Bad Nauheim kulturell SINFONIEKONZERT REIHE. Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow: Symphonie Nr. 2 e-moll op. 27

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1 Bad Nauheim kulturell SINFONIEKONZERT REIHE Junges Sinfonie- Orchester Wetzlar Wolfgang Amadeus Mozart: Ouvertüre der Oper Die Hochzeit des Figaro KV 492 Pjotr Iljitsch Tschaikowsky: Variationen über ein Rokoko-Thema A-Dur op. 33 für Violoncello und Orchester (1876) Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow: Symphonie Nr. 2 e-moll op. 27 Leitung: Oliver Blüthgen Solistin: Janina Ruh (Violoncello) Einführung: Niko Dörr Sonntag 12. Nov :30 Uhr Jugendstiltheater, Bad Nauheim, Elvis-Presley-Platz 1 präsentiert von

2 Programm Wolfgang Amadeus Mozart Ouvertüre der Oper ( ) Die Hochzeit des Figaro KV 492 Pjotr Iljitsch Tschaikowsky Variationen über ein ( ) Rokoko-Thema A-Dur op. 33 für Violoncello und Orchester (1876) Pause Sergei W. Rachmaninow Symphonie Nr. 2 e-moll op. 27 ( ) I. Largo. Allegro moderato II. Allegro molto III. Adagio IV. Allegro vivace Leitung: Oliver Blüthgen Solistin: Janina Ruh (Violoncello) Einführung: Niko Dörr

3 Zum Programm Mozarts Die Hochzeit des Figaro ist eine Opera buffa in vier Akten. Das italienische Libretto stammt von Lorenzo Da Ponte und basiert auf der Komödie La Folle Journée ou le Mariage de Figaro (Der tolle Tag oder Die Hochzeit des Figaro) von Pierre Augustin Caron de Beaumarchais aus Die Uraufführung durch die Wiener Hofoper fand am 1. Mai 1786 im Burgtheater am Michaelerplatz statt. Mozart selbst leitete die Uraufführung und die Folgeaufführung zwei Tage später vom Cembalo aus. Als brillante Orchesterstücke, die im Kern bereits die ganze Oper enthalten, werden die Ouvertüren zu Mozarts großen Bühnenwerken immer wieder konzertant aufgeführt. Die Handlung spielt im Schloss des Grafen Almaviva in Aguasfrescas in der Nähe von Sevilla. Graf Almaviva, in dessen Haus Susanna angestellt ist, will an ihr das längst überholte jus primae noctis wiederbeleben, jenes Recht, das dem adligen Herrn die Entjunfernung seiner Untergebenen zugesteht. Mit List und Geschick inszeniert Susanna ein Verwirrspiel. Schon in den ersten Takten der Ouvertüre zu Le nozze di Figaro hat Wolfgang Amadeus Mozart mit brodelnder Melodik angedeutet, dass es Turbulenzen geben wird. Tschaikowskys Variationen über ein Rokoko-Thema op. 33 für Violoncello und Orchester wurden im November 1877 in Moskau uraufgeführt. Es war ein Auftragswerk für den deutschen Cellisten und Komponisten Wilhelm Fitzenhagen, der am Moskauer Konservatorium lehrte und bei der Uraufführung auch den Solopart spielte. Tschaikowsky komponierte das Werk zwischen Dezember 1876 und März 1877 offenbar in Anlehnung an Mozart, den er dem Rokoko zuordnete. Es handelt sich um Variationen eines Themas, das von

4 Zum Programm Tschaikowsky selbst erfunden, aber dem klassischen bzw. Rokoko- Stil nachempfunden wurde. Zwischen den Variationen gibt es keine Pausen. Fitzenhagen hatte großen Anteil an der Komposition. Er schlug Änderungen vor, die Tschaikowsky jedoch ablehnte. Zu den Änderungen gehörten Streichungen, Umstellungen, Tempoänderungen und Ergänzungen. Die Änderungen Fitzenhagens waren so groß, dass der Verleger Jurgenson in einem Brief an Tschaikowsky seine Bedenken äußerte und gegen Fitzenhagens Vorgehen protestierte. Obwohl Tschaikowsky angeblich verärgert und enttäuscht war, hat er keinen Versuch unternommen, seine eigene Version zu veröffentlichen: Sei der Teufel mit ihm, lassen wir es, wie es jetzt ist, soll er gesagt haben. So kam es, dass Tschaikowskys Original-Version nur bei der Uraufführung gespielt und erst wieder 1941 aufgeführt wurde, nachdem mit Hilfe von Röntgenaufnahmen die Ursprungsversion rekonstruiert werden konnte;. Fitzenhagen hatte Tschaikowskys Anweisungen nämlich nur überschrieben bzw. überklebt. Die bearbeitete Version war bei Fitzenhagens Aufführungen sehr erfolgreich. Franz Liszt sagte über die Variationen: Endlich wieder Musik. Bis heute ist Fitzenhagens Version die übliche. Die Sinfonie Nr. 2 e-moll op. 27 von Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow entstand 1906/1907 während eines längeren Aufenthaltes des Komponisten in Dresden. Die Uraufführung fand im Januar 1908 in Sankt Petersburg statt und wurde von Rachmaninow selbst dirigiert. Trotz ihrer üppigen Orchestrierung sind die Streicher am Großteil des Geschehens beteiligt. Dies gab schon Anlass dazu, sie als Streichersinfonie zu bezeichnen. Hört man jedoch genauer hin, so erkennt man, dass die Streicher eher selten allein erklingen eine Stärke Rachmaninows sind seine Klangfarben. Außerdem sind die Soli der Holzbläser besondere

