Auf dem rechten Auge blind. Politik und Justiz in der Ordnungszelle Bayern

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Auf dem rechten Auge blind. Politik und Justiz in der Ordnungszelle Bayern"

Transkript

1 1 Joachim Schröder (NS-Dokumentationszentrum München) Auf dem rechten Auge blind. Politik und Justiz in der Ordnungszelle Bayern Die Justiz der 1920er und frühen 1930er Jahre spielte eine wichtige Rolle bei der Destabilisierung der Weimarer Republik. Hierüber besteht in der Historiographie heute weitgehend Konsens. Die Frage, inwieweit sie tatsächlich zum Scheitern der ersten deutschen Demokratie beigetragen hat, ist dagegen strittig. 1 Meine Aufgabe ist heute, Politik und Justiz in der bayerischen Ordnungszelle darzustellen im Hinblick auf die übergeordnete Frage: Warum München? Ich möchte vorausschicken, dass sich meine Ausführungen im Wesentlichen nicht auf eigene Archivstudien stützen, sondern auf die vorhandene Sekundärliteratur. 2 Beginnen möchte ich mit einigen allgemeinen Bemerkungen über die Weimarer Justiz. Im Hauptteil werde ich mich dann der Justiz in der Ordnungszelle Bayern zuwenden. Hier werde ich einige besonders charakteristische Aspekte aufgreifen: 1. Die Sondergerichtsbarkeit; 2. den Umgang der Justiz mit den politischen Morden Anfang der 1920er Jahre; 3. Politische Prozesse hier werde ich drei exemplarische Fälle darstellen. Justiz in der Weimarer Republik: Die Weimarer Verfassung von 1919 hatte der bis dahin an Kaiser oder König gebundenen Justiz eine neue Position im staatlichen Gefüge zugeteilt: erstmals in der deutschen Geschichte wurde die Unabhängigkeit der Gerichte als integrierender Bestandteil Gewaltenteilungsprinzips verfassungsmäßig festgeschrieben. Die Justiz war zu einer unabhängigen Gewalt geworden und hatte eine zentrale Schiedsfunktion in Fragen von Politik und Recht erhalten. Zugleich war sie stets auch Gegenstand der Politik. Denn zahlreiche ihrer Entscheidungen, vor allem im Bereich der politischen Justiz, gerieten immer wieder in den Mittelpunkt heftiger justizpolitischer Debatten. Im Vergleich zum Kaiserreich war die Position der Justiz mächtiger, aber auch umstrittener geworden man denke etwa an die massive Kritik richterlicher Entscheidungen von Seiten liberaler wie sozialistischer Kreise (Stichwort: Klassenjustiz ). Während des Kaiserreichs

2 2 wäre dies undenkbar gewesen. Die nun auch öffentliche Kritik war für Richter und Staatsanwälte ungewohnt und vereinfachte kaum ihre Integration in den neuen Staat. Hinzu kamen die ganz persönlichen Erfahrungen seit der Novemberrevolution, die als Existenz bedrohend wahrgenommen wurden: Wirtschaftskrise und Inflation konfrontierten auch die Beamten des Justizapparates mit ungewohnten Ängsten vor dem sozialen Abstieg. Es sollte sich als das Grundproblem der Weimarer Justiz erweisen, dass sich Ministerialbeamte, Richter und Staatsanwälte nicht mit der Republik identifizierten. Ein personeller Austausch in der Beamtenschaft hatte auch auf dem Gebiet der Justiz so gut wie nicht stattgefunden. Sie war in ihrer großen Mehrheit traditionell antirepublikanisch und antisozialistisch. Allein den Gründungsakt die Novemberrevolution begriff sie als illegitim. 3 Der spätere bayerische Ministerpräsident und Jurist Wilhelm Hoegner charakterisierte in seinem Buch: Die verratene Republik die Weimarer Justiz folgendermaßen: Die hohe Staatsbürokratie, insbesondere auch die Justizbürokratie, die in den Staat von Weimar unbesehen und ungesiebt übernommen wurde, war im Grunde ein Fremdkörper im demokratischen Staat. Ihre Vertreter hingen zum größten Teil den Idealen an, die mit dem Zusammenbruch der kaiserlichen Macht im November 1918 im Staat außer Geltung gekommen schienen: Wirtschaftliche und politische Vorherrschaft der besitzenden Klassen, Obrigkeitsstaat und militärischer Machtstaat. (Hoegner, Die verratene Republik, S. 261) In ihrer sozialen und politischen Zusammensetzung war die Gruppe der Richter und Staatsanwälte schon im Kaiserreich äußerst homogen. Beide waren fast durchweg Angehörige des Bürgertums der Richterberuf war einer der wenigen Berufe, in dem auch Nichtadelige in höchste Positionen gelangen und somit hohes gesellschaftliches Ansehen genießen konnten. Entsprechend groß war aber auch die Konkurrenz, und entsprechend dornenreich war der Weg bis zu einer gesicherten, beamteten Position ( Ochsentour ). Die Art der juristischen Ausbildung beförderte nicht zuletzt, dass sich autoritäre Strukturen in der Menschenführung und -beurteilung vor allem auf jene Kandidaten übertrugen, die in ihrer juristischen Laufbahn ganz nach oben wollten. Der Befund einer antirepublikanischen Justiz gilt für das gesamte Deutsche Reich und lässt sich an einer Vielzahl von politischen Prozessen und Justizskandalen nachvollziehen. 4 Diese waren ein deutlicher Beleg dafür, dass, wie Klaus Schönhoven zu Recht urteilt, die Bereitschaft der Justiz, die Republik auch gegen antidemokratische Feinde von rechts zu verteidigen, faktisch nicht vorhanden war. 5 Einige seien hier genannt:

3 3 die Nichtverfolgung der ungezählten politischen Morde des Jahres 1919 die weitgehende Amnestierung der Kapp-Putschisten (1920) die Weigerung, die gefährlichste rechtsradikale Mordorganisation, die Organisation Consul wirksam zu bekämpfen, die einseitige Ermittlungs- und Urteilspraxis des Staatsgerichtshofes, der doch eigens für den allgemeinen Schutz der Republik geschaffen worden war, der Magdeburger Prozess von 1925, in dem Reichspräsident Ebert objektiver Landesverrat bescheinigt wurde 6 die im Ergebnis fragwürdige Rechtsprechung gegenüber den Fememördern (Schwarze Reichswehr etc.). Der damals wohl bekannteste Justizkritiker war der aus München stammende, an der Universität Heidelberg lehrende Mathematik-Professor Emil J. Gumbel. Er gab zuerst 1921, dann 1922 in einer erweiterten Fassung eine Schrift heraus, in der er akribisch die Zahl der Morde und die darauffolgenden polizeilichen Maßnahmen und ihre gerichtliche Sühnung recherchiert hatte. Die bei weitem nicht vollständige, bis heute unwidersprochen gebliebene Aufstellung war beeindruckend: Er hatte 354 politische Morde von Seiten des rechten Spektrums, 22 Morde durch linke Täter gezählt. Sein Resümee der Verurteilungen: 10 vollstreckte Todesurteile, drei lebenslange Zuchthausstrafen und 248 Jahre Haft für die linken Täter; 1 lebenslängliche Haft und 90 Jahre Haft für die Rechten. Politik und Justiz in der Ordnungszelle Bayern Was die bayerische Justiz von der preußischen oder derjenigen anderer deutscher Länder unterschied, das war vor allem der Hintergrund, auf dem sie zu operieren vermochte: die Ordnungszelle Bayern. Als solche wurde der Freistaat seit dem Regierungsantritt Ritter von Kahrs im März 1920 bezeichnet. Arnold Freymuth, Senatspräsident am Berliner Kammergericht beschrieb die Ordnungszelle 1924 wie folgt: Von dem in Bayern herrschenden Geist aus droht Deutschland die innere Zersetzung und Auflösung. Der dort geführte Feldzug ist der Kampf gegen den Marxismus, das heißt in Wahrheit der Kampf gegen die Republik. Es gilt, von Seiten der Republikaner aus die Abwehr und den Gegenkampf zu führen gegen Deutschlands Verbayerung. 7

4 4 Freymuth verwies hier einmal mehr auf den während der gesamten Periode der Weimarer Republik schwelenden Konflikt Bayern Reich. Dieser Gegensatz galt auch für die Justiz. Man könnte sogar sagen, dass eben dieses Gebiet der Justiz einer der beiden Hauptaustragungsorte dieses Konfliktes war (der andere war die Frage der Entwaffnung der Einwohnerwehren). Der eigentliche Konflikt lag freilich tiefer: im Kern ging es um die Behauptung bayerischer Eigenständigkeit gegenüber einer Reichsregierung, deren Autorität in Bayern aus vier Gründen angezweifelt wurde: 1. Bedingt durch das Trauma der Räterepublik 1919 war die Ablehnung jeglicher sozialistischer Experimente absolut. Eine Reichsregierung, an der Sozialdemokraten beteiligt waren, und ein sozialdemokratischer Reichspräsident waren aus Sicht der bayerischen Regierungen nur schwer erträglich. 2. Für die Räterepublik wurden im Nachhinein vor allem landfremde Einflüsse verantwortlich gemacht (Juden, Sozialisten, Literaten). Entsprechend sollte die Ordnungszelle Bayern gegen jeglichen fremden Einfluss abgeschottet werden. Jede Einmischung in bayerische Angelegenheiten hatte zu unterbleiben, gerade, wenn sie aus Berlin kam. 3. Die Verfassung von Weimar selbst trug aus Sicht der konservativen bayerischen Mehrheit das Kainsmal des Novemberverrats auf der Stirn. Die zentralistischen Elemente der Verfassung wurden scharf abgelehnt, da sie die eigene Souveränität einschränkten. Die verbliebenen Eigenständigkeiten und dies waren eben vor allem die Justiz und das Polizeiwesen wurden um so kompromissloser verteidigt. 4. Aus der Perspektive der Ordnungszelle vertrat die Reichsregierung die nationalen Interessen nur ungenügend: sie hatte den Versailler Vertrag unterzeichnet; sie betrieb Erfüllungspolitik; sie vernachlässigte die Wiederaufrüstung und Wehrhaftmachung der Bevölkerung. Nicht zuletzt begünstigte sie aus bayerischer Perspektive durch eine vermeintlich zu milde Justiz bolschewistische und pazifistische Bestrebungen. Das Bedürfnis nach Abgrenzung gegenüber dem Reich war also kennzeichnend für die bayerische Politik ab März 1920 und dies förderte eine Sonderentwicklung auch auf dem Gebiet der Justiz. In Preußen gelangen nach dem Scheitern des Kapp-Putsches zumindest Ansätze einer wenn auch bescheidenen Liberalisierung des Staatsapparates, vor allem im Bereich der Polizei. In Bayern war dies undenkbar. Insbesondere die bayerische Justiz blieb unbedingt

