Flavonoide. Basiswissen aktualisiert. Bernhard Watzl und Gerhard Rechkemmer, Karlsruhe. Definition, Chemie, Vorkommen

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1 Flavonoide Bernhard Watzl und Gerhard Rechkemmer, Karlsruhe Ziel der Reihe Basiswissen aktualisiert ist es, zweimonatlich übersichtlich den derzeit aktuellen Wissensstand über Nährstoffe und andere, der Gesundheit dienende Nahrungsinhaltsstoffe zu vermitteln. Definition, Chemie, Vorkommen Flavonoide sind die in der Nahrung am häufigsten vorkommenden Polyphenole. Sie bestehen grundsätzlich aus 3 Kohlenstoffringen mit 2 aromatischen (A und B) und einem O-heterozyklischen Ring (C) (Abb. 1). Anhand struktureller Unterschiede am C-Ring können die Flavonoide in 6 Gruppen eingeteilt werden (Tab. 1). Die große strukturelle Vielfalt derzeit sind etwa verschiedene Strukturen bekannt kommt durch Modifizierungen an den Grundgerüsten zu Stande. In diesem Beitrag werden Flavonole, Flavanole, Flavanone und Flavone vorgestellt, Anthocyane und Isoflavonoide folgen gesondert. Die meisten Flavonoide kommen in der Natur nicht frei (Aglykon), sondern als Flavonoidglykoside vor. Lediglich die Flavanole sind eine Ausnahme. Mehr als 80 verschiedene Zucker sind bisher in Flavonoidglykosiden nachgewiesen, allein für Quercetin sind 179 verschiedene Glykoside beschrieben worden. Bestimmte Gemüsearten sind reich an Flavonolen (Tab. 2). Flavone liegen dagegen nur in wenigen Nahrungspflanzen vor (Tab. 2). Flavanole sind primär in Tee, Tab. 1: Die Verbindungsklassen der Flavonoide Früchten und daraus hergestellten Getränken enthalten (Tab. 3). Neben den monomeren Flavanolen enthalten pflanzliche Lebensmittel auch oligomere Flavanole wie die Procyanidine in Äpfeln, dunkler Schokolade und Rotwein. Der Flavonoidgehalt einer Pflanze hängt von der Sorte und dem Klima ab. Flavonoide befinden sich überwiegend in den Randschichten der Pflanzen sowie den äußeren Blättern. Äpfel sollten deshalb nicht geschält, Tomaten nicht enthäutet werden (Tab. 3 u. 4). Beim Herstellen von Apfelsaft bleiben über 80 % der Flavonoide in den Verbindung Beispiele Vorkommen Eigenschaften Flavonole Quercetin Zwiebeln hellgelbe Pigmente Kämpferol Endivie Flavanole Catechin Rotwein, Äpfel adstringierende Wirkung Epicatechingallate Grüner Tee Flavanone Naringenin Grapefruit Bitterstoffe Hesperidin Orange Flavone Apigenin Sellerie hellgelbe Pigmente Luteolin Paprika Anthocyane Malvidin blaue Trauben rote und blaue Cyanidin Kirschen Farbpigmente Isoflavonoide Genistein Sojabohnen Phytoöstrogene Daidzein Sojabohnen 498 Ernährungs-Umschau 48 (2001) Heft 12

2 Tab. 2: Gehalt an Flavonolen und Flavonen in ausgewählten Lebensmitteln (mg/kg Frischgewicht) [4] Lebensmittel Quercetin Kämpferol Myricetin Luteolin Apigenin Äpfel Bohnen, grün 39 < 12 Brokkoli Grünkohl Kirschen Sellerie, Blatt Tomaten 2 14 Trauben, blau ,5 Zwiebeln = unter der Nachweisgrenze Pressrückständen zurück, nur etwa 10 % gehen in den Saft über. Im weiteren Verlauf der industriellen Apfelsaftherstellung gehen die Flavanole vollständig verloren (Tab. 3). Da die Flavonoidsynthese in den Pflanzen lichtabhängig ist, wirkt sich auch die Jahreszeit der Ernte auf den Flavonoidgehalt aus. Im August geerntet, enthalten Kopfsalat oder Endivien 3- bis 5-mal mehr Flavonoide als im April. Eine besondere Rolle für den Erhalt der Flavonoide spielt offenbar die Art der Erhitzung. Durch Erhitzen in wässrigem Milieu können Flavonoide vermutlich leichter ausgewaschen werden als bei Erhitzen in Öl. Als Mittelwert für die Erhitzungsverluste werden 50 % angegeben. Unter normalen Lagerbedingungen von Äpfeln (Luft, 0 o C) ändert sich der Flavonoidgehalt in 9 Monaten nur sehr gering. 