OBELIX. Die Fachzeitschrift für den Schiffsmodellbauer

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1 SchiffsModell ISSN ,00 [D] 5,40 [EU] sfr 9,90 E 5290 ONLINE bestellen: SchiffsModell Die Fachzeitschrift für den Schiffsmodellbauer OBELIX ++ H & M STRIKER +++ Kleinschnellboot WAL Landungsboot LCU Raddampfer SCHÖNBRUNN +++

2 H.M.S BLUE BELL Best.-Nr PREMIUM LINE Rumpflänge ca mm BAUSATZ MULTIBOAT Best.-Nr Mit umfangreichem Dekorsatz. Enthält Aufkleber für das Feuerlösch- und Polizeiboot. Rumpflänge ca. 600 mm H.M.S PRINCE OF WALES BEST.-NR PREMIUM LINE Rumpflänge ca mm U-BOOT TYP VII BEST.-NR PREMIUM LINE Rumpflänge ca mm Mit vollwertiger Nautic-Steuerung Integrierte Funktionen ersetzen die herkömmlichen Schaltbausteine. MC-16 HOTT BEST.-NR Kanäle (erweiterbar auf bis zu 22 Kanäle) 20 Modellspeicher MC-20 HOTT BEST.-NR Kanäle (erweiterbar auf bis zu 26 Kanäle) 24 Modellspeicher MC-32 HOTT BEST.-NR Kanäle (erweiterbar auf bis zu 30 Kanäle) 80 Modellspeicher Weitere Informationen und Zubehör zu unseren Produkten unter: AZ_

3 IM MAI an die Redaktion: RENNBOOTE G. Franke: STRIKER von Hydro & Marine RC-TECHNIK M. Rüttel: Eine Viertaktschaltung C. Schmidtmann: Test: robbe Futaba 4PK Super R AKKUS P. Koller: Test: Top Fuel ECO-X-Serie Hydroplanes sind immer für einen aufsehenerregenden Auftritt am Teich gut, da macht auch die STRIKER von Hydro & Marine keine Ausnahme. Seite 4 MOTORSCHIFFE H. Zimmermann: Festmacher OBELIX D. Lübbesmeyer: Landungsfahrzeug LCU T. Döpke: Kleinschnellboot WAL Dr. G. Miel: Serie Fischereischiffe der DDR Der Kuba-Kutter Typ AKTUELLES A. Hagen: Der internationale Tag der Schiffsmodellbauer. Ein erstes Resümee.. 26 VERSCHIEDENES R. Wagner: Raddampfer SCHÖNBRUNN C. König: EGO SE 450, ein Compact Semi Submarine Deutlich geruhsamer lässt es da doch der Raddampfer SCHÖN- BRUNN angehen. R. Wagner hat dem beeindruckenden Oldtimer einen Besuch abgestattet. Seite 34 U-BOOTE C. Heintze: Die Geschichte der Bruker-U-Boote,Teil SEGELSCHIFFE D. Lux: Warum nicht umrüsten? J. Pelka: Drei ist auch eine Primzahl! Konstruktion und Bau einer RG-65,Teil RUBRIKEN Ihr Fachgeschäft und Servicepartner in Neu und Aktuell Vereine kurz und fündig Inserentenverzeichnis Impressum Wenn D. Lübbesmeyer in seinem Stamm-Maßstab von 1:200 ein Landungsboot nachbaut, kommt logischerweise ein recht kleines Modell dabei heraus... Seite 30 UNSER TITELBILD Eigentlich klein und knuffig, aber in einem so großen Maßstab gebaut, dass doch ein ordentlicher Brocken Modell dabei herauskommt: Der Festmacher OBELIX trägt seinen Namen also zu Recht! SchiffsModell 5/2013 3

4 RENNBOOTE O bwohl ich auch Kats und Monos besitze und fahre, gilt meine wahre Liebe dennoch den Hydroplanes. Da ich schon mehrere Modelle der Fa. Hydro & Marine gebaut habe, sollte es diesmal etwas kleines Neues sein. Klein heißt in meinem Fall 61 cm in der Länge (ohne Anbauten) und 32,5 cm in der Breite. Die STRIKER ist ein Semiscale-Nachbau eines UL Light, ausgeschrieben also Unlimited Light, die im Original in verschiedenen Klassen gefahren werden. Schöne Designvorlagen findet man bei der Klasse 5 Liter Stock ( en/5-litre/). Diese Boote werden von Automotoren mit 5 Litern Hubraum angetrieben und erreichen damit über 200 km/h. Die STRIKER kam in der von Hydro & Marine bekannt guten Qualität zu mir. Der hochglänzend weiße Rumpf braucht im Prinzip keine Lackierung, wer sich den Dekorsatz mitbestellt, hat ohne viel Aufwand ein schickes Boot. Die STRIKER hat zwei bekannte, ältere Schwestern, nämlich die VIPER und die LIFTER. Als jüngster Spross der Familie weist sie daher natürlich einige Verbesserungen auf. Neben dem mit Kevlar verstärkten Rumpfboden fällt sofort die Stufe an den Schwimmern ins Auge, hinzu kommt ein besonderes Verfahren, mit dem die Abdeckung an ihrem Platz gehalten VON HYDRO & M STRIK wird: Der Deckel hat einen Wulst, der Rumpf wird entsprechend ausgeschnitten. Dann wird der Deckel eingeschoben und dies hält die Abdeckung sicher am Rumpf. Abgeklebt sollte natürlich trotzdem auf alle Fälle werden, eines meiner Modelle ist schon mal wegen einem kleinen Stöckchen, das auf dem Wasser trieb, auf dem Dach gelandet, Mögliche Vorbilder für eine originalgetreue Lackierung und Elektronik und Wasser vertragen sich bekannterweise nicht. AufbAu Wer eine STRIKER kauft, bekommt eine mehr als zehn Seiten lange Aufbauanleitung mit, die sehr viele gute Tipps rund ums Modell enthält. Einige Bilder runden das Ganze ab, so dass es gleich los gehen kann. Ich hatte mir gleich die Wellenanlage mit 3,2-mm-Flexwelle mitbestellt, beim Hersteller gibt es auch einen kompletten Satz mit Wellenanlage, Ruder und Spannzange, sehr empfehlenswert für jeden, der in der Grabbelkiste keine passenden Teile hat. Beim Aufbau sollte man den Bildern und Anweisungen folgen, wichtig ist vor allem der Versatz des Struts um 1 cm nach rechts aus der Längsachse, um das Drehmoment des Motors auszugleichen. Da Hydroplanes in der Kurve sozusagen nur noch an der Turnfin und am Ruder hängen und ansonsten wie ein flacher Stein über das Wasser gleiten, ist die Hauptfahrrichtung (mit oder gegen den Uhrzeigersinn) entscheidend für das Anbringen der Turnfin. Da der Rumpf symmetrisch aufgebaut ist, kann er generell in beiden Richtungen gefahren werden. Ich fahre, wie bei uns üblich, rechts herum, also 4 SchiffsModell 5/2013

5 Ausrüstungskomponenten im Uhrzeigersinn, und deshalb ist meine Turnfin rechts am Schwimmer angebracht. Übrigens sitzt die Turnfin senkrecht zum Rumpfboden, dies ist für Hydroplanes eher unüblich, jedoch bei der STRIKER und ihren Vorgängern erprobt und besser als mit einem Anstellwinkel. GeoRG FRAnKe Da mein Fahrgewässer extrem klein ist und ich trotzdem voll um die Kurve prügeln will, kam die Ruderanlage rechts neben den ARINE: ER Strut, das bewirkt eine stärkere Ruderwirkung als eine mittige Montage. Die Originale fahren übrigens gegen den Uhrzeigersinn, daher befindet sich bei diesen die Turnfin links und das Ruder rechts versetzt, also genau anders herum, wie bei unseren Modellen hierzulande. Empfänger und Regler montiere ich zur Sicherheit vor einem evtl. Wassereinbruch Unterseite mit ungewöhnlicher Kühlwasser aufnahme auf ein kleines Podest aus CfK, so dass sie im Falle des Falles nicht gleich nasse Füße bekommen. Für den Antrieb habe ich Komponenten verbaut, die sich schon in meiner VIPER bewährt haben: Ein alter BK-Feigao mit 2400 min -1 /V hängt an einem roxxy Motor und Regler sind hintereinander angeordnet, damit die Kabel in dem kleinen Boot übersichtlich bleiben. Links und rechts neben dem Motor liegen die Akkus auf Klettbändern, in meinem Fall sind es 4s- LiPos mit 5000 mah. GfK-Teile im Lieferzustand Blick ins Innere (ohne Fahrakkus) Spiegel mit Strut und Ruderanlage

6 technische DAtEN Länge: 610 mm Länge (ü. a.) 710 mm Breite 325 mm Preise E 135, (GfK-Teile) E 145, (Ausbausatz) E 25, (Dekorbogen) Motoren Baugröße 36 Akkus 4 6s bis max mah LAckIERuNg und finish Meine STRIKER wurde kurzerhand komplett in Rot aus der Sprühdose lackiert und das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Auf dem Rumpf befinden sich noch einige Sticker, die bunten Teile habe ich aus einer Folie ausgeschnitten, die sonst zur Autobeklebung verwendet wird. Wichtig für die Erstfahrt sind nun noch zwei Dinge: Der Schwerpunkt sollte genau auf die in der Anleitung vorgegebene Stelle eingestellt werden und das Boot muss, wenn es auf einer Tischplatte abgelegt wird, auf Schwimmerkanten und Strut genau waagerecht stehen. fahrerprobung Obwohl ich ja schon die VIPER und die LIF- TER gefahren hatte, die Spannung vor der Erstfahrt blieb. Würde alles dicht sein, wird das Teil ordentlich fahren, wie wird das Kurvenverhalten mit dem kleinen Ruder sein? Wenn ich die Kurve nicht bekomme, hat das bei meinem kleinen Gewässer fatale Folgen, denn trotz weichem Ufer knallt es erfahrungsgemäß heftig und dann stehen meist größere Reparaturarbeiten an. Also los geht s! Aber es lief alles glatt, die STRIKER geht wesentlich schneller on plane, sprich in den Gleitzustand, als ihre Schwestern und was mich wirklich erstaunt hat, ist, dass das kleine Ruder völlig ausreichend ist, um auch enge Kurven problemlos zu fahren! Die Fahrzeit mit dem alten Motor und den 4s- 5000er-LiPos liegt bei ca. 10 Minuten, ich mache jedoch meist nach fünf Minuten eine längere Pause, um den alten Motor nicht zu verheizen. Der in der Anleitung angegebene Schwerpunkt ist ein sehr guter Basiswert, wer es ein wenig giftiger mag, kann ihn durchaus weiter nach hinten verlegen ich bin derzeit bei 285 mm (ab Heckspiegel). Bei langen Geraden kann man durchaus weiter nach vorne gehen, wer wie ich eher Kreise oder kleine Ovale fährt, lässt ihn lieber weiter hinten, denn die Beschleunigung ist dann besser. Der Strut kann sowohl in der Neigung als auch in der Höhe verstellt werden. Wird der Strut nach hinten unten verstellt, drückt es die Nase nach unten, wird der Strut in der Höhe verstellt, verändert sich die Eintauchtiefe des Hecks nach oben oder unten. Oftmals entscheiden wenige Millimeter über den sauberen Lauf eines Bootes. Wer nun meint, diese Arbeiten hätten nur wir Modellbauer weit gefehlt. Auch an den Originalen wird ständig geschraubt und verbessert, um das letzte Kilometerchen aus den Booten herauszuholen. Jeder, der sich ein Boot neu aufbaut, sollte sich vor dem Kauf von Motor und Regler klar sein, wo und wie er fährt. Kleine Fahrgewässer erfordern hohe Anfangsleistungen und damit hohe Anfahrströme, um das Modell schnell aus dem Wasser zu holen. Die Belastung für Motor und Regler ist dadurch hoch, ich logge teilweise mehr als 100 A bei 4s und einem 39er-Metallprop! Deshalb wäre eine 6s-Abstimmung (bei entsprechend geringerer spezifischer Motordrehzahl) durchaus eine Überlegung wert. Motor und Regler kommen dann bei gleicher Leistung mit geringeren Strömen aus und werden das mit längerer Lebenszeit danken. Vorsicht ist bei No-Name-Billig(st)-Reglern direkt aus Asien geboten, die auf diesen aufgedruckten Daten sind oft Fantasiewerte, die auch nur bei kürzester Belastungszeit geleistet werden können. fazit Ob man sein Modell nach den vielen schönen Vorbildern, die auch im Bilderarchiv von Hydro & Marine zu finden sind, lackiert oder gleich den Dekorsatz mitbestellt, die STRI- KER wird auf alle Fälle ein sehr ansehnliches Boot. Sie bietet viel Fahrspaß auf kleinen und mittleren Gewässern. Voll durch die Kurven fliegen und nur an der Turn-Fin hängen sie ist ein Boot, das Laune macht, an die Grenzen zu gehen. Die Fahrbilder sind übrigens teilweise bei einer sehr giftigen Einstellung Schwerpunkt relativ weit hinten gemacht. Derzeit fahre ich mit Schwerpunkt weiter vorne, das ergibt eine ruhigere Fluglage. Für große Gewässer und Geschwindigkeiten jenseits von Gut und Böse braucht man ein sehr gutes Auge, wirklich glattes Wasser und am besten einen windstillen Tag. Die hervorragende Qualität des Rumpfes und der Komponenten rechtfertigt den Preis allemal. Daher ist die STRIKER an jedem Sonntag am See dabei und wird gnadenlos mit viel Vergnügen durch die Kurven gezogen! Ach ja: Und knapp 80 km/h bei dieser Größe kommen auch gut! Bezugsquelle: Duell unter Schwestern: hinten STRIKeR, vorne VIPeR 6 SchiffsModell 5/2013

7 Holz und mehr... Leisten und Brettchen für den anspruchsvollen Modellbauer. Gegen 5, erhalten Sie unsere aktuelle Preisliste mit integrierter Holzmusterkarte. O.C.König, Schlossring 12, Loßburg FAX: JOJO Modellbau Zinzendorf fs trasse Neudietendorf Katalog für 2,20 in Briefmarken!! Exclusive Schiffsmodellbaupläne * Historisch * Zivil * Marine * Harhaus Kölner Straße Remscheid Tel: Cux 87 Maßstab 1:33 Länge 550 mm Segelboot Discovery II RC-Modell RTS Länge 620 mm mit elektrischem Hilfsantrieb Bilgepumpe und viel weiteres Zubehör Über 250 Seiten Bausätze und Zubehör! krick Modellbau vom Besten Klaus Krick Modelltechnik Postfach Knittlingen Müritz Laserbausatz Länge 650 mm Fordern Sie den krick - Hauptkatalog Nr.42 gegen 10,- Schein (Europa 20,-) an. IMMER MIT AKTUELLSTEN NEUHEITEN!

8 RC-TECHNIK Michael Rüttel Eine Viertaktschaltu In meinem Bericht über den Bau der EISWETTE (SchiffsModell 10/2012) habe ich geschrieben, dass ich für das Schlauchboot NO- VIZE eine Viertaktschaltung gebaut habe. Ich möchte diese einfache Schaltung hier detailliert beschreiben und die Funktion so erklären, dass auch Nicht-Elektriker damit zurechtkommen. Was ist eine Viertaktschaltung? Eine Viertaktschaltung ersetzt einen Stromstoßschalter, wie er in der Haustechnik eingesetzt wird, wenn an mehreren Stellen, z. B. im Treppenhaus, das Licht mit Tastschaltern ein- oder ausgeschaltet werden soll. Es gibt die Stromstoßschalter zum Schalttafel- und zum Schalterdosen-Einbau (Bild 1). Leider sind Stromstoßrelais für die im Modellbau verwendeten Gleichspannungen von 6 bzw. 12 V nicht mehr im Handel zu bekommen. Es gibt allerdings noch Stromstoßschalter für 12-V-Wechselstrom, die ohne Probleme auch mit 12-V-Gleichstrom betrieben werden können. Aber Vorsicht: Wenn der Schalter mit einem Reedkontakt betrieben werden soll, muss ein Relais zwischengeschaltet werden, weil diese Stromstoßschalter einen höheren Strom benötigen als den, für den die Reedkontakte zugelassen sind. Der Vorteil einer Viertaktschaltung ist der, dass mit nur einem Taster eine Funktion ein- und wieder ausgeschaltet werden kann. Ich habe eine Relaisschaltung gewählt. Meine Viertaktschaltung besteht aus vier Steuer- und einem Schaltrelais. Als Steuerrelais habe ich Kartenrelais (Finder oder 12 V) und als Schaltrelais ein preiswertes Leistungsrelais für 7 bzw. 10 A verwendet. Natürlich kann man solch eine Schaltung auch mit elektronischen Bauteilen aufbauen, aber jede Elektronik benötigt für das Bereithalten der Funktion bereits eine Stromversorgung und verbraucht somit auch Strom. Diesen, wenn auch sehr kleinen Strom, wollte ich aber vermeiden, weil das Schlauchboot nur selten zum Bild 1: Stromstoßschalter Bild 2: Schaltplan 8 SchiffsModell 5/2013

9 Einsatz kommt. Bei manchen Modellen, so auch beim Schlauchboot NOVIZE, gibt es am Modell keine Möglichkeit, einen Schalter zum Ein- bzw. Ausschalten unauffällig einzubauen. Da es für die Schaltung aber gleichgültig Takt 1 (Bild 3): Der Taster wird gedrückt oder der Reedkontakt wird mit einem Magneten betätigt. Das A-Relais zieht an und die grüne LED leuchtet. Über den a1-kontakt werden das B-Relais und parallel dazu das S-Relais betätigt. Das B-Relais hält sich und das S- Takt 3 (Bild 5): Der Taster wird erneut betätigt bzw. der Magnet wird an den Reedkontakt gebracht. Das A-Relais zieht an und die grüne LED leuchtet. Über den a2-kontakt wird jetzt das D-Relais eingeschaltet, das sich über einen eigenen Kontakt hält. Gleichzeitig wird mit ng Bild 3: takt 1 Bild 5: takt 3 Bild 4: takt 2 Bild 6: takt 4 ist, wie sie aktiviert oder deaktiviert wird, kann auch ein Magnetsensor als Schalter verwendet werden. Als Sensor eignen sich alle Reedsensoren. Die Schaltung (Bild 2): Um auch demjenigen Modellbauer, der mit der Elektrotechnik nicht so vertraut ist, die Funktion zu erläutern, habe ich die Schaltung auf einer Platine mit LEDs parallel zu jedem Relais aufgebaut und kann jetzt jeden Schritt leicht verständlich vorführen. Relais über den b1-kontakt. Die rote LED für das B-Relais leuchtet. Der b2-kontakt bereitet das C-Relais vor. Die Schaltung ist bereits aktiviert. Takt 2 (Bild 4): Der Taster wird losgelassen oder der Magnet wird vom Reedkontakt entfernt. Die grüne LED des A-Relais erlischt und über den a2-kontakt wird das C-Relais eingeschaltet. Die rote LED des C-Relais leuchtet ebenfalls. Es leuchten jetzt die beiden LEDs für das B- und das C-Relais. dem d1-kontakt der Haltestromkreis für die Relais B, C und S unterbrochen. Die beiden LEDs für das B- und C-Relais erlöschen. Es leuchten jetzt nur die grüne LED für das A- Relais und die rote LED für das D-Relais. Diese Miniaturrelais sind sehr schnell und bauartbedingt werden die Kontakte parallel betätigt, es könnte also der Fall eintreten, dass der d1-kontakt den Haltestromkreis für die Relais B, C und S bereits unterbrochen hat und diese Relais wieder in die Ruhelage zurückgekehrt sind, bevor der d2-kontakt den Haltestromkreis für das SchiffsModell 5/2013 9

10 Bild 7: layout, M 1:1 Bild 11: layout mit leds, M 1:1 D-Relais geschlossen hat. Die Schaltung würde dann den Schaltzustand von Takt 1 annehmen. Damit das D-Relais sicher anziehen und sich über einen eigenen Kontakt halten kann, muss der c2-kontakt auf jeden Fall so lange den Erregerstromkreis schließen. Der Kondensator mit 100µF, der während der Haltephase des C-Relais geladen war, entlädt sich jetzt über die Wicklung des C-Relais und verzögert damit die Rückkehr in die Ruhelage. Takt 4 (Bild 6): Der Taster wird wieder losgelassen bzw. der Magnet wird vom Reedkontakt entfernt und das A-Relais kehrt in die Ruhelage zurück. Die grüne LED erlischt. Gleichzeitig trennt der a2-kontakt den Haltestromkreis für das D-Relais und auch das D-Relais geht wieder in die Ruhelage. Die rote LED erlischt. Alle Relais sind wieder in der Ruhelage und keine LED leuchtet. Damit die Schaltung auch leicht nachgebaut werden kann, gibt es hier gleich das Layout für die Leiterplatte und die Bestückung (Bild 7 und Bild 8). Zum Vergleich sind die Bestückung für 6 und 12 V im Bild 9 zu sehen. Wer die Leiterplatte mit den LEDs als Steckplatine (Stecker und Buchsen nach DIN 41617) bauen möchte, für den gebe ich ebenfalls das entsprechende Layout an. Bei der Steckplatinenversion ist kein Leistungsrelais vorgesehen, weil die Steckkontakte nicht für größere Leistungen geeignet sind. Dafür sind beide Umschaltkontakte mit allen drei Anschlüssen herausgeführt. Auch hierfür gibt es Schaltplan, Layout und die Bestückung der Platine (Bilder 10,11 und 12). Zum Schluss noch ein Hinweis zur Beschaffung: Alle verwendeten Bauteile sind bei Conrad oder Reichelt erhältlich. Bild 9: Fertige Platinen für 6 und 12 V im Vergleich Bild 12: Bestückungsplan mit leds, M 2:1 Bild 8: Bestückungsplan, M 2:1 Bild 10: Schaltplan mit leds 10 SchiffsModell 5/2013

11 Im April: Beantworten Sie die Frage auf unserer Homepage! Gewinnen nen Sie jeden e Monat!!! WEATRONIC Umbauset im Gesamtwert von ca. EUR 328, (das Set besteht aus: Smart 8 Gyro I Dual Empfänger, Sendemodul DV4, Patchkabel, Adapterpilz, senderspeziefisches Apter-Modul (bzw.adapter-platine), Bedienungsanleitung auf USB Stick). Gesponsert von WEATRONIC, Wildau Neckar-Verlag GmbH Villingen-Schwenningen

12 AKKUS PETEr KollEr Neue Top Fuel ECO-X-Serie 3800er und 5000er 20C-Lipos von Hacker S eit Mitte letzten Jahres vertreibt die Fa. Hacker diese Packs der neuen ECO-X-Serie. Erwähnenswert sind dabei nicht nur die sehr attraktiven Preise, sondern auch die angenehm zurückhaltenden Spezifizierungen hinsichtlich der Belastbarkeit dieser Packs. Originalton der Fa. Hacker zum Thema C-Raten: Wir machen den C-Ratenwahnsinn vieler Anbieter nicht mit. Die Angaben auf den Hacker TopFuel Akkus stellen die echte Dauerbelastung dar und sind nicht einfach aufgedruckt, weil es einfach in jedem Jahr eine höhere Entladerate geben muss. Längst sind die Entladeströme eher durch die Stecker und Verkabelungen begrenzt als durch die tatsächliche maximale Belastbarkeit der Einzelzellen. Die C-Rate sagt bei uns nichts über die Lebensdauer bei einer bestimmten Belastung aus. Wir optimieren unsere Akkutypen auf ein optimales Verhältnis aus Gewicht, Leistung, Kapazität und Langlebigkeit, sprich auf praxisgerechte Belastbarkeiten mit ehrlichen C-Raten und legen Wert auf Top-Service. Soweit der Hersteller. Trotzdem mussten unsere Probanden an der Stromsenke zeigen, was sie so drauf haben. Zum Test standen je zwei 3800er- und zwei 5000er- Packs mit angelöteten, verpolungssicheren EC3 (~60 A) und EC5 (~120 A)-Hochstrombuchsen zur Verfügung. Die Einzelzellenspannungen aller Packs lagen bei Lieferung um 3,85 V. Dem mittlerweile üblichen Standard entsprechend, sind die Packs ordentlich konfektioniert und der Länge nach mit solidem Kunststoffband umschlossen. Zwischen den Ableiterfahnen der Einzelzellen verhindert isolierendes Moosgummi Kurzschlüsse, zusätzlich werden die Kopf- und Fußseiten mit Polstermaterial vor Stoßbelastungen geschützt. Die Hacker-Zellen werden serienmäßig mit vergoldeten Hochstrombuchsen der Typen EC5 und EC3 ausgeliefert Selbstverständlich ist alles astrein und faltenfrei eingeschrumpft. Der Querschnitt der ca. 12 cm langen hochflexiblen Silicon-Hochstromkabel beträgt für die 3800er Packs 12AWG (3,3 mm²), das ist auf 20C = 76 Acc (Dauerlast) bezogen, lastgerecht dimensioniert. Die 5000-mAh- Packs unterscheiden sich lediglich in den Abmessungen und dem Gewicht und natürlich den stärkeren Hochstromablei- 12 SchiffsModell 5/2013

