DIE RENTNER VON MORGEN: 5 TYPEN Studie des Sinus-Instituts im Auftrag der Initiative 7 Jahre länger
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- Leopold Baumann
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1 DIE RENTNER VON MORGEN: 5 TYPEN Studie des Sinus-Instituts im Auftrag der Initiative 7 Jahre länger
2 DIE ALTERSSTRATEGEN DIE ABENTEURER DIE ENGAGIERTEN DIE BESORGTEN DIE RELAXTEN
3 DIE ALTERSSTRATEGEN Wir haben 16 Bäume gesetzt in den letzten 12 Monaten. Und ja, die sind jetzt noch nicht groß. Aber in 10 bis 15 sind das Bäume. Und das ist so meine Vorstellung. Ich baue ein bisschen vor, dass ich später meine geliebte Streuobstwiese habe. Die Altersstrategen planen bewusst für ihren Ruhestand und freuen sich schon jetzt auf ihren letzten Arbeitstag, um danach entspannt und ohne Geldsorgen Versäumtes nachzuholen. Anteil an Gesamtbevölkerung: 12 % Selbstbild 2040: Die aktiven Planer mit gehobenen Ansprüchen und Nachholbedarf im Alter Verfügen schon heute über ein überdurchschnittliches Einkommen und sind für das Alter finanziell abgesichert bzw. arbeiten aktiv daran. Mit dem Alter beginnt für sie ein neuer Lebensabschnitt. Freuen sich darauf, weniger arbeiten zu dürfen und Dinge nachholen zu können. Sehen etwas Nachholbedarf im sozialen und gesundheitlichen Bereich. (Sehr) starke Optimisten: 17%, (sehr) starke Pessimisten: 26%
4 Einschätzung der eigenen Situation heute und im Alter von 75 : physisch und finanziell Der Altersstratege blickt vergleichsweise optimistisch auf seine geistige und pessimistisch auf seine körperliche Gesundheit. Seine finanzielle Situation heute und im Alter sieht er deutlich positiver als der Schnitt. DIE ALTERSSTRATEGEN: SOZIODEMOGRAFISCHE MERKMALE Einschätzung der eigenen Situation heute und im Alter von 75 : sozial Der Altersstratege schätzt seine soziale Einbindung schlechter ein als die Gesamtheit der Befragten. Er fühlt sich trotzdem glücklicher als der Schnitt. GEISTIGER ZUSTAND KONTAKT ZU FREUNDEN 94 % 91 % 58 % 53 % 60 % 53 % 47 % 34 % KÖRPERLICHER ZUSTAND 12 % 44 % HAUSHALTSNETTO-EINKOMMEN bis % bis % über % KONTAKT ZUR FAMILIE 64 % 70 % FINANZIELLE SITUATION GLÜCK 32 % 59 % Altersstrategen Gesamt BILDUNG Mittel 44 % 31 % 26 % Niedrig Hoch 50 % 43 % 62 % 59 % Altersstrategen Gesamt
5 DIE ABENTEURER Ich glaube nicht, dass wir alles, was uns interessiert, hinter uns haben bis wir 70 sind. Also von daher kann man immer wieder von vorne anfangen. Also ich glaube, reisen werden wir auf jeden Fall weiterhin. Die Abenteuer pflegen einen aktiven Lebensstil, den sie auch im Ruhestand fortsetzen möchten. Überdurchschnittlich oft sind sie gut gebildet und verdienen gut. Darum machen sie sich seltener Sorgen, obwohl sie kaum aktiv für das Alter planen. Anteil an Gesamtbevölkerung: 28 % Selbstbild 2040: Die Zukunftsentdecker Denken nicht in Lebensphasen sondern in fließenden Prozessen und Projekten. Denken wenig an das Alt-Sein und bereiten sich kaum aktiv vor, blicken aber dennoch selbstbewusst in die Zukunft. Möchten auch im fortgeschrittenen Alter Neues erleben und kennenlernen. Legen im Vergleich zu den anderen Typen weniger Wert auf familiäre Bande und distanzieren sich von klassischen Altersbildern. (Sehr) starke Optimisten: 24%, (sehr) starke Pessimisten: 11%
