frauen rundbrief aus dem Frauenreferat r. 42 / Juli 2011 MIT 66 JAHREN Sehnsüchte Ängste - Erfahrungen Schwerpunktthema :

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1 frauen rundbrief aus dem Frauenreferat r. 42 / Juli 2011 Schwerpunktthema : MIT 66 JAHREN Sehnsüchte Ängste - Erfahrungen 1

2 Editorial Frauenrundbrief 1/2011 Liebe Frauen und Männer im Kirchenkreis Recklinghausen, 22 Frauen aus den Frauenhilfen des Kirchenkreises trafen sich im März in Soest, um 3 Tage über das Thema Weißt du noch? Erinnerungen nachzudenken und zu arbeiten. Erinnerungen brauchen ein bestimmtes Alter, brauchen Erfahrungen und Erlebnisse im Laufe eines Lebens. Je mehr wir davon sammeln, desto spannender scheint auch ein Leben zu sein. Aber wie lange können wir Erinnerungen sammeln? Was ist, wenn sie uns verloren gehen? Die Angst ist groß in unserer Zeit vor Alzheimer oder anderen Formen von Demenz. Was ist, wenn mein Körper nicht mehr mitspielt und ich nicht mehr alles kann, was ich tun möchte? Kann ich leben mit dem Älterwerden? Mit 66 Jahren da fängt das Leben an. Stimmt die Liedzeile aus dem alten Udo-Jürgens Lied? Was brauche ich dazu, damit es wirklich so ist und Leben noch einmal (anders) beginnt? Wie erlebe ich mein Altern? Meinen Ruhestand? Was befürchte ich? Worauf freue ich mich? Welche Wünsche und Hoffnungen habe ich? Wir haben verschiedene Menschen gefragt, vor allem Frauen, wie sie ihr Älterwerden erlebt haben und erleben. Wir haben gefragt, wie das Wohnen im Alter sein muss, dass es gut für mich ist. Wir haben auch jüngere Frauen gefragt, wie sie ihr Alter einmal erleben möchten. Und wir haben Menschen gefragt, die in ihrem Alter noch einmal ganz anders angefangen haben. Die Themen Leben im Altenheim und Demenz sprengen den Rahmen dieses Heftes. Wir werden die Themen im nächsten Heft aufgreifen. Sehr umfangreich ist diesmal die Liste mit den Filmvorschlägen und Buchtiteln. Und dann noch Nachrichten aus dem Frauenreferat und der Frauenhilfe. Im Frauenreferat hat es eine Personal-Veränderung gegeben: Angelika Dolezal, unsere engagierte und treue Begleiterin über Jahre ist in den Ruhestand gegangen. Ihre Nachfolge hat Saskia Masuch angetreten, die wir herzlich in unserer Mitte begrüßen. Beiden ist ein kurzer Abschnitt im Heft gewidmet. Vielleicht erinnern Sie sich auch - an ihr eigenes Älterwerden, an Gedanken und Wünsche über das Älterwerden, an Erlebnisse - denn mit 66 Jahren geht das Leben hoffentlich nicht an uns vorbei. Im Namen des Beirates Renate Leichsenring Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag. (Dietrich Bonhoeffer) Am 15. April 2011 verstarb unsere langjährige Beiratsfrau Ursel Schübel im Alter von 73 Jahren. Wir trauern mit der Familie und wünschen ihr, dass sie das, was sie geglaubt hat, jetzt erleben und erfahren darf. 2

3 JA, ICH WILL EUCH TRAGEN BIS ZUM ALTER HIN! Ehrfürchtig hält der alte Simeon den 8 Tage jungen Jesus auf seinen Unterarmen. Lange hat er auf diesen Augenblick gewartet - sein ganzes Leben lang. Ein langes, von Gott gesegnetes Leben, das seinen krönenden Abschluß findet, als er den verheißenen Messias auf den Armen hält. Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast: denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen. (Lukas 2, 29f) Er kann sein Leben zurück in die Hand Gottes geben, zufrieden und lebenssatt, ebenso wie seine Tempelgefährtin Hanna, die den kleinen Jesus segnet und Gott preist für seine großen Taten. Lebenssatt, so lesen wir es oft in der Bibel. Bei den Patriarchen Israels, bei Simeon und Hanna. Sie haben ihr Leben gelebt. Sie haben versucht, Gott nachzufolgen, auf sein Wort zu hören. Sie schauen zufrieden auf ihr Leben mit den Höhen und Tiefen. Und sie haben Frieden mit Gott geschlossen. Er hat seine Verheißung für sie wahr gemacht, die Jesaja in die Worte fasst (Jesaja 46,4): Auch bis in euer Alter bin ich derselbe, und ich will euch tragen, bis ihr grau werdet. Ich habe es getan; ich will heben und tragen und erretten. Gott begleitet uns auf den Wegen des Lebens, das ist die Verheißung. Aber es heißt nicht, dass alles immer gut sein wird. Im Alter werden die Menschen weise, sie haben Erfahrungen gesammelt, die sie weitergeben können. Sie sind hoch angesehen wegen ihrer Erfahrungen und der Dinge, die sie getan haben für die Familie. Eure Alten sollen Träume haben, weissagt der Prophet Joel, sie werden nach vorne schauen, Visionen entwickeln für die Welt. Aber auch die andere Seite des Alters ist bedacht und immer wieder erzählt: Die Witwen, die schauen müssen, wo sie bleiben, wie die Witwe von Sarepta, die Witwe von Nain, der der Sohn, der einzige Versorger, stirbt. Die Liste der alten, älteren Frauen, die entsetzlich darunter leiden, keine eigenen Kinder zu haben und damit ihren Lebenssinn nicht erfüllt haben: Sarah, Naomi, deren Söhne sterben, Hanna, die Ehefrau Elkanas und Mutter Samuels, Elisabeth, die Frau des Zacharias. Es geht um die Versorgung im Alter, die gewährleistet sein muss. Und dabei wird schon zu biblischen Zeiten deutlich, dass es meist die Frauen sind, die unter Altersarmut leiden. Und die auch schon früh davor Angst haben. Aber auch die Tatsache, dass der Körper im Alter vieles nicht mehr kann, wird in der Bibel nicht verschwiegen. Sara lacht, weil es bei ihr nicht mehr nach der Frauen Weise geht. Der alte Isaak, dessen Auge so trübe sind, dass er die Söhne nicht mehr sehen kann und sich irreführen lässt durch Rebekka und Jakob. Saul, der an Depressionen erkrankt und seines Lebens nicht mehr froh wird, und erfahren muss, dass der junge und dynamische David seinen Platz als König einnimmt. David am Ende selbst, der nicht mehr warm wird und dem man darum die junge Abischag von Schunem ins Bett legt, damit er sich erwärmen kann. Menschen aber auch auf der Suche - auf der Suche nach Gott, nach dem Sinn des Lebens. Nikodemus, der sich mitten in der Nacht zu Jesus aufmacht, steht dafür. Und eben Hanna und Simeon, die im Tempel dienen und auf den Messias warten. Beide haben die große Kraft der Vision, in dem kleinen Kind, Gottes Gesalbten und Gesandten zu sehen. Die Zukunft beginnt in dem kleinen Kind, das Simeon auf Rembrandts Bild auf den Armen trägt. Vieles aus der Bibel finden wir heute in den Geschichten der Menschen wieder, die alt werden und alt sind. Die Männer und Frauen der Bibel sind Prototypen für das, was viele heute erleben und erfahren. Davon wollen wir erzählen und berichten auf den folgenden Seiten. 3

4 Mit 66 Jahren Mit 66 Jahren da fängt das Leben an Das Leben nach dem Beruf und der Bandscheibenoperation, ohne Verflechtung in den Themen der Hospizbewegung, ohne Mitwirken im Vorstand des Ev. Erwachsenenbildungswerks Westfalen-Lippe, raus aus allen Aufgaben und Funktionen. Ärzte, TherapeutInnen, TrainerInnen geben Ratschläge auch wenn sie ratlos sind. Ein neuer Leistungskatalog? Für welches Ziel?Das Leben ist voller Bewegung und neuen Such-Erfahrungen. Mit 66 Jahren, da hat frau Spaß daran Im Chor zu singen - mit Jugendlichen internationalen Schüleraustausch zu organisieren und Gastfamilien zu unterstützen im Team von Kirche & Kino und beim Kirchlichen Filmfestival mitzuarbeiten engagierte Frauen zu würdigen mit Texten für Ausstellung und Internet ( jedes Jahr einen neuen Aspekt von Joseph Beuys zu entdecken wie im Bild oben mit anderen Märchen zu erzählen der eigenen Familiengeschichte nachzugehen Mit 66 Jahren, da kommt frau erst in Schuss Neue Räume und Gemeinschaften zu entdecken: das bisher belächelte Fitness-Studio, die Yoga-Gruppe, der Nordic-Walking-Verein mit Großveranstaltungen. Zeit und Muße zu genießen: mit der 90-jährigen Freundin und ihren lebendigen Geschichten von früher und heute - beim Frühstück auf dem Balkon mit Vögeln und Eichhörnchen in der nahen Weide beim Brötchen-Backen beim Glas Wein mit lieben Menschen Mit 66 Jahren ist noch lange nicht Schluss Mit den Fragen: Was will ich in den nächsten Jahren gestalten? Mit wem? Welche Hoffnungen tragen mich, wenn ich Grenzen deutlich spüre? Woran merke ich, ob mir das Leben glückt? Welchen Austausch suche ich? Wie begegne ich Sätzen wie Altwerden ist nichts für Feiglinge Liesel Kohte, 66 Jahre 4