13 terkabeln, die hier nun 10 AWG = 5,26 mm² betragen und somit für 100 A (für die hobbymäßige Kurzzeitanwendung) völlig ausreichend dimensioniert sind. Hochflexible, ca. 5,5 cm messende Ballancerkabel enden in einer XH-Buchse im verbreiteten 2,54-mm-Raster. Die Möglichkeit, die Packs mit mehr als 1C = 3,8 A (3800er) bzw. 5,0 A (5000er) Ladestrom zu befüllen, ist weder dem Packaufdruck noch der beigefügten Betriebsanleitung zu entnehmen. Test der 3800er Schon während der ersten Konditionierungsladungen mit 0,5C und Entladungen mit 2 bis 8C sorgt die Gleichmäßigkeit und der erstaunlich niedrige DC-Ri (~ 2,8 mω) der Einzelzellen für eine gespannte Erwartungshaltung. Bislang üblich waren bei Zellen der 20C-Klasse und dieser Kapazität deutlich höhere Innenwiderstände (~ 3,5 5 mω). Die Diagramme zeigen die Entladekurven nach der 1C-Ladung (ca. 61 min), mit den entsprechenden Entladeschlussspannungen. Die mittleren Spannungslagen (Um) und Entnahmekapazitäten bei Dauer-Entladeströmen von 10 bis 20C (= 38 bis 76 Acc) entsprechen streng genommen, einer wirklich guten 30C-Zelle! Für eine 20C-Zelle ist die über 100 % D.OD. Entnahmekapazität hervorragend! Wer trotzdem noch höhere Dauerströme ziehen möchte, sollte spätestens bei 80 % D.OD. (= E.T., Entladetiefe) ans Ufer zurücksteuern. Dann liegen alle Zellenspannungen noch über 3,53 V, die Drift liegt bei nur +/- 12 mv! Diagramm 2 (Pack 2) zeigt eine ähnlich gute Performance, doch ca. 100 mah weniger Entnahmekapazität, aber das sind weniger als 1 % Unterschied, also vernachlässigbar. Bei den ganz rechts in den Legenden notierten Endtemperaturen stellt der erste Wert die Abschalttemperatur, der zweite, die Nachglühtemperatur dar. Da die zusätzliche Darstellung der einzelnen Temperaturkurvenverläufe auf dem gleichen Diagramm für Kurvensalat sorgt, wurden die jeweiligen Temperaturwerte bei 50, 70, 80 und 90 % Entladetiefe in entsprechender Schriftform eingefügt. Sie sollen hier nur der allgemeinen Orientierung dienen. Pulslastentnahmen der 3800er Mit einer 25 sec dauernden Grundlast von 10C (= 38Acc) und einer 5,5 sec dauernden Peakbelastung von 30C (= 114Acc) zeigen die Prüflinge auf Diagramm 3 mit der Um von 3,704 V/Z eine hervorragende Spannungslage. Auch die Endtemperatur liegt mit nur 57 C erfreulich niedrig. Hier ist noch deutlich Spielraum für höhere Peakbelastungen vorhanden. Der gemittelte DC-Ri (Gleichstrominnenwiderstand) entspricht mit 3,17 mω dem momentanen Stand der Technik sehr guter 3800er-LiPos mit deutlich höheren C-Rate-Angaben. Der letzte, in Klammern stehende Legendeneintrag [Im 50, 52 A] stellt die mittlere Stromentnahme dar, die in diesem Fall gut 13,3C entspricht. Die Diagramme 4 und 5 für die 5000er-Zellen wurden nach dem gleichen Messverfahren wie die vorherigen Diagramme aufgezeichnet. Auffällig ist zunächst die deutlich niedrigere Spannungs- Um die Temperatur optimal erfassen zu können, wurde der Temp.- Fühler unter dem Schrumpfschlauch an den Außenkanten (Hotspot) der Packs platziert SchiffsModell 5/

14 Technische Daten 3800er Nennkapazität Energiedichte b.10c~ DC-Ri/Z, gemittelt Maße als 3s-Pack Hochstromkabel Länge Balancerbuchse 3s 20C 3800 mah 131,2 Wh/kg 2,82 mω 136 x 42 x 25 mm 12AWG = 3,3 mm² ca. 115 mm XH (2,54-mm-Raster) Gewicht der Testmuster 3s = 320 g inkl. 60A EC3 Hochstrombuchsen VK-Preis, 3s-Pack 29,90 Technische Daten 5000er Nennkapazität Energiedichte b.10c~ DC-Ri/Z, gemittelt Maße als 2s-Pack 3s-Pack Hochstromkabel Länge Balancerbuchse 2s und 3s 20C 5000 mah 140,5 Wh/kg 4,23 mω 134 x 42 x 20 mm 137 x 42 x 30 mm 10AWG = 5,26 mm² ca. 110 mm/120 mm XH (2,54-mm-Raster) Gewicht der Testmuster 2s = 268 g 3s = 380 g inkl. 120A EC5 Hochstrombuchsen VK-Preis, 2s-Pack 26,50 3s-Pack 39,00 lage gegenüber den 3800er-Zellen bei gleicher C-Belastung! Messtechnisch betrachtet sind die 5000er- Zellen eigentlich nur 15 17C-Dauerlastzellen. Da der versierte Anwender selbstverständlich die 80/20-%-Regel beherzigt, sind auch 20C-Dauerstromentnahmen möglich. Dabei aber immer die Packtemperatur beachten, sie sollte 65 C nicht überschreiten. 5000er-20C-Zellen eignen sich natürlich nicht für Hochleistungsanwendungen wie z. B. in extrem abgestimmten Powerboats. Prädestiniert sind sie aber für alle anderen Anwendungen, bei denen man Dauer und Maximalleistung aus dem Produkt von Spannung mal Strom (P = U x I) gezielt ausnutzen will. Sprich wenn z. B. in einem vorbildgetreuen Schnellboot-Modell oder einer Motoryacht für Marschfahrt eine Grundlast von nur 5 6C (oder weniger) gezogen wird und nur für gelegentliche V max -Einlagen der Gasknüppel ganz nach vorne geschoben wird. Ein solches Belastungsprofil wurde in Diagramm 5 näherungsweise aufgezeichnet und dargestellt. Keine wirkliche Belastung für die Zellen, wie man den Daten entnehmen kann, Spannungslage und Endtemperatur lassen noch deutlich höhere Ströme zu. Da beide 5000er-Packs eine ähnliche gute Leistung brachten, wurde auf die grafische Darstellung der Daten des zweiten Packs verzichtet. Fazit Mit der neuen 20C-ECO-X-Serie bietet die Fa. Hacker denjenigen Anwendern eine sehr preiswerte Alternative, die besonderen Wert auf ein faires C-Rating legen. Die 3800er-Zellen boten eine hervorragende Performance und konnten voll überzeugen. Selbst die 10/30C-Pulsbelastungen steckten sie mit einer Endtemperatur von lediglich 55 C locker weg, da ist noch Spielraum nach oben. Den 5000er-Zellen fehlten zur Nennkapazität gerade mal 2,5 %, darüber kann man getrost hinwegsehen. Besonders wenn die 80/20-%-Regel beachtet wird, sind auch die - se Zellen mit echten 20C dauerbelastbar. In der Gesamtbetrachtung, besonders aber auch im Vergleich mit ähnlichen am Markt befindlichen Zellen, zeigen die ECO-X eine sehr gute Leistung und das Preis/Leistungsverhältnis ist hervorragend. Bezugsquelle: Hacker Motor GmbH, Schinderstraße 32 D Ergolding, Tel. 0871/ SchiffsModell 5/2013

15 Ihr Fachgeschäft und Servicepartner in Chemnitz Münster SCHWEIZ CH-3603 Thun Neu Göhren Frankfurt CH-8049 Zürich Kirchlengern Freising CH-8307 Effretikon Modell MODELLBAU DIND Flug-, Schiffs- und Automodelle Funkfernsteuerungen Illnauerstrasse 14, CH-8307 Effretikon Tel. +41 (0) Fax +41 (0) Internet: Gewinnen Sie jeden Monat einen tollen Preis auf: Anzeigenschluss für SchiffsModell 07/2013 ist am für SchiffsModell 08/2013 ist am SchiffsModell 4/

16 RUBRIKEN Modellbau Graf an neuem Ort Im Großraum Villingen-Schwenningen ist das Fachgeschäft Modellbau Graf seit vielen Jahren eine feste Größe. Für Nichteingeweihte war der Modellbauladen am bisherigen Platz allerdings nur schwer zu finden. Am 20. März 2013 erfolgte nun ein Umzug in neue Räumlichkeiten, in denen Baukästen und Zubehör für Flug-, Schiffs- und Automodellbau wesentlich attraktiver präsentiert werden können als bisher. Unmittelbar vor dem Geschäft stehen auch genügend Parkplätze zur Verfügung. Modellbau Graf Rietenstr VS-Schwenningen Tel. (07720) oder Fax ( ) Neu im Modellbau-Kaufhaus Im Modellbau-Kaufhaus gibt es inzwischen Ätzteile pur, denn im Laufe der letzten Monate wurde das Angebot an interessanten Ätzeilen immer weiter ausgebaut und umfasst nun über 500 Ätzteile aus allen Bereichen des Schiffsmodellbaus. Neu gibt es aktuell: Leitern mit Rückenschutz. Diese Leitern sind vor allem in Mastbereichen und an Kränen zu finden. Sie werden flach geliefert und können über ein Rundholz einfach in ihre Form gebogen werden. Entsprechende Distanzbolzen gehören zum Satz dazu. Diese müssen angelötet oder -geklebt werden, somit ist ein gleichmäßiger Abstand zum Untergrund gewährleistet. Sonnenliegen der AIDA. Auf Basis diverser Bilder wurden die speziellen Sonnenliegen Modellbau-Kaufhaus: Leitern mit Rückenschutz und Sonnenliegen der AIDAs Neue Räumlichkeiten für die Fa. Modellbau Graf in Villingen-Schwenningen der AIDAs gezeichnet und in Neusilber gefertigt. Es müssen nur die Beine der Liege um 90 Grad abgebogen werden und schon können die ersten Passagiere darauf Platz nehmen. Der Kopfteil kann natürlich gebogen werden, damit die Gäste auch bequem eine Lektüre lesen können. Spillrad. Dieser Typ Rad findet an Ankerwinden seine Verwendung, er unterscheiden sich durch gebogene Speichen und die Größe von normalen Handrädern. 16 SchiffsModell 5/2013

17 Neue Räumlichkeiten für die Fa. Modellbau Graf in Villingen-Schwenningen Fensterrahmen VEGESACK. Die Fensterrahmen des Tochterboots der ADOLPH BERMPOHL waren im bisher schon lieferbaren Ätzteileset enthalten, werden auf Kundenwunsch nun aber auch separat angeboten. Wer das Tochterboot nur im Bereich der Fensterrahmen verschönern möchte, ist mit diesem Satz gut bedient. Die Teile sind mit den nachgebildeten Verschraubungen filigran und fein geätzt. Treppen und Niedergänge. Diese wurden im Maßstab 1:50 neu überarbeitet und sind jetzt noch filigraner. Beide Versionen unterscheiden sich durch den Neigungswinkel und die Breite der Stufen. Durchbrüche und Niete wurden auf Basis von Fotos nachgebildet, die Deckshöhe beträgt 250 cm auf dem Originalschiff. Als Material wurde Neusilber gewählt, daher muss nur noch der Handlauf lackiert werden, die durchbrochenen Stufen müssen dank Alu-Design nicht mehr bearbeitet werden. Fischkisten. Eine neue Generation von Fischkisten wurde aufgelegt, als Basis dienten Bilder von holländischen Kisten. Fein durchbrochen, werden sie im Maßstab von 1:16 (SIRIUS) bis hin zu 1:50 angeboten. Das Ätzteil besteht aus einem Stück. Somit müssen nur die Seitenwände um 90 Grad gebogen werden, lackieren und die Kiste kann mit ebenfalls lieferbaren Fischen und Eis befüllt werden. Modellbau-Kaufhaus: VEGESACK-Fensterrahmen, Niedergänge und Fischkisten Werftschild TAMINA. Auf mehrfachen Kundenwunsch wurde eine geringe Stückzahl an Werftschildern in 1:10 für die TAMINA gefertigt. Der komplette Text inkl. Baujahr und Baunummer sind lesbar. Ein kleiner Hingucker auf der 7-Meter-Klasse der DGzRS. Diese Neuigkeiten und 2500 weitere Beschlagteile speziell für den Schiffs- und Eisenbahnmodellbau findet man im Internet unter oder im Katalog. Modellbau-Kaufhaus Luisenweg Ludwigsburg Tel / (ab Uhr) Rainer.Schoerner@t-online.de Neu bei Hype sind die LiPo-Akkus Factory Pro der Marke: nvision. Laut Hersteller trift bei diesen Akkus günstiger Preis auf hohe Qualität. Die neu entwickelten Zellen wurden speziell für den Hochstrom-Einsatz im Modellsport konzipiert. Dank eines speziellen Elektrolyts, das die Ladung extrem schnell abgeben und wieder aufnehmen kann, können die Zellen extrem hohe Spitzenströme abgeben. Die Li- Pos sind in einem robusten Hardcase untergebracht, um die Zellen wirksam zu schützen, der Anschluss des Akkus erfolgt über 4-mm-Goldkontaktbuchsen. Die neuen Akkus sind ab sofort im Fachhandel erhältlich. Hype Nikolaus-Otto-Straße 4 D Kaltenkirchen Telefon: Fax: info@hype-rc.de Internet: SchiffsModell 5/

18 Motorschiffe Hermann Zimmermann Treue Stammleser der Schiffs- Modell können sich vielleicht noch an die Vorstellung meines Festmacherbootes FOX entsinnen (Hefte 3 und 4/1999), welches ich seinerzeit nach den Plänen der Reederei Østensjø in Norwegen erstellt habe. Inzwischen ist das Modell über 14 Jahre alt und immer noch sehr zuverlässig in Bewegung. Die Farbe ist inzwischen etwas nachgedunkelt und die Hydraulikschläuche mussten einmal ausgewechselt werden, denn sie waren hart und brüchig geworden. Dieses Festmacherboot hatte es mir damals sofort angetan, denn der Nachbau solch kleiner Einheiten in größeren Maßstäben hat manchen Vorteil: Im Maßstab 1:12 muss man zwar alle Kleinteile und Beschläge selbst herstellen, dafür hat das Modell aber eine vernünftige Größe und stellt selbst in ein paar Metern Entfernung vom Ufer noch etwas dar. Auch die Funktionen können nachgebildet werden, ohne allzu große Kompromisse eingehen zu müssen. Nach der Herstellung einiger Boom-Boats und zweier kanadischer Schlepper, ebenfalls alles kleine Einheiten, wollte ich nun mal wieder ein größeres Modell in Angriff nehmen. Meinem Kollegen Urs aus Basel hatte es der Festmacher ASTERIX angetan, welcher ein Schwesterschiff der FOX, aber auch der OBELIX ist. FESTMACHER OBELIX Das Original (Foto: Ostensjo) 18 SchiffsModell 5/2013

19 Die Reederei Østensjø Diese norwegische Reederei konzentriert sich auf die Bereitstellung der gesamten Palette an Schiffseinheiten, welche zur Gas- bzw. Ölexploration notwendig sind. Charakteristisch für alle Schiffe der Flotte ist deren Lackierung: Die Rümpfe sind außen dunkelblau, die Aufbauten blaugrau und die Decks hellgrau. Alle Einheiten tragen das Kennzeichen Ø, sprich den ersten Buchstaben des Reedereinamens Østensjø, entweder als Schornsteinmarke oder als Täfelchen in den Aufbauten, außerdem wird die entsprechende Reederei-Flagge am Mast geführt. Das Original Der Plan für die OBELIX stammt aus dem Jahr 2000, der Bau wurde durch die Werft Vtk. & Sandvik AS Naval Architects, Fitjar, Norwegen ausgeführt und das fertige Schiff im Mai 2001 an die Reederei abgeliefert. OBELIX ist 11 m lang, 4,22 m breit und geht 2,40 m tief. Der Spantenabstand beträgt 0,5 m, der Antriebsmotor, ein 400 BHP starker Volvo Penta-Diesel vom Typ TMD 121 C wirkt über ein Servo-Getriebe auf den Antriebspropeller. Der Festmacher erreicht damit eine Geschwindigkeit von 10,5 kn und eine Zugkraft von 5,5 ts, die Schubkraft liegt bei 4 ts. Von diesem Bootstyp existieren noch drei weitere Schwesterschiffe mit den Namen ASTERIX, FOX und REX sowie eine etwas größere Barkasse (14,4 m) mit dem Namen IBEX. Das Modell Im Gegensatz zum schon gebauten FOX beträgt der Maßstab für das Modell OBELIX 1:15, damit hat es eine Länge von 900 mm, eine Breite von 360 mm und einen Tiefgang von 110 mm. Das Gewicht beträgt 14 kg. Warum wollte ich aber nun ein Schwesterschiff der FOX in einem anderen Maßstab bauen? Nun, das hatte seinen Grund in der Tatsache, dass mein Kollege Urs für sein Modell der ASTERIX schon eine Negativform erstellt hatte und ASTERIX und OBE- LIX ja auf derselben Rumpfform basieren. So konnte ich mit wesentlich geringerem Aufwand den Rumpf für mein neues Modell erstellen. Rumpfbau Die Negativform wurde mehrmals mit Formentrennlack eingepinselt, der gut trocknen durfte. Da eine Rumpfstärke von 1,5 mm angestrebt wurde, habe ich die Bahnen der Glasseide zugeschnitten und in der richtigen Reihenfolge bereitgelegt. Die Innenseite der Form habe ich dann mit Epoxi eingepinselt, die erste Lage Glasgewebe eingelegt und mit einem festen Pinsel in das Epoxi eingestupft. Nach kurzer Zeit folgte die zweite Lage, die jetzt einen Tag aushärten durfte. Am nächsten Tag konnten Stöße, Übergänge und Unebenheiten verschliffen werden. Es folgten die nächsten zwei Lagen Glasgewebe und Epoxi und so ging es weiter, bis alle sechs Lagen eingelegt waren. Die Form konnte zur Seite gestellt werden und der Rumpf hatte nun genug Zeit zum Aushärten. Während der Aushärtephase begann ich bereits mit der Anfertigung der Beschlagteile, welche recht ordentliche Abmessungen aufweisen. Aus 5- bzw. 8-mm-Alu- Stangenmaterial wurden die Poller und Lüfter hergestellt. Alle Bauteile verfügen im Fuß über ein M3-Gewinde und werden damit später mit Inbusschrauben befestigt. Der Rumpf hatte nun genug Zeit zum Härten gehabt und es war an der Zeit, ihn aus der Form zu nehmen. Da die Negativform zweiteilig ist, muss man nur die seitlichen Halte-Schrauben lockern und kann dann den Rumpf mühelos aus der Form nehmen. Die Inspektion ergab eine fast tadellose Oberfläche mit nur wenigen Luftbläschen. Mit warmem Wasser wurde nun das Trennmittel entfernt, danach konnte ich mit einem kleinen Fräser die Luftbläschen öffnen und mit 2-K-Spachtel verschließen. Während der unumgänglichen Trockenpausen habe ich schon einmal die spezielle Luke für das Achterdeck hergestellt. Der gesamte Rumpf wurde nun überschliffen, danach konnte der Innenausbau beginnen. Als Auflage für das Achterdeck habe ich 10 x 10-mm-Aluwinkel an die innere Rumpfwand geklebt, diese reichen bis zur Schiffsmitte. Die Auflage für das Backdeck besteht aus den gleichen Winkeln, ist aber entsprechend höher montiert. Es versteht sich von selbst, dass Aluwinkel und Rumpfinnenseite vor dem Verkleben gut aufgeraut werden. Vom Rumpfinneren erstellte ich mir nun vorab eine Zeichnung in Originalgröße. Alle Bauteile, welche später im Rumpf montiert werden sollten, konnten nun auf der Zeich- SchiffsModell 5/

20 nung so platziert werden, dass sie hinsichtlich Größe und Gewicht so angeordnet sind, dass auch ohne große Trimmgewichte eine ausgewogene Belastung des Modells erreicht wird. Im Vergleich zur Ausrüstung des Modells FOX vor 14 Jahren hat die Modelltechnik zwischenzeitlich ja geradezu Quantensprünge gemacht, und so ist die technische Ausstattung der OBELIX kaum noch mit ihrem Vorgängermodell zu vergleichen. In allen meinen größeren Einheiten setze ich eine sog. Stromversorgungseinheit ein. Der Antriebsakku, in diesem Fall sind es zwei parallal geschaltete 3s-LiPo-Akkus (je 11,1 V/5 Ah), ist somit für die Versorgung aller elektrischen und elektronischen Verbraucher zuständig. Damit entfallen weitere Akkus und die umständliche separate Ladung bzw. Wartung verschiedener Stromquellen. Die Stromversorgungseinheit ist eine gedruckte Platine mit den Abmessungen 160 x 100 mm. Sie beinhaltet zwei getaktete Wandler einen Längsregler, ein Leistungsrelais, eine Sicherung, LEDs und jede Menge Klemmleisten. Die Schalter für die Stromversorgung und die Beleuchtung befinden sich unter der Luke im Achterdeck. Die Eingangsspannung von 11,1 Volt wird dem Antriebsmotor voll zur Verfügung gestellt, Empfänger, Infrarotssteuerung, Multiprop-Baustein und Scheinwerfer vorne erhalten 5 Volt, der Querstrahler 7,5 Volt und der achtere Scheinwerfer 3,2 Volt Spannung. Für die Akustik sorgt eine 100 x 100 mm große Platine welche einen Verstärker, ein Nebelhorn und eine Hupe beinhaltet. Vorne im Rumpf befinden sich der Querstrahler mit Motor, Entstöreinheit und Drehzahlsteller. Die nautische Beleuchtung wird über eine Infrarot-Steuerung geschaltet. Dazu sind im Aufbau drei Infrarot-Empfänger installiert, die ihr Signal an eine Platine mit den Abmessungen 120 x 100 mm weiterleiten welche ein lc, Transistoren, neun Relais und entsprechend viele Klemmleisten beinhaltet. In der Schiffsmitte sind die Hydraulikpumpe, die Ventilsteuerung, ein Schaltmodul und der Multiprop-Decoder untergebracht. Beim Antriebsmotor handelt es sich um einen Brushless-Außenläufer, welcher über Zahnriemen den Propeller im drehbaren Schottelantrieb antreibt. Ein Hochlastservo steuert über Zahnriemen den Schottel an. Für ein Vorbild dieser Größe ist das Vorhandensein eines Querstrahlers eher ungewöhnlich und auch die maßstäblichen 35 mm Durchmesser bedeuten hinsichtlich der Modellgröße schon einen ordentlichen Wasserstrahl. Beim Einbau ist sorgfältig vorzugehen, damit das Rohr ohne großes Spiel sauber eingepasst wird, um unnötige Spachtelarbeiten zu vermeiden. Da der Rumpf in diesem Bereich in zwei Ebenen geneigt ist, bedarf es der mehrmaligen Überprüfung der korrekten Höhen und Seiten, ehe man die Löcher bohrt und gefühlvoll erweitert. Entsprechend der Rumpfneigung muss man die Löcher oval ausfeilen und immer wieder überprüfen, ob das Rohr passt. Nachdem der Antriebsteil mit Klebeband abgedeckt ist, kann man das Rohr an der Rumpfinnenseite mit einer epoxigetränkten Glasfaserschnur an der Bordwand umwickeln. So entsteht eine großflächige Klebeverbindung. Nach dem Aushärten kann das außen überstehende Rohr abgesägt und mit der Rumpfwand verschliffen werden, Spalten werden mit 2-K-Spachtel ausgefüllt. Als Antrieb für den Querstrahler wählte ich einen 7,5-V-Bühlermotor mit 5000 min -1. Der Antrieb des Modell erfolgt wie schon erwähnt über einen Schottelantreib der Fa. Jedamsky. Mit seinem dreiflügeligen Propeller von 80 mm Durchmesser entwickelt der Antriebsstrang schon eine beachtliche Kraft, folglich war auch ein entsprechender Ruderkoker nebst stabilem Fundament erforderlich. Da der Schaft des Schottelantriebs mit zwei Simmerringen ausgerüstet ist, erübrigt sich ein Schmiernippel. Auf dem Schaft für die Drehbewegung des Schottels sitzt ein Zahnriemenrad mit 50 Zähnen. Über einen entsprechend langen Zahnriemen ist dieses mit dem auf dem Servo sitzenden Zahnriemenrad von 25 Zähnen verbunden, somit ergibt sich für den Schottel ein Drehbereich von 180. Auf der Propellerwelle sitzt ein Zahnriemenrad mit 40 Zähnen, dieses wird über einen kurzen Zahnriemen von einem Zahnriemenrad mit 25 Zähnen angetrieben. Der Brushless- Außenläufer leistet 200 W. Als Regler verwende ich übrigens eine Variante mit nur einer Regelrichtung, da Vorab-Versuche mit Vorwärts-Rückwärts-Reglern unbefriedigend bleiben. Um dennoch jederzeit auch rückwärts fahren zu können, werden in diesem Fall über ein Hochlast-Relais zwei der drei Anschlussleitungen zwischen Regler und Motor gegeneinander getauscht. Dieses Relais wird über einen separaten Kanal der Fernsteueranlage ausgelöst. Der zu diesem Zeitpunkt immer noch komplett zugängliche Rumpf wurde nun entsprechend der vorab durchgeführten Planung bzw. Zeichnung mit allen Komponenten bestückt. Tief unten im Rumpf befinden sich 20 SchiffsModell 5/2013

