KINDER- UND JUGENDFILMZENTRUM IN DEUTSCHLAND

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1 KINDER- UND JUGENDFILMZENTRUM IN DEUTSCHLAND Aufgaben und Aktivitäten

2 Herausgeber: Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland Küppelstein Remscheid Tel Fax Internet Redaktion: Christian Exner Horst Schäfer Jan Schmolling 2

3 Vorwort Den langen Weg zum KJF beschreibt Prof. Dr. Peter Pleyer, langjähriger Vorsitzender des KJF-Kuratoriums, sehr detailliert und aufschlussreich in seinem Beitrag Rückblick auf die Entstehungsgeschichte des Kinder- und Jugendfilmzentrums in Deutschland für die 25. Ergänzungslieferung unseres Lexikons des Kinder- und Jugendfilms. Anlass ist die Tatsache, dass das KJF in diesem Jahr 2007 dreißig Jahre alt wird; das seinerzeit vom Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit berufene Kuratorium konstituierte sich in seiner ersten Sitzung am 31. Januar Interessant ist dabei auch die ca. zwanzigjährige Vorgeschichte, die zu diesem Ereignis führte. Als Initialzündung erweist sich dabei die Gründung des Internationalen Kinderund Jugendfilmzentrums (CIFEJ) im September 1957 sowie die darauf folgende Initiative der UNESCO zur Errichtung weiterer nationaler Zentren gab es erste Besprechungen des Ministeriums mit den Fachorganisationen, aber es sollten dann doch noch etliche Jahre vergehen, bevor in den siebziger Jahren ein erneutes Vorgehen erfolgreich endete. Heinz Thum, seinerzeit der zuständige Mitarbeiter im Bundesministerium, war daran entscheidend beteiligt; er gehörte in der Folgezeit viele Jahre auch unserem Kuratorium an. Und wie es dann dazu kam, dass das KJF in der Akademie Remscheid landete das alles und noch viel mehr ist nachzulesen in der Chronik von Herrn Pleyer, die als Anlage auch diesem Jahresbericht beigefügt ist. Der Rückblick auf jene Jahre verdeutlicht auch noch einmal, wie sehr sich die Szene der audiovisuellen Medien in der Kinder- und Jugendarbeit verändert hat. Ging es in den ersten Jahren beispielsweise noch darum, nichtgewerbliche Initiativen für den Kinderund Jugendfilm zu fördern und sie ausreichend mit geeigneten 16-mm-Filmen zu unterstützen, so zeigt der hier vorliegende Jahresbericht 2006 in allen Facetten die Mediennutzung von heute und die entsprechenden Angebote und Arbeitsbereiche des KJF auf. Quantitativ im Hinblick auf Personal und Haushalt und qualitativ mit zielgruppenorientierten Medienangeboten kann das KJF auf eine beachtliche Entwicklung verweisen. Für mich persönlich war es eine große Ehre und Freude, fünfundzwanzig Jahre lang daran mitzuarbeiten. Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle den Persönlichkeiten aus dem Kuratorium und der Leitung der Akademie Remscheid, die unsere Arbeit begleitet und gefördert haben. Aus kollegialen Arbeitskontakten sind im Laufe der Zeit auch einige Freundschaften entstanden, die ich als Bereicherung meines Lebens empfinde und keineswegs mehr missen möchte. Horst Schäfer 3

4 Inhaltsverzeichnis Institutionelles Einrichtung und Aufgaben... 6 Personelles Kuratorium... 8 KJF-Mitarbeiter... 8 Praktikanten/innen... 9 Gremienarbeit... 9 Aktivitäten 2006 Gender Mainstreaming Thema Migration Bundesweite Maßnahmen im Bereich rezeptiver Medienarbeit Bundesweite Maßnahmen im Bereich Aktive Medienarbeit Filme für Kinder und Jugendliche Festivals Publikationen Zusammenarbeit mit Hochschulen und Universitäten Seminare Bundeswettbewerbe Deutscher Jugendvideopreis - Sektion YOUNG MEDIA Resonanz Trends und Themen Preisträgerproduktionen Auswahlgremium und Jury Bundesfestival DVD-Dokumentation Multimediaseminar

5 Bundeswettbewerb Video der Generationen Vorbemerkung Ausschreibung und Beteiligung Fachjury Trends Bundesfestival Workshop Dokumentation Schlussfolgerungen und Ausblick Deutscher Jugendfotopreis Vorbemerkung Ausschreibung und Beteiligung Fachjury Preisverleihung und Preisträgerforum Publikationen Archiv KJF-Medienvertrieb Die Vertriebssituation Die KJF-Edition Medienverleih Internationale Foren CIFEJ Internationales Kinder- und Jugendfilmzentrum Kooperationspartner Terminkalender Anlagen Der Weg zum KJF DVD-Edition 1/2006 SWETLANA DVD-Edition 2/2006 HÄRTETEST DVD-Edition 3/2006 LOST CHILDREN DVD-Edition 4/2006 GEH UND LEBE 5

6 INSTITUTIONELLES EINRICHTUNG UND AUFGABEN Das Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland (KJF) wurde Ende Januar 1977 gegründet und begann im Juni 1977 mit der Arbeit. Da in der Bundesrepublik Jugendhilfe, Kultur, Bildung und Medien im Wesentlichen zu dem Aufgabenbereich der Länder zählen, ging der Gründung des KJF ein langer Abstimmungsprozess zwischen Bund und Ländern voraus, bevor das für Jugendfragen zuständige Bundesministerium mit den Obersten Landesjugendbehörden darin übereingekommen war, ein Zentrum für audiovisuelle Kommunikation und audiovisuelle Produktionen zu schaffen. Das KJF wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) aus Mitteln des Kinder- und Jugendplanes des Bundes gefördert. Die Rechtsträgerschaft des KJF wurde der Akademie Remscheid für musische Bildung und Medienerziehung übertragen. Das KJF hat die Rechtsnachfolge des Nationalen Zentrums für Kinderfilm und -fernsehen der DDR übernommen und sieht in der Förderung der Jugendmedienarbeit in den neuen Bundesländern nach wie vor eine Aufgabe mit Priorität. Das KJF hat seine Arbeitsschwerpunkte u. a. in folgenden Bereichen: Förderung des Kinder- und Jugendfilms medienpädagogische Modellmaßnahmen Förderung von praktischer Medienarbeit von und mit Kindern und Jugendlichen Medienkritik, Medienkunde und Vermittlung von Medienkompetenz Im Einzelnen bedeutet das u. a.: Erwerb von Auswertungslizenzen für Kinder- und Jugendfilme; das KJF hat von über 300 Filmen (überwiegend ausländischen Produktionen) nichtgewerbliche Auswertungsrechte für die Bundesrepublik Deutschland erworben. Die Videos und DVDs werden im Eigenvertrieb oder in Kooperation mit qualifizierten Vertriebsstellen herausgegeben und sind über die vorhandenen nichtgewerblichen Verleiher wie Bildstellen, Filmdienste, Medienzentralen usw. zu beziehen, vgl. hierzu den Katalog "Filme für Kinder und Jugendliche - Filmkatalog mit CD-ROM". Das KJF verfügt außerdem über einen Archivbestand von ca Filmen, die im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt am Main eingelagert sind und für wissenschaftliche Zwecke genutzt werden können. Programmbeteiligung an den Nordischen Filmtagen Lübeck, beim Kinderfilmfest München und beim Goldenen Spatz in Gera und Erfurt. Organisation und Durchführung von medienpädagogischen und medienpolitischen Seminaren und Arbeitstagungen zu unterschiedlichen Themen, z.b.: Praxisorientierte Kinder- und Jugendfilmarbeit, Kino für Jung 6

7 und Alt, Klassiker des Kinderfilms, Genrefilme für Kinder, TOP VIDEOS für Kinder, Fremde Kulturen in Filmen für Kinder und Jugendliche, Jugendkultur und Medien, Europäischer Jugendfilm, Kultfilme und Kultserien für Jugendliche, Junges Europäisches Kino, Mythos, Kolportage und Visionen im Science-Fiction-Film, TOP VIDEOS gegen Vorurteile, Aggressionen und Gewalt, Horror, Klassik, Kult und Trash, Jugendkulturen und Film, Fantasy für Kinder, Cyborgs von Menschmaschinen und Maschinenmenschen, Homosexualität im Film, Anime in der Jugendkultur sowie Jugend in Deutschland. Herausgabe von Katalogen, medienpädagogischen Arbeitshilfen und wissenschaftlichen Arbeiten, Medienempfehlungslisten, Seminar- und Tagungsberichten. Im Auftrag des Bundesjugendministeriums hat das KJF die Organisation und Ausrichtung des Deutschen Jugendvideopreises (DJVP) übernommen, der seit 1985 aus medienpädagogischer Sicht kinder- und jugendgeeignete Videoproduktionen besonders hervorhebt. Mit dem Deutschen Jugendvideopreis PROFESSIONAL MEDIA und seinem YOUNG MEDIA Bereich treffen qualitätsvolle Medienangebote für Jugendliche und kreative Produktionen von Jugendlichen zusammen. Zusätzlich präsentiert der Wettbewerb Video der Generationen die Highlights und Preisträger generationsübergreifender Projekte sowie Produktionen von medienaktiven Senioren. Ganz im Zeichen des Dialogs stand das Bundesfestival Video, Film und Multimedia 2006, das in dieser Form zum fünften Mal durchgeführt wurde. Der 1988 gestartete bundesweite Wettbewerb Jugend und Video wurde als YOUNG MEDIA in den Deutschen Jugendvideopreis integriert. Er richtet sich an alle, die jünger als 26 Jahre sind und allein oder in einer Gruppe mit diesem Medium arbeiten. Der vom Bundesjugendministerium geförderte Wettbewerb will möglichst viele Videomacherinnen und Videomacher zu originellen und interessanten Produktionen anregen und bietet neben den Prämien auch Fachseminare an. Die Preisträgervideos werden auf dem Bundesfestival Video, Film und Multimedia sowie auf Festivals im Inund Ausland präsentiert. Der Deutsche Jugendfotopreis (DJF), 1961 von dem seinerzeit für Jugendfragen zuständigen Bundesministerium gestiftet, wird seit 1978 vom KJF veranstaltet. Der Wettbewerb gibt Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, Preise zu gewinnen und ihre Fotos einer größeren Öffentlichkeit vorzustellen. Eine Auswahl der eingesandten Fotos wird in einer Fotodokumentation veröffentlicht. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des DJF werden Fotoseminare angeboten; die Preisverleihung ist verbunden mit einer Ausstellung der prämierten Fotos und Fachgesprächen mit der Jury und anderen Experten. Online-Aktivitäten wie z. B. die Community fotofieber.de haben sich zu einem wichtigen Bestandteil des Wettbewerbs entwickelt. Zu den Aufgaben des KJF gehört weiterhin die Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Institutionen vergleichbarer Aufgabenstellung (z.b. der Bundesvereinigung Kulturelle Jugendbildung, dem Bundesverband Jugend und Film e.v.) sowie die Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in den entsprechenden internationalen Verbänden, z.b. im Centre International du Film pour l'enfance et la Jeunesse (CIFEJ), Montreal. 7

8 PERSONELLES KJF - KURATORIUM In das KJF - Kuratorium wurden vom BMFSFJ berufen: Dr. Werner C. Barg, Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin Hans Peter Bergner, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Bonn Linde Fröhlich, Nordische Filmtage Lübeck Dr. Peter Hasenberg, Deutsche Bischofskonferenz, Bereich Kirche und Gesellschaft, Bonn Regina Käseberg, Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend, Mainz Gabriele Naundorf, wannseeforum, Berlin Prof. Dr. Peter Pleyer, bis 1998 Professor für Medienpädagogik an der Fachhochschule Münster, Vorsitzender des Kuratoriums Jürgen Schattmann, Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes NRW, Düsseldorf Susanne Schuster, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Bonn Prof. Dr. Ralf Vollbrecht, Technische Universität Dresden, Fakultät Erziehungswissenschaften Dr. Claudia Wegener, Universität Bielefeld, Fakultät für Pädagogik KJF - MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER Christian Exner, Wissenschaftl. pädagogischer Mitarbeiter Heidemarie Hrabar, Sachbearbeiterin Brigitte Klose, Sachbearbeiterin Kristin Langer, Wissenschaftl. pädagogische Mitarbeiterin Nicole Peffekoven, Verwaltungsangestellte Horst Schäfer, Leiter des KJF Jan Schmolling, Wissenschaftl. pädagogischer Mitarbeiter / Stellvertr. Leiter des KJF Birgit Spicker, Buchhalterin Ursula Stachuletz, Sachbearbeiterin Heike Stäblein, Text- und Datenverarbeitung 8

9 Praktikanten/innen Antje Rupprecht, TU Dresden Franziska Schäfer, Universität Bielefeld Stefanie Loos, Universität Hildesheim GREMIENARBEIT Jan Schmolling Auswahlgremium des Wettbewerbs Video der Generationen Jury des Dieter-Baacke-Preises Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Photographie Prüfer der öffentlichen Hand bei der FSK Christian Exner Mitglied im Ausschuss Produktionsförderung C/Kinder- und Jugendfilmvorhaben des Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien (BKM) sowie des Kuratoriums Junger Deutscher Film Kristin Langer Jury der Skandinavischen Filminstitute zur Vergabe des Kinder- und Jugendfilmpreises bei den Nordischen Filmtagen Lübeck 9

