DE A

Transkript

1 *DE A * (19) Bundesrepublik Deutschland Deutsches Patent- und Markenamt (10) DE A (12) Offenlegungsschrift (21) Aktenzeichen: (22) Anmeldetag: (43) Offenlegungstag: (71) Anmelder: Hennings, Detlef, Dr., Köln, DE (74) Vertreter: Kutzenberger & Wolff, Köln (72) Erfinder: gleich Anmelder (51) Int Cl. 8 : H04S 3/00 ( ) H04S 7/00 ( ) H04H 60/04 ( ) (56) Für die Beurteilung der Patentfähigkeit in Betracht zu ziehende Druckschriften: AT B US A DE T2 Virtual Room Simulator (VRS). Products Page - Surr ound. Scopedsp URL: /products_vrs.php (recherch.am $S.4,5, Abb.,S.1,2,Zusammenf.,S.2,Features$; Die folgenden Angaben sind den vom Anmelder eingereichten Unterlagen entnommen Rechercheantrag gemäß 43 Abs. 1 Satz 1 PatG ist gestellt. (54) Bezeichnung: Verfahren zur Erzeugung eines Raumklangbildes, Verfahren zur Erzeugung einer Modulationsanweisung, und Akustiksteuereinheit (57) Zusammenfassung: Es wird ein Verfahren zur Erzeugung eines Raumklangbildes vorgeschlagen, wobei in Abhängigkeit von Geometrieparametern eines Klangraums, in Abhängigkeit von Geometrieparametern eines Klangempfängers im Klangraum und in Abhängigkeit von Geometrieparametern einer Vielzahl von Klangquellen im Klangraum eine automatische Bestimmung einer Modulationsanweisung zur Modulation von Klangkanälen der Klangquellen durchgeführt wird. 1/8

2 Beschreibung Stand der Technik [0001] Vorrichtungen zur Nachbearbeitung von Tonkanälen sind allgemein bekannt. Beispielsweise ist aus DE T2 ein digitales, mehrkanaliges Mischpult zur Verarbeitung von Audiosignalen bekannt, wobei das Mischpult mehrere Eingangskanäle aufweist, welche durch eine entsprechende Bedienung einer Bedientafel in ihren akustische Eigenschaften absolut und relativ zueinander modulierbar sind und zu einem oder mehreren Ausgangssignalen gemischt werden. Zur Erzeugung eines mehrdimensionalen Raumklangbildes wird eine manuelle Modulation der akustischen Eigenschaften eines jeden Kanals ermöglicht, wobei eine Erzeugung eines mehrdimensionalen Raumklangbildes in Echtzeit und/oder eine Modulation einer Vielzahl von Kanälen mit der genannten Technik sehr aufwändig und in Echtzeit nicht praktikabel ist. Offenbarung der Erfindung [0002] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Erzeugung eines Raumklangbildes und zur Erzeugung einer Modulationsanweisung, sowie die Akustiksteuereinheit gemäß den nebengeordneten Ansprüchen haben den Vorteil, dass gegenüber dem Stand der Technik eine automatische Erzeugung eines Raumklangbildes vorgesehen ist, wobei lediglich die Geometrieparameter vorgegeben werden und jeder Klangquelle wenigstens ein Klangkanal zugeordnet wird. [0003] Die Geometrieparameter umfassen zum Einen die wesentlichen geometrischen, strukturellen und physikalischen Eigenschaften des Klangraums, wie bspw. die Geometrie und die Abmessungen des Klangraums, die Positionen der Klangquellen im Klangraum und die Position des Klangempfängers im Klangraum, sowie optional weiterer Elemente im Klangraum, und zum Anderen akustische und physikalische Parameter, wie bspw. die Reflexionsgrade der Oberflächen des Klangraums und Richtcharakteristiken der Klangquellen und der Klangempfänger. Lediglich in Abhängigkeit dieser Geometrieparameter oder einer Untermenge dieser Geometrieparameter wird eine Modulationsanweisung für ein Mischpult zur Erzeugung eines Raumklangbildes durch Modulation der Klangkanäle bestimmt, wobei das Raumklangbild eines Zuhörers im Klangraum am Ort des Klangempfängers durch die Modulation der Klangkanäle erzeugt wird. Eine Änderung eines oder mehrerer Geometrieparameter bewirkt instantan (d. h. quasi in Echtzeit und ohne wahrnehmbare zeitliche Verzögerung) oder zeitlich verzögert gegenüber der Parameteränderung eine Anpassung der Modulationsanweisung, so dass insbesondere durch eine Positionsänderung wenigstens einer Klangquelle im Klangraum und/oder des Klangempfängers