21 die Kästen für die beiden LiPo-Akkus, darüber sind quer im Rumpf zwei U-Schienen platziert, welche die Stromversorgungs-Einheit und das Akustik-Modul tragen. Etwas tiefer und nach hinten versetzt befinden sich zwei weitere U-Schienen, auf welchen die Hydraulikpumpe, die Ventileinheit und das Schaltmodul untergebracht sind. Bewährtes soll man weiter verwenden. So habe ich diverse Alurohre zugeschnitten und verlegt, in welchen die elektrischen und separat die elektronischen Verbindungskabel zwischen den einzelnen Komponenten verlaufen. Beim Einbau von Elektrik und Elektronik kann ich nur empfehlen, Stufe für Stufe zu verdrahten und sofort die Funktion zu kontrollieren, denn nur so behält man den Überblick und ist vor unliebsamen Überraschungen sicher. Zusätzliche Skizzen und Listen der verwendeten Kabelfarben erleichtern bei auftretenden Störungen die Fehlersuche. Zwischendurch habe ich mich immer wieder der Anfertigung einzelner Beschlagteile gewidmet. Die fertigen Teile habe ich auf eine Holzleiste montiert, grundiert und dann bis zur Endlackierung beiseite gelegt. Mit einer Kartonschablone wird nun die Größe des Backdecks festgelegt und der erforderliche Decksausschnitt an Hand der Aufbauten bestimmt. Das eigentliche Deck besteht aus 1,5 mm-alublech und ist leicht gewölbt, um den Decksausschnitt montierte ich eine Süllrand-Konstruktion. Die Ruderhacke wird aus 3-mm-Alublech erstellt, mit den erforderlichen Ausschnitten versehen und am Rumpf montiert. Bei dieser Gelegenheit erhielten dann auch gleich die Querstrahler-Öffnungen entsprechende Schutzgitter. Der gesamte Rumpf konnte nun mit Grundierfüller gespritzt werden. Nach dem Trocknen war Schleifen, erneutes Fillern usw. erforderlich, diese Vorgänge sind ja zur Genüge bekannt. Der weitere Ausbau Wiederum mit einer Kartonschablone wurde das Achterdeck ausgemessen, zugeschnitten und eingepasst. Im Decksbereich befinden sich eine große Luke und ein beachtlicher Schleppbügel, ansonsten gibt es hier aber keine größeren Ausrüstungsgegenstände. Entsprechend der geringen Belastung habe ich auch dieses Deck aus 1,5-mm-Alublech hergestellt. Ein sehr großzügiger Decksausschnitt, welcher aber mit einer Platte verschraubt ist, lässt notfalls einen Zugang zu den elektronischen Bauteilen und zu den Antriebskomponenten zu. Da dieser Zugang nur bei Störungen notwendig ist, kann man das Lösen der 24 M1,4-Schrauben in Kauf nehmen. Die Luke im Achterdeck mit den Abmessungen 120 x 60 mm lässt sich dank eines selbst gefertigten Spezialscharniers öffnen und wird mit zwei Magneten in der geschlossenen Stellung zugehalten. Diese Scharniere waren nötig, da die Luke eine sehr hohe Süllkante hat und der Lukendeckel über diesen hohen Rand angehoben werden muss. Darunter befinden sich der Hauptschalter und der Hauptlichtschalter. Decksplattform und Kran Anschließend an den Ruderhaus-Ausschnitt befindet sich im Abstand von 100 mm ein großer Ausschnitt für die Kranplattform. Sein Fundament mit den Kugellagern ist einem defekten Diskettenlaufwerk entnommen und entsprechend stabil. Die Grundplatte, welche im Deck versenkt und mit diesem verschraubt ist, trägt auf ihrer Unterseite ein Servo mit einem Zahnrad mit 40 Zähnen im Eingriff mit einem Zahnrad mit 20 Zähnen auf der Kranachse. Der Kran ist auf der Montageplatte nach Backbord versetzt, um eine größere Ausladung zu erreichen. Noch weiter backbordseitig ist eine Schlauchbank angeordnet, in welcher sich die Hydraulikschläuche vereinigen. Zur Steuerbordseite hin sind eine Bedienkonsole und noch weiter rechts eine Not- Ausstiegsluke angeordnet. Mit Hilfe einer Lehre habe ich dann die beiden Niedergänge erstellt, die die beiden Decks miteinader verbinden. Das gesamte Design der OBELIX ist sehr eigenwillig, denn alle Linien sind etwas abgeschrägt. Das gilt auch für die Speigatten. Auf der Höhe des Decks befinden sich die eigentlichen Speigattöffnungen, diese sind außen in einem Abstand von 3 mm mit einem schwarzen Abdeckblech belegt. Das heißt im Klartext, dass übergekommenes Wasser zwar ablaufen, Wellenschlag von außen aber nicht eindringen kann. Das Schanzkleid ist entsprechend der Optik des ganzen Schiffes auch sehr massiv ausgeführt. Auf der Schanzkleid-Bordwand ist auf der ganzen Länge ein Messingwinkel 6 x 6 mm angepasst. Der achtere Teil hat gleich hohe Relingstützen, welche von 5-mm-Messingstreifen abgeschnitten wurden. Vorne ist die Reling etwas komplizierter, da das Deck ansteigt und damit die Höhe der Stützen von vorn (51 mm) bis zur Mitte (20 mm) abfällt. Da sich die Reling beim Original FOX im Einsatz als zu schwach erwiesen hatte, hat man sie bei OBELIX verstärkt. Im Maßstab 1:15 ergeben sich entsprechend 6 mm, Stützen und Rohr sind mit dem Winkel-Profil verlötet und damit recht stabil. Die Schanzkleidstützen sind am Bug und am Heck unterschiedlich geformt. Am Heck sind es 6 x 6-mm-Winkel, welche oben und unten abgeschrägt sind, im Bereich der Schanzkleid-Durchbrüche sind sogar horizontale Verbindungen eingefügt. Am Heck befinden sich drei massive Stützen aus Rechteck- Profil. Im Bugbereich konnten alle Stützen aus einem U-Profil erstellt werden, wobei die Stützen alle unterschiedlich lang sind. Das Steuerhaus entstand dieses Mal aus ABS-Kunststoff. Die aufwendige Konstruktion wurde in Einzelteilen von meinem Kollegen Urs gefräst SchiffsModell 5/

22 und von mir zusammengesetzt. Durch diese Bauweise konnte ich sehr viel Gewicht einsparen, dennoch ist die ganze Konstruktion sehr stabil. Im Gegensatz zu FOX hat das Steuerhaus der OBELIX erheblich größere Fenster und die Zugangstür ist seitlich angeordnet. Mein Kollege hatte die Teile für das Steuerhaus natürlich genau nach Zeichnung erstellt, sich aber daher auch keine Gedanken über Stromversorgung etc. gemacht. Allein für die Beleuchtungseinrichtungen sind 15 Leitungen nach oben zu verlegen, hinzu kommen drei abgeschirmte Leitungen, welche die Informationen der Infrarot-Empfänger nach unten liefern und die Zuleitungen für das Servo, welches den Mast aufrichtet. All das muss unter dem Steuerhausdach verlegt werden, und somit war eine Zwischendecke unumgänglich. An dieser Zwischendecke konnten dann auch gleich die imitierten Leuchtstofflampen für die Innenbeleuchtung befestigt werden. In einer Ecke des Aufbaus wurden alle 21 Leitungen in einem Vierkantrohr verlegt. Im linken Teil des Daches musste ein Dachteil abschraubbar sein, denn die Mechanik und die Stromversorgung des Mastes müssen im Bedarfsfall zugänglich sein. Ein Fahrwerks-Servo aus der Modellflieger-Abteilung sorgt über ein Seil für das Aufrichten und Absenken des Mastes. Ein so großes Steuerhaus wäre ohne Innenausbau nicht denkbar. Das Steuerpult steht in Längsrichtung im Raum, die Instrumente sind von innen beleuchtet und signalisieren so den Betriebszustand des Modells. Auf der Steuerbordseite des Originals geht es durch eine Tür zur Pantry, beim Modell ist hier der Druckkammer-Lautsprecher des Geräuscherzeugers untergebracht. Der funktionstüchtige RadarbiIdschirm ist im Bereich des Steuerpults installiert. Hinter dem Steuerpult steht natürlich der Rudergänger. Die Zugangstüre ist aus Aluminium gefertigt und mit einer Metallleiste angeschlagen, so dass sie halb offen steht, damit der Sound des Lautsprechers gut ins Freie gelangen kann. Schutzbügel Ein Problem war noch in Gestalt des Schutzbügels zu lösen, welcher vom Bug bis zum hinteren Teil des Steuerhauses reicht. Der Bügel ist im Bereich des Dachs sehr kompliziert aufgebaut und mit vier Streben verankert, außerdem muss ja auch noch der aufrichtbare Mast dazwischen eingepasst werden. Der Schutzbügel besteht aus Gewichtsgründen aus 8-mm-PVC-Rohr. Dieses Material lässt sich unter Zuhilfenahme eines Föns sehr gut biegen und mit PVC-Kleber lassen sich sehr stabile Verbindungen erreichen. Da das Führerhaus abnehmbar ist, musste eine Trennstelle im Schutzbügel gefunden werden. Ich habe hierfür die gleiche Technik angewandt, welche sich schon beim FOX bewährt hatte: 100 mm vor der Stelle, an der der Schutzbügel die Reling erreicht, befindet sich die Trennstelle. Im dachseitigen Ende habe ich 5 mm starke und 3 mm lange Stahlstifte eingeleimt. Gut eingefettet, kann man dann die Einzelteile des Schutzbügels zusammensetzen. Am Rumpf war nun noch ein weiteres Detail anzubringen. Den Rumpf umläuft ca. 10 mm unterhalb der Deckskante eine Scheuerleiste aus Gummiprofil. Vorne ist die Gummileiste 22 mm breit, ab der Rumpfmitte verjüngt sie sich auf 10 mm. Der Verlauf dieser Leiste wurde zuerst mit Bleistift auf den Rumpf übertragen, anschließend konnte ich das Profil mit UHU Greenit am Rumpf befestigen. Der ölhydraulische Kran hat wie erwähnt ein Fundament aus einem defekten Diskettenlaufwerk mit zwei Kugellagern. Die Kranelemente entstanden aus Alu-Vierkantrohr, an den abgeschrägten Stellen wurde das Vierkantrohr entsprechend abgesägt und mit einem Alustreifen verschlossen. Zusätzliche Versteifungen und Aufdoppelungen habe ich aus 1,5 mm- Ms-Blech ausgesägt, verputzt und aufgeklebt bzw. verschraubt. Alle Gelenke haben 2-mm-Stahlachsen, welche auf beiden Seiten mit Seegerringen begrenzt sind. Die Bauteile der Ölhydraulik habe ich dieses Mal bei der Fa. Schleiss in Basel bestellt, welche nun ein Auslieferungsla- 22 SchiffsModell 5/2013

23 ger der Firma Leimbach aus Deutschland unterhält. Eine ausführliche Beschreibung des Themenkreises Ölhydraulik ist ja bereits in der Ausgabe 9/1999 der Schiffs- Modell erschienen. Ein Hydraulik-Zylinder mit 50 mm Hub hebt den Kranarm aus der Ruhestellung und ein Zylinder mit 75 mm Hub sorgt für die Ausladung. Die vier Schläuche gelangen zu einer Schlauchbank, welche neben dem Kran angeordnet ist und unter Deck weiter zur Ventileinheit geführt wird. Auf der Kranplattform habe ich noch die Attrappe einer Kranbedienungskonsole und den Anschlussstutzen für den Kraftstoff befestigt. Auf dem Dach sind zwei Dachlüfter, ein Radom, ein großer 1-W-Scheinwerfer vorne und ein 0,5 W starker Scheinwerfer achtern montiert. Der klappbare Mast ist der Träger eines Teils der Beleuchtungseinrichtungen. Auf dem Dach ist weiterhin noch eine 2-mm-Buchse für die Antenne vorhanden, welche eingesteckt und mittels einer Schnur und Haken leicht nach hinten gebogen wird. Unter dem Dach führt der Antennendraht zu einer abgeschirmten Leitung und weiter zu einem 30 x 30 mm großen Stück kupferkaschiertem Epoxi und einer Kontaktfeder (aus einer Batteriehalterung). Sobald das Steuerhaus auf den Rumpf gesetzt SchiffsModell 5/

24 wird, sorgt diese Kontaktfeder für eine Verbindung mit einem Gegenstück im Rumpf, ich muss mich also nicht um eine manuelle Antennenverbindung kümmern. Zwei LEDs sind in Hohlspiegel-Kalotten mit entsprechenden Halterungen an der achteren Dachblende befestigt und beleuchten von dort das Arbeitsdeck. Weitere Beschlagteile Eine recht aufwendige Arbeit war die Herstellung des Schlepphakens. Offenbar waren die bisherigen Schlepphaken auf den Schwesterschiffen nicht stark genug, denn der Haken auf OBELIX ist eine ganze Nummer größer und stärker ausgefallen. Da ich schon des öfteren Schlepphaken und deren Auslösemechanismen angefertigt hatte, war die Aufgabe leicht zu erfüllen, lediglich die Dimensionen waren größer und folglich ungewohnt. Die Auslösung des Schlepphakens erfolgt mit einem Servo. Die elektrische Verbindung zwischen Steuerhaus und Rumpf erfolgt mittels Scart- Stecker und -Buchse, die Buchse befindet sich dabei im Rumpf. Billiger kommt man nicht an eine 21-polige Steckleiste und diese Komponenten sind in hoher Qualität im Audio- und Video-Zubehör erhältlich. Der 8-Kanal-Empfänger von Futaba befindet sich direkt unter dem Steuerhaus, dadurch müssen die Servokabel nicht sehr lang werden. Bei den in den Beleuchtungseinrichtungen verbauten LEDs verzichte ich inzwischen komplett auf Vorwiderstände und setze stattdessen den elektronischen Spannungsregelbaustein BCR 4O2 R ein. Ein ausführlicher Beitrag über diesen Bau stein erschien in der SchiffsModell 6/2012 unter dem Titel Erleuchtung bei den LEDs. Kommen wir nun zum Infrarot-Modul. Bedingt durch die Tatsache, dass die Multiswitch- und Multiprop-Bausteine von Futaba nicht mehr hergestellt werden, habe ich anstelle des Multiswitch eine Infrarot-Steuerung für die Auslösung der Beleuchtungsfunktionen eingebaut. Der entsprechende Infrarot-Sender funktioniert wie eine normale Fernseher-Fernbedienung. Entsprechend programmiert steuert der Sender die kleinen Infrarot-Empfänger TSOPI 838 an und diese wiederum ein IC auf einem Modul. Mit diesem Modul lassen sich neun Kanäle schalten, das dürfte für eine normale Schiffsbeleuchtung ausreichen. Falls gewünscht, kann eine Erweiterungsplatine eingesetzt werden, welche weitere 16 Kanäle zur Verfügung stellt. Die Reichweite beträgt am Tag ca m, nachts sind es m. Da man die einzelnen Beleuchtungsstufen ja ohnehin meist nur in Ufernähe umschaltet, genügt diese Reichweite durchaus. Das lieferbare Modul hört leider bei den Schalttransistoren auf und kann individuell weiter ausgebaut werden. Ich habe für meine Zwecke eine komplette Platine erstellt, welche sowohl die neun Relais als auch die entsprechende Menge an Klemmleisten beinhaltet. Die Betriebsspannung beträgt 5 V und somit sind Relais mit 4 4,5 V Betriebsspannung notwendig. Somit wäre das Modell fertig, wenn da nicht noch eine Aluleiter fehlen würde. Beim FOX war diese Leiter an der Backbordseite des Steuerhauses angeschlagen, beim OBE- LIX ist die Leiter innen am Heck-Schanzkleid gestaut. Jungfernfahrt und Fahrbetrieb Von einer eigentlichen Jungfernfahrt konnte man nicht mehr reden, dazu war das Modell schon zu oft in der Badewanne gewesen. Dennoch muss ein neues Schiff seine Fahrund Steuereigenschaften auf freier Fahrt unter Beweis stellen. Die Jungfernfahrt ist daher immer eine spannende Angelegenheit und man darf vor Aufregung ruhig ein wenig mit der Fernsteuerung zittern... Das Boot lag einwandfrei im Wasser, keine Schräglage und die Wasserlinie lag 5 mm über dem Wasserspiegel, so wie vorgesehen. Alle Fahrfunktionen wurden überprüft und die nautische Beleuchtung kontrolliert. Der Antrieb reagiert feinfühlig auf die Steuerbefehle und der Schottelpropeller hat eine enorme Ruderwirkung, so dass bei Maximalausschlag das Schiff auf der Stelle dreht. Mit etwas Gefühl beim Hauptantrieb kann man zusammen mit dem Querstrahler das Modell auch traversieren. Besagte Jungfernfahrt fand übrigens in Sankt Peter im Schwarzwald statt, im Rahmen des dort alljährlich abgehaltenen Schaufahrens mit der tollen Hafenanlage. Einige Fotos vom Modell werde ich an die Reederei Ostensjo in Norwegen schicken, als Dank für die Überlassung der Pläne. Dort wird man dann verwundert feststellen, dass nun eine kleine Kopie der OBELIX in der Schweiz ihren Dienst tut. 24 SchiffsModell 5/2013

25 ISBN Best.-Nr Preis 19,90 [D] Für SchiffsModell-Abonnenten kostet die CD jeweils nur 7,50 [D]. Sie haben uns überzeugt! Aufgrund der vielen Anfragen nach unserer Jahresübersicht CD-ROM haben wir uns nun doch entschlossen, den Jahrgang 2012 der SchiffsModell auf CD-ROM zu veröffentlichen. Alle Beiträge aus dem Heft sind als PDF-Dateien auf der CD hinterlegt und können über komfortable Oberflächen gesucht werden. Ein Autoren- und Themenverzeichnis erleichtert die Übersicht ebenso wie eine chronologische Anordnung. Systemvoraussetzungen: IBM-kompatibler PC 486 oder höher, mit CD-ROM- oder DVD-Laufwerk, Windows 9x/ NT/2000/XP; Adobe Acrobat-Reader Außerdem erhältlich: Jahresübersicht Best.-Nr. S0003 Preis 50, [D] Sie erhalten insgesamt sechs CD-ROMs. Nur solange der Vorrat reicht und nur in dieser Sortierung lieferbar. Neckar-Verlag GmbH Villingen-Schwenningen Telefon +49 (0)77 21 / /-38 Fax +49 (0)77 21 / bestellungen@neckar-verlag.de

26 AKTUELLES Arno HAgen Der Internationale Tag der Schiffsm D er erste Internationale Tag der Schiffsmodellbauer ist nun vorbei. Beim ersten Vorsitzenden des Schiffsmodell.net e. V., dieses Internet-Forum war ja Ausgangspunkt und Planungszentrale für diesen Tag, treffen immer mehr Bilder von den einzelnen Veranstaltungen ein. Und wie es aussieht, wird sich das auch in den nächsten Tagen noch fortsetzen. (Gleiches gilt für die Redaktion der Schiffs- Modell: Auch hier quillt der Posteingangs- Ordner seit dem von Bildern und Berichten über. Anm. d. Red.) Was fand nun an diesem Tag statt, was hat er gebracht? Abschließend kann man diese Frage zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beantworten, das wird die Zeit zeigen. Heute, erst wenige Tage nach dem Ereignis, kann man aber versuchen, ein erstes Resümee zu ziehen. Dazu möchte ich an Hand einiger Beispiele zeigen, welche Bandbreite von Veranstaltungen an diesem Tag stattfand. Was ich an erster Stelle bemerkenswert finde, ist der positive Wandel, der während der Planung stattgefunden hat: Aus einer Protestaktion wurde eine Werbeveranstaltung für unser Hobby! Die absolute Mehrheit hatte bei der Planung der einzelnen Veranstaltungen nur noch im Auge, wie man unser Hobby Schiffsmodellbau einem breiten Publikum näher bringen kann. Angemeldet waren alleine in Deutschland 50 Veranstaltungen von Flensburg bis Friedrichshafen und Konstanz. Im europäischen Ausland waren vier Veranstaltungen in der Schweiz, zwei in Österreich und eine in Dänemark angekündigt. Und für den internationalen Touch waren noch drei Veranstaltungen in den USA und eine in Mexico Stadt geplant. Es fanden aber auch Veranstaltungen statt, die nicht angemeldet waren oder über andere Foren organisiert wurden, wie etwa über rcgroups.com. Nachzulesen zum Beispiel unter r c g r o u p s. c o m / fo r u m s / s h ow t h r e a d. php?t= &page=2. Da findet man sogar Bilder von einem Schaufahren aus Australien! Einige der Events fanden aus organisatorischen Gründen übrigens bereits am Samstag, dem , statt. Von den internationalen Veranstaltungen haben wir inzwischen ein Gruppenfoto aus Mexico Stadt und Bilder vom Lake Balboa in Los Angeles, Kalifornien, erhalten. Der Chronist selber war mit der IG Ruhr- Piraten an diesem Tag am Phoenixsee in Dortmund aktiv, wo wir ein Schaufahren mit Modellausstellung veranstaltet haben. Die Anzahl der interessierten Besucher war enorm und viele stellten ganz konkrete Fragen: Wie man in unser Hobby einsteigen kann, wer einem weiterhilft, wenn man nicht weiter weiß bis hin zu Fragen nach Bezugsquellen und Fachgeschäften in der Nähe. Der Termin orientierte sich wegen der 26 SchiffsModell 5/2013

27 Die Hobbykollegen in Los Angeles und Mexico Stadt hatten definitiv keine Probleme mit dem Wetter! odellbauer Ein erstes Resümee Ausladung der Schiffsmodellbauer bei der Messe in Sinsheim natürlich am Messewochenende. Ende März würde das Wetter schon Modellboot-kompatibel sein, wie schon so oft bei diversen Anfahren in der Vergangenheit. Leider war das Wetter in diesem Winter aber vielerorts nicht so, wie man es für Ende März und für den Frühlingsanfang erwarten konnte. In Süddeutschland war der Frühling erst sehr gemäßigt eingezogen, Norddeutschland war noch fest im eisigen Griff des Winters und zahlreiche Seen waren noch zugefroren. Selbst im Ruhrgebiet machte eisiger Ostwind mit 4 6 Bft. einige Schaufahren schwierig bis unmöglich, obwohl dort die Seen eisfrei waren. Dennoch fanden viele Veranstaltungen statt: Die kleinste in Rheine mit nur einem fahrfähigen Modell, fünf Besuchern und einem Hund. Aber immerhin bewegte sich das Modell auf dem Wasser, und das auch noch vor Sturm und Kälte, dafür aber volles Haus am Phoenixsee in Dortmund. Wenigstens passt der name der Batterie zum Wetter! SchiffsModell 5/

28 dem Original des dortigen WSA! Eine der größten war das publikumswirksame Event am Dortmunder Phoenixsee, das gleich mehrere Hundert Besucher ans Wasser lockte. Offiziell abgesagt werden mussten nur drei Veranstaltungen, der Grund war jeweils das zu harte Wasser... Aber es fanden nicht nur Schaufahren statt, sondern auch Ausstellungen wie z. B. die zweitägige Ausstellung des SOS Titanic Königsbrunn e. V. oder auch Kombinationen aus beidem. Oder man traf sich einfach am zugefrorenen Teich, um ein wenig zu schnacken. Einige Veranstaltungen wurden in lokalen Zeitungen in Vorberichten auch angekün digt, ebenso gab es in etlichen Lokalzeitungen auch zahlreiche Berichterstattungen. In Dortmund erfolgte neben einer ausgiebigen Vorankündigung sogar eine kurze Nachberichterstattung im Lokalsender Dortmund Die Kollegen vom SMC Ibbenbüren schafften es sogar ins Fernsehen, nämlich in die Lokalzeit Münster des WDR. Alle Veranstaltungen einzeln zu erwähnen oder alle Bilder zu zeigen, würde den Rahmen dieser SchiffsModell-Ausgabe sprengen. Die erwähnten Veranstaltungen und die abgedruckten Fotos sind als rein exemplarisch zu verstehen und sollen nur das breite Spektrum veranschaulichen. Wer noch mehr über den ersten Internationalen Tag der Schiffsmodellbauer lesen möchte, findet im Internet unter SchiffsModell.net > Treffen und Geselligkeit > Treffen, Termine, Veranstaltungen > Termine und Treffen > Der internationale Tag der Schiffsmodellbauer ( showthread.php?t=42423) weitere Berichte und Fotos. Die wohl kleinste Veranstaltung in rheine, dafür darf das Modell mit seiner großen Schwester posieren Zwar kalt, aber immerhin flüssiges Wasser beim Modell-Schiffbau-Club Basel Fazit Dieser Veranstaltungstag hat an zahlreichen Orten genau das erreicht, was er sollte, nämlich Werbung für unser Hobby zu machen, Neugierige anzulocken, insbesondere den Nachwuchs und allen Vereinen, IGs und Einzelfahrern einen Tag voller Spaß zu bringen. Vor allem konnte man dem Publikum zeigen, dass man am heimischen Gewässer sonntags mehr machen kann als nur spazieren zu gehen. Der Tag schreit folglich geradezu danach, im kommenden Jahr wiederholt zu werden. Dann vielleicht besser an einem Datum, das wärmere Temperaturen erwarten lässt. Wie wäre es am 1. Mai? 28 SchiffsModell 5/2013

29 Zu hartes Wasser? Kein Problem für die I.g. Stör-Piraten neumünster Viele Vereine, so wie hier der SoS Titanic Königsbrunn, organisierten Ausstellungen in der Halle SchiffsModell 5/

30 MotorsChiffe Dirk LübbeSmeyer US-LANDUNGSFAHRZEUG LCU-1662 Z um Anlanden von schwerem Material aus größeren Dockschiffen benutzt die US-Navy neben schnellen Luftkissenfahrzeugen (LCACs) auch ältere und langsame LCUs (Landing Craft Utility = universelles Landungsfahrzeug), sofern die Küste flach und die Anlandung weitgehend ungestört vonstatten gehen kann, sprich die Küste gar nicht oder nur schwach verteidigt ist. Das hier beschriebene LCU-1662 ist schon mein drittes LCU-Modell. Die beiden Vorläufer für meine LHA-5 PELELIU (siehe SchiffsModell 6/1989) und LPD-9 DEN- VER (siehe SchiffsModell 2 und 3/91) stellten wegen der verfügbaren Unterlagen, vor allem aber auch wegen der durch die seinerzeit üblichen Akkus und RC-Komponenten bedingten Abmessungen aus heutiger Sicht nicht voll befriedigende Modelle dar. Die zwischen 1959 bis 1985 gebauten 39 Einheiten der LCU-1610-Klasse sind Weiterentwicklungen eines Schiffstyps, der so ähnlich schon im Zweiten Weltkrieg verwendet wurde. Er dient nach wie vor dem Transport schweren Geräts von bis zu 190 ts Gewicht, über kürzere Distanzen finden auf der freien und offenen Ladefläche auch bis zu 400 Mann Platz. Zur Anlandung ist natürlich ein flacher Strand vonnöten, damit Fahrzeuge und Personal bei abgesenkter Bugklappe problemlos an Land gelangen können. LCUs haben Durchfahrkapazität, Original des LCU-1648 (US-Navy/ N-FH ) 30 SchiffsModell 5/2013

31 Diese Planzeichnung kann per unter kostenlos angefordert werden d. h. nur das erste LCU muss anlanden, während weitere Einheiten jeweils hinten am Vordermann andocken können, sodass Fahrzeuge und Personal dann über dessen Bugrampe angelandet werden können. Angetrieben werden die Schiffe durch zwei General Motors-Dieselmotoren von insgesamt 1200 PS, die auf zwei Propeller in Kortdüsen wirken. Damit erreichen die 41 m langen, 9,1 m breiten und max. 390 ts verdrängenden Fahrzeuge eine Geschwindigkeit von rund 11 kn, ihr Fahrbereich liegt bei 2200 km mit 8 kn. Eine eigene Bewaffnung ist normalerweise nicht an Bord, es sind allerdings Befestigungspunkte für leichte Maschinenwaffen vorhanden und natürlich kann man notfalls auch die Bordkanone eines eingeschifften Panzers einsetzen. Die Besatzung umfasst 6 Personen. Landungsfahrzeuge haben keine Namen, man beschränkt sich hier auf das Schiffstypkürzel (LCU) plus einer laufenden Nummer, beginnend mit Das modell im Größenvergleich Das Modell LCU-1662 ist die Dockbelegung meines Dockschiffes LPD-21 NEW YORK und damit Bestandteil meiner Flotte von Einheiten der US-NAVY im Maßstab 1:200. Sie ist folglich ein Mini-Modell mit Abmessungen von nur mm und einem Gesamtgewicht von 140 g, dessen Entwurf auf einer Skizze im Buch U.S. Amphibious Ships and Craft (Friedman) basiert. Zur Aufnahme der Fahrmodellkomponenten wurde die Rumpfbreite um 32 % und der Tiefgang um rund 8 mm erhöht, was aber praktisch kaum auffällt. Wer bei einem Nachbau diese Ungenauigkeit vermeiden oder das Modell in einem größeren Maßstab nachbauen will, kann die Aufsicht des Plans einfach vertikal und die Vor- bzw. Rückansicht horizontal mit dem Faktor 0,76 skalieren. Statt der zwei Antriebsanlagen des Originals verfügt das Modelle über nur eine Wellenanlage. Das Modell ist als reine Balsa-/Sperrholz- Konstruktion konzipiert. Der in einem Schraubentunnel laufende Selbstbau-Zweiblattpropeller von 12 mm Durchmesser wird von einem ehemaligen Servomotor über Schlauchkupplung und Kurzwelle (2/4 mm, 65 mm Länge) angetrieben. Der Schraubentunnel garantiert dem Propeller selbst dann freie Beweglichkeit, wenn das Modell im Dock des Mutterschiffes aufliegt. Das einfache Ruderblatt mit integriertem Ruderhebel ist direkt hinter dem Propeller im Schraubenstrom angeordnet, die Anlenkung an das Mikroservo erfolgt über einen durch ein Ms-Röhrchen ins Modellinnere geführten Federstahldraht. Gesteuert wird LCU-1662 mit einer Eigenbau-Mini-Fernsteuerung, bei der Empfänger nebst Drehzahlsteller auf einer mm großen Platine untergebracht sind, die SchiffsModell 5/

