PROGRAMM Ausstellungen im Kleist-Museum...
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- Ida Baumgartner
- vor 6 Jahren
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1 Termine und Neuigkeiten des Kleist-Museums im Juli 2011 PROGRAMM Ausstellungen im Kleist-Museum... noch bis 29. Januar 2012 Kleist: Krise und Experiment... Die Ausstellung inszeniert die Persönlichkeit sowie das Leben und Werk des Dichters zeitgleich an den zwei Orten, die für sein Leben bedeutungsvoll waren: Frankfurt (Oder) und Berlin. Zwischen diesen beiden Polen von Geburt und Tod erstreckte sich das wechselvolle Leben Kleists voller Krisen und Katastrophen. Er begegnete ihnen mit zahlreichen Experimenten sich ständig wechselnder Lebensentwürfe und innovativer Projekte. Als Mensch war er dabei schonungslos gegen sich und seine Mitmenschen, als Schriftsteller radikal in seinem Formwillen. Die Protagonisten seiner literarischen Werke agieren frei von melancholischer Grübelei und scheitern letztlich an der Realität. Genau das macht Kleist bis heute so attraktiv. Die Ausstellung stellt dem Besucher die Kleistsche Welt durch assoziative Bilder und Installationen vor in ihrer Emotionalität, Zerrissenheit und vor allem in ihrem Bezug zur heutigen Welt. Die Szenografie der Ausstellung arbeitet mit bühnenbildartigen Aufbauten, kombiniert mit Künstlerarbeiten, Originalexponaten und Handschriften von Kleist und seinen Zeitgenossen. Kuratoren: Günter Blamberger, Stefan Iglhaut Gefördert von der Kulturstiftung des Bundes. Ein Gemeinschaftsprojekt der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft, des Kleist-Museums und der Stiftung Stadtmuseum Berlin. Berliner Ausstellung im Ephraim-Palais bis auf Weiteres Heinrich von Kleist: Leben, Werk, Wirkung... Parallel zu der stark szenografisch gestalteten und auf Krisen und deren Bewältigung fokussierten Doppelausstellung "Kleist: Krise und Experiment", präsentiert das Kleist- Museum eine um ausgewählte Exponate erweiterte Tafelausstellung, die einen Überblick über die wichtigsten Lebensstationen des Dichters gibt. bis auf Weiteres Die Kleist-WG. Ein internationales Schüler-Kunst-Projekt... Dort, wo sich einst Kleists Geburtshaus befand, haben Schüler und Jugendliche unter Leitung von Christina Dalchau in einer leergezogenen Büroetage ein temporäres Kunstprojekt initiiert und die "Kleist-WG" gegründet. Ein ganzes Schuljahr lang setzten sie sich künstlerisch mit Heinrich von Kleist, seiner Biografie und seinem Werk, seinem Ruhm und seinem Scheitern auseinander. Seit 1. September 2010 sind die Arbeitsergebnisse an
2 historischem Ort, in der Großen Oderstraße 26/27, zu sehen. Entstanden ist eine zweite, kreativ mit Leben, Werk und Wirkung des Dichters spielende Frankfurter Ausstellung, die den Besuchern manchmal geradezu verblüffende Einsichten vermittelt und in jedem Fall Lust macht, sich endlich einmal oder auch einmal wieder intensiv mit dem berühmtesten Sohn der Stadt Frankfurt an der Oder auseinander zu setzen. Gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, von der Sparkasse Oder-Spree, der Wohnungswirtschaft (Wo-Wi), der Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft FWA, den Stadtwerken und der Stadt Frankfurt (Oder.) PROGRAMM Ausstellungen anderswo... noch bis 15. Juli Kleists Frankfurt. Frankfurt (Oder) um 1800 Was war das für eine Stadt, in der Heinrich von Kleist aufwuchs, studierte und zu der er zeitlebens durch familiäre und freundschaftliche Bande enge Beziehungen pflegte? Studierende der Europa-Universität Viadrina sind dieser Frage im Rahmen eines Projektseminars nachgegangen und haben eine Ausstellung entwickelt, die unterschiedlichste Aspekte der Stadtgeschichte um 1800 beleuchtet und mit dem Lebensweg Heinrich von Kleists in Beziehung setzt. Ort: Europa-Universität