Gebühren nicht vor 2006

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1 2. Februar 2005 Jahrgang 11 Ausgabe 44 kostenlos Gebühren nicht vor 2006 Pressestelle 2 Marrokanische Klänge aus der Uni Campus 5 Landet Bayern vor Haager Tribunal? Die Staatsregierung freut sich über das Karlsruher Urteil und kündigt offene Gespräche an Von Ulf Berlinger Auf die Enttäuschung folgte eine Überraschung: Der Freistaat darf nun nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 26. Januar Studienbeiträge erheben. Wider Erwarten hat die Staatsregierung aber kein fertiges Studiengebühren-Modell in der Schublade. Stattdessen kündigt Wissenschaftsminister Goppel an, Gespräche mit Studierenden, Hochschulen und Landtag zu führen. In Reden und Pressemitteilungen machte der Minister eindeutig klar, welchen Weg die bayerische Hochschulfinanzierung in naher Zukunft einschlagen wird: Höchstgrenze bei 1000 Euro im Jahr Erstens soll die gesetzliche Höchstgrenze für Beiträge bei 500 Euro liegen. Zweitens sollen die Gebühren niemanden von einem Studium abhalten. Und drittens: 100 Prozent der Erträge sollen den Studierenden zugute kommmen. Kein Cent der allgemeinen Studienbeiträge sollen in den allgemeinen Staatshaushalt fließen, so Goppel. Das sind also die Eckpunkte des bayerischen Gebührenmodells und gleichzeitig der Minimalkonsens fast aller Hochschulexperten. Konkretere Aussagen kann das Ministerium nach eigenen Angaben noch nicht treffen. Problematisch ist dabei, dass für Studierende unklar ist, wie sie an das Geld kommen sollen. Dafür gibt es verschiedene Vorschläge (siehe Artikel unten). Problematisch ist auch, dass die Studiengebühren die Spätgeburt einer Entscheidung aus den 70er Jahren sind: Aufgrund von Prognosen für sinkende Studierendenzahlen beschlossen Vertreter der Hochschulpolitik die Budgets der Unis konstant zu halten. Da die Studierendenzahl ständig stieg, müssen die Studierenden heute die Nachwehen in Form von Studienbeiträgen ertragen. In Bayern steigert sich das Budget des Wissenschaftsministeriums im Doppelhaushalt 2005/06 um 180 Millionen Euro. Trotzdem liegen auch in Bayern die Bildungsausgaben unter dem OECD- Durchschnitt. Hans-Dieter Rinkens, Präsident des deutschen Studentenwerks, führt einen weiteren Kritikpunkt der bisherigen Pläne für Studienbeiträge auf. Er sieht vor allem die Montage: OTTFRIED Der Gebührenbescheid wird auch alle Teilnehmer der Demos erreichen. Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse gefährdet: Erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, darf der Bund aktiv werden. Wenn als die Einführung von Studiengebühren in Zukunft jene negative Folgen haben sollte, die wir befürchten, müsste wieder der Bund regelnd eingreifen. Zudem ist noch nicht klar, wie Bafög als Bundesregelung und Studiengebühren als Landesregelung miteinander harmonieren. Müssen Studierende in Zukunft Darlehen und Kredit zurückzahlen? Aus dem Ministerium hört man nur, dass diese Angelegenheit kompliziert sei. Konkreter sind da schon die Pläne für das Innovationsbündnis Hochschule Der Pakt zwischen Hochschulen und Freistaat würde den Hochschulen Haushaltssicherheit bis 2008 bieten. Das bedeutet, dass die Gelder für die Hochschulen wenigstens bis 2008 konstant bleiben. Der Freistaat käme also der Forderung nach, dass die Studienbeiträge nicht in die Sanierung des Staatshaushalts fließen. Aber das hat seinen Preis: 10 Prozent der Studienbeiträge landen dann in einem Innovationsfonds. Damit könne man Maßnahmen, wie die Profilbildung, flexibel gestalten, so ein Ministeriumssprecher. Innovationsbündnis Hochschule 2008 Bleiben also doch nicht alle Einnahmen aus den Studiengebühren an den bayerischen Hochschulen? Staatsregierung und die CSU-Fraktion im bayerischen Landtag halten Wort, betonte Minister Goppel im Januar auf der Klausurtagung in Wildbad Kreuth. Eines ist auf jeden Fall sicher: Bei so vielen offenen Diskussionpunkten wird es ein vollständiges, ausgereiftes Gebührenmodell im nächsten Wintersemester noch nicht geben. Geldnot macht erfinderisch Bei der Erhebung von Studiengebühren können Politiker aller Länder sehr kreativ werden Wer schiebt denn da von hinten? Ein OTTFRIED-Redakteur war mittendrin im Gedränge der Rugby-Spieler. Welche Blessuren er davon getragen hat, lest ihr in unserem Sportteil auf Seite 8. Domscherge Bamberg total verstrahlt Sport Hussa, Holz und Siebmsa Kultur Götz gibt Gas: Comedy-Preis (sv) Bayern tritt für eine sozial verträgliche Erhebung von Studiengebühren ein, versicherte Wissenschaftsminister Goppel nach dem Karlsruher Urteilsspruch in der vergangenen Woche. Anders gesagt: Gebühren müssen so erhoben werden, dass sie alle zahlen und dennoch niemanden von einem Studium abhalten. Wie das aussehen wird, kann niemand genau sagen. Ein Blick ins Ausland und zu privaten Hochschulen hilft aber, zumal sich Landespolitiker gerne an diesen Modellen orientieren. Besonders beliebt unter Anhängern des bezahlten Studiums ist das australische Modell der nachlaufenden Studiengebühren. Der Staat legt das Geld aus und fordert es erst zurück, wenn die Absolventen ein bestimmtes Einkommen erreicht haben. Zuckerbrot und Peitsche Neuerdings zahlen die Studierenden unterschiedliche Beiträge Juristen knapp 4000 Euro, Pädagogen nur 2200 Euro. Ausnahmen gibt es keine, zahlen muss jeder. Auch die Briten führen ab dem kommenden Jahr nachlaufende Studiengebühren nach australischem Modell ein. Bei ihnen gilt das Prinzip von Zuckerbrot und Peitsche: Wer arm ist, muss nicht zahlen wenn er zügig zu einen Abschluss kommt. In den Niederlanden müssen alle Studierende ihre 1445 Euro pro Jahr direkt bezahlen. Unsere Nachbarn setzen wie die Briten auf Anreize: Studierende erhalten einen monatlichen Betrag von 230 Euro, falls sie ihr Studium termingerecht beenden. Zusätzlich erhalten die Hochschulen Zuschüsse, wenn ihre Studierenden schnell fertig werden. Folge: Studierende erreichen zeitig ihren Abschluss, Lehre und Betreuung haben sich durch die finanziellen Foto: Internet Auch in England finden Studierende keinen Gefallen an den Gebühren. Anreize an Universitäten verbessert. Eines haben alle drei gemeinsam: Der Staat hat infolge der Studiengebühren seine Zahlungen im Bildungsbereich gekürzt. Unterm Strich haben die Hochschulen weniger Geld als vor der Einführung. Gleichzeitig ist das Studieren immer teurer geworden: in Australien um bis zu 300 Prozent. Ein Hauptargument von Gebührengegner stimmt dagegen nicht: Durch Gebühren haben nicht weniger junge Menschen ein Studium begonnen. In England studiert mittlerweile jetzt fast jeder zweite eines Jahrgangs. In Österreich, wo 2001 Studiengebühren eingeführt wurden, gingen die Zahlen erst stark zurück und steigen mittlerweile wieder stetig an. Bleibt die Frage, wie sich die Gebühren-Modelle auch in Deutschland realisieren ließen. Deutsche Privatunis machen es vor, da sie auf die Beiträge ihrer Studierenden angewiesen sind. Die Zeppelin University (ZU) am Bodensee verlangt stolze 633 Euro im Monat. Vorfinanziert wird das Studium durch die Sparkasse Bodensee. Sie handelt mit jedem die Rückzahlung individuell aus und fordert erste Gelder erst ein Jahr nach dem Einstieg ins Berufsleben zurück. Nach Angaben der ZU stellen Gebühren kein Problem dar: Unser Ziel ist es, die Studierenden zu hoch qualifizierenden Führungskräften heranzubilden, betont die Privatuni auf ihrer Homepage. Die Absolventen würden so gut ausgebildet, dass zum Beispiel Euro für einen Bachelor schnell wieder verdient sind. Übrigens hat Bambergs Rektor Ruppert auf dem Dies academicus ähnliche Modelle angekündigt. Auch er habe schon mit dem Direktor der Sparkasse Bamberg über mögliche Finanzierungsmöglichkeiten nachlaufender Studiengebühren gesprochen. Wie diese aussehen werden, konnte er noch nicht sagen. Aber sozialverträglich sollen sie sein.