32 steuerbords längsseitig stehend im Modell eingesetzt ist. Entsprechend kleine Anlagenkomponenten sind heute ja aber auch problemlos käuflich zu erwerben. Zur Stromversorgung von RC-Anlage und Antrieb dienen vier NiMH-Akkus mit 345 mah (1/2 AAA); sie konnten alle vier auf der Backbordseite des Modells verstaut werden. Als Anlagenschalter dient ein vierpoliger IC- Sockel mit einem zugelöteten Pol als Verpolungsschutz, von dem zum Einschalten zwei Pole (Akku- und Bordnetz-Minus) mittels eines Kurzschlusssteckers überbrückt werden müssen. Der dritte Pol dieser Buchse (Plus) dient zusammen mit dem Akku- Minuspol zum Laden des Akkus. Da sich während der Bauphase meines Modells gerade das Erdbeben in Haiti ereignete, bei dem sich LCUs intensiv am Hilfsgütertransport, besonders in abgelegenere Gebiete, beteiligten, wurden auf dem Modell statt einer martialischen Ladung mit Panzern drei Gabelstapler und eine Reihe von Paletten mit Hilfsgüterpaketen an Bord genommen. Derlei Hilfsgütertransporte waren bei den Originalen in den letzten Jahrzehnten übrigens auch die einzigen ernsten Einsätze. blick in den innenraum bei abgenommenem Deck. mittig Antriebsmotor, links davon mikroservo, oben (steuerbord) der stehende empfänger. Die Akkus sind auf der backbordseite untergebracht und hier nur schwach zu erkennen Zum Bau modell im rohbau Der Rumpf in Schichtbauweise entsteht aus einer Schicht 18-mm- und zwei Bugseiten 8-mm-Balsa- sowie den Deck-, Boden- und Bugplatten aus 1-mm-Sperrholz. Eine verschließbare, mittels M2-Senkkopfschraube gesicherte Öffnung sorgt für den Zugang zum Modellinnenraum. Den Rumpf umläuft ein Sperrholz-Schanzkleid, an dessen Außenseite verschiedene Schwanenhälse (Ms-Draht) auszumachen sind, das Schanzkleid ist durch Stege verstärkt. Für die Riffelung im vorderen Ausschiffbereich wurden Kartonstreifen verwendet. Die Schleifarbeiten bleiben eher gering, da nur die Seitenflanken etwas abgerundet und der am Heckspiegel fast bis zum Deck reichende Schraubentunnel herausgearbeitet werden müssen. Eine M2-Einschlagmutter hält das Ruder samt Ruderhorn (Bauteil aus Weißblech), das in einer geschlitzten M2-Schraube verlötet wurde. Der Bau des zweiflügeligen Propellers beginnt mit einer 12-mm-Ms- Scheibe, die zwischen zwei auf die Welle als Propellernabe aufgeschraubten Ms- Röhrchen (3-mm-Rohr mit M2-Gewinden) geklemmt wird. Dann werden zwei schmale Sektoren mit der Trennscheibe bis auf die Nabe ausgeschnitten, die verbleibenden zwei Flügel entsprechend verdreht und schließlich mit der Nabe verlötet; ein wenig Schleifarbeit an der Lötstelle verbessert das Ergebnis. Das steuerbordseitige Deckshaus ist eine Schachtelkonstruktion aus 1-mm-Sperrholz. Es ist am abnehmbaren Teil des Decks angeklebt und wird zusammen mit diesem abgenommen. Der offene Fahrstand wurde mit einem Steuerrad (Locherausdruck aus Karton) und angedeutetem Instrumentenpult verfeinert; beim Original kann der Fahrstand mittels eines abnehmbaren Hardtops, das hinten auf dem Deckshaus gelagert wird, auch wetterfest gemacht werden. Der Radarmast (Federstahldraht mit Radom an der Spitze) kann nach vorne abgeklappt werden, wenn das LCU ins Dock des Mutterschiffes einfährt. Auf der Steuerbordseite des Deckshauses sind auf ihrer Ablaufbahn zwei aufblasbare Rettungsinseln (Rundholz beidseitig abgerundet) festgezurrt. Die Nutzlast in Form von auf Paletten gestapelten Hilfsgütern wurde aus Sperrholz bzw. Streichhölzern (für die Paletten) und verschiedenfarbig lackiertem Bauschaum (für die Pakete) hergestellt. Darüber hinaus sind drei Gabelstapler vorhanden, die aus Holzstückchen, Karton, Plastik rohrscheiben (Räder) und Alublech (für die Gabeln) zusammengesetzt wurden. Dem Holzrumpf gönnte ich zur Imprägnierung zunächst ein eintägiges Bad in 25 %ig verdünntem, klaren Bootslack. Danach wurde das Modell mit seidenglänzenden Farben hellgrau (Überwasserpartien) bzw. rot 32 SchiffsModell 5/2013

33 Schraubentunnel von unten, gut zu erkennen der Zweiblattprop und das Weißblechruder mit Anlenkhebel Die drei Gabelstapler im rohbau mit einem Streichholz als Größenvergleich LCU-1662 bei einfahrt in ein Dockschiff (Unterwasserrumpf) gestrichen. Das Ladesowie das Aufbautendeck sind schiefergrau gepönt. Auf dem Ladedeck wurde mit der Reißnadel und verdünnter Farbe ein weißer Mittelstreifen aufgebracht. Ein abschließendes Übermalen der Decks mit mattem Klarlack gibt den rutschfesten Belag optisch noch besser wieder. Die Kennzahl 1662 auf beiden Bugseiten und 50 % kleiner auch auf der Fahrstandfront habe ich auf klarer Klebefolie ausgedruckt, aufgeklebt und schließlich mit weißer Farbe und Reißnadel noch etwas verfeinert. Die drei Fenster auf der Brückenfront wurden zunächst weiß grundiert und dann mit Hochglanz-Klarlack bemalt, der mit etwas schwarzer Farbe getrübt wurde. Die Gabelstapler wurden gelb gestrichen, die Laufflächen der Räder, die Fahrersitze und die Gabeln sind schwarz. Fahrverhalten Die Schwimmstabilität des kleinen Modells konnte im Waschbecken ausprobiert werden und ist wegen des niedrigen Höhen-/ Breitenverhältnisses erwartungsgemäß gut, wenngleich wegen des geringen Freibords von nur wenigen Millimetern nur ruhige Fahrgewässer geeignet sind. Die Trimmung sollte nach Möglichkeit nur durch Verschieben der Akkus erfolgen, um wegen der begrenzten Tragfähigkeit zusätzliches Gewicht zu vermeiden. Die maßstäbliche Modellgeschwindigkeit von 0,4 m/s (= zwei Bootslängen pro Sekunde) wird zwar erreicht, die Fahrgeschwindigkeit des kleinen Modells wirkt aber nicht rasant. Seine Manövrierfähigkeit ist zumindest in Vorwärtsfahrt gut, rückwärts sind die Fahreigenschaften wegen des Schraubentunnels bescheidener. Die Fahrzeit beträgt etwa 20 bis 30 Minuten, was völlig ausreichend ist, da das Modell im Wesentlichen ja nur für Fahrten zwischen Docklandungsschiff und Ufer verwendet wird und der meiste Fahrspaß im Ein- bzw. Ausdockmanöver am Mutterschiff liegt. Aber auch als stand alone -Modell ist LCU-1662 für die Gemeinde der Mini-Modell-Fans sicher ein lohnendes Bauprojekt, genügt als Fahrgewässer doch schon eine größere Pfütze. Und außerdem könnte man ja auch einen größeren Maßstab verwenden. Die Planzeichnung zum LCU-1662 kann per unter welz@neckar-verlag.de kostenlos angefordert werden. Länge Breite Verdrängung bei Tiefgang Antrieb technische daten ORIGINAL 41,0 m 9,1 m 390 ts 2,1 m 1200 PS, zwei GM-Diesel auf zwei Kortdüsen Geschwindigkeit 11 kn Fahrbereich 2200 km (mit 8 kn) Bewaffnung normalerweise nicht an Bord Elektronik SPS-69 (Navigationsradar) Besatzung 6 Länge ü. a. Breite ü. a. Höhe ü. a. Verdrängung bei Tiefgang Antrieb Geschwindigkeit technische daten MODELL 205 mm 60 mm 43 mm (bei abgeklapptem Mast) 140 g (voll ausgerüstet) 16 mm 1 x Servomotor, Zweiblatt-Prop 12 mm 4 x NiMH-Zellen mit 345 mah 0,5 m/sec modell in Fahrt SchiffsModell 5/

34 VERSCHIEDENES Raddampfer RichaRd WagneR SCHÖNBRUNN W ir fuhren in der Wachau auf einer Rollfähre über die Donau, als ich ein dort ausliegendes Flugblatt (auf neudeutsch Flyer ) sah, das auf eine Ausstellung mit dem Thema 175 Jahre Donaudampfschifffahrt im Raum Ybbs aufmerksam machte. Diese Ausstellung in Ybbs, nicht sehr weit von unserem Urlaubsquartier entfernt, war dann unser nächstes Ziel. Sie behandelte mit Fotos, Dokumenten und Schiffsmodellen die Dampfschifffahrt auf der Donau von den Anfängen bis heute. Aus meiner Sicht der Höhepunkt der Ausstellung war ein Film über den Raddampfer SCHÖNBRUNN, der in diesem Jahr 100 Jahre alt wurde und der noch letzte fahrende seiner Art ist. Es gab natürlich auch Literatur zu erwerben, u. a. ein sehr umfangreiches und informatives Begleitbuch zur Ausstellung. Nach der Lektüre dieses Buches und einer kurzen Beratung mit meiner Frau stand fest, dass wir am letzten Wochenende im September noch einmal nach Ybbs fahren würden. An diesem Termin sollte auch die SCHÖNBRUNN nach Ybbs kommen, und dann würde nicht nur die Möglichkeit einer Besichtigung, sondern auch die zu einer Mitfahrt bestehen. Fast pünktlich legte dann der Star der Ausstellung am Freitag, dem an der Schiffsstation in Ybbs an, freudig erwartet von einer großen Schar von Freunden der Dampfschifffahrt. Während der drei Tage konnte das Schiff täglich besichtigt werden, vom Kessel- und Maschinenraum über die Restaurationsräume bis hin zum Steuerstand. Auch ein Blick auf die Schaufelräder war möglich, nachdem die Besatzung große Zugangsöffnungen dorthin geöffnet hatte. Die Besatzung, 16 Männer und Frauen und alles Ehrenamtliche, gab bereitwillig Aus- SchiffsModell 5/2013

35 kunft auf alle möglichen Fragen. Man merkte als Besucher, wie engagiert und mit wie viel Freude die Leute über ihr Schiff sprachen. Die auf Hochglanz polierten Messingbeschläge und die gedrechselten hölzernen Treppengeländer zwischen Haupt- und Aufbaudeck erinnerten an die große Zeit der Donaudampfschifffahrt vor dem Ersten Weltkrieg. Auf dem Schiff gab es auch einen kleinen Kiosk in dem Literatur, Andenkenartikel und ein Karton-Modellbaubogen vom Raddampfer im Maßstab 1:100 angeboten wurden. Höhepunkt unseres Besuches war am Samstagnachmittag eine eineinhalbstündige Fahrt in den Nibelungengau, von Ybbs bis fast nach Pöchlarn. Ein langer Ton mit der Dampfpfeife, begleitet von einer Dampfwolke, zeigte lautstark das Ablegen an und die Heizer grüßten mit einer dicken schwarzen Rauchwolke. Das für Motorschiffe vergleichbarer Größe typische Motoren- und Schraubengeräusch einschließlich von Vibrationen fehlte fast völlig. Laut waren nur die Ölbrenner an den Kesseln und im Bereich der Schaufelräder spürte man ein leichtes Vibrieren. Ansonsten war es ein angenehmes und ruhiges Fahren, das leider viel zu schnell zu Ende ging. Insgesamt war es ein erlebnisreiches Wochenende, wozu natürlich auch das schöne Herbstwetter seinen Teil beigetragen hat. Der Raddampfer SCHÖNBRUNN Am 12. August 1912 unterschrieb der österreichische Kaiser Franz Joseph ein Gesetz, das die Erste Donau-Dampfschiffahrtsgesellschaft, kurz DDSG genannt, zwang, zwecks Aufrechterhaltung der Dampfschifffahrt auf der Donau drei neue Personen- Dampfschiffe in Bau zu geben. Die DDSG war zu dieser Zeit die größte Binnenreederei der Welt, aber dennoch von Subventionen des Staates abhängig. Die reedereieigene Werft Obuda in Budapest baute noch im selben Jahr die drei Eilschiffe WIEN, BUDAPEST und SCHÖN- BRUNN, wobei Letztere erst 1913 als Reserveschiff in Dienst kam und vorwiegend die Strecke Wien Budapest befuhr. Im Ersten Weltkrieg kam das Schiff als Verwundeten- und Truppentransporter zum Einsatz und danach fuhr es wieder auf der gewohnten Strecke, wobei es aber auf Sonderfahrten sogar bis in die Nähe des Schwarzen Meeres kam. Nach der Kollision des Schwesterschiffes WIEN mit einem Brückenpfeiler der Reichsbrücke in Wien und dem anschließenden Totalverlust im Jahr 1936, fuhr die SCHÖNBRUNN nun auf der Strecke Wien Linz bis zum Jahr Danach kam das Schiff wieder zum SchiffsModell 5/

36 Kriegseinsatz mit der gleichen Verwendung wie im Ersten Weltkrieg. Das Kriegsende 1945 erlebte es unbeschädigt in Linz. Dorthin hatte die DDSG die meisten noch fahrfähigen Schiffe zusammengezogen, um sie dem Zugriff der Sowjets zu entziehen, denn Linz befand sich in der amerikanischen Besatzungszone. Bis 1953 fuhr die SCHÖNBRUNN zusammen mit den anderen noch vorhandenen Personenschiffen auf der Strecke Linz Passau, ab 1952 auch bis Wien. 1953/54 erfolgte ein größerer Umbau in der DDSG-eigenen Werft in Korneuburg. Dabei wurde der alte Doppelender-Kohlekessel durch zwei neue ölbefeuerte Kessel ersetzt. Die alte Maschinenanlage von 1912 wurde lediglich überholt und blieb an Bord. Die SCHÖNBRUNN fuhr nun die Linie Passau Linz Wien, entweder als Postschiff mit Halt an allen Stationen oder als Eil- 36 SchiffsModell 5/2013

37 schiff mit alleinigem Halt in Linz. Dabei wurde die Strecke talwärts in 12 Stunden und 15 Minuten zurückgelegt, die Fahrt zurück bergwärts erfolgte in zwei Tagen. Damals war nur ein Stauwerk vorhanden, heute werden bei insgesamt acht Stauwerken zwischen Passau und Wien in beiden Richtungen ebenfalls zwei Tage benötigt. 1975/76 wurde das Schiff noch einmal rundum erneuert, u. a. wurden Radar und Echolot eingebaut. Dieser Umbau bewahrte das Schiff bis 1985, als man die Strecke Wien Linz einstellte, vor der Außerdienststellung. Die Führung der DDSG versuchte nun, die SCHÖNBRUNN als nostalgisches Kreuzfahrtschiff einzusetzen, doch der Erfolg blieb aus. Ebenso schlugen erste Versuche fehl, das Schiff unter Denkmalschutz zu stellen. Im Jahre 1989 gelang es, die SCHÖNBRUNN als stationäres Casinoschiff nach Budapest zu verchartern. Nach Ablauf des Vertrags 1994 kam es im Schlepp und ziemlich heruntergekommen als Ausstellungsschiff nach Engelhartszell, nahe der bayerischen Grenze. Die inzwischen in Auflösung befindliche DDSG wollte das Schiff verschrotten, so wie die meisten Vorgängerschiffe. Doch durch einen geschickten Schachzug der letzten DDSG-Führung gelang es, die SCHÖN- BRUNN unter Denkmalschutz zu stellen, als ein ernsthafter Interessent für das Schiff erschien. Die Österreichische Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (ÖGEG) erwarb das Schiff am für den symbolischen Preis von einem Schilling und 20 Groschen Mehrwertsteuer. Durch den Einsatz von vielen freiwilligen Arbeitsstunden und viel Geld gelang es, das Schiff wieder herzurichten, fahrfähig zu machen und die amtliche Zulassung für Fahrgäste zu erhalten. Von einst mehr als 100 Personen-Raddampfern auf der Donau ist die SCHÖN- BRUNN somit heute das letzte fahrfähige Exemplar. Seit 2001 fährt sie als beliebtes Nostalgieschiff auf der Donau von Passau bis Budapest. Sie macht Sonderfahrten und ist auch über die ÖGEG in Linz zu chartern. Literatur Kulturverein OKAY-Offene Kultur Aus Ybbs, 175 Jahre Donaudampfschifffahrt im Raum Ybbs, Historische Beiträge zur Stadt Ybbs Österreichische Gesellschaft für Eisenbahngeschichte, 100 Jahre Dampfschiff SCHÖNBRUNN, Festschrift Scherer, Hans, Vom Raddampfer zum Schubverband, Eigenverlag der Ersten Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft, Wien 1984 Technische Daten Bauwerft Obuda der DDSG in Budapest Baujahr 1912 Länge über alles 74,62 m Größte Breite des Rumpfes 8,0 m Breite über Radkästen 15,78 m Mittlerer Tiefgang 1,335 m Maximaler Tiefgang 1,73 m Maximale Verdrängung 648,8 t Maximale Personenzahl 900 (bis : 1400) Antrieb durch schräg liegende Zweifach-Expansionsmaschine Leistung 710 PSi Maximale Leistung 1198 PSi Betriebsdruck 10 bar Schaufelräder mit je acht exzentergesteuerten Schaufeln Schaufelraddurchmesser 4020 mm Schaufelgröße 3150 mm x 750 mm Geschwindigkeit 24 km/h bei 42 min -1 SchiffsModell 5/

38 U-BOOTE DEUTSCHLANDS VERGESSENE U-BOOTE CARSTEn HEInTzE Die MERMAID III (hier noch ohne die große Bugkanzel) 1975 an Bord des P&O- Schiffes STAR PISCES Die Geschichte der Bruk I m zweiten Teil der Dokumentation der Bruker-U-Boote stehen die Nachfolgekonstruktionen des ersten MERMAID- Bootes im Mittelpunkt. Von den Bezeichnungnen her sind das die Boote MERMAID III und IV. Begonnen wurde mit der Konstruktion des Typs III im Jahre Diese Boote sind größer als die Erstkonstruktion und technisch deutlich anspruchsvoller. So waren von Anfang an Vertikalantriebe vorgesehen, die später mit weiteren Querstrahlrudern ergänzt wurden. Die wichtigste Neuerung bei den Booten MERMAID III und IV war der Einbau einer Taucherdruckkammer. Mit dieser Kammer ist es möglich, Taucher mittels einer Schleuse unter bestehendem Tiefendruck mit dem U-Boot sicher auf eine Arbeitstiefe zu bringen, sie dort Arbeiten verrichten zu lassen und sie dann wieder an Bord des Versorgungschiffes in eine Druckkammer übersteigen zu lassen. Mit dieser Art des Tauchens umgeht man lange Dekompressionspausen, die sonst Dank der Querstrahlruder ist die MERMAID sehr manövrierfähig 38 SchiffsModell 5/2013

39 MERMAID III nach Umbau 1976 an Bord der STAR PISCES In dieser Bildfolge wird deutlich, dass die nordsee kein Ententeich ist nur einen sehr kurzen Aufenthalt in der Tiefe ermöglichen. Der Nachteil ist natürlich, dass die Taucher dann so lange wie der Unterwasserarbeitseinsatz dauert, an Bord des Schiffes in der Druckkammer leben müssen. Das ist bei Berufstauchern aber gängige Arbeitspraxis und so eine Arbeitsschicht kann schon mal zwei Wochen dauern. MERMAID III Auftraggeber für die MERMAID III war die P&O Subsea Ltd. aus England. Das Boot wurde im Jahr 1976 übergeben und mit einer Spezialausrüstung für Tauchereinsätze ausgerüstet. Dazu gehören elektronische Warmwasserheizgeräte für Ansicht des Bootes von hinten links. Gut zu erkennen, die später angebrachten unteren Verkleidungen und eines der vier Fenster in der Taucherschleuse er Meerestechnik Teil 2 Taucheranzüge sowie Kreislauftauchgeräte. Ebenfalls wurde an diesem Boot ein Manipulator verbaut, der in Fachkreisen einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte. So erzählte mir mein guter Freund Jürgen Schauer, seines Zeichens Pilot der JAGO, dass er von genau so einem Gerät bei einem Besuch bei der Firma Bruker mal mühelos hochgehoben werden konnte... Der Einsatz der MERMAID III erfolgte von dem P&O Mutterschiff SUBSEA 1. In den Bildarchiven finden sich dazu einmalige Aufnahmen, die einen Eindruck vermitteln, wie hart es in der Nordsee für dieses Boot zugegangen ist. Die Einsatzdauer betrug 5 10 Stunden bei einer möglichen Dienstgeschwindigkeit von 1,5 kn, was lange Arbeitstage versprach. Die Aufgaben waren vielfältig: Pipelinekontrollen wechselten sich mit Sprengungen von Bohrlochfassungen, der Kontrolle von Der Turm mit dem bei der MERMAID I entwickelten und optimierten Spritzschutz Bugquerstrahlruder und einer der beiden vorderen Vertikalantriebe Die unteren beiden Druckkörper beinhalten die Bleiakkus für Antrieb und Stromversorgung SchiffsModell 5/

40 Seitenansicht und Draufsicht MERMAID III Verankerungen sowie Bergungen von Gegenständen ab und natürlich gehörte auch das Training und die Ausbildung der Taucher dazu, um nur einige Beispiele zu nennen. Ebenso wie bei der MERMAID I wurde auch bei diesem Boot erst später eine große Bugscheibe eingebaut. Bis Anfang Oktober 1976 sammelten sich so über 200 Einsätze im Logbuch. Danach erfolgte der erwähnte Umbau und die Vercharterung an den englischen Taucherservice Strongwork. Zu Strongwork gibt es leider keine weiteren Informationen, die heute über eine Netzrecherche verfügbar sind. Die MERMAID III wurde nach der Vercharterung von Bruker zurückgenommen. Später entfernte man die gesamte Ausrüstung aus dem Boot und es blieb nur die leere Hülle übrig. Nachdem der Geschäftszweig Meerestechnik bei der Fa. Bruker aufgegeben wurde, fand der Rumpf seinen Platz bei der Firma Marlin Tauchtechnik als De- So steht heute noch die MERMAID IV auf dem Gelände der Firma Haux In der Frontsicht ist der massive Bugschutzbügel gut zu erkennen, von der Bugkanzel aus ist die Sicht nach vorne hervorragend Die ausfahrbaren Standbeine ermöglichen Tauchereinsätze, wenn das Boot auf dem Grund parkt Bild rechts: Die MERMAID IV in Bergen. Im Vordergrund das zu SchiffsModell 5/2013 installierende Bauteil

41 Das Boot voll ausgerüstet an der Pier Im Druckkörper bewegt man sich gebückt oder kniet auf einer weichen Matte Viele Meter tief, in der Dämmerzone, ist dieses Foto entstanden Herstellen einer Unterwasser- Hydraulikverbindung Die Einstiegsleiter im Turm korationsstück neben dem Eingang. Mitte der 2000er-Jahre wechselte die Fa. Marlin ihren Firmensitz und die MERMAID III stand bei Ebay gegen Gebot zum Verkauf. So gelangte sie nach Hamburg. Ohne Verkleidungsteile auf einem kleinen ehemaligen Werftgelände abgestellt, braucht es nun kundige Augen, um den einstigen Pionier der Nordsee wiederzuerkennen. Ich würde mir ein schöneres Ende für diese Boot wünschen, vielleicht eines wie das der MER- MAID I aus der ersten Folge dieser Serie. Schade, dass dieses Stück Geschichte so in der Versenkung verschwunden ist. In der SchiffsModell 4/2008 können Sie übrigens einen Beitrag von Olaf Hantke über sein sehr vorbildgetreues Modell der MERMAID III nachlesen. MERMAID IV Die MERMAID IV ist mit der MERMAID III fast identisch. Auftraggeber war ebenfalls die englische P&O. Das Boot wurde mit zwei Manipulatoren ausgerüstet und erhielt zwei technisch sehr komplexe Ausfahrbeine, die Olaf Hantke von den Modell-U- Boot-Freuden Köln in seinem Modell der MERMAID IV perfekt nachgebaut hat (siehe SchiffsModell 8/2009, dort irrtümlich als MERMAID V bezeichnet). In den Bruker-Archiven finden sich über die MERMAID IV faszinierende Aufnahmen, die 1982 in Bergen (Norwegen) aufgenommen worden sind. Sie zeigen ein hochtechnisch ausgerüstetes Boot und erlauben historisch einzigartige Einblicke in die Welt der Arbeits-U-Boote. Der MERMAID IV war ein besseres Schicksal vergönnt als ihrer älteren Schwester. Sie steht heute noch in Karlsbad bei der Firma Haux, wo ich sie das erste Mal Anfang der 2000er-Jahre besuchen durfte. Zwei Griffe in die Verkleidungen und ich stand auf dem Oberdeck. Die Drehgriffe des Verschlusses waren leichtgängig und einen Moment später stand ich im Turm eines der interessantesten U-Boote, die ich in vielen Jahren Autorentätigkeit beschreiben durfte. Statt weiterer Beschreibungen habe ich diesen Besuch in vielen Fotos festgehalten, von denen einige wenige hier einen kleinen Eindruck vermitteln sollen. Der Propeller wirkt in der Heckansicht riesig, dreht aber relativ langsam SchiffsModell 5/

42 Der Manipulator auf der linken Seite in Parkpostion Dieser kleine Hydraulikdreher kann mit Werkzeug, einer Kamera oder einer Lampe bestückt werden Die interessanteste Bürotür, die ich kenne Das eingebaute Tauchertelefon Der Manipulator auf der rechen Seite hat ein Gelenk weniger und kann mit dem großen Greifer zur Fixierung des Bootes am Unterwasserarbeitsplatz eingesetzt werden Das transportable Hauptsteuerpult des Bootes Bedienteil des rechtes Manipulators Der Parallelgreifer des linkes Manipulators Detailaufnahme der Ballasttanksteuerung und des darüber liegenden Panels des Autopiloten Druckanzeigen des Pressluftvorrates. Darunter mit schwarzem Drehrad die im Text beschriebene erste Stufe des Poseidon-Atemreglers 42 Bild links: Dank Hydraulikantrieb lässt SchiffsModell 5/2013 sich der Propeller um 180 schwenken