4 -β-glukosid konnte an Caco-2-Zellen nachgewiesen werden, dass es ein Substrat für den Na + -abhängigen D- Glukose-Cotransporter SGLT1 ist. Allerdings werden die Glykoside infolge der Aktivität des Multi-Drug-Resistance-assoziierten Proteins MRP2 auf der apikalen Seite der Intestinalzellen wieder zu einem gewissen Grad aus der Zelle heraus transportiert. Somit war klar, dass auch Flavonolglykoside von Dünndarmzellen absorbiert werden können. In einer neueren Studie an Ileostomie-Patienten erfolgte indessen bereits im Dünndarm eine Hydrolyse von Quercetinmono- und -diglukosiden. Offensichtlich ist für die Absorptionsrate der Zuckerrest wichtig. Denn nur Quercetinglukoside, nicht jedoch Quercetindisaccharide wiesen im Dünndarm eine hohe Bioverfügbarkeit auf. Vermutlich werden andere Flavonoidglykoside ebenfalls sekundär aktiv über den intestinalen Na + /Glukose-Cotransporter aufgenommen. Bioverfügbarkeit, Stoffwechsel Die Aglykone der Flavonole und Flavone werden im Dünndarm durch passive Diffusion absorbiert. In der Leber glukuroniert, sulfatiert oder methyliert, werden sie mit dem Gallensaft ausgeschieden. Lange Zeit galt, dass Flavonoidglykoside im Dünndarm nicht hydrolysiert werden, in den Dickdarm gelangen, dort durch Mikroorganismen aufgespalten und die Aglykone absorbiert werden. Auch ein weitergehender Abbau der Flavonoide durch die Mikroflora wurde angenommen. Neuere Studien deuten jedoch darauf hin, dass bestimmte Flavonolglukoside über einen aktiven Transport im Dünndarm absorbiert werden. Bei Ileostomie-Patienten wurde nach oraler Zufuhr von Quercetinglykosiden mit Zwiebeln indirekt eine doppelt so hohe Absorptionsrate ermittelt wie nach der Aufnahme von Quercetinaglykonen. Bei Quercetin- Abb. 1: Hauptgruppen der Flavonoide. Die Gruppeneinteilung basiert auf strukturellen Unterschieden am heterozyklischen C-Ring. Ernährungs-Umschau 48 (2001) Heft

3 Die höchsten Flavonolkonzentrationen im Plasma werden < 0,5 bis 9 h nach oraler Flavonolaufnahme gemessen. Die Halbwertszeiten für die Ausscheidung von Flavonolen aus Zwiebeln (Quercetin-Glukose-Konjugate) und Äpfeln (verschiedene Quercetin-Zucker-Konjugate) im Urin liegen bei 28 bzw. 23 h. Im Plasma war kein freies Quercetin nachweisbar. Festgestellt werden konnten ausschließlich Quercetinmetaboliten, die an Glukuronsäure und Sulfate gekoppelt waren. Im Plasma liegt Quercetin zu 99 % an Albumin gebunden vor. Diese hohe Affinität erklärt möglicherweise die sehr langsame Elimination von Quercetin. Nach einer neuen Studie bestehen bei der Quercetinabsorption geschlechtsspezifische Unterschiede. Frauen besaßen nach oraler Quercetinaufnahme eine signifikant höhere Plasmakonzentration als Männer. Frauen, die Kontrazeptiva einnahmen, hatten eine deutlich höhere Plasmakonzentration als Frauen ohne Kontrazeptiva. Die Ursachen dafür sind nicht bekannt. In der bisher einzigen Studie zur Bioverfügbarkeit der Flavone konnte beim Menschen eine Absorption für Luteolin nachgewiesen werden. Im Serum wurden sowohl freies Luteolin als auch Luteolin-Glukuronsäure- Konjugate gemessen. Zur Absorptionsrate der Flavanole aus grünem und schwarzem Tee gibt es mehrere Studien. Maximale Plasmakonzentrationen wurden nach 0,5 bis 4 h ermittelt. Die Hälfte der Flavanole war nach 1 bis 6 h aus dem Körper eliminiert. Die Zugabe von Milch zu schwarzem Tee beeinträchtigt weder die Absorption der Flavanole noch die der Flavonole. Die Flavanone Naringenin und Hesperetin aus Grapefruit- und Orangensaft besitzen eine hohe Bioverfügbarkeit. 