Jahre. Saarbrücker CasinoGesellschaft

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1 Jahre Saarbrücker CasinoGesellschaft 1

2 Inhaltsverzeichnis Grußworte Klaus Meiser, Präsident des Landtages des Saarlandes 3 Annegret Kramp-Karrenbauer, Ministerpräsidentin des Saarlandes 4 Charlotte Britz, Oberbürgermeisterin der Stadt Saarbrücken 5 Lothar Arnold, Vorsitzender der Saarbrücker Casino-Gesellschaft 6 Die Saarbrücker Casino-Gesellschaft und ihre Geschichte Jahre Saarbrücker Casino-Gesellschaft 9 Aufklärung und französische Revolution Wurzeln und Anfänge der Saarbrücker Casino-Gesellschaft 11 Kranengesellschaft, Saarbrücker Abendgesellschaft und andere Vorläufer 13 Vom Collegue zur Saarbrücker Casino-Gesellschaft 15 Die großen Saarbrücker Familien Die Saarbrücker Casino-Gesellschaft und ihre Mitglieder 16 Der Casino-Neubau: Symbol der Bedeutung der Saarbrücker Casino-Gesellschaft 19 Gesellschaftliche Aktivitäten im Wandel der Zeit 22 Gesellschaftlicher Mittelpunkt Saarbrückens bis zum Ersten Weltkrieg 28 Soziales Engagement im konfessionellen Kontext 31 Genuss und Gesellschaft Der Weinhandel der Saarbrücker Casino-Gesellschaft 31 Die NS-Zeit Vom Druck bis zur Liquidation der Saarbrücker Casino-Geselllschaft 36 Die Saarbrücker Casino-Gesellschaft in der Nachkriegsgesellschaft 39 Saarbrücker Casino-Gesellschaft modern, zukunftsorientiert, verbindend 43 Herausgeber: Saarbrücker Casino-Gesellschaft Bismarckstraße Saarbrücken Gesamtherstellung: SaTec GmbH An der Christ-König-Kirche Saarbrücken Veranstaltungen in unserem Gesellschaftshaus 53 Kamingespräche 56 Die Saarbrücker Casino-Gesellschaft mobil und unternehmenslustig 58 Eigentum verpflichtet 60 Mitgliederentwicklung 61 Lokal in unserem Gesellschaftshaus 62 Mitbewohner in unserem Gesellschaftshaus 62 Verbundenheit mit anderen Gesellschaften 62 Der Vorstand im Jubiläumsjahr

3 Grußwort Sehr geehrte Damen und Herren, es ist mir eine große Ehre und Freude, mit einem Grußwort in dieser Festschrift meine Glückwünsche zu einem besonderen Jubiläum zum Ausdruck bringen zu dürfen. 220 Jahre Saarbrücker Casino-Gesellschaft! Das ist ein sehr langer Zeitraum, der ohne schriftliche Aufzeichnungen und eine akribische Chronologie nicht zu überblicken ist. Es ist deshalb von unschätzbarem Wert, dass die Saarbrücker Casino-Gesellschaft bereits zu ihrem 200-jährigen Bestehen im Jahr 1996 eine Festschrift erstellt hat, in der sie die Höhen und Tiefen ihrer langjährigen Geschichte ausführlich dargestellt hat. Die letzten 20 Jahre sind da schon etwas leichter zu überblicken. Sie wurden insbesondere geprägt von Herrn Lothar Arnold, dem Vorsitzenden der Gesellschaft, der mit dem Vorstand und dem Beirat die Geschicke der Gesellschaft gelenkt hat. Auch ich möchte ihm wie allen seinen Vorgängern und allen Mitgliedern der Saarbrücker Casino-Gesellschaft ganz herzlich danken für ihr ungewöhnlich wahrscheinlich einzigartig langes Engagement in guten wie in schlechten Zeiten (so hat die Casino-Gesellschaft zwei Weltkriege und erhebliche Repressalien in der NS- Zeit überstanden) als fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in Saarbrücken und dem ganzen Land. Der Landtag des Saarlandes ist in besonderer Weise mit der Saarbrücker Casino-Gesellschaft verbunden. Das heutige Landtagsgebäude wurde 1864 bis 1866 von der Saarbrücker Casino-Gesellschaft erbaut und lange Zeit für ihre Zusammenkünfte genutzt. Nach einer wechselvollen Geschichte es diente unter anderem im Ersten Weltkrieg als Lazarett wurde es 1947 von der französischen Verwaltung dem Landtag des Saarlandes zugewiesen. Nach größeren Sanierungs- und Renovierungsarbeiten zu Beginn der 2000er Jahre ist das Gebäude noch heute ein Zeugnis der damaligen Baukunst unter dem Kölner Stadtbaumeister Julius Carl Raschdorff. Im ehemaligen Tanzsaal der Casino-Gesellschaft im oberen Stockwerk finden heute die Plenarsitzungen des saarländischen Landtages statt. Ich wünsche der Saarbrücker Casino-Gesellschaft alles Gute für die Zukunft. Möge sie weiterhin ein prägendes und belebendes Element der Landeshauptstadt Saarbrücken und des gesamten Saarlandes bleiben gerne noch einmal 220 Jahre! Ihr Klaus Meiser Präsident des Landtages des Saarlandes 3

4 Grußwort Zum 220-jährigen Jubiläum der Saarbrücker Casino- Gesellschaft gratuliere ich den Mitgliedern sehr herzlich. Sie können stolz auf die seit 220 Jahren bestehende Gemeinschaft sein, die vor allem durch das bürgerschaftliche Engagement der Mitglieder über viele Generationen bis heute weiter lebt. Die Saarbrücker Casino-Gesellschaft engagiert sich für die Gemeinschaft. Sie will Menschen zusammenführen, dauerhafte Freundschaften knüpfen und den Gemeinschaftssinn stärken. Die Mitglieder bringen ihr Wissen, ihre Lebenserfahrung und ihre Beharrlichkeit ein, um das gesellschaftliche und kulturelle Leben in Saarbrücken zu bereichern und die Entwicklung der Stadt positiv zu beeinflussen. Mit ihrem attraktiven Gesellschaftshaus und der dort ansässigen Gastronomie lädt sie viele Menschen zur aktiven Teilhabe ein. Hier wird Neues entdeckt, werden Erfahrungen ausgetauscht und Freundschaften geknüpft. Ein weiterer wichtiger Beitrag der Casino-Gesellschaft ist die Förderung des saarländischen kulturellen Nachwuchses aus den Bereichen Musik, Theater und Bildende Kunst. Der jährlich verliehene Förderpreis der Casino-Gesellschaft an junge aufstrebende Künstlerinnen und Künstler im Saarland ist mittlerweile zu einer festen und anerkannten Institution geworden. Deshalb möchte ich an dieser Stelle ganz herzlich den Mitgliedern der Saarbrücker Casino-Gesellschaft für ihr unermüdliches Engagement zum Wohle der Gesellschaft danken. Ich bin sicher, dass sie auch weiterhin für ihre selbstgesteckten Ziele eintreten und das kulturelle und gesellschaftliche Leben in Saarbrücken fördern. Ich wünsche der Saarbrücker Casino-Gesellschaft weitere erfolgreiche Jahre und hoffe, dass auch in Zukunft zur Pflege von Geselligkeit und Kultur Menschen mit gleichen Interessen unter dem Dach der Casino-Gesellschaft zusammenfinden. Annegret Kramp-Karrenbauer Ministerpräsidentin des Saarlandes 4

5 Grußwort Die Saarbrücker Casino-Gesellschaft kann in diesem Jahr auf ihr 220-jähriges Bestehen zurückblicken. Nicht nur als Saarbrücker Oberbürgermeisterin, sondern auch als Ehrenmitglied der Gesellschaft gratuliere ich zu diesem Jubiläum sehr herzlich. Die Saarbrücker Casino-Gesellschaft ist in der Bürgerschaft unserer Stadt seit Generationen fest verwurzelt. Sie war und ist eine Vereinigung, in der die Geselligkeit, aber auch die Pflege der Kultur, seit jeher einen hohen Stellenwert einnimmt, in der Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens auf informeller Ebene miteinander ins Gespräch kommen, sich austauschen, auch und gerade über solche Themen, die für die zukünftige Entwicklung unserer Stadt von Bedeutung sind. Heute wie damals haben aktuelle Stadtthemen einen festen Platz im Programm der Saarbrücker Casino-Gesellschaft, ebenso wie Tanz- und Festveranstaltungen, Kamingespräche, Reisen und gemeinsame Aktivitäten mit befreundeten Casino-Gesellschaften. Kontinuität mit Tradition auf diesen Nenner bringt die Saarbrücker Casino-Gesellschaft das, was sie im Wesenskern auszeichnet. Als Förderer der Kultur vergibt die Gesellschaft jährlich einen Förderpreis, der der Unterstützung junger Künstlerinnen und Künstler dient. Er ist aber zugleich auch ein Zeichen der Wertschätzung für künstlerisches Schaffen und die Mühen, die junge Menschen im Bereich der Musik meist schon seit ihrer Kindheit auf sich nehmen, um Außergewöhnliches leisten zu können. Für das umfassende Engagement der Saarbrücker Casino-Gesellschaft möchte ich stellvertretend für die Mitglieder dem Vorstandsvorsitzenden Lothar Arnold danken. Ich wünsche der Saarbrücker Casino-Gesellschaft für ihre Jubiläumsfeierlichkeiten viel Erfolg und für die Zukunft alles Gute. Charlotte Britz Oberbürgermeisterin 5

6 Richtungsweisend im Datenmanagement. Akten- und Datenträgervernichtung REISSWOLF Saarbrücken Akten- und Datenvernichtung GmbH Telefon Telefax Individuelle Archivlösungen Innovatives Aktenmanagement für externe und interne Aktenarchivierung 6

7 Grußwort Wenn die Saarbrücker Casino-Gesellschaft ihr 220-jähriges Jubiläum feiert, so hat diese Gemeinschaft von Männern und Frauen sich wandlungsfähig gezeigt, viele schätzenswerte Eigenschaften besessen, um so für die Gegenwart und Zukunft auch weiter Bestand zu haben. Als eine kleine Gruppe im Jahr 1796 die Gründung initiierte und diese Gesellschaft gründete, ahnte noch niemand, wie viel unruhige Zeiten zu überstehen waren. Die Saarbrücker Casino-Gesellschaft verstand sich immer als eine Gemein schaft beruflich und bildungsmäßig gehobener, einst sogar führender Schichten der Stadt Saarbrücken und ihres Umlandes. Der jetzige Vorstand und Beirat setzt auf Vielseitigkeit und Aktualität in der Programmgestaltung mit Aktivitäten im kulturellen, literarischen, wirtschaftlichen und geselligen Bereich und ist zukunftsorientiert, um stets für seine Mitglieder attraktiv zu sein. Trotz scheinbarer Gegensätze in der Vergangenheit als auch der Gegenwart und Zukunft, haben wir es erreicht, Kontinuität und Wechsel in Einklang zu bringen, Traditionen zu pflegen, was nicht heißt rückständig zu sein. Wir sind der Kultur und den Künsten verbunden, kommen aber nicht weltfremd daher. Anspruch zu haben an sich selbst und andere ist im Zeitalter der Nivellierung selten der bequemste Weg; Maßstäbe zu setzen, statt sie von anderen gesetzt zu bekommen, nicht minder aufwendig. Dabei ist die Geselligkeit und das interessierte Miteinander als verbindendes Element zu leben, um die Menschen zu verbinden und vereinen, die ebenso kreativ wie kritisch durch das Leben gehen und die stets bereit sind, zu lernen aber auch Erlerntes oder Erlebtes weitergeben und so zu bewahren. Seit den 1960 er Jahre gab es starke Konkurrenz. Es erfolgte die Gründung zahlreicher neuer gesellschaftlicher Zirkel, nationaler und internationaler Netzwerke wie Rotary und Lions und es gab große Änderungen im Berufsleben sowie dem Alltags und Freizeitverhalten der Menschen. Daher müssen wir uns im Jahr des Jubiläums als Gesellschaft eine Antwort geben, wie wir uns an die geänderten allgemeinen Lebensgewohnheiten anpassen wollen und können und die Frage stellen: Können wir die noch wirksam und nutzbar zu machende ideelle Tradition von 1796 fortsetzen? Auch müssen wir uns die Frage stellen, verkörpert das Gesellschaftshaus erkennbar die lange Geschichte der Gesellschaft. Insofern wird unser Jubiläum im Oktober Anlass sein hierauf Antworten zu geben. Allen unseren Mitgliedern sowie deren Freunden und Interessenten der Saarbrücker Casino-Gesellschaft möge diese Festschrift eine Freude bereiten und die Verbundenheit dokumentieren, die uns in Vergangenheit und Zukunft als Gesellschaft zusammenführte. Daher möchte ich allen bisherigen und jetzt im Amt befindlichen Vorstands- und Beiratsmitglieder der Gesellschaft für ihre vielfältige Arbeit danken und auch stellvertretend die ehemaligen Vorsitzenden Dr. Joachim Gräff und Peter H.J. Leis nennen, die mit viel Engagement und zeitlichem Aufwand das Leben der Gesellschaft entscheidend geprägt haben. Lothar Arnold Vorsitzender 7

8 Die Saarbrücker Casino-Gesellschaft ist ein bedeutender Förderer des saarländischen kulturellen Nachwuchses aus den Bereichen Musik, Theater und der bildenden Kunst. Wir gratulieren ganz herzlich zum 220-jährigen Bestehen! 8

9 Die Saarbrücker Casino-Gesellschaft und ihre Geschichte Hans-Christian Herrmann 220 Jahre Saarbrücker Casino-Gesellschaft Mit einer Geschichte von 220 Jahren scheint die Saarbrücker Casino-Gesellschaft der heute noch bestehende älteste Zusammenschluss von Bürgern unserer Stadt und unseres Landes zu sein. Darüber hinaus gilt die Saarbrücker Casino-Gesellschaft als drittälteste ihrer Art in Deutschland. Allein diese Beständigkeit unterstreicht ihre Bedeutung für Saarbrücken und das Saarland. Übrigens auch wenn die Gesellschaft wie ein Verein organisiert ist, so findet sie sich nicht im Vereinsregister, sondern wegen des Weinhandels im Handelsregister und dort seit dem 29. Juni 1968 in der Abteilung A, zuvor in der Abteilung B und hier wohl erstmals am 7. Mai 1900 wie der Festschrift von Dr. Bernhard Krause aus dem Jahr 1969 zu entnehmen ist. Auch wenn das Wappen der Saarbrücker Casino-Gesellschaft auf das Wappen der Grafen von Saarbrücken-Commercy und der Grafen und späteren Fürsten von Nassau-Saarbrücken zurückgeht, so steht die Saarbrücker Casino-Gesellschaft für den Aufstieg des Bürgertums und sein Streben nach Bildung und Kultur. Nicht ein geburtsständisches Prinzip war maßgeblich für diesen Zusammenschluss, sondern eine Gemeinschaft von Menschen, für die beruflicher Erfolg, Wissen und Bildung sowie gemeinsame Interessen zum verbindenden Element wurden. Über die Zeit von 220 Jahren waren nur vergleichsweise wenige Satzungsänderungen erforderlich. Die Mitglieder gaben über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahrhunderten ihrem Fassade an der Herrengarten-Allee Wettbewerbspläne Julius Carl Raschdorf, 1864 Zusammenschluss zehn Statuten bzw. Satzungen. Durch die Recherchen von Werner Beaumont und Peter H. J. Leis, die hier zusammengefasst dargestellt werden, wissen wir, die älteste geht auf den Vorläufer der Saarbrücker Casino- Gesellschaft, das Collegue, zurück mit seiner Satzung vom 1. September Es folgten dann 9

10 Statuten 1860 Stadtarchiv Saarbrücken, Bestand Bürgermeisterei Alt-Saarbrücken, Nr die Statuten der Saar brücker Casino-Gesellschaft vom 30. März Historisch bedeutsam für die Saarbrücker Casino-Geschichte, die Satzung von 1826 beinhaltete die Unterscheidung in ständige und Statuten 1887 Stadtarchiv Saarbrücken, Bestand Bürgermeisterei Alt-Saarbrücken, Nr unständige Mitglieder. Ständiges Mitglied bedeutete, in Saarbrücken ansässig zu sein und als Eintritt eine Summe an Talern zu entrichten, Vermögens anteile zu erhalten und stimmberechtigt zu sein. Die unständigen Mitglieder wohnten nicht in Saarbrücken, hatten kein Stimmrecht, zahlten aber dennoch die gleichen Beträge und erwarben keine Anteile am Gesellschaftsvermögen. Nur ständige Mitglieder durften Freunde mit bringen und einführen, darunter auch solche, die nicht in Saarbrücken ansässig waren. Zwischen beiden Mitgliedergruppen bestanden insoweit deutliche Unterschiede, die alteingesessenen Saarbrücker Bürger konnten sich insofern auch von äußeren Einflüssen abgrenzen. Die Abhängigkeit vom Wohnsitz Saarbrücken entfiel im Lauf der Jahrzehnte, die Unterscheidung in ständige bzw. unständige bzw. nichtständige Mitglieder wurde aber erst in der Satzung vom 15. Oktober 1992 gestrichen. Weitere Satzungsänderungen kamen zum 1. Februar 1831 und am 24. Februar 1838 die vierte Änderung. Im Bestreben nach einer Anerkennung von Korporationsrechten änderte die Generalversammlung die Satzung am 13. März 1860 erneut, um dann am 22. September 1860 per königlich-preussischen Erlass Korporationsrechte zu erhalten. Historisch bedeutsam die sechste Satzungsänderung vom 12. Dezember Sie erzählt uns von dem besonderen Aufnahmeritual. Die Abstimmung über die Aufnahme von Mitgliedern erfolgte durch die sogenannte Ballotage. Dieses Verfahren galt zukünftig nur für ständige Mitglieder. Die Abstimmung erfolgte dabei mit geworfenen Kugeln und ermöglichte damit Anonymität. Eine weiße Kugel stand für ein Ja und schwarz für ein Nein diese Zeremonie hatte ein historisches Vorbild. Im alten Athen gab es zu 10

11 Zeiten von Themistokles ( v. Christus), dem Wegbereiter der attischen Demokratie, ein ähnliches Abstimmungsverfahren. Anstelle von Kugeln benutzte man Bohnen, braune standen für Ablehnung und weiße für Zustimmung. Vor allem juristische Aspekte sorgten dann für eine weitere aber vergleichsweise spät durchgeführte Änderung im Jahr Das Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuches zum 1. Januar 1900 hatte eine Anpassung unerlässlich gemacht. Nach dieser siebten Satzung folgte dann einige Jahre nach der Katastrophe des Dritten Reiches ein Neuanfang 1953 mit der achten Satzung kurze Zeit später, in der das Zeremoniell der Ballotage bzw. Kugelung nun Geschichte wurde. Das aufwendige Procedere bei der Aufnahme neuer Mitglieder erklärt sich einerseits aus bürgerlichem Standesbewusstsein, aber auch aus dem Bemühen eine nach den Maßstäben der Zeit absolut integre Gesellschaft zu bilden. Die Casinomitgliedschaft war Beweis für Ehre und hohes gesellschaftliches Ansehen. Wurden Verfehlungen bekannt, kam es zum Ausschluss, so etwa im Falle eines Unternehmers, der Sozialversicherungsabgaben zwar berechnete, sie aber nicht abführte. Zuerst wurde in solchen Fällen der freiwillige Austritt nahegelegt, unterblieb dieser, erfolgte der Ausschluss. Die elfte Satzung war historisch ebenso bedeutsam. Auf Anregung des Ministerialbeamten Alfred Schwarz, der als Mitglied der Saarbrücker Casino-Gesellschaft seinerzeit in eine Kommission zu einer neu zu erarbeitenden Satzung berufen worden war, kam ein geradezu revolutionärer Gedanke, der die Tür zur Gleichberechtigung in der Saarbrücker Casino-Gesellschaft öffnen sollte. Frauen sollten Mitglied der Saarbrücker Casino- Gesellschaft werden und dafür musste nur ein Wort gestrichen werden, nämlich männlich. Sein mutiger Vorschlag fand die Mehrheit der Mitgliederversammlung. So erlebte die Saarbrücker Casino-Gesellschaft ganz friedlich ihr Jahr 1968 denn diese neunte und so modernisierende Satzung datiert vom 15. November Erstes weibliches Casinomitglied wurde dann Grete Brosius ( ), Ehefrau des gleichnamigen bekannten Saarbrücker Bauunternehmers. Frauen hatten am Leben der Saarbrücker Casino-Gesellschaft bis zu diesem Zeitpunkt als Deutschland war im 18. Jahrhundert ganz im Unterschied zu seinem Nachbarn Frankreich ein loser Staatenbund mit 300 selbständigen Territorialstaaten einer davon war das Fürstentum Nassau Saarbrücken. In dieser Zeit war der französische Nachbar dem Land an der Saar deutlich nähergekommen mit dem 1766 an Frankreich zu gefallenen Herzogtum Lothringen. Damit schob Frankreich seine Grenze bis zur Saar vor. Saarlouis, 1683 von Louis XIV. gegründet bzw. mit Stadtrechten ausgestattet, bildete das französische Herrschaftszentrum an der Saar. Das Land an der Saar bildete kein in sich geschlossenes Damen verkehrsgäste teilgenommen, dieser sehr merkwürdige Begriff wurde nun ausrangiert. Er stand für das Recht von Witwen und Töchtern verstorbener Mitglieder, an den von der Saarbrücker Casino-Gesellschaft ausgerichteten Festlichkeiten teilnehmen zu können und die Gesellschaftsräumlichkeiten besuchen zu dürfen. Erst am 15. Oktober 1992 beschlossen die Mitglieder wieder eine Satzungsänderung vorbereitet durch Klaus Embacher, Dr. Joachim Gräff, Ludolf Riehle und Dr. Hans-Joachim Weber. Auch sie historisch bedeutsam, weil die Unterscheidung zwischen ständig und unständig nun aufgegeben wurde. Der Modernisierungsprozess hatte sich vollzogen. Aufklärung und Französische Revolution Wurzeln und Anfänge der Saarbrücker Casino-Gesellschaft Territorium, neben dem Herzogtum Lothringen drang Kurtier mit den Ämtern Merzig und St. Wendel und das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken hinein. Diese Zerstückelung konnte durch das Fürstentum Nassau-Saarbrücken nicht aufgewogen werden. Im zentralistischen Frankreich war zugleich im 18. Jahrhundert die Aufklärung voll im Gange, etwas zeitverzögert aber auch in den deutschen Staaten wie etwa im Fürstentum Nassau Saarbrücken. Die angeblich gottgewollte Ordnung mit der Macht der Kirche und einer Herrschaft von Gottes 11

12 12 Saarkran Saarbrücken Foto: Klaus Winkler, Vorlass Winkler, Stadtarchiv Saarbrücken.