43 Mit diesen interessanten Booten geht es in der nächsten Folge weiter Die Sonaranzeige mit Röhrenmonitor. Moderne Geräte sehen anders aus und haben LC-Displays An der Notluftversorgung fand ich in dem Boot Atemregler von Poseidon-Druckluftregler. Bei Tauchern sind diese Teile als erste Stufen bekannt und bei vielen Marineeinheiten und Rettungsdiensten im Einsatz. Mich versorgen diese Regler seit vielen Jahren unter Wasser bei allen Abenteuern zuverlässig mit Luft, ganz gleich ob unter Eis oder in den Tropen. Ein Dreh am Regler und trotz der vielen Jahre hört man sofort das bekannte Zischen. Im Boot vom Turm runter, mit den Knien auf der weichen Matte, die orangenen Regler Steuerkonsole des linken Manipulators Blick auf die Taucherschleuse, weiter hinten ist die Ausstiegsluke zu erkennen Die beiden unterschiedlichen Manipulatoren im Schneidersitz auf den Beinen haltend, kann man sich vorne am Bugfenster sehr Technische Daten gut vorstellen, wie das damals war, tief unten in der Nordsee vor Norwegens Küste Tauchtiefe 260 m bei dem C1B-Projekt in Bergen. Ach ja, Zerstörungstiefe 470 m die MERMAID IV dient übrigens nicht als Länge 7,40 m Deko-Objekt auf dem Gelände der Firma Breite 1,80 m Haux, sondern sie steht dort seit Jahren Hohe 2,70 m zum Verkauf... Gewicht 12,5 t Als Modell von Olaf Hantke taucht sie öfter im Fühlinger See bei Köln und vielleicht Nutzlast 550 kg auch bald in der Version mit der Nummer Besatzung 1 Pilot, 1 Techniker, 2 Taucher III als neues Projekt des Autors in Lebenserhaltungssystem 120 h den blauen Gewässern des Kreidesees in Fenster 12/5 170 mm Durchmesser, 2 x 80 mm im Turm, Hemmoor. Aber das wird noch eine eigene Frontscheibe mit 1,10 m Durchmesser, Geschichte geben. 4 x 170 mm in der Taucherkammer In der nächsten Folge dieser Serie werden wir uns mit den Booten der MERMAID-VI- Manipulator 2/6 Freiheitsgrade, 1,80 m Länge, 75 kg Hebelast Klasse zwei hochinteressante Rettungstauchboote Antrieb 5 x Hydraulikmotor mit 5 kw genauer ansehen, die Bruker 180 schwenkbarer Heckpropeller Anfang der 1980er-Jahre baute. 2 Querstrahlruder, 2 Vertikalruder mit je 1,1 kw Stromversorgung Bleiakku 110 V/36 kwh; 24 V/0,86 kwh Quellen: Alle Fotos Archive Dipl.-Ing Haas, Dienstgeschwindigkeit 1 1,5 kn C. Heintze Max. Geschwindigkeit 2,7 kn Das Bruker-Logo ist ein eingetragenes Warenzeichen der Bruker AGs Technische Ausrüstung Kreiselkompass, Sonar, Echolot, Tiefenmesser, Außenscheinwerfer 3 x 300 und 2 x 150 Watt, UW-Telefon, Einspülpumpe für UW-Kabel, SchiffsModell 5/2013 Unterwasserfunkgerät, 2 TV-Kameras, Video - 43 recorder, hydraulisches Werkzeug, Vorlaufanker

44 RC-TECHNIK robbe ChriStopher SChmiDtmann Futaba 4PK Super R Bei Futaba ist es Tradition, dass die High-End-Fernsteuerungen in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden. Dies trifft ganz besonders auf die Colt( Pistolen )-Anlagen zu, die bei uns Schiffsmodellbauern in erster Linie von den Rennbootfahrern genutzt werden. Zur Spielwarenmesse 2013 präsentierte robbe daher die Nachfolgerin der Futaba 4PK Super, die jetzt den Namen 4PK Super R trägt. Bereits kurze Zeit nach Messeende war die neue Anlage lieferbar und wir konnten ein Testexemplar in der Redaktion begrüßen. Diese Fernsteuerung reiht sich in eine ganze Evolutionsreihe ein, die mit der 3PK begann und über die 3PK Super, die 4PK und die 4PK Super nun in der 4PK Super R gipfelt. Mit jedem dieser Sender entwickelte Futaba die Firmware weiter und es kamen immer neue sinnvolle Funktionen hinzu das Bedienkonzept ist jedoch bei allen Sendern prinzipiell das Gleiche geblieben und daher ist ein Umstieg auf einen neuen Sender mit nur minimaler Eingewöhnung möglich. Seit dem Erscheinen der 4PK ist die Senderfamilie ausschließlich für den Betrieb unter dem FASST-Übertragungsstandard vorgesehen. Dies führte zum Wegfall der noch bei der 3PK vorhandenen, austauschbaren Standard-HF-Module, wodurch das Gehäusedesign deutlich ansprechender realisiert werden konnte. Auch das Gewicht des nunmehr nur noch mit fünf AA-Zellen betriebenen Senders konnte gesenkt werden. Geblieben ist das maximal flexible Gehäuse-Design, welches es zum einen erlaubt, den Sender sowohl für Rechts- als auch für Linkshänder umzubauen. Zum anderen kann die Lenkradposition neben der Werkskonfiguration auch auf Höhe des Gashebels verlegt werden. Die Federvorspannung kann man sowohl für das Der Lieferumfang, der Senderakku ist bereits montiert 44 SchiffsModell 5/2013

45 Der Umbau der Lenkradposition ist kein großer aufwand Beleuchtetes Display und Kreuzwippe Die rückseite mit der option, das Lenkrad auch für Linkshänder zu montieren Lenkrad als auch für den Gasabzug komfortabel von außen einstellen, Gleiches gilt für die Gashebelposition, die je nach Handgröße horizontal verschoben werden kann. Diese Flexibilität sorgt dafür, dass der Sender an nahezu alle Anforderungen und an alle ergonomischen Vorlieben des Benutzers angepasst werden kann. Wie die Namensgebung schon vermuten lässt, verfügt der Sender über vier Kanäle, von denen zwei über Lenkrad und Gasabzug bedient werden. Die verbleibenden zwei können entweder über die jeweiligen Geber oder über Mischer angesteuert werden. Unterstützt werden neben den aktuellen Vierkanalempfängern R604FS, R614FF und R614FS (liegt dem Set bei) auch die Dreikanalempfänger der Futaba 3PK Super FASST Steuerung (R603FF und R603FS). Speziell für den Renneinsatz wurde mit jeder 4PK-Version die Reaktionsgeschwindigkeit des Systems verbessert, und so ist nun bei der aktuellen Anlage die Verzögerung auf Steuerbewegungen nochmals reduziert worden, was sich mit Sicherheit im harten Renngeschehen nicht negativ bemerkbar machen wird. Die Bedienung der Software geschieht über vier Tasten und eine Kreuzwippe, mit deren Hilfe in den Menüs navigiert werden kann. Überprüfen kann man seine Eingaben über ein unter allen Witterungsbedingungen sehr gut ablesbares Display. Das Bedienmenü selber lässt sich flexibel konfigurieren. So kann man je nach Bedarf Funktionen ausblenden oder sogar das Menü seinen eigenen Bedürfnissen komfortabel anpassen das ist einfach perfekt und wirklich einmalig! Auf diese Weise kann man sich nämlich genau diejenigen Funktionen im Display anordnen und anzeigen lassen, die man für das jeweilige Modell benötigt. Apropos Modelle: Davon können 40 Stück abgespeichert werden, jedes mit zwei Einstellungs-Presets (Conditions). Dies ermöglicht eine Anpassung für zwei verschiedene Betriebszustände, ganz einfach über einen Schalter am Sender. SchiffsModell 5/

46 DIE MENÜS IM DETAIL oberhalb des Displays finden sich taster und Drehregler In Betrieb nehmen kann man den Sender in zwei Modes: Entweder ohne HF-Abstrahlung, um energiesparend Einstellungen vorzunehmen, oder mit HF-Abstrahlung für den normalen Einsatz. Die Auswahl geschieht ganz simpel über einen Schiebeschalter mit drei Positionen. Neben den Standardbedienelementen gibt es dann noch je drei weitere Geber für Trimmung, jeweils mit Plus-Minus-Taster und zusätzlich einer mittig angeordneten Wippe da ist folglich für jeden etwas dabei. Dies gilt jeweils für Gas, Lenkung und einen dritten Kanal. Ferner gibt es zwei Drehräder am Haltegriff in griffgünstiger Position, mit denen sich z. B. Dual-Rate einstellen lässt, Das home-menü menü-übersicht 1 menü-übersicht 2 Beispiel für einen mischer mischung des ruders mit den trimmklappen auf den Kanälen 3 und 4 expo-menü für das ruder 02ohne Legende Das spezielle Boot-menü Die Spezialmischer 03ohne Legende Beispiel für ein selbst zusammengestelltes menü Funktionszuordnung der Drehgeber Lade- und DSC-Buchse unter Gummikappe sowie einen Taster für z. B. eine Rundenzeitfunktion. Unter dem Lenkrad ist ein weiterer Taster, oben am Sender ein Drehgeber und ein Taster angeordnet. Es versteht sich von selbst, dass die Funktionen für all diese Drehgeber und Taster vom Benutzer frei zugeordnet werden können. Alles in allem sind die Bedienung und die Steuerung ergonomisch hervorragend gelöst worden, hier spielt die jahrelange schrittweise Weiterentwicklung eine wichtige Rolle. Als Schnittstellen zur Außenwelt bietet die 4PK Super R eine Ladebuchse für den Akku und eine DSC-Buchse an. Letztere kann u. a. auch zum Überspielen von Modelldaten von einem 4PK Super Sender (Vorgängermodell) benutzt werden. Im Lieferumfang des Sets sind Sender, Empfänger, fünfzelliger Senderakku, Steckerladegerät (mit Ausgängen für den Sender- und einen potentiellen Empfängerakku) und ein Schalterkabel enthalten. Neben umfangreichen Bedienungsanleitungen in Deutsch und Englisch liegt noch sämtliches Material und Werkzeug für den Umbau der Lenkradposition sowie eine Aufnahme-Öse für einen Umhängeriemen bei. So, soweit mal zu den Äußerlichkeiten, aber was kann die Anlage nun eigentlich alles? Ich kann nur sagen, dass ich nichts vermisst habe: Es gibt natürlich alle Standardroutinen einer Computer-Anlage wie Servoumkehr, Servomitteneinstellung, Wegbegrenzung, Dual-Rate, Exponentialfunktion, Servogeschwindigkeitseinstellung und, und, und. Dazu kommen Funktionen wie Timer und 46 SchiffsModell 5/2013

47 Rundenzähler und die verschiedensten Konfigurationsmöglichkeiten für das System-Setup bis hin zu der Möglichkeit, die Displaydarstellung des Home -Bildschirms anzupassen. Viele der Features sind zwar speziell für RC-Car-Fahrer konzipiert worden, es gibt aber auch Spezielles für uns Rennbootfahrer. Dazu zählen etwa zwei frei konfigurierbare Mischer, eine Mischfunktion für einen Außenborder und die Möglichkeit, den Rückwärtsgang per Software zu deaktivieren und somit den gesamten Gas-Steuerweg für die Vorwärtsfahrt zu nutzen sehr sinnvoll, da ja einige Vorwärtssteller ( Flugregler ) den vollen Knüppelweg benötigen. Aber auch mit Hilfe von CAR-spezifischen Mischern, wie etwa dem 4WDS-Mischer und den freien Mischern lässt sich z. B. das Ruder mit zwei Trimmklappen zur Kurvenunterstützung mischen und gleichzeitig kann über einen Drehsteller der Trimm optimiert werden. Ich konnte bis jetzt alles realisieren, was für den Einsatz im Rennboot erforderlich ist. Neben den Trockenübungen auf der Werkbank weiß die 4PK Super R aber auch im Praxiseinsatz zu überzeugen. Dies beginnt bereits beim Einbau des Empfängers, der im Vergleich zu seinen Dreikanal-Vorgängern nochmals kleiner ausfällt und trotzdem mit Antennendiversity daherkommt. Bei der Fahrerprobung gab es keinerlei Überraschungen: Alle Fahroptimierungen gehen leicht von der Hand und auch das bereits seit Jahren bewährte FASST-System funktionierte stets einwandfrei. Fazit Abschließend kann man sagen, dass dieser Sender die Erfolgsgeschichte der Vorgängermodelle ohne Einschränkungen fortsetzt und im Bereich der Pistolen-Anlagen seinesgleichen sucht. Die umfangreichen Möglichkeiten zur persönlichen Anpassung prädestinieren den Sender für den Einsatz im anspruchsvollen Rennboot-Bereich. Und das betrifft nicht nur die Ergonomie, sondern auch die Leistungen der Software. Soviel Leistung hat mit E 529, natürlich ihren Preis, aber dennoch kann ich diese Fernsteuerung vorbehaltlos weiterempfehlen. Bezugsquelle: Fachhandel, Wolfram zu Mondfeld / Barbara zu Wertheim Enzyklopädie des historischen Schiffsmodellbaus Band 5.2 Kleinfahrzeuge ISBN Umfang 344 Seiten Best.-Nr Preis 44,90 [D] NEU Auszug dem Inhalt: Kleinfahrzeuge Vorzeit und Antike Farben an frühzeitlichen Fahrzeugen Kleinfahrzeuge Eisenzeit bis Frühmittelalter Kleinfahrzeuge Mittelalter bis spätes 16. Jh. Kleinfahrzeuge spätes 16. bis frühes 20. Jh. Kleinfahrzeuge spätes 19. Jh. bis heute Lotsen- bzw. Pilotenboote Geruderte Vergnügungsboote Geruderte Sportboote Gesegelte Vergnügungsboote Mehrrumpf-Boote Neckar-Verlag GmbH VS-Villingen Tel. +49 (0)77 21 / /-48 Fax +49 (0)77 21 / bestellungen@neckar-verlag.de SchiffsModell 5/

48 SEGELSCHIFFE Warum nicht umrüsten? DIeTMAr Lux D en Anstoß zu meiner nachfolgend beschriebenen Umrüst- Aktion lieferte mir mein Modellbaukollge Karl-Heinz mit seiner ATLANTIS beim Segeln in unserer Stadtbucht. Auf seinem Bootswagen hatte er fast an jedem schönen Tag des Sommers sein Modell ans Wasser gefahren und dort zur Freude der meist zahlreichen Zuschauer segeln lassen. Der Schoner machte dabei mehr her als die daneben segelnden RG-65er, IOMs oder M-Boote. Auch Meine»Windsbraut«(rechts) zusammen mit einer ATLANTIS 48 SchiffsModell 5/2013

49 Großmast dahinter. Ich rechnete undschob Segelschablonen auf dem Zeichenbrett hin und her, bis endlich alles zu passen schien und die Maße standen. Nur den Lateralschwerpunkt musste ich schätzen. Das würde aber keine Probleme geben, denn Herberts M-Boot, ein alter Bauvorschlag aus der SchiffsModell, besaß eine lange Mastschiene, auf der mit etwas Glück eine Woche gedauert. Dann kam schon die Jungfernfahrt. Vom ersten Moment an lief das Ding wie der Teufel. Der Segelschwerpunkt stimmte auf Anhieb und ab einer bestimmten Windstärke zog der neue Schoner an der längeren ATLANTIS vorbei und nicht nur an ihr, denn er ließ auch die anwesenden IOM- Boote hinter sich. Volker war so verblüfft, Optisch macht ein Schoner wie die ATLANTIS mehr her als ein Klassenboot Jürgens umgeriggtes M-Boot auf dem Trockenen... und auf der ersten Fahrt Das umgeriggte M-Boot konnte an der ATLANTIS vorbei ziehen Kollege Herbert war mit seinem alten M-Boot oft dabei. Das Bild des Schoners gefiel ihm sehr und so bedrängte er mich, endlich doch auch meinen Zweimast-Gaffelschoner fertig zu stellen oder ihm doch wenigstens Segel zu schneidern, damit er sich für die nächste Saison einen Schoner bauen könnte. Risse für Schoner hätte er von mir bekommen können. Da warf Kollege Werner aber mit seiner Idee alles um: Warum nicht einfach das M-Boot auf ein Schoner-Rigg umrüsten, das ginge doch viel schneller und das Modell würde diesen Sommer noch segeln können! Hm, warum eigentlich nicht? Ich suchte also in all meinen Unterlagen nach einem passenden Segelriss, bis ich einen Stagsegelschoner mit Wishbone fand, welcher der ATLANTIS ähnelte. Der vordere Mast war deutlich kleiner als der beide Masten Platz finden würden und somit an den rechten Ort geschoben werden könnten, falls es nicht gleich klappen sollte. Herbert kaufte im Baumarkt Alurohre für Masten und Bäume, sägte sie auf die erforderliche Länge und baute die Teile zu einem Rigg zusammen. Die Segel hatte ich inzwischen fertig. Der Gabelbaum wurde wie bei der ATLANTIS im Großsegel des Schonermastes befestigt. Das alles hatte einschließlich einer Nachtschicht kaum dass er extra seinen 10er aufriggen wollte, um das Potenzial auszutesten. Wir alle hatten den Eindruck, dass der neue Schoner besser läuft als das M-Boot, aus dem er entstanden ist. Herbert hatte also allen Grund zu Freude. Im folgenden Winter wollte er das Boot deshalb generalüberholen, dazu sollte das Modell auch noch Aufbauten erhalten, damit es auch optisch einer ATLANTIS nicht mehr nachsteht. SchiffsModell 5/

50 Da Freude ja bekanntermaßen das Einzige ist, das man teilen kann, ohne etwas abzugeben, bedrängte mich Herbert, jetzt auch endlich meinen Schoner aufs Wasser zu bringen: Es sieht doch viel besser aus, wenn Vielfalt auf dem Wasser herrscht,mach es so wie ich und rüste einfach eines Deiner Boote um! Du hast doch genug. Er hatte recht, schneller ging es nicht. Spontan fiel mir mein erster Ten-Rater ein, den ich zwar seiner Form wegen liebte, der wegen des kurzen Kiels und der 3-kg-Bombe aber nur bei wenig Wind überzeugte. Vielfalt hatte sich Herbert gewünscht. Ich wollte die Kameraden daher mit einem Dreimast-Gaffelschoner überraschen. Ich könnte dann die Gaffeltoppsegel bei mehr Wind reffen und vielleicht sogar ein überlappendes zweites Vorsegel ausprobieren. Also los. Ich brauchte keine zwei Wochen für die Versuchsausführung mit Angelruten- Masten, Rundholzbäumen und kleinen Gardinenringen anstelle der teuren Blöcke. Das Ergebnis zeigen die beiden Bilder oben. Solch ein Hybridschiff hat echte Vorzüge gegenüber einem Langkieler wie z. B. der ATLANTIS oder den Rennyachten der Regattaklassen IOM, M oder 10R, sofern man nur zum Spaß segeln möchte. Da wären neben der bequemen Handhabung auch die Beschränkung auf nur ein Stell für unterschiedliche Windstärken, die ausgezeichneten Segeleigenschaften und last but not least der Blickfang für den Betrachter. Lassen Sie mich die Vorzüge noch etwas erläutern. Verschiedene Schonertakelungen Bequeme Handhabung: Solch ein Modell wiegt nur etwa ein Drittel eines vergleichbaren Langkielers, sprich knapp 6,5 kg gegenüber den 18 kg der ATLANTIS. Durch die geringere Masthöhe lässt es sich in der Wohnung aufriggen und man kann es auch ohne weiteres in einem normalen Pkw transportieren (Rumpf auf der Rückbank, Kiel und die Segel davor). Das Aufriggen am Ufer ist auch kein Problem, sofern man für die Wanten Klemmschieber und Befestigungshaken aus dem Angelgeschäft vorgesehen hat. Das dauert bei mir knapp sechs Minuten, so lange bleiben sogar ungeduldige Zuschauer stehen. Die kurzen Masten und das geringe Gewicht erleichtern das Handling an Land enorm und auch das Bugsieren durch Treppenhäuser oder gar in den Keller geht leichter vonstatten. Beschränkung auf ein Stell: Der Vorteil der großen Schoner gegenüber anderen Takelungsarten bestand in der einfachen Handhabung, den kurzen Masten und der Aufteilung in leicht zu bedienende Segel. Eine Brigg z. B. benötigte erheblich mehr Mannschaftsstärke zur Bedienung der Segel. Im Modellbereich lässt sich ein Schiff mit mehreren kleinen Segeln durch Abnehmen oder Reffen einzelner Segel leicht an unterschiedliche Windstärken anpassen. Karl-Heinz rollt z. B. bei seiner ATLANTIS das Schonergroßsegel und das Stagsegel vor dem Großmast auf und befestigt beide mit Kabelbindern. Der Segelschwerpunkt bleibt dabei nahezu gleich und von weitem sieht das gar nicht einmal so unrealistisch aus. Mehrere Segel-Stells, so wie bei den Regatta-Klassenyachten erübrigen sich folglich. Knockaboutschoner Gaffelschoner Hochsegelschoner Stagsegelschoner Ausgezeichnete Segeleigenschaften: Bei einem Tiefgang um 50 cm hat die 3,5 kg schwere Bombe des umgerüsteten M- Bootes etwa das gleiche aufrichtende Moment wie die 11 kg Bleiballast im Langkiel der ATLANTIS. Durch ihre geringere Masse erreicht die umgetakelte M aber eine höhere relative Geschwindigkeit als der Langkieler, der sein Wellensystem nicht verlassen kann. Der niedrigere Schwerpunkt gegenüber der Sluptakelung als M-Boot lässt das Boot auch aufrechter segeln. Es ist deshalb vielleicht wirklich schneller als mit dem M- Bootrigg. Dreimastgaffelschoner wie Athena Viermaststagsegelschoner wie Dream Symphony Blickfang für den Betrachter: Mehrere scheinbar fliegende Segel an einem Schiff lassen den Betrachter von einer anderen Zeit träumen. Bei uns in der Stadtbucht des großen Eutiner Sees sehen die Gäste von 50 SchiffsModell 5/2013

51 Cafés und Ausflugsschiffen und die Zuschauer auf der Promenade fasziniert zu. Als mein Dreimastschoner, aufgetakelt nach den Vorbildern»Athena«und»DreamSymphony«bei Windstärke 3 über das Wasser zog, sagte einer: Dafür müsste Dich das Tourismusbüro bezahlen. Sollte ich jetzt Ihr Interesse geweckt haben? Ist Ihnen vielleicht eingefallen, dass Ihre alte Rennyacht wegen zu geringen Tiefgangs nicht mehr konkurrenzfähig war, Sie diese aber doch gern mal wieder auf dem Wasser sehen möchten? In diesem Fall habe ich ein paar Tipps und Vorschläge: Ich habe die Grundtypen der Schoner in Schattenbildern dargestellt, damit Sie nicht extra im Internet suchen müssen. Für Schoner mit drei und mehr Masten stehen hier als Beispiele die Segelrisse der»athena«mit 90 m Länge und der»dreamsymphony«, die mit 140 m Länge die größte Segelyacht der Welt werden soll. Übrigens ist das Umtakeln keine Barbarei. Bei den Großseglern kam und kommt es häufig vor. Blättert man in der Literatur über berühmte Schiffe und deren Lebensläufe, so wird man öfter lesen, dass bei einem Eignerwechsel nicht selten auch ein Umriggen erfolgte. Manchmal ging man sogar noch weiter: Dampfschiffe sind zu Barken umgerüstet worden und umgekehrt und die erste»alexander von Humboldt«war sogar ein Feuerschiff. Ein ehemaliger Motorsegler wurde sogar später als glorreicher Oceanracer berühmt. Die Puristen mögen sich gedanklich dagegen auflehnen, sich das Bild eines klassischen Schoners auf dem Unterwasserschiff eines Renners vorzustellen. Aber seien sie beruhigt, auch die neuen Riesenyachten tragen alle Außenballast unter dem Rumpf. Sie sähen gewiss ebenso aus wie unsere Modelle, wenn der enorme Tiefgang sie dann nicht am Einlaufen von Häfen hindern würde. Computerprogramme und Schleppversuche haben diese Schiffe fast doppelt so schnell wie die»gorch Fock«werden lassen. Das war Entwurfsziel. Die Segelrisse erscheinen nur alt, in Wirklichkeit genügen sie den neuesten aerodynamischen Erkenntnissen. So und jetzt zur praktischen Ausführung! Wenn es ihnen so geht wie Herbert, möchten sie ja vielleicht möglichst bald mit Ihrem umgetakelten Modell aufs Wasser. Tipps für das Anfertigen der Segel Als ich meinen Zehner umrüstete, ging ich nach bewährtem Muster vor, indem ich zunächst den Lateralschwerpunkt suchte. Dazu schob ich den Rumpf mit Kiel bei eingehängtem, arretiertem Ruder mit dem ausgestreckten Finger seitlich durch das Wasser. Dort, wo sich der Rumpf ohne Drehbewegung wegschieben ließ, lag der Lateralschwerpunkt. Den Segelschwerpunkt setzte ich wieder bei 5 % der Wasserlinie davor. Er wurde durch Auspendeln des aus Karton ausgeschnittenen Segelplans im Maßstab 1:10 gefunden (vgl. SchiffsModell 10/2011). Wenn man sich diese Mühe sparen will, kann man auch einfach auf einer langen Mastschiene die Masten so lange verschieben, bis alles stimmt und erst danach die Decksaufbauten einsetzen. Schon beim ersten Fahrversuch zeigte das Boot die gewünschte leichte Luvgierigkeit. Anderenfalls hätte ich noch durch einfaches Abschneiden am Achterliek am großen achteren Segel oder am ersten Vorsegel korrigieren können. Segeltuch gibt es im Drachenladen vor Ort oder über das Internet. Als Material eignet sich Polyestertuch der Bezeichnung Ikarex PC 31 für etwa 15, pro lfd. Meter oder das billigere 55-g-Kitetex für 10,. Auf keinen Fall Nylon-Spinnakertuch wie z. B. Schikarex verwenden! Die Segel stehen damit nicht! Außerdem lassen sich Segel aus Nylontuch kaum kleben und mit der Haushaltsnähmaschine nur schlecht nähen. Die Segel werden mit dem angeschärften Lötkolben oder der Lötpistole entlang einer Leiste geschnitten, welche mit Nadeln auf Tuch und Unterlage befestigt ist. Die heiße Spitze versiegelt die Fäden beim Schneiden. Achten sie darauf, dass die Hinterkanten parallel zum Faden (Kette oder Schuss), verlaufen, damit sie sich nicht recken. Ecken werden verstärkt, Löcher für Ösen darin am besten mit dem heißen Nagel eingebrannt. Durch bogenförmige Zugaben von ca. 3 5 mm an der Mastkante können Sie die Segel etwas profilieren, was aber nicht unbedingt nötig ist. Zum leichteren Auftakeln stecke ich die Masten auf Füße, die wie Holzdübel aus dem Deck herausragen. Die Aufbauten können nach Vorbildern aus Plänen oder Internetfotos gefertigt werden, sie müssen ja auch nicht unbedingt exakt detailliert sein. Bedenken sie dabei aber, dass Schoner meist etwas größere Schiffe waren, sprich die Aufbauten wirken im Verhältnis zu den Rümpfen eher klein. Fazit Als ich meine»windsbraut«, so hatte ich den neuen Schoner getauft, dann an einem Nachmittag aus dem Wasser nahm, trat ein Passant an mich heran und lobte: Dieser Dreimaster ist die Königin der Stadtbucht! Und ich hatte anfänglich befürchtet, das Schiff würde sich mit seinen kurzen Masten neben den höheren Masten der als Slup getakelten Modelle in Unscheinbarkeit verlieren. Statt dessen sieht es bei Wind fast aus, als jage ein Habicht durch einen Taubenschwarm. Nur einen Spruch der Segelkameraden muss ich akzeptieren, wenn es ordentlich weht: Modellgeschwindigkeit ist das aber nicht mehr! Dabei hat das Schiff noch gar keine Aufbauten, die auf einen angedeuteten Maßstab schließen lassen. Aber es genügen die Umrisse, denn nach seinen Proportionen sieht es aus, als flöge ein verkleinerter Großsegler über das Wasser wie einst die Windhunde des Ozeans, die Schnellsegler des späten 19. Jahrhunderts. Jetzt ahnen Sie, was Sie erwartet, sollten Sie sich mit Ihrem alten Tenrater oder M- Boot an das Umtakeln wagen. Also nur zu! SchiffsModell 5/

