Sie haben durch Ihr langjähriges Engagement im Bereich der Kommunalpolitik und im Sport große Verdienste um die Gesellschaft erworben.

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1 Auszug aus der Rede von Herrn Staatssekretär David Langner anlässlich der Verleihung der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Herrn Udo Mülhausen, 77 Jahre, wohnhaft in Ettringen, am Freitag, 4. November 2016, Uhr, im Gemeindehaus Ettringen, Kreuzstraße 8, Ettringen ************************************************ Sehr geehrter Herr Mülhausen, Sie haben durch Ihr langjähriges Engagement im Bereich der Kommunalpolitik und im Sport große Verdienste um die Gesellschaft erworben. Ihre Ausbildung absolvierten Sie bei der Amtsverwaltung Niedermendig, wurden im Laufe Ihres Berufslebens Leiter des Ordnungsamtes und des Standesamtes der Verbandsgemeindeverwaltung Mendig und sind seit 2004 im Ruhestand. Seit über 50 Jahren sind Sie kommunalpolitisch engagiert. So gehörten Sie von 1964 bis 1968 und nochmals von 1974 bis 2014 dem

2 Ortsgemeinderat Ettringen an und waren insgesamt 15 Jahre Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion. Als erster urgewählter Ortsbürgermeister lenkten Sie von 1984 bis 2004 die Geschicke Ihrer Ortsgemeinde. Dabei setzten Sie sich immer für die Entwicklung der Ortsgemeinde Ettringen ein, erschlossen unter anderem viele Baugebiete und erhöhten die Attraktivität Ihrer Ortsgemeinde, was am Anstieg der Einwohnerzahl von 2300 auf 2891 Einwohner abzulesen war. Von 1970 bis 2004 waren Sie außerdem ununterbrochen Mitglied im Verbandsgemeinderat Mayen-Land/Vordereifel und zudem auf Kreisebene von 1986 bis 2009 Mitglied des Kreistages Mayen-Koblenz. Dort waren Sie in verschiedenen Ausschüssen und vertraten den Landkreis in Gremien wie beispielsweise in der Verbandsversammlung des Wasserversorgungszweckverbandes Maifeld-Eifel oder der Hauptversammlung des Landkreistages Rheinland-Pfalz. In Ihrer Amtszeit als Ortsbürgermeister haben Sie sich vor allem um die Restaurierung des Hochsimmer-Turmes, des Wahrzeichens von Ettringen, große Verdienste erworben. Der Turm war nach einem schweren Erdbeben im Jahr 1992 so stark beschädigt, dass er einzustürzen drohte und für die Öffentlichkeit gesperrt werden musste. Die Kosten für die Sanierung, die damals auf DM geschätzt wurden, konnten vom Eigentümer, dem Eifelverein Mayen, nicht aufgebracht werden. Auch die Gemeinde war zunächst nicht bereit, die Sanierung anzugehen. Mit großem Verhandlungsgeschick gelang es Ihnen, sehr geehrter Herr Mülhausen, den Betrag durch Zuschüsse des Landes und Privatspenden aufzubringen. Gleichzeitig ging der Turm in das Eigentum

3 der Gemeinde über und kann heute wieder von allen Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden. Außerdem ist die Historische Lay - Ettringer Lay zu nennen. Als Erster haben Sie erkannt, welche Möglichkeiten sich im Rahmen der Vulkanpark-Idee des Landeskreises Mayen-Koblenz ergeben könnten. Sie haben trotz erheblicher Bedenken im Gemeinderat und nach äußerst schwierigen Verhandlungen mit vielen Eigentümern, den ehemaligen Grubenbesitzern, Eigentum erworben und den Ausbau der Ettringer Lay vorangetrieben und zu einem Highlight im Vulkanpark-Projekt gemacht. Neben diesem herausragenden kommunalpolitischen Engagement sind Sie seit über 60 Jahren auch im Bereich des Sports ein Macher. Mit Leib und Seele dem Tischtennissport verschrieben wie es Herr Bürgermeister Heilmann in der Ordensanregung auf den Punkt brachte. Seit 1951 sind Sie Mitglied im Jugendsportverein 1900/26 Ettringen e.v., der üblicherweise JSV Ettringen genannt wird. Seither sind Sie dort aktiver Tischtennisspieler und haben verschiedene Tischtennismannschaften Ihres Vereins verstärkt. Dabei konnten Sie viele sportliche Erfolge mit der Mannschaft und im Einzel erzielen. So spielte die Mannschaft damals in der höchsten Spielklasse, der Landesliga, und später in der Verbandsliga. Bei Kreis- und Bezirksmeisterschaften konnten Sie viele Titel gewinnen. Ihr besonderes Augenmerk galt immer der Ausbildung von Kindern und Jugendlichen. Von 1974 bis 1984 leiteten Sie das Tischtennistraining in Ettringen absolvierten Sie eine Ausbildung zum Übungsleiter für Tischtennis und Breitensport und erwarben die entsprechende Lizenz.

4 Als besondere Herausforderung leiteten Sie mit großer Freude, wie mir berichtet wurde, das Kreiskadertraining mit Leistungszentrum für Schüler und Jugendliche von 1982 bis Schließlich waren Sie ab Verbandsschiedsrichter mit Schiedsrichtereinsätzen bis zur 1. Bundesliga. Als weiteres Hobby wurde mir das Funken genannt. Seit 1964 sind Sie lizenzierter Funkamateur und funken auch heute noch, wenn es Ihre knapp bemessene Zeit zulässt, weltweit mit Gleichgesinnten. Nicht unerwähnt lassen möchte ich Ihre Unterstützung bei einer Rettungsaktion für ein schwer erkranktes Kind in Afrika. Sie halfen bei der Beschaffung des notwendigen Medikamentes in Deutschland und Versendung mit dem Flugzeug nach Afrika, wodurch das Kind überleben konnte. Last but not least waren Sie sechs Jahre als Schöffe beim Amtsgericht in Mayen tätig. Sehr geehrter Herr Mülhausen, Ihr verdienstvolles Wirken hat unsere Ministerpräsidentin Malu Dreyer zum Anlass genommen, Sie dem Bundespräsidenten für die Verleihung des Verdienstordens vorzuschlagen. Ich freue mich, dass der Bundespräsident diesen Vorschlag aufgegriffen hat und Ihnen die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen hat. Nicht minder freue ich mich, dass ich Ihnen diese Auszeichnung heute im Kreise Ihrer Verwandten, Freunde und Vertreterinnen und Vertretern der

5 Politik und der Kommunen überreichen darf. Für Ihr herausragendes Engagement danke ich Ihnen und gratuliere Ihnen zu der besonderen Auszeichnung sehr herzlich. Gerne übermittle ich Ihnen auch die besten Grüße und Glückwünsche unserer Ministerin Sabine Bätzing- Lichtenthäler und des Chefs der Staatskanzlei, Herrn Staatssekretär Clemens Hoch, die Ihnen ebenfalls herzlich für Ihr geleistetes Engagement danken. Nun bitte ich Sie die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland entgegenzunehmen.