5 5 monarchistisch und antirepublikanisch gesinnt. Jegliche Versuche der Reichsregierungen, die politische Bedrohung von rechts abzuwehren, wurden in Bayern von Anfang an und systematisch unterlaufen. Zumindest für den Zeitraum von 1919 bis 1924 kann man, wenn auch in unterschiedlicher Intensität, von einer eindeutigen Begünstigung der verschiedensten rechtsradikal-völkischen Gruppierungen sprechen. Die Begünstigung der Nationalsozialisten durch Teile der Justiz und der Polizei ist vor allem mit den Namen des Ministerpräsidenten und späteren Generalstaatskommissars von Kahr, des Justizministers Christian Roth, des Polizeipräsidenten von München, Ernst Pöhner, und auch des langjährigen Justizministers Franz Gürtner verbunden ( ). Wilhelm Hoegner schrieb mit vollem Recht über die drei Erstgenannten: Das Dreigestirn Kahr, Roth und Pöhner leuchtete fortan über allen dunklen Wegen der bayerischen Sonderpolitik. Diese Männer und ihre Gehilfen haben in den nächsten Jahren des Unheils alle die Ursachen mitgeschaffen, die schließlich den Untergang der Demokratie herbeiführen mussten. Die Bedeutung dieser Männer für die Gestaltung der Politik und Rechtsverhältnisse in Baynern Anfang der 1920er Jahre ist in der Tat kaum zu überschätzen. Dies gilt besonders für Roth und Pöhner. Sie sorgten mit einer nachhaltigen Personalpolitik in Justiz und Münchener Polizei dafür, dass ein nationalistisch-völkischer Kurs beibehalten und die NS-Bewegung allen staatsfeindlichen Aktionen zum Trotz nicht behelligt wurde. 1924, als Angeklagter Hochverräter im Hitlerprozess, gestand Wilhelm Frick, von Leiter der Münchener Politischen Polizei, freimütig: Pöhner und er hätten erkannt, dass die NS-Bewegung nicht unterdrückt werden dürfe: Wir taten das bewußt nicht, weil wir in ihr den Keim einer Erneuerung Deutschlands sahen, weil wir von Anfang an die Überzeugung hatten, daß diese Bewegung geeignet wäre, in der marxistisch verseuchten Arbeiterschaft festen Fuß zu fassen und sie ins nationale Lager zurückzuführen. Deshalb hielten wir unsere schützende Hand über die nationalsozialistische Arbeiterpartei und Herrn Hitler Sonderjustiz: Stand- und Volksgerichte Auf dem Gebiet der Justiz gab es in Bayern seit November 1918 eine Sonderentwicklung. Noch unter der Regierung Eisner waren im November 1918 die sogenannten Volksgerichte als Sondergerichte eingeführt worden. 9 Da die bayerische Regierung im Winter 1918/19 mit

6 6 einer chaotischen Übergangszeit rechnete, sollten die Volksgerichte Recht und Ordnung sichern helfen und Kapitalverbrechen ahnden. Schwere Verbrechen waren somit der gewöhnlichen Gerichtsbarkeit entzogen. Im Januar 1919 wurde die Zuständigkeit der Volksgerichte um dezidiert politische Delikte erweitert. Zusätzlich arbeiteten während der Räterepublik Standgerichte zur Aburteilung der landes- und hochverräterischen Verbrechen. Es bestanden somit für die Zeit des Kriegszustandes in Bayern zwei Sondergerichte. Als der Kriegszustand im August 1919 aufgehoben wurde, übernahmen die Volksgerichte auch die Bearbeitung jener Tatbestände, die bis dahin den Standgerichten vorbehalten worden waren. Das Gesetz über die Einführung von Volksgerichten trat am 1. August 1919 in Kraft, wenige Tage vor der Annahme der Weimarer Verfassung, die jegliche Sondergerichte für verfassungswidrig erklärte. Die Volksgerichte wurden zu einer (verfassungswidrigen!) Dauereinrichtung und bestanden bis zu ihrer Auflösung am 15. Mai Sie waren mit zwei Berufsrichtern und drei Laienrichtern besetzt. Die Laien wurden nicht ausgelost, sondern vom Justizminister im Einvernehmen mit den Militärbehörden ernannt. Gegen die Urteile der Volksgerichte gab es weder Rechtsmittel noch eine Wiederaufnahme des Verfahrens bei offensichtlichen Fehlurteilen. Die Verantwortlichen der Räterepublik wurden durch die Stand- und Volksgerichte hart bestraft: Hohe Festungshaftstrafen erhielten Mühsam, Toller und andere; neben den Todesstrafen gegen Leviné und die so genannten Geisel-Mörder wurden 65 Beteiligte mit Zuchthaus, mit Gefängnis und 407 mit Festungshaft bestraft allesamt wegen Vorbereitung oder Beihilfe zum Hochverrat. 10 Umgekehrt fanden die wohl über (offiziell knapp 600) Todesopfer des Einmarsches der Reichswehr und der Freikorps Anfang Mai 1919 mit einer Ausnahme keine gerichtliche Sühne. Die Mörder der 21 katholischen Gesellen, die irrtümlich für Spartakisten gehalten worden waren, wurden zu Zuchthaus- und Gefängnisstrafen verurteilt. Die Vorgesetzten, die die Mordbefehle gegeben hatten, blieben unbehelligt. 11 Wie unterschiedlich die Justizbehörden die Verurteilten behandelten, je nachdem, aus welcher Gesellschaftsschicht sie stammten, bzw. welche politische Gesinnung sie vertraten, zeigt der unterschiedliche Vollzug der Festungshaft. Nach 17 Reichsstrafgesetzbuch war Festungshaft eine mildere Strafart, die gegenüber Gefängnis oder Zuchthaus einige Vergünstigungen vorsah (z.b. freien Verkehr mit anderen Gefangenen, Unterbringung in eigener Stube, Recht auf Selbstverpflegung, ausgedehnten Freigang und Hafturlaub). Diese wurden den Räterepublikanern aber verweigert, viele wurden in den berüchtigten Festungshaftanstalten Niederschönen-

7 7 feld oder Ebrach schikaniert. Demgegenüber konnte Graf Arco, der Mörder Kurt Eisners, ebenso wie später Hitler alle üblichen Rechte eines Festungsgefangenen genießen Fememorde und Organisation Consul In Bayern wurden im Zeitraum von mindestens sechs Fememorde begangen, die meisten im Zusammenhang mit den Einwohnerwehren, den nach der Räterepublik an vielen Orten entstandenen, bewaffneten Bürgerwehren. Diese dienten angesichts der von den Alliierten auferlegten Rüstungsbeschränkungen als Reichswehrersatz. Sie arbeiteten eng mit dieser zusammen und wurden insbesondere unter der Regierung von Kahr massiv gefördert. 13 Dem ersten Fememord fiel das Dienstmädchen Maria Sandmayr am 6. Oktober 1920 zum Opfer. Sie hatte ein geheimes Waffenlager entdeckt und wollte dieses der Ententekommission melden, was sie (unwissentlich) einem Mitglied der Einwohnerwehr berichtete. Wenige Tage später wurde sie in einem Park bei München erdrosselt aufgefunden. Der Mörder Hans Schweighardt entkam mit Hilfe des Münchener Polizeipräsidenten, Ernst Pöhner, ins Ausland. Gegen die an der Tat beteiligten Helfer unternahmen die Gerichte nichts. Sie deckten die geheimen Verbindungen zwischen der Politischen Polizei und der Fememord-Organisation der Einwohnerwehren. 14 Wenige Tage später wurde auf den ehemaligen Reichswehrsoldaten Hans Dobner ein Mordanschlag verübt auch er hatte ein Waffenlager verraten wollen. Er entging dem Anschlag nur knapp und berichtete dem USPD-Abgeordneten Karl Gareis davon. Darauf hin gelang es Gareis, gemeinsam mit dem SPD-Fraktionschef Johannes Timm und den Rechtsanwälten Hirschberg und Löwenfeld, die Verbindung zwischen der Feme-Organisation der Einwohnerwehren und der Münchener Politischen Polizei aufzudecken, was zur Einsetzung eines Untersuchungsausschusses im Landtag führte. Dieser blieb ohne Ergebnis. 15 Kurz darauf, am 9. Juni 1921, wurde Gareis vor seiner Haustür in Schwabing erschossen. Der Täter wurde nie ermittelt. 16 Im Wissen um die allgemeine politische Einstellung der bayerischen Landesregierung, der Justizbehörden und der Polizei, diente Bayern als Ausgangspunkt und Rückzugsgebiet für manchen Fememörder und manchen politischen Attentäter. So wurde der Mordanschlag auf Erzberger am 26. August 1921 im Schwarzwald von der Organisation Consul (OC) von München aus geplant. Diese Organisation war seit September 1920 aufgebaut worden. Ihre Zentrale befand sich in München. Seit Dezember 1920 firmierte sie als Bayerische Holzver-

8 8 wertungsgesellschaft in der Trautenwolfstraße Die beiden Erzberger-Mörder, ehemals Angehörige der Brigade Ehrhardt, kehrten nach dem Mordanschlag umgehend nach München zurück. Sie wurden reichsweit steckbrieflich gesucht, fanden aber Aufnahme bei bayerischen Kameraden. Unterstützt wurden sie von Manfred von Killinger, ihrem ehemaligen Kompaniechef in der Brigade Ehrhardt, jetzt militärischer Leiter der OC. Auch der Kopf der Gesamt- Organisation, Hermann Ehrhardt, lebte unbehelligt und mit Wissen der Polizei in München, obwohl auch er wegen seiner führenden Beteiligung am Kapp-Putsch steckbrieflich gesucht wurde. 18 Der Mord an Rathenau im Juni 1922 wurde ebenfalls von Angehörigen der OC durchgeführt. Die beiden Rathenau-Mörder konnten erst entfliehen, kamen aber während der Verfolgungsjagd zu Tode. Auf dieses Attentat reagierte die Reichsregierung mit dem Republikschutzgesetz vom 21. Juli Republikanische Politiker sollten endlich wirksam geschützt werden. Eine eindeutige Reaktion auf die Untätigkeit und Laxheit der Strafverfolgungsbehörden war die im Reichsgesetz geregelte Einrichtung eines besonderen Staatsgerichtshofes am Reichsgericht Leipzig zur Aburteilung von hochverräterischen Unternehmen und politischen Morden. 19 Der Rathenau-Mord wurde erstmals vor dem neu eingerichteten Staatsgerichtshof verhandelt und die Täter und Helfer zu teilweise hohen Zuchthaus- und Gefängnisstrafen verurteilt. Das neue Republikschutzgesetz fand bemerkenswerterweise bei der Ahndung des Verbrechens keine Anwendung. Das Gericht hatte die Annahme des Komplotts von organisierten Mörderbanden nicht festgestellt. 20 Für unseren Zusammenhang bedeutsamer war, dass das Republikschutzgesetz zu einem erneuten, heftigen Streit zwischen Bayern und dem Reich führte. Das mit verfassungsändernder Mehrheit im Reichstag beschlossene Gesetz kam in Bayern nicht zur Wirkung. Ministerpräsident Lerchenberg setzte es mit der Begründung außer Kraft, dass es Ruhe und Ordnung in Bayern störe (!). 21 Anstelle des Staatsgerichtshofes erklärte die Staatsregierung die bayerischen Volksgerichte für zuständig (dies sollte beim Hitler-Putsch von Bedeutung sein). Bayerischer Justizminister wurde in diesen Tagen, im August 1922, der Deutschnationale Franz Gürtner. Für Gürtners Karriere waren zwei Förderer bedeutsam gewesen: der schon erwähnte ehemalige Justizminister Christian Roth, den er aus seiner gemeinsamen Zeit in der Polizeiabteilung der Münchener Stadtkommandantur 1919 kannte, sowie Theodor von der Pfordten, Oberlandesgerichtsrat am Bayerischen Obersten Landesgericht. 22 Gürtners Einfluss auf die bayerische Justiz war, wie der damalige Rechtsanwalt und Sozialdemokrat Max Hirschberg