5 h nach Aufnahme der Säfte (8 ml/kg Körpergewicht) wurden hohe Plasmakonzentrationen (6 µm Naringenin und 2,2 µm Hesperetin) gemessen. Flavanololigomere können durch die Magensäure zu Epicatechinmonomeren und -dimeren gespalten werden. Hierdurch erhöht sich deren Absorption im Dünndarm. Die Metabolisierung der Flavonoide erfolgt hauptsächlich in der Leber. Hinzu kommt die durch die Mikroflora im Dickdarm. Dickdarmbakterien besitzen Glykosidasen, Glukuronidasen und Sulfatasen, die zur Bildung der Aglykone führen. Abbauprodukte der Aglykone, z. B. Phenolsäuren, werden im Kolon absorbiert und Tab. 3: Gehalt an Flavanolen in ausgewählten Lebensmitteln (mg/kg Frischgewicht) [1, 2] Lebensmittel Catechin Epicatechin Gesamtcatechine Äpfel mit Schale 4,0 15,6 67,1 103,2 71,1 115,4 Äpfel ohne Schale 2,8 16,5 48,3 86,1 51,2 95,6 Apfelsaft, kommerziell n. n. n. n. n. n. Aprikose 49,5 60,6 110,1 Süßkirsche 21,7 95,3 117,1 Schwarzer Tee 3,5 8,8 12,5 62,4 101,9 418,4 Rotwein 16,3 53,4 9,2 42,1 27,3 95,5 Dunkle Schokolade 132,4 327,4 459,8 n. n. = nicht nachweisbar können im Urin nachgewiesen werden. Für Flavonole und Flavanole wurde gezeigt, dass nur 1 2 % der oral aufgenommenen Menge mit intakter Grundstruktur ausgeschieden werden. Das deutet auf eine extensive Metabolisierung hin. Mit C-markiertem 14 Quercetin konnte neuerdings festgestellt werden, dass gesunde Probanden % der oral aufgenommenen Menge (100 mg) absorbieren % wurden als 14 CO 2 in der Ausatemluft nachgewiesen. Dafür war primär die intestinale Mikroflora verantwortlich. Dies würde erklären, weshalb bei Bilanzstudien nur eine geringe Menge der applizierten Dosis in Plasma, Urin und Stuhl nachgewiesen werden konnte. Die Polyphenolkonzentration im Darmlumen, z. B. nach der Aufnahme von 300 ml Wein, wird auf 3 mm geschätzt. Solch hohe Konzentrationen könnten im Dickdarm lokal antikanzerogene und antioxidative Effekte induzieren. Die maximale Flavonoidkonzentration im Plasma nach dem Verzehr von Lebensmitteln liegt bei 1 2 µm. Zurzeit ist unklar, ob und wo Tab. 4: Verteilung von Quercetin in Obst und Gemüse (mg/kg) [5] Obst Schale Restliches Gewebe Äpfel 140 < 2 Birnen 28 < 0,1 Quitten 180 < 0,1 Gemüse Haut Restliches Gewebe Paprika 63 < 1 Tomaten < 0,1 Kopfsalat (äußere Blätter) 60 3,4 1 Quercetin und Kämpferol Flavonoide in Körpergeweben gespeichert werden können. Bei einer Studie wurde Quercetin in der Netzhaut des Auges von Rindern nachgewiesen. Eine spezifische Funktion von Quercetin in der Netzhaut ist jedoch nicht bekannt. Zur intrazellulären Verteilung der Flavonoide gibt es wenig Informationen. Wegen ihrer Fettlöslichkeit könnten Flavonoidglykoside vorwiegend in der Zellmembran lokalisiert sein. Die Ergebnisse von In-vitro-Untersuchungen zeigen jedoch, dass Quercetin in humanen intestinalen Zelllinien (Caco-2, HT29) über die Zelle gleichmäßig verteilt vorliegt. Erhöhte Konzentrationen in der Zellmembran sind nicht nachzuweisen. In der Hepatocarcinoma-Zelllinie HepG2 vermehrt sich während einer Inkubation mit Quercetin die intrazelluläre Quercetinkonzentration um das 10fache. Bedingt durch einen oxidativen Abbau, ist jedoch nach 8 h kein intaktes Quercetin mehr vorhanden. Ernährungsphysiologie Die Ergebnisse epidemiologischer Studien weisen auf eine inverse Korrelation zwischen der Flavonoidaufnahme und dem Risiko für eine Reihe von Erkrankungen hin. Daneben sind es hauptsächlich In-vitro- sowie tierexperimentelle Studien, aus denen physiologische Wirkungen von Flavonoiden abgeleitet werden können. Für eine antikanzerogene Wirkung sprechen zahlreiche In-vitro- sowie tierexperimentelle Studien. Die Relevanz der In-vitro-Daten ist allerdings unklar, da meist pharmakologische Dosen eingesetzt wurden. Epidemiologische Daten [Zutphen Elderly Study, Seven Country Study] zeigen keinen Einfluss der Flavonoidzufuhr auf das Krebsrisiko. Lediglich bei Lungenkrebs konnte eine inverse Korrelation 500 Ernährungs-Umschau 48 (2001) Heft 12

4 festgestellt werden, vor allem bei der Flavonoidzufuhr über Äpfel. In Tierexperimenten schützten Flavonoide vor Dickdarm-, Brust- und Hautkrebs. Allerdings bestanden große Speziesunterschiede. Offenbar hängt die antikanzerogene Wirkung der Flavonoide von ihrer chemischen Struktur ab und tritt sowohl in der Initiations- als auch in der Promotionsphase der Kanzerogenese auf. Dafür werden verschiedene Mechanismen diskutiert: Hemmung von Phase-I-Enzymen, Induktion von Phase-II-Enzymen, direkte Wechselwirkung mit der DNA, Induktion des programmierten Zelltods (Apoptose), Hemmung der Zellproliferation, antioxidative Wirkungen sowie Modulation des Immunsystems. Bestimmte Flavonoide sind starke Inhibitoren der Cytochrom-P450-abhängigen Monooxygenasen (Phase-I- Enzyme). Bei der Ratte wurde eine dosisabhängige Hemmung durch Quercetin, Morin und Kämpferol beobachtet. Andere Flavonoide zeigten dagegen keinen oder sogar einen aktivitätssteigernden Effekt auf Monooxygenasen. Humane Monooxygenasen lassen sich ebenfalls durch Flavonoide inhibieren. Einige von ihnen induzierten dosisabhängig die Aktivität von Phase-II-Enzymen. Verschiedene Flavone und Flavanone übten bei der Ratte bereits mit 20 mg/tag eine induzierende Wirkung aus. Dies entspricht in etwa der vom Menschen täglich aufgenommenen Menge. Offenbar spielt für die induzierende Wirkung die Glykosilierung der Flavonoide eine Rolle. So trat in vitro z. B. bei Quercetin, nicht hingegen bei Quercetinglykosiden eine deutliche Steigerung der Aktivität der Quinonreduktase ein. Des Weiteren können Flavonoide in direkte Wechselwirkung mit der DNA treten. Da sie strukturelle Ähnlichkeiten mit Nukleotiden aufweisen, können sie sich an die DNA anlagern ohne zu einer Schädigung zu führen. Sie maskieren lediglich die Bindungsstellen für Kanzerogene und schützen auf diese Weise die DNA. Allerdings sind hierzu In-vitro-Konzentrationen von 0,1 bis 1 mm nötig, wie sie in der Praxis nie erreicht werden. In vitro wurde für Quercetin und für Tangeritin eine dosisabhängige Induktion der Apoptose nachgewiesen. Durch sie könnten präkanzeröse Zellen wirksam eliminiert werden. Verschiedene Flavonoide hemmen in vitro das Wachstum von Krebszelllinien, indem sie z. B. die Expression von Protoonkogenen wie Ki-ras drosseln. Des Weiteren können Flavonoide Schlüsselenzyme der Signaltransduktion (Proteinkinase C, Tyrosinkinase) inhibieren, die an der Regulation von Zellproliferation, Angiogenese und Apoptose