6 Einschätzung der eigenen Situation heute und im Alter von 75 : physisch und finanziell Der Abenteurer ist in jeder Hinsicht optimistischer als der Durchschnitt. Über die Hälfte rechnet mit (sehr) guter geistiger Gesundheit, ein Drittel mit (sehr) guter finanzieller Lage im Alter. DIE ABENTEURER: SOZIODEMOGRAFISCHE MERKMALE Einschätzung der eigenen Situation heute und im Alter von 75 : sozial Auch bei den Kontakten zur Freunden und Familien sind die meisten Abenteurer sehr optimistisch. In Summe blicken sie damit so positiv wie keine andere Gruppe auf das Alter. GEISTIGER ZUSTAND KONTAKT ZU FREUNDEN 94 % 91 % 55 % 62 % 60 % 53 % 47 % 51 % KÖRPERLICHER ZUSTAND HAUSHALTSNETTO-EINKOMMEN KONTAKT ZUR FAMILIE 21 % 61 % bis bis über % 40 % 40 % 55 % 70 % 70 % FINANZIELLE SITUATION GLÜCK 32 % 51 % BILDUNG Mittel 41 % 21 % Niedrig 50 % 43 % 68 % 59 % 38 % Abenteurer Gesamt Hoch Abenteurer Gesamt
7 DIE ENGAGIERTEN Ich freue mich schon auf meine Enkel, oder erst mal die Schwiegertöchter. Finde ich total spannend! Wenn ich ans Älterwerden denke, habe ich das Bild von so einem großen Frühstück mit der ganzen Familie. Für die Engagierten ist die Familie der Sicherheitsanker im Leben sowohl heute als auch im Rentenalter. Dieses soziales Netz gibt ihnen auch im Alter Sicherheit und Rückhalt. Anteil an Gesamtbevölkerung: 17 % Selbstbild 2040: Die Familienmenschen Wollen im Kreise der Familie alt werden und einen ruhigen Lebensabend verbringen. Nehmen es für selbstverständlich, ihre Familie auch im Alter zu unterstützen, erwarten aber umgekehrt auch von der Familie gepflegt zu werden, sollten sie im Alter Pflege benötigen. Unterscheiden stark zwischen Lebensphasen. Bereiten sich vor, aber haben Angst, dass die Vorsorge nicht ausreichend ist. (Sehr) starke Optimisten: 21%, (sehr) starke Pessimisten: 22%
8 Einschätzung der eigenen Situation heute und im Alter von 75 : physisch und finanziell Im Hinblick auf seine gesundheitliche und finanzielle Zukunft ist der Engagierte ein Durchschnittstyp. Der Anteil der Optimisten und Pessimisten in diesen Feldern bewegt sich nahe am Mittelwert. DIE ENGAGIERTEN: SOZIODEMOGRAFISCHE MERKMALE Einschätzung der eigenen Situation heute und im Alter von 75 : sozial Der Engagierte zeichnet sich vor allem durch extrem starke Sozialkontakte aus. Und er rechnet damit, diese auch im Alter erhalten zu können. Das macht ihn überdurchschnittlich zufrieden. GEISTIGER ZUSTAND KONTAKT ZU FREUNDEN 90 % 91 % 51 % 66 % 60 % 50 % 47 % KÖRPERLICHER ZUSTAND HAUSHALTSNETTO-EINKOMMEN KONTAKT ZUR FAMILIE 48 % bis bis über % 33 % 71 % 87 % 70 % FINANZIELLE SITUATION GLÜCK 40 % BILDUNG Mittel 38 % 31 % Niedrig 43 % 66 % 59 % 32 % Engagierte Gesamt Hoch Engagierte Gesamt
9 DIE BESORGTEN Bei mir läuft das später in Richtung Armutsgrenze. Ich sage nur, ich habe Panik davor, dass mir heute jetzt was passiert, wenn durch irgendeinen Unfall jetzt wirklich irgendwas wäre Die Besorgten blicken ihrer Zukunft in so gut wie in allen Aspekten pessimistisch entgegen. Dabei ist den meisten bewusst, dass sie selbst mehr tun müssten, um zum Beispiel im Alter Krankheiten vorzubeugen. Anteil an Gesamtbevölkerung: Selbstbild 2040: Die kämpfenden einfachen Leute Haben große Defizite bei der Vorsorge und sind sich dessen bewusst. Der Blick in die eigene Zukunft löst fast ausschließlich negative Gefühle aus. Sind körperlich und finanziell schon heute oft nicht gut aufgestellt, haben den größten Anteil an Personen mit nur niedriger Bildung. Haben Hoffnungen (vor allem bzgl. Familienleben) für den Ruhestand, aber stufen die Chancen für deren Erfüllung als sehr gering ein. (Sehr) starke Optimisten: 8%, (sehr) starke Pessimisten: 46%
10 Einschätzung der eigenen Situation heute und im Alter von 75 : physisch und finanziell In Sachen körperlicher Gesundheit und finanzieller Sicherheit sehen die Besorgten bei sich große Risiken. Gut 60 Prozent denken, dass es ihnen in diesen Bereichen später (sehr) schlecht gehen wird. DIE BESORGTEN: SOZIODEMOGRAFISCHE MERKMALE Einschätzung der eigenen Situation heute und im Alter von 75 : sozial Auch bei den sozialen Kontakten sind die Besorgten weniger optimistisch. Das Einsamkeitsrisiko ist etwa doppelt so hoch im Durchschnitt. Nur relativ wenige erwarten ein (sehr) glückliches Alter. GEISTIGER ZUSTAND KONTAKT ZU FREUNDEN 88 % 91 % 55 % 56 % 60 % 36 % 47 % 38 % KÖRPERLICHER ZUSTAND HAUSHALTSNETTO-EINKOMMEN KONTAKT ZUR FAMILIE 7 % 39 % bis bis über % 47 % 21 % 40 % 64 % 70 % FINANZIELLE SITUATION GLÜCK 10 % BILDUNG Mittel 36 % 37 % 27 % Niedrig Besorgte Gesamt Hoch Besorgte Gesamt 24 % 43 % 40 % 59 %