10 AKTIVITÄTEN 2006 Gender Mainstreaming Bezogen auf die Aktivitäten des KJF bedeutet Gender Mainstreaming, die Gesamtheit der Arbeit, Projekte und Angebote darauf auszurichten, dass sie auf das Ziel einer tatsächlichen Gleichstellung von Männern und Frauen sowie Jungen und Mädchen hinwirken und einen Beitrag zur Chancengleichheit der Geschlechter leisten. Diese Vorgaben und Bestimmungen, wie z.b. des Bundesgremienbesetzungsgesetzes, werden bei der Zusammensetzung von Jurys der Bundeswettbewerbe eingehalten. Die Konzeption und Durchführung der Bundeswettbewerbe erfolgt ebenfalls mit der Maßgabe, dass Mädchen und Jungen die gleichen Chancen zur Teilnahme erhalten. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass sich für den aktiven Gebrauch der Medien Fotografie und Video in erster Linie Jungen interessierten. Das KJF bestärkte daher durch gezielte Förderung Mädchen und junge Frauen, an den Wettbewerben und ihren medienpädagogischen Begleitangeboten teilzunehmen. Dies geschah u. a. durch Quotierung und mit mädchenspezifischen Angeboten. Diese Maßnahmen liegen mittlerweile ca. zehn bis fünfzehn Jahre zurück und verdeutlichen das frühzeitige Engagement des KJF. Das KJF ermöglicht in nachhaltiger Weise die Förderung der Medienkompetenz und verhilft mit seinen vielseitigen Angeboten Kindern und Jugendlichen zu emanzipiertem und reflektiertem Medienhandeln. Im Bereich der Medienrezeption von Kindern und Jugendlichen war und ist es stets ein Anliegen des KJF, die Darstellung von Mädchenrollen und Jungenrollen in Filmen kritisch zu beobachten, auszuwerten und die Zuschauer dafür zu sensibilisieren, ihr Augenmerk auch auf diesen Bereich der Filmgestaltung zu lenken. Das KJF richtet seine Filmempfehlungen sowie seine Beratungsarbeit darauf aus, dass Mädchen und Jungen Identifikationsfiguren in Filmen finden, die sie in ihrer persönlichen Entwicklung maßgeblich unterstützen und ihnen neue Handlungsfelder eröffnen. Dabei werden die Bereiche geschlechtsspezifischer Besonderheiten ebenso bedacht wie Aspekte geschlechtsübergreifender Entwicklungspotentiale berücksichtigt. Eine beispielhafte Zusammenfassung von Animations-, Spiel- und Dokumentarfilmen wurde erstmals anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Deutschen Jugendvideopreises erstellt. Unter den Überschriften Mädchen als Helden und Jungen als Helden finden sich Informationen zu den Preisträger-Filmen, die sich in besonderer Weise zur Auseinandersetzung mit geschlechtsspezifischen Rollenzuweisungen und deren Umsetzung im Film eignen. Die Empfehlungsauswahl konnte 2006 um Titel aus den Neuerscheinungen des Jahres ergänzt werden, die sich als besonders qualitätsvoll erwiesen haben. Dazu zählten beispielsweise für Kinder die Markt- und Festivalentdeckungen TINKE KLEINES STARKES MÄDCHEN, EIN PFERD FÜR WINKY, KÖNIG DER MASKEN, SCHILDKRÖTEN KÖNNEN FLIEGEN sowie DER SCHATZ DER WEISSEN FALKEN im Bereich der Mädchenrollen. Als heldenhafte Jungen erwiesen sich die Protagonisten in den Filmen SCARS EINE BAND, ZWEI BRÜDER, DREI FREUNDE, DAS WANDELNDE SCHLOSS sowie CHARLIE UND DIE SCHOKOLADENFABRIK, wobei hier die Auseinandersetzung der Helden mit väterlichen Vorbildern und die Konfrontation mit 10

11 wortgewandten und einfallsreichen Mädchen die geschlechtsspezifische Auseinandersetzung anregen. Speziell im Bereich der Identitätsfindung junger Heranwachsender prüfen die Fachkritiker bei Top-Vidoenews die Stärken und Schwächen angebotener Filme, deren Authentizität und Eignung für die Zielgruppen. Aus dem Jahresangebot ist hier sicherlich EINE ANDERE LIGA einer der bewegendsten Filme für junge Frauen. DAS LÄCHELN DER TIEFSEEFISCHE, JOHNNY ZIEHT IN DEN KRIEG und BARFUSS DURCH HIROSHIMA beleuchten nochmals eindrucksvoll die Anforderungen, denen sich junge Menschen in ihrer Rollenfindung gegenüber sehen. Thema Migration Unter jugendpolitischen Gesichtspunkten kann sich die Medienarbeit mit Kindern und Jugendlichen die Tatsache zu Nutze machen, dass Filme wegen ihrer emotionalen und Kommunikation stiftenden Qualitäten Grundsatz- und Detailfragen zu diesem Thema erörtern können. Mit der Herausgabe der Filmempfehlungsliste Migration Heimat in der Fremde stellte das KJF 2005 diese Möglichkeit erstmals in den Mittelpunkt seiner Aktivitäten. Die wöchentlichen Neuerscheinungen werden diesbezüglich kontinuierlich ausgewertet, so dass eine regelmäßige redaktionelle Ergänzung der Liste im Jahr 2006 erfolgte. Die Filme aus der Liste der Best of 2006 richten ebenfalls den Fokus auf Migrationsaspekte und beleuchten das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen. Einfühlsam berührende Geschichten wie EIN PFERD FÜR WINKY und KÖNIG DER MASKEN vermögen Kindern asiatische Welten zu erschließen. Realitätsnah und packend gibt TSOTSI Einblick in die Lebenswelt eines jungen Südafrikaners. Die Spielfilme tragen dazu bei, Toleranz und Verständnis für Gleichaltrige mit Migrationshintergrund zu entwickeln und ein friedvolles Miteinander anzustreben. 11

12 Bundesweite Maßnahmen im Bereich rezeptiver Medienarbeit Deutscher Jugendvideopreis Professional Media Top-Videonews Ziele und Schwerpunkte Die Auswertung des aktuellen DVD- und Videoangebotes für Kinder und Jugendliche sowie die Empfehlung qualitätsvoller Filme für diese Zielgruppe stellt die Hauptaufgabe des Deutschen Jugendvideopreises in seiner Sektion Professional Media dar. Als renommierter Empfehlungs-, Informations- und Beratungsservice setzt er sich zum Ziel, Nutzern Qualitätsmaßstäbe zu vermitteln und sie bei ihrer Auswahl von Medien mit zielgruppengerechten Informationen zu unterstützen. Das Kernstück der Arbeit bildet hier das Internetmagazin top-videonews.de, das wöchentlich ausgewählte Titel mit Fachkritiken vorstellt. Gleichzeitig werden die Titel, die sich in besonderer Weise für Kinder oder Jugendliche eignen, als TOP VIDEOS herausgestellt, die Aufnahme in der jeweiligen Monatsliste mit besonders qualitätsvollen Titeln finden. Zum Jahresende fasst die Liste Best of 2006 alle herausragenden Kinder- und Jugendfilme des Jahres im Überblick zusammen. Beide Empfehlungslisten finden über das Internet sowie in gedruckten Ausgaben bundesweite Verbreitung. Der Deutsche Jugendvideopreis Professional Media versteht sich somit als Ratgeber und Informationspool im Bereich der Neuveröffentlichung von Filmen für Kinder und Jugendliche auf DVD und Video. Der anhaltende Boom auf dem DVD-Sektor mit jährlich steigender Titelzahl (Sonderausgaben und Wiederauflagen eingeschlossen) erfordert Informationen, die sachlich und fachkompetent aufbereitet und nicht von verkaufsorientierten Werbebotschaften geleitet sind. TOP VIDEOS und Best of 2006 sind Orientierungshilfen bei der Auswahl von Medien. Jugendliche selbst sind die Hauptzielgruppe dieser Maßnahme, gefolgt von Eltern und pädagogisch Tätigen. Seit Beginn des Deutschen Jugendvideopreises 1985 ist es sein Anspruch, die Reichweite der Empfehlungsarbeit bundesweit zu garantieren sowie durch Kooperation mit Partnern zu stärken. Aktivitäten Als Grundlage für die Redaktionsarbeit erfasst das KJF wöchentlich die Daten des Marktangebotes an Filmen für Kinder und Jugendliche auf DVD und Video. Mit Blick auf die Veröffentlichung im Internetmagazin werden die Daten ausgewertet. Wöchentlich bearbeitet das KJF die eingehenden Texte, sorgt für die Bildaufbereitung und schaltet die Fachinformationen für die Nutzer des Internets frei. Besonders sorgfältig werden die pädagogischen Altersempfehlungen vorgenommen, die den Nutzern sofort die Orientierung verschaffen, für wen sich Filminhalte und deren filmische Umsetzung eignen. Im Wochenturnus wertet die Redaktion zudem Filmtitel aus, die durch ihre Qualität auffallen und sich vom Durchschnittsangebot abheben. Unter dem Titel TOP VIDEOS finden sie Eingang in die gleichnamige Empfehlungsliste, die wöchentlich ergänzt und jeweils monatlich aktiv beworben wird. Alle empfohlenen Titel gingen in die Bewertung zur Aufnahme in die Jahresbestenliste ein. Dabei wurden Konzepte und Strategien, in denen Filme für Kinder und Jugendliche in besonderer Weise für die Zielgruppen verfügbar gemacht wurden, wie es beispielsweise das Bonusmaterial von DVD-Produktionen vermag, zusätzlich betrachtet. 12

13 In einer gesonderten Redaktionssitzung mit Experten aus dem Bereich Filmjournalismus und Medienpädagogik erstellten die Mitarbeiter des KJF die Liste Best of Die Redaktion des Internetmagazins bündelt nach bestimmten Aspekten Qualitätsfilme, regt zur Auseinandersetzung mit Themen an oder greift Aktuelles auf. Verfilmte Fußballgeschichten und Anime (vgl. S. 27) gehören 2006 zu den neuen Themenkomplexen. Ebenfalls erarbeitet wurden die Weihnachtsnews ; redaktionell aktualisiert wurden die bestehenden Themenlisten: Migration, do the right thing - Filme für ein tolerantes und friedvolles Miteinander sowie Krieg und Frieden. Um jugendlichen Nutzern einen zeitgemäßen und attraktiven Zugang zum Internetmagazin zu ermöglichen und ihnen medienspezifische Ausdrucksformen auch in Bezug auf Filme anzubieten, hat das KJF unter dem Stichwort Podcast eine zusätzliche Seite eingeführt. Audiokritiken von jungen Menschen zu Kinofilmen oder DVD/Videotiteln können hier hochgeladen, kommentiert und bewertet werden: eine unmittelbare und lebendige Auseinandersetzungsform, die das Sehen sowie die Bewertung von Filmangeboten Jugendlichen als bewusste Meinungsbildung vermittelt. Um die Verbreitung der Empfehlungsarbeit wirkungsvoll zu erreichen, intensivierte das KJF die Kooperation mit dem Bundesprojekt SCHAU HIN mit der Publikation monatlicher Filmtipps für die Bereiche Kino und Video/DVD sowie der Veröffentlichung von Fachartikeln im Magazin eltern spezial. Die Öffentlichkeitsarbeit richtete das KJF auf Kontakte zu Fachredakteuren bei Fernsehprogrammzeitschriften und Elternjournalen sowie auf einen flächendeckenden Verteiler von Erziehungsberatungsstellen aus. Erfahrungen und Ergebnisse Die Auswertung des Marktangebotes mit relevanten Filmen für Kinder und Jugendliche war (bis FSK 16) sehr arbeitsintensiv. Das Titelaufkommen steigt weiterhin an, denn durch Lizenzverlängerungen von Verkaufserfolgen aus den achtziger und neunziger Jahren (darunter auch TOP VIDEOS und Preisträger des Deutschen Jugendvideopreises - PROFESSIONAL MEDIA) und neu entwickelte Kollektionskonzepte wachsen die Anlässe zur Vermarktung. Alle Filme, die von der FSK bis einschließlich FSK 16 freigegeben werden, sind potentiell jugendrelevant und werden im Hinblick auf eine Empfehlung in den Top-Videonews ausgewertet. Auf ca. 90 Titel pro Woche beläuft sich das Standardpensum. Im vierten Quartal des Jahres steigert sich die Zahl auf bis zu 200 Titel pro Woche, die auf die Zielgruppe hin sachgerecht gefiltert werden müssen. Die fachliche Auswertung und Zuteilung der Filme zu Autoren erfolgt dann im zweiten Schritt. Ergänzend zur Erstausstrahlung in deutschen Fernsehkanälen gelangen im Bereich Filme für Kinder zunehmend Animationsserien auf den Markt, die zusätzlich auf DVD vertrieben werden. Die Niedrigpreispolitik der DVD-Anbieter setzt auf Bekanntheit von Titeln und Figuren aus den Serien, kombiniert mit Zusatzangeboten wie Plüschtieren, T- Shirts und anderen Artikeln. Eine Aufbereitung über Inhalte und Machart fehlt und wird vom KJF insbesondere bei den Filmen geleistet, die im Ausland produziert wurden und in Deutschland als DVD-Premieren in den Handel gelangen. Sie erfordern intensive Recherche nach Informationen und Material und einen ständigen Kontakt zu Anbieterfirmen. 13

14 Mit Sondereditionen jeglicher Ausprägung wird das jugendliche Zielpublikum gelockt: Klassiker Hollywoods, Fun-, Girls- und Boy-Editionen, Oscarpreisträger oder Actionhits bündeln thematisch mehrere Filme eines Genres, eines Regisseurs/Schauspielers, etc. In den besten Fällen sind die neu veröffentlichten DVD- Pakete mit Bonusmaterial ausgestattet, die für das Internetmagazin einer zusätzlichen Sichtung bedürfen. In der Regel werden alle Titelherausgaben auch daraufhin ausgewertet, inwieweit sie beim Deutschen Jugendvideopreis - PROFESSIONAL MEDIA bereits eine Empfehlung durch TOP oder Preisträgerschaft erfahren haben. Die Zusatzarbeit der Redaktion besteht in solchen Fällen in der Zusammenführung aktueller Textmaterialen und Datenbeständen aus dem Archiv. Hinsichtlich der Vorbereitung für die Arbeit an der Jahresbestenliste bedarf es einer kontinuierlichen Einordnung der rezensierten Titel. Tatsächliche Neuerscheinungen bzw. Herausgaben, die durch DVD-Extras in besonderer Weise Kinder bzw. Jugendliche informieren, sind relevant für die Entscheidungen der Expertengruppe. Insgesamt wurden aus den 88 als TOP VIDEO empfohlenen Titeln 22 in die Best of 2006 aufgenommen. Als auffällig ist festzustellen, dass originäre Kurzfilmproduktionen für die Jüngsten fehlen, so dass ein tatsächliches Highlight für die jüngste Altersgruppe nicht gefunden werden konnte. Inhaltlich gemeinsam ist den Best-of-Titeln, dass die Filme Kinder und Jugendliche stark machen, ihre Wünsche und Sorgen ernst nehmen und ihnen zeigen, wie sie im Alltag auch Problemsituation meistern können. Die empfohlenen Titel zeigen junge Menschen als Filmfiguren, die Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen entwickeln. Außerdem zeugt die Liste von der Vielfalt filmischen Schaffens speziell für das junge Publikum. Das Spektrum reicht von Klassikern des Animationsfilms über moderne Animes, unterhaltsame Dokumentationen bis hin zu ungewöhnlichen Spielfilmen. Bezüglich der Zugriffszahlen auf das Internetmagazin kann das KJF weiterhin erfreuliche Ergebnisse verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahr hat es einen grundsätzlichen Zuwachs an Nutzern um 30% gegeben; nimmt man die Veröffentlichungsphasen der Weihnachtsnews und der Empfehlungsliste Best of 2006 hinzu, haben sich die Zugriffszahlen sogar verdoppelt. Das KJF war imstande, Stammbesucher zu halten und neue hinzu zu gewinnen. Nach wie vor ist die Titelsuche im Internetmagazin die meist gefragte Seite mit über 90% an Erstzugriffen; die pädagogische Altersempfehlung registriert ebenfalls einen kontinuierlichen Nutzerstamm, dicht gefolgt von der ungebrochen großen Resonanz auf die Empfehlungsliste zur Weihnachtszeit. Im Vergleich zu anderen Themenlisten werden diese Empfehlungen vier Mal so häufig nachgefragt. Sowohl Nutzer selbst als auch beratende Einrichtungen, Verleihinstitutionen sowie Zeitschriften für Familien bedienen sich der vom KJF, unter medienpädagogischen Aspekten, erstellten Auswahl von Filmen. Das KJF kann die Printversion nur mit Druckkostenzuschüssen von Anbietern realisieren. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Resonanz bei den Firmen nicht zuletzt wegen einer intensiven Aquiseaktivität seitens des KJF verdoppelt. So ist eine zusätzliche Verbreitung der Empfehlungen garantiert. Sie kommt der Empfehlungsarbeit und deren Publizität insgesamt zugute. Die jahrelange Zusammenarbeit des KJF mit den Vertriebsfirmen von DVDs/Videos macht sich hier deutlich bemerkbar. 14