2 PR ESSESTELLE. Uni-Vox geht bald on Air Bambergs Studierende bekommen Internet-Radio Von Verena Rateike und Kira-Katharina Brück Was lange währt, wird endlich gut? Ab April geht Uni-Vox auf Sendung, das Bamberger Internet-Radio von Studenten für Studenten. Langer Vorlauf bis zur ersten Sendung sein, erklärt Klaus. Denn die Berichterstattungen sollen direkt aus der Uni kommen. Interne Sachen, Kontroversen, aktuelle Gesprächsthemen und das so objektiv wie möglich. Bewusstes Radio nennen die Macher ihr Vorhaben. Unser Publikum schaltet um 18 Uhr rein, weil es genau unsere Musik und unsere Beiträge hören will am besten zusammen mit Freunden und WG-Mitbewohnern, wünscht sich der Programmdirektor. Dreißig Mitglieder verteilen sich zur Zeit auf zehn Ressorts. In Moderation, Redaktion, PR, Musik, Technik und vielem mehr rund um das Medium Radio können sich engagierte Studierende üben. Am Ende der Mitarbeit wird den Beteiligten ein Zeugnis ausgestellt. Pluspunkt im Lebenslauf, urteilt Klaus, der seit 15 Jahren beim Radio arbeitet und unter anderem Programmchef bei Antenne Niedersachsen war. Wir finanzieren uns ausschließlich durch Werbung, erklärt die Nachrichten-Chefin Annika Bunse. Das eingenommene Geld diene allein dem Radio, um neue Geräte anzuschaffen. Marokko Cross-Over lässt Klaus Graf beben. Foto: privat Man könnte es eine schwere Geburt nennen: Zuerst wollten die ROTOS CARAMBA machen (OTTFRIED berichtete), dann war eine Zusammenarbeit mit feki.de geplant, und jetzt haben sich circa 30 radiobegeisterte Studierende gefunden, die mit Uni- Vox ab 11. April von 18 bis 20 Uhr auf Sendung gehen wollen. Klaus Graf ist Programmdirektor von Uni-Vox. Er möchte Musik spielen, die überrascht: Rock und Pop gemischt mit spanischen Sachen, zwischendurch Marokko Cross Over, verrät er. Der 38-jährige Archäologie-Student ist einer der neun Initiatoren von Uni-Vox. Der Name soll Programm sein: Wir wollen eine Stimme für die Studenten Pluspunkt im eigenen Lebenslauf Mit welchen Geldern das Bisherige angeschafft wurde, will sie nicht öffentlich sagen. Es wird aber einen Mitgliedsbeitrag geben, der pro Person bei 5 Euro liegt. Kurzgeschoren, gröhlend Politik-Professor Hans Rattinger über Rechtsradikalismus in Deutschland OTTFRIED: Aus welchen Gründen haben die Parteien an den Rändern des Parteienspektrums bei den Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen zulegen können? Rattinger: Keine der etablierten Parteien schafft es, sich einer Rhetorik zu bedienen, als würden sie Probleme wie die Arbeitslosigkeit schnell, radikal und entscheidend lösen können. In solchen Situationen geht es den Predigern der faktisch nicht machbaren, aber vielversprechend klingenden radikalen Lösungen immer gut. Die Unzufriedenheit wird in diesen Bundesländern einerseits durch eher DDR-nostalgische Kräfte befriedigt, auf der anderen Seite durch die jetzt wieder einmal in einer gewisssen Konjunktur stehenden extrem nationalistischen Kräfte. Mit dem Verschwinden der Probleme verschwinden auch in der Regel solche Parteien wieder. (hhh) Jetzt noch ein Verdauungskäffchen. Dieser Gedanke ist nach dem Essen den meisten schon gekommen. Und auch eine kalte Alternativmahlzeit war ein guter Grund zum Besuch der Uni-Cafeteria. Seit Kurzem steht man in der Innenstadt- Cafete ab 11 Uhr vor verschlossenem Rollo. Einzige Abhilfe: ein Kaffee-Automat. Was ist passiert? Gerüchten zufolge gibt es Pläne zur Schließung der Cafeteria. Das Würzburger Studentenwerk verwehrt sich, von Schließung könne keine Rede sein. Im Gegenteil: der Service solle sogar noch ausgebaut werden! Doch wozu dann die kurzen Öffnungszeiten? Und warum sitzt das Cafeten- Personal plötzlich unten an der Mensakasse? Weil der gewohnte Service wie bisher unrentabel geworden sei, so Oliver Olbort, Mensa-Zuständiger des Studentenwerkes. Die Frequentierung durch OTTFRIED: Einige Kommentatoren fanden es bedenklich, dass sich sehr viele junge Leute für die rechtsradikalen Parteien entschieden haben. Ist das eine neue Entwicklung? Foto: Internet Prof. Rattinger im feinen Zwirn Rattinger: Das war schon immer so. Man kann seit den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts für Deutschland im Prinzip sagen, dass bei radikalen Parteien grundsätzlich immer sehr viel mehr Männer zu finden sind. Es ist tendenziell ein deutlich geringeres Bildungsniveau festzustellen als im Gesamtelektorat. Und es sind immer sehr viel mehr Junge dabei. Die Bereitschaft zu sagen, jetzt geben wir den Parteien einen Denkzettel, ist unter jungen Leuten einfach viel größer. Was Gerüchte-Küche Cafeteria Studentenwerk dementiert angebliche Schließung der Innenstadt-Cafete Studierende sei zu gering und somit sowohl Personal- als auch Lebensmittelkosten nicht länger zu bezahlen. Gegen eine Komplettschließung der Cafeteria, wie sie der Verwaltungsrat Trotz des üppigen Angebots schlecht angenommen: die Cafete gerne sähe, wehre man sich bislang nach Kräften, der Betrieb müsse jedoch umstrukturiert werden. Ein Serviceausbau sei dies natürlich nicht; für kulinarische Trostpflaster habe man aber aber auch ein positives Signal ergibt, wenn man feststellt, dass das bei einem sehr großen Teil von ihnen nicht so bleiben wird. Natürlich bleibt ein kleiner harter Kern, der auch noch mit 40 kurzgeschoren, gröhlend und mit Runen geziert in der Gegend herumläuft. OTTFRIED: Bei den nächsten Wahlen wollen DVU und NPD ihre Kräfte bündeln. Welche Aussichten auf einen Wahlerfolg hat das? Rattinger: Das halte ich für extrem unrealistisch, dass wir fast zwei Jahre lang bis zur nächsten Bundestagswahl stabile Verhältnisse im rechten Lager haben. Außerdem hat die formale Mitgliedschaft in den rechten Parteien in den letzten Jahren eher abgenommen; die haben allesamt Mitgliederschwund. Wenn die NPD in einem großen Flächenstaat 400 Mitglieder auf die Beine bringt, dann ist das viel. Wir reden wirklich von Splitterparteien im wahrsten Sinne des Wortes. (ulf) Das ganze Interview: bereits gesorgt, zum Beispiel mit einem Automaten für neue Kaffeespezialitäten. An der Personalsituation wolle man auch künftig nichts ändern, nur müsse die Cafeteria-Bedienung jetzt auf zwei Hochzeiten tanzen. Man wünsche sich, so Olbort, zwar alte Verhältnisse zurück, doch die hohe Belastung der Mensa und die mäßige Nachfrage der Cafeteria sprächen dagegen. Die mittlerweile gute Sitte, Mensatassen zur eigenen Hausrat-Bereicherung einfach mitzunehmen (jede Tasse kostet die Uni 65 Cent!) tue da ein Übriges. Vorerst bleibt aber von Foto: hhh 8.30 Uhr bis 11 Uhr alles beim Alten, nach 11 bis Uhr gibt s unten ein verkleinertes Angebot. Noch ist das letzte Wort aber nicht gesprochen, und es liegt nun an den Studierenden selbst, ob das Café Closed zur Regel wird. Denkzettel (mas) Die Zeit läuft. Und zwar nur noch bis Freitag, 12. Februar. Dann endet nämlich die Rückmeldefrist für das Sommersemester. Wer auch künftig billig essen und wohnen möchte, sollte also schnell den Studentenwerksbeitrag, Verwaltungsgebühr und Semesterticket von 108 Euro überweisen. Hat man mal wieder den Original-Überweisungsträger verschlampt, findet man hier die Daten für die Überweisung. Empfänger: Otto-Friedrich-Universität, Konto: , Kreditinstitut: Sparkasse Bamberg, BLZ: Und wenn das Konto gerade mal wieder völlig leer ist, kann man das in der Fußgängerzone mühsam erbettelte Geld auch direkt bei der Studentenkanzlei der Universität abgeben. Dann bekommt man auch ein neues Datenkontrollblatt. OTT- FRIED wünscht euch allen ein schönes Sommersemester OTTFRIED, die Bamberger Studentenzeitung, erscheint zweimal im Semester, jeweils im Mai und im Juli bzw. im November und im Januar. Herausgeber und Redaktion verstehen OTTFRIED als unabhängiges Organ, das keiner Gruppierung oder Weltanschauung verpflichtet ist. Für namentlich gekennzeichnete Artikel übernimmt der Autor die Verantwortung. Herausgeber und Chefredakteur: Ulf Berlinger (ulf). Anzeigen: Julia Bockelmann (verantwortlich). Fotos und Montagen: siehe Nachweis. Layout und Redaktion: Marius Balaster (bal), Sven Becker (sv), Sandra Bleiner (san), Kira-Katharina Brück (kkb), Daniela Eichhorn (da), Marc Hohrath (hhh), Karoline Keßler (kk), Wolfgang Kraus (www), Steffen Meyer-Schwarzenberger (sms), Tho I M P R E S S U M. mas Müller (mas), Jana Ramm (ja), Björn Schimmeyer (bse), Kirsten Schlüter (kis), Anja Sötter (anj), Esther Stosch (sto), Lisa Suckert (süd). Mitarbeiter dieser Ausgabe: Julia Bofinger (jub), Barbara Forro (baf), Michael Kerler (mik), Isabel Plocher (ip), Verena Rateike (ena), Matthias Hermann (mhe), Konstantin Klein (kok). OTTFRIED, c/o Ulf Berlinger, Am Birkengraben 34, Bamberg Tel.: ottfried@ottfried.de OTTFRIED-Briefkästen: vor den Mensen in der Austraße und Feki.Druck: Meister-Druck Postfach Lichtenfels. Auflage: 2000 Stück

3 REPORTAGE. Essen wie Gott in Frankreich Allons enfants à Fronkraisch: Ersti-Integrationswochen im Nachbarland sind wirklich nichts für schwache Nerven Von Stefanie Hülle Irgendwann, im schönen Monat September, in einer lauen Nacht in Südfrankreich, geschah das Unfassbare. Um mich herum, man wird es nicht glauben, tanzten fünf splitternackte Franzosen. Vielleicht fragen sich jetzt einige: Mensch, wie komm ich da hin? Oder: Oh Gott, wie bist du entkommen? Hmm, noch etwas pastisbenebelt, dachte ich grinsend: bei meinem persönlichen Freundschaftsspiel Frankreich gegen Deutschland, da stünde es jetzt 1:0. Oder? Was für eine interessante Auslandserfahrung! Wie weit doch der Horizont durch intensive Kommunikation mit fremden Kulturen und gegenseitigen Austausch von äh... Wissen erweitert wird! Und ich mittendrin! Sehen wir weiter. Nach kurzer Verdunklung meines Horizontes ging dann aber glücklicherweise doch die Sonne, oder besser gesagt, ging mir ein Licht auf, und ich konnte mich unter schlecht artikulierten französischen Protestrufen auf den Heimweg machen. Doch nach einigen Minuten spürte ich etwas eigenartig Weiches an meiner Schulter: Faule Eier, Mehl und allerlei stinkendes Fischgetier flogen in meine Richtung. Was für ein Gefühl, ein stinkendes klebendes Ei an meiner Schulter! Ersti-Wochen à la Française! Die Arme, ein Alptraum, denkt ihr jetzt vielleicht. Ich, stinksauer, dachte nur: Frankreich vs. Deutschland? Pah, nee, Frankreich, du verlierst! Denn dieses Abenteuer im schönen Monat September war nur ein kleiner Ausschnitt aus meinem weekend d intégration, einer Art Erstsemester-Kennenlernwochende an der Ecole de Commerce (ESC) Montpellier. Wie an den meisten französischen Unis lassen da die frischgebackenen Studenten ein Wochenende lang in einer Ferienanlage mal so richtig die Sau raus, bevor sie ihr Studium beginnen. Und ich als Austauschstudentin müsse natürlich mit, um mal zu sehen, wie viel Spaß man mit der hiesigen Jugend so haben könne. Das sagte jedenfalls Mme LePerff, die verwirrte und gutgläubige Beauftragte für Austauschstudenten an der ESC. Wenn die wüsste! Also, wir rein in drei überfüllte Busse. Trillerpfeifende, springende und Pastis aus Feuerlöschern trinkende Insassen ertragen. Raus aus dem Bus, rein in die Ferienanlage und Spaß haben. Haha... Am besten beim Stierkampf in einer Arena mit echtem Stier und echten Studenten. Resultat: eine Fleischwunde bis zum blanken Knochen und ein spektakulärer Krankendiensteinsatz. Gibt das schon die rote Karte im Spiel Frankreich gegen Deutschland? Wohl nicht für den armen Stier, der konnte ja nun wirklich nichts dafür! Wer bis dahin noch nicht so richtig in Stimmung war, konnte dann aber spä- Der Tatort in der Ruhe vor dem Sturm: das idyllische Montpellier Attention! Pastis aus dem Feuerlöscher