Viadrina, Gräfin-Dönhoff-Gebäude Ein gemeinsames Projekt von Europa-Universität Viadrina, Kleist-Museum und Collegium Polonicum. noch bis 3. Oktober Grazie und Anmut. Illustrationen und Künstlerbücher zu Heinrich von Kleists Über das Marionettentheater" Das Kleist-Museum verfügt über eine umfangreiche Sammlung von Bildkunst zu Leben und Werk Heinrich von Kleists. Das Kleist-Jahr 2011 ist Anlass, eine Auswahl bildkünstlerischer Arbeiten einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Die seit dem 11. Juni auf der Burg Beeskow ausgestellten Arbeiten zu Kleists Dialog "Über das Marionettentheater" zeigen die Vielfalt der Techniken, aber auch die Breite der Interpretation. Erstmalig werden in der Ausstellung auch buchkünstlerische Arbeiten von Studierenden der Kunsthochschule Berlin- Weißensee gezeigt, die im Rahmen einer Semester-Arbeit entstanden. Kurator: Hans-Jürgen Rehfeld Ort: Burg Beeskow, Galerie 11. Juli bis 16. Oktober Was für ein Kerl! - Heinrich von Kleist im Dritten Reich" 2008 veranstalteten die Stiftung Schloss Neuhardenberg und das Kleist-Museum eine umfassende kulturhistorische Ausstellung zur Kleist-Rezeption im Nationalsozialismus. Während das Kleist-Museum die Verstrickung der Kleist-Gesellschaft in die nationalsozialistische Kulturpolitik zeigte, wurde in Neuhardenberg durch über 300 Exponate (Briefe, Bücher, Gemälde, Plakate, Bühnenbildentwürfe, Filmausschnitte) das Ausmaß der Vereinnahmung Heinrich von Kleists deutlich. Eine aus dem gemeinsamen Projekt hervorgegangene Tafelausstellung dokumentiert die überaus erfolgreiche, bundesweit wahrgenommene Exposition. In Potsdam ist letztmalig Gelegenheit, diese Ausstellung zu
3 sehen. Ort: Truman-Haus, Potsdam-Babelsberg Vernissage: 11. Juli, 19 Uhr In Zusammenarbeit mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Regionalbüro Berlin- Brandenburg. PROGRAMM Veranstaltungen im Kleist-Museum Mittwoch, 6. Juli 16 Uhr ÖFFENTLICHE FÜHRUNG Kleist: Krise und Experiment Eintritt 4,- / erm. 3,- Mittwoch, 6. Juli, 19 Uhr kleisttheater Die Verlobung in St. Domingo Im Rahmen der Konferenz Kleists Novelle Die Verlobung in St. Domingo. Literatur und Politik im globalen Kontext um 1800, die die Europa-Universität Viadrina am 7. und 8. Juli 2011 veranstalten wird, laden wir zu einem sommerlichen Theaterabend unter freiem Himmel in den Garten des Kleist-Museums ein. Eine Aufführung von polnischen und deutschen Studierenden der Europa-Universität Viadrina und des Collegium Polonicum in Regie von Frank Radüg, Theater Frankfurt - Theater im Schuppen e.v. Eintritt 6,- / ermäßigt 4,- Reservierung unter schrader@europa-uni.de bzw. 0335/ (auch AB, bitte Anzahl der gewünschten Plätze und Telefonnummer für Rückfragen angeben). Mittwoch, 13. Juli, 19 Uhr KLEIST ZUFOLGE... (IV) Es gibt glücklichere Geschichten Jens Bisky und Adam Soboczynski im Gespräch Das unruhige, ungewöhnliche und ungeheuer produktive Leben des Dichters Heinrich von Kleist weckt seit Jahren das Interesse von Biographen. Bereits 2007 erschien die Kleist- Biographie von Jens Bisky, Journalist bei der "Süddeutschen", hochgelobt auch für den Ansatz, Leerstellen des Lebens nicht durch ein "Hochrechnen des Werkes" füllen zu wollen, sondern eher den "Dichter in seiner Zeit erscheinen zu lassen". Im Gespräch mit dem Zeit- Journalisten Adam Soboczynski, dessen neue Kleist-Biographie im Herbst 2011 erscheint, entstehen Kleist-Bilder und Raum für Diskussionen über die unterschiedlichen Ansätze, Leben und Werk des Dichters zu interpretieren. Eintritt: 7,- / erm. 5,- Kartentelefon: Sonntag, 17. Juli, 16 Uhr KLEIST LESEN Stefan Stern liest Michael Kohlhaas