9 9 meinte, ebenso groß wie verhängnisvoll. Zwar hätten nicht alle Richter mit den Nazis sympathisiert, doch seien alle um ihre Karriere unter einem völkisch gesinnten Justizminister 23 besorgt gewesen. 3. Politische Prozesse Unter den zahlreichen politischen Proessen, die in der ersten Hälfte der 1920er Jahre in Bayern geführt wurden, möchte ich auf drei näher eingehen, da sie symptomatisch die Asymmetrie der Rechtssprechung verdeutlichen: den Arco-Prozess (1920), den Fechenbach-Prozess (1922) und den (zweiten) Hitler-Prozess (1924). Der Arco-Prozess (1920) Mit welch unterschiedlichem Maß bayerische Sondergerichte politische Straftaten aburteilten, wurde vor allem im Prozess gegen den Mörder Kurt Eisners im Januar 1920 deutlich. Die Tat war geplant, der Mörder geständig. Er wurde zwar, wie es das Strafgesetzbuch vorsah, zum Tode verurteilt, doch anders als bei Mördern üblich, wurden seine Ehrenrechte nicht aberkannt. Das Urteil, verlesen vom späteren Richter im Hitler-Prozess, Georg Neithardt, 24 belegt das große Verständnis und die Sympathie der Richter für den jungen und adeligen Attentäter: [...] Von einer Aberkennung der Ehrenrechte konnte natürlich keine Rede sein, weil die Handlungsweise des jungen, politisch unmündigen Mannes, nicht niedriger Gesinnung, sondern der glühendsten Liebe zu seinem Volke und seinem Vaterlande entsprang und ein Ausfluß seines Draufgängertums und der in weiten Volkskreisen herrschenden Empörung gegen Eisner war, weil ferner der Angeklagte seine Tat in allen ihren Einzelheiten ohne jeden Versuch der Beschönigung oder Verschleierung mit offenem, edlem Mute in achtungsgebietender Weise als aufrechte Persönlichkeit eingestand. (Münchener Ztg, 17./ ). Einen Tag nach der Urteilsverkündung wurde das Todesurteil (nach zahlreichen öffentlichen Protesten, v.a. aus der Studentenschaft) vom Justizminister Müller-Meiningen in eine lebenslange Festungshaft umgewandelt. Der als Volksheld gefeierte Arco wurde allerdings bereits im Mai 1924 vorzeitig entlassen. Der Fall Fechenbach (1922) Der Fall Fechenbach ist ein Beispiel für den Willen der bayerischen Justiz, die deutschen Interessen, so wie sie diese interpretierte, nachhaltig zu schützen. Zugleich illustriert er den

10 10 Einfluss der nationalistischen Presse auf die Justiz der Weimarer Zeit. Fechenbach, ehemals Sekretär des bayerischen Ministerpräsidenten Eisner, wurde wegen zwei Delikten angeklagt: er hatte für eine ausländische Nachrichtenagentur einen Artikel über die Aufrüstung der illegalen Geheimorganisationen in Deutschland geschrieben; außerdem hatte er im Frühjahr 1919 ein Telegramm des bayerischen Gesandten beim Vatikan aus dem Jahr 1914 einem Schweizer Journalisten übergeben. Dieses Telegramm war alsbald in einer Pariser Zeitung veröffentlicht worden. Es enthielt Passagen, die die damalige kaiserliche Reichsleitung und die Kurie schwer kompromittierten. Fechenbach hatte mit dieser Aktion die Politik Eisners fortgesetzt: durch die öffentliche Abrechnung mit dem alten System hatte er die Lauterkeit der neuen bayerischen Regierung beweisen und somit günstigere Friedensbedingungen erreichen wollen. Für die nationale Rechte war solches Verhalten Landesverrat. Fechenbach war bereits 1919 wegen dieses Vorfalls angeklagt und freigesprochen worden. Drei Jahre später, nach einer heftigen Presse-Kampagne, angeführt von Paul Cossmanns Süddeutschen Monatsheften, wurde der Fall im Zusammenhang mit Fechenbachs Artikeln erneut aufgegriffen. Am 22. Oktober 1922 wurde Fechenbach vom Volksgericht I in München wegen Landesverrat zu 11 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust verurteilt. Das aufgrund anhaltender Proteste des Rechtsanwaltes Hirschberg wie auch der politischen Opposition zur Begutachtung des umstrittenen Falles angerufene Bayerische Oberlandesgericht bestätigte das Urteil im wesentlichen (das Gutachten wurde von dem schon erwähnten Theodor von der Pfordten verfasst). Doch wegen des öffentlichen Drucks musste Fechenbach die Strafe nur bis Dezember 1924 absitzen (er wurde sicherlich kein Zufall zeitgleich mit Hitler entlassen). Danach betrieb Fechenbach zu seiner Entlastung ein Wiederaufnahmeverfahren vor dem Reichsgericht. Das Reichsgericht stellte fest, dass er gar nicht hatte verurteilt werden dürfen das Volksgericht hatte 1922 übersehen, dass das Vergehen eigentlich schon verjährt gewesen war. 25 Der Hitler-Prozess (1924) Er war wohl der skandalöseste und folgenreichste politische Prozess der 1920er Jahre überhaupt und kann hier nicht ausführlich vorgestellt werden. 26 Ich möchte mich auf das Wesentliche beschränken. Der erste Skandal bestand schon darin, dass Hitler 1922 wegen Landfriedensbruch verurteilt und nur auf Bewährung vorzeitig entlassen worden war. Diese Bewährungsfrist war noch nicht abgelaufen was Richter Neithardt nicht berücksichtigte. Ebenso wenig fand Hitlers erster Putschversuch vom Mai 1923 Beachtung. Dessen juristische Ahndung war auf Betreiben des Justizministers Gürtner unterblieben. 27

11 11 Der nächste Skandal war die Wahl des Verhandlungsortes. Der Prozess hätte zwingend vor dem Staatsgerichtshof in Leipzig erfolgen müssen, doch die bayerische Staatsregierung hatte kein Interesse daran, dass von Kahrs, von Seißers und von Lossows Verwicklung in die Putsch- und Diktaturpläne vor einem Reichsgericht womöglich öffentlich verhandelt würden. Deswegen fand der Prozess vor dem Münchner Volksgericht statt. 28 Hitler wurde während des Prozesses die Gelegenheit gegeben, ungezügelt seine Propaganda zu verbreiten und zu behaupten, es gebe keinen Hochverrat gegen die Landesverräter von Richter und Staatsanwalt erblickten in seinen Ausführungen vor allem ehrenhafte Motive und seine untadelige vaterländische Gesinnung. Aus diesem Grund sahen sie auch von einer Abschiebung des Österreichers ab, die eigentlich unbedingt hätte erfolgen müssen. Die willkürlichen Geiselnahmen und der Anschlag auf die Münchener Post waren nicht Gegenstand der Verhandlung, selbst die vier erschossenen Landespolizisten nicht. Zahlreiche Beteiligte und Eingeweihte des Putsches wurden überhaupt nicht angeklagt. Die Beteiligung von Angehörigen der Münchener Polizei blieb im Gerichtssaal unbehandelt (führte allerdings zu einigen internen Disziplinarstrafen). Wichtige Zusammenhänge etwa die Verbindungen Hitlers und Ludendorffs mit von Kahr, von Seißer u.a. wurden nicht angemessen erörtert. In den Taschen des an der Feldherrenhalle erschossenen Richters von der Pfordten waren Pläne zu einer Notverfassung gefunden worden. Diese enthielten bereits das meiste von dem, was nach 1933 Wirklichkeit werden sollte. Das Gericht zog es aber vor, die Existenz dieses Dokumentes zu verschweigen, wohl um den Ruf des später von den Nazis als Blutzeugen gefeierten von der Pfordten nicht zu beschädigen. Das den Putschisten zugewiesene Strafmaß war erstaunlich gering, das Urteil für Hitler wegen Vorbereitung zum Hochverrat (5 Jahre Festungshaft) stellte die Mindeststrafe dar Hitler musste sie noch nicht einmal komplett verbüßen, bereits im Dezember 1924 wurde er entlassen. Ebenso geringe Strafen erhielten die Hochverräter Pöhner und Frick, Ludendorff wurde sogar freigesprochen. Fazit Nach dem Rücktritt des Generalstaatskommissars von Kahr (Februar 1924) bemühte sich die neue bayerische Staatsregierung Held um eine Entspannung im Konflikt mit dem Reich. Zugleich waren ihr durch den Hitler-Putsch die Folgen einer zu nachgiebigen Haltung gegen-

12 12 über den Nationalsozialisten deutlich vor Augen geführt worden. Entsprechend reagierte insbesondere die Polizei fortan energischer auf die von den Nationalsozialisten ausgehende Gefahr, was man von der Justiz eher nicht behaupten kann. Die in der Rechtsprechung gepflegte Asymmetrie blieb prinzipiell bestehen wie etwa der Münchener Dolchstoßprozess (1925) oder die zahlreichen Hochverratsprozesse gegen Kommunisten auf der einen Seite, der folgenreiche Ulmer Reichswehrprozess (1931) auf der anderen Seite zeigen. Wollen wir zu einem Urteil über die Rolle der bayerischen Justiz beim Aufstieg des Nationalsozialismus kommen, so können wir feststellen, dass sie mehrfach die Gelegenheit hatte, die nationalsozialistische Gefahr wirksam zu bekämpfen, und zwar so, dass sie sich gar nicht mehr hätte weiter entwickeln können. Die bayerische Justiz versagte hier vollständig. Dies lag vor allem daran, dass sie zwar nicht die Methoden der NS-Bewegung teilte, wohl aber einen wesentlichen Teil ihrer Ziele (Gürtner bezeichnete sie einmal als Fleisch von unserem Fleische ). Diese Ziele waren: die Bekämpfung der Schmach von Versailles die Ausschaltung aller Spielarten des Marxismus, verantwortlich für den Zusammenbruch im November 1918 und die Räterepublik die Wehrhaftmachung des Deutschen Reiches im Hinblick auf eine Revision der Versailler Nachkriegsordnung. Ein traditionelles Antipreußentum, der Widerwille, sich von Berlin in bayerische Belange hineinreden zu lassen und das Beharren auf einer eigenständigen Entwicklung, gerade auf dem Gebiet der Justiz und der Polizei, taten das Übrige.