5 Befragung auf dem SYNergie Frühlingsfest auf dem Hof Wessels in Herten Langenbochum am Von überall her sind Menschen gekommen, unterschiedlichen Alters, um sich über Energie und Dinge auszutauschen, die Energie bringen. Mittendrin die Auszubildenden des Hofes, junge Menschen zwischen 18 und 26 Jahren, die auf dem normalen Arbeitsmarkt aus unterschiedlichen Gründen keine Chancen mehr hatten. Die Gemeinde ist mit einem Eine-Welt-Stand vertreten und ich nutze den Synergie-Effekt und spreche einige Menschen an in Bezug auf unser Thema. Und das hörte sich dann folgendermaßen an: Christiane Gruska, 48 Jahre, kommt aus Bottrop und ist für die Trommelwerkstatt an diesem Nachmittag verantwortlich. Außerdem leitet sie Seminare zum Thema Glücklich Sein. Sie wünscht sich, mindestens 107 Jahre alt zu werden, mehr als doppelt so alt, wie sie jetzt ist. Mit 107 möchte sie dann noch einmal überlegen, wie sie weiterleben möchte. Sie hofft in ihrem Alter auf viel Erfahrung im Le ben und viel mehr Gelassenheit, als sie sie jetzt hat. Sie schaut der Zukunft fröhlich entgegen und befürchtet, dass sie im Alter nicht genügend Zeit hat, all die schönen Dinge zu tun und all die lieben Menschen auf der Welt zu treffen, die ich kenne und mag. Was der Ruhestand für sie bedeutet? Keine Ahnung, ich werde wohl immer etwas Schönes tun! Vollenden Sie den Satz: Mit 66 Jahren geht das Leben weiter und bleibt spannend. Anja Stahlbaum, 47 Jahre, Mitarbeiterin auf dem Hof Wessels, hofft dass sie im Alter Zeit für die Familie und Freunde hat, denkt aber auch an körperliche Einschränkungen und fragt sich, wie viel Sicherheit in Bezug auf die Rente z. B. es im Alter dann noch geben wird. Welche anderen Gefahren kommen noch auf die Menschen zu? Alt sein bedeutet aber auch: weniger Verantwortung im Beruf, innerlich jung bleiben, interessiert zu sein und ein Vorbild für junge Menschen. Sie freut sich im Alter auf mehr Spaziergänge in der Natur, darauf, länger schlafen zu können, viel Ruhe zu haben und Zeit zum Lesen und Kochen, aber auch sich ehrenamtlich zu engagieren und die Familie zu unterstützen. Und vielleicht i st da ja auch noch Familienzuwachs. Sie befürchtet am meisten Krankheiten, weniger mobil zu sein und von lieben Menschen Abschied nehmen zu müssen. Mit 66 Jahren hoffe ich, dass alle lieben Menschen um mich herum noch gesund sind und Umwelt und Natur noch intakt sind. 5

6 Neapel sehen und sterben das wollten sie wirklich nicht, die 6 Frauen, die sich regelmäßig einmal im Monat als ZWAR-Gruppe in Langenbochum trafen hatte das Diakonische Werk 3 Mitarbeiterinnen eingestellt, die sich besonders um die Männer und Frauen ab 50 in den Gemeinden Hertens bemühen sollten. Zwischen Arbeit und Ruhestand, kurz ZWAR genannt, in Dortmund war Vorbild für diese Form der innovativen Altenarbeit. Hunderte von Männern waren angeschrieben und eingeladen worden. Allesamt im Vorruhestand, mit 49 Jahren von der RAG in diesen hineingeschickt. Es kamen zum ersten Treffen 1 Mann und 3 Frauen zwischen 65 und 70 Jahren. Aber die Frauen machten sich ans Werk und überlegten gemeinsam dann mit einer zweiten Gruppe, die ein Jahr vorher in Disteln gegründet worden war, wie sie ihren Ruhestand und ihr Alter organisieren könnten, was sie gemeinsam unternehmen könnten. Irgendwann kam dann der Satz: Ich wollte immer schon einmal nach Italien, aber alleine traue ich mich nicht. Die anderen nickten, aber einige hatten doch schon ihre üblichen Urlaubsziele mit Wanderurlaub in Bayern und Sportverein an die Küste. Wir schauten nach, wir überlegten und kamen dann auf eine Reisegesellschaft, die Schülerreisen nach Italien organisierte. Diese Reisen erfüllten zwei Bedingungen der Gruppe: Es ging nach Italien. Und es war preiswert genug, damit alle mitfahren konnten. Gut 30 Personen machten sich dann im September 1993 zum ersten Mal auf den Weg an die Toskana-Küste. Sie überlegten gemeinsam die Ausflüge, bereiteten Themen vor, später dann auch die Andachten. Gemeinsam mit einer Schülergruppe im Bus. Aber wir hatten Spaß ohne Ende und die schönste Erinnerung ist ein Bild mit 6 Damen im Liegestuhl am Stand von Marina di Massa, allesamt weit über 70 Jahre. So kann Altenarbeit auch aussehen war ihre Unterschrift unter dem Bild dieser ersten Fahrt, der noch viele folgten. Immer wieder nach Cesenatico an die Adriaküste, dann wieder die Toskana, nach Abano Terme, oder dann auch an die Müritz, nach Usedom, nach Ungarn, nach Brandenburg. Einige fahren heute immer noch mit, andere sind leider schon aus dieser ersten Gruppe verstorben, aber viele neue dazugekommen, die sich so auf Reisen begeben. Allerdings muss auch gesagt werden, dass diese Rentnergeneration noch zum großen Teil genügend Geld zum Reisen hat. Wir merken es in der Gemeinde an den Anmeldezahlen immer deutlicher, dass viele sich diese immer noch preiswerten Fahrten nicht leisten können, vor allem, wenn es um Paare geht. Wer hier im Ruhrgebiet keine Knappschaftsrente hat, ist arm dran. Es wird andere Formen von Urlaub geben, das wird sich sicherlich in den nächsten Jahren entwickeln. Aber auch, wenn wir vielleicht bald nicht mehr fahren werden und schon gar nicht nach Italien: das Bild vom Toskana- Strand und seine Unterschrift wird mir immer in Erinnerung bleiben. RL 6

7 Yvonne Freier, 29 Jahre, ist im Kardinal-von-Galen-Altenheim Betreuerin für Menschen mit Demenz. Sie hat sich bisher noch keine Gedanken über das Alter gemacht. Älterwerden passiert eben! Und dann hat sie auch hoffentlich Zeit für Dinge, für die sie heute keine Zeit hat. Auf Enkelkinder hofft sie, befürchtet aber auch, dass die Einsamkeit groß sein kann und Krankheiten das Alter beschwerlich machen. Mit 66 Jahren kann ich vielleicht in Rente gehen, sagt sie. Bärbel Matheus, 40 Jahre, weiß, dass alte Menschen oft unter dem Altsein leiden. Sie hofft, dass sie dem Älterwerden einen positiven Aspekt abgewinnen kann und diese positive Seite dann auch erkennen kann. Das kann sicherlich geschehen, denn ALTSEIN bedeutet für sie, viel Lebenserfahrung zu haben. Und sie freut sich, dass sie dann hoffentlich auch da angekom- Men ist, wo sie sein möchte. Neu orientieren wird sie sich im Alter müssen, das ist ihre Überzeugung und sich hoffentlich auch Wünsche erfüllen können. Vorausgesetzt natürlich, dass keine schweren Krankheiten kommen und die Einsamkeit sie nicht einholt. Mit 66 Jahren bin ich gespannt auf das, was dann ist. Annette Voigt, 60 Jahre, hofft, dass sie noch helfen kann und Lebensfreude haben wird, wenn sie älter ist. Sie freut sich auf die Enkelkinder und darauf, dass sie nicht mehr auf die Zeit achten muss, einfach tun, worauf ich Lust habe. Wie viele andere hofft sie, dass sie kein Pflegefall wird. Mit 66 Jahren kann ich noch viel erleben. 7

8 Nicht 66, aber 65, und kein bisschen leise, die Frau Erika Weise! Hurra! Seit dem 1. April darf ich mich Rentnerin nennen. Eine tolle, Alles in Allem tolle Arbeitszeit als Küsterin in der Schiffergemeinde Datteln liegt hinter mir. Ich freu mich über meinen neuen Lebensabschnitt! Nämlich ich fühle mich befreit frei! Frei, wie ein Vogel! Ich muss nix mehr nur das, was ich möchte! Ich bin neugierig auf mein neues Leben. Es beflügelt mich. Neue Perspekti- ven tun sich auf neue geschenkte Zeit. Verstärkt kann ich jetzt meinen Hobbies nachgehen Kabarett, Theater, Gemeindeleben, Laienpredigerin aber auch: Freundschaften pflegen, Relaxen in der Sonne liegen Musik und noch vieles mehr. Meine Träume warten auch noch, dass sie in Erfüllung gehen. Im Februar bin ich zum ersten Mal Oma geworden. Wenn ich meine Enkelin sehen will, muss ich auf Reisen gehen - immer nach Kla- genfurt in Österreich. Reisen führen mich auch in viele Städte, in denen mein Sohn als Schauspieler Vorstellungen am Theater hat. Das ist immer ein beson- deres Erlebnis. Und das alles geht auch mit kleinem Geldbeutel! Ich freue mich, dass ich zu meiner Rente noch etwas dazuverdienen kann, morgens früh im Krankenhaus bei den Frühchen alles sauber und steril halten. Da kann man/ frau Wunder sehen, wie die Kleinsten schon um ihr Leben kämpfen und meistens gewinnen. Man/frau kann nur staunen, was alles möglich ist. Gott beschenkt uns reichlich. Ein Wermutstropfen - es ist schon soviel Lebenszeit dahin. Wieviel wird es für mich noch geben? Doch ich bin getrost. Gott hat mich durch alle Tiefen und Höhen meines Lebens hindurchgebracht mich getragen. So gehe ich weiter vertrauensvoll mit IHM und er flüstert mir stets zu: Erika, pflücke den Tag. 8

