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1 Leseprobe zum Download Eisenhans / fotolia.com Sven Vietense / fotlia.com Picture-Factory / fotolia.com Liebe Besucherinnen und Besucher unserer Homepage, tagtäglich müssen Sie wichtige Entscheidungen treffen, Mitarbeiter führen oder sich technischen Herausforderungen stellen. Dazu brauchen Sie verlässliche Informationen, direkt einsetzbare Arbeitshilfen und Tipps aus der Praxis. Es ist unser Ziel, Ihnen genau das zu liefern. Dafür steht seit mehr als 25 Jahren die FORUM VERLAG HERKERT GMBH. Zusammen mit Fachexperten und Praktikern entwickeln wir unser Portfolio ständig weiter, basierend auf Ihren speziellen Bedürfnissen. Überzeugen Sie sich selbst von der Aktualität und vom hohen Praxisnutzen unseres Angebots. Falls Sie noch nähere Informationen wünschen oder gleich über die Homepage bestellen möchten, klicken Sie einfach auf den Button In den Warenkorb oder wenden sich bitte direkt an: FORUM VERLAG HERKERT GMBH Mandichostr Merching Telefon: / Telefax: / service@forum-verlag.com Alle Rechte vorbehalten. Ausdruck, datentechnische Vervielfältigung (auch auszugsweise) oder Veränderung bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Verlages.

2 Verbauarbeiten Allgemeines Die ATV DIN Verbauarbeiten findet Anwendung bei der temporären Sicherung von Baugruben und Grabenwänden. Die verwendeten Stoffe und Bauteile müssen den Anforderungen der DIN 4124 Baugruben und Gräben Böschungen, Verbau, Arbeitsraumbreiten entsprechen. Wird der Verbau wieder entfernt, gehört zur Leistung nicht das Liefern, sondern nur das Vorhalten der benötigten Bauteile und Stoffe mit Abtransport, Abladen, Lagern, Aufladen und Abtransportieren. Weichen die Bodenverhältnisse von der Beschreibung ab, sind gemeinsam mit dem Auftraggeber die notwendigen Maßnahmen zu bestimmen. Bei benachbarten Bauwerken, Leitungen, Kabeln, Dränen und Kanälen sind die Arbeiten mit der gebotenen Vorsicht auszuführen. Für gefährdete bauliche Anlagen sind entsprechende Schutz- und Sicherungsmaßnahmen vorzusehen. Dabei sind die Vorschriften der Eigentümer und sonstiger Weisungsbefugter zu beachten. Trifft man unvermutet auf Hindernisse, muss dies dem Auftraggeber unverzüglich mitgeteilt werden. Eventuell notwendige Maßnahmen sind Besondere Maßnahmen. 331

3 Herstellung von Baugruben und Gräben Gräben und Baugruben sind erst zu betreten, wenn die Wände ausreichend standsicher sind. Die Wände dürfen nicht ausgehöhlt werden. Überhänge sind unverzüglich abzutragen. Folgende Böschungswinkel dürfen nicht überschritten werden (ohne Nachweis der Standsicherheit): bei nichtbindigen oder weichen bindigen Böden: β = 45 bei mindestens steifen bindigen Böden: β = 60 bei Fels: β = 80 Für die Beurteilung der Konsistenz bindiger Böden sind Handversuche ausreichend. Voraussetzung: Straßenfahrzeuge, Baumaschinen und Baugeräte bis zu einem Gesamtgewicht von 12 t müssen einen Abstand von mindestens 1,00 m zwischen Außenkante Aufstandsfläche und Böschungskante einhalten. Schwere Straßenfahrzeuge, Baumaschinen und Baugeräte über 12 t bis 40 t Gesamtgewicht müssen einen Abstand von mindestens 2,00 m zwischen Außenkante Aufstandsfläche und Böschungskante einhalten. Verbaute Baugruben und Gräben Der obere Rand vom Verbau muss bei einer Tiefe bis einschließlich 2,00 m mindestens 0,05 m, bei einer Tiefe von mehr als 2,00 m mindestens 0,10 m über die Geländeroberfläche ragen. 332

4 Bei kleinen Baugruben und Gräben stehen folgende Möglichkeiten für den Verbau zur Verfügung: waagerechter Verbau senkrechter Verbau Grabenverbaugeräte Die Verkleidung der Wände muss vollflächig anliegen und bis zur Sohle reichen. Hohlräume zwischen Verkleidung und Grabenwand sind auszufüllen. Die Gurte und Brusthölzer (Aufrichter) müssen an den Kontaktflächen satt anliegen und gegen Herunterfallen und Verschieben gesichert werden. Sämtliche Teile des Verbaus sind regelmäßig zu prüfen und in einem ordnungsgemäßen Zustand zu halten. Bild 1: Verbauter Graben mit geböschtem Voraushub 333

5 Bild 2: Graben mit senkrechten Wänden Bild 3: Graben mit senkrechten Wänden und geböschten Kanten, mindestens steifer bindiger Boden 334

6 Bild 4: Teilweise verbauter Graben, mindestens steifer, bindiger Boden Grabenverbaugeräte Grabenverbaugeräte sichern die Grabenwände und bilden den fertigen Verbau. Es sind nur Grabenverbaugeräte zu verwenden, die geprüft sind von der Prüfstelle des Fachausschusses Tiefbau. Die Herstelleranleitung muss auf der Baustelle vorhanden sein. Grabenverbaugeräte dürfen nur bei Böden eingesetzt werden, bei denen ein Ausfließen auszuschließen ist. Gegebenenfalls sind weitere Maßnahmen erforderlich (z. B. Wasserhaltung). 335

7 Die Geräte dürfen nur in den Graben gestellt, nicht gezogen werden (Ausnahme Schleppboxen). Der Abstand der einzelnen Platten muss immer konstant bleiben. Es wird unterschieden zwischen dem Einstellverfahren und dem Absenkverfahren. Beim Einstellverfahren wird zunächst der Graben ausgeschachtet und anschließend werden die Verbaugeräte hineingestellt. Bedingungen: zeitweise standfester Boden Grabenwände verlaufen senkrecht konstante Grabenbreite über die Länge des Verbaugeräts die noch ungesicherten Grabenkanten dürfen nicht betreten und belastet werden der noch unverbaute Graben darf nicht betreten werden in Grabennähe dürfen keine Leitungen, Gebäude oder sonstige bauliche Anlagen vorhanden sein nur geringe Setzungen, Auflockerungen und Verschiebungen sind zu erwarten Vorübergehend standfest sind Böden, die während Ausschachtungsbeginn und Einbau der Verbaugeräte nur unwesentliche Nachbrüche vorweisen. Der Hohlraum zwischen Grabenwand und Geräteplatte ist vollständig zu verfüllen. Beim Absenkverfahren wird das Gerät abwechselnd mit dem Bodenaushub in den Boden gedrückt. Unterhalb der Gerätewände dürfen nicht mehr als 0,50 m Boden ausgehoben werden. 336

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