beteiligt sind. Darüber hinaus zeigen Flavonoide in vitro eine immunsuppressive Wirkung. Möglicherweise fördern sie dadurch die Entstehung von Tumoren. Bisher konnte dies jedoch in keinem In-vivo-Versuch nachgewiesen werden. Auch mit ihrer antioxidativen Wirkung können Flavonoide vor DNA- Schäden schützen. Dies haben zahlreiche In-vitro-Versuche mit relativ hohen Konzentrationen ( µm) gezeigt. Flavonoide sind als Antioxidantien sowohl in hydrophilen als auch in lipophilen Systemen aktiv. Eine wesentliche Rolle hierfür spielen ortho-ständige Hydroxylgruppen am B-Ring sowie eine Kohlenstoff-Doppelbindung und eine 3-Hydroxylgruppe am C- Ring. Strukturbedingt gibt es deshalb große Unterschiede im antioxidativen Potenzial. Die Fähigkeit der Flavonoide, durch Abgabe von Wasserstoffatomen aus den phenolischen Hydroxylgruppen reaktive Sauerstoff- (z. B. Superoxid, Hydroxylradikal) und Stickstoffverbindungen (z. B. Peroxynitrit) abzufangen, stellt den Schwerpunkt ihrer antioxidativen Aktivitäten dar. Viele In-vitro-Studien zeigen eine klare Schutzwirkung der Flavonoide vor einer Lipidperoxidation. Dabei waren Quercetin und Epigallocatechingallat besonders effektiv. Eine Beeinflussung der Lipidperoxidation nach Aufnahme von Flavonoiden, z. B. durch Verzehr von Zwiebeln, ist ex vivo hingegen nicht nachgewiesen worden. In zwei neueren Studien wurde ex vivo jedoch ein erhöhter Schutz vor der Oxidation von Lipoproteinen gefunden. Der Verzehr von 80 g einer dunklen Schokolade erhöhte den Plasmaepicatechingehalt von 22 nm auf 257 nm. Dies ging mit einer Steigerung der antioxidativen Kapazität im Plasma um 31 % und einer Verringerung von Oxidationsprodukten um 40 % einher. In einer weiteren Studie korrelierte die Aufnahme von Tee ebenfalls mit einer Verbesserung des Antioxidantienstatus. Dabei wurden Plasmacatechinkonzentrationen von 1,8 µm erreicht. Diese widersprüchlichen Ergebnisse in den Humanstudien lassen sich derzeit nicht erklären. In mehreren epidemiologischen Studien korrelierte die Flavonoidaufnahme invers mit dem Sterblichkeitsrisiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine hohe Flavonoidaufnahme senkte das Risiko um etwa ein Drittel. Verschiedene Flavonoide können über eine Hemmung des Arachidonsäurestoffwechsels die Blutgerinnung beeinflussen. Dessen Endprodukte, die Prostaglandine und Thromboxane, fördern die Thrombozytenaggregation und die Vasokonstriktion. Flavonoide können einerseits direkt Enzyme des Cyclo- und Lipoxygenasesystems hemmen und dadurch zu einer verringerten Thromboxan-A 2 -Bildung führen. Andererseits wirken sie antioxidativ. Denn sonst gebildete Lipidperoxide fördern die Thromboxan- Synthese. Allerdings sind für solche In-vitro-Effekte Flavonoidkonzentrationen nötig, die über eine Aufnahme von Lebensmitteln nicht zu erreichen sind. Selbst nach einer Supplementierung mit 2 g Quercetin/Tag bzw. 220 g Zwiebeln/Tag, die jeweils zu einer Plasmaquercetinkonzentration von 1,5 µm führten, war die Thrombozytenaggregation beim Menschen nicht verändert. Ob das verringerte Sterblichkeitsrisiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen kausal mit der antithrombotischen Wirkung der Flavonoide zusammenhängt, ist somit gegenwärtig unklar. Viele In-vitro-Versuche sowie Beobachtungen in vivo deuten auf eine immunmodulatorische Wirkung der Flavonoide hin. Meist äußert sie sich in einer Immunsuppression. Für das besonders intensiv