52 VERSCHIEDENES An Land wird die ungewöhnliche Konstruktionsidee besonders deutlich CHriSTiAn KöniG EGO SE 450 Compact Semi Submarine Wirkt wie eine überdimensionierte Taucherbrille: die fast 1 m² große und 25 mm dicke vordere Acrylglasscheibe Die Automobilindustrie macht es uns schon seit Jahren vor, dass sog. Crossover-Fahrzeuge, also Kombinationen aus zwei eigentlich unterschiedlichen Fahrzeugtypen, durchaus erfolgreich sein können. Denken Sie nur an das Sport Utility Vehicle (SUV), jene Kombination aus Limousine und Geländewagen, die derzeit fast jeder Hersteller im Programm hat, oder die bekannten Blechdach-Roadster, die die Vorteile von Cabrio und Coupé in sich vereinen. Die Firma EGO Inc. aus dem koreanischen Seoul kombiniert nun die Vorzüge eines Blick aus dem Unterwasserfahrstand zum Eingang Daycruisers mit denen eines Unterseebootes: Compact Semi Submarine heißt die neue Spezies und das Konzept erweist sich derzeit als großer Wurf. Bereits 1993 begann Lee Jisup, CEO von EGO Inc., über die Kombination verschiedener Wassersportgeräte nachzudenken. Lee Jisup arbeitete in der koreanischen Automobilindustrie und sein Wunsch war es, die Vorteile verschiedener Fahrzeuge zu kombinieren. Mit der Anschaffung eines einzelnen Crossover-Bootes sollten sich diverse Kundenwünsche abdecken lassen. Zwischen den ersten Ideen und einem belastbaren Konzept vergingen dann nicht weniger als 14 Jahre. Im Jahr 2007 entstand der Urahn von EGO im Computer, ein Jahr später standen alle Zeichnungen und im Jahr 2009 konnte erstmals ein Modell ins Wasser gesetzt werden. Bei den Testfahrten mit dem ersten Prototypen im Sommer 2010 zeigte sich das Potenzial der Idee. Durch die Verwendung von Computer Assisted Design and Manufacturing (CAD/ CAM) sowie von Computational Fluid Dynamics (CFD) konnte die Serienreife relativ schnell realisiert werden; seit 2012 läuft nun die Produktion. Was über der Wasseroberfläche entfernt an ein Tretboot erinnert, ist in Wirklichkeit ein Compact Semi Submarine (auf deutsch kompaktes Teil-U-Boot ). Das mm lange, mm breite und mm hohe Gefährt aus GfK besteht aus den beiden Schwimmkörpern und einem mittig darunter befestigten Fahrstand mit Panorama- Scheiben. Nach vorne blickt man durch eine rechteckige, 995 mm hohe und 930 mm Großzügige Front- und Seitenscheiben erlauben faszinierende Einblicke in die Unterwasserwelt Heckansicht des EGO Semi-Submarine: An den Schwimmern sind klappbare 52 Antriebspropeller SchiffsModell befestigt 5/2013

53 breite Frontscheibe, während zu beiden Seiten entsprechend runde Scheiben einen Sichtbereich von über 180 ergeben. Während das Boot fast vollständig in Korea gefertigt wird, kommen die 25 mm dicken Acrylscheiben von einem deutschen Zulieferer. Die hochqualitativen Scheiben und die besondere Sorgfalt bei der Produktion haben EGO Inc. kürzlich eine CE- und eine IMCI-Zertifizierung eingebracht. Als Vortrieb des kg verdrängenden und für vier bis fünf Personen (max. Zuladung ca. 300 kg) ausgelegten Boots sind zwei leistungsstarke Elektromotoren eingebaut, die auf herunterklappbare 3-Blatt-Propeller in Kortdüsen arbeiten. Wenn das Fahrzeug nicht im Betrieb ist, können die Propellerantriebe mittels pneumatischen Zylindern in entsprechenden Taschen im Heck der Schwimmer gelagert werden. Das reduziert den Wartungsaufwand erheblich. Die max. 3 PS starken E-Motoren beschleunigen das Semi Submarine auf bis zu vier Knoten. Im Vorführ-Modell EGO SE 225 verleihen drei Akku-Tröge mit 12-V-Deep-Cycle-Batterien dem Gefährt einen Fahrbereich von sechs bis acht Stunden, bevor sie zum Aufladen wieder an die Steckdose müssen. Beim Modell SE 450, das für den professionellen Einsatz konzipiert wurde, sind sechs Akku- Tröge vorhanden. Die dadurch verdoppelte Batterie-Zuladung vergrößert die Reichweite auf acht (Vollgas) bis 14 Stunden. Gesteuert wird das EGO SE 450 mittels eines simplen Joysticks. Das Cockpit wird Seitenansicht und Draufsicht der EGO SE 450 Die Kabine bietet zwei Personen Platz, an Deck können vier bis fünf Menschen die Sonne genießen von einem großen Bildschirm dominiert, auf dem der Pilot die Wasseroberfläche vor sich sieht, während er unter Wasser in seinem Acrylwürfel sitzt. Ein Ein-/Aus- Knopf, eine Batterieanzeige und ein Echolot vervollständigen die spärliche Instrumentierung. VHF-Funkanlage und ein kleiner Feuerlöscher sind empfehlenswerte Extras, zusätzlich gibt es eine optionale Fernbedienung, um das Boot auch an Deck stehend fahren zu können. Selbstverständlich sind alle elektrischen und elektronischen Komponenten mehrfach abgesichert, EGO Semi Submarines gelten als failsafe und erfreuen sich insofern bereits heute im Chartergeschäft wachsender Beliebtheit. Durch die Sandwichbauweise in GfK sind verschiedene wartungsfreie Lackierungen realisierbar, die allesamt bereits mit dem Gelcoat aufgebracht werden. So haben Kunden die Wahl zwischen Weiß, Gelb, Orange, Pink(!), Rot, Rosé und Minzgrün; die Antirutschbeläge sind wahlweise in Orange oder in Grau erhältlich. Das Boot ist problemlos trailerbar und kann über vier auf dem Oberdeck befestigte Halteösen gekrant werden. Die seltsam anmutende Kombination aus Yacht und Unterseeboot konnte 2012 einen RED DOT DESIGN AWARD gewinnen; klarer Ausdruck der gelungenen Kombination aus Design und hohem Nutzwert. Derzeit arbeitet man bei EGO Inc. an einer weiteren Klasse, der EGO LE-Familie. Sie soll als Plattform vermarktet werden und reichhaltigen Raum für Zusatzausstattungen lassen vergleichbar mit einem Automobil. Fahrbereit aufgebaut kostet ein EGO derzeit um die ,. Wer nicht ganz so tief in die Tasche greifen will, könnte an einem Modellnachbau Gefallen finden. Die Anwendungsmöglichkeiten für ein EGO sind natürlich vor allem in der Unterwasserfotografie oder im Unterwasserfilmen zu suchen: Teure Spezialgehäuse entfallen, einfach eine handelsübliche Digicam ins Boot setzen und Film ab! Die einfache Basiskonstruktion macht einen freien, vorbildähnlichen Nachbau unter Nutzung der hier abgedruckten Fotos zu einer problemlosen Angelegenheit. Bleibt abzuwarten, wann die ersten EGO-Modelle an unseren Modellteichen anzutreffen sind! Herzlichen Dank an Harry Hwang für die hervorragende Unterstützung bei diesem Artikel und die Bereitstellung der Bilder! Quellen: Die instrumentierung ist spärlich, gefahren wird mit einem Joystick. Der Bildschirm zeigt, was sich über der Wasserlinie vor dem Boot befindet Fast wie beim Autokauf: Farbpalette für EGO SchiffsModell 5/

54 Motorschiffe T h o m a s D ö p k e Kleinschnellboot WAL1 Bei einer Recherche im Internet stieß ich auf das deutsche Kleinschnellboot Wal 1, jedoch waren als Unterlagen nur Draufsicht, Seitenansicht sowie der Spantenriss zu erhalten. Also vergrößerte ich den Plan zunächst einmal auf den Maßstab 1:16, was für eine Modelllänge von 54 cm und eine Breite von 12,5 cm sorgt. Beim Betrachten des Entwurfs ist es nur schwer vorstellbar, dass dieser aus dem Jahre 1944 stammt, so modern wirkt er auch heute noch. Besonders faszinierend fand ich den Rumpf in seiner Ausführung als Stufenrumpf mit sehr großen Stabilisierungsflächen. Ich war jedenfalls schon einmal sehr gespannt, wie sich das Boot fahren und steuern lassen würde. Das Ruder befindet sich beim Wal 1 hinter dem Heckspiegel. Da ich schon einmal Leicht-Schnellboote der ehem. Kriegsmarine im Maßstab 1:16 gebaut hatte, die ebenfalls über Ruder hinter dem Heckspiegel verfügen, war ich begeistert von dieser Lösung, weil sich diese Modelle damit sehr gut fahren ließen. Den Rumpf für die Wal 1 habe ich, wie bei allen meinen Modellen, aus Balsaholz in Spantenbauweise erstellt, geschliffen und gespachtelt und dann mit Glasgewebe und Epoxi überzogen. Als Antrieb baute ich einen 300-W-Brushless-Motor mit 1350 min -1 /Volt ein, der mit einer Fahrspannung von 11,1 Volt (3s-LiPo) betrieben wird. Der Motor wirkt auf einen Rennprop mit 37,5 mm Durchmesser. Bei den ersten Fahrversuchen stellte ich fest, dass sich das Heck 54 SchiffsModell 5/2013

55 beim Fahren voll aus dem Wasser hob, was zur Folge hatte, dass die Ruderwirkung zu gering war. Ich experimentierte einige Zeit herum, doch trotz der bemerkenswerten Geschwindigkeit war ich nicht zufrieden mit dem Fahrverhalten. Ich baute das Boot dann ein zweites Mal im Maßstab 1:8 (Länge 108 cm, Breite 25 cm), setzte hier jedoch zwei Antriebsmotoren und zwei Ruder ein. Für den Vortrieb sorgen hier zwei Brushless-Motoren mit je 850 W und 1350 min -1 /V. Jeder Motor wird über einen 100-A-Regler angesteuert (Laufrichtung nur vorwärts) und aus je (11 kg Stellkraft, Metallgetriebe) angelenkt. Ein besseres Lenkverhalten erzielte ich dadurch, dass ich die Stabilisierungsflächen in der Breite halbierte. Am Heck des Modells befindet sich eine Nebelkanne, in der über einen Heizdraht Rauchtabletten entzündet werden können. Die Beleuchtung des Bootes ist mittels LEDs realisiert, für den Suchscheinwerfer habe ich eine LED-Taschenlampe zweckentfremdet. Die Nebelkanne und die Beleuchtung werden über einen servobetätigten Mikroschalter eingeschaltet. Diese Methode ist zwar nicht die modernste, aber auch mit der Tarnfarbe wollte ich aus dem Boot einen besonderen Hingucker machen. Das Abzeichen an Bug und Heck ist übrigens das der 4. Schnellboot-Flottille, deren Boote dieses Wappen als Kennung am Bug trugen. Ich habe dieses an allen meinen Schnellbootmodellen angebracht. Abschließend noch ein paar Worte zum Original. Das Vorbild wurde nur als einzelnes Erprobungsboot gebaut. Es verfügte über zwei Heck-Torpedorohre mit einem Durchmesser von 45 cm und wurde durch einen Flugzeugmotor angetrieben, der für eine Höchstgeschwindigkeit von ca. einem 3s-LiPo-Akku mit 11,1 V/5000 mah versorgt. Montiert sind Rennprops mit 52,5 mm Durchmesser. Bei durchgehender Fahrt mit Höchstgeschwindigkeit liegt die Fahrzeit mit dieser Antriebskombination bei 20 Minuten. Die beiden Ruder setzte ich dieses Mal unter den Rumpf, beide Ruder werden gemeinsam von einem starken Servo sie funktioniert einwandfrei. Im Vorschiff befinden sich drei Raketenwerfer mit einem Durchmesser von 15 mm und einem Abschusswinkel von ca. 45. Aus diesen lässt sich verschiedene Signalmunition (z. B. Pfeiffer, Starenschreck, Ratter) abschießen. Die Details am Modell wurden leicht modifiziert, wodurch es sehr futuristisch wirkt und 40 kn sorgte. Bewaffnet war es außerdem noch mit einem Maschinengewehr und zwei Klein-Raketenwerfern, die Besatzung bestand aus zwei Mann. Bei den Kleinschnellbooten der ehem. Kriegsmarine gibt es noch einige weitere interessante Boote, die keinen hohen Bekanntheitsgrad aufweisen. SchiffsModell 5/

56 Motorschiffe SERIE: FISCHEREISCHIFFE DER DDR Der Kuba-Kutter vom Typ 569, auch als Fischmehl-Kutter HAVANNA bezeichnet, war für die Schiffswerft in Roßlau ein reiner Exportauftrag, genau wie die in dieser Reihe schon vorgestellten Heckfang-Kutter der Typen HD 560 und HT 200. Allerdings gab es bei diesem Schiffstyp so einige Abweichungen vom Üblichen. Die Bild 1: Der Heckfang-Kutter vom Typ 569 als Flugsicherungsschiff. Quelle: Bild 1a: Der Heckfang-Kutter vom Typ 569 als Bergungsschiff A 15. Quelle: H. Mehl, K. Schäfer: Die andere deutsche Marine, Motorbuchverlag, Stuttgart, 1995 DR. G. Miel Der Kuba-Kutter Typ 569 alias Fischmehl-Kutter HAVANNA Vorderansicht Heckansicht erste Besonderheit dürfte sicher sein, dass das Nullschiff an die Volksmarine der DDR ging und auf der Peenewerft in Wolgast zum Flugsicherungsschiff HUGO ECKENER mit der Kennung U 33 (Bild 1) umgebaut wurde. Dabei blieben der Schiffskörper, die An triebsanlage, die Heckaufschleppe, die Brücke und die beiden Ladebäume unverändert. Die Fischmehlanlage wurde ausgebaut und der vordere Mast durch einen Mast vom Typ MSR lang ersetzt. (MSR steht für Minen-Such- und Räumschiff.) Der Bild 2: Fischmehl-Kutter HAVANNA bei der Werfterprobung. Quelle: Repro aus Zeitschrift Seewirtschaft Heft 11/1970, S. 853 MSR-Typ wurde ebenfalls auf der Peenewerft Wolgast gebaut. Die Indienststellung der HUGO ECKENER erfolgte am 8. Februar Die Flugsicherung und Flugleitung betrafen das Jagdfliegergeschwader JG 9 der NVA in den küstennahen Gewässern der DDR. Die Ausrüstung der HUGO ECKENER ermöglichte zudem die Bergung von Personen auf See, die Erledigung von Schlepp- und Versorgungsaufgaben auf See und die Sicherung von Taucheinsätzen. Die Mannschaft war stolz auf ihr Schiff, es galt das Motto: Wir können alles, außer fliegen. Der Fahrtbereich erstreckte sich von der Ostsee über die Nordsee bis zur Biskaya und in das Mittelmeer. Ab 1982 wurde die HUGO ECKENER ohne bauliche Veränderungen unter der Kennung A 15 als 56 SchiffsModell 5/2013

57 Bild 4: Kuba-Kutter als Modell auf der leipziger Frühjahrsmesse 1971 Bild 3: Fischmehl-Kutter HAVANNA, Arbeitsdeck. Quelle: Repro aus Zeitschrift Seewirtschaft Heft 11/1970, S Oben: Sicht auf das Arbeitsdeck von der Trawlbrücke. Unten: Sicht auf das Arbeitsdeck vom Windenfahrstand Bild 5: Kuba-Kutter als Messemodell 1971 Bergungsschiff eingestuft und 1989 außer Dienst gestellt (Bild 1a). Der Fischmehl- Kutter HAVANNA (Bilder 2 und 3) wurde als moderner Heckfänger für den Zweck gebaut, den gesamten Fang an Bord zu Fischmehl zu verarbeiten. Fischmehl ist ein hochwertiger Ausgangsstoff für Tierfutter und Spezialdünger. Die eigentliche Serie von 15 Einheiten sollte komplett an Kuba geliefert werden. Nach Erzählungen von Werftangehörigen traten bereits bei der Erprobung der ersten Schiffe Probleme dahingehend auf, dass die Fischmehlanlage die rund um Kuba gefangenen Fischsorten mehr schlecht als recht verarbeitete oder sollte man besser sagen: verdaute, so z. B. die Haisorten mit ihrem Fettgehalt und der dicken Schwarte. Hinzu kam die nur kurze und sicher nicht ausreichende Ausbildung der kubanischen Bedienungsmannschaft. Jedenfalls sieht der Autor in den Folgeereignissen das zweite Kuriosum dieses Schiffstyps. Im Zuge der aufgetretenen Mängel bei der Erprobung soll sich Fidel Castro als oberster Landesherr Kubas persönlich bei Erich Honecker beschwert haben. Welcher Schiffstyp erlangte schon ähnliche Ehren? Die Folge war, dass die Kubaner die Schiffe nicht abnahmen. Sie wurden dann an andere Abnehmer verkauft. Trotzdem behielt der Schiffstyp seine Bezeichnung Kuba-Kutter bzw. Fischmehl- Kutter HAVANNA. Seine erste Begegnung mit dem Kuba- Kutter hatte der Autor wie auch bei anderen Schiffen dieser Reihe auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1971 (Bilder 4 und 5). Interesse an diesem Schiffstyp hatten damals wohl auch andere Modellbauer, denn zwei oder drei Jahre später kam dem Autor ein sehr gut gebautes Modell des Kuba-Kutters auf einem Modellbauwettbe- Bild 7: Modell vor der Dockeinfahrt Bild 6: Kuba-Kutter auf dem Modellteich SchiffsModell 5/

58 Bild 8: Deckshaus Bild 9: Blick auf das Arbeitsdeck werb wieder vor die Kameralinse (Bilder 6 bis 9). Dieses Modell wurde nach seiner Wettkampfzeit an das Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum Roßlau abgegeben und ist dort allen Interessenten auch heute noch gut zugänglich (Bild 10). Betrachtet man das Modell, wäre die Bezeichnung Trawler für ein Schiff dieser Größe sicher zutreffender. Sei es drum, der Name am Bug des Modells lautet CUTTER II. Als Heckfänger ist er ausschließlich für das Fischen in tropischen Gewässern mit dem Grundschleppnetz als alleiniger Fangmethode ausgelegt. Der Schiffskörper ist aus Stahl geschweißt in Querspantbauweise hergestellt. Weitere Merkmale sind die Knickspantform, das Spiegelheck mit Aufschleppe, das durchlaufende Deck ohne Back und das lange Deckshaus (Bild 11). Haupt- und Bootsdeck sind mit Holz belegt. Das Schanzkleid reicht vom Bug bis zum Spiegelheck und ersetzt eine Reling. Das Original war bis zu Windstärke 11 und Seegang 9 10 einsetzbar. Auf dem Vor- Bild 10: Kuba-Kutter-Modell im Schiffbaumuseum Roßlau Bild 12: Vorschiff des Modells Bild 13: Blick auf das Deckshaus von hinten 58 SchiffsModell 5/2013

59 Bild 11: Generalplan des Fischmehl-Kutters HAVANNA. Quelle: Zeitschrift Seewirtschaft, H. 11/1970, S Draufsicht und Seitenansicht. Unten: Spantenriss schiff des Modells erkennt man die typische Ausrüstung eines Fischereischiffes, das elektrisch angetriebene Ankerspill mit zwei vertikalen Spilltrommeln für Festmacher- und Verholmanöver (Bild 12). Auf dem Kuba-Kutter werden zwei stocklose Buganker in Klüsen auf Bb. und Stb. gefahren. Die Ankerketten laufen in Kettenbahnen, als Stromanker befindet sich ein 125 kg schwerer Stockanker an Bord. Auf dem durchlaufenden Hauptdeck ist im vorderen Drittel des Schiffes das lange Deckshaus aufgesetzt. Im Deckshaus des Originals befanden sich Unterkünfte für die Mannschaft, Sanitärräume, Kombüse und Messe. Auf dem Deckshaus sitzt das Steuerhaus, in ihm waren Ruderstand, Batterie-, Funk- und Kartenraum sowie der Kapitäns-Wohnraum und die Klimaanlage untergebracht. Die Geräte auf dem Peildeck lassen erkennen, dass das Schiff bei gutem Wetter auch von dort gesteuert bzw. gefahren werden konnte. Als Detail für den Modellbauer sicher wichtig: Sämtliche Außentüren im Deckshaus, außer denen zum Steuerhaus, sind wasserdichte Stahltüren. Die Luken auf dem Hauptdeck sind ebenfalls alle wasserdicht. Die runden Fenster im Deckshaus und in den Seitenhäusern backbords und steuerbords besitzen runde Klappfenster mit abnehmbaren Seeschlagblenden und eingebautem Moskitoschutz. Das Steuerhaus ist mit rechteckigen Klapp- und Festfenstern ausgerüstet, ein Festfenster ist mit Klarsichtscheibe (Schleuderscheibe) versehen. Bild 13 gewährt den Blick auf das Deckshaus von hinten. Erkennbar sind die Rettungsmittel, drei auf Gestellen gezurrte Rettungsflöße für je 12 Personen, die im Notfall von Hand ausgelöst direkt ins Wasser gleiten. Ferner befindet sich auf dem Brückendeck ein permanent aufgeblasenes Schlauchboot für Übersetz- und Rettungsaufgaben. Am Original wurde es wahlweise mit einem der beiden Ladebäume ausgesetzt oder eingeholt. Als weitere Rettungsmittel sind acht Rettungsringe, vier davon mit Nachtrettungslichtern und Rauchbojen sowie 21 Rettungswesten an Bord. Die beiden großen Axiallüfter auf dem Bootsdeck lassen erkennen, dass die SchiffsModell 5/

60 Bild 14: Mittschiffsbereich mit Kombiwinde Bild 15: Blick auf das Arbeitsdeck Bild 16: Mittschiffsbereich mit achterem Mast Bild 17: Heckufschleppe Bild 18: Seil- und leinenführung Bild 19: Schiffsschraube und Ruder Belüftung der Räume für die Fischmehlherstellung und Fischmehllagerung doch einen erheblichen Luftdurchsatz erfordert. Bedenkt man ferner, dass der Einsatz des Kuba-Kutters in tropischen Gewässern bei bis zu 35 C Wassertemperatur, bei Lufttemperaturen weit über 35 C und entsprechender Luftfeuchtigkeit erfolgte, so ist klar, dass das Schiff auch eine sehr wirksame Kühlanlage für etliche Räume bis hin zur Klimatisierung der Mannschaftsräume haben musste. Die Ladebäume sind am vorderen Portalmast angelenkt, der als Röhrenmast gleichzeitig ein Teil des Belüftungssystems ist. Die Bedienung der Ladebäume übernimmt die unmittelbar daneben auf dem Hauptdeck stehende Mehrtrommelwinde (Bild 14). Die Mehrtrommelwinde trägt zwei Kurrleinentrommeln und eine weitere Hilfstrommel sowie zwei Horizontalspills, Letztere für die Arbeiten mit dem Netz beim Einholen und auf dem Deck. Die große Luke hinter der Mehrtrommelwinde ist der Zugang zum Laderaum für das hergestellte Fischmehl. Das produzierte Fischmehl wurde in Säcken eingenäht gelagert. Die Entladung des Fischmehls erfolgte ebenfalls mit den beiden vorderen Ladebäumen. Auf Bild 15 ist zu erkennen, dass die Kurrleinen über kräftige Blöcke, die der hintere A-Mast trägt, zum Heckportal geführt sind. Diese Variante ist sicher nur eine modellspezifische Lösung. Im Schleppbetrieb verlaufen die Kurrleinen direkt von der Kurrleinenwinde zu den beiden Leitblöcken im Heckportal und von dort zum geschleppten Netz. Die beiden Deckshäuser backbords und steuerbords tragen dafür entsprechende (schwarze) Abweiserrollen, ähnlich wie die beiden schwarzen Längsrollen an der Oberkante des Spiegels beiderseits der Heckaufschleppe. Das Deck zwischen A-Mast und Heckaufschleppe ist durch aufgestellte Bretter in Hocken bzw. Fächer für die Fischsortierung geteilt (Bild 16). An der hinteren Seite des A-Mastes sind am Modell die beiden Ersatzscher- 60 SchiffsModell 5/2013