13 13 Literatur Angermund, Ralph: Deutsche Richterschaft Krisenerfahrung, Illusion, politische Rechtsprechung, Frankfurt Bauer, Franz J./Eduard Schmidt: Die bayerischen Volksgerichte Das Problem ihrer Vereinbarkeit mit der Weimarer Reichsverfassung, in: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte 48 (1985), S Biebl, Werner: Die Staatsanwaltschaft bei dem Bayerischen Oberlandesgericht, 4. Aufl., Straubing Blasius, Dirk: Geschichte der politischen Kriminalität in Deutschland: ( ). Eine Studie zu Justiz und Staatsverbrechen, Frankfurt Böttcher, Hans-Ernst: Gustav Radbruch und die Weimarer Justiz, in: Irina Mohr (Hg.): Gustav Radbruch als Reichsjustizminister ( ). Konferenz der Friedrich-Ebert- Stiftung/Forum Berlin 24. Mai 2004 in Berlin. Dokumentation, Berlin 2004, S Bracher, Karl Dietrich: Die Auflösung der Weimarer Republik. Eine Studie zum Problem des Machtverfalls in der Demokratie, Königstein/Ts. (u.a.) Fenske, Hans: Konservatismus und Rechtsradikalismus in Bayern nach 1918, Bad Homburg Gritschneder, Otto: Bewährungsfrist für den Terroristen Adolf H. Der Hitler-Putsch und die bayerische Justiz, München Gritschneder, Otto: Der Hitler-Prozeß und sein Richter Georg Neithardt. Eine Rechtsbeugung von 1924 mit Folgen, München Gruchmann, Lothar: Justiz im Dritten Reich Anpassung und Unterwerfung in der Ära Gürtner, 3. verb. Auflage, München Hammerschmidt, Jörg: Literarische Justizkritik in der Weimarer Republik. Der Beitrag der Schriftsteller in der Auseinandersetzung mit der Justizwirklichkeit unter besonderer Berücksichtigung des Werkes von Kurt Tucholsky, Göttingen Hannover, Heinrich/Hannover-Drück, Elisabeth: Politische Justiz , Frankfurt am Main Hofmann, Ulrike Claudia: Verräter verfallen der Feme. Fememorde in Bayern in den zwanziger Jahren, Köln (u.a.) Hueck, Ingo J.: Der Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik, Tübingen Jasper, Gotthard: Justiz und Politik in der Weimarer Republik. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 30 (1982), H. 2, S Kirchheimer, Otto: Politische Justiz. Verwendung juristischer Verfahrensmöglichkeiten zu politischen Zwecken, Frankfurt Large, David Clay: The Politics of Law and Order. A History of the Bavarian Einwohnerwehr, , Philadelphia Nußer, Horst: Konservative Wehrverbände in Bayern, Preußen und Österreich , München Rasehorn, Theo: Justizkritik in der Weimarer Republik. Das Beispiel der Zeitschrift Die Justiz, Frankfurt/M. (u.a.) Rasehorn, Theo: Rechtspolitik und Rechtsprechung. Ein Beitrag zur Ideologie der Dritten Gewalt, in: Karl-Dietrich Bracher u.a. (Hg.): Die Weimarer Republik Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Düsseldorf 1987, S Reitter, E.: Franz Gürtner. Politische Biographie eines deutschen Juristen , Berlin Schönhoven, Klaus: Republik ohne Rechtsschutz. Politische Justiz in der Weimarer Republik, in: Franz-Josef Hutter/Carsten Tessme (Hg.): Die Menschenrechte in Deutschland. Geschichte und Gegenwart, München 1997, S

14 14 Schueler, Hermann: Auf der Flucht erschossen. Felix Fechenbach Eine Biographie, Warburg 1995 (zuerst Köln 1981). Schulz, Birger: Der Republikanische Richterbund ( ), Frankfurt (u.a.) Siemens, Daniel: Die Vertrauenskrise der Justiz in der Weimarer Republik, in: Moritz Föllmer/Rüdiger Graf (Hg.): Die Krise der Weimarer Republik. Zur Kritik eines Deutungsmusters, Frankfurt/New York 2005, S Sinzheimer, Hugo/Ernst Fraenkel: Die Justiz in der Weimarer Republik. Eine Chronik, Neuwied (u.a.) Steger, Bernd: Der Hitlerprozeß und Bayerns Verhältnis zum Reich 1923/24, in: VfZ 25 (1977), S Zeitgenössisch/Erinnerungen: Brammer, Karl (Bearb.): Der Prozeß des Reichspräsidenten. Nebst juristischem Gutachten von Friedrich von Payer, Gustav Radbruch, Eugen Schiffer, Hugo Sinzheimer, Berlin 1925 Gumbel, Emil J.: Vier Jahre politischer Mord, Berlin-Fichtenau Gumbel, Emil J.: Verschwörer. Beiträge zur Geschichte und Soziologie der deutschen nationalistischen Geheimbünde seit 1918, Wien Hirschberg, Max: Jude und Demokrat. Erinnerungen eines Münchener Rechtsanwalts, 1883 bis Bearbeitet von Reinhard Weber, München Hoegner, Wilhelm: Die verratene Republik. Geschichte der deutschen Gegenrevolution, München Anmerkungen Vgl. die Diskussion in: Angermund, S. 14 f., sowie in: Rasehorn, Rechtspolitik, S. 407 ff. Eine maßgebliche Rolle der Justiz sehen etwa Bracher, Auflösung; Jasper, Justiz; Blasius, Kriminalität; Schönhoven, Republik, sowie Hannover, Politische Justiz (immer noch ein Standardwerk). Neben der bereits genannten v.a. Hoegner, Die verratene Republik; Gruchmann, Justiz; Siemens, Vertrauenskrise; Sabrow, Rathenaumord; Hofmann, Verräter; Sinzheimer, Justiz; Fraenkel, Soziologie; Rasehorn. Justizkritik; Hammerschmidt, Justizkritik; zeitgenössisch: Gumbel, Vier Jahre politischer Mord; ders., Verschwörer; gerade für München wichtig auch die Erinnerungen von Max Hirschberg, Jude und Demokrat. Diese Haltung unterstrich sogar offenherzig der Vorsitzende des Deutschen Richterbundes, Staatsanwalt Johannes Leeb, in einem Artikel in der Deutschen Richterzeitung von 1921 (Sp. 130 f.): Wo mehrere Parteien die Herrschaft üben, entstehen Kompromißgesetze. Sie stellen Mischlinge, Kreuzungen der Belange der herrschenden Parteien, stellen Bastardrecht dar. Jede Majestät ist gefallen, auch die Majestät des Gesetzes. Aufzählung der wichtigsten politischen Prozesse u.a. in Hoegner, Die verratene Republik, S Schönhoven, Republik, S. 79. Vgl. ausführlich zu diesem denkwürdigen Ereignis: Brammer, Prozeß. Vorwort in: Gumbel, Verschwörer, S. 35. Zit. nach: Hoegner, Die verratene Republik, S. 134 f. Hirschberg, S Speziell: Bauer/Schmidt,Volksgerichte S Hirschberg war Münchener Rechtsanwalt und verteidigte in zahlreichen politischen Prozessen, etwa von Felix Fechenbach oder Martin Gruber (im Dolchstoßprozess 1925); 1933 in Schutzhaft, dann Emigration nach Italien, 1939 nach New York. Hoegner, Die verratene Republik, S. 274 ff.; Hannover, Politische Justiz, S

15 Hannover, Politische Justiz, S Vgl. u.a. Gumbel, Verschwörer, S Vgl. Large, Politics of Law and Order; Fenske, Konservativismus; Nußer, Wehrverbände. Vgl. zu den Fememorden in Bayern Hofmann, Verräter; Gumbel, Verschwörer; Sabrow, Rathenaumord. Hirschberg, Jude und Demokrat, S. 197 ff. Philipp Löwenfeld ( ) war der Sozius von Max Hirschberg. Die Totschläger, denen Dobner nur knapp entkommen war, wurden verhaftet, doch glaubte ihnen das Gericht, dass sie Dobner lediglich eine Abreibung hatten verabreichen wollten. Dobner selbst wurde wegen Landesverrat verhaftet, doch von einem mutigen Richter freigesprochen. Noch im Gerichtssaal wurde Dobner in Schutzhaft genommen und später als angeblicher Ausländer in die Tschechoslowakei abgeschoben. Vgl. Hirschberg, Jude und Demokrat, S. 197 ff., sowie Hofmann, Verräter, S , S Das Motiv ihrer Gründung war vor allem das Beisammenhalten der aufgrund der Auflösung der Freikorps im Sommer 1920 beschäftigungslos gewordenen Soldaten und Offiziere, insbesondere der ehemaligen Marinebrigade Ehrhardt. Vgl. Sabrow, Rathenaumord, S Vgl. Hirschberg, Jude und Demokrat, S. 193; Sabrow, Rathenaumord, S. 29 ff. Vgl. Hueck, Staatsgerichtshof. Da dieser Staatsgerichtshof aber ebenfalls mit zahlreichen republikfeindlichen Richtern und Staatsanwälten besetzt war, konnte er seine angedachte Funktion niemals erfüllen und wurde bereits 1926 wieder abgeschafft Die Frage, inwieweit hinter den Mordanschlägen eine Mordorganisation stehe, war also vom Gerichtshof zwar erörtert, doch abschlägig beschieden worden. Hierfür seien keine Beweise vorhanden, vgl. Gumbel, Veschwörer, S. 81 ff. Hoegner, Die verratene Republik, S Gürtner war im August 1920 von Roth ins Justizministerium geholt und mit der Leitung des Referats Begnadigungen betraut worden ein sehr bedeutsames Referat, zumal wenn man bedenkt, dass gegen die Urteile der Volksgerichte keine Rechtsmittel eingelegt werden konnten und selbst bei Fehlurteilen somit nur der Weg der Begnadigung blieb). Vgl. Gruchmann, Justiz, S ; Reitter, Franz Gürtner. Hirschberg, Jude und Demokrat, S Konzilianter über Gürtner: Gruchmann, Justiz. Georg Neithardt ( ): Richter am Bayerischen Volksgericht (seit 1919); Richter im Arco-Prozess (1920), im ersten (1922 wg. Landfriedensbruch, 3 Monate) und zweiten Hitler-Prozess (1924); 1922 Beförderung zum Landesgerichtsdirektor am Landgericht München I. Neidhardt verhinderte in Übereinstimmung mit dem Justizminister Franz Gürtner die Überstellung Hitlers an den eigentlich für Hochverratssachen zuständigen Staatsgerichtshof. Vgl. Gritschneder, Hitler-Prozeß, S. 50 f., zur Person Neithardts ebd., Zum Fall Fechenbach: Gumbel, Verschwörer, S ; Gruchmann, Justiz, S Vgl. Gritschneder, Bewährungsfrist; ders.: Hitler-Prozeß; Kershaw, Hitler, S Vgl. Hirschberg, Jude und Demokrat, S. 236 (Anm. 16). Vgl. Kershaw, Hitler, S. 271; Steger, Hitlerprozeß.