4 Einführung: Hans-Jürgen Rehfeld An den Ufern der Havel lebte, um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts, ein Roßhändler, namens Michael Kohlhaas, Sohn eines Schulmeisters, einer der rechtschaffensten zugleich und entsetzlichsten Menschen seiner Zeit. Diesem Muster eines guten Staatsbürgers widerfahren Willkür und Unrecht durch den Junker Wenzel von Tronka. Kohlhaas Streit für Gerechtigkeit eskaliert zum Rachefeldzug... Eintritt: 5,- / erm. 3,- Kartentelefon: Sonntag, 24. Juli FÜHRUNGEN UND STADTSPAZIERGÄNGE Eröffnung der Kleist-Woche des Literaturforums im Brecht-Haus Seine ersten 15 Lebensjahre verbrachte Heinrich von Kleist überwiegend in Frankfurt an der Oder; letztmals hielt er sich dort für längere Zeit während seiner drei Studiensemester auf. Dem genius loci ist eine ganztägige Exkursion des Berliner Literaturforums gewidmet mit Führung durch die Ausstellung anlässlich des 200. Todestags und einem geführten Stadtrundgang auf den Spuren Kleists. Eine Veranstaltung des Literaturforums im Brecht-Haus in Zusammenarbeit mit dem Kleist- Museum. Eintritt für Gäste, die inidviduell anreisen: Führung 5 Euro, Stadtführung 7 Euro; Anmeldung für individuell Anreisende unter notwendig, Anfangszeiten bitte telefonisch erfragen. PROGRAMM Veranstaltungen anderswo Montag, 11. Juli, 19 Uhr VERNISSAGE Was für ein Kerl! - Heinrich von Kleist im "Dritten Reich" Begrüßung: Dr. h.c. Hinrich Enderlein, Vorstandsmitglied der Friedrich-Naumann-Stiftung und Dr. Wolfgang de Bruyn, Direktor des Kleist-Museums. Einführungsvortrag: Dr. Martin Maurach. Musikalische Begleitung: Max Doehlemann (p). Eine gemeinsame Veranstaltung von Kleist-Museum und Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Regionalbüro Berlin-Brandenburg. Ort: Truman-Haus, Potsdam-Babelsberg Mittwoch, 20. Juli FIT FÜR`S ABI Michael Kohlhaas Heinrich von Kleists Leben und Werk spielt eine bedeutende Rolle bei den Abiturvorbereitungen an der Christiane-Herzog-Schule in Heilbronn. Dr. Barbara Gribnitz und Hans-Jürgen Rehfeld stellen den Zentralbegriff Recht und die Rezeptionsgeschichte in den Mittelpunkt des vom Kleist-Museum bestrittenen Projekttages zu Kleists Novelle Michael Kohlhaas Ort: Christiane-Herzog-Schule, Heilbronn; geschlossene Veranstaltung.
5 DAS KLEIST-MUSEUM AUF VORTRAGSREISE (Auswahl) Nicht nur, aber besonders im Kleist-Jahr, sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kleist- Museums zu Vorträgen, Gesprächen, universitären, schulischen und weiterbildenden Veranstaltungen unterwegs. Sonntag, 3. Juli, Märkisches Museum, Berlin Einführung zu "Kleist lesen" (Anette Handke) Donnerstag, 7. Juli, Universität Viadrina "Die Verlobung im Kontext schwarz-weißer Liebesgeschichten" (Dr. Barbara Gribnitz) Sonntag, 10. Juli, Märkisches Museum, Berlin Einführung zu "Kleist lesen" (Dr. Barbara Gribnitz) Dienstag, 19. Juli, Sommerschule Wust Vortrag zum 200. Todestag Heinrich von Kleists (Dr. Wolfgang de Bruyn) Sonntag, 24. Juli, Märkisches Museum, Berlin Einführung zu "Kleist lesen" (Hans-Jürgen Rehfeld) NEUERSCHEINUNGEN (Auswahl) Kleist: Krise und Experiment. Begleitband zur Ausstellung. Hg. Günter Blamberger / Stefan Iglhaut. Kerber Verlag, 19,90 Gedankenstriche Ein Journal des Kleist-Museums Hg. von Wolfgang de Bruyn und Barbara Gribnitz Kleist-Museum, Frankfurt (Oder), 9,80 Papuszas gesprochene Lieder. Poesievolle Nachbarschaft (1). Hg. Karin Wolff. Kleist-Museum, Frankfurt (Oder), 5,- Hans-Jürgen Rehfeld: Der arme Kauz aus Brandenburg. Heinrich von Kleist in Brandenburg und Berlin. Ein literarischer Reiseführer. Findling Verlag, 12,- Blätter öffentlich in die Welt. Caroline de la Motte Fouqué und Sophie Tieck-Bernhardi-von Knorring. Schriftstellerinnen in Preußen. Hg. Wolfgang de Bruyn / Barbara Gribnitz Wehrhahn Verlag, 25,-
6 Heinrich von Kleist in Brandenburg und Berlin. Der arme Kauz aus Frankfurt (Oder). Die Mark Brandenburg, Nr. 78. (Heft III, 2010) Großer Verlag. 5,-
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