13 Gnaden wurde zunehmend in Frage gestellt, das Leben und die Welt von bürgerlichen Kreisen rational wahrgenommen, verbunden mit einem ungeheuren Bildungsinteresse. Gerade im Kontext des von Fürst Wilhelm-Heinrich, dem aufgeklärten absolutistischen Landesherrn, geförderten Merkantilismus waren junge Zuwanderer ins Fürstentum gekommen, die Handel und Gewerbe stärkten. Der verkehrsgünstigen Lage an der Saar verdankten Saarbrücken und St. Johann im 18. Jahrhundert ihre wirtschaftliche Blüte durch die Ansiedlung zahlreicher Handelsunternehmen. Die Schifffahrt auf der Saar vereinfachte den Handel und den Transport der Waren. Seit dem 17. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zu einem ansehnlichen Handelsplatz als Bindeglied zwischen der Wasserstraße und dem Weitertransport auf dem Landweg. Vor allem holländische Kolonialwaren kamen mit dem Schiff nach Saarbrücken und wurden von hier aus auf dem Landweg nach Lothringen, ins Elsass, die Pfalz oder den Hunsrück transportiert. Saarabwärts wurde vor allem mit Salz, Glas, Kohle und Ruß gehandelt. Von besonderer Bedeutung war die Saar für den Transport der Kohle, die von der Kohlwaage aus verschifft wurde. Es entstand eine Kaufmannselite, gut für die Steuerkraft des hoch verschuldeten Fürstentums, denn mit Fürst Wilhelm Heinrich verbunden war ein prachtvolles und teures Bauprogramm, das Saarbrücken mit dem Schloss und der Ludwigskirche barocken Glanz verleihen sollte. Im Jahr 1735 hatten die Abrissarbeiten an dem einst prachtvollen Renaissanceschloss begonnen. Charlotte Amalie von Nassau-Usingen-Idstein, die Mutter des späteren Fürsten Wilhelm Heinrich, hatte ihren damaligen Hofbaumeister Friedrich Joachim Stengel nach Saarbrücken gesandt. Das gewachsene mittelalterliche Stadtbild Saarbrückens mit dem unmittelbar am Ufer der Saar steil aufragenden Felsen erfuhr durch den Bau des Barockschlosses tiefgreifende städtebauliche Veränderungen. Die unregelmäßigen Gassen und Häuser wichen dem Ideal einer geordneten barocken Stadtplanung ebenso wie das Flussbett der Saar. Kranengesellschaft, Saarbrücker Abendgesellschaft und andere Vorläufer Ihrer zunehmenden Bedeutung sich bewusst schlossen sich Saarbrücker Kaufleute 1760 zu einer Vereinigung zusammen. Sie trug den Namen Kranengesellschaft und diente der Wahrnehmung gemeinsamer wirtschaftlicher Interessen auch gegenüber dem Landesherrn. Zugleich finanzierte sie den Saarkranen, dessen Nutzung obligatorisch war, verbunden mit entsprechenden Einnahmen. Das erforderliche Gelände unterhalb der Alten Brücke stellte der Fürst kostenfrei zur Verfügung. Die Kranengesellschaft blieb nicht der einzige bürgerliche Zusammenschluss, andere folgten. So entstanden Vereinigungen wie etwa die Saarbrücker Abendgesellschaft eine Lesegesellschaft, aktiv in den Jahren zwischen 1776 und Bürger trafen zusammen, um sich zu bilden, zu lesen und sich über die Lek türe auszutauschen. Die Bildung solcher Lesegesellschaften erklärt sich auch aus den damals sehr hohen Kosten für Bücher und Zeitschriften und aus dem Bedürfnis sich über die Lektüre zu unterhalten. Diese Gesellschaften gab es nahezu überall in Europa auch in Frankreich, das mit der Erstürmung der Bastille am 14. Juli 1789 die Monarchie stürzte. Die französische Revolution wurde zur Zäsur in der europäischen Geschichte. Die Französische Revolution hatte sich durch die französische Festungsstadt Saarlouis von Anfang an auf das Land an der Saar ausgewirkt. Ein Flächenbrand auf die übrigen Herrschaften erfolgte jedoch zunächst nicht. Spätestens mit den Revolutionskriegen ab 1792 sollte sich dies ändern. Nach dem Frieden von Basel 1795 und Campo Formio 1797 wurde das Land an der Saar wie das gesamte linke Rheinufer von Frankreich annektiert und weite Teile des heutigen Saarlandes im Saar-Departement zusammengefasst. Zwischen 1793 und 1810 trug Saarlouis den Namen Sarre-libre, Im Zuge dieser Entwicklung eines aufstrebenden, sich politisch und gesellschaftlich emanzipierenden Bürgertums erfolgte 1796 ein Zusammenschluss von Bürgern zum Collegue dem Vorläufer der Saarbrücker Casino-Gesellschaft. Sein Zweck bildete Austausch, Bildung und Geselligkeit. Das Collegue knüpfte dabei direkt an die Saarbrücker Abendgesellschaft an, die sich im Zuge der Schreckensherrschaft Robespierres aufgelöst hatte. 13

14 Verstehen ist einfach. sparkasse-saarbruecken.de Wenn man einen Finanzpartner hat, der die Region und ihre Menschen kennt. Sprechen Sie mit uns. In dieser unruhigen, stark von Frankreich bestimmten Zeit war das Collegue gegründet worden. Initiatoren des Collegue waren der nassauische Kammerassessor Wilhelm Heinrich Dern und die Kaufleute Jakob Karcher und Georg Schmidtborn. Über die Jahre hinweg soll Dern die Seele des Collegue gewesen sein. Die Saarbrücker Casino-Gesellschaft hatte ihre örtliche Wiege damit im Hause der Kaufmannsfamilie Korn. Denn im Hause des Lederhändlers Korn war am 1. September 1796 das Collegue als Vorläufer der Saarbrücker Casino-Gesellschaft gegründet worden. Zwischen den Mitgliedern des Collegue und der Kranengesellschaft gab es zahlreiche Überschneidungen. Übrigens fanden auch französische Beamte Zugang zum Collegue und wurden nicht als Feinde wahrgenommen. Zu verstehen ist dieser Umstand vor dem Hintergrund der Aufwertung und des weiteren Aufstiegs des Bürgertums im Kontext der französischen Gesetzgebung. Mit der napoleonischen Zeit verbunden war auch die Abschaffung von Feudallasten. Vermögen und insbesondere Grundbesitz des Adels bzw. vom Fürstenhaus kam zur Versteigerung und wurde von Bürgern erworben. Der Lederhändler Georg Philipp Korn etwa hatte am 17. Mai 1806 das Blickweiler Hofgut bei Blieskastel gekauft, das Herzogin Anna Carolina von Braunschweig-Bevern gehörte, und am 21. Juni 1809 kaufte Korn den Eckpavillon des Saarbrücker Stadtschlosses. Zur napoleonischen Herrschaft gehörte rechtliche Gleichheit, persönliche Freiheit, Sicherung des Eigentums und Gewerbefreiheit Grundlagen für bürgerliches Leben und konstitutiv für bürgerliche Werte bis heute sowie die Trennung von Staat und Kirche. Zu den französischen Mitgliedern des Collegue zählten u. a. folgende Herren bzw. Messieurs: Duhamel, ingenieur en chef des mines; Gaudon, controleur principal; Godet, Postmeister, einige Richter sowie die Forstbeamten Himmes, Creutzer, Zaepfel, Serres und Binger. Die Mitgliederzahl lag im Gründungsjahr 1796 bei 46, sie nahm leicht ab, um sich dann ab 1802 bei etwas über 50 zu stabilisieren. Zu den Mitgliedern gehörte bis zu seiner Übersiedlung nach Paris 1894 auch Freiherr Ludwig Franz von Bilderbeck ( ), der Fürst Ludwig von Nassau Saarbrücken zur Flucht vor Revolutionären verholfen hatte. 14

15 Vom Collegue zur Saarbrücker Casino-Gesellschaft Mit der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 und Napoleons erster Verbannung auf die Insel Elba 1814 beschlossen die Siegerstaaten zunächst im sogenannten ersten Pariser Frieden, dass weite Teile des Saargebietes französisch werden sollten zum Entsetzen der Bevölkerung und insbesondere von weiten Teilen des Saarbrücker Bürgertums. Heinrich Böcking beklagte diese Entscheidung, suchte das Gespräch zu deutschen Politikern, und über den Kontakt zu Joseph Görres gelang es ihm, im Rheinischen Merkur eine Änderung dieser Grenzziehung zu verlangen. Unter Böckings Führung entstand ein Saarbrücker Bürgerkomitee, das die Wiedervereinigung mit Deutschland forderte. Erst mit dem zweiten Pariser Frieden und dem Wiener Kongress 1815 wurden weite Teile des Landes an der Saar dann Preußen zugeschlagen. Saarbrücken wurde Kreisstadt bzw. Verwaltungssitz des preußischen Landkreises Saarbrücken. Dafür hatte sich allen voran Heinrich Böcking eingesetzt er und seine Familie sollten der Saarbrücker Casino-Gesellschaft über Generationen verbunden sein. Die weiteren neue Herren an der Saar waren das Königreich Bayern für die bayerische Pfalz mit St. Ingbert und Homburg sowie das Herzogtum Oldenburg und das Herzogtum Sachsen-Coburg-Saalfeld, ab 1819 Fürstentum Lichtenberg genannt, für den Bereich des Kreises St. Wendel. Mit der Eingliederung in Preußen machte Heinrich Böcking ( ) Karriere. Er wurde 1815 in die Königliche Bergamts-Kommission berufen, wurde Bürgermeister von Saarbrücken und nach Niederlegung dieses Amtes 1838 wieder Bergrat. Böcking, mit einer Tochter aus dem Hause Stumm verheiratet, trat das Amt am 1. Januar 1832 an. Der Historiker Peter Burg charakterisiert Böcking als extrem loyal gegenüber der Hohenzollernmonarchie. Böcking versuchte jegliche soziale und politische Opposition zu ersticken, zugleich kämpfte er an oberster Stelle für Saarbrücker Interessen. So gelang es ihm über die vorgesetzten Behörden in Trier und Koblenz hinweg Saarbrücken 1835 zum Standort eines Landgerichts zu machen. Der Direktor des Landgerichts sollte über Jahrhunderte hinweg Mitglied der Saarbrücker Casino-Gesellschaft werden ebenso wie der Direktor des Bergamtes. Böckings Bemühungen um eine Sparkasse blieben erfolglos. Nach 1815 sollten 19 Mitglieder des Collegue am 5. Januar 1817 die Saarbrücker Casino-Gesellschaft gründen. In ganz Europa entstanden sogenannte Casino-Gesellschaften. Sie waren Ausdruck eines selbstbewussten und aufstrebenden Bürgertums, das allerdings auch adelige Lebensformen in Teilen nachahmte und weiterentwickelte. Im Italien des 18. Jahrhunderts gab es sogenannte casini, Landhäuser des Adels, in denen man in geselliger Runde gern bei Speis und Trank sich über verbotene Schriften austauschte und Ideen erdachte, die gegen die absolut herrschenden Fürsten gerichtet waren. Dabei wurde geges sen und getrunken und auch gespielt. Die Saarbrücker Casino-Gesellschaft übernahm die Satzung des Collegue von Zusammenschlüsse dieser Art waren überall in den deutschen Staaten zu beobachten, im Süden und Südwesten bezeichneten sie sich nach dem Haus, in dem sie sich trafen, als Casino und im Norden bezeichneten sie sich als Club. In Saarbrücken wie anderswo waren es die Honoratioren vor Ort, höhere Beamte, etwa des preußischen Berg fiskus, Gerichtsdirektoren, Kaufleute, Banker und dann auch Industrielle. Die Saarbrücker Casino-Gesellschaft ist insofern der älteste bis heute bestehende Zusammenschluss in der Stadt Saarbrücken. Saarbrücken kann zugleich auf eine der ältesten Casino-Gesellschaften Deutschlands stolz sein. Die älteste ist die heute noch bestehende Oldenburger Casino-Gesellschaft von Nach Oldenburg folgte Berlin 1786 und als dritte 1796 dann Saarbrücken. Wie sehr die Casino- Gesellschaften neben dem wirtschaftlichen auch den politischen Aufstieg des Bürgertums repräsentieren zeigt die 1802 gegründete Frankfurter Casino-Gesellschaft. Aus ihren Reihen entstand 1848 die Casino-Partei, die unter ihrem Präsidenten Heinrich von Gagern die größte Fraktion in der Frankfurter Paulskirche stellte. Auch wenn die Bildung von Casino-Gesellschaften die Emanzipation des Bürgertums repräsentiert zwischen den einzelnen Gesellschaften sind Unterschiede, ja Gegensätze erkennbar. So waren auch Adelige Mitglied in Casino-Gesellschaften, dies gilt etwa ganz besonders für die Berliner Gesellschaft. 15

16 Die großen Saarbrücker Familien die Saarbrücker Casino-Gesellschaft und ihre Mitglieder Im Jahr 1816 zählte die Gesellschaft 56 ständige Mitglieder, 1819 waren es 65, 1822 dann 69. Eine deutliche Zunahme folgte und 1831 zählte man 127. Die Zahl der ständigen Mitglieder wurde 1830 für gewisse Zeit auf 120 begrenzt, die Einheimischen wollten neue Bürger aus der Saarbrücker Gesellschaft fernhalten und ihren Einfluss sichern. Im Jahr 1874 lag die Zahl der ständigen Mitglieder bei 144, 1895 waren es 126. Zahl der unständigen Mitglieder: 1822: : : : : 163 Vor allem im Zuge des weiteren wirtschaftlichen Aufstiegs des Bürgertums im Kontext der Industriegesellschaft und des Wachstums von Saarbrücken stieg auch die Mitgliederzahl weiter an etwa zählte die Gesellschaft 126 ständige und 343 unständige Mitglieder. Ein paar Jahrzehnte zuvor sah die Entwicklung gar nicht so rosig aus. Einige Mitglieder hatten in den 1840er Jahren das Anticasino gegründet. Ihnen ging es zu steif und altehrwürdig zu. Der Verein trug auch die Bezeichnung Verdruss, genannt nach der ersten Wirtschafterin Lorchens Verdruss. Der Zirkel, der sich bis etwa 1848 hielt, war ein Ort ausgelassener Geselligkeit. Die Besucher sangen, widmeten sich dem Kartenspiel und feierten viele Feste. Hauptakteur war der gebürtige Pfälzer Josef Anton Mayer. Die Gründung des Verdrusses fiel in die Zeit des Vormärz, eine Zeit, in der das Vereinswesen allgemein einen starken Aufschwung erlebte. Im Vergleich zur Vorkriegszeit bewegte sich die Mitgliederzahl zu Beginn der 1950er Jahre zunächst auf einem geringeren Niveau, ab 1956 ging es langsam wieder aufwärts. Dazu trug auch eine enge Verbindung zum Saarbrücker Rotary- Club bei, so dass zahlreiche Mitglieder beiden Clubs angehörten. Dabei war auch die Erkenntnis maßgeblich, nur mit steigenden Mitgliedszahlen ließen sich die erforderlichen Investitionen realisieren. Der Mitgliedsbeitrag betrug ab 5. Juli 1959 jährlich 84.- DM und ab 1. Januar 1966 immerhin DM. Mitgliederzahl insgesamt 1956 bis 1968: 1956: : : : : : : : : : : : 389 Die Vorstände der Gesellschaft repräsentierten meist eine Kombination von Lokaleliten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung sowie ab der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert auch aus den freien Berufen. Verständlicherweise können alle hier namentlich nicht erwähnt werden. Vor allem die alteingesessenen Kaufmannfamilien Schmidtborn und Korn waren über Jahrzehnte in der Saarbrücker Casino-Gesellschaft fest verankert, mindestens 20 Mitglieder der Schmidtborns und 10 aus den Familien Böcking, Karcher, Korn und Köhl waren bis 1896 in der Gesellschaft Mitglied. Fest mit der Casino-Gesellschaft verbunden waren auch die Mächtigen des Saarbergbaus in den Händen des preußischen Bergfiskus, zu nennen u.a. Leopold Sello, Rudolf Nasse und Ewald Hilger. Ebenso Stumm und Röchling als die weitverzweigten Familien der Eisen- und Stahlindustrie, darunter zuletzt auch Hermann Röchling und damit die mächtigsten Männer der Saarregion des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Erinnern wir uns an das Königreich Saarabien und an den Ausspruch Wer Röchling hat, hat die Saar. Ebenso nicht zu vergessen die Glasfabrikanten Raspiller, Reppert und Vopelius sowie die Industriellenfamilie Heckel mit ihrer Drahtseilfabrik, die den Bergbau an der Saar und in Lothringen mit Drahtseilen belieferte sowie innovative Transport-, Rangier- und Verladeanlagen entwickelte. Heckel baute auch die erste Personendrahtseilbahn mit Großkabinen am Schauinsland bei Freiburg im Breisgau. Vor allem die Kaufmannschaft ist aber zu nennen: Alle großen Kaufmannsfamilien waren Mitglied der Saarbrücker Casino-Gesellschaft. So auch etwa die Familie Obenauer, Friedrich Obenauer war am 1. März 1891 in die Casino- Gesellschaft aufgenommen worden und sollte ihr auch als Vorstand und in vielen anderen Ämtern über Jahrzehnte verbunden sein. Unter ihm hatte 16

17 Villa Obenauer Viele Saarbrücker Kaufmannsfamilien waren in der Saarbrücker Casino-Gesellschaft aktiv, so auch die Familie Obenauer. Foto: Stadtarchiv Saarbrücken, Repro K. Winkler. die ursprünglich 1864 in Saarbrücken gegründete Colonial-, Tabak- und Cigarren Handlung sich enorm vergrößert und zu einem größeren Unternehmen entwickelt verbunden mit einer Beteiligung an einer Blechwarenfabrik in Limburg an der Lahn. Auch seine Söhne Gustav und Friedrich Landgerichtspräsident Theodor Cormann, am 28. Februar 1880 als ständiges Mitglied aufgenommen, Stadtarchiv Saarbrücken, AF