ckelten uns und unsere Paella angsterfüllt in die weiße Papiertischdecke ein. Mein spanischer Retter hatte einen kleinen Tintenfisch im Haar und schaute entsetzt auf die Hühnchenreste an meiner Stirn: Ob wir jemals unsere Heimat wiedersehen würden? Für mich stand fest: Platzverweis für alle und Punkt für Deutschland! Am nächsten Tag folgten weitere Programmhöhepunkte, von den älteren Studenten detailverliebt für uns Jüngere testens beim Abendbrot im großen Speisesaal voll auf seine Kosten kommen. Lauter werdende Schlachtrufe und das in Trance bringende Aufstampfen der Waffen, äh... des Bestecks, ließen mich schon Verdacht schöpfen. Doch nicht im Land der Haute Cuisine, züchtigte ich meine unfeinen Gedanken. Weiteressen, sagte ich mir, halt deine Nerven beisammen. Ein Hühnchenschenkel an meiner Stirn überzeugte mich dann aber als schlagkräftiges Argument vom Gegenteil. Ein grinsender Kommilitone hatte mich zur Zielscheibe seiner Wurfkünste auserkoren! Rudimentäre Jubellaute folgten. Der Krieg begann. Ich suchte noch fieberhaft nach neuerlernten Schimpfvokabeln in Landessprache, als ein spanischer Leidensgenosse schlagfertig schnell unter die Tische rief. Wir fanden Unterschlupf unter der großen Tischplatte. Und wigeplant: Unter anderem jene anfangs erwähnte Disco mit Pastis und lustig im Takt baumelnden Geschlechtsteilen. Ein gelungen inszenierter Spießrutenlauf für die ahnungslosen Spaziergänger mit allem, was die Küche so hergab, und eine gemütliche Nacht mit Besuchern, die auf den Dächern der Bungalows tanzten und ihren Berufswunsch Feuerwehrmann entdeckten. Eine Handvoll besorgter Pastistrinker sorgte nämlich für eine gemütliche Dusche der Schlafenden im Bett mit Feuerwehrschlauch und wohltemperiertem Wasser. Trotz allem musste ja für Hygiene und Sauberkeit gesorgt sein! Das ist mein erster Eindruck von einer Uni in Frankreich. Noch dazu von einer privaten Ecole de Commerce, an der so denkt man die neue Wirtschaftselite Frankreichs geschmiedet wird. Rehabilitation durch Drei-Gänge-Menü Jetzt, vier Monate nach dem Unfassbaren, kann ich von mir sagen: Ich bin rehabilitiert. Längst nicht alle Franzosen lassen ab einem bestimmten Promille-Level ihre Hüllen fallen und mit dem Menü à la carte wirft auch niemand im Restaurant. Ein Tipp also für alle Frankreich-Fans: versucht euch bloß nicht, durch ein Integrationswochenende integrieren zu lassen! Zum Kennenlernen wirklich netter und den üblichen mitteleuropäischen Verhaltensnormen entsprechenden Studienkollegen finden sich bessere Anlässe: beispielsweise die ausgezeichneten Mensen. Von der Auswahl, Reichhaltigkeit und Gemütlichkeit kann ein Bamberger Student nur träumen. Mein Lieblingsmenü: Vorspeise: Meeresfrüchtesalat, Hauptgang (!): Heilbutt an Paprika-Tomatengemüse mit Reis, Nachspeise: Crème brulée. Wahnsinn! Allerdings wird dem hungrigen Hirn auch erst einmal erhebliche Konzentration abverlangt. Ein Pisa-Testbeispiel in Frankreich könnte so lauten: Ein Erasmus-Student an der Uni Montpellier möchte sich ein Menü im Wert von 2,60 Euro mittels Essensmarke zusammenstellen. Hierfür hat er fünf Punkte zur Verfügung. Ein kleiner Salat kostet einen, ein großer zwei Punkte. Ist der Salat warm, sind drei Punkte fällig. Der Hauptgang macht ebenfalls drei Punkte, mit Beilage vier Punkte, Dessert und Fotos: privat Getränk je ein Punkt, Schokoriegel aber zwei Punkte. Wie erreicht er mit nur einem Versuch und in etwa drei Minuten Entscheidungszeit für den Durchgang genau fünf Punkte? Am Besten testet man einen der netten französischen Mit-Esser und knüpft nebenbei einen neuen Kontakt, zum Beispiel für das ebenfalls exzellente Studententheater. Bekanntschaften schloss ich auch in Arbeitsgruppen der Uni. Und lernte bei gemeinsamen Projekten, wie zum Beispiel einer Umfrage im Supermarkt Nach dem Kampf: Schlachtfeld Speisesaal Auchan, ein Stück französische Arbeitskultur kennen und lieben nach dem Motto: Erst mal Essen und einen Kaffee, danach sieht das Problem ganz anders aus. Überhaupt ist es so eine Sache mit der Arbeitsdisziplin im Nachbarland. In Ganztagsschulen werden die Absolventen der Kollegstufe auf eine harte Uni-Aufnahmeprüfung, den Concours, getrimmt. Auch später an den Universitäten ist der Lernstil nicht minder autoritär. Darauf wurde ich eines Morgens um acht Uhr in meiner ersten Marketing- Seminarstunde aufmerksam, als ich meinen Namen hörte. Tatsächlich! Der Professor rief mich auf, um mich einem Überraschungstest zu unterziehen. An die Tafel, ganz nach vorne, vor die Klasse! So etwas hatte ich seit der sechsten Klasse nicht mehr gemacht. In einer Welle von Schweißausbrüchen erklärte ich dem Dozenten in charmantestem Französisch die Grundbegriffe des Konsumentenverhaltens. Ich hoffte einfach, dass mein kleinmädchenhaftes Stottern irgendwie als niedlich durchging und mein Akzent in ihm alte prodeutsche Freundschaftsgefühle weckte. Wenn auch ganz, ganz tief drin in seinem Unterbewusstsein. Ganz unterbewusst mögen wir sie doch Doch, da war was, dieses Freundschaftsgefühl wachte auf. Wenn auch eher in Form von Respekt. Denn unser weit gereister und praxiserfahrener Professor, der einmal Marketingverantwortlicher für die Fußballweltmeisterschaft 1998 in Frankreich war, begann von deutschen Autos, Maschinen, Pünktlichkeit und dem dualen Ausbildungssystem zu schwärmen. Erleichtert nickte ich, bestätigte so oft wie möglich mit Oui! und hatte alsbald meine erste Note, begleitet von einem anerkennenden Kopfnicken des Professors. Ob das nun ein Opfer für die deutsch-französische Freundschaft war, mein lustiger Akzent oder tatsächlich meine Kursvorbereitung? Wer weiß. Zumindest die anfangs befürchteten großen Sprachprobleme an einer Uni im Ausland traten nicht ein. Man kommt zwar tatsächlich nur mit Französisch weiter, denn mit Englisch ist es nicht weit her, von Deutsch gar nicht zu sprechen. Ist aber auch gar nicht nötig, denn nach spätestens vier Wochen lernt man auch unbekannte Vokabeln durch Deutung der Gesichtszüge des Gesprächspartners, Stirnrunzeln oder einfach durch Nachfragen zu ergründen wenigstens schämt man sich nicht mehr dafür, weil die Deutschen dort sowieso als Sprachgenies gelten. Man versteht dann auch so langsam, was die nette Dame am Auskunftsschalter des SNCF sagt. Oder der Professor. Aber wozu hat man Mithörer im Audimax, die man fragen kann? Ich kann also nur sagen, eine ereignisreiche Zeit, mein Studium in Frankreich. Und manchmal gar nicht so fremd und weit weg von zu Hause, wie man denkt. Nach einiger Zeit regt man sich auch nicht mehr über das regelmäßig auftretende Chaos auf. Zu empfehlen ist unser Nachbarland für alle, die gern essen, feiern und keine Angst vor böse blickenden Sekretärinnen haben. Ich jedenfalls möchte dieses Land nicht mehr missen. Deutschland vs. Frankreich: unentschieden!

4 CAMPUS. Kampfmittel Information Die neuen studentischen Senatoren Lisa Badum und Thomas Lörner im Gespräch mit OTTFRIED OTTFRIED: Ihr habt euch beide im Einflussmöglichkeiten auf Entscheidungen vergangenen Wahlkampf für mehr Demokratie und Transparenz eingesetzt. Viele können mit solch abstrakten Begriffen wenig anfangen. Was meint ihr genau damit? Lisa: Uns ist ein verstärkter Informationsfluss wichtig. Leider dürfen in Bayern der Unis. Letztlich bedeu- tet mehr Demokratie auch, dass wichtige Entscheidungen wieder im Senat getroffen werden und nicht in der Erweiterten Hochschulleitung, wo keine Studenten oder Leute aus dem Mittelbau vertreten sind. die Studierenden wenig mitent- OTTFRIED: Studierendenvertreter scheiden und sind per Gesetz in Gremien unterbesetzt. Information ist deswegen unser wichtigstes Kampfmittel. Thomas: Bislang herrscht in Bezug auf die Weitergabe von Informationen aus haben sich vehement gegen Studiengebühren und Sparmaßnahmen an Unis eingesetzt. Dennoch ist beides nicht aufzuhalten. Habt ihr überhaupt Einfluss auf solche Entscheidungen? der erweiterten Thomas: Das ist Hochschulleitung ein echtes Problem. ein Ungleichgewicht. Es ist schwer, auf Während die Dekane an der Feki gesprächsbereit sind, zeigen sich ihre Kollegen in der Innenstadt hohe politische E- benen wie die Ministerien Einfluss zu nehmen. Um etwas zu erreichen, müsssen wir öffentlichen schweigsam. Es Druck aufbauen. muss gewährleistet werden, dass der Informationsfluss an allen Fakultäten Deshalb organisieren wir uns in Netzwerken, über die wir uns landesweit funktio- austauschen und niert. Darüber Veranstaltungen werden wir mit Senatorin Lisa Badum Fotos: sv wie die Demo am dem Rektor reden. Gabelmann organisieren. Für mich bedeutet mehr Demokratie auch die Einführung der Verfassten Studierendenschaft. Durch sie hätten So können wir auf uns auf- merksam machen. Lisa: Viele Studierende haben resigniert Studierende mehr institutionelle und denken, dass sie nichts errei- Politiker-Praktika (mik) Möchtest du Bundeskanzler werden? Kaum ein Student der Politikwissenschaft bleibt von dieser Frage verschont. Aber selten sind die Berufsvorstellungen unter angehenden Politologen viel konkreter. Schon die Suche nach Praktika bereitet oft Probleme. Das neue Info-System praktipol des Vereins der Bamberger Absolventen der Politikwissenschaft (BAD e.v.) versucht da zu helfen. Die Sammlung von Praktikumsberichten zeigt nicht nur die Breite des Berufsfeldes für Politikwissenschaftler auf, sondern verweist auch auf Ansprechpartner und gibt Auskunft über Entlohnung sowie Arbeitszeiten. Acht Wochen Pflichtpraktikum sieht die Prüfungsordnung der Politologen vor. Wer bis Ende des zwölften Semesters keine Praktikumsbescheinigung eingereicht hat, wird exmatrikuliert. Solche Fälle gibt es hin und wieder tatsächlich, berichtet Roland Abold, Vorsitzender des Vereins. Nicht nur hier soll praktipol helfen. Startschuss ist Mitte Februar. Bisher umfasst die Datei zehn umfangreiche Berichte, doch das Angebot soll schnell wachsen. Nutzen können die Internet- Seite alle Mitglieder des Vereins mit einem Passwort; für Studierende ist die Mitgliedschaft kostenlos. praktipol findet man auf der Homepage des Vereins unter der Internetadresse chen können. Aber dem ist nicht so. Studierende sind eine Lobby, die sich artikulieren kann. Es geht nicht um Sachzwänge, sondern um die Durchsetzung Seminare ausfallen. Wir halten immer Kontakt zu den Verantwortlichen. Letzter Erfolg war ein neues Gebäude für die Fakultät GGeo. Bei der Frage von Interessen. Schon 97 wur- der Innenstadt-Cafete hat der den Studiengebühren gekippt. Es gibt Sprecherrat viel unternommen und das also keinen Studentenwerk hat Automatismus zugesichert, dass sie in der Politik. dauerhaft erhalten Zusammen bleibt. können wir OTTFRIED: In wenigen viel erreichen. Wochen gibt OTTFRIED: die Mittelstraß- Mit dem Mensabau Kommission zur an der Profilbildung bay- Feki wurde erischer Universitäten noch nicht begonnen, ihre Ergebnisse seit bekannt. Angeblich längerem geistern Gerüchte wird über eine Zusammenlegung der durch die Uni Bamberg mit Innenstadt, die Erlangen diskutiert. Cafete würde Müssen wir Angst Senator Thomas Lörner ganz geschlossen. haben um unsere Sind das nicht konkrete Themen, bei denen ihr wirklich etwas bewirken könntet? Thomas: Das machen wir ja. Wir Universität? Lisa: Die Zusammenlegung, auch der Verwaltung, ist aus meiner Sicht kein Thema. Der Rektor selbst bezeichnet konnten erreichen, dass das diese Diskussion als Gespensterdebatte. Hochzeitshaus renoviert wurde. Der Bau der Feki-Mensa ist wie alle anderen Trotzdem werden wir im Senat genau hinhören. Es ist gut, dass wir uns als Bauvorhaben der Uni ein studentische Senatoren politisch nahe Finanzproblem, an allen