61 Bild 20: Kleines Kuba- Kutter-Modell neben dem großen Modell Bild 22: Mittschiffsbereich auf dem kleinen Modell Bild 21: Vorschiff und Deckshaus auf dem kleinen Modell bretter befestigt. Die zum Fang genutzten Scherbretter werden direkt am Spiegel mit den Wallschienen und an den beiden Überhängen der Trawlbrücke gezurrt (Bild 17). Die Rolle an dem Ausleger in der Mitte der Trawlbrücke dient der Führung des Netzsondenkabels für die Beobachtung des Schleppnetzes. Bild 18 gibt dem Leser einen guten Überblick zu der doch recht umfangreichen Leinenführung auf dem Achterschiff. Durch die Zweckbestimmung des Kutters als Heckfänger mit Grundschleppnetz werden die Scherbretter und das Netz über zwei Kurrleinenblöcke in der Trawlbrücke von den beiden symmetrisch geführten Kurrleinen gezogen. Der A-Mast dient dem Einholen des Netzes und dem Entleeren des Steerts mit Hilfe des Gienläufers. Für das Entleeren des Steerts gibt es außerdem ein gesondertes Steerthievgeschirr zwischen A-Mast und Heckportal, so dass der Steert direkt in die Fischluke entleert werden konnte. War die Aufnahmekapazität des gekühlten Fischbunkers erschöpft, konnte der Fisch in den Hocken auf dem Arbeitsdeck zwischengelagert werden. Eine stabile zweiflügelige Heckpforte schließt das Arbeitsdeck zur Aufschleppe hin ab. Der Blick unter das Heck macht deutlich, dass bei dem Kuba-Kutter ein Dreiblattfestpropeller den Vortrieb liefert und ein doppelt gelagertes Halbbalanceruder der Richtungssteuerung dient (Bild 19). Im Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum Roßlau ist außer dem beschriebenen Modell noch ein zweites, kleineres Modell des Kuba-Kutters ausgestellt (Bild 20). Als Erstes fällt die andere Farbgebung auf. Inwieweit diese authentisch ist, kann der Autor nicht sagen. Da das zweite Modell kleiner ist, sind auch die Aufbauten wesentlich einfacher gehalten, das ist auf den ersten Blick ersichtlich. Vorschiff und Peildeck machen einen sehr aufgeräumten Eindruck (Bild 21). Die Mittschiffsgestaltung (Bild 22) ist in einigen Details geringfügig anders, als auf dem größeren Modell, SchiffsModell 5/

62 Bild 23: Hinterer Mast und Aufschleppe auf dem kleinen Modell Bild 24: Schiffsschraube und Ruder am kleinen Modell T E C H N I S C H E D AT E N Länge über alles Breite über alles tiefgang Deplacement tragfähigkeit Antriebsleistung Geschwindigkeit Aktionsdauer Aktionsweite Besatzung 37,66 m 8,75 m 3,00 m 488 t 232 t 425 kw/578 Ps 10,5 kn 50 tage sm 14 bis 21 Personen so z. B. die Reling an den Rettungsinseln. Eine ähnliche Feststellung trifft sicher auch für die hintere Schiffshälfte zu. Es waren eben zwei unterschiedliche Modellbauer am Werk, und jeder hat seine Handschrift. Auf Bild 23 erkennt der Leser dann auch, wie die Scherbretter am Heck des Schiffes bei Freifahrt befestigt waren. Hinsichtlich Schraube und Ruder gleichen sich die beiden Modelle (Bild 24). So hat der Leser im Museum in Roßlau die seltene Gelegenheit gleich zwei Modelle ein und desselben Schiffstyps in einer Vitrine zu betrachten. Verwendete Literatur [1] H. Mehl, K. Schäfer, U. Israel: Vom Küstenschutzboot zum Raketenschiff, Militärverlag der DDR, Berlin, 1989 [2] Zeitschrift Seewirtschaft, Verlag Technik, Berlin Anzeigen Baupläne & Mehr Tel.: Wir sprechen deutsch. faserverbundwerkstoffe GFK/CFK- Standard GFK/CFK-Exclusiv Kompetenz in Beratung High-Tech zu traumhaften Preisen! Sparen bis zu 15 % im Vergleich Dipl.-Ing. H.-B. Einck Rügenstraße 74 in Recklinghausen Tel: (+49) Fax: mail@emc-vega.de Materialkatalog für 2 62 SchiffsModell 5/2013

63 RUBRIKEN AMC-Paderborn e. V. Der AMC-Paderborn e. V. veranstaltet am 11. Mai 2013 sein diesjähriges Powerboat-Treffen. Alle weiteren Informationen, Anmeldung sowie Hinweise zur Anfahrt gibt es unter IG Schiffsmodellbau Würzburg Die Interessengemeinschaft Schiffsmodellbau Würzburg veranstaltet am Sonntag, den 09. Juni 2013 ein Schaufahren mit 1:100- Treffen auf dem Landschaftssee in Eibelstadt. Verbrenner sind nicht zugelassen. Beginn um Uhr, Verpflegung vor Ort. Kontakt: Klaus-Peter Wohlrab, Sudetenstr. 58, Zell, Tel. 0931/ Weitere Informationen unter MBC Krefeld e. V. Der MBC Krefeld e. V. veranstaltet jeweils am 12. Mai und am 11. August ein Schaufahren auf dem Elfrather See in Krefeld. Ansprechpartner für beide Veranstaltungen ist Mirco Pommering, Tel. 0162/ Modellschiff-Sonntag in Schöllkrippen Mit dem 7. Modellschiff-Sonntag lädt der Förderverein Naturerlebnisbad am 05. Mai 2013 von Uhr zu einem Schauund Spaßfahren für alle Wasserfahrzeuge ein. Auskünfte unter Tel /67210 oder Schiffsmodellbau-Freunde Salem Am 4. und 5. Mai 2013 veranstalten die Schiffsmodellbau-Freunde Salem-FN ein Treffen von Schiffsmodellbauern mit großer Ausstellung und Vorführungen am Schloßsee Salem-Mimmenhausen. Zwei Besonderheiten stehen dieses Jahr auf dem Programm: Am gibt es das Anheizen der Dampferfreunde auf dem Campinghof Salem und am veranstalten wir den 1. Salem Footy-Cup, eine Freundschaftsregatta der kleinsten Regattabootsklasse. Die Veranstaltung läuft am Samstag von Uhr, am Sonntag von Uhr. Präsentiert werden Arbeitsschiffe, Schlepper, U-Boote, Fischkutter, Marineschiffe, Motoryachten, Spaßboo- te, Segelyachten und E-Rennboote. Auch das beliebte Steuermannspatent für Kinder wird wieder angeboten. Bei der Veranstaltung ist jeder Modellbauer mit seinem Schiff herzlich willkommen. Am Samstagabend gemütliches Beisammensein Informationen beim SMF Salem-Friedrichshafen 1959 e.v., Im Gröber 34, Überlingen, Karsten Klein, Dr. Peter Schenk Deutsche Landungsfahrzeuge Beim Stichwort Landungsboot denken die meisten Menschen an amerikanische Baumuster, obwohl auch die deutschen Streitkräfte über derartige Boote verfügten oder das noch heute tun. Im Buch Deutsche Landungsfahrzeuge spannen die Autoren den Bogen von den um 1900 entworfenen Pferdebooten bis zu den Einheiten der Volks- und Bundesmarine. Auf 188 Seiten werden die epochalen Entwicklungen und der jeweilige Einsatz beschrieben und mit 153 Fotos, 52 Skizzen und 8 Werftplänen deutscher Landungsfahrzeuge illustriert. Für Marineinteressierte und Modellbauer ist das Buch eine einzigartige Fundgrube. Es schließt endlich die Lücke, die zwischen Randolf Kuglers historischer Übersicht der deutschen Landungsverbände und den einschlägigen Kurzbeschreibungen im Standardwerk Erich Gröners klaffte. Neben der marinehistorischen Relevanz und der Gegenüberstellung von deutschen und internationalen Entwicklungen ist das Buch ein ideales Referenzwerk für Modell- Liebe Vereinsvorstände und Schriftführer! Ankündigungen zu Veranstaltungen müssen immer jeweils bis zum 1. des Vormonats bei folgender Adresse eingereicht werden: Red. SchiffsModell Postfach 1820, Villingen-Schwenningen Fax 07721/ welz@neckar-verlag.de Der einmalige Abdruck Ihrer Veranstaltungsmitteilung ist natürlich kostenlos. Bitte fassen Sie sich kurz, und teilen Sie nur die wesentlichen Fakten mit (Ort, Datum, Kontaktadresse). Komplette Ausschreibungen und Programme können nicht abgedruckt werden, die Redaktion muss sich Kürzungen vorbehalten. Weiterhin können Veranstaltungstermine unter veröffentlicht werden. Unter der Rubrik Modellbau/Modellbautermine haben Vereine die Möglichkeit, ihre Veranstaltungstermine direkt und kostenfrei einzutragen. bauer, die hier Fotos, Zeichnungen und Pläne finden. So sind Kopien der Generalpläne eines Marinefährprahms MFP Typ A, eines Artilleriefährprahms Typ D, eines Pionierlandungsbootes Typ 40, einer Bodan-Fähre und des Bundeswehr-Pionierlandungsbootes vom Typ Mannheim 53 enthalten. Dank der vielen Fotos sind mit diesen Unterlagen durchaus ansprechende Nachbauten möglich. Hatten beide Autoren in ihrem Buch über die Netz-Sperr-Verbände die Modellbauer nur unzureichend adressiert, so ist dieses Mal sogar ein eigenes Kapitel mit Hinweisen für Modellbauer und -sammler enthalten! Somit ein hochinteressantes Buch, das unbedingt empfehlenswert ist! 88 Seiten, fester vierfarbiger Einband, 280 x 210 mm, 153 Fotos, 52 Skizzen, 8 Werftpläne. 39,, edition erich gröner, ISBN SchiffsModell 5/

64 RUBRIKEN kurz & fündig Privatanzeigen (private Inserenten, nicht-gewerbliche Texte) können nur schriftlich, nicht telefonisch entgegengenommen werden. Der Einfachheit halber bitte möglichst den vorbereiteten Bestellschein verwenden, der in fast jedem Heft zu finden ist. Bitte auf jeden Fall deutlich und unmissverständlich schreiben. In eine Zeile passen durchschnittlich 34 Anschläge (Buchstaben, Ziffern, Satzzeichen, erforderliche Zwischenräume = jeweils 1 Anschlag). Anzeigenschluss ist jeweils um den 5. des Vormonats (z.b. für Heft 3 am 5. Februar). Wenn Anzeigentext und Zahlung nach Anzeigenschluss eingehen, erfolgt die Veröffentlichung automatisch in der nächstfolgenden Ausgabe. Privatanzeigen in SchiffsModell bis 8 Zeilen kostenlos, jede! weitere Zeile 2,50 Euro. Anzeige mit Bild 5, Euro. Einfache Abwicklung: Vorauszahlung in bar, Überweisung, Kreditkarte (Visa, Master) oder Abbuchung. Gleichzeitig wird Ihre Anzeige im Internet unter veröffentlicht! PLZ 2 Historischer Lotsenschoner Elbe 5 von 1883, Unikat in Museumsqualität, geb. nach hist. Dokumentationen, Standmodell auf Spanten, M 1:50, 74 x 12 x 76 cm, VB 550,. Fotos u. Infos unter indidalsa@gmx.de 201 Fernsteuerung Spektrum DX mod., 2,4 GHz, speziell für Schiffsmodelle, Sonderanfertigungen mit 3 Prop.-Kanälen u. 8 Schaltkanälen + Empfänger + 8-fach-Empf.-Schaltmodul m. potentialfreien Schaltausgängen, Kompl.-Set, Bedienung ü. 8-Taster am Sender, VB 295,. Fotos u. Infos unter indidalsa@gmx.de 202 Anzeigen PLZ 3 Bundesweit selbstgebaute Schiffe zu verkaufen: Scharnhorst, Tirpitz, Prinz Eugen, Zerstörer, VB pro Schiff 500,. Tel /591919, Thorsten Lismann, Peine. 301 Verkaufe: Segelboot Micro Magic, 120, ; Segelboot Victoria, 110, ; Renncat, 30 cm lang, 75, ; Schlepper Bugsier 3, 185, ; Nautik- Schaltbausteine, 3 Stück je 20, ; Soundmodul-Schlepper, 80, ; 1 Regler Micro-Speed 40, 40 A, 65, ; 1 Regler Rokraft 50, 20, ; 1 Kleinstgetriebemotor, 1000: :1, je 35,. Tel /2436, Mobil: 0152/ Feinmechanik und Schilder für Modell-Enthusiasten Individuelle Anfertigung nach Zeichnung oder Skizze Tel.: / anfrage@sdfkft.com Schwarzer DF Kft, Jokai ut 5/C, H 8142 Urhida Handbuch f. Schiffsmodellbauer von Wolfram zu Mondfeld, Histor. Schiffsmodelle plus Buch Leidenschaft: Schiffbau Geschichte u. Zukunft im Modellbau, zus. 10,. Tel / PLZ 4 Aus Altersgründen abzugeben: Baukasten kleiner Kreuzer Emden, 1:100, angefangen, VB; eine Liste mit Zeichnungen der kaiserlichen Marine und Papiermodelle. Modellzeichnungen@freenet.de 401 PLZ 5 Sammler kauft alte Fernsteuerungen bis Tel. 0221/394538, 0163/ Zu verkaufen: Daytona Beach v. Graupner, Rumpf, Abdeckung u. Kabine, Dekorbogen u. Pilotenpuppe. Alle Teile sind neu, da Bausatz nicht mehr lieferbar war, VB 240,. Tel / ab 18 Uhr. 502 PLZ 6 Wegen Umstieg auf 35 MHz, robbe FMSS 8-Kanal-Empfänger, 40 MHz, Top, altes Stecksystem, 25, ; MC 3010/3030 Sendermodul, neuwertig, 25, ; ACT, 40 MHz Smart Scan, Top, 20, ; MPX RX 6 Synth Light 40/41 MHz, neu, 25,. ayoreode@web.de, Tel / Hobbyaufgabe: Noch 15 Baukästen, teilfertige und fahrbereite Kleinbis Großmodelle der Fa. Graupner/ robbe stehen zum Verkauf. Weitere Informationen unter Tel. 0611/ oder 0162/ Ein Anruf, der sich lohnt. 602 Wegen Umstieg auf 35 MHz, MPX Mini 7, 40 MHz Empfänger, Unistecksystem, Top, 20, ; MPX Quarz K53, 3,. ayoreode@ web.de, Tel / satz u. Bauplan/Engel, Fluppy v. Graupner. schmitt.trix@ web.de 604 PLZ 7 Dringend gesucht: Trimmklappen Graupner, damalige Best.-Nr. 2342, für Azimut Atlantic Challenger, 2 bis 3 Paar. Gerne auch Info über mögliche Bezugsquellen oder damaligen Hersteller. direkt@zembschkonstanz.com 701 Verkaufe: Hegner Dekupiersäge Multicut SE, neu, ungebraucht, 30 % unter Neupreis, mit versch. Zubehör, nur an Selbstabholer; 7 Schiffsmodell-Hefte Draggen von 1987 mit Porto für 15,. Tel / Kaufe Dampfschleppermodelle im 20er- bis 50er-Jahre-Design, Länge ab ca. 0,95 m bis ca. 1,25 m, mit einwandfreiem Farbfinish, voll funktions- u. fahrbereit, mit E- oder D-Antrieb, sowie ausgebaut für RC-Betrieb. Tel. 0163/ PLZ 8 Zahle Höchstpreise: Für alte Diesel- und Benzinmotoren bis 1970, auch defekt. D. Rother, Welzenbachstr. 29, München, Tel. 089/145739, Fax Suche alle Graupner Bellaphonund Standard-Fernsteuerungen, auch Teile wie Empfänger, Servos etc., sowie Originalverpackungen dazu. Angebote bitte an Tel. 0821/ oder eolo1@web.de 802 Suche Baukasten Happy Hunter von robbe; Verk. Kontio-Bauplan v. SchiffsModell, Chaperon-Beschlag- 64 SchiffsModell 5/2013

65 Bestellung eines JAHRESABONNEMENTS ab Heft Bitte senden Sie mir bis auf weiteres die angekreuzte Zeitschrift zu. Eine Kündigung ist jederzeit möglich. Zuviel bezahlte Beträge für noch nicht erschienene ausgaben werden vom Verlag zurückerstattet. Bestellung eines GESCHENKABONNEMENTS ab Heft Ich möchte die angekreuzte Zeitschrift zu den genannten Bezugspreisen frei Haus verschenken. Einen Geschenkgutschein erhalte ich zusammen mit der Rechnung. Adresse des Auftraggebers: Nur bei Geschenk-Abonnement ausfüllen: Vor- und Zuname Straße PLZ Ort Das Jahresabonnement soll erhalten: Vor- und Zuname Straße Abopreis inkl. Versandkosten / Einzelheftbestellungen zzgl. Versandkosten Datum und rechtsverbindliche Unterschrift ohne DVD Modell mtl. mit DVD (6 x jährlich) Einzelheft 4,20 / 9,10 Abopreis Inland 47, / 62, Abopreis Ausland 50,40 / 65,40 elektromodell vjl. Einzelheft 9,60 Abopreis Inland 20, / 35, Abopreis Ausland 22, / 37, sm Bitte veröffentlichen Sie nachstehende private Kleinanzeige unter kurz & fündig in der nächsterreichbaren Ausgabe von Modell mtl. ohne DVD mit DVD (4-mal jährlich) PLZ Ort Einzelheft 5, Abopreis Inland 53,80 Abopreis Ausland 60, mtl. mtl. Journal Dampf&Heißluft vjl. Einzelheft 7,50 Abopreis Inland 28, Abopreis Ausland 30, Journal Dampf&Heißluft vjl. vjl. Einzelheft 7, Abopreis Inland 26, Abopreis Ausland 28, vjl. Ich weiß, dass die Veröffentlichung ausschließlich gegen Vorauszahlung erfolgt. Die Art der Zahlung ist umseitig angekreuzt. bis 8 Zeilen kostenlos bitte an kreuzen, wenn die Anzeige mit Bild erscheinen soll. Je Bild 5, zu sätzlich. In eine Zeile passen durchschnittlich 34 Anschläge (Buchstaben, Ziffern, Satzzeichen, erforderliche Zwischenräume = jeweils 1 Anschlag). Bis 8 Zeilen kostenlos, jede weitere Zeile 2,50. Mit Foto zusätzlich 5,. Anzeigen unter Chiffre-Nummer zzgl. 5,20 Chiffregebühr. -Service (kostenlos) Ich bestelle aus dem Programm des Leseexemplar Zeitschrift: Modell SchiffsModell elektromodell Journal Dampf&Heißluft Gartenbahn Menge Best.-Nr. Titel Preis Prospekt: Modellbau Kunst sonstiges (z. B. Feuerwehr, Schule) adressänderung ab: Ich bin Abonnent von: Neu: Straße PLZ Kd.-Nr.: Ort Datum rechtsverbindliche Unterschrift

66 -Bestellschein für ein Jahres- bzw. Geschenk-Abo Bitte in einen Umschlag stecken und senden an: Neckar-Verlag GmbH Villingen-schwenningen Die Jahresabonnementgebühr / den Geschenk-Auftrag zahle ich nach Rechnungserhalt bequem und zeitsparend durch bargeldlose Bankabbuchung * (nur in Deutschland) Konto-Nr.: BLZ: Geldinstitut: per Kreditkarte Visa MasterCard Karten-Nr.: / / / gültig bis: * Ich bin damit einverstanden, dass Sie, bis auf Widerruf, die von mir / uns zu leis tenden Zahlungen bei Fällig keit zu Lasten meines / unseres Kontos einziehen. Ihre Vorteile beim Bezug im Abonnement Frei-Haus-Lieferung (Zustellung ist bereits im Vorzugspreis enthalten). Sie können das Abonnement jederzeit kündigen. -Bestellschein für Kleinanzeigen Neckar-Verlag GmbH anzeigen-abteilung Villingen-schwenningen Der Betrag in Höhe von... wird bezahlt durch gleichzeitige Überweisung* auf Commerzbank AG, VS-Villingen (BLZ ) aus dem Ausland: IBAN: DE BIC: COBA DE FF 694 * Bitte unbedingt Name, Ort und Verwendungszweck angeben; sonst ist keine Verbuchung möglich! durch Bankabbuchung (nur Deutschland) Absender und Kontoinhaber müssen identisch sein! Konto-Nr.: BLZ: Geldinstitut: durch Visa durch MasterCard Karten-Nr.: / / / Vor- und Zuname gültig bis: Straße PLZ Ort Datum und rechtsverbindliche Unterschrift sm -Service und -Bestellschein Bitte beachten sie: Der Versandkostenanteil von 3, gilt nur für Sendungen innerhalb Deutschlands. Versandkosten bei Sendungen ins Ausland: Bücher und Zeitschriften 5, Baupläne 9, Neckar-Verlag GmbH Bezahlung nach Rechnungserhalt bequem und zeitsparend durch bargeldlose Bankabbuchung* (nur in Deutschland) Konto-Nr.: BLZ: Geldinstitut: per Kreditkarte Visa MasterCard Karten-Nr.: / / / gültig bis: * Ich bin damit einverstanden, dass Sie, bis auf Widerruf, die von mir / uns zu leis tenden Zahlungen bei Fälligkeit zu Lasten meines / unseres Kontos einziehen Villingen-schwenningen Vor- und Zuname Straße PLZ Ort Datum und rechtsverbindliche Unterschrift sm

67 Mit servieren wir Ihnen Monat für Monat das Gelbe vom Ei Bauen Sie mit uns Kreuzer, U-Boote, Segelschiffe, Schnellboote, historische Schiffe, Fischkutter, Yachten oder Eisbrecher. Besuchen Sie mit unserer Redaktion interessante Fachmessen und Wettbewerbe, oder lassen Sie sich einfach wertvolle Tipps und Tricks von unseren Autoren geben. Aber überzeugen Sie sich doch selbst! Testen Sie die nächsten 4 Ausgaben der auf Herz und Nieren und erhalten Sie zusätzlich eine tolle Prämie. Ihr Plus als Abonnent: Sie erhalten ca. 2 Tage vor Verkaufsstart druckfrisch in den Briefkasten Die Lieferung erfolgt versandkostenfrei Sparen Sie 10 % gegenüber dem Einzelkauf Sie erhalten eine tolle Prämie Mini-Abonnement 4 Hefte für nur 18, [Inland] Bestell-Coupon Einfach einsenden an: Neckar-Verlag GmbH, Postfach 18 20, Villingen-Schwenningen Fax +49 (0)77 21 / Tel. +49 (0)77 21 / Ich bin der neue Abonnent und Leser (Heftempfänger) ab Ausgabe Vor- und Nachname Straße PLZ Ort Datum und rechtsverbindliche Unterschrift SM 05/2013 und habe mir die Prämie Kühltasche Jahresübersicht CD-ROM 2012 USB-Stick (2 GB) augesucht. Ich versichere, dass ich bisher noch kein Schiffs- Modell-Abo vom Neckar-Verlag bezogen habe. Ja, ich erhalte vier Ausgaben lang SchiffsModell jeden Monat druckfrisch frei Haus zum Preis von nur 18, [Inland] / 20, [Ausland]. Nach den vier Ausgaben läuft das Abo automatisch weiter und ist ab dann jederzeit kündbar. Beim Prämienversand ins Ausland müssen zusätzliche Versandkosten berechnet werden. Die Auslieferung der Prämien erfolgt nach Bezahlung der Abogebühr. Die Zahlung erfolgt: nach Rechnungserhalt Bankabbuchung* (nur in Deutschland) Kontonr.: BLZ: Geldinstitut: per Kreditkarte VISA MasterCard Kartennr.: / / / gültig bis: *Ich bin damit einverstanden, dass Sie, bis auf Widerruf, die von mir / uns zu leistenden Zahlungen bei Fälligkeit zu Lasten meines / unseres Kontos einziehen. Hintergrund: Arno-Bacher / PIXELIO

68 SEGELSCHIFFE Teil 2 Drei ist auch eine Primzahl! Dr.-Ing. JoachIm Pelka Mast und Segel Während vor noch gar nicht langer Zeit der rmm-baumbeschlag als das Non-plus-ultra der Lümmelbeschläge galt, haben sich inzwischen kugelgelagerte Beschläge weitgehend durchgesetzt. Eine CfK-Hülse mit Flansch für die Befestigung von Großbaum und Niederholer (Vang) bzw. Niederdrücker (Gnav) nimmt oben und unten ein Kugellager auf. Die ganze Angelegenheit wird dann einfach über den Mast geschoben. Auf dem Markt sind solche Beschläge inzwischen von einigen Kleinserienherstellern erhältlich. Statt die häufig verwendeten Excel 6 x 1-mm-Rohre einzusetzen, hat der Autor die ersten Masten dieses Mal gebaut, d. h. aus mehreren Teilen zusammengesetzt. Dies ist zum einen dem besseren Biegeverhalten von dünnwandigen 7-mm-Rohren geschuldet, zum anderen sind die gewickelten P2X-Rohre der Fa. Skyshark nicht in ausreichender Länge lieferbar. Hinter vielen Drachenstäben verbergen sich ja eigentlich Pfeilschäfte, und für die hat sich eine Standardlänge von 82,6 cm eingebürgert. Die Verwendung gewickelter Rohre hat aber den Vorteil, dass solche Rohre nicht zum Aufspalten der Enden neigen, wie es gezogene Rohre ohne zusätzliche Schutzmaßnahme gern tun. Das P2X ist eigentlich das ideale Mastrohr für die RG. Im Moment ist es nur leider schwer zu bekommen und überdies nur in der Standardlänge 82,6 cm lieferbar. Die Masten sind in Anlehnung an das von der MM her bekannte Stecksystem Dreyer aufgebaut: Auf einen 6-mm-Mastfuß, der auch das Lümmellager trägt, wird ein dünnwandiges (0,5 mm) Rohr mit 7 mm 68 SchiffsModell 5/2013

