OKTOBER, der Oktober zeigt uns seine ganze Farbenvielfallt, ein Indian Summer. Am Bienenstand. Varroakontrolle
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- Ute Schulze
- vor 6 Jahren
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1 OKTOBER, der Oktober zeigt uns seine ganze Farbenvielfallt, ein Indian Summer. Die Blätter an Bäumen und Sträuchern verwandeln sich in buntes Herbstlaub. Die Natur und Tiere stellen sich auf kürzer werdende Tage und kühle Nächte ein. Die Sonnenstrahlen haben aber noch so viel Kraft, dass es die Bienen veranlasst noch einige Flugstunden zu unternehmen. Sie finden in den Herbstblumen der Astern und des Efeu den lebensnotwendigen Pollen, sowie mancherorts in den blühenden Senffeldern. Ist das intensive befliegen der Senffelder für die Bienen zu dieser Jahreszeit gut? Wir denken nicht. Die eigentlichen Winterbienen sollten sich nicht durch diesen Intensievflug frühzeitig abarbeiten und sich somit ihre Lebenserwartung verkürzen. Am Bienenstand Die Einfütterung ist beendet, die Futtereimer gesäubert und weggeräumt. Den Bienenvölkern sind gute Voraussetzungen für eine optimale Überwinterung gegeben. Unser Augenmerk richtet sich jetzt auf die Fluglöcher. Wenn am Tag die Bienen die wärmenden Sonnenstrahlen zum Ausfliegen nutzen, sollte es harmonisch sein. Eine Unruhe vor den Fluglöchern bedeutet nichts Gutes. Es kann eine Räuberei sein oder fremde ungebetene Gäste, die Wespen, stellen sich ein. Letztere versuchen jede Gelegenheit wahr zu nehmen um an das verlockende Süße zu kommen. Beobachten wir Drohnen am Flugloch, ist es ratsam die Ursache zu erkunden. Wenn beim Öffnen des Deckels ein brausen im Volk zu hören ist, dann ist es mit Sicherheit weisellos. Wir würden in so einem Fall einen Ableger aufsetzten und das Volk ist gerettet. Sollte sich aber herausstellen, dass das Volk drohnenbrütig ist, dann bleibt nur eine Handlung übrig, dieses Volk in angemessener Entfernung abzufegen. Die Flugbienen betteln sich beim Nachbarvolk ein und es wird wieder ruhiger am Stand. Bei dieser Aktion sollte aber trotzdem das Wetter nicht außer Acht gelassen werden. So schnell ist für den nächstjährigen Ableger Platz geschaffen worden. Wenn im Oktober die Nächte kälter werden, suchen die Mäuse ein warmes Nest, wo könnten sie es finden im Bienenkasten. Um ihnen den Zugang zum Kasteninneren zu versperren, legen wir Hölzer mit 6mm hohe Fluglochschlitze vor die Fluglöcher. Wenn diese Mauseschutzmaßnahme zu spät angebracht wird, kann es passieren, die Maus hat sich schon im Bienenkasten eingenistet. Dieses ist uns einmal passiert. Im Frühjahr waren einige Waben zu Schrot verarbeitet, die Bienen waren sehr reduziert und was holten wir da heraus, eine Ledermaus. Varroakontrolle 1 / 5
2 Als letzte Handlung am Bienenstand schieben wir die Windeln erneut unter die Bienenkästen. Diese sind schön gesäubert und von Wachstropfen befreit. Die Windeln zeigen uns vor allem, vom Herbst bis zum Frühjahr, wie es bei den Bienen mit der Varroatose bestellt ist. Im Oktober sind die Bienen noch nicht brutfrei. Die Milben haben sich in den warmen Zellen eingenistet und sind jetzt schwer zu bekämpfen. Für eine nochmalige Ameisensäurebehandlung, die diese Zellnester erreicht, sind die Außentemperaturen nicht gegeben (18 C). Die anderen zugelassenen Behandlungsmittel wie Oxalsäure oder Bienenwohl sind erst für die Winterbehandlung anzuwenden, dann sind die Völker brutfrei und die Milben werden direkt erfasst. Durch unsere ständige Milbenreduzierung während der Saison, ausschneiden der Baurahmen und des Wildbaues, haben wir ein gutes Gefühl nicht mit stark Varroa belasteten Bienenvölkern in den Winter zu gehen. Wachs einschmelzen Wir haben im Frühjahr die Altwaben im Sonnenwachsschmelzer eingeschmolzen, im Sommer wurden ständig die Baurahmen ausgeschnitten und ebenfalls eingeschmolzen, es sammelte sich viel Wachs an. Die handlichen Wachsblöcke kommen jetzt in einen großen Wachstopf mit Wasser, alles wird aufgekocht. Das heiße, flüssige Wachs wird anschließend durch ein Sieb in einen Eimer gegossen, wo es langsam abkühlen kann. Unten am Wachsblock sammelt sich etwas Schmutz, das muss entfernt werden. So entstehen schöne Wachsblöcke von 3 bis 5 kg, die im Frühjahr gegen Mittelwände getauscht werden und in der Vorweihnachtszeit zur Kerzenherstellung Verwendung finden. So hat alles seinen Kreislauf. Honigaufbereitung 2 / 5
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5 So vergeht der schöne Herbst mit seinem bunten Laub. Die Natur hat sich der Helligkeit des Tageslichtes angepasst, auch unsere Bienen haben sich auf den bevorstehenden Winter eingestellt. Wir müssen es wohl auch tun, sonst könnte es uns zu kalt werden. Was ist im Oktober zu tun - Letzte Arbeiten am Stand - Varroakontrolle - Wachs zusammen schmelzen - Honig aufbereiten und vermarkten 5 / 5
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