11 DIE RELAXTEN Ich bin ein Mensch, der denkt da jetzt gar nicht so an später und die Rente. Ich gehe so lange, wie es geht, und vielleicht sage ich dann, ups, jetzt bin ich schon in Rente. Die Relaxten leben voll in der Gegenwart und machen sich noch kaum Gedanken zu ihrem Ruhestand. Sie beabsichtigen, einfach das Beste aus dem zu machen, was kommt. Als einzige können sie sich auch gut vorstellen, in einem Seniorenheim zu leben. Anteil an Gesamtbevölkerung: 18 % Selbstbild 2040: Die Zukunftspragmatiker mit Verdrängungstendenzen Leben im Hier und Jetzt und denken wenig an die Zukunft. Sind in ihren Altersvorstellungen flexibel. Wollen alt werden im Kollektiv, beispielsweise in einer Alters-WG oder in einem Mehrgenerationenhaus. Können sich auch vorstellen, im Ruhestand (reduziert) weiter zu arbeiten. (Sehr) starke Optimisten: 20%, (sehr) starke Pessimisten 26%
12 Einschätzung der eigenen Situation heute und im Alter von 75 : physisch und finanziell Gesundheitlich haben die Relaxten eher durchschnittliche Erwartungen. Finanziell gibt es bei ihnen ein wenig mehr Optimisten, aber auch etwas mehr Pessimisten als im Mittel. GEISTIGER ZUSTAND DIE RELAXTEN: SOZIODEMOGRAFISCHE MERKMALE Einschätzung der eigenen Situation heute und im Alter von 75 : sozial Gut die Hälfte der Relaxten erwarten ein (sehr) glückliches Alter. Darunter stellen sie sich aber oft etwas anderes vor als die meisten. 80 Prozent von ihnen können sich zum Beispiel gut ein Leben im Seniorenheim vorstellen bei allen Befragten sind es nur 20 Prozent. KONTAKT ZU FREUNDEN 91 % 91 % 55 % 61 % 60 % 48 % 47 % 46 % KÖRPERLICHER ZUSTAND HAUSHALTSNETTO-EINKOMMEN KONTAKT ZUR FAMILIE 50 % bis bis über % % % 66 % 70 % FINANZIELLE SITUATION GLÜCK 27 % BILDUNG Mittel 38 % 33 % Niedrig 46 % 43 % 60 % 59 % 29 % Relaxte Gesamt Hoch Relaxte Gesamt
13 STUDIENDESIGN In einer empirischen Studie erforschte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.v. (GDV) gemeinsam mit dem SINUS-Institut, welche Einstellungen und Erwartungen die heute 40- bis 55-Jährigen von ihrem späteren Ruhestand haben. Der Fokus lag dabei auf der Verknüpfung des projizierten Selbstbildes als Rentner und den derzeitigen Lebensweisen und Vorsorgestrategien. Auf Basis dieser Untersuchungskomplexe wurde eine Typologie zu den Rentnern der Zukunft erstellt, die die unterschiedlichen Einstellungen zum Leben im Alter bündeln und eine Übersicht ermöglichen. Das SINUS-Institut hatte dazu ein Studiendesign entwickelt, welches aus zwei Modulen bestand: In einer qualitativen Pilotstudie wurden im September 2016 acht 90-minütige In-Home-Interviews geführt (ausgesteuert nach Lebenswelt-Segmenten). Ziel dieses Moduls war es, alle aus Sicht der Befragten relevanten Aspekte und Differenzierungen des Forschungsthemas kennen und verstehen zu lernen. Auf Basis der qualitativen Befunde wurde ein Fragebogen für eine 25-minütige standardisierte Online-Erhebung konzipiert. Zielgruppe dieser Befragung waren Personen im Alter von 40 bis 55, die in Deutschland leben. Die Befragung war bevölkerungsrepräsentative für Onliner nach Geschlecht, Alter und Bildung. Die Befragung fand im Oktober 2016 statt. WELCHER RENTNERTYP SIND SIE? TESTEN SIE ES HIER: 7jahrelaenger.de
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