18 Mercedes-Benz Mercedes-Benz im Saarland Hohe Intelligenz trifft auf niedrige Raten. 399 * Torpedo Garage Saarland GmbH torpedo-gruppe.de sollten als aktive Mitglieder der vor allem auch mit Kaffee handelnden Familie viele Ämter in der Saarbrücker Casino-Gesellschaft führen. Ebenso verbunden die Brauereifamilie Neufang. Oskar Fr. Neufang und Dr. Gerhard Neufang seien hier genannt für ihr Engagement beim Neuaufbau der Saarbrücker Casino-Gesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. Natürlich war auch die traditionsreiche Brauereifamilie Bruch (1702) in der Saarbrücker Casino-Gesellschaft engagiert. Nicht zu vergessen, die auch mit dem Lebensmittelhandel verbundene Firma Gottlieb mit der gleichnamigen Familie und Familie Francke. Nicht zu vergessen der Klavierbauer Julius Deesz. Mitglieder aus der Verwaltung waren vorrangig Juristen. Landgerichtsrat Theodor Cormann, er war 1902 Vorsitzender der Saarbrücker Casino-Gesellschaft, 1906 dann erneut. Dem Vorstand gehörte 1902 auch Heinrich Boltz an, er übernahm 1904 den Vorsitz. Boltz war für die Nationalliberale Partei Abgeordneter des Reichstages und Geheimer Oberjustizrat und Vorstand in der Rechtsanwaltskammer. Diese Reihe von Juristen ließe sich umfangreich erweitern, etwa für die Zeit zwischen 1920 und 1932 um Landgerichtspräsident Magnus und Amtsgerichtspräsident Manderscheid und um den sehr verdienten Rechtsanwalt Valentin Senssfelder sowie Landgerichtsrat Hermann Rexroth. Zu den Juristen in der Gesellschaft in den 1950er Jahren gehörte etwa Rechtsanwalt Dr. Gass, Landgerichtspräsident a. D. Oster, der Erste Staatsanwalt a. D. Silbereisen, Rechtsanwalt Pfeiffer sowie der Notar Dr. Bruno Padberg. Weitere Vorstandsmitglieder waren 1902 der Bankier Carl Braun und die Fabrikanten Fritz Röchling und Eduard Reppert. Im Jahr 1905 gehörte zum Vorstand Oberst a. D. von Gutstedt, der 1907 den Vorsitz übernahm. Auch ein Apotheker gehörte zum Vorstand, so etwa Wilhelm Beck Bereits vor seiner Wahl zum Saarbrücker Bürgermeister am 29. Dezember 1871 wurde der Kaufmann und Ornithologe Julius Kiefer am 25. August 1871 in die Saarbrücker Casino-Gesellschaft aufgenommen. Der 1820 in Saarbrücken geborene Kiefer war zuvor für Handelshäuser u. a. in Amsterdam und Konstantinopel tätig 18

19 gewesen und nach zehn Jahren selbständiger Tätigkeit in Offenbach im Jahr 1870 wieder nach Saarbrücken zurückgekehrt. Neben Saarbrücker Bürgermeistern, die in der älteren Geschichte der Saarbrücker Casino-Gesellschaft, als Teil der Honoratiorengesellschaft in ihr organisiert waren, sind für die Nachkriegszeit auch einige Politiker Mitglied gewesen wie etwa Ministerpräsident Egon Reinert (CDU) und Dr. Reinhard Koch (DPS/FDP). Koch, der bereits im Oktober 1957 aufgenommen und über viele Jahrzehnte der Gesellschaft verbunden war. Er begleitete zwischen 1968 und 1970 das Amt des saarlän dischen Wirtschaftsministers. Seine Amtszeit war mit zahlreichen Ansiedlungsbemühungen zum Strukturwandel verbunden, viele davon mit nachhaltigem Erfolg. Eine Zeit lang gehörte auch der Saarbrücker Landrat Dr. Walter Henn (FDP) der Gesellschaft an. Weitere Politiker in Reihen der Gesellschaft waren u. a. die von Vorstand Gräff angeworbenen Minister Ludwig Schnur (CDU) und Werner Scherer (CDU). Ärzte waren vor 1900 unter den ständigen Mitgliedern nicht so präsent, unter den 121 ständigen Mitgliedern von 1896 gehörten dazu: Dr. Mügel (aufgenommen 1857), die Augenärzte Dr. Schoenemann (aufgenommen 1889), Dr. Höderath (aufgenommen 1891), Dr. Münster, Dr. Koppel und Dr. Eich (aufgenommen 1894). In den folgenden Jahren sollte sich dies im Zeichen des Aufstiegs der Medizin als Wissenschaft deutlich verstärken. Saarbrücker Ärztefamilien wie die Familien Obé und Micka sollten der Saarbrücker Casino-Gesellschaft verbunden sein, viele Saarbrücker Ärzte waren Mitglied der Casino-Gesellschaft. In der Nachkriegszeit etwa Dr. Herzog, Dr. Vollbach und Dr. Purper sowie Professor Groß vom Bürgerhospital und Professor Maurer, Chefarzt der HNO der Caritas-Klinik Rastpfuhl in Saarbrücken sowie der HNO-Facharzt Dr. Erich Schmidtke. An dieser Stelle nicht zu vergessen Dr. Carl Schlosser, Chirurg mit Praxis in der Bahnhofstraße, der von 1955 bis 1967 die Gesellschaft führen sollte. Aus den Reihen der Saarbrücker Casino-Gesellschaft wurde 1839 der Historisch-antiquarische Verein für die Städte Saarbrücken und St. Johann und deren Umgebung gegründet. Zu seinen Gründungsmitgliedern gehörte Dr. August Krohn, Mitglied im Vorstand der Saarbrücker Casino- Gesellschaft, immerhin waren 66 von 103 Mitgliedern, die der Verein zwischen 1839 und 1881 zählte, Mitglieder der Saarbrücker Casino-Gesellschaft. Krohn verfasste auch die erste Kasino- Chronik im Jahr 1896 aus Anlass des 100jährigen Bestehens gedruckt bei den Gebrüdern Hofer. Die mit der Saarbrücker Zeitung verbundene Familie Hofer gehörte auch der Gesellschaft an. Diese Verbindungen durchziehen die Geschichte beider Einrichtungen. Der Saarbrücker Architekt Hans Peter Weszkalnys ( ) ist ein weiteres Beispiel unter vielen, in denen ein Mitglied der Saarbrücker Casino-Gesellschaft auch Mitglied des Historischen Vereins war. Weszkalnys errichtete eine Vielzahl von Bauwerken in Saarbrücken wie etwa die Luisenthaler Brücke, den Saalbau und die Markthalle am Neumarkt, die Villa Röchling auf dem Triller sowie zahlreiche Krankenhäuser wie das Bürgerhospital und die Hüttenkrankenhäuser Burbach und Völklingen. Zu den Gründungsvorsitzenden des Historischen Vereins nach dem Krieg gehörte der in der Saarbrücker Casino-Gesellschaft engagierte E. O. Wentzel. Der Historische Verein durfte bis in die 1970er Jahre auch die Räumlichkeiten der Casino- Gesellschaft in der Bismarckstraße für seine Veranstaltungen nutzen. Der Casino-Neubau: Symbol der Bedeutung der Saarbrücker Casino-Gesellschaft Nach der positiven Entwicklung der Gesellschaft seit der Jahrhundertmitte stand sie vor der Frage, ihr Gebäude in der Wilhelm-Heinrich-Straße zu erweitern oder neu zu bauen. Am 7. Mai 1864 hatte die Generalversammlung der Saarbrücker Casino-Gesellschaft mit knapper Mehrheit von 44 zu 43 Stimmen beschlossen, ein neues Haus zu errichten und dazu ein geeignetes Grundstück anzukaufen. Protagonisten des Projektes waren die Herren E. Karcher und Ferdinand Schlachter, das in den Herrengärten befindliche Grundstück gehörte letzterem. Schlachter war der erste Präsident der Saarbrücker Handelskammer und kam aus 19

20 einer alteingesessenen Saarbrücker Familie, seit 1624 in Saar brücken und verwandtschaftlich mit den Korns verbunden. Die Herrengärthen waren die Fläche der von Hofgärtner Köllner im 18. Jahrhundert angelegten Gärten hinter dem Schloss, jenseits der Spichererbergstraße. Allgemeiner Jubel herrschte über den Beschluss trotz der denkbar knappen Majorität. Die Wahl für den Standort Herrengärten erfolgte in der Erwartung, dass in diesem Bereich künftig prächtige Bürgervillen errichtet würden. Das Casino als Mittelpunkt großbürgerlicher Kultur sollte damit im direkten Umfeld seiner Gesellschaft liegen man war sozusagen unter sich die persönlichere Note Es ist ein schönes Gefühl, jemandem sagen zu können:»gut gemacht!«die persönlichere Note Egal, ob es nun ein Freund oder ein Geschäftspartner ist Erfolge oder Jubiläen verdienen Anerkennung. Es In diesem ist ein schönes Sinne gratulieren Gefühl, jemandem wir Ihnen sagen herzlich. zu können:»gut gemacht!«egal, ob es nun ein Freund oder ein Geschäftspartner ist Erfolge oder Jubiläen verdienen Anerkennung. In diesem Sinne gratulieren wir Ihnen herzlich. und genoss auch einen herrlichen Blick auf die Saar, die an dieser Stelle weniger industrialisiert war als etwa im Bereich der Kohlwaage oder in Burbach. Der Bau war ein Großprojekt. Die Saarbrücker Casino-Gesellschaft schrieb dazu einen Architektenwett bewerb aus. 23 Arbeiten wurden ein gereicht und der Kölner Stadtbaumeister Julius Carl Raschdorf ( ) erhielt den Zuschlag. Raschdorf war ein Architekt erster Klasse zum Zeitpunkt des Wettbewerbes aber erst am An fang seiner Kar riere. Er sollte die Kölner Stadtentwicklung zwischen 1854 und 1878 prägen, auf der Pariser Weltausstellung 1856 als Referent über neue Bauchtechniken auftreten und in seinem Leben über 220 Bauwerke in Deutschland und auch im Ausland entwerfen, wovon immerhin 100 ausgeführt wurden. Im Jahr 1878 berief ihn die Technische Hochschule Charlottenburg zum Professor für Baukunst. Der Berliner Dom sollte sein bedeutendstes Bauwerk werden. lm Herbst 1866 wurde das neue in Buntsandstein erbaute Anwesen fertig gestellt, das damit zu den ersten Werken des damals noch jungen Architekten wurde. Die Bedeutung des Bauwerkes zeigt auch die Investitionssumme von Talern, dazu mussten wegen der verschlechterten Rahmenbedingungen infolge des Krieges von 1866 aus dem Kreis der Mitglieder Obligationszeichnungen erfolgen. Um die damalige Zeit zu verstehen weite des heutigen Saarlandes gehörten zur preußischen Rheinprovinz mit Trier als Sitz der Bezirksregierung. Köln war Metropole des Rheinlandes, 20

21 von Saarbrücken schaute man dorthin auf. Dazu spielte Köln im Geflecht von Beziehungen und Kontakten nicht nur in der Rheinprovinz eine einflussreiche Rolle. Saarbrücken wurde mit dem Haus der Saarbrücker Casino-Gesellschaft deutlich reicher. Der allein durch bürgerschaftliches Engagement der Mit glieder finanzierte Bau festigte und erweiterte die Bedeutung der Saarbrücker Casino-Gesellschaft als kultureller und gesellschaftlicher Mittelpunkt des bürgerlichen Lebens in Saarbrücken. Der zweigeschossige alleinstehende Bau gefiel mit einer Parkanlage und bildete somit schon fast ein Ensemble zum benachbarten barocken Schlossgarten. Das Gesellige und der Austausch von Gedanken und Ideen war im Erdgeschoss im großen Blick in das Jagdzimmer der Saarbrücker Casino-Gesellschaft. Stadtarchiv Saarbrücken, AK wie in einem kleinen Gesellschaftszimmer ebenso möglich wie im Lese- und Bücherzimmer. Dort lag eine Vielfalt der aktuellen Presse aus. Zerstreuung bot auch der eigens eingerichtete Billiardraum. Das ursprünglich dem Adel vorbehaltene Billiardspiel erfreute sich in bürgerlichen Kreisen wachsender Beliebtheit, insbesondere nachdem ein gewisser Michael Phelan eine gummigepolsterte Bande für die Tische entwickelt hatte. Von Anfang an war es mit der Saarbrücker Casino- Gesellschaft verbunden schon zu Zeiten des Collegue. Atmosphärisch repräsentativ die Möglichkeit vom großen Gesellschaftsraum auf die Gartenterrasse herauszutreten ideal für Garten- und Sommerfeste. Das Obergeschoss bot mit Tanzsaal und Musikgalerie Raum für große Bälle. Dazu gab es dort einen Speisesaal und einen Damensalon. Im Obergeschoss stand dem Pächter eine Wohnung zur Verfügung. Mit dem neuen Casinogebäude entwickelte sich auch die untere Spichererbergstraße. Ungefähr zeitgleich entstand an den Herrengärten auch die Höhere Töchterschule. Die Saarbrücker Casino-Gesellschaft schenkte Saarbrücken mit ihrem Gesellschaftshaus ein architektonisch reizvolles Gebäude, das seinerzeit als schönstes Gebäude der Stadt, zumindest als bedeutendstes neueres Bauwerk wahrgenommen wurde. Auch andere Städte profitieren bis heute vom Engagement der Saarbrücker Casino-Gesellschaften wie etwa Wiesbaden. Dort entstand ein im Vergleich zu Saarbrücken noch reizvolleres Gebäude allerdings erst ein paar Jahre später zwischen 1872 und

22 Der Bau des Casinogebäudes kostete Reichstaler. Wirtschaftlich war Saarbrücken auf dem Wachstumspfad war die Burbacher Hütte errichtet worden, der 1852 in St. Johann errichtete Bahnhof förderte die Industrie. Vor allem mit dem Sieg über Frankreich 1870 und der Bildung der Reichslande Elsass-Lothringen ging es weiter aufwärts. Die Industriellen an der Saar konnten auf die Eisenerze Lothringens zugreifen. Mit dem Thomasverfahren waren diese ab 1878 verhüttbar und es entstand eine Verflechtung zwischen dem Saarrevier mit Lothringen. Im Kontext dieser Entwicklung entstand bis 1918 ein Revier auf Augenhöhe zur Ruhr. Das finanzielle Engagement der Mitglieder war in der Geschichte der Saarbrücker Casino-Gesellschaft immer wieder erforderlich, um den Bestand und die Bedeutung der traditionsreichen Gesellschaft zu sichern. Diesen Mitgliedern schuldet die Saarbrücker Casino-Gesellschaft besondere Ehre und Dank. So etwa den 88 Personen aus den Reihen der Mitgliedschaft, die 1966 über DM spendeten und damit die Fertigstellung des Erweiterungsbaus in der Bismarckstraße ermöglichten. Und als 1989 im Kontext von Baumaßnahmen die Finanzen kritisch wurden, waren es 44 Mitglieder, die mit fast DM die Saarbrücker Casino-Gesellschaft unterstützten. Gesellschaftliche Aktivitäten im Wandel der Zeit Bis in die 1840er Jahre gestaltete sich das Gesellschaftsleben der Saarbrücker Casino-Gesellschaft in eher bescheidenem Rahmen und einer auch für die damaligen Verhältnisse recht steifen Atmosphäre. Wein wurde nur bei besonders feierlichen Anlässen genossen, ansonsten tranken die Herren sogenanntes Zuckerwasser. Dies galt vor allem für die ältere Generation. Bei den jüngeren sollte sich im Lauf der Jahre aber eine gewisse Feierfreudigkeit entwickeln, verbunden mit einem Zuspruch auch zum Alkohol. Insbesondere auf das Casinomitglied und den Casinochronisten Krohn geht diese Aussage vom Zuckerwasser zurück. Karl August Schleiden interpretierte dieses Wort 1996 im Sinne von Sparsamkeit der Begriff dürfte eher zum Ausdruck bringen, dass in der Regel kei- ne teuren Weine getrunken wurden, obwohl die überwiegende Mehrzahl der Casinomitglieder aus vermögenden Verhältnissen stammten. Geselligkeit und Austausch über Politik, Wirtschaft, Gesellschaft oder einfach das Leben insgesamt prägte von Anfang an die Kultur der Saarbrücker Casino-Gesellschaft. Die Saarbrücker Casino-Gesellschaft war also um ein Wort der Moderne zu gebrauchen ein Ort der Kommunikation sowie der Bildung und Pflege von Netzwerken. Wir müssen uns dabei zurückversetzen in eine Zeit ohne die Medien und Kommunikationsmittel von heute, um zu begreifen, welches Wissen und welcher Informationsvorsprung sich aus der Mitgliedschaft in der Saarbrücker Casino- Gesellschaft ergeben konnte. Viele Veranstaltungstypen trugen dazu bei. Beim Stammtisch bot sich die beste Gelegenheit zum unverkrampften Gespräch. In den 1920er und 1930er Jahren trat er nach Berufs- und Interessengruppen getrennt zusammen. Mit der Wiederaufnahme des Casinolebens ab 1954 gab es einen gemeinsamen Stammtisch, der sich zunächst donnerstags und ab 1967 dann mittwochs um 19 Uhr traf im Saal auf der Ostseite des Erdgeschosses im Hause Bismarckstraße. Die Teilnehmer saßen an einem langen weiß eingedeckten Tisch, mit Blumenväschen dekoriert, in der Adventszeit mit Tannenzweigen und Kerzen. Im Sommer genossen die Stammtischteilnehmer den herrlichen Garten des Anwesens in der Bismarckstraße und fanden auf der Terrasse unter der Markise Schutz, wenn die Sonne noch zu kräftig scheinte oder ein kurzer Sommerregen die Hitze nahm. Persönlichkeiten, die in die Saarbrücker Casino- Gesellschaft aufgenommen wurden, stellten sich traditionell anlässlich eines Stammtisches vor. Von 1954 bis weit in die 1960er Jahre bildete der Stammtisch eine Säule im Casinoleben, dann bröckelte das Interesse kontinuierlich ab. Die Gründe können nur erahnt werden. Im Zuge der wachsenden Unfallzahlen und Verkehrstoten drang das Problem des Alkohols am Steuer zunehmend ins Bewusstsein. Vor allem nahm aber die Anzahl der Verpflichtungen der Mitglieder zu auch durch die parallele Mitgliedschaft in anderen Vereinen und Clubs wie etwa Rotary und Lions. Dieses parallele Engagement gab es aber schon früher, die erwähnte Familie Senssfelder ist 22

23 Festessen 1883 Festessen 1885 Festessen 22. März 1887 Ort für repräsentative Begegnungen und Festveranstaltung mit kulinarisch hohem Anspruch die Saarbrücker Casino-Gesellschaft Saarbrücken. Stadtarchiv Saarbrücken, Bestand Großstadt. dafür ein anschauliches Beispiel, so war Valentin Senssfelder ( ) 1930 Gründungspräsident des Rotary-Clubs Saarbrücken und sein Sohn Dr. Walther Senssfelder ( ) Präsident des Saarbrücker Rotaryclubs 1963/1964 und 1980/1981. Dennoch deutet sich an, die Verdichtung der Terminkalender setzte wohl schon damals ein. Geselligkeit in einer besonders feierlichen Runde boten die Herrenabende, in deren Mittelpunkt meist auch ein gemeinsames Abendessen stand. Beginn war 20 Uhr, der Vorstand lud dazu ein. Getafelt wurde an einer als U oder T angeordneten Tafel, meist gegen Mitternacht ging man nach Hause. Die Herrenabende zogen Mitglieder an, nur selten lag ihre Teilnehmerzahl unter 60. Für geistigen Austausch, Horizonterweiterung und Diskussion boten die Vorträge reichlich Möglichkeit. Sie beschäftigten sich mit Themen aus Kultur, Wirtschaft und Politik. Besonderes Interesse fanden Reiseberichte, dies galt nicht nur für die 1950er und 1960er Jahre, zu denen häufig Dias gezeigt wurden. Die Referenten kamen meist aus den eigenen Reihen. Schon in 23