9 Nicht zum Alten Eisen gehörig! Was macht Mann/Frau eigentlich im Ruhestand? Wie geht es mir, wenn von einem Tag auf den anderen mein bisheriger Lebensrhythmus aufhört? Was ist mit meinem Wissen, meinen Erfahrungen? Zähle ich ab jetzt zum alten Eisen? Kann ich nicht mehr helfen oder etwas anbringen von dem, was ich in Jahrzehnten gelernt habe? Kann ich noch aktiv sein und auch für die Zukunft noch anders etwas tun? Wie Jung und Alt zusammen arbeiten können, wie ältere noch die Verantwortung für die Zukunft der Enkelgeneration übernehmen können, dafür steht der Hof Wessels der Bürgerstiftung Herten. Lothar Herrnkind hat Bergbau studiert, lange Jahre auch u. a. in China im Bergbau gearbeitet, wohnt in Langenbochum und erzählt von seiner Mithilfe in der Aufbauphase des Hofes: Jahrelang haben meine Frau und ich auf Spaziergängen den zunehmenden Verfall des Hofes Wes - sels beobachtet. Doch eines Tages stellten wir fest, dass sich etwas auf dem Hof tat. So war z.b. der riesige Müllberg auf dem Hof abgefahren worden. Eines Abends sahen wir Willi Wessel, Hertens frühe ren Bürgermeister, auf dem Hof stehen. Wir sind zu ihm hin gegangen, haben uns vorgestellt und gefragt, was mit dem Hof geplant sei. Herr Wes - sel erläuterte uns den Ausbau zum Jugendwerkhof, weil immer mehr Jugendliche Hilfe brauchten, um ein geordnetes Leben zu führen und den Anschluß an den Arbeitsmarkt zu finden. Und dann fiel der entscheidende Satz: Wir können uns nicht darauf zurückziehen, dass dies doch die Aufgabe des Staates sei. Zur Bewältigung dieses Problems ist zusätzlich private Initiative notwendig. Als wir uns verabschiedet hatten, war uns klar, dass dies eine Bitte um Mithilfe war. Als rüstiger Rentner war mir diese Mitarbeit eine moralische Verpflichtung. Ich habe auf dem Hof ein paar Jahre bis zur Einweihung mitgearbeitet. Als Bergmann musste ich sehr oft früh aufstehen. Diese Seite meines an sich geliebten Berufes habe ich gehasst. Als Rentner habe ich das Schlafen bis zum Wachwerden ohne Wecker genossen. Nun musste ich, gemessen an dieser Gewohnheit, wieder früh aufstehen. Denn als Vorbild für die Jugendlichen musste ich ja um 8 Uhr auf dem Hof sein. Wir waren auf dem Hof ein Team von 10 ehrenamtlichen Mitarbeitern. Die Anleitung der Jugendlichen erfolgte in Kleingruppen und erforderte Geduld und handwerkliches Geschick. Die handwerkliche Vorbildung der Jugendlich war gleich Null. So musste ich einem Jungen zeigen, wie man einen Nagel in ein Brett schlägt. Die Anweisung: Halt den Nagel senkrecht! verstand er nicht, denn er kannte das Wort senkrecht nicht! Während ich ihm zeigte, wie er den Nagel zu halten habe, kam sein Kumpel, der einer anderen Gruppe zugeteilt war, vorbei und sagte: Mike, lass es sein, du lernst es ja sowieso nicht. Dieses Beispiel führt mir drastisch vor Augen, wie notwendig es war, einem Vorarbeiter maximal 3 Jugendliche zuzuteilen; und diese durften nicht aus der gleichen Clique sein. Wer in einer größeren Gruppe aus einer Clique leistungs- und lernwillig war, wurde gemobt. Einzeln waren die Jungen dagegen durchaus ansprechbar und wenn auch nicht gerade leistungsorientiert, so aber doch arbeitswillig. Einen Test mit 2 Jugendlichen habe ich gemacht, als ein Drainagegraben ausgehoben werden musste im Bereich des heutigen Biergartens. Ich habe die Beiden an einem Ende anfangen lassen, ich fing am anderen Ende an. Der Boden bestand aus Lehm und nach längerem Regen war er schwer und klebrig, er fiel nicht vom Spaten. Ich habe es wie gewohnt in meinem Tempo durchgearbeitet, nicht sonderlich schnell, aber ohne Pausen. Die Beiden haben abwechselnd gearbeitet und bei der Spatenübergabe jeweils ein Quätchen gehalten. Das störte mich durchaus. Aber ich habe mich innerlich zur Ordnung gerufen und nicht eingegriffen, zum Glück! So trafen wir uns schließlich, aber nicht in der Mitte, sondern im Längenverhältnis 1:2. Die Beiden hatten ein Drittel geschafft, ich zwei Drittel. Die Zwei haben echt gestaunt, dass ein alter Mann mehr schaffen kann als zwei Jugendliche zusammen. Aber sie haben so ohne Mahnung, ohne Antreiben begriffen, was kontinuierliche Arbeit ist. Mit belehrenden, mahnenden Worten ist, wie die beiden Beispiele zeigen, wenig zu errei- 9

10 chen. Zusammenarbeiten, mitnehmen, war und ist das Stichwort. Ein weiterer Punkt war und ist vielen Jugendlichen wichtig. Das Wissen, dass wir Ehrenamtlichen kein Geld bekommen, beeindruckte. So fragte mich ein Jugendlicher, warum ich ohne Bezahlung mich um ihn/sie kümmere. Meine Antwort machte ihn sprachlos: Ich tue es für euch, Ihr seid mit nicht gleichgültig. Eure Zukunft ist mir wichtig. Mein Schluß aus der Mitarbeit am Jugendhof Wessels ist, dass professionelle Betreuer und Mitarbeitende absolut notwendig sind, aber dass eine ehrenamtliche Tätigkeit die Erfolgsaussichten erhöhen kann - vor allem die Arbeit der Rentnergeneration. Marianne Herrnkind, 74 Jahre, hat im Alter angefangen, zu studieren, Radio zu machen, an einer Schreibwerkstatt mitgemacht. Alter bedeutet für sie auch, mehr Zeit zu haben, schöne Reisen zu machen, zu lesen, länger schlafen zu können, aber auch die Angst, dement zu werden, zu erleben, dass die Kräfte nachlassen und alles langsamer geht. Mit 66 Jahren habe ich eine Reise nach Ungarn gemacht, meine erste Reise mit anderen Junggebliebenen, der noch viele weitere folgten. Monika Bartsch, 62 Jahre, wird im Alter ihren Turbo einen Gang runter schalten und hoffentlich keinen Stress mehr haben. Allerdings bedeutet Alter sicherlich auch, nicht mehr so mobil zu sein und bei Krankheit auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Der Ruhestand bedeutet für sie, dass sie einfach genießen kann und Zeit für den Partner haben kann. Mit 66 Jahren weiter am Leben teilnehmen, z. b. reisen, Sport treiben, Museen besuchen, an Veranstaltungen teilnehmen, Zeit für Freunde haben, fit bleiben. 10

11 Mit 66 Jahren da fängt das Leben an, mit 66 Jahren, da hat man Spaß daran nein in dieses Lied möchte ich nicht einstimmen. Zuviel gelebtes Leben hat die 55 Jahre bisher reich gemacht; zu viele Prägungen, Einflüsse, Erfahrungen und Erinnerungen haben aus mir werden lassen, was ich heute bin. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich in 10 Jahren alles auf Anfang stellen möchte, gewissermaßen die Reset-Taste drücken. Trauer und Schuld, Leid und Sorgen gehören ebenso zu mir wie Glück und Erfolg, Freude und Unbeschwertheit. Wie meine Familie ist auch meine Arbeit immer Teil meines Lebens gewesen wie sollte ich den Ruhestand herbeisehnen wollen als lang erwartete Entlastung. Natürlich möchte ich wie wohl alle mit 66 Jahren mög- lichst gesund sein und mobil geistig, geistlich und körperlich. Die Freiräume frei von Ver- pflichtungen und Terminen sollten größer sein und sich neu füllen lassen: mit dem Lesen all der Bücher, die ungekauft oder unberührt geblieben sind; mit den Zeitungen, die immer nur quer zur Kenntnis genommen wurden; mit den Menschen, die so oft von mir gehört haben Wir müssten uns mal wieder/öfter mal sehen/sprechen ; mit Zeit am Strand und mitten im Sommer in gro- ßen Städten. Und vielleicht finde ich mit 66 Jahren noch eine Spur in völliges Neuland: ganz nah und ganz praktisch mit Menschen arbeiten: in einem Altenheim, in einem Kindergarten, in der Ganztagsbetreuung in der Schule, in Ferienange- boten für bedürftige Familien das wäre schön. Neue spirituelle Räume entdecken: Pilgern, eine Zeit im Kloster verbringen, noch mal Theologie studieren das wäre spannend. Vielleicht knüpfe ich aber auch im Ehrenamt und in der Familie da an, wo ich schon lange bin: arbeite ehrenamtlich in der Frauenhilfe mit, kümmere mich um Enkelkinder irgendwo auf dieser Welt; besuche und begleite meine dann (ur-)alte Mutter. Mit 66 Jahren und wenn es ganz anders kommt? Dann hoffe ich, dass das Netz hält und trägt, auch wenn ich es nicht immer sorgfältig genug gepflegt habe. Dann wünsche ich, dass Frauen-Hilfe möglich ist. Dann möchte ich alle anderen mit meinen guten Gedanken und mit meiner Fürbitte begleiten können. So oder so möchte ich mit 66 Jahren meinem Gott auf der Spur bleiben und die Verheißung von der Fülle des Lebens für alle Menschen im Blick behalten. Angelika Weigt-Blätgen, Leitende Pfarrerin der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e. V., Soest 11

12 Carina Römer, 23 Jahre, Sara Hörske, 20 Jahre, Omar Ayaz Ahmad, 23 Jahre, 5 Monate, kom- alle drei aus Herten und sind auf dem Hof Wessels der Ausbildung. Omar Ahmad sieht sein Alter als ne Zeit an mit viel Falten und wahrscheinlich sehr wenig Haaren, aber ansonsten hat er keine großen Befürchtungen oder Wünsche. Vielleicht einen: mit 66 Jahren werde ich mit meinen Kindern im Aus land sein. men in ei- Detaillierter sieht Carina Römer (rechts auf dem Foto)ihr Alter. Sie hofft auf einen guten Job und eine Familie bis dahin. Alt sein heißt für sie, dass man irgendwann nicht mehr arbeiten kann. Sie hofft darauf, dass sie bis dahin viele gute und vielleicht auch schlechte Lebenserfahrungen gemacht hat. Sie freut sich auf den Ruhestand, denn da hofft sie zu entspannen und zu reisen. Und sie hat Angst davor, einmal ein Pflegefall zu werden. Mit 66 Jahren habe ich eine wundervolle Familie, so sagt sie. Sara Hörske (links auf dem Foto) wünscht sich eine Familie und ein erfülltes Leben. Alt sein bedeutet für sie, dass sie Lebenserfahrungen gesammelt hat. Und sie freut sich darauf im Alter, Kinder und Enkelkinder aufwachsen zu sehen. Menschen zu verlieren, selbst krank zu werden, das sind für sie die Beschwernisse des Alters. Der Ruhestand ist dafür eine schöne Zeit zur Entspannung und sich Wünsche zu erfüllen, für die sonst viel Zeit geopfert werden muss. Mit 66 Jahren habe ich viel erlebt, aber kann auch noch viel erleben. Brigitte Vogdt, 62 Jahre, hofft, dass sie im Alter gesund bleibt und weiter aktiv sein kann. Sie wird ihren Beruf beenden und sicherlich neue Aufgaben finden, aber auch Zeit haben für sich, darauf freut sie sich im Ruhestand. Und was ihr wichtig ist: Alt sein bedeutet, keine Ziele mehr zu haben. Sie freut sich darauf, ihre Termine reduzieren zu können. Wie viele andere hat sie die Befürchtung, krank zu werden, vor allem geistig und seelisch. Mit 66 Jahren geht das Leben hoffentlich noch lange weiter. 12