Der Hitlerputsch 1923

Der Hitlerputsch 1923 Geschichte Sabrina Döppl Der Hitlerputsch 1923 Studienarbeit 1 Universität Bayreuth WS 2003/2004 Bayerische Landesgeschichte Hauptseminar: Bayern in der Weimarer Republik Der Hitlerputsch 1923 Sabrina

Mehr

Der 9. November Adolf Hitler und Erich Ludendorff

Der 9. November Adolf Hitler und Erich Ludendorff Der 9. November 1923 Adolf Hitler und Erich Ludendorff Menschenansammlung am Odeonsplatz in München Hintergrund Der Wert der Mark sinkt seit dem Ende des Kriegs Januar 1923: französisch-belgische Truppen

Mehr

DIE FOLGEN DES ERSTEN WELTKRIEGES Im Jahr 1918 verlieren die Deutschen den Ersten Weltkrieg und die Siegermächte GROßBRITANNIEN, FRANKREICH und die

DIE FOLGEN DES ERSTEN WELTKRIEGES Im Jahr 1918 verlieren die Deutschen den Ersten Weltkrieg und die Siegermächte GROßBRITANNIEN, FRANKREICH und die DIE FOLGEN DES ERSTEN WELTKRIEGES Im Jahr 1918 verlieren die Deutschen den Ersten Weltkrieg und die Siegermächte GROßBRITANNIEN, FRANKREICH und die USA besetzten Deutschland. Deutschland bekommt im VETRAG

Mehr

Was danach geschah -Weimarer Republik ( )

Was danach geschah -Weimarer Republik ( ) Was danach geschah -Weimarer Republik (1919-1933) Parlamentarische Demokratie Vertreter: Phillip Scheidemann, Friedrich Ebert (SPD) Konzept: -Volk wählt Vertreter -Vertreter haben freies Mandat -bilden

Mehr

HLNqUpI VIDEO EXPERIMENT WEIMAR

HLNqUpI VIDEO EXPERIMENT WEIMAR Die deutsche Geschichte im 20. Jh. DAS 20. JAHRHUNDERT Der erste Weltkrieg 1914-18 Große Wirtschaftskrise (der New Yorker Börsensturz) Die schreckliche Diktatur Der zweite Weltkrieg Die schmerzliche Trennung

Mehr

Kurt Bauer. Nationalsozialismus. Ursprünge, Anfänge, Aufstieg und Fall. Böhlau Verlag Wien Köln Weimar

Kurt Bauer. Nationalsozialismus. Ursprünge, Anfänge, Aufstieg und Fall. Böhlau Verlag Wien Köln Weimar Kurt Bauer Nationalsozialismus Ursprünge, Anfänge, Aufstieg und Fall Böhlau Verlag Wien Köln Weimar Vorbemerkungen n 1 Ursprünge des Nationalsozialismus 15 Die Anfänge des deutschen Nationalismus 16 Vom

Mehr

Adolf Hitler *

Adolf Hitler * Adolf Hitler *1889-1945 Prägende Ereignisse in Kindheit und Jugend Wie er zum Politiker wurde Die NSDAP Der Hitler-Putsch Hitlers Verurteilung Redeverbot und Staatenlosigkeit Hitlers Weg an die Macht Anfang

Mehr

INHALTSVERZEICHNIS VORBEMERKUNGEN

INHALTSVERZEICHNIS VORBEMERKUNGEN INHALTSVERZEICHNIS Vorwort zur ersten Auflage Vorwort zur zweiten Auflage Vorwort zur dritten Auflage 11 13 13 VORBEMERKUNGEN I. Die katholische Kirche im 19. Jahrhundert 1.1 Die Säkularisation 1.7 Spannungen

Mehr

Ludwig Dreifuß: Jurist, Oberbürgermeister der Stadt Augsburg

Ludwig Dreifuß: Jurist, Oberbürgermeister der Stadt Augsburg Ludwig Dreifuß: Jurist, Oberbürgermeister der Stadt Augsburg 1945-1946 (28.8.1883 in München - 15.4.1960 in Murnau) Ludwig Dreifuß mit Amtskette, ca. 1947 1) undatierter Lebenslauf Ludwig Dreifuß (Typoskript,

Mehr

den DDR Verbrechen versagt

den DDR Verbrechen versagt 01.10.2015 Warum der Rechtsstaat bei den DDR Verbrechen versagt Im Zweifel für die Angeklagten: Trotz engagierter Juristen musste die Ahndung von Mauer und Stasi Straftaten im Wesentlichen misslingen.

Mehr

Im Spiegel der Nachkriegsprozesse: Die Errichtung der NS-Herrschaft im Freistaat Braunschweig

Im Spiegel der Nachkriegsprozesse: Die Errichtung der NS-Herrschaft im Freistaat Braunschweig Werner Sohn Im Spiegel der Nachkriegsprozesse: Die Errichtung der NS-Herrschaft im Freistaat Braunschweig Herausgegeben vom Arbeitskreis Andere Geschichte e. V., Braunschweig Inhalt Einleitung 7 2 Auf

Mehr

Deutschlands Verfassung

Deutschlands Verfassung Rudolf Weber-Fas Deutschlands Verfassung Vom Wiener Kongreß bis zur Gegenwart 1997 BOUVIER VERLAG BONN Inhalt Erster Teil: Vom Deutschen Bund zur Bundesrepublik Deutschland 1. Kapitel: Das Ende des alten

Mehr

Inhalt. Statt einer Einleitung 1 Lust auf Demokratie? 11 2 Oder Demokratiefrust? 13

Inhalt. Statt einer Einleitung 1 Lust auf Demokratie? 11 2 Oder Demokratiefrust? 13 Inhalt Statt einer Einleitung 1 Lust auf Demokratie? 11 2 Oder Demokratiefrust? 13 I Demokratie macht Staat 3 Was heißt überhaupt Demokratie? 15 4 Was ist der Unterschied zwischen Demokratie und Republik?

Mehr

Inhalt. Vorbemerkungen... 11

Inhalt. Vorbemerkungen... 11 Inhalt Vorbemerkungen......................................... 11 1 Ursprünge des Nationalsozialismus.................... 15 Die Anfänge des deutschen Nationalismus................. 16 Vom Vormärz zur

Mehr

über das Maß der Pflicht hinaus die Kräfte dem Vaterland zu widmen.

über das Maß der Pflicht hinaus die Kräfte dem Vaterland zu widmen. Sperrfrist: 16. November 2014, 13.00 Uhr Es gilt das gesprochene Wort. Grußwort des Staatssekretärs im Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Bernd Sibler, bei der

Mehr

Die charismatische Herrschaft Adolf Hitlers. Analyse seiner Redekunst

Die charismatische Herrschaft Adolf Hitlers. Analyse seiner Redekunst Marcel Schulz Aus der Reihe: e-fellows.net schüler-wissen e-fellows.net (Hrsg.) Band 4 Die charismatische Herrschaft Adolf Hitlers. Analyse seiner Redekunst Facharbeit (Schule) Johannes Althusius Gymnasium

Mehr

Iran Tribunal Iran-Freedom -Gemeinschaft für Menschenrechte, Freiheit und Demokratie Deutschland e.v.

Iran Tribunal Iran-Freedom -Gemeinschaft für Menschenrechte, Freiheit und Demokratie Deutschland e.v. Das Tribunal zur Untersuchung von Verbrechen der Regierung der Islamischen Republik Iran fand in zwei Phasen, also vom 18. bis zum 22. Juni in London und vom 25. bis zum 27. Oktober in Den Haag statt.

Mehr

der die und in den von zu das mit sich des auf für ist im dem nicht ein eine als auch es an werden aus er hat daß sie nach wird bei

der die und in den von zu das mit sich des auf für ist im dem nicht ein eine als auch es an werden aus er hat daß sie nach wird bei der die und in den von zu das mit sich des auf für ist im dem nicht ein eine als auch es an werden aus er hat daß sie nach wird bei einer um am sind noch wie einem über einen so zum war haben nur oder

Mehr

HUGO KANTER. Eine Geschichte, die verändert!

HUGO KANTER. Eine Geschichte, die verändert! HUGO KANTER Eine Geschichte, die verändert! AGENDA 1. Stolpersteine 2. Lebenslauf Hugo Kanter 3. Kanters Werke 4. Historischer Hintergrund 5. Lebensumstände in Braunschweig 6. Grundrechte 7. Quellen 2

Mehr

Grußwort. des Herrn Staatsministers. Prof. Dr. Bausback. beim. Gedenkakt der bayerischen Landeskirche für Herrn Dr. Martin Gauger. am 27.

Grußwort. des Herrn Staatsministers. Prof. Dr. Bausback. beim. Gedenkakt der bayerischen Landeskirche für Herrn Dr. Martin Gauger. am 27. Der Bayerische Staatsminister der Justiz Prof. Dr. Winfried Bausback Grußwort des Herrn Staatsministers Prof. Dr. Bausback beim Gedenkakt der bayerischen Landeskirche für Herrn Dr. Martin Gauger am 27.

Mehr

Die Militärstrafgerichtsordnung des Deutschen Reiches von 1898

Die Militärstrafgerichtsordnung des Deutschen Reiches von 1898 Josef Anker Die Militärstrafgerichtsordnung des Deutschen Reiches von 1898 Entwicklung, Einführung und Anwendung, dargestellt an der Auseinandersetzung zwischen Bayern und Preußen PETER LANG Europäischer

Mehr

Widerstand gegen den NS in der Region Eine Unterrichtsentwurf für die S II von Julia Schönthaler Thema

Widerstand gegen den NS in der Region Eine Unterrichtsentwurf für die S II von Julia Schönthaler Thema Widerstand gegen den NS in der Region Eine Unterrichtsentwurf für die S II von Julia Schönthaler Thema Trotz einer weitreichenden Anpassung an den Nationalsozialismus gab es auch Kritiker des NS- Regimes.

Mehr

Grußwort von. zur Veranstaltung des. im Oberlandesgericht Düsseldorf

Grußwort von. zur Veranstaltung des. im Oberlandesgericht Düsseldorf Es gilt das gesprochene Wort Grußwort von Herrn Justizminister Thomas Kutschaty MdL zur Veranstaltung des Bundes der Richter und Staatsanwälte in Nordrhein- Westfalen anlässlich des Internationalen Tages

Mehr

Der halbierte Rechtsstaat

Der halbierte Rechtsstaat Der halbierte Rechtsstaat Demokratie und Recht in der frühen Bundesrepublik und die Integration von NS-Funktionseliten Bearbeitet von Sonja Begalke, Dr. Claudia Fröhlich, Dr. Stephan Alexander Glienke

Mehr

Ende des Kaiserreiches und Weimarer Republik ( )

Ende des Kaiserreiches und Weimarer Republik ( ) 1 Ende des Kaiserreiches und Weimarer Republik (1914-1933) - Veränderung der Rolle des Reichstages zwischen 1871 und 1914 ( Emanzipation des Reichstages ) - Entmachtung des Reichstages durch Ermächtigungsgesetzgebung

Mehr

Der Aufstieg der NSDAP Von den Anfängen bis zur Machtübernahme 1933

Der Aufstieg der NSDAP Von den Anfängen bis zur Machtübernahme 1933 Der Aufstieg der NSDAP Von den Anfängen bis zur Machtübernahme 1933 Inhaltsangabe 1. Ursachen und Bedingungen zur Machtergreifung und Machtfestigung 1.1 Außenpolitische Situation 1.2 Innenpolitische Situation

Mehr

GERHARD SENNINGER GLAUBENSZEUGEN. oder VERSAGER? Katholische Kirche und Nationalsozialismus. Fakten - Kritik - Würdigung

GERHARD SENNINGER GLAUBENSZEUGEN. oder VERSAGER? Katholische Kirche und Nationalsozialismus. Fakten - Kritik - Würdigung GERHARD SENNINGER GLAUBENSZEUGEN oder VERSAGER? Katholische Kirche und Nationalsozialismus Fakten - Kritik - Würdigung INHALTSVERZEICHNIS Vorwort zur ersten Auflage 11 Vorwort zur zweiten Auflage 13 Vorwort

Mehr

Der Prozess gegen Dr. Kurt HeiSSmeyer. Dokumente

Der Prozess gegen Dr. Kurt HeiSSmeyer. Dokumente Der Prozess gegen Dr. Kurt HeiSSmeyer Dokumente Der Prozess gegen Dr. Kurt HeiSSmeyer Dokumente Schreiben des Ministeriums für Staatssicherheit Magdeburg, 22.11.1958. Im November 1958 ermittelte das Ministerium

Mehr

Geschichte eines Buches: Adolf Hitlers,Mein Kampf

Geschichte eines Buches: Adolf Hitlers,Mein Kampf Othmar Plöckinger Geschichte eines Buches: Adolf Hitlers,Mein Kampf 1922-1945 Eine Veröffentlichung des Instituts für Zeitgeschichte R. Oldenbourg Verlag München 2006 Inhaltsverzeichnis Vorwort IX Einleitung

Mehr

Arbeitsblatt 8 Ende des Ersten Weltkrieges

Arbeitsblatt 8 Ende des Ersten Weltkrieges Arbeitsblätter des in Kooperation gefördert Volksbundes Deutsche mit durch Kriegsgräberfürsorge e.v. Arbeitsblatt 8 Ende des Ersten Weltkrieges Arbeitsaufträge: 1. Überlegt in Kleingruppen, welche Gründe

Mehr

Registereintrag der stenographischen Reichstagsberichte Bayerische Staatsbibliothek Online-Version: 20. November 2015 um 14:16:25 Uhr CET

Registereintrag der stenographischen Reichstagsberichte Bayerische Staatsbibliothek Online-Version: 20. November 2015 um 14:16:25 Uhr CET Registereintrag der stenographischen Reichstagsberichte Bayerische Staatsbibliothek Online-Version: 20. November 2015 um 14:16:25 Uhr CET Heine Heine, Abgeordneter für den 3. Berliner Wahlkreis. Auslieferungsgesetz.