Ecken fehlt das Geld. Im Moment gilt die Devise: Köpfe statt Beton. Lieber bleibt ein stehen und stark miteinander kooperieren. OTTFRIED: Lisa, Thomas, vielen Bauvorhaben auf der Strecke als dass Dank für das Gespräch. (sv) (sv) Der Weg zum Haus des Bürgermeisters verläuft gespenstig ruhig. Die Gruppe Journalisten schiebt sich zusammen wie eine bedrohte Herde Büffel in der Savanne. Plötzlich rattert von irgendwo ein Maschinengewehr. Orientierungslos rennen die Berichterstatter durcheinander, verlassen den befestigten Fußweg und geraten prompt in eine Minenfalle. Statt einer tödlichen Explosion entzündet sich nur eine rot leuchtende Attrappe. Die Aufregung der Journalisten legt sich langsam. Denn zum Glück ist die Gruppe nicht irgendwo im Irak, sondern bei der Bundeswehr in Hammelburg. Diese bereitet dort viermal jährlich Journalisten auf Einsätze in Krisengebieten vor. Schwerpunkt des einwöchigen Lehrgangs ist die Aufklärung über Risiken in Einsatzgebieten sowie die Vermittlung von Verhaltensweisen in Gefahrensituationen, berichtet Hauptmann Matthias Reichel, der für die Betreuung der Journalisten zuständig ist. Anfang Dezember dürfen Bamberger KoWi-Studenten im Rahmen der Übung Kriegsreportage einen Tag lang 16 Journalisten nach Hammelburg begleiten, um ihre Erfahrungen im Anschluss in einer Reportage zu verarbeiten. In einem verlassenen Dorf ist es ihre Aufgabe, den Bürgermeister eines vom Bürgerkrieg betroffenen Ortes zu interviewen. Immer wieder gerät die Gruppe unter Platzpatronenbeschuss oder muss Übungsgranaten ausweichen. Bundeswehrsoldaten geben Anweisungen, wie die Journalisten im jederzeit möglichen Ernstfall reagieren sollten. Wie tückisch Minen und Sprengfallen platziert werden können, lernen die Studierenden und Journalisten in einem verlassenen Haus. Ob Bomben in Zigarettenschachteln, unter Stufen oder Teppichen dem Erfindergeist der Erbauer ist keine Grenze gesetzt. Richtig mulmig wird es den Nachwuchs-Reportern bei der Station im freien Gelände. Beim Marsch zu einem Gefechtsgraben setzt Maschinengewehr- und Kanonenfeuer ein. Über den Köpfen fliegen mit 1000 Metern pro Sekunde Platzpatronen vorbei. Der erfahrene Kriegsreporter Franz-Josef Hutsch stoppt im Laufe des Tages immer wieder die Simulationen und verknüpft sie mit Berichten aus Kriegseinsätzen. Ob der TV-Helm tatsächlich schützt? Er trägt als Einziger nicht die von der Bundeswehr ausgegebenen Tarnanzüge, sondern hat sich seine eigene Schutzweste und einen weißen Helm mit schwarzer Aufschrift TV mitgebracht. Hutsch macht die Herausforderungen beim Einsatz im Krisengebiet lebendig: Bagdad vor zwei Jahren: So ein Höllenlärm rund um die Uhr und ihr müsst recherchieren, Interviews führen. Immer sitzt euch der Chef vom Dienst im Nacken und will Berichte sehen. Sex und Kirche (kok) Schließen sich Moral, Liebe, Glaube und Lust gegenseitig aus? Die Katholische Hochschulgemeinde Bamberg (KHG) lud zur Klärung die Tübinger Moraltheologin Dr. Regina Ammicht-Quinn zu einem Vortrag ein. Wie kann Sexualität richtig aussehen? Die Studien der Schöpfungslehre betonten, dass in der jüdisch-christlichen Welt die Zweigeschlechtlichkeit des Menschen seit Anfang an bestehe und keine Folge der Ursünde sei, so Ammicht-Quinn. Im Neuen Testament zeigt Jesus eine zeituntypische Unbefangenheit im Umgang mit sündigen Frauen. Trotzdem sei es zu einer moralischen Abwertung gekommen, deren Ursache der Einfluss römischer Medizin und römischen Rechts ist. Die katholische Kirche hält am Diskurs zwischen Sünde und Liebe fest. Grund genug für die Theologin, die kirchliche Lehrmeinung unter die Lupe zu nehmen. In der Enzyklika Humanae vitae gibt die Kirche der partnerschaftlichen Liebe den Vorrang vor dem Ehezweck der Fortpflanzung. Diese Liebe ist ganzheitlich, endgültig und fruchtbar, sagte Ammicht-Quinn. Nur wie lässt sich diese Sexualmoral heute gerade für Jugendliche umsetzen? Früher gab es eine feste Ordnung, heute fragt sich die Jugend hinsichtlich Partnerschaft und Sex: Wie soll ich sein? Was kann ich tun?. Mit Blick auf diese Zweifel resümierte die Theologin: Sexualität ist keine Ware, sondern ein Geschenk. Sie ist kein Machtmittel, sondern Macht. Und sie ist keine Sportart, sondern ein Mysterium. Mit Bomben und Gewehren Die Bundeswehr bereitet in Hammelburg Journalisten auf Einsätze im Kriegsgebiet vor Vom Bus ab in den Graben: Sven und Kira unter Beschuss in Hammelburg Zum Abschluss dieser Station werden einige Sprengsätze gezündet. Die Journalisten und Studierenden sitzen in einem Graben, während Pioniere die Bomben scharf machen. Die stärkste Ladung hat die Sprengkraft einer Panzermine und sorgt nach der Zündung für einen dumpfen Knall, der urplötzlich zusammenzucken und Lunge und Zwerchfell beben lässt trotz immerhin einhundert Metern Entfernung. Bei der anschließenden Waffenschau am Waldrand erklären die Foto: privat Soldaten bereitwillig die Funktionsweise ihrer verschiedenen Gewehre und Pistolen. An Mann und Material spart die Bundeswehr während des ganzen Tages nicht. Offensichtlich ist der Lehrgang auch ein PR-Termin für die Bundeswehr. Dennoch die Journalisten zeigen sich in Gesprächen sehr zufrieden mit der Veranstaltung. Die Basiseinweisung hätte meinem Team und mir bei den Dreharbeiten im Irak sehr geholfen, meint Thomas Lenk, der am Tigris einen Dokumentarfilm über Krankenhäuser drehte. Wer sich auch einmal von der Bundeswehr in Hammelburg auf den Ernstfall vorbereiten lassen möchte, kann sich an die Berufsgenossenschaft Druck und Papierverarbeitung wenden unter der. -Adresse: de. Die Reportage, die den Kursteilnehmern am besten gefällt, wird demnächst auf der Homepage der Universität veröffentlicht.

5 Von Sven Becker Seit vielen Jahren sind die sechs Katholisch-Theologischen Fakultäten (KTheo) dem bayerischen Rechnungshof ein Dorn im Auge: Immer weniger Studierende stünden zu vielen Fakultäten gegenüber. Die bisherigen Kürzungen reichten nicht aus. Schließungen kleinerer Fakultäten, wie die in Bamberg, müssten her. Auch die bayerischen Hochschulrektoren forderten Ende 2003 die Aufgabe von drei KTheos. Rechtlich keine Schließung möglich Rein rechtlich muss sich niemand Sorgen machen um die älteste Fakultät der Uni Bamberg. Seit 1924 sind alle bayerischen Regierungen völkerrechtlich verpflichtet, die sechs Katholisch- Theologischen Fakultäten des Freistaats zu erhalten. Hintergrund des Zwangs ist ein Konkordat zwischen dem Vatikan und Bayern. In Artikel drei, Absatz eins des Vertrags sind die Namen der sechs Hochschulen aufgelistet, die eine Fakultät Katholische Theologie haben müssen. Das Konkordat ist ein Staatsvertrag. Eine Verletzung käme einem Völkerrechtsbruch gleich, der theoretisch vor dem Internationalen Gerichtshof landen könnte, sagt Alfred Hierold, Professor für Kirchenrecht an der Uni Bamberg. Dazu würde es aber nach Meinung des CAMPUS. Kein Völkerrechtsbruch Fakultäten der Katholischen Theologie bleiben in Bayern erhalten, die Bamberger ist aber gefährdet (anj) Aktueller könnte die Diskussion kaum sein. Am 26. Januar lud AIESEC zu einer Podiumsdiskussion zum Thema Integration und deutsche Leitkultur ein. Zu Auseinandersetzungen kam es bereits im Vorfeld: Als Rektor der Universität wurde Professor Godehard Ruppert aufgefordert, den Bezirksvorsitzenden der Republikaner, Franz Novke, auszuladen. Da aber nicht die Universität, sondern die anerkannte Hoch- Professor Heckmann (Professor für Soziologie und Leiter des europäischen Forums für Migrationsstudien), Mitra Sharfi-Neystanak als Mitglied des Ausländerbeirats Bamberg und Klaus Stieringer vom Stadtmarketing Bamberg teil. Als zentralen Punkt nannte Professor Heckmann das demographische Problem: Wir sind angewiesen auf Einwanderung, um den Bevölkerungsschwund ausgleichen zu können. Das Problem Theologen nicht kommen; weder der Vatikan noch der Freistaat wären an einer solchen Entwicklung interessiert. Um eine Fakultät zu schließen, müsse das Konkordat geändert werden, was vom Vatikan aber nicht zu erwarten sei. Deshalb würden seit längerem Verhandlungen über Alternativen geführt. Eine Möglichkeit: Fakultäten würden auf vier Lehrstühle verkleinert und ausschließlich für die Lehrerausbildung genutzt. Formell spräche man dann noch von Fakultäten das Konkordat bliebe also unberührt. In Bamberg waren im Wintersemester 2003/04 nur 179 Studierende für Katholische Theologie eingeschrieben. Die Fakultät gehört deshalb zu den möglichen Kandidaten der Umbildung. Dies gilt umso mehr, seit die Erzdiözese Bamberg letztes Jahr beschlossen hat, keine Pastoralreferenten mehr einzustellen. Vielen Studierenden im Diplom-Studiengang fehlt nun die Perspektive. Die Folgen sind schon innerhalb eines Jahres sichtbar geworden: Ihre Anzahl ist gesunken, während deutlich mehr Lehramtsstudierende immatrikuliert sind. Frischer Wind für die Theologie Die Fakultät versucht nun, auf anderen Wegen ihre Attraktivität zu steigern. Wir haben den Zwang zur Veränderung erkannt und erarbeiten intensiv ein neues Profil, meint Dekan Professor Heinz-Günther Schöttler. Deshalb habe die Fakultät ein Graduiertenkolleg eingerichtet und beschreitet mit dem Master-Studiengang Interreligious Studies fakultätsübergreifende Wege. Der Studiengang sei nicht-konsekutiv, könne also von Studierenden verschiedener Fächer belegt werden. Schöttler stellt fest: Ich sehe nicht Schwarz für - den Standort Bamberg. Wir müssen ein klares Profil zu den großen Standorten bieten. Mit innovativen Studiengängen Fotos: Internet und Schwierige Integration Diskussion um deutsche Leitkultur Republikaner wieder ausgeladen Nicht nur kulinarisch eine Bereicherung: Immigranten schulgruppe als Veranstalter fungierte, hätte Ruppert ihn laut einer Information der Hochschul-Pressestelle nicht ausladen können gewollt hätte er das mit Berufung auf die freie Meinungsäußerung sowieso nicht. Statt dessen hat sich AIESEC dann selbst dazu entschlossen, Novke auszuladen. Dazu Kristina Stegner von AIESEC: Der Vertreter der Grünen wäre nicht gekommen, wenn Herr Novke an der Diskussion teilgenommen hätte. Wir wünschten uns eine Diskussion, an der alle beteiligt sind. Neben Vertretern von CSU, SPD und den Grünen nahmen Der Papst vor den IGH-Richtern Foto: Internet ist, dass sich die Migranten in einer Gesellschaft, die sich zur Wissensgesellschaft entwickelt, häufig auf einem geringeren Qualifikationslevel befinden, so Heckmann. Für Mitra Sharfi-Neystanak ist die unterdurchschnittliche Bildung ausländischer Jugendlicher alarmierend, was sie auf mangelnde Förderung ausländischer Mitbürger in Deutschland zurückführt. Der mangelnde Kontakt zwischen den Kulturen ist für sie ein Resultat verfehlter Einwanderungspolitik: Ich vermisse ein Konzept zur Einwanderung. Sie forderte außerdem die Suche nach gemeinsamen Werten in der Diskussion um Leitkultur, anstatt Kampfkulissen aufzubauen. Der Begriff Parallelgesellschaft wird in Deutschland schon ein bisschen verbissen gesehen. Wir müssen lernen, andere Kulturen bei uns zu akzeptieren. Auch Klaus Stieringer betonte die multinationale Kultur und warnte vor irrationalen Ängsten. Heinz Kuntke von der SPD kann mit dem Begriff Leitkultur nichts anfangen. Er beobachte in seiner Berufspraxis auch Problemgebiete in Bamberg. Dort komme es zu Spannungen zwischen Bevölkerungsgruppen aufgrund mangelnder Integration. In einem Punkt waren sich alle Teilnehmer einig. Um eine bessere Integration von Einwanderern zu ermöglichen, seien eine gezielte Sprachförderung und mehr Kontakt untereinander nötig, weshalb politische und wirtschaftliche Partizipationsmöglichkeiten den Migranten besonders wichtig seien. Wunsch und Wirklichkeit klaffen manchmal weit auseinander. Darauf wurden die Politiker aus dem Publikum hingewiesen: Dem Bedürfnis nach höher qualifizierten Einwanderern steht die mangelnde Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse in Deutschland gegenüber. Für AIESEC war diese Veranstaltung ein voller Erfolg: Wir sind sehr froh, dass so viele gekommen sind; damit hätten wir nicht gerechnet, so Kristina Stegner. Dass Franz Novke und seine Parteifreunde anscheinend doch im Publikum saßen, hat die Veranstaltung nicht weiter gestört: Wir hätten gern vieles anders gehabt, aber dafür ist es sehr gut gelaufen. Es kamen viele intelligente Fragen aus dem Publikum. Fazit: Keine echten Konfrontationen, dafür aber ein konstruktives Gespräch. Alltag in der KTheo: keiner da Forschungsprogrammen außerhalb der Pastoralberufe können wir die Bachelor-Master-Umstellung zu unseren Gunsten nutzen. Ob Bamberg dauerhaft die Chance dazu erhält, ist fraglich. Das Ministerium will den Erhalt der Bamberger KTheo nicht bestätigen. Wir verhandeln mit dem Heiligen Stuhl über die Zukunft aller bayerischen Fakultäten Katholische Theologie. Erste Ergebnisse kommen im Frühjahr; bis dahin haben wir strenge Vertraulichkeit vereinbart, berichtet Stefan Scherg, zuständiger Referent in München. Germanistik in der Praxis Literarisch-journalistische Fahrt nach Frankfurt (kis) Mittwoch, 8. Dezember. 