Was nützt zusätzliches Feedback? Feldversuch Smart Metering. Maximilian Urban, EVN Netz
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- Etta Färber
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1 Was nützt zusätzliches Feedback? Feldversuch Smart Metering Maximilian Urban, EVN Netz 1
2 Inhalt < Versuchsaufbau < Kundenreaktion auf Einladung zum Feldversuch < Ziele und Methoden < Verwendung der Rückmeldungen < Auswirkungen des Smart Meters auf das Verbrauchsverhalten < Fazit 2
3 Versuchsaufbau < Kundenauswahl 300 Kunden (270 Strom, 30 Strom und Gas) Rekrutierung ohne Freiwilligkeit, aber Zustimmung mußte gegeben werden Beobachtungszeitraum Mai 2010 bis Oktober 2011 In-home-display, Webportal, monatliche Strom- und Gasrechnung < Technologieauswahl Landis+Gyr mit GPRS Kommunikation zum Meter Data Management und 868 MHz Funk zum in-home-display Projektstart um 9 Monate verzögert, da Technik noch nicht einsatzbereit war 3
4 Versuchsaufbau 4
5 Kundenreaktion auf Feldversuch < 23,8% proaktive Ablehnung des Einladungsschreibens < Gründe Kein Interesse Ohne Angabe von Gründen Kunde ist zu alt, System zu umständlich 5
6 Ziele und Methoden < Wie muß ein Smart Metering System beschaffen sein, daß es akzeptiert wird und Einsparungen bringt? < Beobachtungszeitraum 1 Jahr 100% Befragung am Anfang und am Ende - 1. Befragung telefonisch, dann schriftlich - 2. Befragung gleich schriftlich, da höherer Rücklauf Gruppeninterview von Fokusgruppen aus den Feldversuchsteilnehmern zur Identifikation von Denkweisen und Handlungen - Die Älteren (> 60 J.), die Jüngeren (< 39 J.), die Materalisten ohne und die Bewußten mit ökologischem Bewußtsein Referenzgruppe ohne deren Wissen (=Stimulus) 6
7 Verwendung der Rückmeldungen < In-home display Ampelfunktion Analysefunktionen < Monatsrechnung < Webportal 7
8 Auswirkungen auf das Verbrauchsverhalten < Reaktion auf Display und Monatsrechnung mit Aha-Erlebnisse (Bewußtseinsbildung) zum Energieverbrauch Feldversuchsteilnehmer haben mehrheitlich Maßnahmen gesetzt Feldversuchsteilnehmer haben mehrheitlich Verbrauchsverhalten geändert < Das in home display ist Diskussionsmittelpunkt: Prominent im Haushalt platziert Ampel als kontinuierlicher Stimulus Große Verbraucher werden identifiziert ( Wenn das Bratl im Ofen ist, sieht man das gleich ) Durchgängig: Display ist Fortschritt Ständige Erinnerung an Stromverbrauch, Ausschalten nicht notwendiger Verbraucher Erzieherische Wirkung für Familienmitglieder Peak: Verschieben von Verbrauch bei entsprechendem Tarif 8
9 Auswirkungen auf das Verbrauchsverhalten Durch das Display und die monatliche Abrechnung weiß ich jetzt über die Stromkosten einzelner Geräte und Anwendungen besser Bescheid n= Anzahl erhaltene Antworten Stimme voll zu Stimme eher zu Stimme eher nicht zu Stimme überhaupt nicht zu Weiß nicht 9
10 Auswirkungen auf das Verbrauchsverhalten Durch die Sichtbarmachung meines Stromverbrauchs und der damit einhergehenden Kosten gehe ich nun sparsamer mit Strom um < Sichtbarmachung des Verbrauchs führt zu Einschränkung (eventuell Komfortverzicht?) Anzahl erhaltene Antworten n= Stimme voll zu Stimme eher zu Stimme eher nicht zu Stimme überhaupt nicht zu Weiß nicht Durch die Sichtbarmachung meines Stromverbrauchs habe ich alte bzw. stromfressende Geräte und Anwendungen ausgetauscht n=177 aber nicht zu Neuanschaffungen Anzahl erhaltene Antworten Stimme voll zu Stimme eher zu Stimme eher nicht zu Stimme überhaupt nicht zu Weiß nicht 10
11 Auswirkungen auf das Verbrauchsverhalten < Eine energiesparende Grundhaltung führt nur bei 100%igem Komittment zur Einsparung Energiesparen ist mir wichtig. 20,0% 19,2% Verbrauchsveränderung zum Durchschnitt des Vorjahres in % 15,0% 10,0% 9,6% 5,0% 2,2% 0,5% 0,0% 0,0% -0,1% -5,0% -3,9% -6,9% -10,0% -15,0% -20,0% stimme voll und ganz zu stimme eher zu neutral keine Angabe 2009/2010 2,2% 0,5% 9,6% 19,2% 2010/2011-3,9% -0,1% 0,0% -6,9% Anzahl
12 Auswirkungen auf das Verbrauchsverhalten < Die minimale Einsparung (bis max. 2% im ersten Jahr) wird teuer erkauft Der Kunde muß intensiv beraten und geschult werden Ein zusätzliches in-home-display scheint unerläßlich Gefahr, daß das effiziente Verhalten ab dem Folgejahr wieder verschwindet wird gerade untersucht. 12
13 Fazit aus dem Feldversuch < Zunächst große Skepsis und Verweise auf Haushaltsvorstand < Nur (wechselnde) Teilmenge der Kunden/ Bevölkerung wünscht sich ein Smart Metering System Nicht jeder ist an der Transparenz seines Energieverbauchsverhaltens interessiert < In-home Display und häufigere Rechnung sind die Mittel der Wahl < Datenschutz und Sicherheit sind kein Thema Vertrauen in die EVN ist hoch 13
14 Fazit aus dem Feldversuch < Würden Sie für das display, bzw. verbesserte Verbrauchsinformation bezahlen? Mehrheitlich nein Minderheit bis max. EUR 30,- einmalig Kastl ist Bringschuld des Energieversorgers und durch die hohen Energiepreise gedeckt 14
15 Fazit für Smart Metering in Österreich < Datenschutz und Datensicherheit klären, der Kunde muß darauf vertrauen können. < EMV ist beim Kunden ebenfalls ein großes Thema. Funklösungen sind großteils unerwünscht und Kommunikationen zwischen z.b. Gas- und Stromzähler nicht immer erfolgreich. < Eine hohe Komplexität wenn unterschiedliche Spartenlieferanten am Kunden sind (die EVN Gaszählerdaten gehen zum Wienstromnetz Stromzähler, von dort in die Wienstrom Datenzentrale, weiter zur EVN Netz um dann wieder dem Kunden zur Verfügung gestellt zu werden) < Standardisierung sorgt für niedrigere Kosten. Allerdings haben große europäische DSO eigene Systeme, daher wird es keine europäische Standardisierung mehr geben. < der Kunde muß zur Nutzung dieses Systems eingeschult werden, denn sonst können keine Einsparungspotentiale gehoben werden. < im ElWOG sind die zusätzlich entstehenden Kosten bereits anerkannt 15
16 Vielen Dank! < Kontakt: Maximilian Urban EVN Netz GmbH, EVN Platz, 2344 Maria Enzersdorf Tel.: +43 (2236) Fax: +43 (2236) Mobil: +43 (676)
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