69 Außendurchmesser gesteckt, welches ein Hochrutschen des Lümmellagers ohne zusätzlichen Aufwand verhindert. Im Topp- Bereich wird eine Verlängerung aus einem dünnwandigen 6 x 0,5-mm-Rohr in das Mittelteil gesteckt. Als Anschlag dient ein über das 6-mm-Rohr geklebter Ring. Ein Einkleben ist nicht nötig, zusammengehalten wird die ganze Angelegenheit durch den Zug auf Fock und Achterstag. Die Fock wird in eine Bohrung unmittelbar über dem Anschlagring eingehakt, das Achterstag greift an einem Ausleger im Top der Mastverlängerung an. Dieses System hat mehrere Vorteile: Der Großbaum kann für jedes Rigg verwendet werden, es ist bei Riggwechsel lediglich das Großsegel am Schothorn auszuhaken. Masttopp und Mittelteil können zudem beliebig gewechselt werden, um unterschiedliche Konfigurationen austesten zu können. Damit kann man z. B. das Biegeverhalten des Mastes den jeweiligen Windverhältnissen anpassen. Bisher erhielt der Prototyp drei verschiedene konventionelle Riggs. Das A0-Rigg hat die volle Segelfläche bei einer Vorlieklänge von ziemlich genau 1 m. Die Segel bestehen aus 35 µm dünner Polyesterfolie und sind damit für leichten und mittleren Wind gut geeignet. Weht es etwas stärker, kommt das A1-Rigg zum Einsatz. Das Vorsegel bleibt unverändert, das Großsegel bleibt von der Fläche her identisch, wird aber mit nur knapp 90 cm Vorlieklänge und einem entsprechend längeren Unterliek an einem deutlich kürzeren Mast gefahren. Damit wandert der Segeldruckpunkt nach unten und die volle Segelfläche kann etwas länger gefahren werden, als mit dem A0-Rigg. Das A1-Groß ist aus sog. UL-Mylar gebaut, das ist ein leichtes Material (ca. 25 g/m²) aus dem Drachenbau. Für noch mehr Wind steht ein kleineres B-Großsegel mit einer auf etwa 80 % reduzierten Segelfläche zur Verfügung. Auch dieses Segel, welches dem ersten Reff bei einem Großboot entspricht, wird zusammen mit der Standardfock gefahren, ist aber aus einer schwereren Mylarqualität (40 g/m²) gefertigt. Die erste Ausfahrt Eines Tages war es dann wirklich vollbracht. Im Frühjahr 2010 war das Boot das erste Mal auf dem Wasser. Es war überwiegend leichter Wind, der nur in Böen gelegentlich 3 Bft. erreichte. Für diesen ersten Anlauf standen nur ein leichter Kiel (505 g, davon 450 g Blei) und das A0-Rigg zur Verfügung. Das Gewicht des segelklaren Bootes kam damit auf 850 g, das ließ noch genug Luft zur Konstruktionsverdrängung von 950 g. Das A0-Rigg mit seinem recht schlanken Großsegel und etwas größerer Fock erfordert bei dem leichten Wind viel Mastfall. Der Masttopp befindet sich ungefähr 10 cm (!) hinter dem Mastfuß. Nachdem der Grundtrimm gefunden war, lief das Boot für die erste Werftprobefahrt erstaunlich gut. Trotz des leichten Kiels war es nur in den Windspitzen etwas zickig. Ansonsten Die erste ausfahrt war es leicht luvgierig, so wie der Autor es gern mag. Damit war es am Wind feinfühlig zu steuern und fuhr vor dem Wind wie auf Schienen. Beim (gelegentlichen) Abtauchen brach es nicht aus, blieb steuerbar und kam schnell wieder hoch. Eine Sache war aber auch schnell klar: In dieser Konfiguration lag dem Boot Glattwasser mehr als Welle. Sobald eine kleine Welle auftauchte, wirkte es zu leicht und stampfte sich ganz schnell in der Welle fest. Hier brauchte es vielleicht doch g mehr Blei oder einen dickeren Akku im Rumpf. Im ersten Anlauf harmonierte auch das Biegeverhalten des Mastes noch nicht mit der Vorliekkurve des Großsegels, so dass hier noch einige Versuche nötig waren, bis das Ganze gut aussah. Bei einer Leichtwindregatta in Lübeck zeigte das Boot dann das erste Mal sein Potenzial. Bei einem Hauch Wind und glattem Wasser war es mit der gleichen Rigg/Kiel-Konfiguration wie bei der Werftprobefahrt auf dem Wannsee gut vorne mit dabei. Bei Wind und Welle wollte das Boot aber zuerst gar nicht. Wenden war problematisch und in der Welle stampfte es sich gern fest. Erst mit schwererem Kiel und mit einem dicken Empfängerakku gut aufs Heck getrimmt wurde es besser. Durch die größere Masse bleibt das Boot nicht mehr so leicht im Wind hängen und die Eigenfrequenz beim Stampfen passt nicht mehr so gut zu den Wellen. No.3 goes Swing Knapp 3 Jahre ist die erste No.3 jetzt im Einsatz nicht so intensiv wie erhofft, aber intensiv genug, um Stärken und Schwächen offenzulegen. Als Leichtwind-Design hat sie sich im Großen und Ganzen bewährt. Sie muss aber aufmerksam gesegelt werden und darf nur mit genug Fahrt in die Wende gehen. Segelt man sich fest, bleibt sie gnadenlos stehen und ist nur mühsam dazu zu bewegen, wieder Fahrt aufzunehmen. Bei stärkerem Wind zeigte sich aber schnell, dass etwas im Gesamtkonzept noch nicht stimmt. Speed und Höhe stimmen zwar auch bei schwerem Wetter, aber die Drehfreudigkeit nimmt drastisch ab und SchiffsModell 5/

70 Der mastkoker für das Swing-rig besteht aus einer aluhülse mit zwei gleitlagern und einer kalotte für den Boden Die Füllstücke bestimmen die Position in der kieltasche. Die lasche für die riggsicherung hält alles in Position und verhindert, dass der mast aus der hülse rutschen kann Die Schotführung ist beim Swing-rig sehr einfach, es wird nur noch eine Schot benötigt. Die hier gezeigte einfache kabelbinderlösung hat sich in der Praxis nicht bewährt, sie hält nicht. man benötigt zwei je Strecker. aber auch bei den sonst vom autor gern verwendeten Drachenclipsen gibt es welche, die durchrutschen trieb den Skipper schon manches Mal zur Verzweiflung. Experimente mit verschiedenen Kiel/Ruder-Konfigurationen halfen nicht weiter, so dass als Verursacher nur das Rigg übrigblieb. Es ist bei mehr Wind tatsächlich eine deutlich weiter vorne liegende Position des Mastes bzw. deutlich weniger Mastfall nötig, um einen Wetterfahneneffekt beim Wenden zu vermeiden. In der Zwischenzeit begann sich aber das Swing-Rig auch bei den RGs durchzusetzen. Auch wenn es am Wind zumindest theoretisch dem konventionellen Rigg unterlegen sein sollte, sind die Vorteile speziell bei wenig Wind immens. Gegen Swing- Rig-getakelte Boote hatte die erste No.3 vor dem Wind kaum noch eine Chance, und wenn es blies, wollte sie nicht richtig drehen. Es war daher schnell klar, dass eine Swing-Rig-Variante her musste. Einige Rümpfe lagen noch in der Werkstatt, Decks waren auch verfügbar, es konnte also rasch losgehen. Bei einem Swing-Rig dreht sich ja das ganze Rigg in der Masttasche. Um den benötigten Wetterfahneneffekt zu bekommen, ist bei einem Swing-Rig die Fock spürbar kleiner und das Großsegel deutlich größer als bei einem konventionellen Rigg. Als Konsequenz muss der Mast weiter vorne stehen, 2 cm gelten als guter Erfahrungswert. Um die Masttasche diese 2 cm weiter vorn platzieren zu können, musste der Kiel etwa 10 mm weiter nach hinten. Das war zwar eine Maßnahme, die aus den Erfahrungen mit der Classic-Variante ohnehin geplant war, sie erforderte aber auch einige Veränderungen am Servobrett. Das Segelservo musste ja jetzt auch weiter nach vorn, damit die neue Masttasche dem Servoarm nicht im Wege ist. Nachdem bei einer Starkwindregatta auch dem Autor ein GWS-Segelservo im wahrsten Sinne des Wortes abgeraucht war, erhielt das neue Boot auch ein völlig neues RC-Setup. Gesteuert werden sollte wieder mit der bewähren MPX Cockpit SX-M-Link-Anlage, als Segelservo wurde diesmal aber ein Hyperion DH13-FMB ausgewählt. Dieses digitale Servo ist bei vergleichbarem Gewicht zwar nicht ganz so kräftig wie das bisher eingesetzte GWS IQ-200 MG, weist aber deutlich höhere Haltemomente auf und ist auch noch LiPotauglich. Ein passendes Ruderservo ist das Dymond D60 S HT. Lieber Leser, Sie werden es schon erraten haben: Es kommt auch eine Li-Stromversorgung hinein. Lithium-Eisenphosphat-Zellen (sog. LiFePos) lösen in der neuen Swinging 3 erstmalig die bisher vom Autor eingesetzten Eneloops ab. Ein Swing-Rig war nun für den Autor völliges Neuland. Weder mit Segelschnitt noch mit den Komponenten eines Swing-Rigs hatte er sich bisher wirklich einmal auseinandergesetzt. So war Experimentieren angesagt. Als Basis dienten zunächst 6-mm-Excel- Kohlerohre. Fockausleger und Großbaum werden mit aus Kohlerovings gefertigten Verbindern an das Excel-Mastrohr geklebt. Der Großbaum ist bei einem Swing-Rig ebenso starr wie der Fockausleger, der seinerseits die untere Aufhängung für eine Pendelfock darstellt. Der Baum ist allerdings hier über den Segelhals hinaus nach vorn verlängert und das Vorstag greift am verlängerten Fockbaum an. Im Gegensatz zu einer konventionellen Pendelfock pendelt die Fock bei diesem Aufbau um ihr Vorliek. Damit ist ein Focktrimm möglich, wie man ihn von der klassischen Pendelfock her kennt, ohne dass aber das Vorliek der Fock über den Fockausleger hinaus nach Luv pendelt. Damit sollte eine größere Höhe am Wind möglich sein, vergleichbar mit der eines klassischen Riggs. Das vertikale Excel-Rohr ist nicht in voller Mastlänge sondern nur als Stummel ausgeführt. Es dient wie beim konventionellen Steckrigg nur als Träger für einen daraufgesteckten Mast. Es können verschiedene Mastrohre getestet werden. Das zurzeit verwendete Mastrohr ist ein Skyshark 7PT, ein konisches Rohr, das recht hart, aber auch nicht ganz leicht ist. Für das Lager mussten in der ersten Version simple Gleitlager herhalten, wie sie auch bei der Basic-Jolle eingesetzt werden. Sie werden in ein Alurohr mit 8 mm Innendurchmesser geklebt, das mit zwei Führungsstücken aus GfK-beschichtetem Airex in die Masttasche gesetzt wird. Da die Führungsstücke asymmetrisch gebohrt sind, sind durch einfaches Verdrehen der Führungsstücke gegeneinander vier unterschiedliche 70 SchiffsModell 5/2013

71 Maststellungen möglich. Der Mast selber steht bei dieser Lösung auf dem Boden der Masttasche auf einer kleinen Kugel. Der Segelschnitt geht auf den Schweizer RG-Segler Tobias Laux zurück, der diesen Schnitt vor einiger Zeit im RG-Forum veröffentlich hat. Schnell musste der Autor auch das erste Lehrgeld zahlen. Die Ausstellung des Großsegelachterlieks ist so groß, dass die ursprüngliche Länge des Großbaums nicht ausreichte, um das Achterstag vom Großsegel freizuhalten. Der Segelkopf ist mit 70 mm so breit, dass auch der dadurch sehr lange Achterstagausleger deutlich stärker dimensioniert werden musste, als vom Normalrigg her gewohnt. Vorher zeichnen wäre besser gewesen, aber die Entscheidung für den Segelschnitt von Tobias fiel erst, nachdem die Grundkomponenten des Riggs bereits fertig waren. Swinging 3 Im Frühjahr 2012 war es dann soweit. Das Eis war endlich geschmolzen und die»swinging 3«, wie die neue No.3 getauft wurde, konnte das erste Mal aufs Wasser. Die Werftprobefahrt fand im Anschluss an eine MM-Regatta auf dem Güterfelder Haussee südlich von Berlin statt. Der Wind war nicht zu schwach, stellte aber weder den Autor (wegen des ungewohnten Swing- Rigs) noch das Boot (es gab noch kein B- Rigg) vor unlösbare Aufgaben. Das Boot Das aufgeriggte Boot sprang gut an, es drehte gut und auch das Großsegel, das in der Werkstatt sehr merkwürdig aussah, benahm sich auf dem Wasser so, wie es sollte. Die einzige Überraschung gab es, als der Autor das Boot wie gewohnt am Mast aus dem Wasser heben wollte. Zwar war die Großschot dichtgesetzt, aber es war so viel Elastizität in der ganzen Angelegenheit, dass der Mast ein ganzes Stück aus dem Koker kam. Gleichzeitig gab der Stopperclip, mit dem die Großschot provisorisch eingestellt worden war, nach und flog davon. Es geht offenbar nicht ohne Riggsicherung Am nächsten Tag war dann die erste Regatta angesagt. Der fehlende Stopperclip war ersetzt und das Boot wurde konsequent nur am Rumpf aus dem Wasser gehoben. Der Regattatag begann mit sehr leichtem Wind, der erst im Laufe des Tages immer stärker wurde. Zum Schluss wurde es sogar für das A-Rigg fast schon grenzwertig. Bei dem leichten Wind am Morgen erwies sich das neue Rigg als der reinste Raketenmotor: Die»Swinging 3«war den anderen Booten vom Speed her haushoch überlegen. Keine Nachteile am Wind, aber deutliche Vorteile vor dem Wind brachten Vorsprünge von einem halben Bahnschenkel und mehr. Als es auffrischte, relativierte sich das Ganze dann aber. Wenn die Boote den überwiegenden Teil der Zeit mit Rumpfgeschwindigkeit fahren, ist die Taktik bzw. das fehlerfreie Segeln entscheidend. Hier machte sich dann doch die fehlende Übung des Autors mit dem Swing-Rig bemerkbar. Außerdem gab es noch einen zunächst rätselhaften Effekt: Von einem zum nächsten Lauf war das Boot auf einmal langsam und driftete nach jeder Wende erst einmal ein ganzes Stück weg. Nach dem versuchsweisen Verändern der Mastposition war es zunächst wieder okay, um dann erneut aufzutreten. Erst gegen Ende der Regatta klärte sich das Rätsel auf: Die Lagerhülse für den Mastfuß hatte sich nach oben gearbeitet, so dass das obere Passstück aus der Tasche gerutscht war. Dadurch bekam der Mast in Längsschiffrichtung Spiel. Auf der Kreuz kippte er durch den Großschotzug dann so weit nach hinten, dass der Schotgalgen den Großbaum behinderte, und es immer einen Moment dauerte, bis der Baum auf der anderen Seite war. Kein Wunder, dass das Boot immer erst einen Moment quer wegdriftete. Merke ohne Riggsicherung geht es nicht! Auch wenn noch ein zweiter Platz in der Endabrechnung heraussprang, war das Ergebnis doch etwas ernüchternd, schließlich war doch gleich der erste Werftaufenthalt angesagt. Eine Riggsicherung musste her und am besten auch ein neues Großsegel. Für den recht harten Mast war die Vorlieksrundung etwas zu stark, das Segel war dadurch etwas voll. Inzwischen waren aber auch neue Gleitlager aus Iglidur eingetroffen, so dass es gleich ans Werk gehen konnte. Ein 9 x 1-mm-Alurohr wurde passend abgelängt und vorsichtig so weit ausgedreht, bis die Lager saugend hineingedrückt werden Fertig zum aufriggen. Die zweite masttasche kann wenn gewünscht ein konventionelles rigg aufnehmen Der mast steht. Da auch die gfk-lasche noch zu flexibel war, mussten nachträglich noch Führungen installiert werden konnten. Eine Alukalotte wurde gedreht und poliert und dann unten in das Rohr geklebt, so dass der Mast nicht mehr direkt auf dem Rumpfboden steht. Dann noch neue Führungsstücke gebaut und in die Masttasche eingepasst, damit die Hülse wirklich spielfrei sitzt. Nach dem ersten Test sah das schon mal richtig gut aus, die neuen Lager laufen doch erheblich leichter als die der ers ten Version. Jetzt musste also nur noch die Riggsicherung her. Da war erst einmal guter Rat teuer. Die Sicherung sollte die Lagerhülse im Rumpf fixieren, den Mast gegen Herausrutschen sichern und sich auch noch an die verschiedenen Mastpositionen anpassen lassen. Dadurch, dass die Masttasche für das Swing-Rig direkt hinter dem Backdeck beginnt, muss außerdem alles hinter dem Mast aufgebaut werden, vor dem Mast ist einfach kein Platz. Außerdem ist das Deck doch recht filigran und hatte im Bereich der Mast- und Kieltasche nur Airex-Verstärkungen bekommen, um Gewicht zu sparen, es ist also nicht wirklich belastbar. Stabilster Punkt ist sicher der Kielbolzen. Der musste also als Befestigung herhalten. Aus 1-mm-GfK-Material und Alu wurde eine Doppelgabel gebaut, die flach auf dem Deck aufliegt, hinten mit der Kielmutter festgeschraubt wird und vorne die Lagerhülse im Rumpf sichert. Zwischen beiden Gabeln ist ein guter Millimeter Luft. In diesem Spalt läuft ein Aluring, der auf das Mastrohr geklebt wurde. Der Ring und die obere Gabel verhindern, dass das Rigg nach oben herausrutschen kann. Zur Montage oder Demontage des Riggs muss lediglich die Kielmutter gelöst werden, dann kann die Gabel nach hinten weggenommen werden und das Rigg ist frei. SchiffsModell 5/

72 Versuchsweise wurde das Boot in der Werkstatt am Mast angehoben. Es ging zwar, aber die Platte der Riggsicherung bog sich immer noch sehr weit weg. Es musste also auch im vorderen Bereich der Riggsicherung eine Führung für die Gabel her. Der Autor knobelte lange nach einer Lösung, aber alle optisch ansprechenden Ideen hätten vor dem Aufsetzen des Decks eingebaut werden müssen. Letztlich gab es eine nicht sehr hübsche, dafür aber simple Lösung. Um in dem Airex-verstärkten Deck einen vernünftigen Halt zu ermöglichen, wurden M2-Alu-Gewindebuchsen rechts und links vom Koker eingeklebt. In diese kam jeweils eine M2-Edelstahlschraube mit großer Unterlegscheibe, die über die Sicherungsgabel greift und diese am Wegbiegen hindert. Fazit und das Rȧ. tsel der U.. berschrift Ja, lieber Leser, jetzt bleibt neben einigen Schlussbemerkungen noch das Rätsel der Überschrift zu lösen. Das ist sogar ganz einfach. Das Boot basiert auf dem Riss der»prime Number«(Primzahl) von Bantock. Es ist die dritte RG des Autors und 3 ist halt auch eine Primzahl. So stand auch der Name des Designs rasch fest: No.3. Die No.3 ist von der Grundkonzeption sicher eher eine Leichtwindkonstruktion. Die Überlegungen bei der Abänderung des Risses können also nicht allzu falsch gewesen sein. Sie kommt wenn es nicht zu hart weht aber auch mit Wind und Welle klar, vorausgesetzt, der Trimm stimmt. Nur wenn es richtig bläst, hat sie gegen Schwerwetterboote keine Chance mehr. Aber das war so auch nicht geplant. Sie muss aufmerksam gesegelt werden. Zögerliche Wenden bestraft sie unweigerlich mit absolutem Stillstand. Das ist aber eine Unart, die sie mit vielen schlanken und dafür relativ tiefgehenden Booten teilt. Die Neigung zum Unterschneiden ist trotz des relativ flachen Bugs nicht sehr hoch. Wenn es denn doch einmal passiert, bleibt sie dabei relativ lange steuerfähig. Mit einigen Modifikationen am Vorschiff sollte sich die Grenze, bis sie beim Unterschneiden ausbricht, noch etwas weiter hinausschieben lassen. Die mit Swing-Rig ausgerüste- 72 SchiffsModell 5/2013

73 28 Uwe Kreckel Faszination RC-Segeln Einfach einsteigen! Rigg oder Rig? Mancher Leser wird sich gefragt haben, ob der Korrektor bei diesem Artikel seinen Job nicht so richtig gemacht hat, weil so oft fröhlich wechselnd von Rigg und Rig die Rede ist... es kann doch nur eines richtig sein, oder? Jein! Im Deutschen spricht der Segler vom Rigg, wenn er all das meint, was bei einem Segelboot oben drauf rumsteht, sprich Mast(en), Bäume und Segel. Im Englischen schreibt man dieses Wort, das hüben wie drüben dasselbe bedeutet, aber nur mit einem g, also Rig. In England wurde aber auch das Swing- Rig entwickelt, das korrekt ins Deutsche übersetzt folglich Schwing-Rigg oder Pendel-Rigg heißen müsste. Das klingt ein bisschen holperig, also beließ man es im Modellyachtsport auch in Deutschland beim Fachausdruck Swing-Rig. Somit ist es also kein Orthografie-Fehler, wenn man schreibt: Auf meinem Boot fahre ich als Rigg ein Swing-Rig. Wer nun meint, das sei doch arg spitzfindig, und man sollte doch gleich besser Swing-Rigg schreiben, der kann sich das nächste Mal an der Frittenbude ja ruhig mal einen Hot Hund anstelle eines Hot Dog bestellen Die Redaktion Buch ISBN Umfang 128 Seiten Abbildungen 300 Best.-Nr. 156 Preis 12,80 [D] Die DVD zum Buch! Laufzeit ca. 50 min Best.-Nr Preis 23,90 [D] te Variante zeigt zumindest bei leichterem Wind deutliche Vorteile. Das Swing-Rig hat auch zu einer deutlichen Verbesserung der Drehfähigkeit geführt. Noch besser werden die Segeleigenschaften, wenn man die Kielflosse deutlich weiter nach hinten setzt. Seit wenigen Wochen gibt es eine weitere No.3 in der Region und der Autor hatte beim Glühweinsegeln 2012 in Caputh dadurch erstmals die Möglichkeit, gegen ein (fast) baugleiches Boot zu segeln. Selbst das Rigg basierte auf demselben Segelriss. Auch wenn die Unterschiede nicht überwältigend waren, das andere Boot (GER 12) drehte besser, lief einen Tick mehr Höhe und war etwas schneller. Es gibt also noch Steigerungspotenzial. Leider fehlt dem Autor im Augenblick ausreichende Praxis auf dem Wasser, so dass die weitere Optimierung von Rigg und Anhängen nur zögerlich voran geht. Es geht aber wenn auch langsam weiter. Eine Modifikation des Vorschiffs, mit der die Tauchneigung weiter reduziert werden soll, ist bereits gezeichnet. Aber das wird sicher erst ein Projekt für den nächsten Winter. Buch und DVD in Kombination Best.-Nr Preis 32, [D] Kunden, die bereits das Buch gekauft haben, erhalten unter Angabe der Rechnungsnummer die DVD zum Preis von 19,20 [D]. Neckar-Verlag GmbH VS-Villingen Tel. +49 (0)77 21 / Fax +49 (0)77 21 / bestellungen@neckar-verlag.de SchiffsModell 5/

74 Demnächst in der DGzRS-Motorrettungsboot mit Raupentraktor Walter-U-Boot Typ XXII... und noch vieles andere mehr! Aus aktuellem Anlass kann es zur Verschiebung angekündigter Beiträge kommen. Seite aero-naut U 4 arkowood bacuplast Berlinski , 62, 64 Conrad Electronic U 3 EMC-Vega GB-Modellbau Graupner/SJ U 2 Gundert Barkasse FELIX SMART SX, die Neue von Multiplex INSERENTENVERZEICHNIS (ohne Kleinanzeigen) 6/2013 ist ab dem bei Ihrem Händler! Seite Harhaus JOJO Krick PLAN Schwarzer Sperrholzshop Steinhagen Thunder Tiger Impressum Neckar-Verlag GmbH, Klosterring 1, Postfach 1820, Villingen-Schwenningen, Telefon + 49 (0) / , Telefax + 49 (0) / service@neckar-verlag.de. Commerzbank AG, VS-Villingen (BLZ ) Konto-Nr / IBAN: DE , BIC: COBA DE FF 694 Sparkasse Schwarzwald-Baar (BLZ ) Konto-Nr Volksbank eg, Schwarzwald-Baar Hegau (BLZ ) Konto-Nr Postbank Stuttgart (BLZ ) Konto-Nr Herausgeber: Ruth Holtzhauer, Beate Holtzhauer Redaktion: Hans-Jörg Welz, Postfach 1820, Villingen-Schwenningen Telefon + 49 (0) / Telefax + 49 (0) / welz@neckar-verlag.de Grafik und Layout: Dietmar Schenk Anzeigen: Uwe Stockburger (Leitung) + 49 (0) / anzeigen@neckar-verlag.de Telefax + 49 (0) Marketing: Rita Riedmüller + 49 (0) / werbung@neckar-verlag.de Vertrieb: Baupläne, Bücher sowie Zeitschriften (Abonnementsverwaltung) Monika Fritschi Tel (0) / , -38 u bestellungen@neckar-verlag.de Druck: Gulde-Druck, Tübingen SchiffsModell erscheint jeweils in der letzten Woche des Monats. Einzelheft 5, [D]; 5,40 [A]; sfr 9,90; Jahresabonnement 53,80 im Inland; 60, im Ausland. Eine Kündigung ist jederzeit möglich. Zuviel bezahlte Beträge für noch nicht erschienene Ausgaben werden vom Verlag zurückerstattet. Vertriebsbetreuung für das Grosso und den Babu: Wolfgang Sieling, Am spitzen Hey 19, Braunschweig, Tel (0)5 31 / Auslieferung für die Schweiz: WIESER Modellbau-Artikel, Postfach, Wieslergasse 10, CH-8049 Zürich-Höngg, Tel (0) 44 / , Fax + 41 (0) 44 / Neckar-Verlag GmbH Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann trotz sorgfältiger Prüfung vom Verlag und Herausgeber nicht übernommen werden. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingereichte Manuskripte und Fotos. Mit Übergabe der Manuskripte und Abbildungen erteilt der Verfasser dem Verlag das ausschließliche Verlagsrecht. Er versichert, dass es sich um Erstveröffentlichungen handelt und dass keine anderweitigen Copyright- oder Verlagsverpflichtungen bestehen. Honorierte Arbeiten gehen in das Verfügungsrecht des Verlags über. Produkt- und Warennamen werden ohne Gewährleistung einer freien Verwendbarkeit benutzt. Kein Teil dieser Publikation darf ohne zuvor erteilte, ausdrückliche schriftliche Genehmigung des Verlags in irgendeiner Form reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Die Nutzung der Inhalte ist nur zum Zweck der Fortbildung und zum persönlichen Gebrauch des Lesers gestattet. 36.Jahrgang ist auf umweltfreundlichem Papier gedruckt. Bei Erwerb, Errichtung und Betrieb von Fernsteuerungen sind die geltenden gesetzlichen Bestimmungen zu beachten. 74 SchiffsModell 5/2013

75 Faszination Modellbau Inkl. 5.- Gutschein ** Modelle von Markenherstellern und nützliches Zubehör Auto-, Flug- und Schiffsmodellbau Am besten gleich anfordern: Telefon: * conrad.de/kataloge Bei telefonischer und schriftlicher Bestellung geben Sie bitte die Best.-Nr ZE und den Katalog-Code: AC an. Schutzgebühr: 4.-** * (0,14 /Min. inkl. MwSt. aus dem Festnetz, maximal 0,42 /Min. inkl. MwSt. aus dem Mobilfunknetz) ** Mit jedem bezahlten Katalog erhalten Sie einen Gutschein über 5,-. Dieser ist bei Ihrem nächsten Einkauf ab 25,- Mindestbestellwert einlösbar. Katalog Filiale Online-Shop: conrad.de

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