13 Länger leben (Quelle: Veröffentlichung des Bundesministerium des Innern Juni 2011) Die Chancen, länger zu leben, sind deutlich gestiegen und sie werden weiter steigen. Seit über 150 Jahren steigt dank des gestiegenen Wohlstandes, verbesserter Arbeitsbedingungen und vor allem dank des medizinischen Fortschritts die Lebenserwartung der Menschen in Deutschland wie auch in anderen entwickelten Ländern stetig an. Die Steigerung geht zugleich mit einem Zugewinn an Lebensjahren einher, die die Menschen in Gesundheit verbringen. Denn die Lebenserwartung von Männer und Frauen steigt nicht, weil sich der Alterungsprozess verlangsamt, sondern vor allem weil er später im Leben einsetzt. Nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ist von einem weiteren Anstieg der Lebenserwartung auszugehen: bei neugeborenen Jungen bis zum Jahr 2060 um acht auf 85 Jahre und bei neugeborenen Mädchen um sieben auf 89,2 Jahre. Die gewonnenen Jahre, wie sie in den Empfehlungen der Akademiegruppe Altern in Deutschland der Nationalen Akademie der Wissenschaft Leopoldina genannt werden, gilt es für den Einzelnen und für die Gesellschaft nutzbar zu machen. So erfreulich diese Entwicklung ist: die beiden prägenden demografischen Trends in Deutschland, die stetig ansteigende Lebenserwartung und ein niedriges Geburtenniveau, lassen die Bevölkerung aber auch altern. Von einer Alterung der Bevölkerung spricht man, wenn sich die Zusammensetzung der Bevölkerung immer mehr in Richtung älterer Menschen verschiebt. Entscheidend ist also weniger eine wachsende Zahl älterer Menschen, sondern vor allem der wachsende Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung. Dieser Alterungsprozess erweist sich mehr als der langfristige Bevölkerungsrückgang in Deutschland als Herausforderung. Durch die höhere Anzahl älterer Menschen erhöht sich auch die Zahl der Personen und ihre Verweildauer in den sozialen Sicherungssystemen. Ansteigende Geburtenzahlen oder eine verstärkte Zuwanderung jüngerer Menschen könnten den Prozess der demografischen Alterung abmildern, nicht aber stoppen. Das hängt damit zusammen, dass dieser Prozess bereits im heutigen Altersaufbau der Bevölkerung angelegt ist. Er beschleunigt sich mit dem Älterwerden der geburtenstarken Jahrgänge der Generation der Baby-Boomer. Wie sich diese Entwicklungen auf den Altersaufbau der Bevölkerung in Deutschland auswirken, lässt sich an den Bevölkerungsstrukturen vom Jahr 1910 bis 2050 ablesen: (Quelle:pzi-ev bei: Google Bilder unter Demografische Entwicklung in Deutschland) 13

14 Demografische Entwicklung (Quelle: Bundesministerium des Innern, Internetseite) In Deutschland vollzieht sich wie auch in vielen anderen europäischen Ländern ein bedeutender demografischer Wandel. Die Bevölkerung geht zurück und es gibt immer mehr ältere und immer weniger jüngere Menschen. Dieser Veränderungsprozess, der als demografischer Wandel bezeichnet wird, stellt eine der bedeutendsten gesellschaftspolitischen Herausforderungen für unser Land dar. Bis zum Jahr 2060 werden nach den Vorausberechnungen des Statistischen Bundesamtes in Deutschland rund 17 Millionen Einwohner weniger als heute in Deutschland leben. Jeder Dritte wird dann über 65 Jahre alt sein. Jeder Siebte also rund 10 Millionen Menschen wird sogar über 80 Jahre alt sein. Die Veränderungen im Altersaufbau der Bevölkerung haben vor allem zwei Ursachen: die anhaltend niedrigen Geburtenraten sowie die immer weiter steigende Lebenserwartung der Menschen. Die demografische Entwicklung wird sich in den kommenden Jahrzehnten in nahezu allen Lebens- und Politikbereichen, auf die soziale und wirtschaftliche Entwicklung und auf das Zusammenleben in unserem Land auswirken. 14

15 Wo und wie werden Menschen wohnen im Alter? Die Zahl der Pflegeheime ist begrenzt. Schon heute ist es kaum möglich, einen Platz zu bekommen, wenn nicht mindestens Pflegestufe 2 vorliegt. Wie wird es also sein? Welche Möglichkeiten habe ich lange in den eigenen vier Wänden zu leben? Die bezahlbare Wohnraumversorgung älterer Menschen wird auf Grund der demographischen Entwicklung zum gesellschaftlichen Kernthema. Rolf Schettler, Stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums Betreutes Wohnen NRW und Wohnungsunternehmer in Herten, erläutert das oft schwer durchschaubare und trotzdem knappe Angebot. Wohnen im Alter ein bunter Strauß von Möglichkeiten Die Tatsache, dass die deutsche Bevölkerung in zunehmendem Maß altert, ist inzwischen allseits bekannt. Trotzdem hat eine Studie der europäischen Immobilienverbände U.E.P.C. in Brüssel festgestellt, dass in Deutschland nur rund 0,3 % aller Wohnungen seniorengerecht, also zumindest barrie - rearm, sind. In Belgien sind es immerhin 3% des Bestandes, in den Niederlanden sogar 5%. Fragt man die Zielgruppe 50 + ( 50jährige und ältere), wie sie in ihrem Lebens - abend wohnen möchten, so antworten über 56%: selbstverantwortlich/in der eigenen Wohnung. Den Umzug in ein Pflegeheim wünschen sich gerade einmal 3 % dieser Al - tersgruppe. Dennoch wird die stationäre Pflegeeinrichtung für einen Teil der Senioren, vor allem in der stark wachsenden Gruppe der Hochaltrigen (80 Jahre und älter) unvermeidbar sein. Immer dann, wenn der tägliche Pflegebedarf vier Stunden täglich übersteigt, sind andere Unterbringungs- und Versorgungsformen nur noch in wenigen familiär leistungsfähigen und opferbereiten Strukturen denkbar. Doch das Reservoir an familiärer Hilfestellung sinkt rapide. Berufliche Mobilität, insbesondere auch bei Frauen, die große Zahl von Senioren- Single-Haushalten und ein stark verändertes Pflichtgefühl haben die Bereitschaft verringert, sich um Eltern oder Großeltern zu kümmern, wenn sie etwa durch fortschreitende Demenz fast permanenter Betreuung bedürfen. Allerdings hat sich die Institution Altenheim ein Begriff, der aus der offiziellen Terminologie inzwischen gestrichen ist gewandelt. Zu einer modernen, hotelartigen Pflegeeinrichtung mit Wahlmenues beim Mittagessen, unbegrenzten Besuchszeiten und zahlreichen Entertainement -Angeboten. Doch die Tatsache bleibt: freiwillig und ohne den massiven Leidensdruck zieht auch heute noch kaum jemand ins Heim. Welche Alternativen bietet der Wohnungsmarkt für die ältere Generation? Seniorenwohnungen lassen sich grundsätzlich in zwei Kategorien unterteilen: die möglichst barrierearmen, konventionellen Altenwohnungen und die sogenannten Betreuten Wohnungen, vielfach auch Service-Wohnungen genannt. In beiden Gruppen gibt es eine große Bandbreite verschiedener Ausstattungsmerkmale und demnach eine große Preisspanne. Viele Senioren reagieren skeptisch, wenn Begriffe wie Betreuung oder Service im Zusammenhang mit Wohnungsangeboten genannt werden. Sie wollen nicht betüttelt werden und fürchten Eingriffe in ihre persönlichen Freiheiten sowie überbordende Zusatzkosten. Die große Mehrheit der Senioren über 65 Jahren ist noch sehr mobil, auch wenn für knapp ein Viertel durch Einschränkungen im Bewegungsapparat Gehhilfen erforderlich sind. Einen Rollstuhl benötigt dennoch nur eine kleine Minderheit von 4,4 % der Senioren. Das Kuratorium Deutsche Altershilfe KDA hat im Auftrag des Bundesbauministeriums für die von Frau 15