24 den 1920er Jahren zogen die Reiseberichte die Mitglieder an. Die Saarbrücker Casino-Gesellschaft war Mitglied in der Deutschen Lichtbildund Film gesellschaft und konnte auf einen Fundus an Filmen und Bildern zurückgreifen. Im Jahr 1927 etwa gab es im Winterprogramm einen Vortrag Vom großen Kamerunberg zum Tschatsee von Dr. Ing. Fuchs und von Professor Kloevekorn über seine Reisen nach Japan und Indien mit Bildern. Tanzen spielte in der Saarbrücker Casino-Gesellschaft über weite Strecken ihrer Geschichte eine wichtige Rolle. Gleichwohl gab es immer wieder Dämpfer in der Tanzlust der Mitgliedschaft. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts fand von Oktober bis Ende März immer sonntags ein Tanzen statt. Dazu konnten junge Damen ab 16 Jahren in Begleitung ihrer Eltern erscheinen. Es begann um fünf Uhr nachmittags und endete züchtig um acht Uhr abends. Diese Tanzveranstaltungen waren aber nur mäßig besucht. Ab den 1860er Jahren lockten bis zu sechs Sommerkonzerte, auch Gartenkonzerte in späterer Zeit benannt. Diese Angebote gehörten zur Tradition der Saarbrücker Casino-Gesellschaft, hatte doch auch die musikalische Bildung im bürgerlichen Bildungsverständnis einen hohen Stellenwert. Im Juli 1925 wurde an einem Nachmittag ein zweiteiliges Sommerkonzert geboten: im Ersten Teil gab es einen Kavalleriemarsch, dann die Ouvertüre aus Rossinis Oper zu Wilhelm Tell, es folgte die Fantasie in Rheingold von Richard Wagner, die Melodie Der Vogtländer und von Richard Strauß der Walzer Künsterleben. Zwischen 1829 und 1845 wurden erstmals Bälle ausgerichtet, sie waren ein in der heutigen Sprache gesellschaftliches Event und das Tanzen spielte dabei eine wichtige Rolle. Ab 1845 beschränkte man dieses Angebot auf einen großen Neujahrs- und einen Faschingsball, bereits 1847 fiel der Neujahrsball dann zunächst weg. Diese Bälle gingen bis Mitternacht. Insbesondere das Casinohaus in der heutigen Franz-Josef-Röder- Straße bot dazu gute Möglichkeiten. Auch der dort ausgerichtete Faschingsball war ein gesellschaftliches Ereignis. Grundsätzlich hatten sich die Rahmenbedingungen für Tanzveranstaltung wie generell für größere Veranstaltungen mit dem Bezug des Gebäudes in der Bismarckstraße 47 leider verschlechtert. Beim Tanzen verschloss sich die Saarbrücker Casino-Gesellschaft keineswegs dem Zeitgeist. So wurden zwischen 1966 und 1968 sowie zwischen 1975 und 1976 mehrwöchige Tanzkurse der Tanzschule Euschen im Casinogebäude in der Bismarckstraße angeboten. Insbesondere die Öffnung vom Standardtanz zum lateinamerikanischen Tanz sollte damit vollzogen werden. Tanzen war auch angesagt beim Dreikönigsball, der vor allem in den 1960er und 1970er Jahren einen wunderbaren Auftakt zum Jahrsbeginn bildete. Eleganz und Rhythmus beim Tanz waren hier dienlich, wenn Mann und Frau sich nicht blamieren wollten. Die Jugend bekam eine Torte und wer Bohnenkönigin wurde, musste unter Begleitung der Tanzkappelle eine Soloeinlage präsentieren. Zum Dreikönigsball kamen zwischen 100 und 150 Teilnehmer, manchmal auch mehr. Die Herren erschienen im Smoking und die Damen im Abend- oder Cocktailkleid. Ab den 1980er Jahren fiel das Interesse ab. Im Jahr 1984 zählte die Veranstaltung noch 64 Köpfe und wurde dann eingestellt. Tanzen gehörte zur Leichtigkeit des Faschingsballs und des Kehraus. Festivitäten zu Fasching waren in der Kultur der Saarbrücker Casino-Gesellschaft über die Jahrzehnte hinweg fest etabliert. Und nicht nur in der Saarbrücker Gesellschaft. Die Verbindung zum Karneval war im übrigen typisch für die Casino-Gesellschaften, so gründete sich etwa aus der Kölner Casino-Gesellschaft die Rosenmontagsgesellschaft. Auch im Saarbrücken des 19. Jahrhunderts spielte Karneval eine Rolle. Für das Jahr 1840 wird von Maskenumzügen berichtet und bereits 1856 wurde M r sin nit so gegründet. Neben dem Faschingsball der Saarbrücker Casino-Gesellschaft erfreute sich der Kehraus größter Beliebtheit in der Nachkriegszeit über viele Jahre von Eberhard Appel organisiert. Zu den besten Zeiten zog der Kehraus bis zu 300 Gäste an. Alle Räume der Saarbrücker Casino-Gesellschaft wurden phantasievoll dekoriert und die Kostümierung orientierte sich an dem jeweils ausgelobten Motto der Veranstaltung. Auch der Kehraus als Veranstaltungstyp endete Die rege Teilnahme an diesen Veranstaltungen verlangte vom Vorstand immer besonderen Einsatz. Insbesondere in der Ära von Dr. Joachim Gräff. Mit Blick auf das rege Inte resse verlangte ein harmonischer Veranstaltungsablauf andere bzw. größere Räumlichkeiten. Und so fand eine Vielzahl dieser begehrten Festlichkeiten im Erdge- 24

25 Blick auf das Saarbrücker Casino-Gebäude. Stadtarchiv Saarbrücken, AK schoss des alten Casinos bzw. des Landtagsgebäudes oder in Sälen der Handwerkskammer statt. An die Gattinnen der Mitglieder richtete sich der Damenkaffee, der in der Nachkriegszeit immer am ersten Mittwoch eines Monats stattfand. Bis 1961 fand dieser Termin regen Zuspruch, dann passte dieses Format irgendwie nicht mehr in die Zeit und wurde 1966 abgeschafft. Während in den 1970er Jahren das Tanzen bei den Mitgliedern der Saarbrücker Casino-Gesellschaft in kleinen Schritten aber doch spürbar zurückging, mobilisierte zunehmend das Thema 25

26 Bahnhofstraße Im Zuge des Aufstieges von Handel und Gewerbe entwickelte sich vor allem St. Johann und die Bahnhofstraße vereinigten sich Saarbrücken, St. Johann und Malstatt Burbach zur Großstadt Saarbrücken. Stadtarchiv Saarbrücken, AK

27 Reisen die Mitglieder. Damit verbunden Vorträge und Gemeinschaftsreisen, die den Teilnehmern in beeindruckender und guter Erinnerung bleiben sollten. Eine Vielzahl von Mitgliedern hat zu ihrer erfolgreichen Realisierung beigetragen vor allem aber dank des Einsatzes und Engagements von Ludolf Riehle und Dr. Joachim Gräff. Kunst und Kultur spielten bei der Auswahl des Zieles und der Programmgestaltung eine herausragende Rolle. So entdeckten die Saarbrücker Mitglieder unter der sachkundigen Anleitung und Führung von Dr. Romeo Moschetti Italien. In den 1980er Jahren ging es unter anderem in die Marken, nach San Marino, Urbino und Pesaro, aber auch nach San Gimignano in die Toskana, verbunden mit Besuchen in Siena, Florenz, Arezzo, Pisa und Lucca. Rom wurde 1982 angesteuert, 1983 die Südtoskana und Umbrien und 1984 das Veneto startete die Gesellschaft mit dem Flugzeug via Luxemburg nach Catania auf Sizilien es war die Zeit, in der Italien für gehobene Tourismusansprüche attraktiv wurde und seine Weine und Küche die Gaumen der Deutschen und auch der Saarländer besonders erfreuten, die bis dato vor allem der französischen Haute Cuisine zugeneigt waren. Die Reisewege der Saarbrücker Casino-Gesellschaft führten aber auch zum französischen Nachbarn. Dazu zählten mehrere Kurzreisen unter fachkundiger Führung des verstorbenen Mitgliedes Peter Volkelt, Professor für Kunstgeschichte an der Saaruni versität. Mit voller Leidenschaft vermittelte er die Schönheit Lothringens und die Schätze von Nancy als französischer Hauptstadt des Jugendstils. In den Jahren 1981 und 1984 stand die an Wein und Kunstschätzen so reiche Bourgogne auf dem Plan. Bevor ein gewisser Peter Mayle mit seinem Buch Meine Reise in die Provence 1989 einen Bestseller landen sollte, entdeckten die Mitglieder 1986 diese so wunderbare Landschaft. Von Orange aus erkundeten sie gemeinsam Avignon mit seinem Papstpalast, Arles, Nimes und viele andere Sehenswürdigkeiten. Eine weitere längere Reise ging in die Normandie im denkwürdigen Jahr Jahre nach der Landung der Alliierten. Stationen waren unter anderem Caen, Bayeux, Lisieux, der Mont Saint Michel und Deauville. Im Jahr 1991 lernten die Reisefreudigen unter den Casinomitgliedern die Bretagne gemeinsam kennen und 1994 die Auvergne organisierten Herr und Frau Onimus eine Reise nach Savoyen mit Station in Annecy, in diese Stadt waren die beiden von Saarbrücken aus verzogen. Nach wie vor waren sie Mitglied der Gesellschaft. Besichtigt wurde unter anderem die Olympiastadt Albertville und das Naturerlebnis des Mont-Blanc bei strahlendem Sonnenschein. Nicht nur Italien und Frankreich standen auf dem Reiseplan. Nach Spanien ging es 1994 mit Aufenthalt in Malaga und Cordoba. Auch Deutschland war Reiseziel: Im Jahr 1987 lud die Gesellschaft ins Land der Franken ein mit Stationen in Bamberg, Rothenburg ob der Tauber, Nürnberg, Bayreuth, Coburg, Würzburg und Kloster Banz ein prall gefülltes Programm mit Barock, Braukunst und Richard Wagner. Mit dem Ende des Kalten Krieges und dem Fall der Mauer fuhr die Gesellschaft gemeinsam 1990 nach Thüringen und besuchte die Lutherstadt Eisenach mit der Wartburg sowie Weimar mit seinem Erbe an Goethe, Schiller und Bauhaus. Den kulturellen Reichtum Polens lernte die Saarbrücker Casino-Gesellschaft auf einer Reise 1992 kennen. Ein Jahr später ging es in die Dichterstadt Prag. Ebenso auf dem Programm eine Reise auf den Spuren von August dem Starken ins schöne Sachsen nach Dresden mit einem Besuch auf Schloss Pillnitz und in der Sächsischen Schweiz. Musikalischer Höhepunkt bil dete ein Konzert in der Semperoper. Weiter ging es in die traditionsreiche Messe- und Handelsstadt Leipzig, die in der friedlichen Revolution 1989/90 eine so ruhmreiche Rolle gespielt hatte. Auf dem Besuchsprogramm standen hier die Thomas-Kirche, das Rathaus und die heute so prachtvolle Mädlerpassage. Das Reiseprogramm der Saarbrücker Casino-Gesellschaft bildete eine Säule des Lebens der Saarbrücker Casino-Gesellschaft. Die heraus ragende Qualität dieser Reisen erklärt sich auch durch ihren enormen Vorbereitungsaufwand und die Mühe, die sich der langjährige Vorstand Dr. Joachim Gräff damit machte. So erinnert sich noch heute ein Teilnehmer der Polenreise an einen Abstecher in den südlichen Teil des ehemaligen Ostpreußen mit dem Besuch des Wohnhauses des Dichters Ernst Wiechert ( ), der nach dem Ersten Weltkrieg den Roman Das einfache Leben verfasst hatte. Der von den Nazis verfolgte Schriftsteller war einer der meist gelesenen Literaten seiner Zeit. Das alles herauszufinden bedurfte damals sorgfäl tiger Vorbereitung. 27

28 Gesellschaftlicher Mittelpunkt Saarbrückens bis zum Ersten Weltkrieg In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Saarbrücker Casino-Gesellschaft zum gesellschaftlichen Mittelpunkt des Saarbrücker Bürgertums und vor allem auch für die Offiziere der in Saarbrücken stationierten Regimenter. Saarbrücken war nach dem Zweiten Pariser Frieden zur Garnisonsstadt geworden. Die hier untergebrachten Soldaten wechselten sehr häufig. Es war ein Kommen und Gehen der Soldaten. Für die Offiziere bildete die Saarbrücker Casino- Gesellschaft ein Lichtblick in der Provinz erst im ausgehenden 19. Jahrhunderts verloren Saarbrücken und St. Johann ihr beschauliches Dasein. Zunächst zogen 1816 die erste und zweite Schwadron des 6. Husarenregimentes ein. Untergebracht waren sie im früheren Hospital hinter der Ludwigskirche. Bereits 1817 zogen sie ab. Im September 1820 folgte die erste und zweite Schwadron des rheinischen Husarenregimentes Nummer zogen diese wieder ab, stattdessen kam eine Schwadron des ostpreußischen Husarenregimentes Nr. 8, das von Trier nach Saarbrücken verlegt worden war. Dann zogen Teile des thüringischen Husarenregimentes Nr. 12. Im Jahr 1851 kamen das 7. Ulanenregiment und die Füsiliere des Infanterieregimentes Nr. 69. Die Ulanen gingen wieder weg und 1878 war das Dragonerregiment Nr. 7 in der Wilhelm-Heinrich-Straße untergebracht. In die neue Kaserne in die Mainzer Straße in St. Johann zog dann 1896 das 7. Ulanenregi- ment ein. Es gab also immer Bewegungen und neue Offiziere wollten Saarbrücken kennenlernen. Über die Jahrzehnte hinweg war die Truppenstärke mit 150 Mann allerdings eher bescheiden. dies änderte sich im ausgehenden 19. Jahrhundert. Insbesondere mit der Stationierung von Soldaten in St. Arnual und den Kasernen in der Mainzerstraße sind am Vorabend des Ersten Weltkrieges fast 5000 Offiziere, fast 180 Militärbeamte und über 3000 einfache Soldaten in Saarbrücken stationiert mit ungefähr 1800 Pferden. Über die Woche kamen zwischen sechs und acht Uhr abends die jungen Saarbrücker ins Casinogebäude und nach acht die jüngeren Beamten und Offiziere. Im ausgehenden 19. Jahrhundert werden vor allem die von den Eisen- und Stahlindustriellen ausgerichteten Bälle zur großen Attraktion der Saarbrücker Casino-Gesellschaft. So attraktiv das Casino für die Offiziere auch war, so gab es in der Frühgeschichte der Gesellschaft auch Spannungen zwischen den Regimentern vor Ort und der Saarbrücker Casino-Gesellschaft. Die jeweiligen Regimentskommandeure und die Offiziere waren Gäste der Gesellschaft dieses Verhältnis sicherte auch eine gewisse Distanz: Wenn einem die Gäste aufgrund irgendeines Fehlverhaltens unlieb waren, konnte man sie elegant entfernen. Für die Offiziere ihrerseits bildete die Saarbrücker Casino-Gesellschaft den Mittelpunkt ihrer freien Zeit in Saarbrücken. Sie konnten Geselligkeit pflegen, Bekanntschaften zur holden Weiblichkeit aufbauen, und bei Konversation und Spiel Zerstreuung finden. Die Offiziere wollten aber keine Gäste sein, sondern der Saarbrücker Casino-Gesellschaft näher rücken. Sie waren interessiert, über die Ballotage zu sogenannten unständigen Mitgliedern zu werden. Der Vorstand lehnte dieses Ansinnen ab, dies führte immer wieder zu Spannungen. Auch über die Erklärung einer Ehrenmitgliedschaft ließen sich die Offiziere nicht besänftigen. Ab 1849 konnten sie schließlich unständige Mitglieder werden. Im Jahr 1909 zahlten die in Saarbrücken und St. Johann garnosierenden Regimenter eine Pauschalsumme von Mark an die Saarbrücker Casino-Gesellschaft. Unabhängig von diesen anfänglichen Spannungen steht die Geschichte der Saarbrücker Casino-Gesellschaft für die ständische Gesellschaft des Kaiserreiches mit ihren engen Verbindungen und Verflechtungen zwischen Adel, Militär und Großbürgertum. So wurden aus Reihen der Mitglieder der Saarbrücker Casino-Gesellschaft einige Ehen mit Offi zieren geschlossen. So etwa Töchter der angesehenen und vermögenden Familien Korn und Stumm. Mit der Heirat von Offizieren, die häufig aus dem verarmten Adel stammten, brachte die Ehe den prestigeträchtigen Adels titel. Das Militär genoss insbesondere nach 1870 höchstes Ansehen und viele Bürger der Saarbrücker Casino-Gesellschaft waren dem Militär als Reserve offiziere verbunden. So zeigt die Saarbrücker Casino-Gesellschaft die engen Verflechtungen im deutschen Kaiserreich 28

29 Denkmal für das 74. Infanterie-Regiment in Saarbrücken. Stadtarchiv Saarbrücken, Sammlung AK

30 zwischen Herrscherhaus, Militärführung und Industriellen insbesondere aus der Schwerindustrie an. So sehr die Saarbrücker Casino-Gesellschaft Ort von Geselligkeit war, so wurde auch bei den Begegnungen über Geschäfte und Politik Max-Planck-Straße Kleinblittersdorf Tel info@maler-saar.de gesprochen. Und so verwundert es nicht, schon vor dem Einzug in das prächtige Casinogebäude in der Allee straße, dienten die Örtlichkeiten der Saarbrücker Casino- Gesellschaft auch als passender, würdiger und besonders geeigneter Ort für wichtige vertrau liche Unterredungen oder Unsere Fachgebiete: Fassadenanstriche Wärmedämmung Malerarbeiten Bodenbeläge Fliesenarbeiten feierliche Empfänge und Begegnungen von öffentlichem Interesse. Die einflussreichen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung, hier insbesondere des preußischen Bergfiskus, waren Mitglied der Saarbrücker Casino-Gesellschaft und so nutzen sie auch den repräsentativen Rahmen der Gesellschaft für bedeutende Verhandlungen. So lud etwa Bergrat Sello am 26. Januar 1836 Industrielle des Saargebietes ins Casino ein, um mit ihnen die Pläne für eine Eisenbahnverbindung von Saarbrücken nach Ludwigshafen zu besprechen, mit dem Ziel für die Saargruben und den Absatz der Saar kohle eine Rheinanbindung zu erreichen. Erst 1852 sollte Saarbrücken einen Bahnhof erhalten richtigerweise St. Johann, denn erst 1909 soll-ten sich St. Johann, Saarbrücken und Malstatt-Burbach zur Großstadt Saarbrücken zusam menschließen Standort des Bahn hofes wurde St. Johann, durch die Saar war es vor dem damaligen Erbfeind Frankreich sicherer als das links der Saar befindliche Saarbrücken. Der Bahnhof wurde bewusst außerhalb der Stadt errichtet, die Mehrzahl der Zeitgenossen sah ihm mit Sorge und Ablehnung entgegen. Er sollte jedoch von zentraler Bedeutung für das Wachstum von St. Johann werden und zum Boom der Saarregion beitragen. Und das Ereignis der Einweihung des Bahnhofes war mit einem Festessen im Casino als feier lichem Abschluss verbunden. Auch bei den Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag von Friedrich Schiller im Jahr 1859 war das Casino der angesagte Veranstaltungsort. Als der preußisch-österreichische Krieg 1866 beendet war, gab die Saarbrücker Casino-Gesell- 30