Mehr

Die Rechtsentwicklung der Bundesrepublik Deutschland - Rechtsquellen

Die Rechtsentwicklung der Bundesrepublik Deutschland - Rechtsquellen ηηin 頴盝蘟監監監 Übernommen aus: Kroeschell, Karl: Deutsche Rechtsgesch Kern, Bernd-Rüdiger: Skript zur Vorles Deutsche Rec chtsgeschichte Masaryk Universität Brünn; Juristische Fakultät JUDr. Jaromír Tauchen,

Mehr

Die Rechtsprechung des Sondergerichts Mannheim

Die Rechtsprechung des Sondergerichts Mannheim Die Rechtsprechung des Sondergerichts Mannheim 1933-1945 Von Christiane Oehler Duncker & Humblot Berlin Inhalt Einleitung ; 15 Teil 1 Die Errichtung eines Sondergerichts für Baden in Mannheim 20 I. Die

Mehr

BOLZ EUGEN. Württembergischer Staatspräsident

BOLZ EUGEN. Württembergischer Staatspräsident BOLZ EUGEN Württembergischer Staatspräsident 1928 1933 EUGEN BOLZ Biographie Titelseite Eugen Bolz Porträtbüste von Fritz von Graevenitz (1950) 15.12.1881 Geboren in Rottenburg am Neckar als zwölftes Kind

Mehr

Studienkurs. Politikwissenschaft. Samuel Salzborn. Demokratie. Theorien, Formen, Entwicklungen. Nomos

Studienkurs. Politikwissenschaft. Samuel Salzborn. Demokratie. Theorien, Formen, Entwicklungen. Nomos Studienkurs Politikwissenschaft Samuel Salzborn Demokratie Theorien, Formen, Entwicklungen Nomos 3782 Eine Arbeitsgemeinschaft der Verlage Böhlau Verlag Wien Köln Weimar Verlag Barbara Budrich Opladen

Mehr

Faschismus und Anti-Faschismus in Großbritannien

Faschismus und Anti-Faschismus in Großbritannien Englisch Florian Schumacher Faschismus und Anti-Faschismus in Großbritannien Studienarbeit Inhaltsverzeichnis I. Der Faschismus in Großbritannien vor 1936... 2 1. Die Ausgangssituation Anfang der zwanziger

Mehr

17. Wahlperiode /2326

17. Wahlperiode /2326 Bayerischer Landtag 17. Wahlperiode 25.07.2014 17/2326 Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Verena Osgyan BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 24.04.2014 Verurteilungsquote bei Vergewaltigungsdelikten in Bayern

Mehr

Die Weimarer Republik ( )

Die Weimarer Republik ( ) Die Weimarer Republik (1918-1933) Vorgeschichte 1914 Beginn 1. Weltkrieg 1916/1917 Extremer Winter mit Hungersnot führt zu deutlichem Kriegsunwillen 1917 Oktober 1917 1918 Januar Kriegseintritt der USA

Mehr

Gesetz über das gerichtliche Verfahren in Binnenschifffahrtssachen (Binnenschiffahrtssachenverfahrensgesetz BinSchSVerfG)

Gesetz über das gerichtliche Verfahren in Binnenschifffahrtssachen (Binnenschiffahrtssachenverfahrensgesetz BinSchSVerfG) Gesetz über das gerichtliche Verfahren in Binnenschifffahrtssachen (Binnenschiffahrtssachenverfahrensgesetz BinSchSVerfG) In der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer 310-5, veröffentlichten

Mehr

Nationalfeiertage in Deutschland von 1871 bis 1945

Nationalfeiertage in Deutschland von 1871 bis 1945 Fritz Schellack Nationalfeiertage in Deutschland von 1871 bis 1945 PETER LANG Frankfurt am Main Bern New York Paris INHALTSVERZEICHNIS ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS XIII I. EINLEITUNG: 1 1. Zum Stand der Forschung

Mehr

Der Tag von Potsdam - Hitlers Aufstieg zur Macht zwischen Nationalsozialismus und Preußentum

Der Tag von Potsdam - Hitlers Aufstieg zur Macht zwischen Nationalsozialismus und Preußentum Geschichte Jane Jannke Der Tag von Potsdam - Hitlers Aufstieg zur Macht zwischen Nationalsozialismus und Preußentum Studienarbeit Inhaltsverzeichnis Einleitung... 2 1. Quellenkritik... 2 1.1 Vorstellung

Mehr

Für Menschenrechte und Säkularisierung stehen

Für Menschenrechte und Säkularisierung stehen EU WAHLEN 2014 Für Menschenrechte und Säkularisierung stehen EHF Memorandum November 2013 ie europäischen Wahlen im Mai 2014 werden für Humanisten in D Europa entscheidend sein. Der Aufstieg von radikalen

Mehr

Die Weim arer Republik Entstehung Stabilisierung Auflösung Erster Teil

Die Weim arer Republik Entstehung Stabilisierung Auflösung Erster Teil Die Weim arer Republik 1918-1933 Entstehung Stabilisierung Auflösung Erster Teil Versailler Vertrag Die Weimarer Verfassung Parteien in der Weimarer Republik Krisenjahre 1919-1923 Aussenpolitik in der

Mehr

Das Oberlandesgericht Karlsruhe im Dritten Reich

Das Oberlandesgericht Karlsruhe im Dritten Reich Das Oberlandesgericht Karlsruhe im Dritten Reich Von Christof Schiller Duncker & Humblot Berlin Inhaltsverzeichnis Einführung 15 Kapitel 1 Die letzten Jahre der Weimarer Republik 17 A.Baden in den letzten

Mehr

BUNDESGERICHTSHOF IM NAMEN DES VOLKES. Urteil. vom. 29. Juli in der Strafsache. gegen

BUNDESGERICHTSHOF IM NAMEN DES VOLKES. Urteil. vom. 29. Juli in der Strafsache. gegen BUNDESGERICHTSHOF IM NAMEN DES VOLKES 4 StR 190/10 Urteil vom 29. Juli 2010 in der Strafsache gegen wegen schweren Menschenhandels zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung - 2 - Der 4. Strafsenat des Bundesgerichtshofs

Mehr

Hessischer Rundfunk: Sonntagsgedanken 10. Oktober 2010 19. Sonntag nach Trinitatis Pfarrerin Ksenija Auksutat. hr1-8:40 Uhr Darmstadt

Hessischer Rundfunk: Sonntagsgedanken 10. Oktober 2010 19. Sonntag nach Trinitatis Pfarrerin Ksenija Auksutat. hr1-8:40 Uhr Darmstadt Tag gegen Todesstrafe I Du Yimin, 44jährige Besitzerin eines Schönheitssalon, wurde in Peking von einem Gericht angeklagt. Der Vorwurf: Ihre Finanzmanipulationen hätten Finanzordnung und soziale Stabilität

Mehr

Bedeutende Gedenktage in den Jahren in Nürnberg sowie Bayern und Deutschland

Bedeutende Gedenktage in den Jahren in Nürnberg sowie Bayern und Deutschland 1 Bedeutende Gedenktage in den Jahren 2014 2020 in Nürnberg sowie Bayern und Deutschland Zusammengestellt vom Stadtarchiv Nürnberg 2014 Vor 130 Jahren (1884): Theodor Heuss (1884 1963) wird in Brackenheim

Mehr

Historiker Staatswissenschaftler

Historiker Staatswissenschaftler Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften Akademiebibliothek Ausgewählte Literaturnachweise aus dem Bestand der Akademiebibliothek Friedrich Ludwig Georg von Historiker Staatswissenschaftler

Mehr

Frankfurter AStA ruft zur ~~.~et. WILHELM KÖRBER, Frankfurt Mehrere Hundertschaften der Frankfurter

Frankfurter AStA ruft zur ~~.~et. WILHELM KÖRBER, Frankfurt Mehrere Hundertschaften der Frankfurter .,~, 1! i II ii I Frankfurter AStA ruft zur ~~.~et Stammheim-Demonstration WILHELM KÖRBER, Frankfurt Mehrere Hundertschaften der Frankfurter Polizei standen gestern in der Innenstadt bereit. mn zu verhindern.

Mehr

Definitionen des Rechtsextremismus

Definitionen des Rechtsextremismus Definitionen des Rechtsextremismus Rainer Strobl Universität Hildesheim Institut für Sozialwissenschaften & proval Gesellschaft für sozialwissenschaftliche Analyse, Beratung und Evaluation, www.proval-services.net

Mehr

"Vom Rechtsbeuger zum Rechtsanwalt" - Die Karriere von DDR Juristen

Vom Rechtsbeuger zum Rechtsanwalt - Die Karriere von DDR Juristen Sendemanuskript Kontraste 07.08.1990 "Vom Rechtsbeuger zum Rechtsanwalt" - Die Karriere von DDR Juristen Wetzenstein Was ist Recht und was ist Recht zu welchen Zeiten? Denn diese Rechtsstandpunkte wandeln

Mehr

Wie wählte Rinteln? Thomas Gräfe. Reichstagswahlen im Wahlkreis Kassel I, im Kreis Rinteln und in der Stadt Rinteln

Wie wählte Rinteln? Thomas Gräfe. Reichstagswahlen im Wahlkreis Kassel I, im Kreis Rinteln und in der Stadt Rinteln Geschichte Thomas Gräfe Wie wählte Rinteln? Reichstagswahlen im Wahlkreis Kassel I, im Kreis Rinteln und in der Stadt Rinteln 1867-1912 Wissenschaftlicher Aufsatz Thomas Gräfe Wie wählte Rinteln? Reichstagswahlen

Mehr

Das Gericht. PD. Dr. Peter Rackow Wintersemester 2008 / 2009

Das Gericht. PD. Dr. Peter Rackow Wintersemester 2008 / 2009 Das Gericht PD. Dr. Peter Rackow Wintersemester 2008 / 2009 Überblick Art 92 GG: Ausübung der rechtsprechenden Gewalt durch von der Exekutive getrennte Gerichte; Art 97 GG: richterl. Unabhängigkeit: a)

Mehr

Bildungsstandards für Geschichte. Kursstufe (4-stündig)

Bildungsstandards für Geschichte. Kursstufe (4-stündig) Stoffverteilungsplan und Geschehen Baden-Württemberg 11 Band 1 Schule: 978-3-12-430016-4 Lehrer: und Geschehen und Geschehen 1. Prozesse der Modernisierung in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft seit

Mehr

Gedenkworte zum 50. Todestag von Hanns Seidel

Gedenkworte zum 50. Todestag von Hanns Seidel Reinhold Bocklet Gedenkworte zum 50. Todestag von Hanns Seidel Publikation Vorlage: Datei des Autors Eingestellt am 22. September 2011 unter www.hss.de/download/110805_rm_bocklet.pdf Autor Reinhold Bocklet,

Mehr

Paul von Hindenburg ist seit 1917 bis heute Bochums Ehrenbürger

Paul von Hindenburg ist seit 1917 bis heute Bochums Ehrenbürger Paul von Hindenburg ist seit 1917 bis heute Bochums Ehrenbürger Er machte Hitler zum Reichskanzler Bochum gehört zu den Städten, die als erste Paul von Hindenburg zum Ehrenbürgerernannten. Seit 1917, zu

Mehr

Schlussauftrag: Verbinden Sie all diese Quellen zu einem Gesamtbild der nationalsozialistischen Propaganda und erklären Sie deren Erfolg.