5 Zum Programm Glanzlichter in dieser Sinfonie, wie zum Beispiel das lyrische und scheinbar endlose Klarinettensolo im dritten Satz. Rachmaninows gereifter Sinn für Kontrapunktik zeigt sich in den vielen Fugati, die vor allem im ersten und zweiten Satz bemerkenswerte Effekte erzielen. Zur Solistin Spätestens seit dem Preis des Deutschen Musikwettbewerb 2013, sowie der Nominierung zum SWR2 New Talent 2014 ist Janina Ruh eine im In- und Ausland gefragte Cellistin. Neben ihrer Tätigkeit als Solistin ist Janina Ruh auch der Kammermusik sehr zugetan. Zudem studiert sie seit 2013 bei Julie Kaufmann und Carola Höhn Gesang und Musiktheater an der Universität der Künste Berlin. Diese Doppelbegabung ist ein Alleinstellungsmerkmal. Seit 2016 spielt sie ein Cello von Pietro Guarneri, Cremona 1725, eine Leihgabe der L-Bank Baden-Württemberg.

6 Zum Orchester Das Junge Sinfonie-Orchester Wetzlar e. V. (JSOW) wurde 1981 unter der Leitung von Peter Schombert als eines der wenigen deutschen Sinfonieorchester in freier Trägerschaft gegründet. Seitdem steht das gemeinsame Musizieren in selbständiger Organisation und unabhängig von Institutionen im Vordergrund. Die Motivation des Orchesters ist es, klassische Musik besonders für junge Menschen interessant zu machen. Der Verein finanziert sich seit seiner Gründung aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Konzerteinnahmen. Einen finanziellen Beitrag leisten auch unsere fördernden Mitglieder, ohne die der Fortbestand des Orchesters nicht möglich wäre. Das JSOW hat ca. 60 aktive Mitglieder. Viele Mitglieder sind Preisträger bei Jugend musiziert auf Landes- und Bundesebene. Zahlreiche Mitglieder haben ein Musikstudium an verschiedenen deutschen Hochschulen aufgenommen oder abgeschlossen. Natürlich ist für das Orchester ein starker Gemeinschaftssinn wichtig. Er fußt auf einem ausgeprägten Mitbestimmungsrecht aller Orchestermitglieder bei allen Angelegenheiten. So werden beispielsweise auch die Konzertprogramme von den Mitgliedern selbst bestimmt.

7 Vorschau Sinfoniekonzert-Reihe 2018 Sinfoniekonzert am Sonntag, 4. März 2018 Kammerphilharmonie Bad Nauheim Ernest Bloch: Printemp Reinhold Glière: Konzert für Horn und Orchester Aleander Glasunow: Sinfonie Nr. 7 Pastorale Sinfoniekonzert am Sonntag,17. Juni 2018 Kammerphilharmonie Bad Nauheim Gabriel Faurè: Pelléas und Melisande Wolfgang A. Mozart: Klarinettenkonzert KV 622 Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 1 Sinfoniekonzert am Sonntag, 16. September 2018 Kammerphilharmonie Bad Nauheim Wolfgang A. Mozart: Konzert für zwei Klaviere und Orchester Francois Poulenc: Konzert für zwei Klaviere und Orchester Robert Schumann: Sinfonie Nr. 4 Sinfoniekonzert am Sonntag, 11. November 2018 Junges Sinfonieorchester Wetzlar Das Programm stand zur Zeit der Drucklegung noch nicht fest. Sie finden es auf unserer Homepage

8 Vorschau Sinfoniekonzert-Reihe 2018 Jahresabonnements für 2018 sind ab bei der Bad Nauheimer Tourist Information (BNST), Kolonnaden 1, Bad Nauheim und über Internet: erhältlich. Ein Jahresabonnement ist ein wunderbares Weihnachtsgeschenk, an dem der Beschenkte das ganze Jahr über seine Freude hat. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Verein zur Förderung sinfonischer Musik Bad Nauheim e. V. Postfach Bad Nauheim Telefon: (06032) Telefax: (06032) Mail: Internet: