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1 (19) Deutsches Patent- und Markenamt ("') DE 'i 0 20 i Ai (12) Offenlegungsschrift (21) Aktenzeichen: (22) Anmeldetag: (43) Offenlegungstag: (71) Anmelder: Connaught Electronics Ltd., Tuam, Galway, IE (74) Vertreter: Jauregui Urbahn, Kristian, DEA (Grenoble 1) Dr. rer. nat., 74321, Bietigheim-Bissingen, DE (51) Int CI.: H04N gl232 ( ) (72) Erfinder: Denny, Patrick Eoghan, Roscam, Galway, IE; Deegan, Brian Michael Thomas, Ennis, Clare, IE (56) Ermittelter Stand der Technik: DE A1 US 2007 / A1 US 2012 / A1 Rechercheantrag gemara g 43 Abs. 1 Satz 1 PatG ist gestellt. Die folgenden Angaben sind den vom Anmelder eingereichten Unterlagen entnommen (54) Bezeichnung: Verfahren zum Einstellen einer Bildrate einer Kamera, Kamera und Kraftfahrzeug S1 (57) Zusammenfassung: Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umschalten einer Kamera, insbesondere einer Fahrzeugkamera eines Kraftfahrzeugs, zwischen einem ersten Betriebsmodus (S2), in welchem cine Bildrate (FR) der Kamera auf einen ersten Wert (FR1) eingestellt wird, und zumindest einem zweiten Betriebsmodus (S3), in welchem die Bildrate (FR) auf einen von dern ersten Wert (FR1) verschiedenen zweiten Wert (FR2) eingestellt wird, wobei cine Temperatur eines Bildsensors der Kamera erfasst wird und das Umschalten unter Berucksichtigung des aktuellen Werts der Temperatur erfolgt. G&TG1 G&TG2&TG1 S3

2 Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umschalten einer Kamera, insbesondere einer Fahrzeugkamera eines Kraftfahrzeugs, zwischen einem ersten Betriebsmodus, in welchem cine Bildrate der Kamera auf einen ersten Wert eingestellt wird, und zumindest einem zweiten Betriebsmodus, in welchem die Bildrate auf einen von dern ersten Wert verschiedenen zweiten Wert eingestellt wird. Die Erfindung betrifft aueerdem cine Kamera, insbesondere cine Fahrzeugkamera, sowie ein Krafffahrzeug mit einer Kamera. [0002] Das Interesse richtet sich vorliegend insbesondere auf cine Fahrzeugkamera, welche an einem Kraftfahrzeug angebracht werden kann und zum Bereitstellen von Bildern eines Umgebungsbereiches des Krafffahrzeugs dient. Es ist bereits Stand der Technik, cine Vielzahl von Kameras an einem Kraftfahrzeug anzubringen. Die Kameras erfassen dann die Umgebung um das Krafffahrzeug herum, wobei die bereitgestellten Bilder beispielsweise auf einem Display im lnnenraum des Kraftfahrzeugs dargestellt werden konnen. [0003] Es ist aueerdem Stand der Technik, die Bildrate (Frame Rate) eines Bildsensors einer Kamera im Betrieb zu reduzieren. Unter dern Begriff Bildrate" wird dabei cine Bildwiederholungsfrequenz verstanden, mit welcher mittels des Bildsensors Einzelbilder bereitgestellt werden. Die Bildrate gibt somit die Anzahl der bereitgestellten Bilder pro Zeiteinheit (pro Sekunde) an. Dabei ist es ublich, die Kamera von einem ersten Betriebsmodus mit einer hoheren Bildrate (beispielsweise 30 Einzelbilder pro Sekunde) in einen zweiten Betriebsmodus umzuschalten, in welchem die Bildrate reduziert wird, beispielsweise auf 15 Einzelbilder pro Sekunde. Diese Umschaltung erfolgt im Stand der Technik in Abhangigkeit von der Helligkeit der abgebildeten Szene. Bei einer dunkleren Szene wird die Belichtungszeit des Bildsensors erhoht, was wiederum zu einer Reduktion der Bildrate fuhrt. Bei hoherer Belichtungszeit wird folglich cine geringere Bildrate eingestellt. [0004] Nun hat sich folgendes Problem herausgestellt: Bei einer dunklen Szene wird entsprechend ein relativ hoher Verstarkungsfaktor des Bildsensors eingestellt, um auch bei dunklen Bildpunkten die im Bild vorhandenen Informationen zu extrahieren. Bei einem hoheren Verstarkungsfaktor entsteht in dern Bildsensor jedoch der sogenannte Dunkelstrom relativ hoher Starke. Dieser Dunkelstrom verandert dann die Spannungsmenge korrespondierend zur Helligkeit der Bildpunkte, was wiederum zu einer automatischen Reduktion des Verstarkungsfaktors und der Belichtungszeit fuhrt. Mit anderen Worten glaubt die Kamera, dass die abgebildete Szene heller als in der Tat ist, obwohl die Erhohung der Helligkeit der Bildpunkte tatsachlich durch den Dunkelstrom verursacht wird. Diese falsche Interpretation der Helligkeit der abgebildeten Szene kann dazu fuhren, dass die Bildrate der Kamera uberhaupt nicht reduziert wird. [0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, cine Losung aufzuzeigen, wie bei einem Verfahren der eingangs genannten Gattung die Einstellung der Bildrate der Kamera im Vergleich zum Stand der Technik zuverlassiger durchgefuhrt werden kann. [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemae durch ein Verfahren, durch cine Kamera sowie durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen gemae den jeweiligen unabhangigen Patentanspruchen gelost. Vorteilhafte Ausfuhrungen der Erfindung sind Gegenstand der abhangigen Patentanspruche, der Beschreibung und der Figuren. [0007] Bei einem erfindungsgemaeen Verfahren wird cine Kamera, insbesondere cine Fahrzeugkamera, zwischen einem ersten Betriebsmodus und einem zweiten Betriebsmodus umgeschaltet. In dern ersten Betriebsmodus wird cine Bildrate der Kamera auf einen ersten Wert eingestellt, wahrend in dern zweiten Betriebsmodus die Bildrate auf einen von dern ersten Wert verschiedenen zweiten Wert eingestellt wird. Es wird cine Temperatur eines Bildsensors der Kamera erfasst, und das Umschalten der Kamera zwischen dern ersten und dern zweiten Betriebsmodus erfolgt unter Berucksichtigung des aktuellen Werts der Temperatur. [0008] Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass im Stand der Technik die Umschaltung zwischen den unterschiedlichen Betriebsmodi nicht immer zuverlassig erfolgt. Eine weitere Erkenntnis besteht darin, dass die Probleme im Stand der Technik dadurch verursacht werden, dass bei einer dunkleren Szene ein hoherer Verstarkungsfaktor des Bildsensors eingestellt wird, was wiederum den Dunkelstrom im Bildsensor verursacht. Der Dunkelstrom verursacht dann cine Erhohung der Helligkeit der Bildpunkte, was durch die Kamera falschlicherweise als cine Anderung der Helligkeit der abgebildeten Szene interpretiert wird. Die Erfindung basiert ferner auf der Erkenntnis, dass der Dunkelstrom proportional zur Temperatur des Bildsensors ist und die Nachteile des Standes der Technik dadurch umgangen werden konnen, dass bei der Einstellung der Bildrate der Kamera auch die aktuelle Temperatur des Bildsensors berucksichtigt wird. Die Umschaltung zwischen den Betriebsmodi kann somit im Vergleich zum Stand der Technik zuverlassiger durchgefuhrt werden. [0009] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Umschalten zwischen den Betriebsmodi hauptsachlich in Abhangigkeit von einem von der Temperatur verschiedenen Betriebsparameter der Kamera erfolgt. Das Umschalten erfolgt bevorzugt in Abhangigkeit

3 von einem Vergleich des aktuellen Werts dieses Betriebsparameters mit zumindest einer Schwelle, welche in Abhangigkeit von der aktuellen Temperatur des Bildsensors eingestellt wird. Somit kann die Berucksichtigung der Temperatur beim Umschalten zwischen den Betriebsmodi ohne viel Aufwand implementiert werden. [0010] Als Betriebsparameter wird dabei vorzugsweise ein Parameter verwendet, der mit einem Helligkeitsgrad der abgebildeten Szene und somit mit einem Helligkeitsgrad eines von der Kamera erfassten Umgebungsbereiches korreliert ist. In Abhangigkeit von dern Helligkeitsgrad der Szene wird namlich ublicherweise die Belichtungszeit des Bildsensors eingestellt, so dass die Einstellung der Bildrate der Kamera somit mit der Einstellung der Belichtungszeit korreliert wird. [0011] Als Betriebsparameter wird vorzugsweise der aktuelle Verstarkungsfaktor verwendet. Das Umschalten zwischen den Betriebsmodi erfolgt somit in Abhangigkeit von einem Vergleich des aktuellen Verstarkungsfaktors mit der zumindest einen Schwelle, welche in Abhangigkeit von der aktuellen Temperatur des Bildsensors eingesellt wird. Diese Ausfuhrungsform macht sich die Tatsache zunutze, dass der Verstarkungsfaktor eines Bildsensors in der Regel abhangig von dern Helligkeitsgrad der Umgebung automatisch eingestellt wird und somit ein genaues MaE fur den Helligkeitsgrad der Szene darstellt. Wird ein hoher Verstarkungsfaktor eingestellt, so kann die Bildrate der Kamera reduziert werden, weil ein hoher Verstarkungsfaktor auf cine dunkle Szene und somit auf cine hohere Belichtungszeit hindeutet. [0012] Die Erfindung ist jedoch nicht auf den aktuellen Verstarkungsfaktor als Betriebsparameter beschrankt. Als Betriebsparameter kann beispielsweise auch die Belichtungszeit selbst verwendet werden. [0013] Das Umschalten der Kamera von dern ersten Betriebsmodus in den zweiten Betriebmodus bewirkt bevorzugt cine Reduktion der Bildrate. Dies bedeutet, dass der zweite Wert der Bildrate kleiner als der erste Wert der Bildrate sein kann. Dann kann das Umschalten von dern ersten Modus in den zweiten Modus dann erfolgen, wenn der aktuelle Wert des Betriebsparameters cine erste Schwelle uberschreitet, die in Abhangigkeit von dern aktuellen Temperaturwert des Bildsensors eingestellt wird. Diese Umschaltung zwischen den beiden Betriebsmodi kann ohne viel Rechenaufwand implementiert werden. Wird die erste Schwelle uberschritten, erfolgt cine Umschaltung von dern ersten Wert auf den zweiten Wert der Bildrate. [0014] Und umgekehrt kann die Kamera von dern zweiten Betriebsmodus in den ersten Betriebsmodus wieder dann umgeschaltet werden, wenn der Betriebsparameter cine zweite Schwelle unterschreitet, die in Abhangigkeit von dern aktuellen Temperaturwert des Bildsensors eingestellt wird. Die zweite Schwelle kann dabei cine von der ersten Schwelle verschiedene Schwelle, insbesondere cine kleinere Schwelle, sein. Alternativ konnen auch gleiche Schwellen implementiert werden, so dass sowohl fur das Uberschreiten als auch fur das Unterschreiten cine einzige Schwelle vorgesehen ist, welche abhangig von der Temperatur eingestellt wird. Werden zwei verschiedene Schwellen implementiert, so wird somit cine Hysterese bereitgestellt, welche fur cine zusatzliche Stabilitat und Robustheit bei der Umschaltung zwischen den Betriebsmodi sorgt. [0015] Vorzugsweise gilt die Beziehung, dass bei einer hoheren Temperatur des Bildsensors die zumindest cine Schwelle auf einen geringeren Schwellwert als bei einer geringeren Temperatur eingestellt wird. Dies bedeutet, dass bei einer hoheren Temperatur des Bildsensors die Reduktion der Bildrate fruherd. h. bei einem geringeren Wert des Betriebsparameters (Verstarkungsfaktor) als bei einer geringeren Temperatur erfolgt. Auf diese Art und Weise wird bei der Reduktion der Bildrate der Dunkelstrom kompensiert. [0016] Vorzugsweise wird die zumindest cine Schwelle fur den Betriebsparameter in Abhangigkeit von einem Vergleich des aktuellen Temperaturwerts des Bildsensors mit zumindest einem Temperaturschwellwert eingestellt. Auch diese Ausfuhrungsform sorgt fur einen reduzierten Rechenaufwand. Die aktuelle Temperatur des Bildsensors wird namlich mit zumindest einem Temperaturschwellwert verglichen, und abhangig von dern Ergebnis dieses Vergleiches wird die zumindest cine Schwelle fur den Betriebsparameter eingestellt. [0017] Dies kann insbesondere so aussehen, dass die zumindest cine Schwelle fur den Betriebsparameter von einem ersten Schwellwert auf einen geringeren zweiten Schwellwert dann reduziert wird, wenn der aktuelle Temperaturwert einen ersten Temperaturschwellwert uberschreitet. Die zumindest cine Schwelle fur den Betriebsparameter kann von dern zweiten Schwellwert wieder auf den ersten Schwellwert dann erhoht werden, wenn der aktuelle Wert der Temperatur einen zweiten Temperaturschwellwert unterschreitet. Der erste und der zweite Temperaturschwellwert konnen vorzugsweise voneinander unterschiedliche Schwellwerte sein, so dass bei der Einstellung der zumindest einen Schwelle fur den Betriebsparameter cine Hysterese implementiert wird, welche fur cine zusatzliche Robustheit und Zuverlassigkeit bei der Einstellung der Schwelle fur den Betriebsparameter sorgt. [0018] Es kann auch vorgesehen sein, dass die zumindest cine Schwelle fur den Betriebsparameter

4 in Abhangigkeit von dern aktuellen Wert eines von der Temperatur verschiedenen Parameters eingestellt wird. Dies kann umfassen, dass die zumindest cine Schwelle fur den Betriebsparameter zusatzlich abhangig von einem Verstarkungsfaktor des Bildsensors und/oder abhangig von einem Helligkeitsgrad der Szene eingestellt wird. [0019] Die Erfindung ist nicht auf zwei Betriebsmodi beschrankt. Es kann im Allgemeinen cine beliebige Anzahl von Betriebsmodi vorgesehen sein, in denen unterschiedliche Bildraten der Kamera eingestellt werden. Werden drei oder mehr Betriebsmodi vorgesehen, so konnen entsprechend mehrere Schwellwerte fur den Betriebsparameter definiert werden. Diese Schwellwerte konnen dann in Abhangigkeit von der aktuellen Temperatur des Bildsensors im Betrieb eingestellt werden. [0020] In dern ersten Betriebsmodus kann der erste Wert der Bildrate beispielsweise in einem Wertebereich von 20 Einzelbildern pro Sekunde bis 40 Einzelbildern pro Sekunde liegen, beispielsweise 30 Einzelbilder pro Sekunde betragen. Der zweite Wert der Bildrate (im zweiten Betriebsmodus) kann hingegen in einem Wertebereich von 10 bis 20 Einzelbildern pro Sekunde liegen, beispielsweise 15 Einzelbilder pro Sekunde betragen. Werden weitere Modi vorgesehen, so kann ein dritter Wert der Bildrate beispielsweise 7,5 Einzelbilder pro Sekunde betragen. [0021] Die Erfindung betrifft aueerdem cine Kamera, insbesondere cine Fahrzeugkamera, welche zum Durchfuhren eines erfindungsgemaeen Verfahrens ausgebildet ist. Ein erfindungsgemaees Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen, umfasst cine erfindungsgemaee Kamera, wobei die Kamera vorzugsweise einen Umgebungsbereich des Kraftfahrzeugs erfasst. Die mit Bezug auf das erfindungsgemaee Verfahren vorgestellten bevorzugten Ausfuhrungsformen und deren Vorteile gelten entsprechend fur die erfindungsgemaee Kamera sowie fur das erfindungsgemaee Krafffahrzeug. [0022] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Anspruchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Alle vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder aber in Alleinstellung verwendbar. [0023] Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausfuhrungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die beigefugten Zeichnungen naher erlautert. [0024] Es zeigen: [0025] Fig. 1 in schematischer Darstellung ein Blockdiagramm einer Kamera gemae einer Ausfuhrungsform der Erfindung; [0026] Fig. 2a und Fig. 2b Flussdiagramme eines Verfahrens gemae einer Ausfuhrungsform der Erfindung; und [0027] Fig. 3 ein Flussdiagramm eines Verfahrens gemae einer Ausfuhrungsform der Erfindung. [0028] In Fig. 1 ist ein Blockdiagramm einer Kamera 1 gemae einer Ausfuhrungsform der Erfindung dargestellt. Die Kamera 1 ist in einem Krafffahrzeug, insbesondere einem Personenkraftwagen, verbaut und umfasst cine Kommunikationsschnittstelle 2, welche an einen Kommunikationsbus 3 des Kraftfahrzeugs angeschlossen ist. Uber den Kommunikationsbus 3 kann die Kamera 1 mit fahrzeugseitigen Komponenten kommunizieren. [0029] Die Kamera 1 ist cine Video-Kamera. Sie umfasst einen Bildsensor 4, der hinter einer Linse 5 angeordnet ist. Der Bildsensor 4 kann beispielsweise ein CCD-Sensor oder ein CMOS-Sensor sein. Der Bildsensor 4 ist mit einer Steuereinheit 6 gekoppelt, welche die Bilddaten des Bildsensors 4 empfangt. [0030] Die Steuereinheit 6 ist auch mit der Schnittstelle 2 gekoppelt, uber welche die Steuereinheit 6 mit den Fahrzeugkomponenten kommuniziert. [0031] Mittels der Steuereinheit 6 konnen verschiedene Betriebsparameter des Bildsensors 4 eingestellt werden. U. a. wird ein Verstarkungsfaktor G sowie cine Bildrate FR des Bildsensors 4 mittels der Steuereinheit 6 eingestellt. Die Kamera 1 umfasst des Weiteren cine Temperaturerfassungseinrichtung 7, welche die aktuelle Temperatur T des Bildsensors 4 erfasst und an die Steuereinheit 6 ubermittelt. Die Temperaturerfassungseinrichtung 7 kann beispielsweise ein Temperatursensor sein. Alternativ ist es auch moglich, die Temperatur T rechentechnisch anhand der Bilddaten zu bestimmen. In letzterem Falle ist die Temperaturerfassungseinrichtung 7 in die Steuereinheit 6 integriert. [0032] Die Einstellung der Bildrate FR erfolgt in Abhangigkeit von dern aktuell eingestellten Verstarkungsfaktor G, wobei zusatzlich auch die aktuelle Temperatur T berucksichtigt wird. Die Einstellung der Bildrate FR wird nun unter Bezugnahme auf Fig. 2a naher erlautert: Das Verfahren startet in einem Schritt S1 und geht zu einem Schritt S2 uber, in welchem die Bildrate FR auf einen ersten Wert FR1 eingestellt wird. Dies entspricht einem ersten Betriebsmodus der Kamera 1. Der erste Wert FR1 kann beispielsweise 30 Bilder pro Sekunde betragen. 4/8

5 [0033] Die Steuereinheit 6 uberpruft dann fortlaufend und in Echtzeit, ob der aktuelle Verstarkungsfaktor G cine erste Schwelle TG1 uberschreitet. Falls der Verstarkungsfaktor G die erste Schwelle TG1 uberschreitet, geht das Verfahren zu einem Schritt S3 uber, was einem zweiten Betriebsmodus der Kamera 1 entspricht. In diesem Schritt S3 wird die Bildrate FR auf einen zweiten Wert FR2 eingestellt, der geringer als der erste Wert FR1 ist. Der zweite Wert FR2 kann beispielsweise 15 Bilder pro Sekunde betragen. [0034] Befindet sich die Kamera 1 im zweiten Betriebsmodus, so uberpruft die Steuereinheit 6, ob der Verstarkungsfaktor G cine zweite Schwelle TG2 unterschreitet. Diese zweite Schwelle TG2 ist kleiner als die erste Schwelle TG1. Alternativ kann auch cine gleiche Schwelle verwendet werden. Durch Vorsehen von zwei verschiedenen Schwellen TG1 und TG2 wird cine Hysterese implementiert, so dass die Umschaltung zwischen den Betriebsmodi insgesamt robuster erfolgt. Es werden somit haufige Schaltvorgange zwischen den beiden Betriebsmodi verhindert. [0035] Die beiden Schwellen TG1 und TG2 werden in Abhangigkeit von der aktuellen Temperatur T eingestellt. Ein Verfahren zur Einstellung der Schwellen TG1 und TG2 wird Bezug nehmend auf die Fig. 2b erlautert: Dieses Verfahren startet in einem Schritt S10 und geht zu einem Schritt S11 uber, in welchem die erste Schwelle TG1 auf einen ersten Schwellwert TG11 eingestellt wird. Gleichzeitig wird die zweite Schwelle TG2 auf einen zweiten Wert TG21 eingestellt, wobei TG21 ( TG11. [0036] Uberschreitet nun die Temperatur T einen ersten Temperaturschwellwert TT1, so geht das Verfahren zu einem weiteren Schritt S12 uber, in welchem die beiden Schwellen TG1 und TG2 reduziert werden und hierbei auf einen dritten Wert TG12 respektive einen vierten Wert TG22 eingestellt werden, wobei TG12 ( TG11 und TG22 ( TG21. Es kann vorzugsweise auch folgende Beziehung gelten: (TG12- TG22) = (TG11 TG21). Mit anderen Worten kann die Differenz zwischen der ersten Schwelle TG1 und der zweiten Schwelle TG2 konstant bleiben. [0037] Unterschreitet nun die Temperatur T wieder einen zweiten Temperaturschwellwert TT2, so geht das Verfahren wieder zum Schritt S11 zuruck, so dass die Schwellen TG1 und TG2 wieder erhoht werden. Der zweite Temperaturschwellwert TT2 ist dabei kleiner als der erste Temperaturschwellwert TT1. Auch somit wird cine Hysterese bereitgestellt, so dass cine haufige Umschaltung zwischen den Schwellen verhindert wird. Alternativ kann jedoch auch ein einziger Temperaturschwellwert verwendet werden. Dann gilt: TT1 = TT2. [0038] Im Ausfuhrungsbeispiel konnen folgende Werte verwendet werden: TT1 = 70'C und TT2 = 65'C. Im Allgemeinen kann cine Differenz zwischen den Temperaturschwellwerten TT1 und TT2 in einem Wertebereich von 0 bis 10'C liegen. [0039] Das oben beschriebene Verfahren kann auch mit Hilfe eines anderen Flussdiagramms veranschaulicht werden, wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Hier startet das Verfahren in einem Schritt S100, wobei im nachsten Schritt S101 uberpruft wird, ob die aktuelle Temperatur T groeer als der erste Temperaturschwellwert TT1 ist. 1st dies der Fall, so werden die geringeren Schwellwerte TG12 und TG22 eingestellt. 1st die Temperatur & 1, so geht das Verfahren zu einem weiteren Schritt S103 uber. Auch ausgehend von dern Schritt S102 geht das Verfahren zum Schritt S103 uber. Im Schritt S103 uberpruft die Steuereinheit 6, ob die Temperatur T den zweiten Temperaturschwellwert TT2 unterschreitet oder nicht. Wird der zweite Temperaturschwellwert TT2 unterschritten, geht das Verfahren zu einem Schritt S104 uber, in welchem die hoheren Schwellwerte TG11 und TG 21 fur den Verstarkungsfaktor G eingestellt werden. 1st die Temperatur T im Schritt S103 ) dern zweiten Temperaturschwellwert TT2, so kehrt das Verfahren wieder zum Schritt S101 zuruck. Auch von dern Schritt S104 geht das Verfahren wieder um Schritt S101 zuruck. Patentanspruche 1. Verfahren zum Umschalten einer Kamera (1), insbesondere einer Fahrzeugkamera eines Kraftfahrzeugs, zwischen einem ersten Betriebsmodus (S2), in welchem cine Bildrate (FR) der Kamera (1) auf einen ersten Wert (FR1) eingestellt wird, und zumindest einem zweiten Betriebsmodus (S3), in welchem die Bildrate (FR) auf einen von dern ersten Wert (FR1) verschiedenen zweiten Wert (FR2) eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass cine Temperatur (T) eines Bildsensors (4) der Kamera (1) erfasst wird und das Umschalten unter Berucksichtigung des aktuellen Werts der Temperatur (T) erfolgt. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Umschalten in Abhangigkeit von einem Vergleich des aktuellen Werts eines von der Temperatur (T) verschiedenen Betriebsparameters (G) der Kamera (1) mit zumindest einer Schwelle (TG1, TG2) erfolgt, die in Abhangigkeit von dern aktuellen Wert der Temperatur (T) eingestellt wird. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Betriebsparameter (G) ein Parameter verwendet wird, welcher mit einem Helligkeitsgrad eines von der Kamera (1) erfassten Umgebungsbereichs korreliert ist. 5/8

6 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Betriebsparameter (G) ein aktueller Verstarkungsfaktor der Kamera (1) verwendet wird. 5. Verfahren nach einem der Anspruche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Wert (FR2) der Bildrate (FR) kleiner als der erste Wert (FR1) der Bildrate (FR) ist und das Umschalten von dern ersten Betriebsmodus (S2) in den zweiten Betriebsmodus (S3) dann erfolgt, wenn der aktuelle Wert des Betriebsparameters (G) cine erste Schwelle (TG1) uberschreitet, wobei die erste Schwelle (TG1) in Abhangigkeit von dern aktuellen Wert der Temperatur (T) eingestellt wird. ra (1) cine Temperaturerfassungseinrichtung (7) zum Erfassen einer Temperatur (T) des Bildsensors (4) aufweist und die Steuereinheit (6) dazu ausgelegt ist, die Bildrate (FR) unter Berucksichtigung der Temperatur (T) einzustellen. 11. Krafffahrzeug mit einer Kamera (1) nach Anspruch 10. Es folgen 2 Seiten Zeichnungen 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Umschalten von dern zweiten Betriebsmodus (S3) in den ersten Betriebsmodus (S2) dann erfolgt, wenn der aktuelle Wert des Betriebsparameters (G) cine zweite Schwelle (TG2) unterschreitet, die in Abhangigkeit von dern aktuellen Wert der Temperatur (T) eingestellt wird. 7. Verfahren nach einem der Anspruche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest cine Schwelle (TG1, TG2) bei einer hoheren Temperatur (T ) TT1) auf einen geringeren Schwellwert (TG12, TG22) als bei einer geringeren Temperatur (T) eingestellt wird. 8. Verfahren nach einem der Anspruche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellen der zumindest einen Schwelle (TG1, TG2) fur den Betriebsparameter (G) in Abhangigkeit von einem Vergleich des aktuellen Werts der Temperatur (T) mit zumindest einem Temperaturschwellwert (TT1, TT2) erfolgt. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest cine Schwelle (TG1, TG2) fur den Betriebsparameter (G) von einem ersten Schwellwert (TG11, TG21) auf einen von dern ersten Schwellwert (TG11, TG21) geringeren zweiten Schwellwert (TG12, TG22) dann reduziert wird, wenn der aktuelle Wert der Temperatur (T) einen ersten Temperaturschwellwert (TT1) uberschreitet und die zumindest cine Schwelle (TG1, TG2) fur den Betriebsparameter (G) von dern zweiten Schwellwert (TG12, TG22) wieder auf den ersten Schwellwert (TG11, TG21) dann erhoht wird, wenn der aktuelle Wert der Temperatur (T) einen zweiten Temperaturschwellwert (TT2) unterschreitet. 10. Kamera (1), insbesondere fur ein Kraftfahrzeug, mit einem Bildsensor (4) zum Bereitstellen einer Sequenz von Bildern, und mit einer Steuereinheit (6) zum Einstellen einer Bildrate (FR) des Bildsensors (4), dadurch gekennzeichnet, dass die Kame- 6/8

7 Anhangende Zeichnungen G, FR S1 S10 FR=FR1 S2 TG1=TG11 TG2=TG21 S11 G)TG1 GcT 2&TG1 T)T 1 TcT 2&TT1 FR=FR2 Fig. 2a S3 TG1=TG12 S12 TG2=TG22 Fig. 2b 7/8

8 S100 T&TT1? S101 T&TT1 TG1=TG12 S102 TG2=TG22 T&TT1 T&TT2? S103 T&TT2 TG1=TG11 TG2=TG21 S104 T&TT1 Fig.3 8/8