15 Aus den Erfahrungen des Vorjahres abgeleitet, wurde der großen Resonanz auf die Empfehlungsliste Best of 2006 durch eine erhöhte Auflage Rechnung getragen. Die Verbreitung der Empfehlungsliste wird seitens der Anbieterfirmen unterstützt und zusätzlich durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit an relevante Institutionsbereiche und Verbände angestoßen. Die mit der Bundesinitiative SCHAU HIN im Jahr 2005 eingegangene feste Partnerschaft hat sich bewährt. Für den Bereich der Fachinformationen zum Themenbereich Empfehlenswerte Filme für Kinder und Jugendliche im Kino und auf DVD/Video ist das KJF fachkompetenter Zulieferer aller Informationen. Die Auswahl- und Empfehlungsarbeit erfährt auf diese Weise eine größere Reichweite speziell bei der Zielgruppe Familien. Schlussfolgerungen und Perspektiven Die Informations- und Beratungsarbeit mit Empfehlungen zu Filmen für Kinder und Jugendliche sollte weiterhin als wichtiger Aufgabenschwerpunkt in der KJF-Arbeit präsent sein. Die Nutzerzahlen und die Resonanz auf die Publikationen bestätigen dies. Die Zusammenarbeit mit SCHAU HIN kann in der bestehenden Form beibehalten werden, seitens des Projektpartners wurde an einer Ausweitung der fachlichen Kooperation Interesse signalisiert. In der Umsetzung bedeutet das einen erheblichen Mehraufwand des bisherigen Leistungsumfanges, so dass die Finanzierung dafür zunächst sichergestellt werden müsste. Die im Internetmagazin neu eingeführte Funktion zur eigenen Filmkritik per Audiobeitrag wird noch nicht im erwarteten Maß wahrgenommen. Jugendliche besuchen häufig diese Seite, hören sich die Audiokritiken an, sind aber noch nicht daran interessiert, selbst Kritiken für den Online-Bereich abzugeben. Das KJF wird versuchen, die Attraktivität des Podcast-Bereichs durch Initialbeiträge zu erhöhen. Da es über keinerlei Produktionsmittel verfügt, wird es verstärkt die Zusammenarbeit mit den Offenen Kanälen suchen und die Audioproduktion gemeinsam mit ihnen realisieren. Der große Zuspruch der erstmalig veröffentlichten Best of Liste sowie die wiederholt positive Resonanz auf die Themenliste Weihnachtsnews zusammen mit den rapide ansteigenden Nutzerzahlen nach Einführung der pädagogischen Altersempfehlungen auf belegen: die Empfehlungsarbeit in den Mittelpunkt der KJF-Aktivitäten zu stellen, ist eine folgerichtige Entscheidung gewesen. Nach wie vor ist der einzige Informationsdienst mit dem Profil, Filme für Kinder und Jugendliche in den Fokus zu nehmen, ausführlich über sie zu berichten und die Informationen zeitnah bereitzustellen. Das Portal bietet weiterhin viele Möglichkeiten, immer wieder aktuell und attraktiv gestaltet zu werden. Nachdem die Ansprache von Eltern und Familien erfolgreich angestoßen wurde, sollten insbesondere nochmals jugendliche Nutzer motiviert werden, sich zu Filmen zu äußern und ihre eigene Filmkritik zu schreiben. Der Dialog mit den Fachautoren, aber auch der Heranwachsenden untereinander, verspricht nicht nur spannende Auseinandersetzungen, sondern ist gleichermaßen eine gute Schulung des bewussten Sehens und des medienspezifischen Verständnisses. Mit Blick auf die zunehmenden 15

16 Angebote für Kinder hat das KJF seit langem geplant, speziell für diese Zielgruppe ein Portal anzubieten, in dem altersgerechte Informationen dargeboten werden. So könnten bereits die jüngsten Zuschauer bei ihrer Medienauswahl unterstützt werden. Die Realisierung dieses Vorhabens ist abhängig von der Beschaffung finanzieller Zusatzmittel, die sich 2006 als ausgesprochen schwierig gestaltete. Mit Blick auf die Unterstützung von Familien im Umgang mit Medien sollte das Bemühen darum jedoch weiterhin aufrechterhalten werden, damit das Informationsangebot in diesem Sinne ausgebaut wird. Gezielt eingesetzte Informationsmaterialien bei Workshops, Seminaren, Veranstaltungen und Tagungen können hier sicherlich ergänzend wirksame Vermittlungsmöglichkeiten sein. Die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Erziehungsberatungseinrichtungen ist dabei ebenfalls sinnvoll. 16

17 Bundesweite Maßnahmen im Bereich aktiver Medienarbeit Ziele und Schwerpunkte Das KJF führt im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die bundesweiten Wettbewerbe Video der Generationen, Deutscher Jugendvideopreis YOUNG MEDIA und Deutscher Jugendfotopreis durch. Die Medienwettbewerbe des KJF bieten bundesweit bedeutende Foren für Eigenproduktionen von aktiven Mediengestaltern unterschiedlicher Generationen einen Beitrag zum Dialog der Generationen mittels moderner Medien Öffentlichkeit für die Medienbotschaften junger und alter Menschen Förderung der Medienkompetenz Impulse für kulturelle Maßnahmen Für Kinder, Jugendliche und Senioren, die außerhalb professioneller Kontexte Medien aktiv gestalten, sind die Wettbewerbe bundesweit bedeutsame Foren. Durch ihre jährlich wechselnden Sonderthemen geben sie Impulse zur Auseinandersetzung mit jugend- und familienpolitischen Akzenten. Das Bundesfestival Video ist in seinem intergenerativen Charakter einzigartig in Deutschland. Durch die Publizierung der Wettbewerbs-Ergebnisse werden die Medienbotschaften junger und alter Menschen weit über den Kreis der direkten Teilnehmer/innen hinaus kommuniziert und multipliziert. Zusammen mit dem Festival bringen die Veröffentlichungen exemplarischer Wettbewerbsbeiträge das filmästhetische Spektrum, die inhaltlichen Schwerpunkte und die kulturellen Spezifika in Jugendmedienarbeit und kultureller Bildung zum Ausdruck. Die Stärkung regionaler Strukturen der Medienarbeit und die permanente Verbreiterung einer Basis für den Dialog zwischen jungen und alten Menschen durch intergenerative Medienarbeit werden bei den KJF-Medienwettbewerben durch den turnusmäßigen Wechsel des Festivalaustragungsortes gewährleistet. Aktivitäten Die Medienarbeit von Kindern, Jugendlichen und Senioren wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit Prämien von insgesamt Euro gefördert. Die Präsentation der Preisträgerbeiträge erfolgte beim Bundesfestival Video im Mai 2006 zum zweiten Mal in direkter Folge in Nürnberg. Unter der Federführung des Medienzentrums Parabol waren städtischerseits das Amt für Freizeit und Kultur, das Jugendamt und das Seniorenamt an der Ausrichtung des Festivals beteiligt. 17

18 Neben der Kategorie Allgemeiner Wettbewerb wurden die Sonderthemen Fairplay im Deutschen Jugendvideopreis YOUNG MEDIA und Anders Leben im Wettbewerb Video der Generationen ausgeschrieben. Das Special des Deutschen Jugendfotopreises lautete Fußball-Fieber. Die Ergebnisse der Wettbewerbe sind im Internet dargestellt und erscheinen 2007 in einer Dokumentation. Das KJF bildet einen Pool an herausragenden Medienproduktionen, die auch für andere Veranstalter in den Bereichen Medienpädagogik und Filmkultur interessant sind. Daher unterstützt das KJF verschiedene Medienpartner bei der Umsetzung ihrer Programme und berät sie bei der Auswahl von Titeln. Erfahrungen und Ergebnisse Die Resonanz auf die Wettbewerbsausschreibung fiel im Deutschen Jugendvideopreis YOUNG MEDIA leicht hinter das Rekordniveau des Vorjahres zurück. Während sich die Zahl der eingereichten Beiträge reduzierte, erhöhte sich allerdings die Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die audiovisuellen Gestaltungskompetenzen von Kindern und Jugendlichen haben rückblickend auf frühere Wettbewerbsjahrgänge ein beeindruckend hohes Niveau erreicht. Ausschlaggebend dafür scheint nicht nur die allgemein breitere Ausstattung mit technischen Werkzeugen zu sein. Die Nachbearbeitung am Computer bietet schon Filmamateuren eine breite Palette von Gestaltungsmitteln. Auch das Verständnis für handwerkliche und dramaturgische Belange scheint sich auszuweiten. Die Resonanz auf das Wettbewerbsthema Fairplay war ausgesprochen gering. Dieses Thema, das auf das durch die Fußballweltmeisterschaft in Deutschland ausgelöste Interesse am Fußball abhob, brachte nicht die erwarteten Ergebnisse. Als problematisch erwies sich die Lancierung des Themas in den vom Geschehen rund um die WM überversorgten Medien. Abgesehen davon dürfte eine intensivere Umsetzung von Filmen anlässlich der WM erst nach der Veranstaltung zu erwarten sein. Die Beteiligung am Deutschen Jugendfotopreis hat sich gegenüber den Vorjahren wieder deutlich erhöht. Dies lag zum einen an der neuen Festlegung der Altersgruppen, und zum anderen besonders and der Anhebung des Teilnahmealters auf 25 Jahre analog zum Jugendvideopreis. Aber auch die Extra-Kategorien Imaging und Fußball-Fieber konnten viele neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer motivieren. Das parallel zur Fußball-WM durchgeführte Wettbewerbs-Special brachte hinsichtlich der Beteiligung und der Qualität hervorragende Ergebnisse. Die Begeisterung von Kindern und Jugendlichen für die neuen Möglichkeiten der Digitalfotografie bei der Aufnahme und Bildbearbeitung war beim Deutschen Jugendfotopreis 2006 deutlich sichtbar. Der 2006 bereits zum neunten Mal durchgeführte Bundeswettbewerb Video der Generationen brachte erneut den Nachweis, wie positiv sich aktive Medienarbeit auf den Dialog zwischen den unterschiedlichen Altersgruppen auswirken kann. Allerdings erbrachte eine vom KJF durchgeführte Recherche das Ergebnis, dass sich die pädagogische Praxis (Medienzentren etc.) mit den Chancen der kulturellen Medienbildung für Senioren noch kaum zu befassen scheint und der Dialog der 18

19 Generationen als gesellschaftliches Erfordernis zwar erkannt, jedoch nur selten mit konkreten Angeboten im Bereich der aktiven Medienarbeit aufgegriffen wird. Schlussfolgerungen und Perspektiven Persönliche Begegnungen und direkte Kommunikation sind integrale Bestandteile der Medienarbeit. Selbst in Zeiten von Foto- und Videoportalen im Internet ist ein Festival in seiner Erlebnisqualität nicht zu übertreffen. Die Ästhetik der Leinwandprojektion und der Ausstellungs-Präsentation, die direkte Interaktion mit dem Publikum und der Austausch unter den Besuchern, machen die kommunikative und kulturelle Qualität der Wettbewerbe aus. Der krönende Abschluss der Wettbewerbsjahrgänge wirkt mit seinem Premierenfieber, seinen aufgeschlossenen Besuchern, seinen zahlreichen Gesprächsanlässen und seinen Ausbildungs- und Qualifizierungsangeboten überaus motivierend auf die Medienmacherinnen und Medienmacher. Eine besondere Herausforderung wird es sein, auch weiterhin die Angebote des KJF im Bereich der kulturellen Medienbildung auf beiden Seiten der Altersskala auszugestalten. Das Interesse von Kindern im Vor- und Grundschulalter sowie auch das von älteren Menschen, sich mit Medien anderen mitteilen zu wollen, wird daher das KJF konsequent in der Konzeption und Durchführung der Wettbewerbe aufgreifen. Eine Frage der Zukunft wird auch sein, wie sich individuelle und direkte Veröffentlichungsformen von Videofilmen via Internet mit den Zielsetzungen der Wettbewerbe verbinden lassen. 19