31 schaft für die heimgekehrten Landwehrleute ein Festessen. Insbesondere beim Besuch von Honoratioren in Saarbrücken und bei besonders feierlichen Anlässen war das Casino Saarbrückens erste Adresse. Für die Offiziere und Kriegsfreiwilligen richtete die Saarbrücker Casino-Gesellschaft am 9. Juli 1871 ein großes Fest aus und auch anlässlich des Besuches des Großherzoges von Baden zum 25. Jahrestag der Schlacht von Spichern. Das Casino gebäude in der Alleestraße war die herausragende Adresse für repräsentative Festivi täten in Saarbrücken. So speiste auch der Kronprinz und spätere Friedrich Wilhelm IV und 1842 in der Saarbrücker Casino-Gesellschaft. Auch Hermann Röchling nutzte das Casino für Versammlungen des Vereins Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller. Soziales Engagement im konfessionellen Kontext Zum bürgerlichen Selbstverständnis im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert gehörte ein soziales Engagement, sich um Arme, Schwache, Alte und Kranke zu bemühen. Neben dem finanziellen Engagement gehörte auch dazu eine gewisse Fürsorge mit erzieherischem und auch bevormundendem Anspruch. Als Ursache von sozialer Not wurde nämlich häufig individuelles Fehlverhalten unterstellt. Für die erste Hälfte des 20. Jahrhundert kann aus den Vorstandsakten der Saarbrücker Casino-Gesellschaft eine regelmäßige Spendenbereitschaft zur Weihnachtszeit nachgewiesen werden. Dabei achtete die Saarbrücker Casino-Gesellschaft darauf, den zu unterstützenden Einrichtungen die gleiche Spendenhöhe zuteil werden zu lassen. Gleichwohl gab es aber interessante Unterschiede. Der Kreis der Zuwendungsempfänger stand dabei auch in einem gewissen Beziehungskontakt zu Vorstand und Mitgliedschaft der Saarbrücker Casino-Gesellschaft. So erhielt etwa die Evangelische Frauenhilfe in Saarbrücken 1932 eine Spende von Franken, gerichtet an Frau Ida Obenauer ( ) von der Frauenhilfe. Sie war die Tochter von Friedrich Obenauer und seit der Gründung des Saarverbandes der Evangelischen Frauenhilfe 1922 deren Vorsitzende. Zu jener Zeit spielte die Konfession im gesellschaftlichen Leben eine herausragende Rolle. Die etablierten Eliten aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft waren in Saarbrücken vor allem Protest anten und dies gilt auch für die Saarbrücker Casino-Gesellschaft. Und so ist es nicht verwunderlich, dass evangelische Einrichtungen tendenziell etwas stärker mit Spenden bedacht wurden als katholische. Die Summe der Spenden bewegte sich etwa 1932 bei Franken. Es erhielten je Franken das Katholische Langwiedstift, die Alte Katholische Gemeinde, das katholische Schutzengelheim, die Nähstube für Säuglings- und Kinder wäsche und der Vaterländische Frauenverein. Der Vaterländische Frauenverein vom Roten Kreuz und die Evangelische Frauenhilfe wurden mit je Franken bedacht, ebenso der Evangelische Frauenverein, je Franken erhielten das Evangelische Krankenhaus, das Evangelische Versorgungshaus, das Evangelische Siechenhaus sowie die Herberge zur Heimat. Die Gesamt summe in Höhe von Franken erklärt sich aus einer Spende von 40 Flaschen Wein für die Insassen des Evangelische Siechenhaus in der Deutschherrnstraße 12. Vor allem die Kirchlichen Feste waren Anlass für Spenden. Neben Weihnachten ist hier Ostern zu nennen. Zum Osterfest spendete die Saarbrücker Casino-Gesellschaft Kinderspeisungen und sammelte Geld für Ostereier, die Kinder aus sogenannten minderbemittelten Familien zukamen. Ebenso war die Saarbrücker Casino-Gesellschaft bereit, gesellschaftliches Engagement anderer Einrichtungen zu unterstützen so richtete die Frauenschule Auguste Viktoria Lyzeum am 21. Oktober 1927 eine Feier aus. Man brauchte Bestecke und Geschirr, die Saarbrücker Casino- Gesellschaft stellte bereitwillig 150 Dessertteller, 60 Ober- und Untertassen und 60 Kaffeelöffel zur Verfügung durch die Töchter aus der Mitgliedschaft bestand zu den Schülerinnen der Einrichtung ein Bezug. Genuss und Geschäft der Weinhandel der Saarbrücker Casino-Gesellschaft Mit der Geschichte der Saarbrücker Casino- Gesellschaft eng verbunden ist der Weinhandel. Er bildete eine ganz wichtige Einnahmequelle zur Finanzierung der Gesellschaftsaktivitäten 31

32 Weinkeller Casino-Gesellschaft 32

33 wenn nicht sogar die wichtigste zu Spitzenzeiten sollen pro Trag durchschnittlich 1000 Flaschen verkauft worden sein. Im 1866 neu errichteten Gebäude der Saarbrücker Casino-Gesellschaft wurde in den Jahren 1891/1892 ein großzügiger Keller für den Weinhandel errichtet. Durch die Vorstandsmitglieder Flamme und Boltz war das Weingeschäft in Fahrt gekommen. Sie setzten bedeutende Ankäufe durch und konnten den Vorstand vom Sinn des Weinhandels überzeugen. Seit 1867 erhielten die Mitglieder jährlich ein Preisverzeichnis für die im Angebot befindlichen Gewächse. Zwischen 1881 und 1895 erhöhte sich der Erlös aus dem Weinhandel um 300 Prozent. Die Saarbrücker Casino-Gesellschaft verkaufte Wein in fast alle deutschen Staaten bzw. ab 1870/71 ins gesamte deutsche Kaiserreich. Begonnen hatte das Weingeschäft zunächst eher zaghaft schon im Jahr In dieser Zeit wurde auch bereits mit Champagner gehandelt, für das Jahr 1829 kaufte die Gesellschaft 100 Flaschen davon. Da der Weinhandel aber seinerzeit kaum Gewinn erzielte, lief das Ganze zunächst 1835 wieder aus. Auch der Weinanbau an Saar und Mosel war in jener Zeit alles andere als rosig. Der Konkurrenzdruck durch andere Anbaugebiete war groß, zwischen 1847 und 1856 scheiterten viele Winzer zudem an Missernten. In der Saarbrücker Casino-Gesellschaft soll damals vor allem Bier und Tee getrunken worden sein. Im Jahr 1852 versuchte die Saarbrücker Casino-Gesellschaft einen Neuanfang mit dem Weingeschäft. Damit verbunden eine gewisse Professionalisierung. So wurde eine Weinkommission gebildet, zuerst mit drei Vertretern aus dem Vorstand und dann ab 1865 mit fünf. Im Zuge der günstigen wirtschaftlichen Entwicklung wuchs das Vertrauen und ab 1880 gestand der Vorstand der Weinkommission eine größere Selbständigkeit zu. Das Amt des Weindirektors erfreute sich größter Beliebtheit. Ihm wurde nämlich die Ehre zuteil, zusammen mit der Weinkommission den Wein zu verkosten und zu entscheiden, welcher Wein angekauft und zu welchem Preis verkauft wird. Nur wenn die dafür erforderlichen Mittel über das Budget der Weinkasse hinausgingen, war der Vorstand in den Ankauf mit einzubeziehen. Im Jahr 1928 wurde beispielsweise die Weinprüfungskommission von Amtsgerichtsdirektor Manderscheid als Weindirektor angeführt, weitere Mitglieder waren die Herren Obenauer, Dr. Röchling, Sanitätsrat Dr. Lindemann, Justizrat Harrens, Präsident Magnus und Prof. Dr. med. Noetzel. Nach 1958 waren Weindirektoren u. a. die Herren Fritz Francke, Dr. Gerhard Neufang, Dr. Dieter Klein und Dr. Max Lohrscheid. Im Weinhandel erwarb sich die Saarbrücker Casino-Gesellschaft einen guten Namen. Das gute Geschäft mit dem Wein wurde auch durch den generellen Aufstieg der Saarweine unterstützt. Nachdem 1870 die Reblaus den Winzern zugesetzt hatte, kamen Saarweine in den 1880er Jahren in Mode. Die Saarbrücker Casino-Gesellschaft führte im Jahr 1912 immerhin 159 Weine und Spirituosen, davon 14 französische Rot weine zusätzlich eines Metzer Landweines, damals als deutscher Wein gelistet es war die Zeit der Reichslande Elsass-Lothringen. Das damalige Angebot bestimmten Mosel- und Saarweine. Geboten wurde eine Auswahl von 27 Weinen mit Preisen von einer Mark für einen Saarburger von Emmrich bis zu 6 Mark pro Flasche für einen Scharzhofberger von Amlinger. Ein Scharzberger von Vanvolxem gab es für 4 Mark. Bei den Moselweinen bot die Weinliste 25 Lagen, für einen Tischwein von der Mosel war eine Mark zu berappen. Zu den Spitzen zählten Weine des Weingutes Freiherr von Schorlemmer, ein Wintricher Ohilgsberg für 3,50 Mark und ein Zeltinger Kakert für 5 Mark. Am teuersten angeboten wurde ein Rheinwein, ein Geisenheimer Rotenberg vom Weingut Graf von Ingelheim für 16.- Mark. Das Angebot an Rheinweinen umfasste 21 Lagen mit Preisen ab 1 Mark. Bei den Pfalzweinen reichte das Preisspektrum von 90 Pfennigen bis zu 12 Mark für einen Wacheinheimer Goldbächel vom Weingut Dr. Bürklin. Bei den französischen Rotweinen war der teuerste ein Musigny, ein Grand Cru von der Côte d or für 8,50 Mark. Auch Südweine waren im Angebot, Portwein, Pale Sherry und Madeira kosteten 3 Mark. Bei den Schaumweinen waren die Champagner von Pommery zwischen 11,80 Mark bis 12,50 Mark angesetzt. Für einen luxemburgischen Schaumwein von Mercier musste 6,50 Mark gezahlt werden. Ein Kupferberg kostete 4 Mark und als Einstieg gab es einen Apfel-Schaumwein für 1,70 Mark. Dabei muss man den ausgezeichneten Ruf der Saar- und Moselweine berücksichtigen, die in der Saarbrücker Casino-Gesellschaft sich vor allem im ausgehenden 19. Jahrhundert bis 1937 großer Beliebtheit erfreuten. 33

34 Teilweise lagen ihre Preise über denen von Bordeaux-Lagen. Das Meisterwerk der Speisen und Getränke, im Jahr 1898 erschienen und von P. M. Bühler herausgegeben, vermerkte seinerzeit Weinkarte der Saarbrücker Casino-Gesellschaft von 1912, Stadtarchiv Saarbrücken. dazu: Bei guter Behandlung und in guten Jahrgängen bringen die besseren Lagen der Saar nicht selten ein noch besseres, hoch aromatisches Produkt als diejenigen der Mosel hervor. Die Preise insbesondere von Saarweinen lagen auch nach dem Ersten Weltkrieg über den besten französischen Lagen, dies galt vor allem für so herausragende wie den Scharzhofberg. Immer wieder berichtet auch die Ergebnisse einer Weinauktion im Jahre 1906, als ein Fuder, das entsprach ungefähr 1000 Litern, Ayler Kupp, für über Mark den Besitzer wechselte. Das entsprach wie der Historiker Paul Thomes recherchierte rund 14 durchschnittlichen Jahreslöhnen eines Bergmannes. Dazu passt das Gerücht, die versunkene Titanic habe mehr Saar- und Moselweine an Bord geführt als Bordeaux-Weine. Seit 1909 galt die Gebietsbezeichnung Mosel-Saar-Ruwer, prägend war dabei der Riesling mit 88 Prozent der Rebfläche. Im Jahr 1912 war die Weinhandlung der Saar - brücker Casino-Gesellschaft telefonisch unter der Fernsprechnummer 2810 erreichbar damals war ein Fernsprecher etwas Besonderes. Weinbestellungen konnten aber auch per Postkarte, Brief oder Zettel an den Rendanten gerichtet werden in die Spichererbergstr. 3. Die Preise wurden pro Flasche berechnet, aber ohne das Glas. Entsprechend war es sinnvoll, leere Flaschen der Saarbrücker Casino- Gesellschaft zurückzugeben, diese wurden mit 10 Pfennig gut geschrieben, ansonsten kamen sie zum Preis oben drauf. Die Lieferung musste binnen 30 Tagen gezahlt werden. Fremdflaschen wurden nicht zurückgenommen, bis auf dunkelgrüne. Insbesondere in der Völkerbundszeit zwischen 1920 und 1935 verkaufte die Saarbrücker Casino-Gesellschaft auch französische Weine ins Reich. Sie belieferte in dieser Zeit den Reichspräsidenten von Hindenburg. Dieser hatte zu seinem 80. Geburts tag am 2. Oktober 1927 eine Lieferung von 80 Flaschen Saarwein bestellt und war wohl höchst angetan, denn er orderte nach. In der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg bis zur Saarrückgliederung trank man in Saarbrücken vor allem Weißwein. Hier bevorzugten die Konsumenten deutsche Lagen. Beim Rotwein spielte Frankreich schon damals eine stärkere Rolle, hier vor allem Bordeaux wie Chateau Latour und Pomerol. So positiv sich der Weinhandel ab 1866 entwickelt hatte, so sehr litt gerade dieses Geschäft unter der besonderen politischen Entwicklung der Saar. Mit der Abtrennung vom Deutschen Reich nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich ab 1924 eine Wirtschafts- und Währungsunion mit Frankreich. Damit konnten deutsche Weine allerdings ohne Zoll ins Reich verkauft werden, es wurden aber Zollabfertigungsgebühren fällig. Nicht zuletzt wegen der Risiken im Kontext der Wirtschaftsunion mit Frankreich hatte die Gesellschaft in Carden bei Trier eine Dependance im Reich eröffnet. Auch der Transport zu weiter entfernt liegenden Kunden lief nicht immer sorgenfrei. Die Saarbrücker Casino-Gesellschaft ließ den Wein zu ihren Kunden außerhalb des Saargebietes mit der Eisenbahn transportieren, die ihre Transport aufträge aber nicht immer zur Zufriedenheit des Rendanten erfüllte. 34

35 Im Zuge der Wirtschaftskrise verschlechterte sich auch der Weinabsatz vor allem zwischen 1930 und Auch der Standort Carden schrieb rote Zahlen, Gehälter der Mitarbeiter und des Kellermeisters wurden 1932 gekürzt. Im Jahr 1934 brachte der Handel mit Weisswein einen Umsatz von gut Reichsmark, Rotwein ca Reichsmark und mit Schaumwein ungefähr Reichsmark. Der Gewinn pro verkaufter Flasche Weißwein lag 1935 bei durchschnittlich 68 Pfennigen, beim Rotwein bei 27 Pfennigen und beim Schaumwein bei 1,87 Reichsmark. Im Zuge der von Gauleiter Bürckel erzwungenen Liquidation der Saarbrücker Casino-Gesellschaft wurde die Weinhandlung der Saarbrücker Casino-Gesellschaft an den Jade-Club- Wilhelms haven-saarbrücken für Reichsmark verkauft. Die Weinhandlung Jade-Club machte ein gutes Geschäft, soll sie doch einen Erlös von Reichsmark erzielt haben. Der Weingeschmack im Saarland sollte sich im Zuge der erneuten Abtrennung zwischen 1945 und 1957 langsam aber erkennbar Richtung Frankreich orientieren. Französische Weine zogen in die Regale von ASKO und EDEKA ein besonders preiswert etwa marokkanische Rotweine, sehr verbreitet auch Côte du Rhône. Ebenso bestimmten französische Weine Gastronomie und Weinhandel. Die Saarländer lernten in dieser Zeit französische Weine und französische Kochkultur kennen. Der Sonntagsausflug führte gerade die besser situierten Kreise zum Essen nach Saargemünd, Straßburg oder in die Französische Weißweine spielten im Weinhandel der Saarbrücker Casino-Gesellschaft keine große Rolle. Foto: Fritz Mittelstaedt, NL Mittelstaedt, Stadtarchiv Saarbrücken. Vogesen. Wer in der Wirtschaft arbeitete, hatte mit französischen Kunden zu tun, besuchte Frankreich oder empfing an der Saar französische Partner. Auch der Urlaub führte die Saarländer nach Frankreich, die gut situierten Saarbrücker Kreise machten Urlaub an der Côte d Azur und in der Bretagne. Und so förderte die Sondersituation der 1950er Jahre ein Interesse und eine Verbindung der Saarländer zu französischem Wein. Besonders beliebt war der Elsässer Rieslung, aber auch der durch die Wirtschaftsunion mit Frankreich vergleichsweise günstige Champagner. Mit dem Beitritt des Saarlandes zur Bundesrepublik und dem Wegfall der Zollschranken zu Deutschland ließen viele Casinomitglieder und Gäste den Elsässer Riesling allerdings stehen und wählten wieder Saar- und Moselweine. Erst nach dem wirtschaftlichen Beitritt des Saarlandes zur Bundesrepublik dem Tag X, dem 6. Juli 1959, konnte die Saarbrücker Casino-Gesellschaft ihr Weingeschäft konsolidieren. Die Umsätze legten um 50 Prozent zu, in den frühen 1960er Jahren jährlich im Bereich von 10 bis 15 Prozent, um dann zu stagnieren und ab 1966 wieder deutlich um 80 Prozent zu wachsen. Entsprechend entwickelte sich der Weinbestand. Von Flaschen zum Jahresende 1954 auf ca Flaschen zum 31. Dezember Ende März 1968 waren es schon Flaschen und zum 1. Januar 1968 dann über einschließlich der Bestände an Schaumwein. Der zur Verfügung stehende Lagerplatz in der Bismarckstraße 47 reichte dazu aus, so dass die Kellereianlagen an der Tal- und Spichererbergstraße einschließlich der dazugehörigen Grundstücke verkauft werden konnten. Trotzdem sollten die Erträge aus dem Weinhandel nicht mehr die Bedeutung für die Finanzierung der Gesellschaft erhalten wie dies noch zur Jahrhundertwende und im frühen 20. Jahrhundert der Fall gewesen war. 35

36 Die NS- Zeit Vom Druck bis zur Liquidation der Saarbrücker Casino-Gesellschaft Für die Nationalsozialisten bildeten Rotary-Clubs, Freimaurerlogen und eben auch Saarbrücker Casino-Gesellschaften ständische und bürgerliche Organisationen, die den Vorstellungen der Volksgemeinschaft zuwiderliefen. Insbesondere Gauleiter Josef Bürckel pflegte klassenkämpferisch solche Vereinigungen als Cliquenwirtschaft zu beschimpfen. Antibürgerliche Töne und auch sozialpopulistische Phrasen gehörten zum Propagandareservoir des pfälzischen Gauleiters, der sich auch vor dem großen Stahlbaron Hermann Röchling nicht fürchtete und umgekehrt dessen frühe und treue Loyalität zu Hitler und der NSDAP nicht honorierte. Nach dem Überfall auf Frankreich und der anstehenden Verteilung der lothringischen Beute sollte sich ihr Verhältnis jedoch verbessern. Beide wollten ihren Machtbereich etwa gegenüber den Herren von Rhein und Ruhr und insbesondere auch Friedrich Flick absichern und so entstanden nun gemeinsame Interessen, die beide zu Verbündeten werden ließ. Insofern brachte die Wahl von NSDAP-Mitglied Hermann Röchling zum Vorsitzenden der Saarbrücker Casino-Gesellschaft im Jahr 1937 wenig, um die Gesellschaft vor dem Druck der Nazis zu schützen. Ähnlich der Liquidierung der Saarbrücker Casino-Gesellschaft im Juli 1938 erging es den im gesamten Reich aktiven Rotary-Clubs. Die ersten waren 1927 in Hamburg und Frankfurt entstan- Valentin Senssfelder, engagiertes Mitglied der Saarbrücker Casino-Gesellschaft, der sich gegen die Ausgrenzung jüdischer Rechtsanwälte gestellt hatte. Er wie die Familie Senssfelder überhaupt war der Saarbrücker Casino-Gesellschaft verbunden. Dagegen gab es mit Hermann Röchling ein Mitglied und Vorstand der Saarbrücker Casino- Gesellschaft, das sich von Anfang der NSDAP zur Verfügung stellte, ihr beitrat und vor allem ab 1942 als Vorsitzender der Reichsvereinigung Eisen schweres Unrecht beging, sich als alter Mann mit größtem Ehrgeiz in den Dienst des totalen Krieges stellte und nach 1945 im Rastatter-Kriegsverbrecherprozess nichts davon bereute. Ebenso gab es auch Mitglieder mit jüdischen Wurzeln, die dem virulenten Antisemitismus der Nazis zum Opfer fielen. Im Kontext der gesellschaftlichen Integration der Juden im 19. Jahrhundert hatten viele Juden sich assimiliert, ihre Religion aufgegeben oder zurückgestellt. Vor allem in freien Berufen als Ärzte und Rechtsanwälte waren sie tätig gewesen. So lag der Anteil der jüdischen Bevölkerung im Saargebiet weit unter einem Prozent, fast ein Drittel der Ärzte und Rechtsanwälte im Saargebiet waren aber Juden. Darüber hinaus waren viele als Kaufleute aktiv, wohl fast ein Drittel der Geschäfte in der Bahnhofstraße wurden Ende der 1920er Jahre von Juden geführt. Der gewalttätige Antisemitismus der Nazis traf auch die Juden im Saargebiet, obwohl die Saar erst zum 1. März 1935 an Hitler-Deutschland zurückgegliedert wurde. Als Folge des Drucks von Bürckel und seiner Entourage auf die Saarbrücker Casino-Gesellden, bis zum Jahr ihrer Auflösung 1937 sollten es immerhin 43 sein. Gleichwohl darf daraus nicht der Rückschluss einer politischen Opposition der ganzen Saarbrücker Casino-Gesellschaft wie auch der Rotary-Clubs zum Nationalsozialismus abgeleitet werden. Die in diesen Gesellschaften vor allem vertretenen gehobenen bürgerlichen Kreise waren traditionell mehrheitlich national-konservativ und nur in geringem Umfang linksliberal. Der Kampf gegen den Versailler Vertrag, der Antiparlamentarismus und der Antikommunismus der NS-Ideologie bildeten politische Schnittmengen zu Hitler. Gerade im Kontext der französischen Bevormundung und kulturellen Durchdringung der Franzosen in der Völkerbundszeit ( ) waren nationalistische und antidemokratische Positionen im Saargebiet besonders stark entwickelt im Zusammenwirken mit den Prägungen des Kaiserreiches und der Rolle der Schwerindustrie. Nicht zuletzt deshalb stimmten am 13. Januar 1935 über 90 Prozent der Menschen für die Rückkehr zu einem von Hitler diktatorisch regierten Deutschland. Wie in der Gesamtgesellschaft gab es auch in Reihen der Saarbrücker Casino-Gesellschaft Menschen, die sich anpassten, notgedrungen Mitläufer wurden, berechnende Opportunisten, aber auch überzeugte und fanatische Nationalsozialisten. Es gab aber auch Leute, die nicht mitmachten. So steht etwa der Saarbrücker Rechtsanwalt 36