Schlussauftrag: Verbinden Sie all diese Quellen zu einem Gesamtbild der nationalsozialistischen Propaganda und erklären Sie deren Erfolg. Fach: Thema: Geschichte by Dr. Martin Fröhlich Zwischenkriegszeit Aufstieg Hitlers Machtergreifung oder Machterschleichung? zum Ersten Propaganda der Nationalsozialisten Ausschnitt (Genau gesagt: der Schluss

Mehr

Rapoport: Eine Klassifikation der Konflikte

Rapoport: Eine Klassifikation der Konflikte Rapoport: Eine Klassifikation der Konflikte Das grundlegende Kennzeichen des menschlichen Konflikts ist das Bewußtsein von ihm bei den Teilnehmern. S. 222 Erste Klassifikation Teilnehmer Streitpunkte Mittel

Mehr

NATIONALSOZIALISTISCHE RASSENIDEOLOGIE (ARBEITSBLATT 1)

NATIONALSOZIALISTISCHE RASSENIDEOLOGIE (ARBEITSBLATT 1) NATIONALSOZIALISTISCHE RASSENIDEOLOGIE (ARBEITSBLATT 1) Obwohl es keine Menschenrassen gibt, teilten die Nationalsozialisten die Menschen in Rassen ein und ordneten diesen bestimmte Eigenschaften zu. Die

Mehr

Ihr Schreiben wurde mir in der 22. Kalenderwoche über meinen Rechtsbeistand Dr. Michael Heuchemer zugeleitet.

Ihr Schreiben wurde mir in der 22. Kalenderwoche über meinen Rechtsbeistand Dr. Michael Heuchemer zugeleitet. Norbert Moosmann Samstag, 25. Juni 2016 Liebe Demokraten gegen Endthebung, Ihr Schreiben wurde mir in der 22. Kalenderwoche über meinen Rechtsbeistand Dr. Michael Heuchemer zugeleitet. Ich habe es bislang

Mehr

Die Zwanziger Jahre Tanz auf dem Vulkan Aufgabenteil A und B

Die Zwanziger Jahre Tanz auf dem Vulkan Aufgabenteil A und B A Beobachtungsaufgaben Eine oder mehrere der jeweils vier (a d) genannten Lösungen sind richtig. Markiere den entsprechenden Buchstaben durch Umkreisen! A1 Im Zuge der Inflation fehlte es zahlreichen Menschen

Mehr

BUNDESGERICHTSHOF IM NAMEN DES VOLKES URTEIL

BUNDESGERICHTSHOF IM NAMEN DES VOLKES URTEIL BUNDESGERICHTSHOF IM NAMEN DES VOLKES 2 StR 31/03 URTEIL vom 11. Juli 2003 in der Strafsache gegen 1. 2. wegen Vergewaltigung u.a. - 2 - Der 2. Strafsenat des Bundesgerichtshofs hat in der Sitzung vom

Mehr

Parteien & Verbände. Bearbeitet von: Frau Corinna Girst

Parteien & Verbände. Bearbeitet von: Frau Corinna Girst Parteien & Verbände Bearbeitet von: Frau Corinna Girst 1. Die Parteien 1.1 Definition 1.2 Rechtliche Verankerung 1.3 Aufgaben 1.4 Aufbau 1.6 Parteienfinanzierung 1.7 Entwicklung des Parteiensystems seit

Mehr

Der Fall Sakineh Mohammadi Ashtiani

Der Fall Sakineh Mohammadi Ashtiani Der Fall Sakineh Mohammadi Ashtiani Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren." So lautet Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Täglich sind Menschen von Diskriminierung,

Mehr

Baustelle Demokratie

Baustelle Demokratie Baustelle Demokratie Ein Poster-Set zu Politik und Zusammenleben Grundgesetzartikel für den Grundgesetz-Sprint Artikel 1 [Menschenwürde, Menschenrechte, Rechtsverbindlichkeit] (1) Die Würde des Menschen

Mehr

Es gilt das gesprochene Wort. Sperrfrist: Redebeginn

Es gilt das gesprochene Wort. Sperrfrist: Redebeginn Rede des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages anlässlich der Gedenkveranstaltung für Henning von Tresckow und die Opfer des 20. Juli 1944 am 21. Juli 2008 in Potsdam Es gilt das gesprochene Wort.

Mehr

Die Infotafeln ausgedruckt und ausgestellt. Die Mädchen können das Quiz in Gruppen von 2 bis 4 Personen machen.

Die Infotafeln ausgedruckt und ausgestellt. Die Mädchen können das Quiz in Gruppen von 2 bis 4 Personen machen. Anita Augspurg Quiz Die Infotafeln ausgedruckt und ausgestellt. Die Mädchen können das Quiz in Gruppen von 2 bis 4 Personen machen. Zunächst dürfen sie die Infotafeln durchlesen oder besser, sich gegenseitig

Mehr

2. Reformation und Macht, Thron und Altar. Widerständigkeit und Selbstbehauptung

2. Reformation und Macht, Thron und Altar. Widerständigkeit und Selbstbehauptung 1517 2017 Reformationsjubiläum in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz 2. Reformation und Macht, Thron und Altar Widerständigkeit und Selbstbehauptung Widerständigkeit und

Mehr

Schulen in Blexersande und Einswarden West werden gebaut. Blexen wird an das Stromnetz angeschlossen. Kath. Schule in Einswarden wird gebaut.

Schulen in Blexersande und Einswarden West werden gebaut. Blexen wird an das Stromnetz angeschlossen. Kath. Schule in Einswarden wird gebaut. 1912 Am 12.03. erhalten die Metallwerke Unterweser die Genehmigung eine Bleihütte zu bauen. Schulen in Blexersande und Einswarden West werden gebaut. Die Titanic kollidiert auf ihrer Jungfernfahrt mit

Mehr

Unterrichtsentwurf: Die Ideologie des Nationalsozialismus

Unterrichtsentwurf: Die Ideologie des Nationalsozialismus Geschichte Andreas Dick Unterrichtsentwurf: Die Ideologie des Nationalsozialismus Weltanschauung - Grundprinzip und gesellschaftliche Ordnung Unterrichtsentwurf RUPRECHT-KARLS-UNIVERSITÄT HEIDELBERG Historisches

Mehr

Allgemeine Fakten der Weimarer Republik Versailler Vertrag unter Protest Vertrag von Rapallo: Politische Morde:

Allgemeine Fakten der Weimarer Republik Versailler Vertrag unter Protest Vertrag von Rapallo: Politische Morde: Allgemeine Fakten der Weimarer Republik Abschnitt der Zeit in Deutschland von 1918 bis 1933 bestand erstmalig parlamentarische Demokratie in Deutschland entstand im Zuge der Novemberrevolution 19. Januar

Mehr

1. Frankfurter Auschwitz-Prozess»Strafsache gegen Mulka u.a.«, 4 Ks 2/63 Landgericht Frankfurt am Main Verhandlungstag,

1. Frankfurter Auschwitz-Prozess»Strafsache gegen Mulka u.a.«, 4 Ks 2/63 Landgericht Frankfurt am Main Verhandlungstag, 1 1. Frankfurter Auschwitz-Prozess»Strafsache gegen Mulka u.a.«, 4 Ks 2/63 Landgericht Frankfurt am Main 103. Verhandlungstag, 22.10.1964 Vernehmung des Zeugen Günther Buch Herr Buch, Sie sind näher bekannt

Mehr

ON! DVD Föderalismus in Deutschland Arbeitsmaterialien Seite 1. Zu Beginn der Einheit bekommen die SchülerInnen

ON! DVD Föderalismus in Deutschland Arbeitsmaterialien Seite 1. Zu Beginn der Einheit bekommen die SchülerInnen ON! DVD Föderalismus in Deutschland Arbeitsmaterialien Seite 1 Föderalismus historisch Einstieg Zu Beginn der Einheit bekommen die SchülerInnen das Arbeitsblatt Deutsche Geschichte und versuchen im Gitternetz

Mehr

HANS _ EBERHARD SCHULTZ ANWALTSGEMEINSCHAFT NOTARIAT PETER REIMERS RENATE SCHULTZ OLIVER KRAMHÖFT RECHTSANWALT

HANS _ EBERHARD SCHULTZ ANWALTSGEMEINSCHAFT NOTARIAT PETER REIMERS RENATE SCHULTZ OLIVER KRAMHÖFT RECHTSANWALT Embaja Kuba ANWALTSGEMEINSCHAFT NOTARIAT LINDENSTRASSE 14 28755 BREMEN TELEFON: 0421 / 66 30 90 FAX: 0421 / 65 65 33 e-mail : schultz-reimers@t-online.de z. Hd. des ersten Sekretärs Gustavo Trista del

Mehr

Die Soziologie und das Soziale

Die Soziologie und das Soziale Geisteswissenschaft Holger Michaelis Die Soziologie und das Soziale Eine Erklärung der bislang vergeblichen Versuche einer adäquaten Bestimmung des Gegenstandes der Soziologie Dr. Holger Michaelis Die

Mehr

Medien und Öffentlichkeit. Wie beeinflussen Medien die Politik?