untersuchte Quercetin werden folgende immunmodulatorischen Wirkmechanismen diskutiert: Hemmung des Wachstums von Lymphozyten, Beeinträchtigung der Verarbeitung und Präsentation von Antigenen durch Makrophagen, Verringerung der Interleukin-2-Sekretion und Interleukin-2-Rezeptor-Expression, Hemmung zytotoxischer T-Lymphozyten, Hemmung der Aktivität der natürlichen Killerzellen sowie Hemmung der Histaminfreisetzung aus Mastzellen. Als zentrale Angriffspunkte der Flavonoide im Immunsystem werden Protein- und Proteintyrosin-Kinasen angesehen. Diese für die Zellaktivierung wichtigen Enzymsysteme wer- Ernährungs-Umschau 48 (2001) Heft

5 den durch bestimmte Flavonoide direkt gehemmt. Das geht z. B. mit einer eingeschränkten Zytokinsynthese einher. In vitro blockierten verschiedene Flavonoide die Freisetzung proinflammatorischer Zytokine wie Tumor- Nekrose-Faktor-α (TNFα) und Interleukin-6 (IL-6). Quercetin setzt dazu die Aktivität der Phospholipase A 2 herab, die für die Synthese von Prostaglandinen aus Arachidonsäure benötigt wird. Prostaglandine sind ebenfalls Mediatoren des Immunsystems. Flavonoide wie Quercetin, Myricetin oder Kämpferol verhindern die Freisetzung von Histamin aus aktivierten Mastzellen und basophilen Granulozyten. Hinzu kommt eine Hemmung der Aktivität von Lipoxygenasen. Diese katalysieren die Synthese von Leukotrienen, die Mediatoren von Entzündungsreaktionen sowie von allergischen Reaktionen sind. Derzeit ist jedoch nicht bekannt, welche zellulären Komponenten in aktivierten Mastzellen mit Flavonoiden interagieren, und ob solche Effekte auch beim Menschen eintreten. Flavonoide setzen ferner die Aktivität von Signaltransduktionsfaktoren wie NF K B herab, welche die Expression von Genen für die Synthese von Zytokinen wie TNFα regulieren. In einer Interventionsstudie mit flavonoidreichen Fruchtsäften wurde beim Menschen u. a. eine Stimulation der Interleukin-2-Sekretion gemessen, was im Gegensatz zu den Ergebnissen von In-vitro-Versuchen steht. Quercetin und Apigenin unterdrücken im Tiermodell die zytokininduzierte Expression von Adhäsionsmolekülen wie ICAM-1. Dadurch können die Immunantwort sowie Entzündungsreaktionen gehemmt werden. Mit Flavonoiden lassen sich auch verschiedene Symptome einer Entzündungsreaktion abschwächen. So senkt z. B. Hesperidin das Ausmaß einer induzierten Schwellung. In vitro blockieren Flavonoide die Freisetzung von Lysozym und Arachidonsäure aus neutrophilen Granulozyten und hemmen so Entzündungsprozesse indirekt. Flavonoide können weiterhin die Schmerzempfindung beeinflussen, denn sie verringern die Bildung von Prostaglandinen durch Hemmung des Cyclooxygenasesystems. An einem Arthritis-Modell der Maus konnte kürzlich gezeigt werden, dass polyphenolreiche Extrakte aus grünem Tee in den entzündeten Gelenken zu einer verminderten Bildung von TNF und Interferon-γ führten. Für einige Flavonoide hat man auch eine antivirale Wirkung nachgewiesen. So ergab Quercetin nach oraler Zufuhr bei Mäusen eine schwache protektive Wirkung gegen Tollwut- und andere Viren. Die antivirale Wirkung hängt vermutlich mit der Fähigkeit zusammen, virale Proteine zu binden und die virale Nukleinsäurensynthese zu beeinträchtigen. Antimikrobielle Wirkungen weisen Flavanole wie das Epigallocatechin aus grünem Tee auf. In einer Konzentration von 250 bis 500 µg/ml hemmen sie in vitro vollständig das Wachstum sowie das Anhaften von Porphyomonas