37 schaft hatten Ende 1936 bereits 22 ständige und 115 unständige Mitglieder die Gesellschaft verlassen. Zum 1. Januar 1937 zählte sie noch insgesamt 239 Mitglieder. Die traditionsreiche Saarbrücker Casino- Gesellschaft, in der über Jahrzehnte die Eliten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung fest verankert waren, wurde zum Exempel für Gauleiter Bürckel, die Idee der Volksgemeinschaft zu demonstrieren und mit Blick auf die Dominanz von Bergleuten und Hüttenarbeitern an der Saar mit Klassenkampf und Sozialpopulismus Sympathien zu gewinnen. Zum anderen war es für ihn auch eine Machtfrage, denn gerade die im 19. Jahrhundert an der Saar aus Preußen zugewanderten preußischen Eliten wie auch die Stahldynastien der Stumms und Röchlings sollten entmachtet werden. Insbesondere auf Hermann Röchling war Bürckel eifersüchtig. Röchling hatte in der Völkerbundszeit eine herausragende politische Rolle gespielt. Gegen die massiven französischen Einflüsse in Wirtschaft, Verwaltung und Kultur wehrte er sich erfolgreich als einziges Stahlunternehmen blieben seine Völklinger Werke frei von französischem Kapital. Früh verfolgte er die Strategie eines überparteilichen Bündnisses gegen die französischen Interessen und gab der Saar Gesicht und Stimme durch die von ihm initiierten Saardelegationen zum Völkerbund nach Genf. Ebenso sah er im hohen Katholikenanteil der Saarbevölkerung ein Risiko für ein hohes Abstimmungsergebnis 1935 angesichts der gewalttätigen Übergriffe der NSDAP im Reich gegen katholi- sche Geistliche. Von sich aus suchte Röchling den Kontakt zu Hitler, um vor diesen Entwicklungen zu warnen. Und Hitler folgte dem von Röchling aufgezeigten Weg einer Deutschen Front, um das Zentrum als politische Kraft des Katholizismus zu neutralisieren. Zwischen Röchling und Bürckel entstand eine Konkurrenz um die führende Rolle im Abstimmungskampf Bürckel war eifersüchtig auf Röchling, sein Ansehen in der Bevölkerung und die Wahrnehmung als wichtigster Mann für eine deutsche Saar missfielen ihm. Röchling spürte dies und seine in zwei Auflagen herausgegebene Schrift Wir halten die Saar war nicht nur eine Propagandaschrift für die Rückgliederung an Hitler- Deutschland, sondern eine Dokumentation von seinem persönlichen Einsatz für eine deutsche Saar gegen Frankreich. Nach der Saarabstimmung am 13. Januar 1935 und der Rückgliederung zum 1. März 1935 wetterte Bürckel immer heftiger gegen die Saarbrücker Casino-Gesellschaft als Geist des Klüngels und der Cliquen. Ernst Dürrfeld, NSDAP-Kreisleiter und Oberbürgermeister von Saar brücken, forderte im April 1935 die Selbstauflösung der Saarbrücker Casino-Gesellschaft. Vergeblich versuchte die Saarbrücker Casino-Gesellschaft das häufig alkoholisierte Stadtoberhaupt, gebürtig aus Heiligenwald, einzubinden. Dabei versuchte man, Dürrfeld zu neutralisieren, indem man ihm den Vorsitz anbot. Dürrfeld forderte aber nach wie vor die Auflösung der Gesellschaft und verwies auf Freimaurer und Rotarier in Reihen der Saarbrücker Casino-Gesellschaft und behaup- tete, Ruhe und Ordnung seien in der zur Hindenburgstraße umbenannten Alleestraße gefährdet. Eine deutliche Drohgebärde bedeutete Dürffelds Aussage, alle Beamte, die Mitglieder der Saarbrücker Casino-Gesellschaft seien, sollten zwischen der NSDAP-Mitgliedschaft und der Casinomitgliedschaft wählen. Dem massiven verbalen Kampf folgte nun staatliche Gewalt. Die Saarbrücker Casino-Gesellschaft wurde zu Jahresbeginn 1936 geschlossen und Vorstand Göhringer sogar von der Gestapo kurzfristig verhaftet. Außerdem wurde ein Posten der Polizei vor der Saarbrücker Casino- Gesellschaft sozusagen zur Bewachung und Beobachtung aufgestellt. Als Folge dieser einschüchternden Drohgebärden, Gewalt und Willkürmaßnahmen gegen die Saarbrücker Casino-Gesellschaft gab es die bereits erwähnten massenhaften Austritte. Bei einer Besprechung am 1. Dezember 1937 verschärfte sich der Ton erneut. Der Leiter der Saarbrücker Gestapo Anton Dunkern und der neue NSDAP-Kreisleiter Weber gaben dem die Saarbrücker Casino-Gesellschaft vertretenden Rechtsanwalt Krüger zu verstehen, eine Standesorganisation von Akademikern und sonstigen höher gestellten Personen werde nicht geduldet. Nachdrücklich wurde dabei auch auf 17 ehemalige Freimaurer in Reihen der Saarbrücker Casino- Gesellschaft hingewiesen. Das Bemühen Krügers, Druck aus den Verhandlungen herauszuholen und auf das Weiterbestehen vergleichbarer Vereinigungen im Reich zu verweisen, prallte an den braunen Verhandlungsführern ab. 37

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39 Die Saarbrücker Casino-Gesellschaft in der Nachkriegsgesellschaft Wer heute entlang der Franz-Josef-Röder-Straße flaniert, geniesst den Blick auf die Saar mit dem Staatstheater und den Grünanlagen Am Staden. Zugleich vermittelt der Blick auf den Landtag Würde und eine gewisse Feierlichkeit, die sich nicht nur aus dem heutigen Zweck des Gebäudes einstellt, sondern auch durch seine Architektur und Lage. Vielen Saarbrückern ist gar nicht bewusst, dass dieses Gebäude einst von der Saarbrücker Casino-Gesellschaft finanziert und errichtet wurde, ihr Eigentum war und ihr Jahrzehnte als Gesellschaftshaus diente. In der NS-Zeit war die Saarbrücker Casino- Gesellschaft Opfer der Nazis geworden, auch wenn in ihren Reihen leider auch engagierte Nazis vertreten waren. Als aus den Reihen der früheren Mitglieder 1948 an einen Wiederaufbau der Gesellschaft gedacht wurde, stellten sich rasch massive Probleme ein, weil die Gesellschaft ihr prächtiges Gebäude von 1866 nicht mehr zurückbekommen sollte. Mit dem Gesetz Nr. 52 des Alliierten Kontrollrates war das Vermögen der NSDAP und ihrer Gliederungen beschlagnahmt und unter Zwangsverwaltung gestellt worden. Wahrgenommen wurde sie im Saarland durch ein Landesamt, noch im April 1945 hatte die renommierte Firma Heckel das Casinogebäude als Verwaltungssitz genutzt, nachdem sie ausgebombt worden war. Heckel hatte das Gebäude für seine Zwecke ent- sprechend angepasst, instand gehalten und dafür eine Miete von 1400 RM gezahlt. Diese Gelder flossen der Stadt zu, da die Gesellschaft zu diesem Zeitpunkt nicht mehr existierte. Nach Aufbau der Zwangsverwaltung kündigte das Landesamt der Firma Heckel das Mietverhältnis. Nun zog der Saarländische Landtag in das Gebäude der Saarbrücker Casino-Gesellschaft ein und nutzte es als Plenarsaal und Sitz der Land- tagsverwaltung. Das von Deutschland abgetrennte Saarland brauchte im zerstörten Saarbrücken ein Parlament und nutzte dazu das Casino-Gebäude. Diese Umwidmung war mit baulichen Investitionen verbunden, die Planungen lagen bei dem fran zösischen Architekten und Städteplaner Pierre Lefèvre, der im Tross des französischen Militärgouverneurs Gilbert Grandval nach Saarbrücken gekommen war. Der Küchentrakt wurde um zwei weitere Fensterachsen erweitert. Dazu kam Anfang der 1950er Jahre ein Trakt mit dem sogenannten Großen Restaurant und der darüber liegenden Präsidentensuite. Im Jahr 1960 folgte Blick auf das nun als Landtag genutzte Gebäude der Saarbrücker Casino-Gesellschaft Anfang der 1950er Jahre. Foto: Karl-Heinz Porn, NL Porn, Stadtarchiv Saarbrücken. 39

40 Zum Glück gibt s LOTTO ein weiterer Anbau südöstlich des Küchentraktes von 1892 und ein Komplex mit Garagen für den Fuhrpark des Landtages. Dem neuen Nutzungszweck nicht angemessen waren der Stuck, die Tapisserien, Malereien und Wandverkleidungen des Casinogebäudes. Sie fielen weg, ggf. waren sie aber schon vorher vernichtet worden. Gegen diese Entwicklung reagierte die Gesellschaft mit einer von Rechtsanwalt Pfeiffer erstellten Klageschrift. Der lang andauernde Rechtsstreit und der vor allem durch Landgerichtsdirektor Dr. Lohrscheid herbeigeführte Vergleich zwischen dem Land und der Saarbrücker Casino-Gesellschaft endete mit einer Barabfindung von 50 Millionen Franken, die es der Saarbrücker Casino-Gesellschaft erlaubte das bisher von der Industrie- und Handelskammer gemietete Haus in der Bismarckstraße 47 zu erwerben. Diesem Abschnitt der Casino-Geschichte hat sich vor allem die von Dr. Krause gewidmete Festschrift aus dem Jahr 1969 gewidmet. So enttäuschend die Rückgabeverhandlungen zum Haus der Saarbrücker Casino-Gesellschaft nach 1945 auch verliefen, so sollte die durch den Vergleich erzielte Entschädigung sich für die finanzielle Situation der Gesellschaft gar nicht so nachteilig erweisen. Immerhin verfügte die Saarbrücker Casino-Gesellschaft 1964 über Wertpapiere in Höhe von DM und über Barmittel einschließlich Sparguthaben in Höhe von DM. Dabei erwies es sich immer wieder von Vorteil, die in Reihen der Saarbrücker Casino-Gesellschaft vertretenen Banker in die Verantwortung zu nehmen. In der älteren Geschichte der Saarbrücker Casino-Gesellschaft waren es die Haldys und später die Brauns und in der Nachkriegszeit Dr. Eduard Martin, der sich im Vorstand über 12 Jahre um die Gesellschaft verdient machte. Sein Geschick trug maßgeblich dazu bei, dass die Investitionen in das Objekt Bismarckstraße 74 in den 1960er Jahren realisiert werden konnten. Krause beschreibt dies ausführlich in seiner Chronik. Der schwierige Neuanfang der Saarbrücker Casino-Gesellschaft deutet aber auch einen veränderten gesellschaftlichen Kontext an, der letztlich eine Neuausrichtung der Gesellschaft erforderlich machen sollte. Nicht zuletzt auch eine Person wie Hermann Röchling, Nazi und 40

41 Wehrwirtschaftsführer, der im Nachkriegsfrankreich als schwerer Kriegsverbrecher wahrgenommen wurde, machte es der Saarbrücker Casino- Gesellschaft bei ihrer Interessenwahrnehmung nicht gerade einfach. Der verurteilte Kriegsverbrecher Röchling war der letzte Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft von 1937 und 1938 und unter ihm vollzog sich die Auflösung der Gesellschaft mit der Schenkung an den nationalsozialistischen Bund deutscher Technik mit Sitz in München, geführt vom Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen Dr. Fritz Todt. Nicht zuletzt wegen der fragwürdigen Rolle von Industriellen im Dritten Reich, man denke etwa an Friedrich Flick, waren die Verfassungen der westdeutschen Länder gegenüber Verstaat lichungen nicht abgeneigt. Die französische Besatzungsmacht setzte in der Präambel der saarländischen Verfassung die Wirtschafts- und Währungsunion mit Frankreich durch, die CVP orientierte sich nicht nur an der Verankerung der Konfessionsschulen und den Ideen der katholischen Soziallehre bei der Verabschiedung der Landesverfassung, sondern verständigte sich mit der SPS auf die in der Verfassung vorgesehene Möglichkeit der Verstaatlichung der Schlüsselindustrien. Die Saarbrücker Casino-Gesellschaft stand vor allem für die Macht des protestantischen Saarbrücker Großbürgertums, für die protestantischen aus Preußen kommenden Eliten des Saarbergbaus und die ebenfalls protestantischen Industriepatriarchen Stumm und Röchling, die so machtvoll bis 1935 an der Saar das Sagen hatten und im Falle Röchlings auch mit den Nazis gemeinsame Sache gemacht hatten. Röchlings Vorsitz in der Saarbrücker Casino-Gesellschaft 1937/38 war der Versuch, mit ihm politische Zuverlässigkeit zu demon strieren, was aber gescheitert war. Röchling war für Frankreich in der Nachkriegszeit ein Reizwort, das dunkelste deutsche und saarländische Geschichte repräsentierte. Dass natürlich viele Kaufleute, Ärzte, Apotheker und Rechtsanwälte mit der Saarbrücker Casino-Gesellschaft verbunden waren, trat dabei in den Hintergrund. Die Saarbrücker Casino-Gesellschaft stand vor allem für das national-konservative Milieu, in dessen Tradition nach 1945 die DPS stand und genau sie sollte 1952 verboten werden, weil sie die in der Verfassung verankerte Sondersituation des Saarlandes ablehnte. Für die CVP und die SPS ging es um eine Zeitenwende. Die Demokratie ermöglichte es nun, dass im katholischen Saarland mit fast 75 Prozent Katholiken die CVP durch die Legitimation des Wählers die mächtigste politische Kraft wurde im Unterschied zur CDU war sie eine durch und durch katholisch denkende und fühlende Partei. Ihre Sozialstruktur und ihre Wertvor stellungen standen mehr oder weniger diametral zur bisherigen Tradition der Saarbrücker Casino-Gesellschaft. Diese Hintergründe wurden zwar nicht offen ausgesprochen, sie dürften im Hintergrund aber eine Rolle gespielt haben. Und zugleich bestand ein Interesse an einer Wiederaufnahme des Lebens der Saarbrücker Casino-Gesellschaft auch in Reihen der Regierung von Johannes Hoffmann. Die Entwicklung der Saarbrücker Casino-Gesellschaft nach dem Krieg entwickelte sich in einem gesellschaftlich anderen Kontext, anstelle des Obrigkeitsstaates war nun eine Demokratie getreten. Das Leben in der Gesellschaft war deutlich ungezwungener, weniger elitär und deutlich offener. Geselligkeit und Bildung sowie gemeinsame Interessen an Kunst und Kultur bestimmten mehr denn je das Leben in der Saarbrücker Casino-Gesellschaft, die aber in einer offenen und vielfältigeren Gesellschaft mit vielen anderen Einrichtungen konkurrierte. Mehr denn je diente das Haus und die Gastronomie der Saarbrücker Casino-Gesellschaft Saarbrücker Familien als Ort für Feiern insbesondere anlässlich von Hochzeiten. Im Jahr 1990 übernahm Gertrud Thiel, Winzerstochter aus Bad Mergentheim, die Gastronomie der Saarbrücker Casino-Gesellschaft bzw. die Aufgabe der Ökonomin. Der Ökonom ist fester Teil der Casinogeschichte. Seit 1826 war er zuständig für die Bewirtung der Mitglieder und ihrer Gäste sowie die Pflege der Räumlichkeiten. Die Entlohnung bzw. Finanzierung seiner Aufgaben änderte sich im Lauf der Jahrhunderte, wobei die Bedingungen für die Ökonomen immer günstiger wurden. Seit weit über 20 Jahren ist Gertrud Thiel der Saarbrücker Casino-Gesellschaft verbunden. Sie war zuvor unter anderem für die Gastronomie des Bürgerhauses in Dudweiler tätig und zu dieser Zeit war sie Lehrherrin von Klaus Erfort, aus dem ein ganz großer Meister der Haute Cuisine werden sollte, auf den Stadt und Land sehr stolz sind. 41

42 Abschließend sei die Bemerkung erlaubt, nicht alle Akteure der Saarbrücker Casino-Gesellschaft konnten hier erwähnt werden, dies sprengt leider den Rahmen. Zu wünschen ist auch, dass die Gesellschaft ihre stolze Geschichte zum Anlass nimmt, die Quellen und damit den Rohstoff ihrer zukünftigen Geschichte zu sichern und der Nachwelt zu überliefern, denn die Anzahl der Sekundär- und Primärquellen aus 220 Jahren fällt wie dem Quellenverzeichnis zu entnehmen ist, sehr mager aus. Die Vorsitzenden des Vorstandes nach 1955: : Friedrich Obenauer, Kaufmann : Dr. med. Carl Schlosser, Chirurg : Dr. jur. Joachim Gräff, Ministerialdirigent : Dr. Harald Schneider, Direktor der Saarlandhalle : Peter J. Leis, Vorsitzender Richter am Landgericht Seit 1996: Lothar Arnold, Dipl. Verwaltungswirt u. Geschäftsführer Versicherung gesucht? Die SAARLAND finden Sie gut. Wir bieten umfassenden Schutz und erstklassigen Service in über 40 Agenturen und in allen Sparkassen. SAARLAND Versicherungen Wir sind für Sie nah. Quellen: Vorstand der Casino-Gesellschaft (Hrsg.), Saarbrücker Casino-Gesellschaft. Festschrift zum 200jährigen Bestehen, Saarbrücken Bernhard Krause, Geschichte der Saarbrücker Casino-Gesellschaft, Saarbrücken August Krohn, Saarbrücker Kasino-Chronik , Saarbrücken Hinweis: Die besagten Chroniken sind in der Bibliothek des Stadtarchivs vorhanden. Stadtarchiv Saarbrücken, Bestand Bürgermeisterei Alt-Saarbrücken, Nr. 1642, Statuten 1860, 1887 und Landesarchiv Saarbrücken, Protokolle des Vorstandes der Casino-Gesellschaft