20 Bamberger Germanisten suchen den Beate- Uhse-Laden in Frankfurt. Oder besser gesagt: die darüber liegenden Räume, die der Schöffling-Verlag sein Eigen nennt. Rainer Vollmar, einer der acht Mitarbeiter, ist im Bereich Marketing und Vertrieb tätig. Er erzählt uns von seinem kleinen, aber unabhängigen Verlag: 20 bis 25 Bücher werden hier im Jahr verlegt. Zum Vergleich: Der Heyne-Verlag bringt in einem Monat etwa dreimal so viele Bücher auf den Markt. Dafür legen wir großen Wert auf die Autorenpflege, meint Vollmar. Die bekannteste Autorin von Schöffling ist Juli Zeh. Nach ihrem preisgekrönten Debütroman Adler und Engel (2001) wurde jetzt ihr neuer Roman Spieltrieb veröffentlicht. Wer entscheidet eigentlich, ob ein Manuskript taugt oder nicht? Für Rainer Vollmar ist das ganz einfach: Man braucht nur zwei funktionierende Augen. Nach den ersten vier Sätzen weiß man, ob das was wird oder nicht. Es ist erstaunlich, aus was manche Leute Bücher gemacht haben wollen! Diese Erfahrungen werden auch Bamberger Studierende bald machen können. Ab Subkulturen (kok) Ob Kopftuch oder Minirock: Das Auftreten Türkischstämmiger in Deutschland ist unterschiedlich. Beim Bayerischen Orientkolloquium stellte der Sozialanthropologe Werner Schiffauer die Ausbildung und Entwicklung türkischer Subkultur seit den 60er-Jahren dar. In der Anonymität deutscher Großstädte kam es zur Polarisation. Während für einige der Glaube an Bedeutung verlor, stellte die neue Freiheit für die meisten eine Katastrophe dar. Keine Kontrollinstanz, wie vorher die Dorfgemeinschaft, hat mehr auf die Migranten geschaut. Diese mussten befürchten, in der Fremde verloren zu gehen, erklärte Schiffauer. Daneben sei es zu einem Sinnverlust gekommen: Die Alten fragten sich, ob es sich gelohnt habe, das Heimatland dem kalten Deutschland zu opfern. Dies förderte eine neue Frömmigkeit: Die Moschee als sozialer Treffpunkt habe wieder Gemeinschaftsgefühl aufkommen lassen. Die zweite Generation sehe die BRD nun als ihre Heimat an. Getrübt werde dies jedoch durch das Misstrauen gegenüber Ausländern im öffentlichen Diskurs. Aus dieser Spannung heraus kam es zur Ausbildung dreier Positionen: Der Weg der liberalen, kulturmuslimischen Fraktion stehe im Gegensatz zur orthodoxen, wertkonservativen Gruppe, die selbst wiederum anfällig sei für die Haltungen der Ultrakonservativen. Durch diesen Separatismus würden langfristig Chancen verspielt, wie die Ausübung der Religion in einem fremden Land, aber auch die Integration. März, wenn der Verlag größere Räume bezogen hat, dürfen Praktikanten hier Einblick in den Literaturmarkt erhalten. Nach der Mittagspause geht es zur nächsten Station von Germanistik in der Praxis, der Redaktion der FAZ. Hier werden wir in einen Konferenzraum geschoben und sehen einen Marketingfilm der Zeitung. Im Anschluss beantwortet Richard Kämmerlings von der Feuilleton-Redaktion unsere Fragen. Der Kreis schließt sich, als der FAZ-Redakteur ungefragt Schöffling als interessanten Verlag lobt. Und wir loben uns die anschließende Führung durch die Druckerei. Nach fast zwei Stunden wissen wir, wie das Offset- Druckverfahren funktioniert. Die riesigen Papierrollen von 20 km Länge reichen gerade mal für 25 Minuten Druckzeit! Kilometerlang schlängeln sich die halbfertigen Ausgaben an der Rotationsmaschine durch die Hallen, werden automatisch sortiert, gefaltet und mit Werbeprospekten versehen. Rentiere und Oli Pocher. Mit der druckfrischen Zeitung für den nächsten Tag sitzen wir wieder im Bus zurück nach Bamberg. Die Zeitung von morgen ist hier noch nicht angekommen.

6 S E R V I C E. Uni-Krippe hortet Kinder Studieren trotz Nachwuchs? Mit Krabbelmonster e.v. kein Problem an der Universität Bamberg Von Jana Ramm Wie lassen sich Studium und Kind vereinbaren? Schwierig, ist da bei vielen der erste Gedanke, denn die meisten bekommen ihr Studium auch ohne Nachwuchs kaum auf die Reihe. Nicht schlechter oder sogar besser als Beruf und Kind, denkt Roja Dederian, zweite Vorsitzende des Vereins Krabbelmonster e.v. Immatrikulation als Voraussetzung Roja studiert Iranistik, Spanisch, islamische Kunst und Archäologie und hat zwei Kinder. Nikolai geht schon zur Schule und Noah besucht die Kinderkrippe in der Pestalozzistraße. Im Bällebecken richtig austoben... (kkb) Wann kannst du für den Dreh am Freitag die Technik abholen? Und dann müssen wir noch einen Termin für den Schnitt ausmachen. Am besten nächste Woche. Christian Limpert bespricht mit Andreas vom Team Bamberg, an was noch gedacht werden muss, damit der Bericht über die AIE- SEC-Podiumsdiskussion im März auf Sendung geht. Seit über einem Jahr ist Christian Chefredakteur von Campus TV in Bayreuth. Zu seinen Aufgaben gehört es auch, die Korrespondenten in Bamberg, Coburg und Hof auf dem Laufenden zu halten und bei Drehs organisatorisch zu betreuen. Wir schicken immer einen Kameramann, der die Bilder dreht. Die Redakteure fahren dann mit dem Material nach Bayreuth und schneiden mit einem Cutter den Bericht im Medienlabor. Zu guter Letzt wird noch vertont und ab damit auf den Bildschirm, schildert Christian den typischen Ablauf. Ich bin Cutter und kann nicht schlafen Färbergasse, wo zehn Kinder betreut werden. Die andere ist im Wohnheim in der Pestalozzistraße untergebracht. Hier ist Platz für zwölf Kinder. Die einzigen Voraussetzungen für die Aufnahme des akademischen Nachwuchses: das Kind muss zwischen einem und dreieinhalb Jahren alt sein, und ein Elternteil braucht eine Immatrikulations-Bescheinigung der Uni Bamberg. In den zwei Krippen arbeiten je eine Erzieherin und eine Kinderpflegerin. Aber auch die Mamas und Papas tragen ihren Teil bei: Jeder hat zweimal im Monat Elterndienst, sagt Michaela Putsch, die schon seit zehn Jahren in der Kinderkrippe in der Pestalozzistraße als Erzieherin arbeitet. Seither sieht ihr Tagesablauf so aus: Morgens um acht Uhr öffnet die Krippe, um 9.30 Uhr bereitet der Elterndienst Frühstück für die Kinder vor und bis zum Mittagessen hilft er den Betreuerinnen bei der Gartenarbeit oder spielt draußen mit dem Nachwuchs. Nachdem Mama oder Papa ihr Kind in der Krippe abgeliefert Fotos: ja ha- Der Verein Krabbelmonster bietet Studierenden die Möglichkeit, Kind und Studium zu vereinbaren. Eine der zwei Krippen des Vereins befindet sich in der ben, geht s zur Uni oder an den Schreibtisch. Zeit zum Lernen war nie ein Problem. Man muss eben seinen Zeitplan einhal- Danach können sie bis um zwei Uhr in den riesengroßen Spielzimmern toben. In einem von diesen befindet sich das Campus-TV lernt laufen ten. Wenn ich nur drei Stunden Zeit zum Lernen habe, dann lerne ich die drei Stunden effektiv, sagt Roja. Das...und dann raus zum Bobby-Car-Fahren. Studium dauert einfach ein bisschen länger, fügt sie hinzu. Um Uhr verstummen die Bobby- Cars und es gibt Mittagessen, das vom Elterndienst gekocht wird. Um den Miniaturtisch in der geräumigen Küche sitzen die zwölf Zwerge. Die Lätzchen sind geschnürt und die Schnabeltassen stehen bereit: Es kann also losgehen. Nach Obstpfannekuchen oder Gemüse- Nudel-Auflauf machen die meisten Knirpse erst einmal ein kleines Mittagsschläfchen. Urlaubssemester für Erziehungszeit Campus TV wird zwar ausschließlich von der Uni Bayreuth finanziert, verbessert aber die Präsenz nach außen und die Zusammenarbeit aller vier oberfränkischen Hochschulen. In Deutschland ist Campus TV das einzige hochschulinterne Fernsehprojekt, das von einem Lokalsender ausgestrahlt wird. Dass die Campus TV-Redakteure Themen und Umsetzung allein bestimmen, obwohl sie auf das Geld der Uni angewiesen sind, macht das Projekt glaubwürdig. Wir wollen auf gar keinen Fall der lange Arm der Pressestelle sein, betont Moderator Christian. Ob eine Sendung ausgestrahlt wird, entscheiden letztlich die Verantwortlichen von TV Oberfranken, die stetig weniger zu bemängeln haben. Um seriös und professionell zu sein, hält man sich bei Campus TV an journalistische Darstellungsformen und lässt Experimentelles aus der Sendung heraus. Trotzdem kommt der Spaß nicht zu kurz. So gibt es fast jeden Monat einen Party- Report, bei dem Party-Engel berichten, was das studentische Nachtleben in Oberfranken zu bieten hat. Mittlerweile besteht das Fernsehprojekt aus knapp 40 Mitarbeitern, für die es das Größte ist, wenn am ersten Mittwoch jeden Bällebad, die neueste Errungenschaft der Krippe. Das sind bunte Plastikbälle in einer Art Becken, das auch bei McDonald s schon immer ein echter Renner bei den Kindern ist. Um zwei Uhr haben die Erzieherinnen Feierabend und die Kinder werden abgeholt. Außer an einem Nachmittag pro Woche da hat die Krippe bis 16 Uhr geöffnet. Für einen Monatsbeitrag von 93 Euro können die Eltern 32 Stunden Betreuung pro Woche nutzen. Ansonsten bezuschusst das Studentenwerk Würzburg die Krabbelmonster-Krippen. Viele studierende Mütter wissen nicht, dass sie die Möglichkeit haben, Urlaubssemester wegen der Erziehungszeit zu nehmen, sagt die zweite Vorsitzende des Krabbelmonster-Vereins, Roja. Während dieser Zeit können die Studentinnen Scheine machen und Prüfungen ablegen. Das geht allerdings nur, wenn das Kind nicht älter als drei Jahre alt ist. Studium und Kind lassen sich also gut regeln, sagt Roja, die gerade ihre Magisterarbeit abgeschlossen hat. Wie so oft im Leben ist auch dies eine Frage der Organisation. Weitere Infos bei der Frauenbeauftragten oder direkt in der Krippe unter 0951/ Das Fernseh-Projekt der Uni Bayreuth wird ein Jahr alt die Redaktion braucht noch Unterstützung Ein Studio mit Palmen: Wer hätte das anfangs gedacht. Foto: campus-tv Monats zwölfeinhalb Minuten ihrer Sendung auf TV Oberfranken laufen. Für Christian ging mit der ersten Sendung im Dezember 2003 ein Wunsch in Erfüllung, für den er nächtelang Schlaf opfern musste. Im Medienlabor der Uni Bayreuth, wo die Studierenden ihre Beiträge schneiden und vertonen, hängt ein Plakat, auf dem ein todmüder Mann zu sehen ist. Über ihm steht geschrieben: Ich bin Cutter. Ich kann nicht schlafen, wenn ein Schnitt nicht perfekt ist! Für Christian ist der Spruch Programm. Nur so konnten die Sendungen stets an Qualität und Anspruch gewinnen. Motivation allein reicht nicht Für Neuankömmlinge ist die Messlatte entsprechend hoch. Aber