in einem Kindergarten Ein Erlebnisbericht
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- Lars Heinrich
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 in einem Kindergarten Ein Erlebnisbericht
2 Was ist los? Was ist zu tun? ERHEBUNGEN Info, Daten sammeln MAßNAHMEN zur Infektkettenunterbrechung Wer ist wovon zu informieren? INFORMATIONSPFLICHTEN Wer/ Was ist die Ursache? INFEKTIONSQUELLENSUCHE
3 Information Wer ist wovon zu informieren? Erhebungen Was ist los? Quellensuche Was ist die Ursache? Maßnahmen Was ist zu tun?
4 Ausbruch, ja oder nein? Meilensteinfragen Stuhluntersuchungen, ja oder nein? Krisenstab/ Zoonoseinterventionsgruppe, ja oder nein? LMI für Probenziehung, ja oder nein? AGES für mikrobiologische Untersuchungen ja oder nein? Sperre des Gebäudes zur Desinfektion, ja oder nein?
5 Informationspflichten Ausbruchsverdacht mit Situationsbeschreibung sofort an BH- Leitung (Bgm), Sandir. (LR) Statusberichte per Mail Sonderfall Medienbeteiligung Abschlussbericht schriftlich und als persönliche Erfahrung bei nächster AÄDBesprechung EMS nur bei LMassoziiertem Ausbruch Protokollierung Keine Informationsverpflichtung gegenüber den Erkrankten!
6 Dienstag, Uhr Anruf d. Kiga-Leiterin Situation: 2-gruppiger Kindergarten (23/16) Vater meldete Noroviruserkr. In alterserweiterter Gruppe 8 kranke Kinder seit WE Am Mo Mittag : Erbrechen eines Kindes in der normalen Kiga-Gruppe Punktdesinfektion erfolgt Mittagsverpflegung durch Gasthof (Catering) Reinigungskräfte sind vor Ort im Kiga
7 Dienstag, Uhr Entscheidungen! FRAGE: Ausbruch - ja oder nein? Ja, es besteht der Verdacht auf einen Norovirenausbruch. FRAGE: Sperre mit Gebäudedesinfektion - ja oder nein? Das Erbrechen nur eines Kindes vor Ort kann kein Anlass für eine komplette Gebäudedesinfektion sein. Sofortmaßnahmen: desinf. Reinigung der Sanitärräume, Gruppenräume, Türschnallen Per Mail für Mi Früh: Liste der erkrankten Kinder, Liste der verw. Desinf. mittel
8 Mittwochvormittag, Mailbox: Desinf.mittel-Check, Kinderliste, Übermittlung Folder Noroviren der AGES Telefonate: mit Kinderabteilung, mit LMI wegen Gh, mit BH-Leiterin - Bgm, (Sandir. LR), mit den Müttern zur Erkrankungsbeginn, Symptome, usw.: Hygienemaßnahmen; 2 Tage gesund, dann wieder in Kiga Situation: 2 Kinder mit Brechdurchfall stationär an der Kinderabt., davon einer pos. auf Noroviren; eine MA an Durchfall ohne Erbrechen, 8 Kinder nur erbrochen, kein Durchfall FRAGE: Ist das nun ein Norovirenausbruch oder etwas anderes? Dr. Lederer/ AGES: Das Ergebnis einer StuhlU ist nicht ausreichend für die Feststellung eines Norovirenausbruchs
9 Mittwochnachmittag, FRAGE: Stuhluntersuchung ja oder nein? Ja, Stuhluntersuchung von 3 bis 5 Personen auf Noroviren, Rotaviren und Sapoviren. Organisation der Stuhluntersuchung: BH-Chauffeur ja; Aäin mit Stuhlproben-Sets inkl. Begleitschreiben, markiert zum Ausfüllen für die Eltern zum Kiga - Besprechung mit Kiga-Leiterin und Übermittlung der 5 Stuhlprobensets über die Helferinnen zu den Wohnsitzen im Ort Am Do um 9.00 Uhr Abholung durch den BH-Chauffeur
10 Mittwochnachmittag, Und Inspektion vor Ort: Sanitärräume, Küche, Wickelplatz Kein Händedesinfektionsmittel am Wickelplatz Windeleimer händisch bedienbar zwecks Geruchverschluss Sofortmaßnahme zur Infektkettenunterbrechung: Mündliche Anordnung der sofortigen Entfernung dieses Windeleimers und Anschaffung eines Händedesinfektionsmittels für den Wickelplatz Mitteilung: Volksschulkinder sind auch erkrankt
11 Donnerstag, Kontakt Schule und Kiga Nachbarort: Nur 3 Kinder aus Z. sind krank gemeldet, Kein Erbrechen oder Durchfall in VS od. Kiga Präventive Maßnahmen: Hinweis auf Vorgehen im Falle von Erbrechen in der Gemeinschaftseinrichtung, Mitteilung der verwendeten Desinfektionsmittel Weitere Organisation der Stuhluntersuchung: Kopie der Begleitschreiben, Transport zur AGES Graz Kiga: Nur 10 Kinder in der Einrichtung Liste der Erkrankten vervollständigt Infektquellensuche: Betrachtung der Zeitleiste
12 Zeitleiste Sept. Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Erkrankte (1) Kinder erkrankt (überwiegend alterserweiterte Gruppe) 6 davon am nachmittags und nachts (Punktquelle am Fr.?) Sa/So Oktoberfest (prolongierte Quelle?) Mo Elternabend Folgeerkrankungen in den Familien von 8 Kindern Fr: 3 Stuhlproben pos. auf Noroviren der Genogruppe II
13 Prävention Erkrankte Kinder sollen aus zwei Gründen eine Einrichtung nicht besuchen: Um eine Ansteckung anderer Kinder zu verhindern Um sich selbst während und nach einer Erkrankung genügend erholen zu können Es werden immer wieder kranke Kinder in Kindergärten und Schulen von den Eltern deponiert ein Problem der öffentlichen Gesundheit?
14 Prävention AÄD nimmt an Neubau- und Umbauverhandlungen von Kindergemeinschaftseinrichtungen als ASV für Hygiene teil Sanitärräume Küche (LMI) Ausstattungsvorgabe für Wickelplätze Arbeitsanleitung für hygienisches Wickeln 2012 Vorträge bei Leiterinnentagung mit Empfehlung von Reinigungsund Hygieneplänen
15 Wickelplatz Ausstattung: Im Sanitärbereich ein Wickeltisch, 90 bis 100 cm tief Mit seitlicher Absperrung von ca. 20 cm Höhe Mit Badewanne mit ausziehbarer Brause mit Verbrühungsschutz 65 bis 70 cm breit Mit ausziehbaren Stufen für größere Kinder (Rückenschutz für die Kinderpädagoginnen) mit Trittfläche und Handlauf In Griffweite Boxen für Windeln und Pflegeutensilien (namentlich den Kindern zugeordnet) und Einmalhandschuhe und Desinfektionsmittelspender Flächendesinfektionsmittel Windeleimer mit Fußpedalbedienung
16
17 Prävention
18 Danke für Eure Aufmerksamkeit!
Vorlage zur Dokumentation der täglichen Arbeitszeit
Monat/Jahr: Januar 2016 Fr, 01 0:00 Sa, 02 0:00 So, 03 0:00 Mo, 04 0:00 Di, 05 0:00 Mi, 06 0:00 Do, 07 0:00 Fr, 08 0:00 Sa, 09 0:00 So, 10 0:00 Mo, 11 0:00 Di, 12 0:00 Mi, 13 0:00 Do, 14 0:00 Fr, 15 0:00
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