43 Am wurde in der Saarbrücker Casino Gesellschaft ein neuer Vorstand gewählt, der sich dann durch das Ausscheiden der Herren Peter H. J. Leis und Ottmar Leimgruber aus dem geschäfts führenden Vorstand wie folgt zusammensetzt: Vorsitzender Lothar Arnold, Stellvertreterin Margot Blindauer, Stellvertreter Manfred Krischek. Weitere Vorstandsmitglieder Peter H. J. Leis, Hans-Günter Pfeifer, Gerhard Schertz und Karl-Heinz Zender. In den weiteren Sitzungen während der 20 Jahre erfolgten dann durch Wahlen bzw. durch Ausscheiden von Vorstandsmitgliedern Veränderungen. Zum Zeitpunkt des 220-jährigen Bestehens setzt sich der Vorstand wie folgt zusammen: Vorsitzender: Lothar Arnold, Stellvertreter: Dr. Gerald Kallenborn und Rolf Neukirch. Weiter gehören dem Vorstand an: Manfred Krischek, Rudolf Leick, Gerhard Schertz und Anton Schönenberger. Der Vorstand wird ergänzt durch die Beirats- mitglieder: Saarbrücker Casino-Gesellschaft modern, zukunftsorientiert, verbindend Martina Schäfer Stefan Weber, Volker Wehrum, Frank Hubig, Jürgen Denne, Helmut Petsch und Axel Groll. Ehrenmitglied: Charlotte Britz, Oberbürgermeisterin Stadt Saarbrücken 43

44 Die 200 Jahr-Feier der Gesellschaft war Anlass, auch die Nachbarn im Viertel anzusprechen. Am 7. Juli 1996 wurde das Bewohnerfest gefeiert, wozu alle Nachbarn im Staden eingeladen waren. Der 31. August 1996 wurde zum Sommernachtstraum, einer gelungenen Veranstaltung mit der Betreiberin des Casino-Restaurants am Staden im wunderschönen Garten unseres Gesellschaftshauses. Neben dem historischen Jubiläumsstammtisch am 5. September 1996 war jedoch der Höhepunkt unserer Feierlichkeiten der Festakt am 29. September 1996 mit dem Festredner Professor Dr. Klaus Töpfer, damaliger Bundesumweltminister. Bereits bei dieser 200 Jahr-Feier war die Jahrtausendwende ein allgegenwärtiges Thema, das aber nicht dazu führte, die Gegenwart im 20. Jahrhundert aus dem Focus verschwinden zu lassen. Anlässlich des 200 jährigen Bestehens der Saarbrücker Casino-Gesellschaft wurde durch ihren Förderverein ein jährlicher Förderpreis -verbunden mit einem Preisgeld für junge Künstler ausgelobt, um diesen einen Anreiz für ihren zukünftigen Weg zu geben. Hier war unser Vorstandsmitglied Peter H. J. Leis in der Vorauswahl aktiv, dies auch immer in Zusammenarbeit mit den Rektoren der Hochschulen für Musik, für Bildende Künste bzw. für Technik und Wirtschaft. Im Laufe der letzten 20 Jahre wurden so eine Vielzahl von Studenten der Hochschule für Musik des Saarlandes mit Preisen ausgezeichnet, wobei es sich gezeigt hat, dass die musikalischen Talente in der Mehrzahl vertreten waren, aber auch Studenten der Hochschule für Bildende Künste und einmal ein Vertreter der Architektur. Die Kandidaten, die dankenswerter Weise von Herrn Leis ausgesucht wurden, stellten sich dann während einer Veranstaltung in den Räumen des Casino Restaurants am Staden den Mitgliedern der Gesellschaft vor. Anschließend erfolgte durch die Teilnehmer an diesen Veranstaltungen die Auswahl des Preisträgers. An einem weiteren Abend erfolgte sodann in festlichem Rahmen die Übergabe der Urkunde und des Geldgeschenkes. In der Folgezeit zeigte es sich, dass die Preisträger in der Mehrzahl sehr erfolgreich in ihrem Berufsleben sind, wie dies aus der überregionalen Presse und sonstigen Recherchen ersichtlich ist. Die Saarbrücker Casino-Gesellschaft kann mit Recht auf ihre Auswahl der Preisträger stolz sein, da auch die Folgejahre gezeigt haben, dass deren Weg auch internationale Beachtung fand. Nachfolgend eine Auswahl der Preisträger/ Innen und Informationen über deren weiteren beruflichen Werdegang. Diese Auswahl erhebt 44

45 keinen Anspruch auf Vollständigkeit und soll auch keine Wertung der Preisträger bedeuten: Unsere 1. Preisträgerin war im Jahr 1997 Sara Birringer, die aus dem saarländischen Quierschied stammt und mit ihrem virtuosen Geigenspiel überzeugte. Seit der Spielzeit 2003/04 ist Frau Birringer stellvertretende Stimmführerin der zweiten Violinen im Philharmo nischen Orchester Würzburg. Im Jahr 1998 überzeugte Konstanze Ruttloff, die im Saarland geboren ist, mit ihrem Gesang. Die Grundsteine für diese äußerst facettenreiche musikalische Arbeit legten die Studiengänge Ev. Kirchenmusik und Gesang an der Robert-Schumann-Musikhochschule in Düsseldorf, abgerundet von der Konzertreifeprüfung im Fach Gesang bei Ludwig Grabmeier. Ihre Prüfung hat sie dort mit 1 mit Auszeichnung bestanden. Nach ihrem zweiten Staatsexamen als Schulmusikerin im Jahr 2004 unterrichtet Frau Ruttloff als Studienrätin an einem musischen Gymnasium und arbeitet als Kirchenmusikerin und Vokalpädagogin im Raum Freiburg. Der 1. Preisträger aus dem Bereich der Bildenden Kunst, ein Studierender an der Hochschule für Bildende Künste, Rolf Giegold, erhielt seinen Preis im Jahr 1999 und überzeugte mit seinen Installationen über Objekt- und Konzeptkunst sowie Lichtskulpturen, die im Internet sehr ausführlich gewürdigt werden. Nadine Contini erhielt 2000 den Förderpreis für ihr Geigenspiel, das alle Anwesenden über- zeugte. Sie begann ihren musikalischen Weg in der Püttlinger Musikschule und war zum Zeitpunkt der Preisübergabe Studierende der Hochschule für Musik des Saarlandes. Ihren beruflichen Weg macht sie seit März 2005 als Mitglied des Rundfunk-Sinfonie-Orchesters Berlin, wo sie Stimmführerin ist. Darüber hinaus engagiert sie sich dort als Mentorin in der Orchesterakademie. Der Preisträger des Jahres 2001, Jochen Bartel, wurde wegen seines Könnens an der Orgel ausgezeichnet, das er anlässlich eines Orgelkonzertes in der Ludwigskirche in Alt -Saarbrücken so überzeugend unter Beweis stellen konnte, dass er gewählt wurde. Über ihn verzeichnet das Internet seine Weihnachtskonzerte mit der Tholey-Schaumberger Kantorei und seinen Auftritt anlässlich des Festaktes zum 50. Jahrestag der Gründung der Konrad-Adenauer-Stiftung, deren Stipendiat er war. Maria Kalyushnaya, Klavier, die Preisträgerin des Jahres 2002 stammt aus St. Petersburg und wohnt seit etwa 1992 in Homburg im Saarland. Der berufliche Werdegang der Preisträgerin die ein Jahr nach dieser Verleihung erst ihr Abitur machte, lässt sich leider nicht nachverfolgen. Hier gibt es im Internet mehrere Einträge, leider in kyrillischer Schrift, so dass aber auch davon ausgegangen werden kann, dass sie ihren Weg erfolgreich fortgesetzt hat. Simon Kosiol, Student der HTW Saarbrücken, der in 2003 den Preis im Bereich Architektur erhielt, ist Geschäftsführer eines Architekturbüros in Saarlouis und firmiert außerdem als Dipl.-In- Förderpreis 2003 an Simon Kosiol genieur Simon Kosiol, BHK Architekten, mit den Hinweisen auf Saarlouis und Freiburg. Die nächste Preisträgerin war dann im Jahr 2004 wieder eine Studentin der Hochschule für Musik, Marika Asatiani, die mit ihrem meisterlichen Können am Klavier überzeugte. Ihre Konzerttätigkeit als Solistin und mit Orchesterbegleitung führte sie schon nach Armenien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Georgien, Griechenland, den Niederlanden und Russland. Sie ist als Korrepetitorin und Lehrerin tätig. In 2005 wurde dann der Cellist Yves Sandoz mit dem Förderpreis ausgezeichnet, dessen Spiel überragend vorgetragen wurde. Er wird als Lehrender an der Hochschule für Musik und Theater Felix-Mendelssohn-Bartholdy in Leipzig genannt. 45

46 Förderpreis 2007 an Daniel Binger Förderpreis 2006 an Tamara Weimerich Der Förderpreis im Jahr 2006 wurde an Tamara Weimerich verliehen, die mit ihrem vollen Sopran überzeugte. Der Terminplan dieser Sopranistin im Theater Dortmund ist vollständig ausgefüllt, nicht nur in den vergangenen Jahren sondern auch in 2016 und Der nächste Preisträger im Jahr 2007 war dann wieder aus dem Bereich der Hochschule für Bildende Kunst. Daniel Binger wurde für seine Arbeiten im Bereich Kommunikationsdesign ausgezeichnet. Über Herrn Binger gibt es Berichte über Ausstellungen, nicht nur im Saarland (Saarlouis) sondern auch in Berlin. 46

47 Der Förderpreis 2008 wurde gemeinsam mit der Stiftung Lichtblick, vertreten durch Herrn Stefan Weber an Anny Hwang, Klavier, übergeben. Sie ist im Saarland geboren und erhielt bereits mit 3 Jahren den ersten Klavierunterricht. Bereits 2 Jahre nach unserer Preisverleihung wurde von ihr ein Portrait im Kulturspiegel der ARD gesendet. Sie war im Mai 2016 auf Tour mit der deutschen Radio-Philharmonie. Die Saarbrücker Zeitung titelt am : Von Dudweiler in die Konzertsäle der Welt. Dies zeigt wieder einmal, wie gut die Mitglieder der Saarbrücker Casino-Gesell- schaft bei den Wahlen ihrer Künstler entschieden haben. Ein vielseitiges Talent ist die Preisträgerin des Jahres 2009, Magdalena Ernst, die mit Klavier und mit Horn überzeugte. Sie hat an vielen Kammermusik- und Orchesterprojekten teilgenommen und konzertiert weltweit als Hornistin und Pianistin. In der Saison 2015/2016 ist Magdalena Ernst Hornistin bei den Bremer Philharmonikern unter Vertrag. Der nächste Förderpreisempfänger, der Kontrabassist Jan Hendrik Rosenkranz, der während seines Gitarrenunterrichts als 7-jähriger bei Thomas Thiel in der Saarbrücker Musikschule seine Liebe für den Kontrabass entdeckte. Nachdem er einen Kinderkontrabass erhielt, begann schon recht früh der Unterricht auf diesem Instrument. Im Jahr 2010 führte dieses Können dann zur Verleihung des Förderpreises unserer Gesellschaft. Der 22-jährige hat nun nach Aushilfstätigkeiten bei den Nürnberger Sinfonikern eine Akademiestelle bei der Bayerischen Staatsoper in München erspielt. Dort spielt er zehn Dienste pro Monat und erhält dann noch zusätzlich Unterricht beim Solobassisten des Orchesters, was ein spezielles Förderungsprinzip deutscher Kulturorchester ist. Förderpreis 2008 an Anny Hwang Förderpreis 2010 an Jan Hendrik Rosenkranz 47

48 I m m o b i l i e n PETSCH G M B H Vermieten und Verkaufen seit 1971 Tel /20 77 Tel / info@immobilien-petsch.de Julius-Kiefer-Straße Saarbrücken Eichenlaub&Dumont Immobilien seit 1926 Professionelles, modernes Marketing und zielgruppenorientierte, wirksame Werbung Wir müssen nicht schätzen wir kennen den Wert Ihrer Immobilie Telefon: 06 81/ Telefax: 06 81/ info@eichenlaub-dumont.de Förderpreis 2011 an Christian Schüssler Christian Schüssler, unser Preisträger im Jahr 2011 kam nicht aus dem musischen Bereich. Er überzeugte mit seiner Arbeit aus dem Fachbereich Architektur, insbesondere mit Plänen zur Stadtentwicklung. Herr Schüssler wird im news-letter der Architektenkammer des Saarlandes im April 2013 bereits als Neumitglied genannt. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte der Wechsel des Vorsitzenden vom Förderverein von Herrn Leis auf unser leider zwischenzeitlich verstorbenes Mitglied, den Geigenbaumeister Taieb Tebbi. In 2012 erhielt erstmals ein Trio den Förderpreis der Gesellschaft. Das Trio Benvenuto mit den Instrumenten Klavier, Violine und Violoncello wurde erst im Vorjahr gegründet, überraschte aber mit seinem Können die Mitglieder. Es tritt national und international auf, die einzelnen Künstler gehen aber auch weiter ihren eigenen Weg. Das Trio besteht aus Miku Konuma und Marie Pospichalová sowie aus Thomas Auner. 48

49 Miku Konuma Sie ist Dozentin an der Musikschule Wuppertal. Ein erfolgreicher Auftritt bei der Saarbrücker Sommermusik fand im September 2014 statt. Außerdem bildet sie mit Charlotte De Gezelle ein Duo. Marie Pospichalová, Violine Gehört gemeinsam mit Thomas Auner dem Classic Ensemble Vienna an. Thomas Auner, Violoncello Neben zahlreichen nationalen und internationalen Auftritten erfolgten zahlreiche Rundfunkaufnahmen mit dem ORF, dem Deutschlandradio und dem Saarländischen Rundfunk. Förderpreis 2012 an das Trio Benvenuto 49

50 Verwalten ist Vertrauenssache Arnold GmbH Hausverwaltungen Saarbrücken Saargemünder Straße 22 Sie erreichen uns telefonisch oder per Telefon: 06 81/ Telefax: 06 81/ info@ hvarnold.de Wir gratulieren der Saarbrücker Casino-Gesellschaft zur Ihrem 220-jährigen Bestehen! Das Jahr 2013 bringt eine weitere Neuerung, es wurden erstmals 2 Förderpreise vergeben. Den ersten Preis erhielt Isabel Gehweiler, Violoncello. Schon zum Zeitpunkt der Verleihung dieses Preises komponierte sie bereits. Sie nahm am Kompositionsabend der Züricher Hochschule der Künste teil am Die zweite Preisträgerin, Maria Luisk, Querflöte, hat neben nationalen und internationalen Auftritten beim Bachelorprojekt an der Hochschule Luzern ein Konzert gegeben. Ebenfalls ein Novum war die Vergabe eines Publikumspreises an den erst 13. jährigen Gavriil Lecuit. Förderpreis an Shalva Berekashvili 50

51 In 2014 erhielt der Kunststudent der Hochschule für Bildende Künste des Saarlandes, Shalva Berekashvili den Förderpreis der Casino- Gesellschaft für die von ihm gestalteten Bilder. Er studiert seit 2011 in Saarbrücken und drückt in seinen Bildern seine Faszination aus über das Zusammenspiel künstlicher und natürlicher Dinge. Die Coburgerin Anne-Claire Dani wurde im Jahr 2015 mit dem Förderpreis für ihren meisterlichen Vortrag mit dem Cello ausgezeichnet. Im Herbst des gleichen Jahres erhielt sie außerdem den 2. Preis beim international besetzten Walter Gieseking Wettbewerb der Saar-LB. Im Jahr des 220-jährigen Bestehens der Saarbrücker Casino-Gesellschaft wurde der Förderpreis an Jonas Stark, einen jungen, aber äußerst engagierten und überzeugenden Studenten der Hochschule für Musik des Saarlandes für sein hervorragendes Klavierspiel vergeben. Die Vita dieses erst 17 Jahre jungen Mannes ist außergewöhnlich, nicht nur durch sein musikalisches Können sondern auch durch seine schulischen Leistungen. Abitur mit 15 Jahren und Bestnote 1! Man glaubt es ihm, wenn er sagt, dass er sich erst im Abiturjahr für den Beruf des Pianisten entschieden habe, da er sich ein Leben ohne Musik nicht vorstellen könne. Wir bedanken uns bei dieser Gelegenheit recht herzlich bei unserem Mitglied Peter H. J. Leis, dem ehemaligen Vorsitzenden des Fördervereines der Saarbrücker Casino-Gesellschaft für seinen unermüdlichen Einsatz und seine treffsichere Auswahl der Kandidaten, denn der Werdegang der Förderpreis 2015 an Jonas Stark zuvor Genannten beweist, dass seine Vorschläge sehr fundiert waren. Außerdem werden wir unserem verstorbenen Vorsitzenden des Fördervereins Taieb Tebbi ein ehrendes Andenken bewahren, auch er hat bei den Vorschlägen seiner Kandidaten eine sehr gute Auswahl getroffen. 51

52 52 Neujahrsempfang 2012

53 Veranstaltungen in unserem Gesellschaftshaus Jedes Kalenderjahr beginnt mit unserem traditionellen Neujahrsempfang, der neben Rückblick und Ausblick auch immer eine musikalische Umrahmung beinhaltet. Anschließend besteht die Möglichkeit, am Brunch im Casino Restaurant am Staden teilzunehmen und sich mit Mitgliedern und Freunden der Gesellschaft auszutauschen. Ebenfalls jährlich findet unser Heringsessen statt, das von der Gastronomie in unserem Hauses vorbereitet und serviert wird. Auch hier haben sich Stammgäste gefunden, die sich diese Veranstaltung nur aus äußerst wichtigen Gründen entgehen lassen. Im Sommer 2000 gab der Saarbrücker Musikprofessor Jean Micault in den Räumen der Saarbrücker Casino-Gesellschaft ein Konzert vor etwa 80 Gästen, dessen Erlös von ihm für das Berta- Bruch Tierheim in Saarbrücken gestiftet wurde. Im Jahr 2004 wurde in den Räumen der Saarbrücker Casino-Gesellschaft eine Veranstaltung durchgeführt, die zum Spendenaufruf für die Schaffung einer Büste von Willi Graf diente. Diese Büste, die auf Anregung von Stefan Weszkalnys vom Saarbrücker Bildhauer Hans Schröder geschaffen und anschließend im Rathaus St. Johann aufgestellt werden soll, erinnert an den posthum ernannten Ehrenbürger von Saarbrücken, der als Mitglied der Weißen Rose in München von den NS Schergen hingerichtet wurde. Anlässlich der Veranstaltung im Casino-Restaurant am Staden war auch die noch lebende Schwester von Willi Graf, Frau Anneliese Knoop-Graf anwesend und informierte über das kurze Leben ihres Bruders und über die Auswirkung seines Widerstandes auf die gesamte Familie. Das Sommerfest 2006 stand ganz im Zeichen des 210-jährigen Bestehens der Gesellschaft und wurde gemeinsam mit den Gästen der Casino- Gesellschaft Völklingen in unserem Park gefeiert. Sommerfest 2006 Ein Höhepunkt des Programms war der Auftritt des Pantomimen Jomi, des gehörlosen Künstlers Michael Kreutzer, der sein Können in Paris erlernt hatte. Im Jahr 2011 wurde am 6. September die Ehrenmitgliedschaft unserer Gesellschaft an die Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Saarbrücken, Frau Charlotte Britz verliehen. Damit dokumentiert die älteste Gesellschaft Saarbrückens ihre Verbundenheit mit der Landes- 53

54 Der perfekte Partner für Ihr Vermögen Wir sind unabhängig transparent innovativ leistungsstark Wir bieten individuelle Vermögensverwaltung professionelle Vermögensberatung Wertpapiercontrolling/Depotcheck Fondskonzeptionen Zins- und Währungsmanagement Stiftungsmanagement Besuchen Sie unsere Hompage oder rufen uns an Telefon 0681/

55 hauptstadt, die damals noch keine Großstadt war und nur aus dem heutigen Stadtteil Alt- Saarbrücken bestand. Bei der Gründung der Gesellschaft wurde aber ausdrücklich festgelegt, dass diese von Bürgern aus Saarbrücken (dem heutigen Alt-Saarbrücken) und St. Johann ins Leben gerufen worden ist. Legendär sind die jährlichen Sommerfeste im Park unseres Gesellschaftshauses, bei denen auch der Wettergott oft ein Einsehen hatte, was den Aufenthalt im Park gerade bei sommerlichen Temperaturen sehr angenehm macht. Das von Frau Thiel mit ihrem Stab begleitete Fest sorgt immer für vollste Zufriedenheit. Im Jahr 2010 wurde unser Sommerfest zusammen mit der Feier des 20-jährigen Bestehens des Casino Restaurant am Staden unter der Leitung von Gertrud Thiel durchgeführt. Zum Jahresausklang kommen wir gemeinsam recht besinnlich zu unserer Weihnachtsfeier zusammen. Mit Musik, die zu dieser Zeit gehört, erfolgt die Einstimmung auf diese schöne Zeit der Christenheit, dazu gehören Lesungen mit vorweihnachtlichen Texten, die in den letzten Jahren von Frau Schumacher vorgetragen wurden. Gemeinsam gesungene Weihnachtlieder gehören selbstverständlich dazu. Rein vorsorglich gibt es Textvorlagen, da nicht jeder Teilnehmer nach dem Text der ersten Strophe noch sicher ist. Weihnachtsfeier