16 Ingrid Matthäus-Meyer geleiteten Expertenkommission Wohnen im Alter in einer repräsentativen Umfrage ermittelt, das rund 70% der Senioren in ihren Wohnungen Probleme im Bad haben, ca. 35 % am Haus- oder Wohnungseingang (Mehrfachnennungen waren möglich). Das bedeutet, dass vor allem in diesen Bereichen dem Aspekt der Barriere-Reduktion Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. Durch Neubau allein wird diese Aufgabe schon zahlenmäßig nicht zu lösen sein, das bestätigen alle Experten. Also muss Anpassung im Bestand das Hauptthema sein, zumal Senioren nur ungern umziehen. Barrierefreiheit wird im älteren Wohnungsbestand selten zu erreichen sein. Technische und Kostengründe sind hier die limitierenden Faktoren. Doch jede wegfallende oder reduzierte Barriere ist ein Zugewinn an Lebensqualität. Treppen können mit Rampen erschlossen, notfalls mit Haltegriffen an der Wand erleichtert werden. Bei einer Badsanierung ist mittlerweile die Schaffung einer bodengleichen Dusche in den meisten Fällen technisch lösbar. Auch Notrufsysteme können heute mittels moderner Kommunikationstechnik fast überall nachgerüstet werden. Da die Gruppe der über Achtzigjährigen bundesweit zu 60% überwiegend Mieter sind, kommt der Einzelfallvereinbarung mit dem Vermieter eine entscheidende Bedeutung zu. Gemäß 554 a BGB kann der Mieter, notfalls gegen Stellung einer Sicherheit für den Rückbau, die Zustimmung des Vermieters zu altersgerechten Umbauten verlangen. Solche Maßnahmen wären dann vom Mieter selbst zu finanzieren. Hierfür bieten Krankenund Pflegeversicherungen häufig eine finanzielle Förderung an. In vielen Fällen wird der Vermieter jedoch individuelle Wohnraumanpassung als Modernisierung gegen entsprechende Mieterhöhung (11% des Modernisierungsaufwandes als jährliche Mieterhöhung; 559 BGB) durchführen, um damit die Vermietbarkeit der Wohnung auf lange Sicht zu verbessern. Dabei stellt sich jedoch vordringlich die Frage, welche Maßnahmen sinnvoll und zweckmäßig sind. Hierzu haben sich in den meisten Städten und Kreisen sehr leistungsfähige Wohnberatungsstellen etabliert, teils in kommunaler, teil in gemeinnütziger Trägerschaft. Auch die Handwerkskammer, allen voran die Düsseldorfer, haben Kompetenzzentren für seniorengerechte Wohnraumanpassung geschaffen und ihre Mitgliedsbetriebe für diese wichtige Zukunftsaufgabe qualifiziert. Nicht zuletzt das 2004 gegründete Kuratorium Qualitätssiegel Betreutes Wohnen NRW hat durch seine Zertifizierungsbedingungen wichtige Orientierungshilfen gegeben für den Um- und Neubau seniorengerechter Wohnungen. Doch allein die Hardware, also die altersgerechte, barrierefreie oder arme Wohnung löst das Versorgungsproblem für viele Senioren mit erhöhtem Unterstützungsbedarf nicht in allen Fällen. Intelligente Software in Form von abgestuften, individuell bedarfsgerechten Hilfs- und Betreuungsangeboten muss den baulichen Rahmen ergänzen. Dies muss keineswegs mit einer Betreuungspauschale gleich zwangsweise neben dem Mietvertrag vereinbart werden. Die Wahlfreiheit des Mieters ist ein hohes Gut, wie auch das nordrheinwestfälische Wohn- und Teilhabegesetz (WTG) formuliert. Das Angebot an tatsächlichen oder nur vorgehaltenen Betreuungsleistungen ist vielfältig und daher schwer zu übersehen. Auch hier setzt das NRW-Qualitätssiegel Betreutes Wohnen an. Ein exakter Prüfkatalog zum verpflichtenden Grundservice und zum optionalen Wahlservice ist Grundlage für die Verleihung des Siegels. Doch nur wenige Objekte haben dieses Siegel beantragt. Dennoch ist es hilfreich, sich den Prüfkatalog zu beschaffen, um eine ins Auge gefasste Seniorenwohnung daraufhin selbst zu überprüfen. So wird der Interessent in die Lage versetzt, Fragen an den Anbieter zu stellen, auf die er sonst gar nicht gekommen wäre. Informationen können beim Kuratorium Betreutes Wohnen NRW, Springorumallee 5, Bochum, Internet: abgerufen werden. Etliche Städte und Kreise haben als Träger-unabhängige Stellen Beratungs- und Informationszentren Pflege (BIP) - eingerichtet, die Detailfragen klären können. Nur der gut informierte Verbraucher wird das machen können, was er am liebsten möchte: eigenständig und selbstverantwortlich zu entscheiden, wie er oder sie im Alter wohnen kann. 16

17 Sekretärin - Wegbegleiterin - Freundin. Angelika Dolezal wurde in den Ruhestand verabschiedet 18 Jahre lang war Angelika Dolezal die gute Seele des Frauenreferates und des Ökumenereferates. Meist die erste Anlaufstelle, gerade seit dem Tod von Eva Panhoff- Wanke. Sie hat Anmeldungen entgegengenommen, die Weltgebetstagstagungen und die Frauentage mit vorbereitet, war für viele ein Stück weit Seelsorgerin. 4 Frauenreferentinnen hat sie in dieser Zeit begleitet und zwei Vorsitzende des Beirates. Gut besucht war die Abschiedsfeier im Haus des Kirchenkreises. Und wir alle wünschten ihr, dass sie ihren Ruhestand so gestalten kann, wie sie es sich immer gewünscht hat. Und dann eines Tages vielleicht doch noch einmal Zeit hat, ehrenamtlich bei uns mitzuarbeiten. Aber daran ist im Augenblick nicht wirklich zu denken, denn die Familie fordert sie seit dem Eintritt in den Ruhestand auf ganz besondere Weise. Und so ist leider auch nicht unser Kaffeetrinken zustande gekommen mit dem Interview, das etwas ausführlicher sein sollte, als die paar Fragen zum Thema. Aber wir sind froh, dass wir zumindest diese haben. Angelika; wie alt bist du jetzt? Ich bin 63 Jahre alt. Wenn Du ans Älterwerden denkst, woran denkst Du dann? Wie viele Jahre bleiben mir noch und wie wird mein Leben aussehen? Was heißt für Dich Alt sein? Alt sein ist für mich gelebtes Leben und daher eigentlich ganz normal. Wenn Du an das Alter denkst, worauf freust Du dich am Meisten? Ich freue mich darauf, mir für alle Dinge, die mir Spaß machen, mehr Zeit nehmen zu können. Was befürchtest Du am Meisten, wenn Du an das Alter denkst? Dass ich meinen Ehemann verlieren könnte. Krankheiten zu bekommen, die das Alter oft mit sich bringt, wie Demenz, und nicht mehr mobil zu sein. Was bedeutet Ruhestand für Dich? Ruhestand bedeutet für mich, meine Zeit selbst einteilen zu können ohne berufliche Verpflichtungen und mein Leben neu zu organisieren. Der Frauenbeirat wünscht Angelika Dolezal Gottes Segen in ihrem Ruhestand und dass sie bald wirklich die Ruhe und Muße hat, diesen auch zu genießen. 17

18 Das Sekretariat es Frauenreferates ist nicht mehr verwaist, sondern Angelika Dolezal hat eine Nachfolgerin, die sich hier kurz vorstellt: Hier eine kurze Vorstellung von Saskia Masuch: Mein Name ist Saskia Masuch; ich bin 25 Jahre alt. Im August 2005 begann ich im Kirchenkreis Recklinghausen meine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten. Nach bestandener Abschlussprüfung im Juni 2008 war ich in verschiedenen Abteilungen eingesetzt. Mittlerweile bin ich in den Referaten angekommen. Meine Aufgabengebiete sind das Frauenreferat, das Ökumenereferat, das Schulreferat und die Frauenhilfe. Meine Bürozeiten sind montags bis donnerstags von 8 Uhr bis 15 Uhr und freitags von 8 Uhr bis 12:30 Uhr. In dieser Zeit können Sie mich unter der Telefonnummer 02361/ bzw. Faxnummer 02361/ erreichen. Meine lautet saskia.masuch@kk-ekvw.de. Im Film kommen erst in den letzten Jahren vermehrt alte und ältere Menschen vor. Einige Filme, die die schönen Seiten des Älterwerdens herausstellen, stellen wir hier vor: Die Herbstzeitlosen (Schweiz 2006) Mit: Stefanie Glaser, Annemarie Düringer Handlung: Seit ihr Mann verstorben ist, hat Martha nur noch wenig Freude am Leben und ihr Tante-Emma-Laden dümpelt so vor sich hin. Sohn Walter, der alles andere als heilige Dorfpfarrer, möchte den Laden sowieso für seine Bibelgruppe. Zum Glück gibt es noch die quirlige Lisi, die gegen die allgemeine Resignation ankämpft und Martha dazu bringt, doch noch ihren Jugendtraum zu verwirklichen: eine eigene Dessous-Boutique. Und so wird aus dem braven Tante- Emma-Laden beinahe über Nacht ein sündiger Reizwäschetempel, der die (Schein)-Moral des ganzen Dorfes auf den Kopf stellt Eher zufällig beim Zappen bin ich Weihnachten 2009 an diesen Film geraten und war sofort begeistert. Es ist herrlich, wie die vier alten Damen anfangen, sich doch noch ihre Wünsche und Träume zu erfüllen und damit ein ganzes Dorf auf den Kopf stellen. Wie am Ende die jungen Menschen im Dorf eher verstehen, worum es geht, als die Mittelalter-Fraktion, die ihr geregeltes Leben leben will. Ein idealer Film für Frauenhilfe-Gruppen, in denen der Tenor wir sind doch nur alte Frauen immer wieder laut wird. Er bringt zum Lachen und Lächeln, er macht Mut - nicht nur zur Weihnachtszeit. WAS DAS HERZ BEGEHRT USA 2003 mit Diane Keaton und Jack Nicholsen Harry ist ein alternder Musikproduzent von 63 Jahren, der sein bisheriges Leben ohne längere feste Bindungen als Womanizer verbracht hat. Seine neue Eroberung ist die junge Marin, die mit ihm zum Strandhaus ihrer Mutter fährt, wo die beiden ihr erstes gemeinsames Wochenende verbringen wollen. Wider Erwarten werden sie dort je- 18

19 doch von Marins Mutter Erica, einer Theaterautorin, und deren Schwester Zoe überrascht. Nach dem ersten Schock zeigt sich Erica, die Harry zunächst für einen Einbrecher hält, von ihrer liberalen Seite: Sie, ihre Tochter und deren mehr als doppelt so alter Liebhaber beschließen, das Wochenende gemeinsam im Strandhaus zu verbringen. Nach einem Herzinfarkt, den Harry erleidet, kommen sich Erica und Harry näher, aber auch der junge Arzt Julian verliebt sich in die ältere Frau. Es kommt zu einigen Verwicklungen bis Harry und Erica am Ende zusammenkommen. Ein schöner Film über Liebe im Alter. IRINA PALM, England 2007 mit Marianne Faithfull Maggie ist eine einfache und großzügige Mittfünfzigerin, die in einer Kleinstadt in der Nähe Londons lebt. Die finanziellen Mittel ihres arbeitslosen Sohnes Tom und dessen Frau Sarah, die medizinische Behandlung von Maggies todkrankem Enkel Olly zu bezahlen, sind völlig erschöpft. Für Maggie ist es jedoch selbstverständlich, die lebensnotwendige Behandlung zu finanzieren. Dafür hat sie bereits ihr Haus verkauft und auch die anderen Kleinstadtbewohner dazu gebracht, Geld zu spenden. Es stellt sich bald heraus, dass das Krankenhaus nicht in der Lage ist, den Jungen zu heilen. Nur eine Behandlung in Australien kann Aussicht auf Besserung bringen. Da sämtliches Geld bereits verbraucht ist und die Kosten nur für die Behandlung, nicht aber für die Flugreise und die Kosten vor Ort von der Krankenkasse übernommen werden, verlieren die Eltern langsam alle Hoffnung. Maggie begibt sich daher das erste Mal in ihrem Leben auf Jobsuche zunächst vergeblich, bis sie ein Schild mit der Aufschrift Hostess gesucht beste Verdienstmöglichkeiten entdeckt. Nichtsahnend aber hoffnungsvoll betritt sie den Sex-Club Sexy World, mitten in Londons Vergnügungsviertel Soho. Wie aus der gehemmten und unattraktiven Maggie dann die berühmte, fingerfertige Irina Palm wird, wie sie mehr Selbstbewusstsein bekommt und die Moralvorstellungen ihrer Umgebung ganz schön durcheinanderwirbelt, erzählt der Film mit sehr viel Liebe für die Figuren und mit sehr viel englischem Humor. KALENDER GIRLS; England 2004 mit Helen Mirren und Julie Walters Ältere Frauen, die Marmelade einkochen, sind nichts Besonderes. Frauen, die sich nackt für einen Kalender ablichten lassen, ebenso wenig. Aber reife Damen, die sich beim Marmeladekochen nackt für einen Kalender ablichten lassen, und das alles für einen guten Zweck das ist etwas Besonderes. Chris und Annie sind seit Jahren beste Freundinnen. Das beschauliche Leben der beiden Damen in einer kleinen Stadt in Yorkshire wird erschüttert, als Annies Ehemann an Leukämie erkrankt und stirbt. Als Chris, ein Mitglied des lokalen Frauenvereins, die Idee hat, deren alljährlichen Kalender zu produzieren, um damit Geld für das örtliche Krankenhaus zusammeln, bringt diese ausgefallene Idee nicht nur die kleine Stadt in Aufruhr. Denn bald verbreiten sich die Schlagzeilen so weit, das selbst Hollywood auf die KALENDER GIRLS aufmerksam wird. Inmitten der großen Aufregung, die Chris` Initiative hervorruft, wird die Freundschaft der beiden Frauen auf eine harte Probe gestellt. Kalender Girls hat inzwischen auch in Deutschland Nachahmerinnen gefunden, unter anderem in Herten. Ein Kalender, der noch bis 2012 reicht, ist bei Ruth Heppner zum Preis von 15,00 zu erhalten. 19

20 20 Alte Frauen sterben nicht aus Ich weiß nicht, wie oft ich den Satz in den vergangenen 14 Monaten schon gehört habe: Wir sind nur alte Frauen! Unsere Gruppe geht kaputt. Wir wissen nicht mehr weiter. Nachwuchs kommt keiner mehr. Was mich immer wieder neu erschreckt, ist das Selbstbildnis vieler Frauenhilfsfrauen: Wir sind ja nur alte Frauen. Wir sind ja zu nichts mehr nütze! Wir werden nicht mehr beachtet! Pfarrerinnen und Pfarrer sehen uns als aus sterbende Gruppen, für die Zeitungen sind wir Kaffee trinkende ältere Damen, die einmal im Jahr frisch frisiert und in unseren besten Kleidern eine Ehrennadel in Empfang nehmen für treue Zugehörigkeit zur Frauenhilfe. Selbstbildnisse entstehen durch eigene Wahrnehmung, aber auch dadurch, dass mir oft genug gesagt wird, wer ich bin und was ich bin. JA, wir sind meist alte Frauen schon weit über 70. Frauen, die einen Weltkrieg überlebt haben. Viele mussten flüchten und ihr Leben im Westen wieder neu aufbauen, mussten Mann und Kinder versorgen, meist nicht wenige, denn es sind die Mütter der Baby-Boomer Generation. Krieg Nachkriegszeit Aufbau in den 50er Jahren, Zechenkrise und - sterben, 68er Revolte, Mauerbau und Mauerfall, Gastarbeiter und Integrationsfragen, Mini-Rock und Rock & Roll, atomare Aufrüstung und Super-Gau, Friedensbewegung und feministische Theologie, Umweltfragen - diese Frauen haben alles mitgemacht und miterlebt und überlebt. Sie haben viele Erfahrungen und Erlebnisse gemacht, haben zum großen Teil gearbeitet, wenn auch sicherlich keine Karriere gemacht. Und viele von ihnen haben ihren Mann überlebt, die Kinder sind meist aus dem Haus und wohnen oft weit weg. Sie haben ein Recht, jetzt auch zur Ruhe zu kommen, sich zu treffen, sich zu unterhalten, auszutauschen, der Einsamkeit in den eigenen vier Wänden jede Woche oder alle zwei Wochen zu entgehen, Freundschaften zu schließen, die auch über die Stunde hinaus wichtig sind. Es hat noch niemand geforscht darüber, wie viele Frauen durch die Frauenhilfsnachmittage nicht wegen Depressionen in die Psychiatrie oder in die Geriatrie mussten. Aber es wäre ein spannendes Thema. JA, wir sind meist alte Frauen schon weit über 70. Frauen, die oft lange ehrenamtlich in der Gemeinde mitgearbeitet haben oder es noch immer tun. Die Gemeindebriefe austragen, für die Diakonie sammeln, Krankenbesuche machen, beim Gemeindefest den Kuchen backen und Kaffee kochen, oder die mit ihren Handarbeiten für Spenden in den Gemeinden sorgen. Und von denen viele Kontakte zu Partnern in der dritten Welt oder nach Osteuropa halten, die ihren Kaffee aus fairen Handel beziehen und so ein Zeichen für Gerechtigkeit in der Welt setzen. Die sich engagieren in der Hausaufgabenhilfe oder in den Kindergarten gehen, um Märchen zu erzählen und Geschichten vorzulesen. Und wenn das alles nicht mehr geht, dann haben sie noch die Erfahrungen und die Erinnerungen und wissen, was in vielen Familien und anderen Frauen nottut. Alte Frauen sterben nicht aus. In Jahren werden die Frauen der Baby-Boomer-Generation alt geworden sein. Sie werden vielleicht nicht mehr in den Nachmittagsgruppen zusammenkommen, sie werden sicherlich mehr nach Projekten fragen, die sie mittragen und initiieren können. Sie werden sich mehr einmischen wollen und können mit ihren vielen Fertigkeiten, die sie aufgrund ihrer Ausbildung haben. Und wir werden glücklich sein, wenn diese Frauen dann mitmachen in den Gemeinden. Hilfe der Frauen für die Gemeinde - Hilfe aber immer wieder auch für die Frauen in der Gemeinde. Ich wünschte mir für die Frauen mehr Selbstbewusstsein - auch und gerade als alte Frauen mit dem Hintergrund an Erfahrung und Erleben. Ich wünschte mir weniger herablassende Kommentare zu ihrem Dasein, denn alt werden möchten wir alle, aber nicht alt sein. Gönnen wir es uns selbst, zur Ruhe kommen zu dürfen und nichts als Kaffee zu trinken und zu erzählen? Und ich wünsche mir Frauen, die noch genug Elan und Pep haben, die sagen: wir Frauen können uns in kleinem und größeren Rahmen für viele Belange in der Welt einsetzen und wir werden es auch tun, damit Frauenhilfe wieder Hilfe für und von Frauen wird. R. L.

21 VERANTWORTUNG FÜR EINANDER ÜBERNEHMEN Nach zweijähriger Pause trafen sich die christlichen Frauen Hertens zum zehnten Male am 25. Mai 2011 bei strahlendem Sommerwetter zum Ök - umenischen Gottesdienst auf dem Hof Wessels. Der Parkplatz des Hofes war zweckentfremdet worden als Gottesdienstsaal unter freiem Himmel. Um Uhr waren alle Blicke nach vorne auf die Mikrofone gerichtet. Dort saßen auch unter den schattigen Bä umen Hermann Diener mit seiner Mandoline und Rita Heerdes mit Gitarre. Die beiden hatten die musikalische Leitung des Gottesdienstes über nommen. Plötzlich erklang eine kräftige Stimme im Rücken der Sitzenden. Pfarrerin Renate Leichsenring, als Müllfrau mit entsprechender orangefarbener Weste und riesiger Mülltonne ausgestattet, betrat die Szene mit der lauten Aufforderung; Überflüssiges oder Ungeliebtes aus dem Haushalt und dem Leben zu entfernen und in die Mülltonne zu geben. Es kam Einiges zusammen. Das Team hatte Dinge aus dem täglichen Leben vorbereitet, technische Geräte, alte Gartenmöbel, Handys, Kleidung etc, und letztendlich eine lebensgroße menschliche Figur. Das Gemurmel unter den erstaunten BesucherInnen verstummte, und frau/man wurde doch sehr nachdenklich. Wir werfen im Laufe unseres Lebens oft unüberlegt Dinge einfach weg. Wie ist das mit der Verantwortung, die wir dabei oft mit über Bord werfen? Die Frauen fanden dazu einige sehr besinnlich stimmende Worte. Es ging dabei um die Verantwortung, die wir für die Zukunft unserer Kinder übernehmen müssen. Das Thema durchzog den gesamten Gottesdienst und kam in den eindrücklichen Fürbitten dann noch einmal zum Ausdruck. Anja Stahlbaum, Sozialarbeiterin auf dem Hof Wessels, berichtete während des Gottesdienstes als ein Beispiel für die Verantwortung, die übernommen werden kann, über die Arbeit des Wesselshofes, über die Niederlagen und Erfolge, die dabei erzielt wurden. Brot, das im alten Steinofen des Hofes gebacken wurde, wurde dann an die Frauen und untereinander mit einem Segenswort weitergegeben. Auch nach dem Gottesdienst war noch Zeit, das Brot mit verschiedenen Dips zu probieren. Auch die ausgesuchten Lieder für den Gottesdienst fanden viel Beifall und wurden freudig mitgesungen. Auf den nächsten ökumenischen Gottesdienst der Frauen freue ich mich schon jetzt. Er wurde angekündigt für den 23. Mai Gudrun Ladach 21