Medien und Öffentlichkeit. Wie beeinflussen Medien die Politik? Medien und Öffentlichkeit Wie beeinflussen Medien die Politik? Wirtschaft/Politik 13. Jg. Hr. Schmidtke Gliederung Was sind Medien? Funktion der Medien Pressefreiheit Beeinflussung der Politik Rechtslage

Mehr

Selbstüberprüfung: Europa und die Welt im 19. Jahrhundert. 184

Selbstüberprüfung: Europa und die Welt im 19. Jahrhundert. 184 3 01 Europa und die Welt im 19 Jahrhundert 8 Orientierung: Vormärz und Revolution (1815 1848) 10 Entstehung, Entwicklung und Unterdrückung der liberal-nationalen Bewegung (1813/15 1848) 12 Training: Interpretation

Mehr

Stoffverteilungsplan. Pflichtmodul: Nationalsozialismus und deutsches Selbstverständnis

Stoffverteilungsplan. Pflichtmodul: Nationalsozialismus und deutsches Selbstverständnis Buchner informiert C.C.Buchner Verlag Postfach 12 69 96003 Bamberg Stoffverteilungsplan Pflichtmodul: Nationalsozialismus und deutsches Selbstverständnis Epoche: Perspektive: Kategorien: Dimensionen: Neuzeit

Mehr

Perspektiven von Diktatur und Gewalt in ausgewählten Werken von Autoren des Exils und der Inneren Emigration

Perspektiven von Diktatur und Gewalt in ausgewählten Werken von Autoren des Exils und der Inneren Emigration Perspektiven von Diktatur und Gewalt in ausgewählten Werken von Autoren des Exils und der Inneren Emigration Inaugural-Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades eines Dr. phil. vorgelegt dem Fachbereich

Mehr

Gütersloher Verlagshaus. Dem Leben vertrauen

Gütersloher Verlagshaus. Dem Leben vertrauen GÜTERSLOHER VERLAGSHAUS Gütersloher Verlagshaus. Dem Leben vertrauen Moritz Stetter, geboren 1983, ist freiberuflicher Trickfilmzeichner und Illustrator. Er hat an der Akademie für Kommunikation und an

Mehr

Germar Scheerer, Doc. 87, A-#: , July 9, Press articles on the case of Judge Rainer Orlet

Germar Scheerer, Doc. 87, A-#: , July 9, Press articles on the case of Judge Rainer Orlet Germar Scheerer, Doc. 87, A-#: 78660016, July 9, 2001 Press articles on the case of Judge Rainer Orlet FOCUS Online FOCUS Archiv Artikelausgabe file://c:\d\http\www.germarrudolf.com\persecute\docs\asyl\listpos87_originalfocus27.11.95orlet.htm

Mehr

Statement. von Frau Staatsministerin beim Fachsymposium "Wirkung von Fußtritten gegen den Kopf" am 03. Juni 2013 in Nürnberg

Statement. von Frau Staatsministerin beim Fachsymposium Wirkung von Fußtritten gegen den Kopf am 03. Juni 2013 in Nürnberg Die Bayerische Staatsministerin der Justiz und für Verbraucherschutz Dr. Beate Merk Statement von Frau Staatsministerin beim Fachsymposium "Wirkung von Fußtritten gegen den Kopf" am 03. Juni 2013 in Nürnberg

Mehr

S y n o p s e. der Änderungsvorschläge für die Vorschriften über den Menschenhandel. (Entwürfe für ein Strafrechtsänderungsgesetz - 180b, 181 StGB)

S y n o p s e. der Änderungsvorschläge für die Vorschriften über den Menschenhandel. (Entwürfe für ein Strafrechtsänderungsgesetz - 180b, 181 StGB) S y n o p s e der Änderungsvorschläge für die Vorschriften über den Menschenhandel (Entwürfe für ein Strafrechtsänderungsgesetz - 180b, 181 StGB) Stand 2. 5. 2004 - 2 - StGB geltende Fassung Entwurf StrÄndG

Mehr

Schulcurriculum Geschichte (Stand: August 2012) Klasse 11/ J1 (2-stündig)

Schulcurriculum Geschichte (Stand: August 2012) Klasse 11/ J1 (2-stündig) Schulcurriculum Geschichte (Stand: August 2012) Klasse 11/ J1 (2-stündig) Inhalte Kompetenzen Hinweise Themenbereich: 1. Prozesse der Modernisierung in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft seit dem 18.

Mehr

bb) Artur London cc) Georg Hermann Hodos dd) Béla Szász e) Demokratie: BRD f) Zwischenergebnis IV.

bb) Artur London cc) Georg Hermann Hodos dd) Béla Szász e) Demokratie: BRD f) Zwischenergebnis IV. Inhaltsverzeichnis A. Einleitung... 15 I. Vielseitige Begriffsverwendung... 15 II. Fragestellung... 17 B. Allgemeiner Teil... 23 I. Zur wissenschaftlichen Methode... 23 II. Wissenschaftliche Begriffsbestimmungen

Mehr

Rede. des Herrn Staatsministers. Prof. Dr. Bausback. beim. Geburtstagsempfang. von Herrn StM a. D. Dr. Manfred Weiß. am 26. Januar 2014.

Rede. des Herrn Staatsministers. Prof. Dr. Bausback. beim. Geburtstagsempfang. von Herrn StM a. D. Dr. Manfred Weiß. am 26. Januar 2014. Der Bayerische Staatsminister der Justiz Prof. Dr. Winfried Bausback Rede des Herrn Staatsministers Prof. Dr. Bausback beim Geburtstagsempfang von Herrn StM a. D. Dr. Manfred Weiß am 26. Januar 2014 in

Mehr

Grundschule in der Zeit des Nationalsozialismus. Amtlich verordnete Erziehung und Bildung

Grundschule in der Zeit des Nationalsozialismus. Amtlich verordnete Erziehung und Bildung Grundschule in der Zeit des Nationalsozialismus Amtlich verordnete Erziehung und Bildung 1933-1945 Zeitgeschichte (Ausschnitt)! 1919-1933 Weimarer Republik Versailler Verträge: Verlust 1/7 des Staatsgebietes,

Mehr

Die Österreichische Bundesregierung und der Ministerrat Bosnien und Herzegowinas (im Folgenden die Vertragsparteien ),

Die Österreichische Bundesregierung und der Ministerrat Bosnien und Herzegowinas (im Folgenden die Vertragsparteien ), Vereinbarung zwischen der Österreichischen Bundesregierung und dem Ministerrat Bosnien und Herzegowinas zur Durchführung der Konvention über die polizeiliche Zusammenarbeit in Südosteuropa Die Österreichische

Mehr

BUNDESGERICHTSHOF IM NAMEN DES VOLKES URTEIL

BUNDESGERICHTSHOF IM NAMEN DES VOLKES URTEIL BUNDESGERICHTSHOF IM NAMEN DES VOLKES 3 StR 56/10 URTEIL vom 19. Mai 2010 in der Strafsache gegen wegen schweren Menschenhandels u. a. - 2 - Der 3. Strafsenat des Bundesgerichtshofs hat aufgrund der Verhandlung

Mehr

Michael Höntsch, MdL. Rede des Abgeordneten. Haushaltsberatungen 2016 Haushaltsschwerpunkt Inneres und Sport. zu TOP Nr. 22

Michael Höntsch, MdL. Rede des Abgeordneten. Haushaltsberatungen 2016 Haushaltsschwerpunkt Inneres und Sport. zu TOP Nr. 22 Rede des Abgeordneten Michael Höntsch, MdL zu TOP Nr. 22 Haushaltsberatungen 2016 Haushaltsschwerpunkt Inneres und Sport während der Plenarsitzung vom 15.12.2015 im Niedersächsischen Landtag Es gilt das

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Verzeichnis der Abkürzungen 12

Inhaltsverzeichnis. Verzeichnis der Abkürzungen 12 Inhaltsverzeichnis Verzeichnis der Abkürzungen 12 Einleitung 15 1. Fragestellung 15 2. Begriffsbestimmung: Konversion 19 3. Forschungsstand und Quellenlage 21 4. Methodik 29 5. Aufbau 32 Herkunft, Umfeld

Mehr

Manche Menschen meinen, dass man zwischen guten und schlechten Kriegen unterscheiden soll.

Manche Menschen meinen, dass man zwischen guten und schlechten Kriegen unterscheiden soll. Themenwelt Krieg Was ist Krieg? Im Krieg kämpfen Soldaten oder bewaffnete Gruppen gegeneinander. Sie wollen andere Länder erobern oder ihre Macht im eigenen Land vergrößern. Die Gegner sprechen nicht mehr

Mehr

S Ü D W E S T R U N D F U N K F S - I N L A N D R E P O R T MAINZ S E N D U N G: 04.12. 2012. Der Fall Mollath Warum Politik und Justiz versagt haben

S Ü D W E S T R U N D F U N K F S - I N L A N D R E P O R T MAINZ S E N D U N G: 04.12. 2012. Der Fall Mollath Warum Politik und Justiz versagt haben Diese Kopie wird nur zur rein persönlichen Information überlassen. Jede Form der Vervielfältigung oder Verwertung bedarf der ausdrücklichen vorherigen Genehmigung des Urhebers by the author S Ü D W E S

Mehr

Darf die DDR als totalitär bezeichnet werden? - Chronik einer kontroversen deutschen Diskussion

Darf die DDR als totalitär bezeichnet werden? - Chronik einer kontroversen deutschen Diskussion Politik Kai Posmik Darf die DDR als totalitär bezeichnet werden? - Chronik einer kontroversen deutschen Diskussion Vordiplomarbeit Freie Universität Berlin Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften

Mehr

Politisches Denken im 20. Jahrhundert Ein Lesebuch

Politisches Denken im 20. Jahrhundert Ein Lesebuch Politisches Denken im 20. Jahrhundert Ein Lesebuch Herausgegeben von Herfried Münkler Piper München Zürich Inhalt Vorwort 11 Vorbemerkung zur zweiten Auflage 14 I. Gegenstand. 15 Einleitung 16 Politik/Das

Mehr

Vorstellungen des Krieges und Beginn des Großen Krieges

Vorstellungen des Krieges und Beginn des Großen Krieges Vorstellungen des Krieges und Beginn des Großen Krieges Vorstellungen des Krieges und Kriegsbeginn des Großen Krieges Vorstellungen des Krieges Erwartung vs. Realität Kriegsbeginn Vorstellungen des Krieges

Mehr

Geschichte und Geschehen 3 Bayern (8. Jahrgangsstufe)

Geschichte und Geschehen 3 Bayern (8. Jahrgangsstufe) Synopse Geschichte Klasse 8 auf Grundlage des Lehrplans 007 Geschichte und Geschehen BY Obligatorische und fakultative Inhalte ISBN 978---70-6 Themenbereich Lehrplan Geschichte und Geschehen Bayern (8.

Mehr

Az. 3 Ss 89/02. Leitsatz:

Az. 3 Ss 89/02. Leitsatz: 1 Az. 3 Ss 89/02 Leitsatz: Auch die Jugendstrafe wegen "Schwere der Schuld" kommt nur in Betracht, wenn sie zur erzieherischen Einwirkung auf den jugendlichen Täter notwendig ist. Der äußere Unrechtsgehalt

Mehr

Grundzüge der BRD und der DDR

Grundzüge der BRD und der DDR Grundzüge der BRD und der DDR Bundesrepublik Deutschland Vergleichskriterien Deutsche Demokratische Republik - Verabschiedung des Grundgesetzes am 8. Mai 1949 Grundgesetz und Verfassung - Verabschiedung

Mehr

Geschichte des Bayerischen Parlaments Edel, Prof.Dr. Karl Friedrich Wilhelm

Geschichte des Bayerischen Parlaments Edel, Prof.Dr. Karl Friedrich Wilhelm Edel, Prof.Dr. Karl Friedrich Wilhelm Geschichte des Bayerischen Parlaments 1819-2003 Geboren: Aschaffenburg, 10.08.1806 Gestorben: Würzburg, 16.09.1890 Beruf: Jurist, o.professor der Rechtswissenschaften

Mehr