20 FILME FÜR KINDER UND JUGENDLICHE Festivals Für den satzungsgemäßen Auftrag des KJF, der außerschulischen Medienarbeit geeignete Filme und Videos verfügbar zu machen, spielen die überregional bedeutenden Kinder- und Jugendfilmfestivals in Deutschland eine wichtige Rolle. Einerseits werden hier neue nationale und internationale Produktionen vorgestellt, andererseits sind die Reaktionen des Zielgruppenpublikums und der medienpädagogischen Fachöffentlichkeit ein Gradmesser für den Stellenwert einzelner Titel und die sich daraus ableitenden Überlegungen, sie für die nichtgewerbliche Medienarbeit zu nutzen. Generell gesehen bereichern die Festivals das Qualitätsangebot an Filmen für Kinder und Jugendliche und setzen durch ihre Akzente im Wettbewerbsprogramm und Retrospektiven kulturelle Impulse für die ambitionierte Kinderkino- und Jugendfilmarbeit. Das KJF hat sich 2006 an dem Kinderfilmfest beim Filmfest München und den Nordischen Filmtagen in Lübeck beteiligt. In beiden Fällen handelt es sich um Veranstaltungen von international bzw. bundesweit repräsentativer Bedeutung. Des Weiteren ist das KJF auch mit einer eigenen Programmreihe beim Deutschen Kinder- Film & Fernsehfestival Goldener Spatz in Gera/Erfurt beteiligt, das aber in diesem Jahr nicht stattfand. Noch geht das Festival von einem Zweijahres-Rhythmus aus; zuletzt 2005 (vgl. den Jahresbericht 2005). Es gibt Überlegungen, den Goldenen Spatzen jährlich zu vergeben. 24. Kinderfilmfest - Filmfest München Die Auswahl der Kinderfilme war in diesem Jahr sehr europäisch geprägt. Das ist dem Umstand zu verdanken, dass es in Europa in der letzten Zeit außergewöhnliche Filme zu entdecken gab, und dass mit zwei deutschen Produktionen auch der deutsche Film stark vertreten war. Als Familienfilm lief der Publikumsgewinner vom Filmfestival Max Ophüls Preis 2006 MONDSCHEINKINDER; eine genau beobachtete Geschwisterbeziehung zwischen dem kleinen todkranken Paul und Lisa, seiner jugendlichen Schwester. Der andere deutsche Beitrag MARTA UND DER FLIEGENDE GROSSVATER beschäftigt sich mit den Schwierigkeiten, denen Marta sich mit ihrem verwirrten Opa ausgesetzt sieht, als sie bei ihm Ferien machen soll. Nicht nur Lisa und Marta müssen mit Situationen fertig werden, die viel Eigeninitiative und Ideenreichtum erfordern. Auch Mut gehört zu den Fähigkeiten, die 2006 die Kinderporträts charakterisieren. DROMMEN / DER TRAUM (Dänemark/Großbritannien 2005) beispielsweise zeigt eine beeindruckende Geschichte aus den 60er Jahren, in der es dem Jungen Frits gelingt, sich gegen die Allmacht eines Schuldirektors aufzulehnen. Weitere europäische Beiträge kamen aus Österreich (KARO UND DER LIEBE GOTT), Niederlande/Belgien (EIN PFERD FÜR WINKY) und Dänemark/Schweden (MORGEN, FINDUS WIRD S WAS GEBEN). Dass fast ausschließlich europäische Kinderfilme gezeigt wurden ein weiterer Beitrag kam aus China war der Anlass der Publikation Kinderfilm in Europa 20

21 Bestandsaufnahme und aktuelle Beispiele ; ein Sonderdruck der Kinder- und Jugendfilmkorrespondenz, München, als gemeinsame Herausgabe des KJF und des Kinderkinos München e.v.. Insgesamt werden fünfzehn Filme ausführlich vorgestellt. Ein einleitender Beitrag von Holger Twele beschäftigt sich mit den Perspektiven des europäischen Kinderfilms : Der hierzulande deutlich erkennbare Aufschwung und die insgesamt größere Beachtung der Kinderfilmproduktion gilt bedauerlicherweise nicht für alle europäischen Länder. Insbesondere Osteuropa hinkt seit dem Niedergang des sozialistischen Systems etwas hinterher. Insgesamt haben aber Quantität wie Qualität von Kinderfilmen zugenommen. Um es in Zahlen auszudrücken: Seit 2000 entstanden allein in den deutschsprachigen Ländern etwa 50 Kinderfilme, die einer näheren Erwähnung wert sind, mindestens weitere 80 kommen aus anderen europäischen Ländern, die sich im engeren oder weiteren Sinn als Kinderfilm bezeichnen lassen. Wenn der Kinderfilm inzwischen eine etwas bessere Marktposition hat und breitere Beachtung findet, heißt das freilich nicht, alles würde schon optimal laufen. Beispielsweise stellt die demografische Entwicklung in Deutschland wie in vielen anderen europäischen Ländern eine große ökonomische Herausforderung für die Filmbranche und für den Kinderfilm insbesondere dar. Wenn es immer weniger Kinder gibt, die schließlich das nachwachsende Kinopublikum von morgen sind, müssen sich die Verantwortlichen fragen, welche Beachtung man dem schrumpfenden Zielpublikum denn in Zukunft schenken möchte und welche filmischen Angebote dazu beitragen, aus den jungen Kinogängern von heute ein zahlungswilliges Publikum von morgen zu machen. 48. Nordische Filmtage Lübeck Das Kinder- und Jugendfilmprogramm der Nordischen Filmtage bietet seit Jahrzehnten ein bewährtes, spannendes Angebot an Filmen von besonderer Qualität. Für das internationale Filmschaffen beispielgebend, haben viele dieser Produktionen ihre Vertriebswege in Deutschland gefunden. Die Kinder- und Jugendfilme aus Skandinavien bilden traditionell auch einen Schwerpunkt des KJF-Medienvertriebs. Mit den Veranstaltern war für 2006 ein Programm mit sechs nordischen Kinder- und Jugendfilmen vereinbart, die das Miteinander von (jungen) Menschen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund thematisieren. Damit hat das Festival einen Beitrag zur aktuellen politischen und pädagogischen Diskussion geleistet und ein Beispiel dafür gegeben, wie in der Kinder- und Jugendfilmarbeit Anlässe für einen Dialog der Kulturen geschaffen werden können. Die skandinavische Kinder- und Jugendfilmproduktion ist in dieser Hinsicht richtungweisend. Von Astrid Henning- Jensen, die 1959 in PAO AUS DEM DSCHUNGEL das Schicksal eines Waisenjungen aus Westindien in Dänemark schilderte, bis hin zu Josef Fares, der 2005 in ZOZO die autobiografisch geprägte Geschichte eines jungen Bürgerkriegsflüchtlings aus dem Libanon in Schweden erzählte, haben die Filmemacher aus dem Norden in ihren Werken immer wieder die Lebenssituationen und die Gefühlswelten junger Imigranten behandelt. Darunter sind auch Regisseure (wie Josef Fares, Reza Bagher oder Khalid Hussain), die selbst einen Migrationshintergrund aufweisen. Einige dieser Filme haben auch ihren Weg ins deutsche Kino oder Fernsehen gefunden und gehören hierzulande zum beliebten Repertoire der Kinder- und Jugendfilmarbeit. Die Sonderreihe des Festivals soll daher auch anderen Veranstaltern einen Anreiz bieten, aus dem großen 21

22 Fundus skandinavischer Produktionen zu diesem Themengebiet interessante und repräsentative Beiträge für größere und übergreifende Filmreihen auszuwählen. Bei der Programmauswahl für die 48. Nordischen Filmtage Lübeck konnten nur einige beispielgebende Filme präsentiert werden, die gleichwohl verschiedene Aspekte berücksichtigen und unterschiedliche Altersgruppen ansprechen. Gezeigt wurden sechs Filme in acht Vorführungen, darunter zwei Kinder- und vier Jugendfilme. Dabei wurden die Situation von Flüchtlingen (BELMA und 300 MEILEN BIS ZUM HIMMEL) und das Lebensgefühl von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund (ZWEI KLEINE HELDEN und FLÜGEL AUS GLAS) thematisiert, aber auch Kulturkonflikte und Beziehungsprobleme (JALLA! JALLA! und IMPORT EXPORT). Einige der Filme waren in früheren Jahren bei den Nordischen Filmtagen Lübeck mit dem Kinder- und Jugendfilmpreis der Nordischen Filminstitute ausgezeichnet worden (BELMA 1995, FLÜGEL AUS GLAS 2001 und ZWEI KLEINE HELDEN 2002). Der norwegische Film IMPORT EXPORT aus dem Jahr 2005 war dagegen eine deutsche Premiere. Der Autor und Regisseur Khalid Hussain war zum Festival eingeladen und konnte in der lebhaften Diskussion nach den Vorführungen persönliche Beiträge zum Dialog der Kulturen leisten. Drei Filme aus dem deutschen Verleih bzw. dem Archiv des KJF wurden in der deutschen Synchronfassung gezeigt, drei weitere kamen aus Skandinavien und wurden in der Originalfassung mit deutschen oder englischen Untertiteln präsentiert. Die Vorführungen wurden in die Vor- und Nachmittagsprogramme gelegt. Zusätzlich wurden die beiden Filme JALLA! JALLA! und IMPORT EXPORT, die auf sehr unterhaltsame Weise Kulturkonflikte schildern, auch in der Spätschiene um Uhr angeboten ein Versuch, der sehr gut angenommen wurde. Die Filmreihe Dialog der Kulturen fand Erwähnung in den Presseinformationen der 48. Nordischen Filmtage Lübeck; die Filme sind im Katalog und auf den Internetseiten der Filmtage ausführlich beschrieben. Die Filme ZWEI KLEINE HELDEN und FLÜGEL AUS GLAS waren zudem Teil des Projekts Schulkino des Festivals, das in diesem Jahr intensiviert worden war. Im Rahmen dieses Projekts wurden am Donnerstag- und Freitagvormittag in zehn Vorführungen neun Filme aus dem Festivalprogramm für junge Zuschauer unterschiedlicher Altersgruppen angeboten. Dafür wurde vom Festival eine DVD mit Filmausschnitten und einem Begleitheft produziert und an alle Lübecker Schulen verschickt. Das Angebot wurde sehr gut angenommen; fast alle Veranstaltungen waren ausverkauft. Die Veranstalter der Nordischen Filmtage Lübeck sind weiterhin an einer Zusammenarbeit mit dem KJF interessiert. Anlässlich der 48. Nordischen Filmtage Lübeck 2006 tagte eine Expertenjury, um aus den Filmbeiträgen des Kinder- und Jugendfilmprogramms den Kinder- und Jugendfilmpreis der Nordischen Filminstitute auszuwählen. In der Jury waren vertreten: Kristin Langer, Medienpädagogin, KJF Ayse Polat, Autorin und Regisseurin Miko Zeuschner, Regisseur 22

23 Der Preis wurde vergeben an: PITBULLTERJE Norwegen 2005, Regie: Arild Fröhlich Inhalt: Der 10-jährige Jim hat s wirklich nicht leicht! Seine allein erziehende Mutter leidet an Angstzuständen und geht deshalb nie aus dem Haus, in der Schule wird Jim von den anderen Schülern fortwährend gehänselt und drangsaliert. Ein weiteres Problem stellt sich mit Pitbullterje ein. Der neue Klassenkamerad Terje ist übergewichtig und aggressiv, wem er nicht gleich mit Mord droht, dem droht er mit seinem Pitbull. Und ausgerechnet er möchte gern Jims bester Freund sein, doch dann wäre Jim bei den Mitschülern unten durch. Ins Grübeln gerät der Junge, als er entdeckt, dass Terje genau wie er selbst eingeschworener Fan von Playmobil ist. Jurybegründung: Der norwegische Spielfilm PITBULLTERJE von Arild Fröhlich überzeugt durch seine atmosphärische Dichte, seinen trockenen Humor und die gute schauspielerische Leistung der Kinder. Mit spielerischer Leichtigkeit behandelt er ein ernstes Thema. Die kurzen animierten Episoden aus der Playmobil-Welt, in die sich Jim immer wieder flüchtet, sind gekonnt mit der Handlung verwoben. Zum ersten Mal richteten die Nordischen Filmtage für die Preisvergabe dieser Auszeichnung sowie zur Vergabe des Preises der Kinderjury eine eigene Veranstaltung aus, die ganz auf die Belange des jungen Publikums zugeschnitten war. Besuch und Resonanz dieser Preisverleihung sollten die Veranstalter darin bestärken, im nächsten Jahr ebenso zu verfahren. 23

24 Publikationen Lexikon des Kinder- und Jugendfilms Das Lexikon des Kinder- und Jugendfilms im Kino, im Fernsehen und auf Video erscheint als Loseblatt-Sammlung im Corian-Verlag; das KJF und die Kinder- und Jugendfilmkorrespondenz, München, bilden eine gemeinsame Redaktion. Das Lexikon ist das erste deutschsprachige Standardwerk, das sich kompetent und umfassend mit dem Kinder- und Jugendfilm als besonderem Segment des Marktes befasst. Hier verstehen sich Kinderfilme und Jugendfilme zum einen als Genre, zum anderen auch als Zielgruppen-Produktionen, da sehr oft spezifische Formen der Dramaturgie, der Präsentation oder des Abspiels gewählt werden. Die Interessen der Kinos, der TV- Redaktionen und der Videoszene sind ebenso berücksichtigt wie die der Fachpresse und der Medienpädagogik. Ende 2006 wurde die 23. Ergänzungslieferung herausgegeben, womit der Umfang des Lexikons auf mittlerweile über Seiten angestiegen ist. Kinderfilm in Europa Sonderdruck der Kinder- und Jugendfilmkorrespondenz In Zusammenarbeit mit dem Kinderkino München e.v. sind 2006 zwei Sonderdrucke der Kinder- und Jugendfilmkorrespondenz (KJK) erschienen: Kinderfilm in Europa Bestandsaufnahme und aktuelle Beispiele (siehe hierzu S. 20 / Filmfest München), und Verlorene Kindheit Kinder & Krieg. Das KJF hat das Thema Kinder, Krieg und Kino in den vergangenen Jahren zu einem der Arbeitsschwerpunkte erklärt, der sich voraussichtlich bis 2008 erstrecken wird. In der Vorbereitung Sichtung und Bewertung des Materials war die Zusammenarbeit mit den Universitäten in Bielefeld und Dresden von entscheidender Bedeutung. Bei der Auswahl der Filme für den Sonderdruck der KJK sind wir von den Erfahrungen der Uni- Seminare ausgegangen und konzentrierten uns auf mehr oder weniger neue bzw. aktuelle Filme zu Ereignissen und Schauplätzen, die nicht direkt mit dem Zweiten Weltkrieg in Zusammenhang stehen, da es dazu bereits viele Veröffentlichungen gibt. Der Sonderdruck Verlorene Kindheit (Redaktion: Horst Schäfer und Hans Strobel) enthält neben der Einleitung Kindersoldaten eine Definition ausführliche Besprechungen der Filme INNOCENT VOICES, LAZARUS, LOST CHILDREN, SCHILDKRÖTEN KÖNNEN FLIEGEN, THE 3 ROOMS OF MELANCHOLIA und WHERE ESKIMOS LIVE. Während der redaktionellen Bearbeitung des Materials brachte Anime den japanischen Zeichentrickfilm BARFUSS DURCH HIROSHIMA auf den deutschen Markt, ein zweiteiliger Film nach dem Manga von Keiji Nakazaws. Die Comic-Erzählung sowie die Filme sind von so herausragender Qualität, dass sie mit in die Auswahl einbezogen wurden. Handbuch Jugend:Film:Kultur Das vom KJF initierte und 2006 beim kopaed Verlag München veröffentlichte Handbuch Jugend:Film:Kultur bündelt pädagogische, psychologische und filmtheoretische Erkenntnisse und zeigt Chancen für eine Filmbildung mit Jugendlichen auf. Zugleich werden Konzepte zur Integration von Filmbildung in die Pädagogik- 24