gingivitis auf humanen Epithelzellen der Mundschleimhaut. Dies wird als ein erster Schritt in der Entstehung von Zahnfleischentzündungen betrachtet. Für die Hemmung verschiedener Bakterien, sich auf Harnwegsepithelien festzusetzen, werden Procyanidine verantwortlich gemacht. Solche Flavanole sind bisher in Moosbeeren (Cranberries) und Heidelbeeren festgestellt worden. In einer Interventionsstudie bei Frauen ergab sich nach regelmäßigem Konsum von Cranberry-Saft ein vermindertes Risiko für Harnwegsentzündungen. Unerwünschte Wirkungen Toxizität Für flavonoidhaltige Lebensmittel gibt es keine Hinweise auf eine Toxizität beim Menschen. Ergebnisse von Tierversuchen sprechen nicht für eine kanzerogene Wirkung von Flavonoiden, obwohl in vitro für einige Verbindungen mutagene und genotoxische Wirkungen belegt sind. Flavonoidsupplemente bei Schwangeren stehen im Verdacht, das Leukämierisiko bei Kleinkindern zu erhöhen. Als Mechanismus wird eine Schädigung so genannter MLL-Gene diskutiert, welche an der Regulation der Lymphozytendifferenzierung beteiligt sind. Nur Flavonoidaglykone waren in der Lage, diese Schäden zu induzieren. Allerdings liegen auch hierzu erst In-vitro- Befunde vor. Aktuelle Zufuhr / Versorgungszustände Für die Niederlande wurde mit einer Schwankungsbreite von 0 bis 120 mg/tag eine tägliche Flavonolund Flavonaufnahme von 23 mg/person errechnet. Schwarzer Tee (48 %), Zwiebeln (28 %) und Äpfel (7 %) trugen hauptsächlich hierzu bei. In Deutschland betrugen in einem bayerischen Teilkollektiv der Nationalen Verzehrsstudie die Aufnahme von Flavonol 12 mg/tag und die der Gesamtflavonoide 54 mg/tag (Schwankungsbreite mg). Im Rahmen der Zutphen Elderly Study hat man eine Catechinaufnahme von 72 ± 48 mg/tag ermittelt. Für die Aufnahme von Procyanidinen gibt es noch keine Daten. Literatur: 1. Arts, I.C.W., van den Putte, B., Hollman, P.C.H.: Catechin content of foods commonly consumed in the Netherlands. 1. Fruits, vegetables, staple foods, and processed foods. J. Agric. Food Chem. 48 (2000a), S Arts, I.C.W., van den Putte, B., Hollman, P.C.H.: Catechin content of foods commonly consumed in the Netherlands. 2. Tea, wine, fruit juices, and chocolate milk. J. Agric. Food Chem. 48 (2000b), S Formica, J.V., Regelson, W.: Review of the biology of quercetin and related bioflavonoids. Food Chem. Toxicol. 33 (1995), S Herrmann, K.: Flavonols and flavones in food plants: a review. J. Food Technol. 11 (1976), S Hollman, P.C.H., Arts, I.C.W.: Flavonols, flavones and flavanols nature, occurence and dietary burden. J. Sci. Food Agric. 80 (2000), S Linseisen, J., Radtke, J.,Wolfram, G.: Flavonoidzufuhr Erwachsener in einem bayerischen Teilkollektiv der Nationalen Verzehrsstudie. Z. Ernährungswiss. 36 (1997), S Scalbert, A., Williamson, G.: Dietary intake and bioavailability of polyphenols. J. Nutr. 130 (2000), S. 2073S-2085S. 8. Watzl, B., Leitzmann, C.: Bioaktive Substanzen in Lebensmitteln. S , 84-86, , , , , Aufl., Hippokrates, Stuttgart (1999). 9. Yang, C.S., Landau J.M., Huang, M.T., Newmark, H.L.: Inhibition of carcinogenesis by dietary polyphenolic compounds. Annu. Rev. Nutr. 21 (2001), S Anschrift der Verfasser: Dr. Bernhard Watzl Prof. Dr. Gerhard Rechkemmer Institut für Ernährungsphysiologie Bundesforschungsanstalt für Ernährung Haid-und-Neu-Str Karlsruhe 502 Ernährungs-Umschau 48 (2001) Heft 12

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