22 Termine und Mitteilungen: ERINNERUNGEN. Weißt du noch? so beginnen viele Gespräche in einem bestimmten Alter. Erinnerungen können wunderschön sein, aber auch sehr schmerzhaft. Erinnerungen können im Alter wärmen, aber auch verlorengehen. Erinnerungen können sehr persönlich sein, aber es gibt auch Erinnerungen, die Völker, Nationen, gemeinsam haben. Erinnerungen in der Bibel erinnern das Volk und einzelne an die großen Taten Gottes. Erinnerungen ist das Thema der Frauenhilfe im Jahr Einige Frauen waren dazu im März schon zu einer Tagung in Soest. Die wichtigs - ten Dinge dieser Tagung wollen wir noch einmal darstellen und bedenken am Montag, dem 18. Juli 2011, von Uhr Uhr im Gemeindezentrum Ackerstr. 1. Anmeldungen werden ab sofort im Gemeindebüro Ackerstr. 1 entgegengenommen ( Telefon , mo Uhr; mi Uhr, fr Uhr). Beratungsangebote für Frauen. Montag, den , Uhr Uhr im Gemeindezentrum Ackerstr. 1. Referentin ist Mechthild Keßler von der Beratungsstelle für Frauen im Diakonischen Werk Herten. Die Frauenberatungsstelle war die erste und einzige Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt im Rahmen des Diakonischen Werkes. Im Laufe der Jahre hat sie viele Veränderungen erfahren, aber was geblieben ist, ist das Angebot für Frauen in verschiedenen Lebenssituationen. Schon vormerken: Vorbereitung für den Weltgebetstag 2012 am Montag, dem 16. Januar 2012, von 9 16 Uhr im Haus des Kirchenkreises. DER GROßE PREIS ist für viele noch eine Erinnerung an alte Fernsehzeiten. Einer der Höhepunkte der Show war immer die Ratewand mit Fragen verschiedener Schwierigkeitsgrade zu unterschiedlichen Themen. In der Kirchengemeinde Langenbochum-Scherlebeck sind Ratespiele zu verschiedenen Themen entstanden, die für Frauen-, Senioren- und Konfirmandengruppen gut geeignet sind und für 2,50 ausgeliehen werden können. Ratewände gibt es zu den folgenden Themenkreisen: Ost und West 60 Jahre Bundesrepublik Gottesdienst Kirchenjahr Rund ums Mittelmeer Advent und Weihnachten Informationen bei Renate Leichsenring,

23 Mit 66 Jahren Im Alter von 29 Jahren eine Prognose darüber abzugeben, wie mein Leben mit 66 aussehen könnte, scheint mir nahezu unmöglich. Als freischaffende Bildhauerin habe ich in Deutschland, aber auch in der Schweiz, Afrika und Japan gearbeitet. Bis zu meinem 66. Geburtstag werden noch einmal mehr als doppelt so viele Jahre vergehen. Und wie meine Lebensumstände aussehen, wo und unter welchen Umständen ich leben werde, kann ich kaum abschätzen. Statt über meinen persönlichen Werdegang zu spekulieren, werde ich über das Jahr 2048 schreiben. In 37 Jahren werden wir das neue Jahr vielleicht mit einem Fest ohne Knallkörper begrüßen. Bis dahin haben wir womöglich eine umweltfreundlichere Lösung gefunden, das Jahr mit einem zentral organisierten, komponierten Lichtspiel am Himmel zu eröffnen. Die Energiewende sollte dann bereits 26 Jahre zurückliegen, vielleicht aber lässt sie sich in Deutschland auch früher umsetzen. Ich kann nicht nachvollziehen, wie die Generation meiner Eltern den Bau der AKWs unterstützen konnte. Und es kann niemand sagen, er hätte nicht um die Folgen und Risiken gewusst. Die Aufklärung über die problematischen Auswirkungen der Atomenergie und die anschließenden weltweiten Proteste machten die Gefahren bereits Ende der sechziger Jahre mehr als deutlich. Im Jahr 2048 wird Strom auf der ganzen Welt ausschließlich lokal mit erneuerbaren Energien produziert. Viele Menschen bauen ihr Essen wieder selbst an, andere kaufen rein lokal produzierte Nahrungsmittel. Es gibt wieder Pferdekutschen auf den Straßen. Die deutschen Bauern müssen nicht mehr vom Staat subventioniert werden, die Bauern im Ausland müssen die deutschen Subventionen nicht fürchten und können ihre Waren wieder lokal verkaufen. Geld, Marktwirtschaft und Kapitalismus stehen nicht an erster Stelle, sondern vielmehr die Frage, was am besten für das ökologische System unserer Welt ist. Unser Kaufverhalten richtet sich nach Qualität und nicht flüchtigen Moden. Die bildende Kunst wird nicht Quadratmeterweise gekauft, sondern rein nach der Stärke der Wirkung der Arbeiten. In Herten und anderen Städten wird zu der exzellenten musikalischen Ausbildung auch eine künstlerische Ausbildung ab dem Kindergartenalter angeboten. Es gibt aussagekräftige Ausstellungen, die relevant für ganz NRW sind. Seit 2015 gibt es in Herten eine Großausstellung zum Thema "Prozess.Kunst", die alle 5 Jahre in einer Zechenanlage stattfindet und international diskutiert wird. Gerade wird die 8. Prozess. Kunst-Ausstellung vorbereitet und ich betreue sie nur noch ehrenamtlich und bereite eine künstlerische Arbeit dafür vor. In drei Jahren geht diese Ausstellung per Schiff nach London in die Tate Modern, wo sie präsentiert wird. Katrin Wegemann wurde in Herten geboren und hat in Recklinghausen ihr Abitur gemacht. Schon zu Schülerzeiten hat sie an verschiedenen Ausstellungen teilgenommen, in Düsseldorf und Berlin Kunst studiert. In den vergangenen Jahren hat es immer wieder Ausstellungen mit ihren Installationen im Kreis Recklinghausen gegeben, aber auch in Berlin und vielen anderen europäischen Städten. Für ihre Installationen hat sie eine Reihe von Preisen gewonnen, zuletzt den Förderpreis des Landes NRW. Sie lebt und arbeitet meist von Herten und Berlin aus und hat zur Zeit ein Stipendium für das Künstlerdorf Schöppingen bei Münster. 3 ihrer Arbeiten waren schon Gegenstand in einem Gottesdienst. 23

24 Leben im Alter ist nicht nur eine Frage der Gegenwart. Zu allen Zeiten war das ein Thema. Das Leben der Generationen miteinander, die Frage des Aussortiertwerdens und neuer gemeinsamer Lebensformen. Deutlich wird dies in zwei sehr bekannten Märchen der Gebrüder Grimm: Der alte Großvater und sein Enkel, das das Zusammenleben der Generationen behandelt. Wie eine Rentner-Wohngemeinschaft entstehen kann, davon erzählt die Geschichte von den Bremer Stadtmusikanten. Der alte Großvater und der Enkel Es war einmal ein steinalter Mann, dem waren die Augen trüb geworden, die Ohren taub, und die Knie zitterten ihm. Wenn er nun bei Tische saß und den Löffel kaum halten konnte, schüttete er Suppe auf das Tischtuch, und es floß auch etwas wieder aus dem Mund. Sein Sohn und dessen Frau ekelten sich davor, und deshalb musste sich der alte Großvater endlich hinter den Ofen in die Ecke setzen, und sie gaben ihm sein Essen in ein irdenes Schüsselchen und dazu noch nicht einmal satt; da sah er betrübt nach dem Tisch, und die Augen wurden ihm nass. Einmal auch konnten seine zittrigen Hände das Schüsselchen nicht fest halten, es fiel zur Erde und zerbrach. Die junge Frau schalt, er sagte aber nichts und seufzte nur. Da kauften sie ihm ein hölzernes Schüsselchen für ein paar Heller, daraus musste er nun essen. Wie sie da so sitzen, trägt der kleine Enkel von vier Jahren auf der Erde kleine Brettlein zusammen. Was machst du da? fragte der Vater. Ich mache ein Tröglein, antwortete das Kind, daraus sollen Vater und Mutter essen, wenn ich groß bin. Da sahen sich der Mann und die Frau eine Weile an, fingen endlich an zu weinen, holten sofort den alten Großvater an den Tisch und ließen ihn von nun an immer mit essen, sagten auch nichts, wenn er ein wenig verschüttete. Jacob und Wilhelm Grimm Die Bremer Stadtmusikanten Etwas Besseres als den Tod findest du allemal, denkt sich der Esel, der von seinem Besitzer in den Tod geschickt werden soll, weil er alt und verbraucht ist. Also macht er sich auf nach Bremen, um dort Stadtmusikant zu werden. Unterwegs trifft er einen Hund, eine Katze und einen Hahn. Ihnen ist es ebenso ergangen wie dem Esel und so beschließen sie, sich gemeinsam auf dem Weg zu machen. Da Bremen an einem Tag nicht zu erreichen ist, müssen sie im Wald übernachten. Sie entdecken dort ein Räuberhaus. Sie erschrecken die Räuber und vertreiben sie, auch den einen, der in der Nacht noch einmal zurückkehrt, um zu schauen, ob das Haus wieder frei ist. Den Bremer Stadtmusikanten gefällt das Haus so gut, dass sie beschließen zu bleiben und eine erste Senioren-Wohngemeinschaft zu gründen, auch wenn sie ihr ursprüngliches Ziel Bremen nicht erreichen. 24

25 Bücherliste zum Thema Älter Werden Blitz, Erika: Wenn die Seele aus dem Takt gerät. Depressionen im höheren Lebensalter bewältigen. Mit Abb. Dgvt-Verl S. ISBN Bopp, Annette: Eine unverwechselbare Zeit. Wie Frauen ihren Weg durch die Wechseljahre finden. Mit Abb. Reinbek b. Hamburg S. (Bibliothek Glashaus Herten oder Antiquariat) Bovenschen, Silvias: Älter werden. Notizen. Frankfurt: Fischer Aufl. 9,00 Euro. ISBN Fleck, Simone: Körperwelken. Lieber Falten als konturlos. Dortmund: Lessing S. ISBN Folkes, Erika und Gerald Gatterer: Generation 50 plus. Ratgeber für Menschen in den besten Jahren. Wien: Springer-Verl S. Gerster, Petra: Reifeprüfung. Die Frau von 50 Jahren. 1. Aufl Berlin: rowohlt 286 S. Tb 8,95 Hagena, Katherina: Der Geschmack von Apfelkernen. Roman. 5. Aufl S. ISBN Köln: Kiepenheuer & Witsch 8,95 Ein Familienroman über drei Generationen Holzamer, Hans-Herbert: Optimales Wohnen und Leben im Alter. Alle Wohnformen im Überblick. Alle staatlichen Förderungen. Checklisten und Adressen. Wien: Linde-Verl S. ISBN Kleist, von Bettina: Wenn der Wecker nicht mehr klingelt. Partner im Ruhestand. 3. Aufl. Berlin: Ch.Links-Verl S. ISBN dtv-tb 8,90 Niejahr, Elisabeth: Alt sind nur die anderen: So werden wir leben, lieben und arbeiten. Frankfurt: Fischer-Verl S. 8,95 Onken, Julia: Feuerzeichenfrau. Ein Bericht über die Wechseljahre Tausend. München: C.H.Beck-Verl S. 9,90 Oppolzer, Ursula: Verflixt, das darf ich nicht vergessen! Gutes Gedächtnis bis ins hohe Alter. Mit Abb. 30 Tage Training? Nur 10 Minuten pro Tag. Hannover: Humboldt. 14. Aufl. 214 S.ISBN Bd 1, Bd 2 u. Bd 3 je 14,90 Rampe, Micheline: jeder will es werden, keiner will es sein. Alter als Herausforderung. München: A1-Verl. 1. Aufl S. Roedenbeck, Maja,: Geschichten von der Quarterlife Crisis. Junge Erwachsen zwischen 20 und 30 erzählen über Träume, Lebensentwürfe und Entscheidungen. Berlin: Schwarzkopf & Schwarzkopf-Verl S. Schmidbauer, Wolfgang: Ein Land drei Generationen. Psychogramm der Bundesrepublik. Freiburg: Herder Verl S. Schwarz, Rot, Grau. Altern in Deutschland. Hrsg. Von Heribert Prantl und Nina v. Hardenberg. Mit Abb. München: Süddeutsche Zeitung Edition S. ISBN Klaus Möllering(Hrsg.) Die Kunst des Alterns. Eine Lebensaufgabe. Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 3. Aufl ISBN Beiträge von 26 Autoren und Autorinnen aus kirchlichen Kreisen, die aus verschiedenen Altersphasen auf das Alter schauen. Viele sehr spannende und interessante Beiträge. Elke Heidenreich, Bernd Schröder, Alte Liebe, TB ISBN ein Dialogroman über ein Ehepaare, das nach 40 Jahren versucht, die Bilanz des Lebens zu ziehen. Manchmal komisch, manchmal tragisch, mit vielen Anfragen an die 68er Generation und ihre Lebensideale. In einem Tag zu lesen. 25

26 Die Bücher der nachfolgenden Buchbesprechungen finden sie auch in der Liste auf der vorigen Seite. Da ich es wichtig fand Bücher vorzustellen, die Hilfen im Alltag bieten und die Qualitätskriterien aufzeigen, wie ich ein gutes Pflegeheim finde - zum Glück hat sich dort einiges verbessert - habe ich diese Sachbücher hauptsächlich in der der Bücherliste stehen. Näher besprochen habe ich dann eine Auswahl von Büchern, die nicht den üblichen Blick auf das Alter beschreiben. Mir war es wichtig, Alter auch als geschenkte und lebenswerte Jahre aufzuzeigen. S Fleck, Simone: Körperwelken. Lieber Falten als konturlos. Dortmund? Les sing-verl S. 9,- So eine Kabarettistin muss immer wieder versuchen den Lebensnerv vieler Menschen zu treffen, um ihr Publikum nicht zu langweilen. Diesmal geht es um das Thema Älterwerden. Auf ihrem Streifzug durch die verschiedenen Angebote wie z.b. durch Kosmetik, Fitness-Studien und was sonst noch so auf dem Markt angeboten wird, um sich lange jung und fit zu halten und welche Auswüchse uns dabei begegnen - kommt das Lachen nicht zu kurz. Wir nehmen an den Beobachtungen ihrer Mitmenschen in ihrem Umfeld teil. Dabei nimmt sie sich selber nicht aus, auch wenn sie im Vorwort be merkt, dass die Hauptfigur Mona nicht mit ihr identisch ist. Gerster, Petra: Reifeprüfung. Die Frau von 50 Jahren. Berlin: Rowohlt 1. Aufl S. ISBN Die Autorin setzt sich in diesem Buch sehr persönlich mit dem Älterwerden auseinander. Sie lässt uns an ihren persönlichen Erfahrungen, des Älterwerdens teilnehmen. Dabei erfahren wir etwas über ihren beruflichen Werdegang. Sie beschreibt ihren Eindruck, wie unterschiedlich das Älterwerden von Männern und Frauen in der Gesellschaft wahrgenommen wird, insbesondere auch in der Medienwelt. Obwohl sich in den letzten Jahren einiges getan hat, gibt es noch viel zu tun, gesellschaftliche Klischees über ältere Frauen zu verändern. Auch die Moderatorinnen haben es inzwischen leichter, noch im Alter von über Fünfzig zu moderieren, wobei das bei Männern noch nie ein Thema war. Sie beschreibt die Veränderun - gen des Körpers im Alter, wie verschieden Frauen damit umgehen und die Ausuferung mit allen kosmetischen Mitteln bis hin zu Operationen den Prozess aufhalten zu wollen. Doch der Blick der positiven Seiten kommen nicht zu kurz, die Erntezeit der Lebenserf ahrung und die neu gewonnen Freiheit, nicht hinter jeder Mode her laufen zu müssen. Wolfgang Schmidbauer: Ein Land drei Generationen. Psycho gramm der Bundesrepublik. Freiburg: Herder-Verl S. (Autor bekannt durch das Buch Die hilflosen Helfer ) In diesem Buch wird der Begriff Generation neu beleuchtet. Es geht in diesem Buch um drei Generationen: die Kriegsgeneration, die Nachkriegsgeneration (68er) und deren Kinder. Was haben diese drei Generationen außer ihren Familienverhältnissen besonders ge - prägt. Welche geschichtlichen und gesellschaftlichen Ereignisse ha - ben ihrem Leben eine neue Richtung gegeben. Was hat unsere Gesellschaft durch die Veränderung auch positiv geformt. Da ist die Kriegsgeneration, die in ihrer Persönlichkeit geschädigt ist durch ihre Erfahrung mit Gewalt und Entsagung und den Zusammenbruch ihres Gesellschaftsbildes. Sie stürzten sich in Arbeit, um unser Land neu aufzubauen; denn ihren Kindern sollte es besser gehen. Die Kinder geprägt durch ein neues Lebensgefühl der Freiheit und Demokratie und eine Nichtaufarbeitung des dritten Reiches rebellierten gegen den Staat, Professoren und Hochschullehrer und gegen die Eltern. Als sie dann selbst Eltern wurden, wollten sie alles besser machen, doch die falsch verstandene antiautoritäre Erziehung und Nichtabgrenzung von Erwachsenen überforderte die nächste Generation. Der Autor, ist Therapeut und selbst Generation der 68er, beschreibt die wechselseitige Beziehungen dieser drei Generationen, ihre Ängste und Visionen. 26

27 SchwarzRotGrau. Altern in Deutschland. Hrsg. Von Heribert Prantl und Nina v. Hardenberg. München Süddeutsche Zeitung GMbH Mit Abb. 191 S. Im Herbst 2007 wurde eine Artikel-Serie über Altern in Deutschland in der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht. Da sehr viele Leserinnen und Leser, alte und kranke Menschen, ihre Verwandten und Menschen aus Pflegeberufen darauf reagiert haben, ist dieses Buch entstanden. In diesem Buch wird auf Missstände in den Pflegeheimen hingewiesen und wie es besser sein könnte. Mehr Altersforschung müsste betrieben und auch Alternativen zu Pflegeheimen werden aufgezeigt. Es wird auf neue Wege bei der Demenzbetreuung hingewiesen. Alte und Junge, Bekannte und Unbekannte werden in Interviews über ihre Einstellung zum Alter befragt. Dieses Buch gibt auch einen Anstoß, darüber nachzudenken, wie ein würdevolleres Leben für schwache und alte Menschen in unserer Gesellschaft möglich ist. Rampe, Micheline: Jeder will es werden, keiner will es sein. Alter als Herausforderung. 1. Aufl. München: A1 Verl S. ISBN Es sind am Ende nicht die Lebensjahre, die zählen, sondern das Leben in diesen Jahren ( Abraham Lincoln) So heißt es im Vorwort dieses Buches und soll auch das Anliegen dieses Buches sein. Indem wir nicht die üblichen Sprüche hören, dass die älteren Menschen überwiegend pflegebedürftig sind und der Gesellschaft Geld kosten. Zum Glück gibt es neuere Erkenntnisse aus der Altersforschung zu berichten. - Unser Gehirn bleibt plastisch, wenn wir es richtig benutzen. Wir können auch im Alter noch Neues lernen und nutzen. Das Alter hat das Potential für Weisheit So wie es z.b. Dieter Hildebrandt aus drückt: Ich versuche, meine Anwürfe daraufhin zu untersuchen, ob sie stimmen, und nehme sie zurück, wenn sie nicht stimmen was ich früher nicht getan habe. Um gut zu altern, braucht man Ziele und Freunde. Dieses Buch bietet eine Menge von Anregungen, wie wir unser Leben im Alter gestalten können. Dabei begegnen uns unterschiedliche Menschen, bekannte Persönlichkeiten wie Dieter Hildebrandt, Robert Gernhardt, Trude Unruh, Willigis Jäger. Aber auch unbekannte wie Anne Dose, die mit 66 Jahren, angeregt durch das Vorbild bestehender Organisationen in Berlin und in den USA, die Hamburger Tafel, gründete. In der inzwischen über 1oo Ehrenamtliche arbeiten und Lebensmittel und Spenden einsammeln. Ihr Leitmotiv ist Geht nicht gibt s nicht. Ohne ihre Lebenserfahrung hätte sie sich nicht an dieses Projekt gewagt. Ein Buch, das uns Möglichkeiten aufzeigt, dass die dazu gewonnenen Jahre erfüllte Zeit sein können. Dies wird auch durch Befragungen von älteren Menschen bestätigt. Wie z.b., dass die meisten Menschen über 65 sehr zufrieden sind, der überwiegende Anteil dieser älteren Menschen selbstständig zu Hause lebt und sehr viele davon in der Gesellschaft ehrenamtlich engagiert sind. Auf einige besonders lesenswerte Bücher möchte ich noch kurz hinweisen. Für die jüngere Generation Geschichten von der Quarterlife Crisis von M. Roedenbeck, in diesem Buch erzählen junge Frauen und Männer von ihren Träumen, scheitern und Neuanfängen. Für die Frauen zwischen ca. vierzig und fünfzig ist der alte Klassiger Feuerzeichenfrau von Julia Onken immer noch ein interessantes Buch über die Wechseljahre. Ein neueres Buch zu diesem Thema ist das Buch von Silvia Bovenschen, Älter werden in dem sie den Leser über ihr persönlichen Gedanken und Beobachtungen teilnehmen lässt. Für den Wechsel vom Berufsleben in den Ruhestand hat die Autorin Bettina von Kleist in dem Buch Wenn der Wecker nicht mehr klingelt Interviews mit Eheleuten geführt und ausgewertet. Neben diesen Erfahrungsberichten sind Langzeitstudien aufgeführt und Ratschläge von Fachleuten eingeholt worden. So werden auf diese Weise nicht nur die Probleme sichtbar, sondern auch die vielfältigen Chancen, die der Ruhestand für Paare bietet. Ruth Heppner 27

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