56 Kamingespräche Eine feste Einrichtung sind ebenfalls die 3-4 mal jährlich stattfindenden sog. Kamingespräche. Hierzu sind bekannte Politiker, Juristen, Ärzte, Vorsitzende von Berufsverbänden und Kammern sowie Bänker einge laden worden, die zu mehr oder weniger bekannten, aber immer interessanten Themen infor mierten. Aus allen Themen heraus gab es Hintergrundinformationen, die manches anders beleuchteten. Interessant wurden diese Gespräche dann, wenn sich, wie das im Regelfall war, Aussprachen und Diskussionen ergaben. Teilnehmer unserer Kamingespräche waren u.a.: 2003 der Vorstandsvorsitzende der Cosmos Direkt Versiche rungen. Herr Winfried Spies behandelte das auch im 21. Jahrhundert präsente Thema: Die Lebensversicherung Sicherheit für das Alter? Der ärztliche Direktor der Winterbergkliniken, Herr Dr. Thomas Gadein referierte im Jahr 2005 zum Thema Gesundheit und stand anschließend für Fragen zur Verfügung informierte der damalige Baudezernent der Landeshauptstadt, Herr Dieter Ehrmanntraut über den Stand des zukunfts weisenden Projektes Stadtmitte am Fluss. Herr Notar Stefan Weber informierte 2008 über Gesetzesänderungen im GmbH Recht und Seit 1922 Erfahrung Kompetenz Unabhängigkeit Risikomanagement Haftungsmanagement Versicherungsmanagement Die Neukirch-Gruppe ist seit 2016 Teil von BÜCHNER BARELLA Assekuranzmakler. Wir gratulieren herzlich zum 220-jährigen Bestehen der Saarbrücker Casino-Gesellschaft! Haldystraße 1B Saarbrücken Telefon /

57 über das Thema Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung. Im Jahr 2009 referierte der Geschäftsführer der IHK des Saarlandes, Herr Peter Nagel zum Thema Studium oder Duale Ausbildung, außerdem führten die geschäftsführenden Gesellschafterinnen von Relocation Saar Frau Claudia Kallenborn und Frau Martina Rausch zum Thema Wohnort Arbeitsort Saarland eine kontroverse Auseinandersetzung zwischen Saarbrückerin und Rheinländerin und die damalige Baudezernentin der Landeshauptstadt Saarbrücken, Frau Dr. Rena Wandel-Höfer, stellte neuere Informationen zum Thema Stadtmitte am Fluss vor. Der Präsident der Universität des Saarlandes, Herr Prof. Dr. Volker Linneweber sprach 2010 zum Thema Die Universität des Saarlandes im Spannungsfeld zwischen Wettbewerb und regionaler Verantwortung. Frau Silvia Sergieva, Dipl. Psychologin informierte 2011 zum Thema Mentale Fitness ist die Grundlage Ihrer Schaffenskraft und machte hierzu ergänzende Ausführungen. Herr Peter Jacoby, MdL., damaliger Finanzminister des Saarlandes und stellvertretender Ministerpräsident informierte zum auch heute noch aktuellen Thema Schuldenbremse und Haushaltssanierung welche Perspektiven hat das Saarland? Herr Dr. Norbert Holzer, Verwaltungsbetriebsdirektor des Saarländischen Rundfunks referierte über die Hintergründe der Wahl und die Funktion und die Rolle des SR in der ARD. Ein Kamingespräch besonderer Art fand 2012 nicht im Gesellschaftshaus am Staden sondern im Gebäude des Landtages auf Einladung des Präsidenten des Landtages, Herrn Hans Ley statt. Wir waren zur Besichtigung des Landtagsgebäudes eingeladen, für uns ein Weg zurück zu unseren Wurzeln. Das erste Haus der Saarbrücker Casino-Gesellschaft war dieses Anwesen, das wir durch die politischen Verhältnisse nach der Rückgliederung des Saargebietes, wie es damals noch hieß, zum Deutschen Reich in den dreißiger Jahren verloren haben. Herr Werner Zimmer, damals Vizepräsident des Landessportverbandes für das Saarland gab später einen Überblick zur Bilanz der deutschen/ saarländischen Athleten bei Olympia 2012 in London. Herr Dr. Hanspeter Georgi, Wirtschaftsminister des Saarlandes a.d. informierte zum Thema Für die Selbstständigkeit des Saarlandes Was jetzt zu tun ist. Positionen der Zukunftsinitiative Saarland (ZIS) Herr Prof. Robert Leonardy, Geschäftsführer der Musikfestspiele Saar ggmbh stellte unter dem Thema Ausblick Musikfestspiele Saar 2013 seine Pläne für das Folgejahr vor. Herr Stefan Toscani, Minister für Finanzen und Europa im Saarland, informierte uns 2013 über Die Zukunft des Saarlandes, Chancen und Risiken für unsere weitere Entwicklung. Ein Thema, das für uns Saarbrücker (und somit auch Saarländer) immer interessant ist. Herr Albert Hettrich, Generalbevollmächtigter der SHS Stahl-Holding-Saar, stellte die Saarlän- dische Stahlindustrie im Hinblick auf die Entwicklung der zurückliegenden Jahre, der aktuellen Situation und der Perspektiven in der Zukunft vor. Herr Otto-Werner Schade, ehemaliger Leiter der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz der Bundesagentur für Arbeit ging 2014 auf das Thema Demografischer Wandel Fehlen uns die Nachwuchskräfte in Wirtschaft und Handwerk? ein. Herr Dr. Hans Christian Hermann, Leiter des Stadtarchives der Landeshauptstadt Saarbrücken stellte das Thema 150 Jahre Bahnhofstraße Schaufenster des Lebens vor und ging auf die großen Veränderungen in dieser -auch über das Saarland hinaus- bekannten Einkaufsstraße ein. Herr Axel Groll, Studiendirektor a.d. erläuterte 2015 die geschichtliche Entwicklung zum Thema Der Saarkran und seine Bedeutung für die Casino-Gesellschaft und die Stadt Saarbrücken. Herr Anton Schönenberger, Vorstandsvorsitzender a.d. der SKG Bank AG ging in seinem Vortrag auf die Finanznotlage des Saarlandes und den Weiterbestand des Landes ein. Frau Prof. Gabriele Langendorf, Rektorin der Hochschule für Bildende Künste und Herr Dr. Dieter Scheid, Vorstand der Vereinigung zur Förderung der Hochschule der Bildenden Künste e.v. informierten über die unterschiedlichsten Ausdrucksformen und Techniken der Kunst. Herr Prof. Wolfgang Mayer, Rektor der Hochschule für Musik Saar referierte zum Thema Komposition und Improvisation ein Einblick in die Jazzimprovisation. 57

58 Die Saarbrücker Casino-Gesellschaft mobil und unternehmungslustig Unter der Federführung verschiedener Mitglieder unserer Gesellschaft sind mehrtägige Reisen organisiert worden, die die unterschiedlichsten Ziele hatten. Die jährlichen Frühjahrs- bzw. Herbstausflüge führten unsere Mitglieder in die schönsten Gegenden des Saarlandes, aber auch nach Rheinland- Pfalz und das benachbarte Lothringen. Immer wurden interessante Ziele ausgewählt, die aber auch ein Essen in guten Lokalen in angenehmer Gesellschaft beinhalteten. Die Fahrten wurden im Regelfall mit Pkw s in Fahrgemeinschaften durchgeführt. Die Herbstwanderung 2000 war keine Wanderung im eigent lichen Sinne, wir besuchten nur bei unseren französischen Nachbarn die Expo Forbach 2000 im Musée du Bassin Houllier im Carreau Wendel. Im Anschluss an das Mittagessen bestand dann die Möglichkeit, im Gelände des Schlossberges und um die Ruine herum zu wandern. Unsere Frühjahrswanderung 2001 blieb innerhalb des Stadt gebietes und verband die Besichtigung der Heidenkapelle auf dem Halberg mit einem Besuch bei unserem Heimatsender, dem saarländischen Rundfunk. Im Herbst des gleichen Jahres war die Karlsberg Brauerei in Homburg unser Ziel. Das Frühjahr 2003 führte uns zum ehemaligen Witwensitz der Fürsten von Nassau-Saarbrücken in Lorentzen im sog. krummen Elsass. Dort wurde die von Baumeister Stengel errichtete Kirche besichtigt, die jetzt jedoch als Halle genutzt wird. Der Rückweg führte über das Kloster Hornbach und den Rosengarten in Zweibrücken. Im Herbst wanderten wir durch das Tal der Ill und konnten die Renaturierung dieses Baches besichtigen. Hierzu erhielten wir fundierte Informationen durch einen Diplom Geographen. Die Frühjahrswanderung 2004 führte in das Biosphärenreservat Bliesgau zur Orchideenblüte. 58

59 Ein Ziel, das nicht nur für Saarländer interessant ist, hier sind mittlerweile Besucher aus der gesamten Republik zu Gast. Eine gemeinsame Veranstaltung der Saarbrücker Casino-Gesellschaft mit den Gesellschaften von Zweibrücken und Völklingen führte uns zu einem Orgelkonzert mit Jochen Barthel in die Ludwigskirche in Alt-Saar brücken. Dieses Konzert war gleichzeitig die Vorstellung des Kandidaten für den Förderpreis der Gesellschaft, da im Gesellschaftshaus ein Orgelkonzert nicht durchführbar war. Zum Glück für uns alle haben wir im Jahr 2005 unseren jetzt geschlossenen Botanischen Garten an der Universität in Saarbrücken besucht, so dass wir einen Einblick auf die dort vorhandenen exotischen Pflanzen erhielten. Im Frühjahr 2006 besuchten wir Molsheim mit seiner Jesuitenkirche und mit der Kartause. Auch für die Herbstwanderung war Frankreich, und zwar das schöne Städtchen Saverne unser Ziel. Nach der Besichtigung des Parks am Rohan- Schloss konnten wir nachmittags in Marmoutier in der dortigen Kirche an einem Orgelkonzert teilnehmen, das auf einer Silbermann Orgel aus dem Jahr 1709/1710 gegeben wurde. Unser Ausflug im Herbst hatte das Glockengießermuseum in Saarburg (Rheinland-Pfalz) zum Ziel. Verbunden war unser Aufenthalt mit einem Rundgang durch die schöne Altstadt von Saarburg. Unser Ausflug im Frühjahr 2007 führte zum Wildpark Freisen, in dem an diesem Tag das Elchfest stattfand. Während unseres Besuches fand eine Flugvorführung von Greifvögeln statt. Im Herbst waren wir, im Hinblick auf die Weinernte, Gast im Weingut Herber in Perl, der der Präsident des saarländischen Winzerverbandes ist und nahmen an einer kulinarischen Weinprobe teil. Das Ziel unserer Frühjahrswanderung 2008 war der Garten der Sinne, der mit seinen vielen Themengärtchen bei schönem Wetter ein äußerst lohnendes Ziel ist und zum Gesamtkonzept Gärten ohne Grenzen gehört. Die Herbstwanderung führte in die Schlossberghöhlen in Homburg, die größte Bundsandsteinhöhle (nach Aussage der Stadt Homburg) in Europa. Diese Höhle erstreckt sich über 12 Etagen, die ca. 140 m lang und 60 m breit sind. Allerdings sind nicht alle Teile für die Besichtigung frei gegeben. Im Frühjahr 2009 führte unser Ausflug nach Landsweiler-Reden zur Besichtigung der Ausstellung Gondwana das Prähistorium. Die Herbstwanderung führte dann bereits wieder ins benachbarte Frankreich, Ziel war die Besichtigung des zur französischen Maginotlinie gehörende Fort Simserhof bei Bitche. Für uns, die wir zwar im Herzen Europas wohnen, aber dennoch im Grenzland zwischen Deutschland und Frankreich, ein mahnendes Objekt, das an die früher herrschende Feindschaft zwischen den beiden Nachbarn erinnert. Im Jahr 2010 waren wir wieder dem Saarland fest verbunden. Das Frühjahr führte uns in die Barockstadt Blieskastel, selbstverständlich mit einer sachkundigen Führung durch Gräfin Marianne. Im Herbst haben wir Tholey und die Benediktinerabtei St. Mauritius besucht. Dort wurden wir sowohl von einem Fremdenführer wie auch von einem Pater aus der Abtei sachkundig betreut. Im Frühjahr 2011 war dann wieder einmal das benachbarte Lothringen, und zwar die Stadt Metz mit dem Centre Pompidou unser Ziel. Außerdem waren wir mit der Casino-Gesellschaft Völklingen erneut auf dem Wasser unterwegs, allerdings nur auf der unteren Saar von der Schiffsanlegestelle Mettlach aus. Unsere Herbstwanderung führte dann unsere Mitglieder in die Vergangenheit zurück. Wir besuchten das Saarländische Schulmuseum in Ottweiler, was bei dem ein oder anderen der Teilnehmer evtl. unangenehme Erinnerungen hervorgerufen haben könnte. Für die jüngeren Teilnehmer an diesem Ausflug ein Hinweis darauf, wie angenehm es doch später in den Schulen war (auch wenn diese das heute anders sehen). Anlässlich der Herbstwanderung blieben wir in Saarbrücken, wir besichtigten die Ludwigskirche und nahmen an einem Orgelkonzert teil. Herr Magister Heydt, der ehemalige Pfarrer der evgl. Kirchengemeinde Alt-Saarbrücken führte uns fachkundig durch das bekannte Stengelbauwerk. Darüber hinaus fand in der VIP Lounge des Rennclubs Saarbrücken im Stadtteil Güdingen eine exklusive Weinprobe statt. Der Master of Wine, Herr Frank Roeder, der hauptberuflich als Pilot der Lufthansa auf Fernstrecken fliegt, stellte verschiedene hochwertige Weine vor. Das Buffet dazu lieferte die Cateringfirma Jacobs aus dem Ostertal. 59

60 Eigentum verpflichtet Unser Gesellschaftshaus erfordert regelmäßige Instandsetzungs- und Instandhaltungsmaßnahmen, die wir als Gesellschaft finanzieren müssen. Dies ist dem Vorstand und auch den Mitgliedern seit Jahrzehnten ein großes Anliegen. Wesentliche Baumaßnahmen wurden jedoch erforderlich durch Auflagen des Brandschutzes, die nach einer Gefahrenverhütungsschau am 22. Juli 2007 von der Behörde angeordnet wurden und im Sinne der Sicherheit der Gäste und auch der Bewohner des Hauses zwingend erforderlich waren. In den folgenden beiden Jahren wurden erhebliche Brandschutzmaßnahmen durchgeführt. Seit einigen Jahren ist deutlich sichtbar die außen angebrachte Wendeltreppe, die als Fluchtweg eingebaut werden musste. Sie dient im Falle eines Brandes den Gästen im 1. Obergeschoss als Ausweg, falls der Weg durch das Treppenhaus durch Feuer und auch durch Rauch unmöglich ist. Weitere Brandschutzmaßnahmen sind dezenter in ihrer Ausführung, so dass sie weniger ins Auge 60

61 fallen. Die mit diesen Brandschutzmaßnahmen verbundenen Kosten waren jedoch eine erhebliche finanzielle Belastung für die Gesellschaft. Im Zuge der Erneuerung der Sanitäranlagen im Kellergeschoss gab es aber auch Ergebnisse, die uns als Eigentümer des Gebäudes äußerst positiv überrascht haben. Hierbei sind im Sanitärbereich alte Fliesen von Villeroy und Boch gefunden worden, die unsere Gesellschaft unbedingt erhalten wollte und auch erhalten hat. Wir haben also dort keinerlei neue, moderne Bodenfliesen verlegt sondern sind stolz auf unsere alten, die auch ein Denkmal für alte Industriekultur an der Saar sind und somit unbedingt der Erhaltung wert sind. Eine Großbaumaßnahme der besonderen Art war der Umbau der Thekeneinrichtung des Lokals. Hier musste unsere Gesellschaft erheblichen finanziellen Aufwand betreiben, bis alle Arbeiten durchgeführt waren. Nicht zu vergessen sind die Umbaumaßnahmen im Eingangsbereich des Gesellschaftshauses, aber auch die Abdichtung der zum Restaurant gehörenden Terrasse im Jahr Alle diese Maßnahmen bedeuten für den Vorstand der Saarbrücker Casino-Gesellschaft ein planvolles Wirtschaften. Ein weites Aufgabengebiet ist die Überwachung und Pflege des alten Baumbe- standes im Park und dessen regelmäßige Überprüfung auf Sicherheit, da durch die Klimaveränderungen immer mehr Stürme entstehen. Da wir auch weiterhin den schönen Park hinter dem Gesellschaftshaus nutzen wollen für Veranstaltungen, sind wir hier gehalten, alles für die Sicherheit der Gäste und des Personals zu unternehmen. Mitgliederentwicklung Auch wir als Saarbrücker Casino-Gesellschaft sind von der demografischen Entwicklung in unserem Land betroffen. Es gab in der Vergangenheit zwar Austritte von Mitgliedern, leider aber aufgrund der Altersstruktur auch relativ viele Sterbefälle. In den letzten Jahren sind zwar wieder verstärkt Neumitglieder hinzugekommen, trotzdem konnte der Mitgliederbestand nicht konstant gehalten werden. Eine Ursache kann durchaus in den Kosten für die Baumaßnahmen der letzten Jahre gesucht werden, die von allen Mitgliedern eine Umlage erforderlich machte. Für die Zukunft wird es daher wichtig sein, neue Mitglieder zu werben, was im Hinblick auf die vielen Vereinigungen, Ver eine und Berufsver bände, die praktisch in Konkurrenz zu unserer Gesellschaft stehen, nicht so einfach sein dürfte. 61

62 Lokal in unserem Gesellschaftshaus Ein wichtiger Faktor für die Bekanntheit der Saarbrücker Casino-Gesellschaft ist das von Frau Thiel mit ihren Mitarbeitern seit 1990 in unserem Haus betriebene Casino Restaurant am Staden, das seit mehr als 25 Jahren ein sehr guter Ort für die Durchführung von Familienfeiern, Jubiläen und Versammlungen ist. Wir schätzen diese Verbindung sehr, macht es uns als Gesellschaft auch die Durchführung unserer Veranstaltungen äußerst schmackhaft. Mitbewohner in unserem Gesellschaftshaus (niedergelassene Gesellschaften) In unserem Gesellschaftshaus sind neben der Saarbrücker Casino-Gesellschaft weitere Vereinigungen seit mehreren Jahren zuhause. Schlaraffia Sarebrucca, Rennclub Saarbrücken e.v., Deutsch- Mexikanische Gesellschaft e.v., Deutsch-Japanische Gesellschaft, Rotary- und Lions-Clubs und andere mehr. Verbundenheit mit anderen Gesellschaften In der Vergangenheit hatten wir als Gesellschaft gemeinsame Veranstaltungen durchgeführt mit den Casino-Gesellschaften in Völklingen und Zweibrücken, wir waren zu Gast bei den Gesellschaften in Bamberg, Mannheim und Schweinfurt. Am 27. September 2013 feierten wir mit den Gästen aus Mülheim an der Ruhr während deren Reise, die unter dem Motto Casino Weinund Gourmetreise stand, in unserem Gesellschaftshaus zum Thema Genuss und Wein einen Themenabend mit dem Master of Wine Frank Roeder. Herr Roeder brachte uns diverse hochklassige Weine zur Kenntnis. 62

63 Der Vorstand und Beirat im Jubiläumsjahr 2016 jeweils von links: vordere Reihe: Volker Wehrum, Dr. Gerhard Kallenborn, Frank Hubig, Lothar Arnold, Anton Schönenberger, Manfred Krischek, mittlere Reihe: Gerhard Schertz, Rudolf Leick, Rolf Neukirch, Jürgen Denne, obere Reihe: Helmut Petsch, Stefan Weber, Axel Groll 63

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