das ist nicht der Grund, weshalb Leute abspringen. Motivation alleine reicht nicht aus. Da hier nichts gegen die Wand produziert wird, muss jeder hundertprozentig dabei sein. Fernsehen zu machen, braucht viel mehr Zeit als man denkt, beschreibt er die Situation. Für den Chefredakteur ist die Zeit nach diesem Semester gekommen, den Nachwuchs einzuarbeiten. Denn sein Bachelor- Studium Theater und Medien geht zu Ende und Bewerbungen sind schon geschrieben. Wohin es ihn ziehen wird? Hoffentlich zum Bayerischen Rundfunk. Etwas anderes als Fernsehen wäre auch verwunderlich gewesen. Campus TV läuft immer am ersten Mittwoch des Monats um Uhr auf TV Oberfranken. Wer Interesse hat und mitarbeiten möchte, meldet sich bei bamberg@campus-tv.com. Bafög-Betrug (da) Als wären die Studiengebühren nicht schon Stress genug, hängt über BAFöG-Empfängern ein neues Damokles-Schwert. Sein nüchterner Name: Datenabgleich. Was sich dahinter verbirgt und welche Folgen das haben kann, erklärte Matthias Nowak, Leiter des Amtes für Ausbildungsförderung des Studentenwerks Würzburg, in einem vom Sprecherrat organisierten Vortrag. Nachprüfen des Datenabgleichs In erster Linie bedeutet Datenabgleich nachzuprüfen, ob jemand bei seinen Vermögensangaben geschummelt hat. Möglich geworden ist der Datenabgleich durch eine Änderung im Einkommenssteuergesetz. Liegen die Zinseinkünfte eines BAFöG-Empfängers über 100 Euro, erfolgt eine Rückmeldung an das zuständige Amt, und der jeweilige Antrag wird noch einmal durchgeforscht sei das bei 399 Bamberger Studierenden der Fall gewesen, 2002 bei 211, gab Nowak bekannt. An die Betroffenen ergeht anschließend die Aufforderung, Bankbestätigungen über das gesamte Vermögen zum Antragszeitpunkt einzureichen. Ist dies höher als angegeben, hat das zur Folge, dass der rechtswidrige, begünstigende Bescheid geändert wird und die zu hohen Sozialleistungen zurückgefordert werden. All diese Fälle werden an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet, da sonst die BAFöG- Beamten wegen Verdachts auf Strafvereitelung ins Schussfeld der Ermittler geraten könnten. Bei geringfügigem Schaden bis 1000 Euro (bezogen auf die Hälfte des erhaltenen BAFöGs) oder wenn nachgewiesen werden kann, dass die Angaben nicht vorsätzlich falsch waren, wird die Anzeige gewöhnlich fallen gelassen und die Sache an das BAFöG-Amt als zuständige Ordnungswidrigkeitsbehörde zurückgegeben. Bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit kommt es bei einem Schaden von ungefähr 6000 Euro schließlich zur Verurteilungsgrenze von 90 Tagessätzen. Denn ab 91 gilt man als vorbestraft und kann etwa als Jurist einpacken. Ebenso hart trifft es Lehramtsanwärter in Bayern, denn das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus hat beschlossen, dass von einer Berufung in das Beamtenverhältnis auf Probe und grundsätzlich auch einer Verwendung im Angestelltenverhältnis im staatlichen Schuldienst vorerst Abstand genommen werden soll. Während des Vortrags kam es daher zu Verschwörungstheorien. Vorladung oder Selbstanzeige? Ein Vater berichtete von seinem Sohn, den es in der ersten Verurteilungswelle traf, weil er ein Konto hatte, das seine Eltern auf seinen Namen angelegt hatten. Wem nun dämmert, dass da eine Einladung der Polizei auf ihn oder sie zukommen könnte, hat noch die Möglichkeit, sich zu stellen und den gesamten zu Unrecht bezogenen Betrag beziehungsweise die Differenz zum eigentlichen Bedarf zurückzuzahlen. Kooperatives Verhalten wird von der Staatsanwaltschaft berücksichtigt, versicherte Nowak. Infos unter

7 DOMSCHERGE. Jung, mobil verstrahlt? Funkturm-GmbH beantragt Genehmigung für eine Mobilfunkantenne auf dem Feki-Dach Von Jana Ramm Es ist davon auszugehen, dass nach dem heutigen Erkenntnisstand, bei Einhaltung der Grenzwerte, Mobilfunkanlagen gesundheitlich unbedenklich sind. So steht es in der Rahmenvereinbarung für die Errichtung von Funkstationen. Die Deutsche Funkturm GmbH will auf dem Feki-Gebäude eine Mobilfunkantenne errichten und hat hierfür bei der Unileitung eine Genehmigung beantragt. Der Personalrat sprach sich in einer Stellungnahme gegen die Antenne aus. Wir sind keine Mediziner, aber es ist nicht auszuschließen, dass die Menschen gesundheitliche Schäden davon bekommen können, sagt Otto Band, der Vorsitzende des Personalrats. Im März soll eine Personalversammlung stattfinden, in der Referenten die Mitarbeiter über das Pro und Contra der Mobilfunkantenne informieren. Widerstand kommt von allen Seiten Auch die Mitarbeiter der Teilbibliothek 3 wollen den Funkturm nicht auf dem Feki-Dach haben: Sie haben sich in einer Unterschriftenaktion gegen die Errichtung ausgesprochen. Bereits im Dezember hat sich die Bürgerinitiative Mobilfunk-STOPP Bamberg-Ost gegründet, die ebenfalls versucht, die Errichtung der Antenne durch Aufklärung über gesundheitliche Risiken zu verhindern. Es besteht kein Bedarf mehr an weiteren Mobilfunkantennen, so Karin Zieg von der Bürgerinitiative. Die Mitbegründerin verweist auf die europaweite Studie REFLEX. Deren Ergebnis: Handy-Strahlen können die DNA schädigen und verändern. Wie es nun weitergeht mit der Antenne ist noch nicht klar. Zunächst muss mit der Stadt die Planungssicherheit abgesprochen und geklärt werden, ob nicht ein anderer Standort für die Antenne gefunden werden kann. Denn: In der Short and dirty (kkb) Stau in Bambergs Programmkino Odeon. Kein Durchkommen mehr. Schuld daran sind die 15. Bamberger Kurzfilmtage, die Mitte Januar dieses Jahres erstmals von Studierenden der Uni organisiert wurden. Diese kümmerten sich im Rahmen der Kowi- Übung Projektmanagement um die Finanzierung des Filmfests, das Programmheft sowie die PR-Arbeit. Für die Organisatoren der Kurzfilmtage war die Hilfe eine große Entlastung. In den vergangenen Jahren mussten sie die Vorbereitung für das Festival neben ihren Jobs erledigen. Durch die Mitarbeit der Studis konnten so viele Karten wie noch nie verkauft werden. Besonders der akkuraten Pressearbeit war es zu verdanken, dass so viele Menschen gut über die Kurzfilmtage informiert waren. Die Besucherzahlen stiegen von 800 im Vorjahr auf über 1400 Zuschauer, resümiert Dirk Werner von den Kurzfilmtagen. Er gehört zu dem Team, das vor 15 Jahren anspruchsvolle Filme in Bamberg vermisste und deshalb das Festival gründete. Meine Eltern von Neele Vollmar konnte die Zuschauer am meisten überzeugen. Die Jury hingegen entschied sich für Sonja Heiss Film Christina ohne Kaufmann. Abgerundet wurde das Programm mit dem Vortrag Animation goes Uni : Softwareentwickler Jan Walter ( The Mill ) bot interessante Einblicke in die animierte Welt der Commercials und Musikvideos. Stadtplan von Bamberg mit allen Mobilfunkantennen-Standorten. Für manche beängstigend Nähe der Feldkirchenstraße befinden sich zwei Schulen, drei Kindergärten sowie immerhin 3000 Studierende und Beschäftigte der Universität, die direkt von der Bestrahlung betroffen wären. Entscheidend hierbei ist die Größe der Antenne: Der Freistaat Bayern stellt den Mobilfunkbetreibern Liegenschaften zur Verfügung. Bis zu einer Höhe von zehn Metern ist die Errichtung einer Antenne genehmigungsfrei. Ist die Mobilfunkantenne allerdings höher als zehn Meter, dann muss sie von der Stadt genehmigt werden. Steffen Schützwohl von der städtischen Pressestelle: Inwieweit eine baurechtliche oder andere öffentlich-rechtliche Genehmigung notwendig wäre, kann nicht beurteilt werden, da keine konkreten Planunterlagen bei der Stadt Bamberg eingegangen sind. Ob die Stadtverwaltung in das Verfahren eingreifen kann, wird sich also noch zeigen. Auch W-LAN sorgt für Diskussionsstoff Und noch ein weiteres Projekt steht aus: Die Hochschulgruppe USI wollte Quelle: Internet den Ausbau der kabellosen Internetanbindung (W-LAN) vorantreiben. Hierzu stellte sie dem Rechenzentrum bereits die Hardware zur Verfügung. Die Access-Points sollten an vier Punkten in der Feki installiert werden. Doch der Personalrat legte das Vorhaben auf Eis. Wegen Strahlenschutzbedenken, erklärt Christian Horn von der USI. Personalratsvorsitzender Otto Band meint: Man kann nicht ja sagen zu W- LAN und nein zum Funkturm. Wir werden uns der Sache annehmen und dann entscheiden, ob das W-LAN für unsere Mitarbeiter unbedenklich ist. Warum wir gerne hier sind Image-Studie belegt: Bamberg ist verträumt und studentenfreundlich (kis) Mehr als die Hälfte der Bamberger Studierenden kommt aus Franken, insgesamt sind 70 Prozent Bayern! Der durchschnittliche Bamberger Studierende ist 23,6 Jahre alt und bleibt in seiner Stadt, selbst wenn er das Fach wechselt: Bei 81 Prozent stimmen Fachsemesterzahl und die in Bamberg verbrachten Semester überein. Diese Zahlen basieren auf einer Umfrage der Geografen im letzten Sommersemester. Im Rahmen eines Geländepraktikums befragten sie fünf Prozent der Bamberger Studierenden. Anke Schüttemeyer vom Lehrstuhl für Kulturgeografie legte den Seminarteilnehmern eine in Gießen durchgeführte Studie als Ausgangspunkt vor. Das Ziel war eine repräsentative Stichprobe in Bezug auf Fakultät, Semesterzahl und Geschlecht. Die Geografen befragten in 49 Lehrveranstaltungen insgesamt 425 Studierende. Das Ergebnis fiel sehr positiv aus: Etwa drei Viertel sind mit Bamberg als Studienstadt sehr zufrieden oder zufrieden. Über 80 Prozent der Studierenden halten Bamberg für Diagramm: Lehrstuhl Kulturgeographie touristisch attraktiv, idyllisch und verträumt, traditionsverbunden und studentenfreundlich. Auf die Frage, was an Bamberg am meisten gefällt, lag das Stadtbild mit 28 Prozent weit vorne, gefolgt von der Bierkultur mit fast zehn Prozent. Gastronomie, Nachtleben und Freizeitangebot wurden mit jeweils etwa drei Prozent als bescheiden eingestuft. Missfallen äußerten die Befragten am meisten über die schlechte Infrastruktur. Dabei bezogen sie sich auf fehlende Parkmöglichkeiten und zu wenig Nachtbusse. Das Semesterticket spielte bei der Umfrage noch keine Rolle. Auffällig ist, dass fast vier Mal so viele Männer wie Frauen die Bierkultur als besonders positiv nannten, während sich die Frauen häufiger über schlechte Einkaufsmöglichkeiten beschwerten. Bamberg musste sich auch dem Vergleich mit einer imaginären idealen Unistadt stellen. Dabei wurde deutlich, dass Verkehrsverhältnisse für wichtig gehalten werden, dass sie aber nicht in Bamberg anzutreffen sind. Ein ausgebautes Radwegenetz, gute Wohnungs- und Freizeitangebote sowie das Ansehen der Stadt hielten die meisten für wichtig und fanden, dass diese Punkte auf Bamberg in etwa zutreffen. Allerdings bemängelten sie, dass es nicht ausreichend Verdienstmöglichkeiten neben dem Studium gibt. Das Image einer Stadt stellt bei der Wahl des Studienortes ein wichtiges Kriterium dar. Die positive Einschätzung der Befragten ist daher ein guter Ausgangspunkt, um weiterhin Studierende ins fränkische Rom zu locken. Superstau (mas) Über sieben Brücken musst du gehen, hoffentlich bleiben sie alle stehen. Zumindest bei der Luitpoldbrücke durfte man da in den vergangenen Monaten Zweifel haben. Erhebliche Schäden am gesamten Bauwerk hatten schon vor längerem dazu geführt, dass der TÜV in einem Gutachten die Sperrung zum Jahresbeginn für zwingend erforderlich hielt. Seit Montag ist die Brücke nun gesperrt und wird in Kürze abgerissen. Für Fußgänger und Stadtbusse wurde eine Behelfsbrücke zwischen Kunigundendamm und Heinrichsdamm eingerichtet. Der übrige Verkehr muss auf die Marienbrücke ausweichen. Richtungswechsel überall Für den Verkehr im Bereich Kunigundendamm und Heinrichsdamm bringen die Bauarbeiten einige Änderungen mit sich. Es gilt zukünftige folgende Verkehrsführung: Die Fahrtrichtungen in Martin-Luther- Straße und Kunigundendamm sind zwischen den jeweiligen Kreuzungen mit der Dr.-von-Schmitt-Straße bzw. der Gabelsbergerstraße bereits gedreht worden. Zwischen Gabelsbergerstraße und Marienplatz bleibt die bisherige Einbahnregelung bestehen. Achtung: Hier sind in den vergangenen Tagen schon Geisterfahrer gesichtet worden. Auf der gegenüberliegenden Flussseite wird in der Franz-Ludwig- Straße die Einbahnregelung teilweise aufgehoben zukünftig können einem hier Stadtbusse entgegenkommen. Zudem ändert sich am Heinrichsdamm ab Einfahrt Luisenstraße die Fahrtrichtung in Richtung Wilhelmsplatz. Die Kreuzung Heinrichsdamm und Willy- Lessing-Straße soll während der gesamten Bauzeit möglich sein. Mehr Platz für Fahrräder Für Fußgänger und den ÖPNV steht die Behelfsbrücke zwischen Luisenund Heumannstraße zur Verfügung. Aber selbst dort sind bereits PKWs gesichtet worden. Der Stadtbus- Fahrplan wurde aufgrund der längeren Fahrzeit angepasst, an der Erlöserkirche eine weitere Haltestelle eingerichtet. Wenn die gegenwärtigen Planungen Bestand haben, soll die Luitpoldbrücke Ende 2006 fertig gestellt werden. Über das Aussehen will der Stadtrat in den kommenden Monaten entscheiden. Fest steht allerdings schon jetzt, dass die neue Brücke vier Meter breiter wird. Dadurch soll Platz für Radwege in beide Fahrtrichtungen geschaffen werden. Mehr Informationen unter ecken.bamberg.de