25 Ausbildung vorgestellt. Für den Praxisbereich in Schule und Jugendarbeit bietet das Buch Anregungen für unkonventionelle Methoden der Filmarbeit. Ein besonderer Fokus liegt auf der Betrachtung von Eigenproduktionen von Jugendlichen. Das Buch richtet sich in erster Linie an Lehrende und Studierende der Pädagogik. Darüber hinaus ist es für all jene geeignet, die sich für das Medium Film unter gestalterischen und pädagogischen Gesichtspunkten interessieren und theoretisches Hintergrundwissen suchen. Dem Buch liegt die von Studierenden der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin erstellte DVD Filmsprache und Filmanalyse bei, die grundlegende Informationen zu Gestaltungsmitteln des Mediums Film enthält und diese an Filmbeispielen veranschaulicht. Herausgeber des Handbuches sind: Dr. Werner Barg (Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin dffb), Prof. Dr. Horst Niesyto (Pädagogische Hochschule Ludwigsburg) und Jan Schmolling, KJF. Das ca. 300-seitige Buch kann auch beim KJF bezogen werden (19,80 Euro). DVD Filmsprache und Filmanalyse Speziell zur Aneignung und Vermittlung von Medienkompetenz in der Filmarbeit mit Kindern und Jugendlichen hat die Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) im Auftrag des KJF eine DVD über FILMSPRACHE UND FILMANALYSE produziert. Auf der von Dr. Werner Barg (dffb) und Horst Schäfer konzipierten und vom BMFSFJ geförderten DVD erläutern Studierende der dffb die Grundlagen der Filmsprache, indem sie anhand von Gestaltungsbeispielen und Filmausschnitten aus ihren, im ersten Studienjahr produzierten Kurzfilmen, über die eigenen Wirkungsabsichten sprechen. In dieser Weise gibt die DVD eine Übersicht von Filmstudenten, zukünftigen Regisseuren, Kameraleuten und Produzenten zu den Bereichen Bild, Montage, Spezialeffekte, Ton und Musik im Film. Außerdem enthält die DVD im Kapitel Analyseinstrumente eine Erläuterung der wichtigsten Hilfsmittel zur Filmanalyse (Filmprotokoll, Segmentierung etc.), deren Handreichung der DVD-User für eigene Filmanalysen nutzen kann. Die DVD (80 Min., Farbe, FSK: ab 16 J.) wird seit 2005 im Medienvertrieb des KJF angeboten. 25

26 Zusammenarbeit mit Hochschulen und Universitäten Seminare Die enge Zusammenarbeit mit Hochschulen und Universitäten sichert dem KJF den Anschluss an aktuelle erziehungswissenschaftliche Erkenntnisse und Ergebnisse der Jugendforschung. Die in der Universität Bielefeld und der Technischen Universität Dresden veranstalteten Blockseminare des KJF besitzen Modellcharakter. Einerseits geht es um die Auseinandersetzung mit so genannten populären Filmen, d.h. mit den kommerziell erfolgreichen Produktionen, die bei Kindern und Jugendlichen besonders beliebt und gefragt sind; andererseits um Filme mit einem zu analysierenden und herauszuarbeitenden medienpädagogischen Stellenwert, die sich für praxis- und themenorientierte Angebote der Jugendhilfe besonders eignen. Die Ergebnisse der Seminare werden im Internet oder im Lexikon des Kinder- und Jugendfilms veröffentlicht und regen somit die Theorie und Praxis der Kinder- und Jugendhilfe zu weiterführenden Maßnahmen an. Zu den seit längerem bewährten Arbeitskontakten mit der Universität Bielefeld (Fakultät für Pädagogik, Prof. Dr. Uwe Sander) und der TU Dresden (Fakultät Erziehungswissenschaften, Prof. Dr. Ralf Vollbrecht) hat das KJF in den letzten Jahren erfolgreiche Kooperationen zu weiteren Hochschulen aufgebaut, um anhand von Eigenproduktionen, die zu den KJF-Wettbewerben eingereicht werden, die Sichtweisen von Kindern und Jugendlichen in die Bereiche Forschung und Lehre einzubeziehen. Hinzugekommen sind die PH Ludwigsburg (Abt. Medienpädagogik, Prof. Dr. Horst Niesyto) und die Pädagogische Hochschule Freiburg (Abt. Medienpädagogik, Prof. Alfred Holzbrecher). In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass seit über zwei Jahrzehnten Praktikantinnen und Praktikanten aus Bielefeld und seit einigen Jahren auch aus Dresden, Hildesheim, Bonn, Hannover und anderen Hochschulorten beim KJF ausgebildet werden. Viele von ihnen sind durch die bundesweiten Kontakte des KJF zu kollegialen Einrichtungen und Instituten mittlerweile in (medien-)pädagogischen Berufen erfolgreich tätig oder gehören zum festen Kern der freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KJF wurden folgende Seminare durchgeführt: Blockseminare Homosexualität im Film bis Universität Bielefeld Fachbereich Pädagogik Lehrende: Prof. Dr. Uwe Sander, Friederike von Gross, Christian Exner, Horst Schäfer Homosexualität wurde im Film ebenso wie in der Gesellschaft lange Zeit tabuisiert. Die romantische und tragische Liebe kennt viele Variationen des heterosexuellen Romeound-Julia-Schemas. Doch gleichgeschlechtliche Liebe und Partnerschaft kam in der Filmkunst lange Zeit nicht vor. Dies änderte sich im Kino merklich mit Beginn der 90er Jahre. Inzwischen gibt es eine beachtliche Auswahl von Jugendfilmen, die 26

27 Homosexualität und Genderaspekte dramaturgisch überzeugend behandeln. Coming Out -Stories und Beziehungsgeschichten unter anderen Vorzeichen wurden in dem Seminar nach einem Impulsreferat Horst Schäfers zur filmhistorischen Ausgrabung ANDERS ALS DIE ANDEREN anhand folgender Filme analysiert: FELIX, Frankreich 2000, Regie: Olivier Ducastel, Jacques Martineau RAUS AUS ÅMAL, Schweden 1998, Regie: Lukas Moodyson SOMMERSTURM, Deutschland 2004, Regie: Marco Kreuzpaintner MEIN LEBEN IN ROSAROT, Frankreich/Belgien/Großbritannien 1997, Regie: Alain Berliner BOY S DON T CRY, USA 1999, Regie: Kimberly Peirce Anime in der Kinder- und Jugendkultur bis Universität Bielefeld Fachbereich Pädagogik Lehrende: Prof. Dr. Uwe Sander, Friederike von Gross, Christian Exner, Horst Schäfer Animationsfilme japanischer Herkunft sind sowohl im Fernsehen als auch auf dem Videomarkt sehr präsent. Die als Anime bezeichneten Zeichentrickfilme aus Japan finden sehr großen Zuspruch bei Kindern und Jugendlichen. Die populäre TV-Serie POKEMON repräsentiert nur einen sehr kleinen Ausschnitt der Animationskunst made in Japan. Stilprägend und international renommiert sind Klassiker wie GHOST IN THE SHELL und PRINZESSIN MONONOKE. Das Seminar widmete sich dem Einfluss der Anime" auf die Jugendkultur hierzulande und es ging der Frage nach, wie einflussreich und wie erfolgreich stilistische Muster japanischen Animationsfilms im Kinder- und Jugendkino sind. Mit Animes öffnet sich ein erweiteter ästhetischer Filmhorizont und es öffnen sich neue Dimensionen in der Zielgruppendefinition von Kinder- und Jugendfilmen, denn im Ursprungsland der Anime gibt es keine so strikte Spartentrennung in der Publikumsorientierung. Zeichentrickfilme werden in Japan nicht nur von Kindern, sondern auch von Jugendlichen und Erwachsenen goutiert. Rund um Anime und Manga etabliert sich auch in Deutschland eine breite Fangemeinde, deren extremster Ausdruck der Otakismus ist, den Jean Jacques Beneix in seinem Dokumentarfilm OTAKU beleuchtet. Die Themenkomplexe Otaku, J-Rock und Manga wurden im Rahmen des Seminars als medienpädagogische Begleitaspekte des Gesamtphänomens Anime aufgegriffen. Besonders kritisch hinterfragt wurden von den Studierenden die teils extremen Gewaltdarstellungen in japanischen Trickfilmen. Ein besonderes Highlight der Filmreihe ROBOTIC ANGEL wurde im neuen Bielefelder Kino Lichtwerk öffentlich präsentiert und mit einem Vortrag des Medienpädagogen Stefan Stiletto begleitet. 27

28 Auf dem Programm des Seminars standen die Filme: OTAKU, Frankreich 1995, Regie: Jean-Jacques Beineix, Jackie Bastide AKIRA, Japan 1988, Regie: Katsuhiro Ôtomo ROBOTIC ANGEL, Japan 2000, Regie: Rintaro PRINZESSIN MONONOKE, Japan 1997, Regie: Hayao Miyazaki DAS WANDELNDE SCHLOSS, Japan 2004, Regie: Hayao Miyazaki ANIMATRIX, USA 2003, Regie: diverse TOKYO GODFATHERS, Japan 2003, Regie: Satoshi Kon Jugend in Deutschland Technische Universität Dresden Leitung: Prof. Dr. Ralf Vollbrecht und Horst Schäfer Ausgangspunkt des Seminars ist der aktuelle Trend des jungen deutschen Films mit dem Thema Jugend in Deutschland. Junge Autoren und Regisseure reflektieren ihre eigene Jugendzeit oder interessante jugendkulturelle Aspekte aus früheren Generationen. Vorgeführt und analysiert wurden die Filme WAS NÜTZT DIE LIEBE IN GEDANKEN, SOPHIE SCHOLL, EDELWEISSPIRATEN, AM TAG ALS BOBBY EWING STARB, VERSCHWENDE DEINE JUGEND, LIEGEN LERNEN und DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEI. Dem Film NAPOLA (D 2004) wurde KOPF HOCH, JOHANNES (D 1940/41) gegenübergestellt. Als Gäste nahmen der Autor Steffen Lüddemann (Leipzig) und der Regisseur Hanno Brühl (Köln) an dem Seminar teil. In einer öffentlichen Veranstaltung wurde ihr Film VIER SCHÜLER GEGEN STALIN (MDR/WDR 2005) gezeigt und mit dem Publikum diskutiert. Der Film schildert das (authentische, beklemmende) Schicksal von vier Altenburger Schülern, die im Dezember 1949 den offiziellen Festakt der SED zu Stalins 70. Geburtstag mit einem selbstgebauten Radiosender störten. Drei Monate später wurden sie verhaftet und vor ein russisches Militärgericht gestellt. Einer von ihnen wurde zum Tode verurteilt und in Moskau erschossen. Vorbild der Schüler waren die Geschwister Scholl. Die Diskussionen und die Reaktionen der Studenten waren sehr aufschlussreich im Hinblick auf das weitere Vorgehen, aus diesem Stoff ein Spielfilmprojekt und dazu begleitend ein Jugendbuch (Patmos Verlagshaus) zu entwickeln. Mythos Großstadt Technische Universität Dresden Leitung: Prof. Dr. Ralf Vollbrecht und Horst Schäfer Veranstaltungsort und Kooperationspartner war das Deutsche Hygiene-Museum. Thema des Seminars ist die City als Abenteuerspielplatz für Kinder und als Lebensraum und Erfahrungswelt für Jugendliche; es korrespondierte mit der Ausstellung des Museums über Mythos Dresden. 28

29 Gezeigt und analysiert wurden die Filme BERLIN DIE SINFONIE DER GROSSSTADT, EMIL UND DIE DETEKTIVE, CITY OF GOD, DIE ZEIT NACH MITTERNACHT, AMORES PERROS, STRASSEN IN FLAMMEN; THE WANDERERS, KIDS, L.A.CRASH und WAS LEBST DU?. In einer öffentlichen Abendveranstaltung des Hygiene-Museums wurde der Film TOKYO GODFATHERS gezeigt. In seinem einleitenden Vortrag zu dem Film - ein Anime aus Japan - ging Prof. Dr. Vollbrecht auch auf den Aspekt des Seminar-Themas Mythos Großstadt und die filmische Stadt ein: Eine Stadt ist die Geschichte, die sich Menschen von ihr erzählen. Eine Stadt ist weniger ein architektonisches Ensemble an einem konkreten geographischen Ort mit den dort lebenden Menschen, sondern vor allem eine Erzählung. Diese Erzählungen sind nichts anderes als Alltagsmythen. Der Begriff Stadtfilm umfasst zwar auch Spielfilme mit deutlichem Stadtbezug, meint insbesondere jedoch dokumentarische Filme über die Stadt als architektonisches Ensemble in ihren Erscheinungsformen und Veränderungen. Die filmische Stadt meint dagegen anderes und mehr als die Stadt im Film, da die Stadt hier bewusst mit inszeniert wird, also nicht nur als Schauplatz und Kulisse fungiert, sondern als dramatische und dramaturgisch wichtige Figur in Erscheinung tritt und über ihre zahllosen Funktionen als Mitakteur in das Geschehen quasi aktiv eingreift. 29