im Klangraum eine Anpassung des Raumklangbild in Echtzeit ermöglicht wird. Die Modulationsanweisung umfasst bevorzugt konventionelle Mischpultparameter, wie bspw. Lautstärkenmodulationen, Laufzeitenmodulationen, Reflexionsmodulationen, Faltungsmodulationen, Klangbeeinflussung, Hall-Parameter, etc. jeweils für die einzelnen Klangkanäle. Zur Erzeugung des Raumklangbildes, welches einem Raumklangbild am Ort des Hörers im Klangraum entspricht, wird zunächst das lokale Klangbild in Abhängigkeit der Geometrieparameter mit bekannten Mitteln und/oder physikalischen Gesetzmäßigkeiten oder geeigneten Parametrisierungen der Schallwellenausbreitung und Schallwellenreflexion bestimmt und daraus eine Modulationsanweisung für die Klangkanäle zur Erzeugung des Klangbildes extrahiert. Vorteilhaft wird somit jede beliebige Klangraumkonfiguration durch die Modulation beliebiger Klangkanäle simuliert und erzeugt, ohne eine manuelle Einstellung der Vielzahl von Mischpultparametern durchführen zu müssen. Insbesondere wird eine Klangraumsimulation beliebiger Klangräume mit beliebigen Klangquellen ermöglicht, wobei der Hörer bzw. der Klangraumempfänger und Klangquellen frei im Klangraum positionierbar und/oder bewegbar sind. [0004] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung wird nach der Bestimmung der Modulationsanweisung eine automatische Modulation der Klangkanäle gemäß der Modulationsanweisung durchgeführt. Vorteilhaft wird somit eine Mischpulteinstellung bzw. Modulation der Klangkanäle in Echtzeit oder mit einer geringen zeitlichen Verzögerung gegenüber einer manuellen Mischpulteinstellung gemäß dem Stand der Technik durchgeführt, so dass ein Bediener des Mischpultes entlastet und/oder eine dynamische Mischpultparameteranpassung ermöglicht wird. Desweiteren ist die Qualität des erzeugten Raumklangbildes in besonders vorteilhafter Weise von festen Parametern abhängig und nicht von der subjektiven Wahmehmung eines Mischpultbedieners. Bevorzugt ist die automatisch vorgenommene Mischpulteinstellung zusätzlich manuell einstellbar, so dass eine Feinjustierung des Raumklangbildes durch den Bediener ermöglicht wird. [0005] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung werden die Geometrieparameter über eine graphische und insbesondere berührungsempfindliche Bedienoberfläche, insbesondere eines Touchscreens, eingegeben. Vorteilhaft ist für einen Bediener in einfacher und übersichtlicher Weise die Geometrie des Klangraums, sowie die Positionen der Klangquellen und des Klangempfängers im Klangraum einzustellen. Insbesondere wird eine einfache Simulation des Raumklangbildes bei unterschiedlicher Raumgeometrie, Klangquellenpositionierung und/oder der Klangempfängerpositionierung ermöglicht. 2/8

3 [0006] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Erzeugung einer Modulationsanweisung, wobei in Abhängigkeit der Geometrieparameter eine automatische Bestimmung der Modulationsanweisung zur Modulation von Klangkanälen durchgeführt wird. Besonders vorteilhaft wird eine Steuerung eines Mischpultes durch die Modulationsanweisung, welche bevorzugt aus konventionellen Mischpultparametern besteht und auf den Geometrieparametern basiert, ermöglicht, wobei das Mischpult die Modulation der Klangkanäle durchführt. Insbesondere wird eine Visualisierung der Modulationsanweisung für einen Mischpultbediener ermöglicht, so dass ein konventionelles Mischpult durch die Modulationsanweisung und den Mischpultbediener steuerbar ist. [0007] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung wird die Bestimmung der Modulationsanweisung und/oder die Modulation der Klangkanäle in Echtzeit gegenüber einer Änderung der Geometrieparameter, bevorzugt gegenüber einer Änderung der Geometrieparameter des Klangempfängers und/oder der Geometrieparameter einer der Klangquellen, durchgeführt. Vorteilhaft wird somit eine dynamische Anpassung der Modulationsanweisung und folglich des Raumklangbildes an veränderte Geometrieparameter instantan ermöglicht. Insbesondere wird das Raumklangbild durch eine Bewegung des Klangempfängers im Klangraum, bspw. bei einer Fernsehaufnahme eines Konzertes mit einer schwenkbaren und beweglichen Kamera, wobei für die Fernsehzuschauer die Kamera das Mikrophon bzw. den Hörer darstellt, und/oder eine Bewegung der Klangquellen im Klangraum, bspw. bei einer Bewegung eines Musikers über eine Konzertbühne während eines Konzertes, kontinuierlich angepasst und ermöglicht daher ein dem Kamerabild angepasstes und optimales Raumklangbild der Klangquellen. [0008] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung wird eine Modulation der Klangkanäle gemäß der Modulationsanweisung automatisch durch ein Mischpult durchgeführt wird. Vorteilhaft wird somit ein Mischpultbediener nicht benötigt, da das Mischpult automatisch gesteuert wird. Bevorzugt ist eine zusätzliche manuelle Modulation der Klangquellen durch das Mischpult vorgesehen, so dass eine Feinjustierung des Raumklangbildes durch den Mischpultbediener ermöglicht wird. [0009] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung wird eine Modulation der Klangkanäle derart in Abhängigkeit der Modulationsanweisung durchgeführt, dass die modulierten Kanäle ein Raumklangbild erzeugen, welches im Wesentlichen einem Raumklangbild der Klangquellen an der Position des Klangempfängers im Klangraum entspricht. Vorteilhaft wird somit eine Simulation eines Raumklangbildes von den Klangquellen am Ort des Klangempfängers ermöglicht, wobei den Klangquellen bestimmte Klangkanäle zugeordnet werden. Lediglich aufgrund der Geometrieparameter wird die Modulationsanweisung bestimmt und eine Modulation der Klangkanäle derart durchgeführt, dass ein Raumklangbild, welches durch die modulieren Klangkanäle gebildet wird, im Wesentlich dem Raumklangbild am Ort des Klangempfängers im Klangraum entspricht. Eine Modulation der Klangkanäle bedeutet im Sinne der Erfindung eine Modulation der akustischen Informationen eines Klangkanals, wobei eine Erzeugung der akustischen Informationen sowohl durch reale Schallquellen, wie bspw. Musikinstrument oder Gesang, als auch durch elektronische Synthesizer und/oder Computer vorgesehen ist. Vorteilhaft wird eine Simulation eines Klangraums lediglich in Abhängigkeit der Geometrieparameter ermöglicht. Bevorzugt ist durch eine virtuelle Nachbildung eines Klangraums eine Optimierung der Klangraumeigenschaften, der Anordnung von Klangquellen im Klangraum und/oder der Anordnung des Klangempfängers im Klangraum lediglich aufgrund der Simulation des Raumklangbildes realisierbar. [0010] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung wird die Bestimmung der Modulationsanweisung mittels Geometrieparametern durchgeführt, welche wenigstens die wesentliche Geometrie des Klangraums, die Klangeigenschaften des Klangraums, die Positionen der Klangquellen im Klangraum, Richtcharakteristiken der Klangquellen, die Position des Klangempfängers im Klangraum und/oder Richtcharakteristiken des Klangempfängers umfassen und wobei die Geometrieparameter akustische Eigenschaften der Klangquellen und/oder des Klangempfängers aufweisen. Vorteilhaft wird lediglich durch die Geometrieparameter oder durch eine Untermenge der Geometrieparameter das Raumklangbild des Klangraums im Wesentlichen festgelegt. Besonders vorteilhaft ist eine Simulation eines Raumklangbildes von beliebigen Klangquellen in einer beliebigen Umgebung, d. h. einem beliebigen Klangraum, realisierbar, so dass beispielsweise in der Planungsphase eines Konzertes verschiedene Konzertsäle mit den zu verwendenden Klangquellen in Bezug auf das gewünschte Raumklangbild simulierbar sind. Der Klangempfänger umfasst besonders bevorzugt eine Klangempfängeranordnung mit mehreren einzelnen Klangempfängern. Das Verfahren ist bevorzugt mittels einer elektronischen Schaltung und/oder mittels eines Softwareprogramms realisiert. Besonders bevorzugt ist das Softwareprogramm in einen programmierbaren Mikrochip, Signalprozessor und/oder auf einem konventionellen Universalrechner integriert. [0011] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung umfasst die Modulationsanweisung konventionelle Mischpultparameter und insbesondere wenigstens eine Lautstärkemodulation, eine Laufzeiten- 3/8

4 modulation, eine Reflexionsmodulation, eine Klangmodulation, eine Hallmodulation, eine Modulation des Dopplereffektes und/oder eine Faltungsmodulation der jeweiligen Klangkanäle. Vorteilhaft wird daher eine Realisierung des Verfahrens mit konventionellen Mischpulten ermöglicht. [0012] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung werden zumindest einzelne Geometrieparameter automatisch und/oder in Echtzeit detektiert, insbesondere die Position der Klangquellen im Klangraum und/oder des Klangempfängers im Klangraum. Vorteilhaft ist die Position zumindest einer Klangquelle oder des Klangempfängers im Klangraum, bspw. durch Transponder, automatisch detektierbar, so dass eine automatische und kontinuierliche Anpassung der Modulationsanweisung realisierbar ist. [0013] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Akustiksteuereinheit zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei eine automatische Bestimmung einer Modulationsanweisung zur Modulation der Klangkanäle aufgrund der Geometrieparameter durch die Akustiksteuereinheit vorgesehen ist. Vorteilhaft wird somit ein Raumklangbild lediglich in Abhängigkeit der Geometrieparameter erzeugt. [0014] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist die Akustiksteuereinheit eine Eingabeeinheit insbesondere mit einer graphischen Bedienoberfläche zur Eingabe der Geometrieparameter und/oder eine Ausgabesteuereinheit zur Steuerung eines Mischpults auf. Vorteilhaft wird somit für einen Bediener in einfacher Weise eine übersichtliche und intuitive Eingabemöglichkeit der Geometrieparameter mit gleichzeitiger visueller Kontrollmöglichkeit realisiert. Besonders vorteilhaft wird das Mischpult von der Akustiksteuereinheit automatisch gesteuert, so dass beispielsweise ein Bediener zur Abmischung eines Konzertes lediglich die einmalige Eingabe der Geometrieparameter vornehmen muss. Bevorzugt ist eine Speicherung der Geometrieparameter und/oder eine Datenbank mit Geometrieparametern, besonders bevorzugt der Klangraumgeometrieparameter, vorgesehen. Insbesondere ist die Akustiksteuereinheit über eine konventionelle Schnittstelle (Midi, USB, LAN, WLAN, Firewire, etc.) an das Mischpult anschließbar vorgesehen. [0015] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die Akustiksteuereinheit in ein Mischpult integriert. Vorteilhaft wird somit eine bauraumkompakte und bedienerfreundliche Realisierung eines automatischen Mischpultes ermöglicht, wobei besonders vorteilhaft zusätzlich eine Feinjustierung des automatisch erzeugten Raumklangbildes über die Mischpultparameter durch den Mischpultbediener vornehmbar ist. [0016] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Verwendung der erfindungsgemäßen Akustiksteuereinheit zur Steuerung eines Mischpultes. Kurze Beschreibung der Zeichnungen [0017] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. [0018] Es zeigen [0019] Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Akustiksteuereinheit gemäß einer ersten Ausführungsform und [0020] Fig. 2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Akustiksteuereinheit gemäß einer zweiten Ausführungsform. Ausführungsformen der Erfindung [0021] In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Akustiksteuereinheit 1 gemäß einer beispielhaften ersten Ausführungsform dargestellt, wobei die Akustiksteuereinheit 1 Geometrieparameter 10 einer gespeicherten Datenbank oder als benutzerspezifische Neueingabe erhält, wobei die Geometrieparameter 10 die Geometrie- und Reflexionseigenschaften eines virtuellen Klangraums 5, die Richtcharakteristik und Position eines im virtuellen Klangraum 5 beliebig positionierten virtuellen Klangempfängers 7 im virtuellen Klangraum 5, wobei der virtuelle Klangempfänger 7 eine virtuelle Mikrophonanordnung gemäß dem gewünschtem Mix-Typ und der gewünschten Kanal-Anzahl aufweist (bspw. AB, XY, ORTF, Decca-Tree, Ambiosonio, Kunstkopf, etc.), und die Richtcharakteristik, die Orientierung und die Position einer jeden im virtuellen Klangraum 5 beliebig positionierten virtuellen Klangquelle 6, 6' im virtuellen Klangraum 5 umfassen. Jeder virtuellen Klangquelle 6, 6' wird ein realer Klangkanal 8, 9 oder mehrere reale Klangkanäle zugeordnet. Die Akustiksteuereinheit 1 bestimmt in Abhängigkeit der Geometrieparameter 10 in Echtzeit eine Modulationsanweisung 11, welche die konventionellen Mischpultparameter und eine Modulationsanweisung 11 zumindest für jeden einzelnen realen Klangkanal 8, 9 aufweist, insbesondere eine Lautstärkemodulation, eine Laufzeitenmodulation, eine Reflexionsmodulation, eine Klangmodulation, eine Hallmodulation, Nebenwege für reflektierte Schallwellen und/oder eine Faltungsmodulation des jeweiligen Klangkanals 8, 9. Die Modulationsanweisung 11 steuert ein Mischpult 21, welches die realen Klangkanäle 8, 9 gemäß der Modulationsanweisung 11 derart moduliert, dass ein reales Raumklangbild 22 erzeugt wird, wobei das reale Raumklangbild 22 im Wesentlichen einem virtuellen Raumklangbild eines virtuellen Hörers an der Position des virtuellen Klangempfän- 4/8

5 gers 7 im virtuellen Klangraum 5 empfangen von den virtuellen Klangquellen 6, 6' entspricht. Die konventionellen Mischpultregler des Mischpultes 21 sind insbesondere zur Feinjustierung des realen Raumklangbildes 22 durch einen Mischpultbediener vorgesehen. Die Modulation der Klangkanäle 8, 9 durch das Mischpult 21 gemäß der Modulationsanweisung 11 erfolgt bevorzugt gegenüber einer Geometrieparameteränderung 10 in Echtzeit oder mit vergleichsweise geringer zeitlicher Verzögerung. [0022] In Fig. 2 ist eine erfindungsgemäße Akustiksteuereinheit 1 gemäß einer beispielhaften zweiten Ausführungsform dargestellt, wobei die Akustiksteuereinheit 1 in ein Mischpult 21 integriert ist und eine graphische und berührungsempfindliche Bedienoberfläche 20 aufweist. Die Geometrieparameter 10 werden graphisch auf der Bedienoberfläche 20, bevorzugt durch Erstellen eines virtuellen Klangraums 5, durch Positionieren der virtuellen Klangquellen 6, 6' im virtuellen Klangraum 5 und durch Positionieren des virtuellen Klangempfängers 7 im virtuellen Klangraum 5, durch einen Benutzer manuell eingegeben und/oder zumindest teilweise von einer gespeicherten Datenbank aufgerufen. Die Akustiksteuereinheit 1 bestimmt aufgrund der Geometrieparameter 10 die Modulationsanweisung 11 und die Klangkanäle 8, 9 werden zur Erzeugung des gewünschten Raumklangbildes 22 gemäß der Modulationsanweisung 11 modelliert. Zusätzlich ist eine mögliche manuelle Feinjustierung über entsprechende Regler (30) durch den Benutzer vorgesehen. DE A /8

6 ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen. Zitierte Patentliteratur - DE T2 [0001] DE A /8

7 Patentansprüche 1. Verfahren zur Erzeugung eines Raumklangbildes (22), dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von Geometrieparametern eines Klangraums (5), in Abhängigkeit von Geometrieparametern eines Klangempfängers (7) im Klangraum (5) und in Abhängigkeit von Geometrieparametern einer beliebigen Anzahl von Klangquellen (6, 6') im Klangraum (5) eine automatische Erzeugung eines Raumklangbildes (22) durch eine Modulation von Klangkanälen (8, 9) der Klangquellen (6, 6') durchgeführt wird. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Bestimmung der Modulationsanweisung (11) eine automatische Modulation der Klangkanäle (8, 9) gemäß der Modulationsanweisung (11) durchgeführt wird. 3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Geometrieparameter (10) über eine graphische Bedienoberfläche (20), einen Joystick und/oder eine berührungsempfindliche Bedienoberfläche (20), insbesondere eines Touchscreens, eingegeben werden. 4. Verfahren zur Erzeugung einer Modulationsanweisung, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von Geometrieparametern eines Klangraums (5), in Abhängigkeit von Geometrieparametern eines Klangempfängers (7) im Klangraum (5) und in Abhängigkeit von Geometrieparametern einer Vielzahl von Klangquellen (6, 6') im Klangraum (5) eine automatische Bestimmung einer Modulationsanweisung (11) zur Modulation von Klangkanälen (8, 9) der Klangquellen (6, 6') durchgeführt wird. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung der Modulationsanweisung (11) und/oder die Modulation der Klangkanäle (8, 9) in Echtzeit oder zeitlich verzögert gegenüber einer Änderung der Geometrieparameter, bevorzugt einer Änderung der Geometrieparameter des Klangempfängers und/oder der Geometrieparameter einer der Klangquellen, durchgeführt wird. 6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Modulation der Klangkanäle (8, 9) gemäß der Modulationsanweisung (11) automatisch durch ein Mischpult (21) durchgeführt wird. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Modulation der Kanäle (8, 9) derart in Abhängigkeit der Modulationsanweisung (11) durchgeführt wird, dass die modulierten Kanäle (8', 9') ein Raumklangbild (22) erzeugen, welches im wesentlichen einem virtuellen Raumklangbild der Klangquellen (6, 6') an der Position des Klangempfängers (7) im Klangraum (7) entspricht. 8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung der Modulationsanweisung (11) in Abhängigkeit von Geometrieparametern (10) durchgeführt wird, welche wenigstens die wesentliche Geometrie des Klangraums (5), die Klangeigenschaften des Klangraums (5), die Positionen der Klangquellen (6) im Klangraum (5), Richtcharakteristiken der Klangquellen (6, 6'), die Position des Klangempfängers (7) im Klangraum (5) und/oder Richtcharakteristiken des Klangempfängers (7) umfassen, wobei bevorzugt die Geometrieparameter (10) akustische Eigenschaften der Klangquellen (6) und/oder des Klangempfängers (7) aufweisen. 9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Modulationsanweisung (11) konventionelle Mischpultparameter umfasst und insbesondere wenigstens eine Lautstärkemodulation, eine Laufzeitenmodulation, eine Reflexionsmodulation, eine Klangmodulation, eine Hallmodulation, eine Modulation eines Doppler-Effektes und/oder eine Faltungsmodulation des jeweiligen Klangkanals (8, 9) umfasst. 10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einzelne Geometrieparameter (10) automatisch und/oder in Echtzeit detektiert werden, bevorzugt die Position und/oder die Orientierung der Klangquellen (6) und/oder des Klangempfängers (7) im Klangraum (5). 11. Akustiksteuereinheit (1) zur Durchführung eines Verfahrens gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine automatische Bestimmung einer Modulationsanweisung (11) in Abhängigkeit der Geometrieparameter (10) durch die Akustiksteuereinheit (1) vorgesehen ist. 12. Akustiksteuereinheit (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Akustiksteuereinheit (1) eine Eingabeeinheit (2) insbesondere mit einer graphischen Bedienoberfläche (20) zur Eingabe der Geometrieparameter (10) und/oder eine Ausgabesteuereinheit (4) zur Steuerung eines Mischpults (21) aufweist. 13. Akustiksteuereinheit (1) nach Anspruch 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Akustiksteuereinheit (1) in ein Mischpult (21) integriert ist. 14. Verwendung einer Akustiksteuereinheit (1) nach Anspruch 11 bis 13 zur Steuerung eines Mischpultes (21) und/oder einer Mischereinrichtung. Es folgt ein Blatt Zeichnungen 7/8

8 Anhängende Zeichnungen 8/8