8 SPORT. Wild, hart und richtig schmutzig A sport for Hooligans, played by Gentlemen OTTextreme hat beim Training für die britischste aller Sportarten mitgeslammt Von Ulf Berlinger Die anderen kommen sicher gleich. Christian sitzt auf einer Holzbank in der kleinen Umkleidekabine und zieht sich fingerlose, schwarze Handschuhe an. Ich schalte schon mal das Flutlicht ein. Mit einem Rugby-Ei unterm Arm verlässt er die Kabine, seine Stollenschuhe klackern über die braunen Fliesen des TV 1860-Sportheims. Obwohl das Training schon um 19 Uhr beginnen sollte, ist bis Viertel nach noch kein anderer Spieler da. Der Trainer hat Nachtschicht, deswegen übernehme ich das heute. Zumindest ist mein Mitspieler ein Vorbild in Sachen Abhärtung: Trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt trägt er nur ein schwarzes Trikot und passende Shorts. Beim Laufen vergeht die Kälte schon! Hartes Training geht auch an die textile Substanz. Noch ein Pulli? Christian zieht die Augenbrauen nach oben. Beim Laufen vergeht die Kälte schon, ruft er mir zu, während wir mit vier Hütchen ein großes Quadrat auf dem aufgeweichten Sportplatz markieren. Zur Kälte gesellen sich jetzt noch dicke Schneeflocken. Das grau-weiße Schneeflimmern ist so heftig, dass es im Scheinwerferlicht wie eine Bildstörung aussieht. Trotzdem kommen noch drei weitere Spieler auf den Platz. Ein Stürmer ist dabei: Markus hat eine Figur wie Schalkes Ailton. Allerdings ist er drei Köpfe größer. Stürmer tragen den Ball nach vorne oder versuchen ihn zu erobern. Dreiviertel-Spieler sind eher wendige und schnelle Leute. Sie sind für das Lauf- und Passspiel zuständig, erklärt mir Christian. Neben ihm und mir sind auch Alex und Patrick Dreiviertel- Spieler. Immerhin sind wir jetzt zu fünft. Damit ist aber nur ein Drittel der regulären Mannschaftsstärke erreicht. Zum Aufwärmen laufen wir einige Runden um das Feld. Während sich die Schneeflocken in meine Kleidung saugen und sie durchweichen, sorgt die Kälte für steife Hände. Noch! Denn nach ein paar lockeren Dehnübungen für die Beine drehen wir einige bitterböse Runden um das Feld. An jedem Hütchen machen wir Station: rennen, Liegestütze, rennen, Kniebeugen, rennen, Sit-Ups, rennen, Hock-Streck- Sprünge. Die kalte, frische Luft brennt in den Lungen und vermischt sich mit dem modrig-süßen Geruch des aufge- Köpfe zusammen und aneinander schmiegen: Beim Rugby kommen sich selbst harte Männer nahe. weichten Spielfelds. Wenigstens spüre ich meine Finger wieder, und die Kälte stört mich auch nicht mehr. Wieder stretchen und noch mal ein paar Runden laufen: Entengang und Bälle aufheben für die Beinmuskulatur. Als nächstes lockern wir die Muskeln: Zwei Mann stehen Rücken an Rücken. Ein Spieler macht einen Katzenbuckel und zieht gleichzeitig den anderen an den Armen auf sich drauf. Deswegen liege ich jetzt auf Markus Rücken, strecke alle viere von mir und schaue in den sich klärenden Januarhimmel. Dann bin ich dran: Nach zwei Anläufen liegen 90 Kilo auf meinem Buckel. So, jetzt slammen. Christian gibt ein Kommando und stellt sich Markus gegenüber. Du schaust erst mal zu, ruft er in meine Richtung. Genau wie Markus und Christian greifen sich Alex und Patrick an den Oberarmen. Wie Ringer tauchen die Paare ihre Köpfe nach unten und rammen ihre Schultern zehn Mal links und zehn Mal rechts gegeneinander. Slammen und Rennen Ich slamme mit Markus. Ich slamme mit Christian. Meine Nackenmuskeln signalisieren mir: Ja, es gibt uns wirklich! Christian klärt mich über den Sinn der Übung auf: Kondition und Kraft sind das Wichtigste beim Rugby. Über zwei Mal 40 Minuten musst du alles geben. Je weniger Kondition und Kraft du hast, desto mehr steigt die Verletzungsgefahr. Vor allem beim Tackling. Und schon liege ich mit dem Rücken im Matsch. Mit einem Klammergriff um die Unterschenkel bringt mich Patrick zu Fall. Mit leichtem Tempo läuft Christian auf mich zu, ruft Links! ; ein Klammergriff und er liegt neben mir. Wow, mein erstes Tackling. Wie bei einem unfairen Crash So fliegen alle Spieler abwechselnd um das Feld. Beim Eins gegen Eins steigert sich die Geschwindigkeit des Tackelns: Ein Spieler rennt, ein Spieler verteidigt, beide landen im Matsch. Markus etwas seltener: Wenn er rennt und ein Dreiviertel verteidigt, dann ist das wie der unfaire Crash LKW gegen PKW. Tackling ist eine Kunst für sich, meint Christian und hilft mir aus dem Matsch. Das muss man lernen. Genauso wie kicken oder passen. Das merke ich bei der nächsten Übung. Wir Kein Name für Sponsoren Über das doppelte Handicap des sportlichen Multi-Talents Wojciech Sak Fotos: privat stehen im Kreis und passen. Während der Ball bei den erfahrenen Spielern ruhig und präzise auf einer Höhe bleibt, eiern meine Pässe durch die Luft, der Ball dreht sich und landet entweder im Gesicht des Mitspielers oder am Boden. Beim Kicken ist es ähnlich. Mein Ballgefühl ähnelt stark Lothar Matthäus rhetorischen Fähigkeiten. Immerhin erreichen einige gekickte Bälle einen Mitspieler. Geht doch, motiviert mich Christian. Ein paar Runden Auslaufen beenden die Techniklektion und das Training. Im fahlen Neonlicht der Umkleidekabine blicke ich auf meine dreckverkrustete Kleidung. Die Farbe meiner Handflächen harmoniert mit dem stumpfen Braun des Kachelbodens. Das Ziehen in den Oberschenkeln kündigt einen Muskelkater an. Und jetzt, um 21 Uhr, ist an diesem Freitagabend für mich Sperrstunde. Aber es ist ein großartiges Gefühl, sich total verausgabt zu haben. (baf) Wojciech Sak ist Hochleistungssportler. Bis 2001 war er noch Schwimmer, dann stieg er auf Basketball um. Nach drei Jahren spielt er schon in der ersten Liga. Doch warum ist sein Name so unbekannt? Wojciech sitzt im Rollstuhl. Durch einen Ärztefehler in früher Kindheit sind seine Nerven in den Beinen abgestorben. Er hat noch Gefühl darin, aber laufen kann er nur mit Krücken. Er kenne das nicht anders, sagt er bei unserem Gespräch in einem Café. Mehr durch Zufall kam der heute 24- Jährige zum Schwimmen, trotzdem gelang ihm ein kometenhafter Aufstieg: Sein vierter Wettbewerb war die Europameisterschaft wählten ihn die Bamberger zu ihrem Sportler des Jahres. Wahrscheinlich haben sich die Leute gedacht, behindert, der arme Kerl, und ihr Kreuzchen drunter gesetzt. Egal, ich hab ja gewonnen. Er grinst. Im Jahr 2000 scheiterte er knapp an der Qualifikation für die Olympischen Spiele in Sydney. Ich hatte am Abend davor Halligalli bis um vier. Um acht war ich im Wasser. Drei Hundertstel fehlten. Er sieht immer noch ein wenig verärgert aus. Es wäre sein größter Erfolg gewesen. Zwei Jahre später beendete er den Schwimmsport. Es sei alles zu schnell gegangen, meint der Leistungssportler. Wieder durch Zufall kam er zum Rollibasketball. Er begann in Bamberg und spielt heute für Bayreuth in der ersten Liga. 120 Kilometer sind das pro Trainingseinheit. Aber ich fahr gern und schnell Auto, sagt er mit einem Augenzwinkern, wenn ich schon mit dem Rolli langsam bin, will ich wenigstens mit dem Auto schnell sein. Für die Spiele braucht er einen Spezialrollstuhl. Kostenpunkt: rund 5000 Euro. Finanziert wird dieser durch die Krankenkasse, von seinem Verein und ihm selbst. Zahlungskräftige Sponsoren? Fehlanzeige. Die Leute interessieren sich nicht für Behindertensport, da sind keine Namen, mit denen man Werbung machen kann. Wie kann die einen Behinderten küssen! Wenn er mit seiner nicht behinderten Freundin unterwegs ist, schauen die Leute schon mal schief. Oder wenn wir uns küssen: Wie kann die einen Behinderten küssen! Das gibt immer ein Aufsehen. Wojciech arbeitet bei einer Rugby in Kürze (ulf) Ein Regelverstoß beim Fußball war der Geburtshelfer: Der Legende nach war es 1823 einem englischen Schüler zu doof, immer nur den Ball zu treten. Er hob ihn kurzerhand auf und rannte Richtung Tor. Natürlich verfolgten ihn seine Mitspieler, und so entwickelte sich ein neues Spiel. Das passierte in der mittelenglischen Stadt Rugby, die dem Spiel auch seinem Namen gab. Die englischen Kolonialherren verbreiteten Rugby über den Globus. Nationen wie Neuseeland, Australien und Südafrika gehören heute zu den führenden Rugby-Nationen der Welt, ebenso Frankreich, Irland, Wales und Schottland. In Deutschland führt Rugby ein Schattendasein mit nur 9000 Vereinsmitgliedern, die aber die erste und zweite Bundesliga und diverse Regionalligen am Leben halten. Entgegen dem gängigen Klischee ist Rugby kein brutaler Schlägersport. Durch eine Klammerbewegung bringt man den Gegner zu Fall. Tacklings oberhalb des Halses sind verboten, ebenso Tritte und Schläge. Außerdem darf der Gegner nur den Ballträger attackieren. Wenn er fällt, muss er den Ball passen. Dadurch ergibt sich ein dynamischer, schneller Spielablauf. Anders als bei den meisten Ballsportarten legt der Spieler die Distanz zurück, nicht der Ball. Also kann der Ball nur nach hinten gepasst werden. Eine Mannschaft besteht aus 15 Spielern, das Spielfeld ist etwa so groß wie beim Fußball. In Bamberg hält der TV 1860 die Rugby-Fahne hoch und sucht noch Spieler! Fast alle der 15 Mitspieler sind Studenten. Training ist immer freitags um 19 Uhr und sonntags um 11 Uhr beim TV 1860 an der Eichendorff-Straße. Infos unter Bamberger Firma als Kaufmann. Mit viel Glück hat er die Stelle ergattert. Ein klein wenig verbittert meint er: Die Firmen zahlen eben lieber ihre Strafe im Jahr als dass sie einen Behinderten einstellen. Durch den Sport hat er Kontakt mit anderen Behinderten geknüpft, die seinen Worten nach wirklich behindert sind. Vor denen hat er Respekt. Ich bin nicht behindert, ich kann halt nicht laufen. Er selbst will keine Hilfe. Ich krieg das meistens alleine hin, und wenn ich s mal nicht schaff, dann sag ich das. Seine Freunde behandeln ihn wie jeden anderen auch. Wenn Wojciech meint, er müsse mit dem Rolli die Treppen runterfahren, soll er. Dass er am Ende auf der Schnauze liegen würde, hatten alle schon im Voraus gewusst. Die Bedienung im Café bringt uns die Rechnung. Vom Nebentisch aus folgen ihm verstohlene Blicke, als wir gehen. Er hält mir die Tür auf, wir verabschieden uns. Vielleicht stimmt es doch, was Wojciech kurz zuvor noch sagte. Dass Behinderte eine größere Lebensfreude ausstrahlen als Fußgänger.