30 BUNDESWETTBEWERBE Deutscher Jugendvideopreis - Sektion YOUNG MEDIA Resonanz Die Ausschreibung des Deutschen Jugendvideopreis YOUNG MEDIA blieb in ihrer Resonanz zwar hinter der Rekordmarke des Vorjahres zurück, hielt aber mit einer Beteiligung von 530 Beiträgen ihr hohes Niveau. (Der Durchschnitt der Vorjahre lag bei 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern). Die Zahl der beteiligten Kinder und Jugendlichen erfuhr hingegen ein Steigerung: Waren es 2005 noch 2624, so zählt die Statistik 3400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Jahr Entgegen den allgemeinen Erwartungen steigen selbst in Zeiten von Computer und Internet die filmischen Aktivitäten von Kindern und Jugendlichen. Die audiovisuellen Gestaltungsmöglichkeiten haben durch die Einbindung neuer Techniken zugenommen. Schon den Jüngsten stehen heute mobile Trickfilmstudios zur Verfügung. Um Filme zu schneiden, müssen keine Schnittstudios mehr aufgesucht werden das geht ebenso gut daheim am Computer. Dies führt dazu, dass sich Qualität und Quantität der Filme von Kindern und Jugendlichen bis zum Alter von 14 Jahren erheblich steigern konnten. Themen und Trends Jugendliche werden durch den Wettbewerb und das Festival animiert, Video zur ästhetisch eigenständigen und thematisch unabhängigen Artikulation ihrer Sichtweisen zu nutzen. Unter diesem Gesichtspunkt zeichnet sich im Wettbewerbsprogramm ein Querschnitt jugendkultureller Szenen und Lebensgefühle ab. Auch filmische Vorlieben und übergreifende Medienentwicklungen zeichnen sich im Wettbewerb ab. Liebe und Sexualität und Körperlichkeit sind als Thema stärker präsent als in den Vorjahren. Auffällig tabulos und offen wird der Umgang mit dem Körper dabei in Szene gesetzt. Sexualität ist jedoch oft auch mit Schuldgefühlen und Zerrissenheit verbunden. Anstelle von lebensbejahender Sinnlichkeit und Genuss zeichnen die Filme eher ein düsteres Bild von Intimität. Liebeskummer endet nicht selten im Suizid. Bei den Produktionen der jungen Erwachsenen werden komplizierte Partnerschaftskonflikte ausgebreitet. Dahinter stehen die Suche nach der eigenen Identität und das Ausleben der eigenen Individualität. Wo die Liebe sich als problematisch erweist, gewinnt die Freundschaft an Bedeutung. Doch auch hier schleichen sich in den Inszenierungen nicht selten 30

31 durch Dreiecksbeziehungen Eifersuchtsdramen ein oder die Freundschaft zeigt ihr Gegenbild: die Ausgrenzung und das Außenseiterdasein. Abhängigkeit und Suchtproblematiken sind schon seit vielen Jahren ein dominantes Thema im Deutschen Jugendvideopreis. Neu ist die Form der Präsentation: Prävention durch didaktische Medien steht im Vordergrund. Neben den illegalen Drogen werden zunehmend auch die Alltagsdrogen Zigaretten und Alkohol problematisiert. In auffällig vielen Produktionen von Jungen bis zum Alter von 19 Jahren stehen männliche Machtfantasien in Form von Mafia-, Gangster- und Agentenfilmen im Mittelpunkt. Diese sind, inhaltlich und formal, nach bekannten Mustern aus Kino und Fernsehen gestaltet. Die soziale und politische Welt findet nur mittelbar Eingang in die Videoproduktionen von Kindern und Jugendlichen. Ihr Alltagsleben spiegelt sich durchaus in den Szenerien wider. Doch auf konkrete gesellschaftliche Themen, Problemlagen und Interessen wird selten Bezug genommen. Eine Ausnahme bildet der Themenkomplex Migration und Integration. Bereits die jüngeren Teilnehmer und Teilnehmerinnen setzen sich damit auseinander und spiegeln teils ihre eigene Lebenswelt oder geben Auskunft über das Leben in der Fremde in Dokumentationen und Reportagen. Besonders intensiv und sensibel wurden körperlich- und geistig behinderte Menschen in die Videoproduktionen eingebunden. Durch Filmgeschichten mit behinderten Protagonisten wurden oftmals soziale Ideale artikuliert. Weiterhin findet die HipHop-Szene mit ihren Ausdrucksmitteln Musik, Graffiti, Skaten und Video am ausgeprägtesten ihren Niederschlag in den filmischen Eigenproduktionen junger Menschen. Lego- und Playmobilmännchen sind auf dem Vormarsch in den heimischen Filmstudios. Für Animationsfilme sind die Figuren aus der Spielzeugkiste beliebte Akteure und dies nicht nur bei den Jüngsten, sondern auch bei Jugendlichen, die die Niedlichkeit der Figuren in der Handlung gerne und oft konterkarieren. Das auf die Fußball-WM 2006 gemünzte Wettbewerbsthema Fairplay erfuhr nicht die erwartete Resonanz. Die eingereichten Beiträge blieben in Quantität und Qualität hinter den Erwartungen zurück. Die Preisträgerproduktionen In den Hauptpreisträgern des Deutschen Jugendvideopreises spiegelt sich das inhaltliche und formale Spektrum des Wettbewerbs im Jahr Im Mittelpunkt stehen die Auseinandersetzung mit Rechtsradikalismus, Migrationshintergründe und kultureller Austausch sowie die hohe Kunst des computergenerierten Animationsfilms. In WOCHENENDE FÜR INLÄNDERFREUNDE karikiert Gregor Erler aus Ludwigsburg zwei 31

32 Außenseiter-Figuren, die der rechtsradikalen Szene angehören. Der junge Filmemacher beschreitet in seiner Alltagsgroteske einen schmalen Grad zwischen Humor, Rührung und Entsetzen. Er etabliert eine bedrückende Stimmung zwischen Tristesse, menschlichen Abgründen und klamaukiger Naivität. Sein Porträt enthält Elemente von Sozialkritik ebenso wie von boshaft hintersinniger Satire mit Schlenkern zum Drama. Stilistisch und inhaltlich ein Wagnis, das Erler durch eine sichere Hand in der Inszenierung meistert, so die Jury. Hauptpreisträger in der Altersgruppe von 15 bis 20 Jahre ist Thomas Zeug aus Regensburg, dem es mit einem atemberaubenden Erzählfluss und in einer beeindruckenden Kombination von Animationstechniken und Realaufnahmen gelingt, ein überaus unterhaltsames Fantasie-Abenteuer mit dem Titel ZURÜCK IN DIE VERGANENHEIT 2 DIE RÜCKKEHR DER ZEITMASCHINE zu präsentieren. Die Anspielungen auf bekannte Genrefilme verleihen diesem unterhaltsamen Film eine besonders humorvolle Note. Einem ernsten Thema widmen sich dagegen die Hauptpreisträger in der Altersgruppe der Jüngsten bis 14 Jahre - Mädchengruppe des AWO Jugendmigrationsdienstes Lippstadt - in ihrer Dokumentation UND WER BIST DU. Allerdings vermittelt die Herangehensweise der Mädchen, in der sie ihr soziales Umfeld, ihren Migrationshintergrund, ihre kulturellen Gewohnheiten und ihren Familienalltag porträtieren, einen wohltuenden Eindruck von Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit. Auswahlgremium Auf Grund der hohen Zahl der Wettbewerbseinreichungen ist der Jury des Deutschen Jugendvideopreises YOUNG MEDIA ein Gremium vorgeschaltet, das für die Jury eine engere Auswahl an qualitätsvollen Beiträgen vorauswählt. Dem Gremium gehörten an: Auswahlgremium Video: Fabian Fiedler, Geschäftsführer des Medienzentrum Parabol, Nürnberg Stefan Kalassa, Kulturwissenschaftler, Wuppertal Konstantin Koewius, Student, Wuppertal Anu Pöysko, Journalistin, Wien Bärbel Pfanne, Medienpädagogin, Lübeck Thomas Weiss, Medienpädagoge, Rostock Praktikantin: Franziska Schäfer (Universität Bielefeld) Hospitanz: Petra Gutbrunner (PH Ludwigsburg) Jury Andreas Bräunlich, Student, Leipzig Jörg Erber, Medienpädagoge, Bielefeld Yeliz Karapolat, Studentin, Köln 32

33 Ruth Olschinski, Medienpädagogin, Nürnberg Pernella Raffalt, Studentin, Zürich Sven Taddicken, Regisseur, Berlin Bundesfestival Video, Film und Multimedia bis Nach 2005 machte das Bundesfestival Video 2006 ein weiteres Mal in Nürnberg Station. Austragungsort des Festivals war wieder das bewährte soziokulturelle Zentrum K4 im Herzen der Stadt. Als federführender Organisator des Festivals trat vor Ort das Medienzentrum Parabol im Auftrag der Stadt Nürnberg auf. Beteiligt waren von Seiten der Stadt das Seniorenamt, das Jugendamt, das Amt für Freizeit und Kultur mit dem Künstlerhaus Kulturzentrum K4, dem Filmhaus und der Initiative Nürnberg kickt. Beginnend am mit dem feierlichen Auftakt der Veranstaltung, stand das K4 im Herzen der Stadt ganz im Zeichen von Videoscreenings, Filmgesprächen, von Workshops sowie der Begegnung und dem Kennen lernen medienbegeisterter Menschen. Von jungen Menschen, die ihre ersten Gehversuche mit audiovisuellen Medien vorführten und von Seniorinnen und Senioren, die in ihren Werken seltene gesehene Einblicke in ihre Interessens-, Vorstellungs- und Erfahrungswelten gaben. Feierlicher Höhepunkt des Festivals war die Preisverleihung am Die Preise des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend überreichte in Vertretung der Ministerin Gruppenleiter Udo Kollenberg. Als Ehrengast und Laudator war der prominente und beliebte Jungschauspieler Max Riemelt zugegen, der durch Filme wie Napola und Der Rote Kakadu bekannt wurde. DVD-Dokumentation Die Dokumentation der Preisträgerfilme konnte auf Grund von Sparmaßnahmen nicht umgesetzt werden. Immerhin konnte durch eine Nachbewilligung gegen Ende des Jahres die technische und redaktionelle Vorarbeit für eine wettbewerbsübergreifende Gesamtdokumentation des Deutschen Jugendfotopreises und des Deutschen Jugendvideopreises begonnen werden, die 2007 erscheinen wird. 33

34 Jugendkulturen in Videoeigenproduktionen von Kindern und Jugendlichen Die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg veranstaltete im Wintersemester 2006/2007 Bezug nehmend auf den Bundeswettbewerb ein Seminar, in dem Jugendkulturen und Spielfilmeigenproduktionen von Kindern und Jugendlichen analysiert wurden. Durch die Hospitanz von Studierenden und die Berichterstattung des KJF im Seminar wird der Fachaustausch zwischen Ausbildung, wissenschaftlicher Reflexion und medienpädagogischer Praxis in der Wettbewerbsdurchführung gewährleistet. Multimediaseminar im wannseeforum, Berlin Die Förderung von medieninteressierten Jugendlichen umfasst neben der öffentlichen Präsentation und Auszeichnung ihrer Produktionen im Rahmen der Bundeswettbewerbe auch die weiterführende Qualifikation. Das Multimediaseminar im wannseeforum Berlin, seit vielen Jahren als zentrale Multimedia-Qualifikation bewährt, richtete sich primär an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Wettbewerbe Deutscher Jugendfotopreis und Deutscher Jugendvideopreis wurde es mit Erfolg auch für weitere interessierte Jugendliche als potenzielle Wettbewerbsteilnehmer geöffnet. Ausgerichtet in Kooperation mit dem wannseeforum und dem Bundesverband Jugend und Film, wurde es von vielen weiteren Partnern und Sponsoren unterstützt. Das Ziel des Seminars war es, Jugendlichen, die schon erste Erfahrungen mit Video, Multimedia und Fotografie gesammelt haben, neue inhaltliche Aspekte und spezielle technische Fertigkeiten nahezubringen. Thematisch stand die Veranstaltung im Zeichen der Spurensuche. Mit Handy-, Digital- und Videokamera wurde die geschichtsträchtige Hauptstadt erkundet. Optische Fundstücke und Großstadtimpressionen wurden aufgenommen, digital aufbereitet und als experimentelle Kurzfilme umgesetzt, die auf einer DVD dokumentiert sind. Das Interesse an dem Seminar wie auch die erzielten Ergebnisse machen deutlich, welche große Bedeutung der Multimedia-Sektor für Jugendliche hat. In den medialen Berufsfeldern sind klassische Segmentierungen (Fotografie/Film) nur noch äußerst selten anzutreffen; sowohl die entsprechenden Studiengänge als auch die Medienpraxis haben immer mehr eine Ausrichtung auf multimediales Gestalten. Die Qualifizierung gerade in diesem Bereich hat daher nicht nur unter dem Aspekt der Vermittlung von Medienkompetenz eine hohe Priorität, sondern auch im Hinblick auf eine künftige professionelle Betätigung. Vor diesem Hintergrund hat die Fortführung und Weiterentwicklung der Kooperation mit dem wannseeforum ausgezeichnete Perspektiven. Eine detaillierte Auswertung des Seminars enthält der Jahresbericht 2006 des wannseeforums, der dort angefordert werden kann. 34

35 Bundeswettbewerb Video der Generationen 2006 Vorbemerkung Mit dem Wettbewerb Video der Generationen fördert das KJF seit 1998 im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend den Dialog zwischen jungen und älteren Menschen (bis 25/ab 50 Jahre). Der Wettbewerb präsentiert die Vielfalt authentischer Lebensstile und wendet sich gegen Tabus, Klischees und Vorurteile. Kreative Medienarbeit wird als ein Instrument für den Dialog zwischen den Generationen eingesetzt. Die pädagogische Intention besteht darin, Verbindendes erkennen und Unterschiede als gegenseitige Bereicherung erleben zu können. Insbesondere ältere Menschen verfügen mit dem Wettbewerb Video der Generationen über ein Forum für ihre subjektiven Sichtweisen, die sie hier zum Ausdruck und an die Öffentlichkeit bringen können. Das durch die Massenmedien geprägte stereotype Altenbild (Hilflosigkeit, Passivität usw.) erfährt dadurch die notwendige Korrektur. Die Förderung generationenübergreifender Kommunikation durch Video der Generationen erfolgt auf mehreren Ebenen: 1. Bei der Produktion 2. Bei der öffentlichen Präsentation und Diskussion (Festival) 3. Bei Fachpräsentationen 4. In Workshops für Teilnehmer/innen sowie Multiplikator/innen 5. In der Nutzung der Dokumentationen (DVD, Homepage) Ausschreibung und Beteiligung 2006 Der Wettbewerb Video der Generationen wurde Ende 2005 ausgeschrieben bereits zum neunten Mal und hatte im Januar 2006 Einsendeschluss. Gefragt waren Filme zum allgemeinen Wettbewerb mit freier Themenwahl sowie zum Sonderthema Anders leben. Die Sonderthemen wechseln jährlich und bieten dem Preisstifter Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem KJF als Veranstalter, und nicht zuletzt den Videomachern eine zusätzliche Kategorie, um sich mit ganz besonderen Aspekten zu befassen. Bei der Umsetzung gibt es keine Vorgaben. Von A wie Animationsfilm bis Z wie Zeitzeugenportrait sind alle Formen möglich. Originelle Ideen und Sichtweisen sind dabei besonders erwünscht. Beim Thema Anders leben waren Produktionen gefragt, die den Blick auf Menschen richten, deren Alltag nicht der so genannten Norm entspricht; auf Menschen, die anders leben, lieben, wohnen, oder arbeiten, die einen Lebensabschnitt hinter sich gelassen haben und vor einem Neuanfang stehen. 35

36 Das Sonderthema wie auch der Wettbewerb wurden in der Presse gut aufgegriffen. Das mag damit zusammenhängen, dass das BMFSFJ und das KJF die Potenziale intergenerationeller Medienarbeit frühzeitig erkannt haben und dieses Angebot beständig etablieren konnten. Dies hatte zur Folge, dass sich 2006 erneut weit über 400 Medienschaffende an diesem einzigartigen Wettbewerb beteiligt haben. Jahresvergleich: Produktionen und Teilnehmer Teilnehmer/innen Produktionen Hinsichtlich der Verteilung nach dem Geschlecht wird deutlich, dass bei den 50plus- Produktionen die männlichen Videomacher überwiegen. Im generationenübergreifenden Bereich ist die Beteiligung von Videomacherinnen und Videomachern fast identisch. Gesamter Wettbewerb 50plus GÜ weiblich 38,50% 32,70% 43,20% männlich 61,50% 67,30% 56,80% Fachjury Der von der früheren Bundesministerin Renate Schmidt berufenen Fachjury gehörten an: Volker Amrhein, Projektebüro Dialog der Generationen, Berlin Chris Caliman, Student (Film/Kamera), Wuppertal Sonja Lütjens, Studentin (Medienpädagogik), Bielefeld Regina Käseberg, Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend des Landes Rheinland-Pfalz, Mainz Ilona Porsch, Seniorenamt Nürnberg Holger Twele, Filmjournalist, Haibach 36

37 Die Jury tagte von 15. bis 17. März 2006 in der Akademie Remscheid; der Jury vorgeschaltet war ein Auswahlgremium, dem folgende Mitglieder angehörten: Stefan Kalassa, Kulturwissenschaftler, Wuppertal Lucia Müller, Studentin, Bielefeld Jan Schmolling, KJF, Remscheid Trends und Tendenzen des Jahres 2006 Der Wettbewerb Video der Generationen 2006 war erneut geprägt durch Dokumentationen und Reportagen. Wie in den vergangenen Jahren hatten filmische Portraits einen besonders hohen Stellenwert. Diese dokumentarischen Umsetzungsformen machen bei Video der Generationen einen Anteil von rund 75 Prozent aus; der Rest verteilt sich auf experimentelle Beiträge und Animationen sowie Spielfilme. Hier existiert ein augenfälliger Unterschied zu den Filmen beim Deutschen Jugendvideopreis: Während ältere Menschen tendenziell an (dokumentarischen) Rückschauen interessiert sind, ist das bei jungen Filmemachern am meisten verbreitete Genre der Spielfilm, die Inszenierung. Die Themenpalette bei Video der Generationen war 2006 auffällig breit gefächert und es wurden viele Bereiche des Lebens bzw. des Alltags und der persönlichen Gefühlswelten präsentiert. Einige Beispiele: Der autobiografisch motivierte Film ODESSA MAMA erzählt auf wunderbar einfühlsame Weise drei Geschichten: eine persönliche, eine familiäre und eine soziokulturelle, die den subjektiv erlebten Alltag in der ukrainischen Stadt Odessa vor der Orangenen Revolution zeigt. Im Mittelpunkt stehen die 86-jährige Galina Viktorowna und ihr von Höhen und Tiefen geprägtes Leben. Trotz der zehnjährigen Gefangenschaft in einem stalinistischen Straflager und dem jetzigen beschwerlichen Leben ist sie eine lebensbejahende Frau voller Güte und positiver Ausstrahlung. ODESSA MAMA steht mit seinem persönlichen Zugang für viele eingereichte Portraits. Der intensive Kontakt zwischen der Filmemacherin und der Protagonistin zeigt außerdem, wie durch einen kombinierten Bezug auf Menschen und Städte distanzierte Reiseberichte eine persönliche Note bekommen. Neben der Beschäftigung mit unterschiedlichen Kulturen, Städten und Ländern werden in vielen Beiträgen kulturelle Bereiche wie Bildende Kunst, Musik oder Poesie thematisiert. In dem assoziativen Experimentalfilm (e)au(x) DE(ux) MER(es) greifen die 23-jährige Tochter Anne Pierry und ihre 59-jährige Mutter Elsa Pierry-Grammare auf besonders ästhetische Weise das Thema Vergänglichkeit und den Aspekt des Alterns auf. Sie visualisieren ihre Gedanken über die Unterschiede verschiedener Generationen und regen die Zuschauer zur Interpretation und Reflexion an. Dieser Film ist ein besonders gutes Beispiel dafür, dass der Dialog zwischen Jung und Alt auch mit nonverbalen filmkünstlerischen Mitteln erzielbar ist und auch auf diese Weise gelingen kann. Die Arbeitswelt scheint in vielerlei Hinsicht für die Teilnehmer ein aktuelles Thema zu sein. In mehreren Beiträgen werden unterschiedliche Handwerke, Berufe und selbst einzelne Firmen bzw. Institutionen vorgestellt, wobei die wirtschaftliche Lage nicht außer Acht gelassen wird. In seinem autobiografischen Film DAS LEBEN GING WEITER 37

38 beschäftigt sich Alois Stroka neben seinem beruflichen Weg mit einem im Wettbewerb immer wiederkehrenden Thema: dem Tod und der Visualisierung der damit zusammenhängenden Gedanken und Gefühle. Zeitzeugen-Dokumentationen gehören beinahe schon zum Standardrepertoire der Filme, die zu Video der Generationen eingereicht werden und das ist auch gut so, bietet doch der Film hervorragende Möglichkeiten für die Bewahrung wichtiger Erlebnisse und Erfahrungen. Bedingt durch die oftmals unbefangene Herangehensweise junger Videomacher ergeben sich neue Blickwinkel auf Themen wie z.b. Zweiter Weltkrieg bzw. Nazizeit. Die 16-jährige Anne Bettina Nonnaß zeigt mit ihrem Film, wie unterschiedlich Menschen einen Krieg erleben und verarbeiten. WAS WUSSTEN WIR WAS FRIEDEN IST besticht vor allem durch eine Auswahl der Zeitzeugen, die gegen Ende des Zweiten Weltkrieges noch sehr jung waren. Sie erzählen von ihrer Kindheit und betrachten den Krieg aus dieser selten aufgegriffenen Perspektive. In ihrer Person, ihrer Geschichte und ihrer Betroffenheit sind sie zudem so verschieden, dass die Schilderungen sehr individuell bleiben und zugleich etwas Exemplarisches gewinnen. (Aus der Jurybegründung) Die Arbeiten zum Sonderthema Anders leben waren bedauerlicherweise eher konventionell gehalten. Vielfach wurden Menschen mit Behinderungen gezeigt oder Künstler, deren Leben per se exotisch wirkt. Ein allerdings herausragendes Beispiel eines Künstlerportraits ist der 40-minütige Dokumentarfilm 4D IN OIL des 25-jährigen Kilian Görl. Ein Film, in dem wenig gesprochen wird und der aufgrund der filmischen Qualität und der Ausdrucksstärke der portraitierten alten Happening-Künstlerin umso mehr anspricht. Kilian Görl lässt sich von der Persönlichkeit und dem Elan seiner Protagonistin in den Bann ziehen und macht seine Faszination dem Zuschauer auf Grund der respektvollen, vorurteilsfreien und filmisch brillanten Umsetzung unmittelbar nachvollziehbar. Man wird mitgenommen auf eine temporeiche Reise durch das Universum von Gretel Pinniger, das aus dem Malen von Kringeln, Porsche fahren und vor allem Chaos zu bestehen scheint. Zugleich nimmt Kilian Görl seine Protagonistin zu jedem Zeitpunkt ernst und dringt durch neutrale, fast unspektakulär wirkende Fragen tief in einen geschlossenen Kosmos ein, ohne diesen jedoch zu stören. Brüche in der Persönlichkeit der Künstlerin werden trotzdem nicht ausgeblendet. (Aus der Jurybegründung) Auch dieser Film macht deutlich, welches Potenzial aus der intensiven Zusammenarbeit junger Filmemacher und älterer Protagonisten resultieren kann. Ebenfalls im Sonderthema Anders leben prämiert wurde DIE SCHAU MIT DEM BLUBB von der Gruppe MultiMediaGuerilla. Die 50- und 53-jährigen Videomacherinnen Christine Grüter und Myrite Herden haben mit ihrem kaleidoskopartigen Experimentalfilm in konsequenter Weise Stellung zum Sonderthema Anders leben bezogen. Die schwungvolle Nonsens-Inszenierung bricht mit den Klischees von Spießigkeit und Langeweile. Die pure Lebensfreude der beiden Videomacherinnen und ihr Vergnügen an Videokunst kommen dabei deutlich zum Vorschein. Auf konträre Art und Weise wird eine Gegenkultur aufgezeigt, die amüsiert und zu einem entspannten Mitlachen anregt. (Aus der Jurybegründung) Bundesfestival und Preisverleihung Die besten Beiträge des Wettbewerbs Video der Generationen wurden zusammen mit den Highlights des Deutschen Jugendvideopreises YOUNG MEDIA beim Bundesfestival Video in Nürnberg von 26. bis 28. Mai 2006 gezeigt. Den Höhepunkt bildete die 38

39 Verleihung der Preise durch das BMFSFJ sowie den Sponsor Adobe Systems. Am Festival nahmen von Video der Generationen insgesamt 48 Teilnehmerinnen und Teilnehmer teil. Wie in den Vorjahren kam die Mischung von VdG-Produktionen und Jugendvideo-Filmen gut an; die Beiträge regten Gespräche und Diskussionen an ganz im Sinne des Wettbewerbskonzepts, das darauf abzielt, den intergenerativen Dialog zu fördern. Das Festival stieß jedoch an seine Grenzen hinsichtlich der informellen Kommunikationsmöglichkeiten, was in erster Linie mit der Länge der gezeigten Filme zusammenhing. Die Programmdichte und die vergleichsweise wenigen Pausen wurden auch von den Teilnehmenden kritisiert. Ich kenne auch weitere Festivals und ich muss sagen, dass ich von der Organisation des Festivals in Nürnberg sehr positiv überrascht war. Von der Unterbringung über das Programm bis hin zu den Vorführungen und der Preisverleihung mit Live-Musik hatte alles Hand und Fuß. Die Mischung des Programms fand ich abwechslungsreich und interessant. Ich muss aber bemerken, dass einem bei fortgeschrittener Stunde die Konzentration schwindet. Manchmal war zwischen den Programmblöcken einfach zu wenig Zeit, sich tatsächlich mit anderen Filmemachern auszutauschen. Ein weiterer Tag oder Programmblock hierfür wäre eine gute und richtige Entscheidung! (Fabian Giessler, 25 Jahre, Preisträgerfilm: HEIMAT IN DER FREMDE) Weitere Informationen über das Festival siehe S. 33 (Deutscher Jugendvideopreis YOUNG MEDIA). Workshop Der ursprünglich vorgesehene Workshop zum Thema Dokumentarisches Arbeiten konnte 2006 nicht stattfinden, da auf Grund der relativ späten Bewilligung der Haushaltsmittel keine langfristige Planung und Ausschreibung möglich war. Stattdessen wurde jedoch ein Fachtreffen von Multiplikatoren im Arbeitsfeld intergenerationeller Medienarbeit durchgeführt. Dieses hatte zum Ziel, die Rahmenbedingungen und Potenziale von generationen-übergreifenden Videoprojekten zu diskutieren und Möglichkeiten aufzuzeigen, die hier existierenden Chancen zu erkennen, zu nutzen und Anderen zu vermitteln. Inhaltliche Grundlage für dieses Fachtreffen bildete eine vom KJF erstellte interne Expertise zur Förderung des intergenerativen Dialogs durch Medienarbeit. Ein Ergebnis dieser Expertise lautete, dass für die pädagogische Praxis offenbar kein geeignetes Material für eine gelingende Medienarbeit mit Jugend und alten Menschen existiert. Die Teilnehmenden des Fachtreffens (Projektebüro Dialog der Generationen, unterschiedliche medienpädagogische Einrichtungen, Videoschaffende) zeigten sich interessiert, in einem solchen vom KJF (im Jahr 2007) herauszubringenden Leitfaden ihre Erfahrungen darzulegen und einen Kriterienkatalog zu formulieren. Dokumentation/Online-Forum Das zentrale Informationsmedium des Wettbewerbs ist die Homepage Hier werden die News zum Wettbewerb veröffentlicht, wie etwa die Ausschreibung, die Festival-Infos und die Dokumentation der Wettbewerbs-Ergebnisse. Die prämierten Filme werden mit Credits, Inhaltsangaben, Jurybegründungen und Filmausschnitten verfügbar gemacht. 39

40 Im Sinne der neuen Bedeutung des Internets als ein Medium der Interaktion und Vernetzung ( Web 2.0 ) wurde Ende 2006 der Datenbestand verschlagwortet und mit entsprechenden Suchfunktionen versehen. Auf diese Weise können Interessenten (Videomacher, Multiplikatoren, Pädagogen, Presse) das ganze Spektrum der prämierten Filme zielgerichtet auswerten. Eine weitere Ausbauphase dieses Online-Archivs ist die Einrichtung einer Community, in der an generationen-übergreifender Videoarbeit interessierte Personen sich anmelden und in Kontakt mit anderen treten können. Perspektivisch sollen hier auch, vorbehaltlich der Rechtsfragen, Preisträgerproduktionen zum Download angeboten werden. Schlussfolgerungen und Ausblick Die große Resonanz auf Video der Generationen ist zum einen Ausdruck der gesellschaftlichen Diskussion (Verhältnis Jugend/Senioren; Demografischer Wandel); zum anderen manifestieren sich hier die ausgeprägten Interessen junger wie älterer Menschen, sich der jeweils anderen Generation mit einem neugierigen Blick anzunähern und besondere Lebensläufe filmisch zu verarbeiten. Die Reaktion der Teilnehmenden auf das Wettbewerbsforum ist äußerst positiv, wie die Rückmeldungen zeigen: Im Vergleich zu manchen Festivals ist die Atmosphäre auf dem Bundesfestival viel wärmer und lockerer. Es ist auch eine Plattform, wie wir glauben, für die Begegnung dreier Generationen, die gemeinsame Interessen haben. Das verbindet! Manche Filme der Jugendlichen sind sehr reif, andere haben noch genug Zeit um reif zu werden. Wichtig ist der Wille. Gespräche mit anderen Festivalteilnehmern, auch den jungen, führten wir ständig. Die Trennung der Generationen ist heutzutage überall anzutreffen. Es wäre nicht gut, es auf dem Festival noch zu wiederholen. (Eva und Jan Walentek, Die Fachpräsentationen wie auf dem Deutschen Seniorentag sind hervorragende Anlässe, um die Aktivitäten des BMFSFJ öffentlichtlichkeitswirksam zu kommunizieren. Sie werden daher weiter ausgebaut. Entsprechende Kontakte wurden auf der Messe geknüpft und werden 2007 umgesetzt, u. a. im Rahmen einer internationalen Fachtagung (age-culture.net). Das mit dem Deutschen Jugendvideopreis durchgeführte Bundesfestival stellt - als ein Festival der Generationen - eine Veranstaltung mit Modellcharakter dar. Die auch 2006 erneut angestiegene Anzahl festivaltauglicher Filme führt jedoch immer mehr zu Konflikten bei der Festivaldurchführung. Die Teilnehmenden beklagen sich über die Dichte des Programms und über zu kurze Diskussionszeiten. Dies ist hinsichtlich der Funktion des Wettbewerbs, dialogstiftend zu wirken, ein ernst zu nehmendes Problem. Da derzeit die Kopplung der Wettbewerbe das bestmögliche Modell darstellt, wird für 2007 eine Verlängerung des Festivals in Erwägung gezogen. Von Interesse dürfte auch die Tatsache sein, dass immer mehr ältere Menschen die audiovisuellen Medien nicht nur für filmische Dokumentationen nutzen, sondern als eine medienkünstlerische und multimediale Ausdrucksform. Eine Einbeziehung dieser Produktionen in Video der Generationen erscheint somit nahe liegend und wird vom KJF geprüft. Die KJF-interne Expertise sowie ein entsprechender Fachworkshop kamen zu dem Ergebnis, dass innerhalb der Medienpädagogik nach wie vor eine Unsicherheit in Bezug auf die Förderung des Dialogs der Generationen durch aktive Medienarbeit besteht. Das KJF plant daher für 2007 eine Publikation mit entsprechenden Best-Practice-Beispielen 40

41 und Anregungen. Von großer Bedeutung für den Dialog der Generationen sind auch online-basierte Maßnahmen. Insofern ist die Schaffung der neuen Community ein konsequenter Weg, um für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer (also nicht nur die Preisträger) ein Forum anzubieten. Die Herausgabe herausragender Filme auf DVD ist ein wichtiges Instrument, um das Anliegen des Wettbewerbs (und damit die Intentionen des BMFSFJ) nachhaltig umzusetzen. Für 2007 wird das KJF die Option prüfen, die Filme online zu präsentieren. 41

42 Deutscher Jugendfotopreis Vorbemerkung Mit einer Beteiligung von mittlerweile weit über Kindern und Jugendlichen zählt der Deutsche Jugendfotopreis zu den breitenwirksamsten Bundeswettbewerben. Viele frühere Preisträgerinnen und Preisträger sind heute als Profifotografen oder in anderen Medienbereichen tätig. Wolfgang Volz (Organisator und Fotograf der Berliner Reichstags-Verhüllung durch Jeanne Claude und Christo), Ute Eskildsen (Leiterin der Fotografischen Sammlung des Folkwang-Museums in Essen), Uwe Ommer (UNESCO- Fotoprojekt 1000 Families ), Wolfgang Tilmans (Gewinner des renommierten Turner Prize der Tate Gallery, London) und Fiona Tan (dokumenta 2002), um nur einige wenige zu nennen, hatten ihre Erstpräsentationen allesamt beim Deutschen Jugendfotopreis. Als Maßnahme zur Förderung der Medienkompetenz 1961 vom Bundesjugendministerium gestartet, bietet der Deutsche Jugendfotopreis jährlich innovative Angebote für das Arbeitsfeld der Jugendmedienarbeit. Der sich gegenwärtig vollziehende Übergang von klassischer, analoger Fotografie hin zu digitalen Arbeitsweisen (Imaging) spielt dabei eine wichtige Rolle. Der Jugendfotopreis versteht sich jedoch nicht nur als ein Wettbewerb im Sinne eines Leistungsvergleichs, sondern als ein Forum der jungen Fotoszene in Deutschland. Neben dem derzeit alle zwei Jahre ausgeschriebenen Preis beinhaltet der Wettbewerb zahlreiche flankierende medienpädagogische Angebote für Kinder, Jugendliche und Multiplikatoren: die Online-Community fotofieber.de, die Website jugendfotopreis.de, ausleihbare Ausstellungen, Praxisprojekte sowie Publikationen zum Thema Medienbildung und Jugendkultur. Das Anliegen des Deutschen Jugendfotopreises besteht darin, möglichst viele junge Menschen zum bewussten Umgang mit Bildern zu motivieren, ihre Leistungen zu würdigen und ihre Sichtweisen einer großen Öffentlichkeit zu präsentieren. Dies gelingt in enger Kooperation mit den für den Jugendbereich zuständigen Ministerien, mit Verbänden und Sponsoren, mit zahlreichen Einrichtungen der Jugendmedienarbeit, mit Hochschulen und Medienpartnern. Zu nennen wären hier neben dem Bundesjugendministerium das Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, den Photoindustrie-Verband, die Koelnmesse, die PH Freiburg und namhafte Firmen wie Adobe und Apple. Für die meisten Kinder und Jugendlichen ist die Teilnahme am Deutschen Jugendfotopreis von besonderem Wert, weil sie ihre Bilder innerhalb eines bundeszentralen Forums präsentieren können und hier junge Fotografen mit ganz unterschiedlichen Interessen, Biografien und Sichtweisen treffen. Dieser Austausch ist von großer Bedeutung für die persönliche Entwicklung und dient der Integration (altersspezifische Interessen, Gender, sozialer Status). Die echten Begegnungen sind somit in keiner Weise mit distanzierten Internet-Kontakten vergleichbar. Die Aktivitäten des Deutschen Jugendfotopreises waren daher auch 2006 geprägt von einer Kombination aus Aktiv-Angeboten, Beiträgen zur Theorie und Praxis der Digitalfotografie in der Jugendarbeit, einem bundeszentralen Jugend-Medien-Event und teilnehmerbezogenen Online-Präsentationen. 42

43 Ausschreibung und Beteiligung 2006 Wie in den Vorjahren wurde das KJF bei der Öffentlichkeitsarbeit stark vom Photoindustrie-Verband unterstützt. Des Weiteren informierten zahlreiche Berichte im Online- und Printbereich (Stern, Fotofachzeitschriften, Jugendserver, Jugendpresse Deutschland usw.) über den Ende 2005 ausgeschriebenen Wettbewerb. Die Neuerungen 2006: Einrichtung einer neuen Altersgruppe bis 10 Jahre", um auch die Einsendungen der Jüngsten angemessen bewerten zu können Erweiterung der Altersgrenze bis 25 Jahre (entspr. Deutscher Jugendvideopreis), um den Kontakt zwischen älteren" Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die vielfach auf Medienhochschulen studieren und den Jugendlichen, die Entsprechendes planen und daher Orientierung suchen, zu ermöglichen Ausschreibung der Kategorie Imaging", um Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, mit digitaler Bildherstellung neue Bilderwelten zu kreieren und ihre Gedanken und Gefühle auf diese neuartige Weise sichtbar zu machen Ausschreibung des Themen-Specials Fußball-Fieber" einem Bundes- Fotowettbewerb anlässlich der WM 2006 Neben dem Bundesjugendministerium, das die Mehrzahl der Preise vergibt, konnten als weitere Preisstifter hinzugewonnen werden: Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (Preise im Bereich Imaging ) Photoindustrie-Verband (Gruppenpreise) Adobe (zusätzliche Software-Preise) Apple (Hardware-Preise) Die Beteiligung am Deutschen Jugendfotopreis fiel 2006 wieder besonders hoch aus. Die nachfolgenden Tafeln präsentieren die wichtigsten Daten. 43

44 Die hohe Anzahl der Einsendungen demonstriert das große Interesse bei Kindern und Jugendlichen am Deutschen Jugendfotopreis. Auch die Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war 2006 auf einem hohen Niveau. Die Beteiligung hängt auch vom jeweiligen Sonderthema ab: Imaging und Fußball-Fieber haben viele Kinder und Jugendliche besonders motiviert. 44

45 Seit vielen Jahren liegt die männliche Beteiligung bei etwa 30 bis 40 Prozent, so auch 2006 im Bereich Allgemeiner Wettbewerb. Innerhalb der Kategorie Imaging war die Beteiligung jedoch fast gleichwertig. Es wird zu untersuchen sein, ob dem ein Desinteresse von Mädchen bzw. jungen Frauen an digitalen Arbeitsweisen zu Grunde liegt oder auf Grund der digitalen Möglichkeiten männliche Jugendliche das Medium Fotografie für sich neu entdecken. Bereits Kinder im Vor- und Grundschulalter (bzw. pädagogische Einrichtungen) nutzen Fotografie als Ausdrucksmedium. Die Beteiligung in den verschiedenen Altersgruppen verdeutlicht, dass die 2006 vorgenommene Neustrukturierung richtig war. Das neue Segment 21 bis 25 Jahre führte neben der quantitativen Zunahme zu einer Steigerung der Qualität der Arbeiten wichtig als Anregung für die jüngeren Teilnehmerinnen und Teilnehmer. 45

46 Fachjury Der von der Bundesjugendministerin berufenen Fachjury gehörten 2006 an: Prof. Katharina Bosse, Fachhochschule Bielefeld, FB Fotodesign Julia Fassbender, Fotografin im Bundespresseamt, Berlin Hans-Joachim Nierentz, Ausstellungskurator Sabine Ostmann Redakteurin der Zeitschrift Photographie, Essen Julia Uebermuth, ehem. Teilnehmerin, Leipzig Helmut Voelter, ehem. Teilnehmer, Weimar Dr. Dieter Vorsteher, Deutsches Historisches Museum, Berlin Der Jury des WM-Specials Fußball-Fieber gehörten an: Reinaldo Coddou H., Fußball-Magazin 11 Freunde Yves Eigenrauch, ehem. Fußballprofi und Fotograf Julia Fassbender, Fotografin im Bundespresseamt Marlena Köpke, Jugendpresse Deutschland Christoph Naumann, freier Fotograf Rainer Sioda, Medienpädagoge, Kinder- und Jugendfreizeitzentrum FEZ, Berlin Helmut Voelter, ehem. Teilnehmer, Weimar Preisverleihung und Preisträgerforum Die Abschlussveranstaltung des Deutschen Jugendfotopreises 2006 das Preisträgerforum wurde vom 29. September bis 1. Oktober in der Akademie Remscheid durchgeführt. Höhepunkt war die Verleihung der Preise am 1. Oktober auf der photokina durch Hans Peter Bergner (Bundesjugendministerium), Klaus Schäfer (Abteilungsleiter im NRW-Familienministerium), Claudia Gasper (Koelnmesse/Photoindustrie-Verband) sowie durch die Firmen Adobe und Apple. Der Deutsche Jugendfotopreis ist mit dem Preisträgerforum gemäß des Beschlusses der Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesjugendbehörden alle zwei Jahre in Nordrhein-Westfalen präsent. Die Medienarbeit erhält durch den Bundeswettbewerb nachweisbar zusätzliche Impulse. Zudem verfügt die Veranstaltung auf Grund ihrer Popularität über weit reichende Ausstrahlung auch ins Ausland. Die Ergebnisse des Deutschen Jugendfotopreises wurden auf einer Fläche von mehr als 300 m 2 präsentiert. Das KJF organisierte auf der photokina 2006 erneut die 2004 etablierte Veranstaltung Young Imaging Days ein Event für junge Medienmacherinnen und Medienmacher und Multiplikatoren. Die hier angebotenen Workshops wurden in Kooperation mit dem JFC Medienzentrum Köln durchgeführt. Im Rahmen der Young Imaging Days hatten beim Treffpunkt Fotopädagogik interessierte Multiplikatoren der Jugendmedienarbeit die Möglichkeit zum Austausch. Wie in den Vorjahren hat sich die photokina als Veranstaltungsort bestens bewährt. In Deutschland existiert kaum ein anderer Ort, der besser geeignet wäre, 46

47 um jugendliche Medienmacher zielgerichtet anzusprechen und darüber hinaus die Kontakte zu Multiplikatoren und Sponsoren zu schaffen. Dieser Veranstaltungsort hat für jugendliche Fotografinnen und Fotografen eindeutig Magnetwirkung. Zwar handelt es sich um keinen klassischen Ort der Medienpädagogik da der Wettbewerb jedoch in zunehmendem Maße auch bei der vorberuflichen Orientierung junger Menschen eine große Rolle spielt, ist die photokina als Ort der professionellen Medienszene von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Aber auch für die jüngeren Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist die große Bühne photokina ein Motivationsfaktor und prägendes Erlebnis. Publikationen Da in der Regel die Print-Dokumentationen des Deutschen Jugendfotopreises nicht zur Preisverleihung erscheinen können, kommt der Internet-Präsentation der Wettbewerbsergebnisse eine große Bedeutung zu. Hierzu wurde der Preisträgerbereich in nutzerfreundlicher Form umgestaltet und um interaktive Funktionen (Voting und Kommentare), die rege genutzt werden, ergänzt. Nach dem 2004 erschienenen Fachbuch Imaging. Digitale Fotografie in Schule und Jugendmedienarbeit konnte mit Foto+Text. Handbuch für die Bildungsarbeit eine weitere Publikation vorgelegt werden, die ebenfalls das Ziel hat, die pädagogischen Potenziale von Fotografie in den unterschiedlichen Bildungskontexten deutlich zu machen. In dem Handbuch werden die Möglichkeiten der Verknüpfung zwischen den Medien Foto und Text für den schulischen und die außerschulischen Einsatz ausgelotet. Pädagogisch Verantwortlichen in Schulen und außerschulischen Handlungsfeldern 47

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