9 S P O R T. Voller Schub auf die Neun Der Kegler vom SKC Victoria Bamberg sind seit Jahren Weltspitze, aber Zuschauer lockt das kaum Von Thomas Müller Hossa, hussa, hussa, hussasa. Außergewöhnliches muss eben passiert sein. Warum sonst geraten die knapp 100 Zuschauer so aus dem Häuschen. Ein Blick auf die Anzeigetafel: Aha, acht Kegel sind gefallen, nur einer ist standhaft geblieben. Hobby-Kegler würden nach so einem Schub Anerkennung ernten, aber hier spielen die Profis: das Herren-Team vom SKC Victoria Bamberg, zigfacher Weltpokalsieger und Deutscher Meister. Die Crème de la Crème im Sportkegeln, die müssten doch dauernd alle Neune abräumen. Bamberg ist die Crème de la Crème Doch langsam kommen die Victorianer an diesem Nachmittag in Fahrt. Andauernd dröhnt es Hossa, Holz und Siembsa über die Kegelbahn. Die Gegner in diesem Champions League-Spiel aus dem slowenischen Maribor geraten immer mehr ins Hintertreffen, trotz Anfeuerungsrufen aus dem eigenen Lager. Hossa, Holz und Siebmsa klingen auf Slowenisch wie Zieh Walter, zieh Walter, hey, hey, hey. Was auch immer Bamberger Reiter in Tokio Sebastian Haag wird Siebter bei Studenten-WM (sto) Bereits in der letzten Ausgabe von OTTFRIED interviewten wir Sebastian Haag alias Badi. Der 23-jährige BWL- Student fuhr im Dezember vergangenen Jahres nach Tokio zur Studentenreiter- WM. Dies war die sechste Veranstaltung dieser Art. Allerdings konnten die Deutschen diesmal ihren Titel nicht verteidigen. Unter 20 teilnehmenden Nationen erreichten sie Rang 7. Das Team bestand aus Reitern aus allen Ecken der Republik: Göttingen, Hannover, Bonn und Sebastian Haag aus Bamberg. Die Meisterschaften wurden in Helden in Strumpfhosen den beiden Disziplinen Springen und Dressur ausgetragen. In der Einzelwertung Springen schaffte es der Bamberger sogar auf den sechsten Platz. Tokio als Veranstaltungsort sei beeindruckend gewesen, so die deutschen Tennis-Cracks gesucht Im Sommersemester fliegen die Filzkugeln Neun Kegel sind abzuräumen: sieht einfach aus, ist aber verdammt schwierig das tatsächlich heißt. Immerhin lichtet sich langsam der Nebel, was die Anfeuerungsrufe der Bamberger Fans angeht. Hossa und hussa folgen auf acht Kegel, Siebmsa logischerweise auf sieben. Gehen alle Neune zu Boden schreit irgendjemand Holz und der Rest Lucki, lucki, ratzebutz. Seltsame Gepflogenheiten hier beim Kegeln in Bamberg. Aber vielleicht gerade deswegen sind Teilnehmer übereinstimmend. Die Organisation in der Weltmetropole mit ihren etwa acht Millionen Einwohnern klappte ausgezeichnet. Die Turniere der Studentenreiter laufen folgendermaßen ab: Das Los teilt den Reitern ihre Pferde zu. Dann hat jeder fünf Minuten Zeit, sich auf dieses einzustellen, bevor es anschließend in die Prüfung geht. Sebastian Haag nahm vergangenes Jahr auch an den Deutschen Hochschulmeisterschaften teil. Dort konnte er in der Gesamtwertung den Foto: privat fünften Platz belegen. Dieses Jahr wird er auch noch an weiteren internationalen Turnieren, unter anderem in Berlin, Paris oder in Holland teilnehmen. Wenn nicht als aktiver Reiter, dann als Deutscher Sprecher der Studentenreiter. (jub/sto) In den Hörsälen und Bibs der Uni wird viel zu viel gedacht und gesessen die Bewegung bleibt bei fast allen Studis auf der Strecke. Abhilfe schafft die neue Uni-Tennismannschaft, für die jetzt Spielerinnen und Spieler gesucht werden. Bisher war an der Uni Bamberg in der Sportart Tennis nur freies Spiel möglich. Wenn jetzt eine Mannschaft zustande kommt, kann diese sich mit anderen Unis messen und das Wettkampf- Gefühl bringt sicherlich mehr Laune als die sinnlose Bälleklopperei. Dabei geht es nicht darum, in welcher Liga jemand gespielt hat, sondern um die Begeisterung für den Tennissport. Auch diejenigen, die mittlerweile in Bamberg in einem Verein spielen, sind angesprochen. Um in der Unimannschaft mitzuspielen, braucht es eben nur eine Immatrikulationsbescheinigung. Trainiert werden die künftigen Mitstreiter von Julia Bofinger, die schon während ihrer Schulzeit erfolgreich Tennis spielte. Mittlerweile ist sie im Besitz einer Trainer C-Lizenz. Wir suchen mindestens sechs Leute, die fähig sind, die Filzkugel über das Netz zu schlagen und die Punktspielerfahrung haben, sagt Julia. Im Sommersemester werden die Trainingszeiten von der Universität bekannt gegeben. Es soll mindestens einmal die Woche gespielt werden, der Ort ist allerdings noch nicht bekannt. Wer Interesse hat, meldet sich im Sekretariat des Sportzentrums bei Waltraud Großmann oder schickt eine an juliabofinger@aol.com. die Victorianer bei Herren und Damen seit Jahren schon Weltklasse. Keine Spur von dicken Bierbäuchen Eigentlich ist es der Wunsch eines jeden Spielers einmal in Bamberg zu spielen, verrät Winfried Ullmann, der im Vorstand des 200 Mitglieder zählenden Vereins sitzt. In den vergangenen Jahren war es nie ein Problem, die Besten nach Oberfranken zu locken. Für den Erfolg des SKC habe in den vergangenen Jahren sicher das professionelle Umfeld gesorgt. Die Sportler hinter der Glasscheibe, die Bahn und Zuschauer trennt, machen auch einen ziemlich sportlichen Eindruck. Nichts zu sehen von Bierbäuchen unter den knappen Achselshirts. Und kaum ein Lächeln geht über die konzentrierten Mienen Foto: mas der Sportler. Die Sache ist Tod ernst. Ein guter Kegler könne sich extrem gut konzentrieren, und müsse Geduld, gute Nerven und Teamgeist haben, so Ullmann. Nach drei Stunden und 1440 Schüben ist klar, das Spitzensport betrieben wird. Schade nur, dass die SKC ler ihre Bahn im Volkspark versteckt haben. Ach ja: Das Match gegen Maribor endete 3600 zu Hossa, hussa, ratzebutz. Hallo Spitzensportler Bamberg erleichtert euch jetzt das Studium (mas) Die Otto-Friedrich Universität strebt an die Spitze. Zumindest in Sachen Leistungssport. Seit vergangener Woche ist die Bamberger Uni Partnerhochschule des Spitzensports. Rektor Godehard Ruppert und der Leiter des Hochschulsportzentrums (HSZ), Stefan Voll, unterschrieben im Beisein von Vertretern des Allgmeinen Deutschen Hochschulsportverbandes eine entsprechende Vereinbarung. Damit ist unsere Uni eine von rund 50 Hochschulen, die Leistungssportlern ein angepasstes Studium ermöglichen will. Diese Vereinbarung ist für beide Seiten eine Win-Win-Situation, sagt Voll. Für Spitzensportler besteht die Chance, Studium und Training unter einen Hut zu bringen. Professoren und Dozenten sind angehalten, bei Prüfungsterminen, Anwesenheitspflicht und Abgabetermin flexible Lösungen für die Spitzensportler zu ermöglichen. Zudem können Uni-Sportanlagen unentgeltlich genutzt werden, oder die Fristen für die Wohnheim-Belegung werden bei Bedarf verlängert. Die Uni erhält im Gegenzug quasi kostenlose PR, wenn die Sportler bei Wettkämpfen die Hochschule, hoffent- lich erfolgreich, repräsentieren. In Genuss der Vergünstigungen kommmen nur Sportler, die auf nationaler Ebene einem A-, B- oder C-Kader angehören. Kooperation mit den Basketballern Vor rund eineinhalb Jahren begann HSZ-Leiter Voll mit den Vorbereitungen für die Kooperation. Als Standort- Schwerpunkt wählte er naheliegenderweise Basketball. Wir haben einen von fünf Schwerpunkten des Deutschen Basketball Bundes in Bamberg, erklärt er. Da lag es nahe, zuerst die Basketballer anzusprechen. Demnächst soll auch Bundesligist GHP Bamberg mit ins Boot geholt werden. Da das Programm jetzt erst angelaufen ist, sind noch keine Sportler in Bamberg eingetroffen. Voll hofft, mit dem neuen Angebot die Studienortwahl der Top-Athleten zu beeinflussen. Leistungssportler, die schon in Bamberg studieren, sollen sich im Sportzentrum melden, so Voll. Zukünftig will die Uni schon bei der Einschreibung darauf aufmerksam machen. (bse/mas) Wir sind s mal wieder, die anerkannten Fußballexperten der OTTKICK-Redaktion, und wie immer brennt uns ein brisantes Thema unter den Nägeln, vielleicht auch mehrere, Schaumermal. Zum Beispiel Studiengebühren. Wir jedenfalls haben einen Weg gefunden, um das Studium in Zukunft zu finanzieren. Auf nach Österreich, ruckzuckovic ein Wettbüro aufmachen und sich dämlic verdienen. Ab nächster Woche garantiert online: Dann werden auch wir Geld wie Heuzer scheffeln. Was wir mit dem Zaster dann anstellen? Vielleicht machen wir ja den Kampa, investieren in Slibovic und biedern uns dem nächstbesten Zweitliga-Trainer an. Bevor wir ihm die Cevapcici über die Füße reihern. Ja, ja, angesichts des Wett-Skandals erscheint vieles plötzlich in ganz anderem Licht. Nehmen wir mal das Cottbuser Kopfball-Ungeheuer Tomislav Piplica. Oder den Pavikahn im WM-Finale? Die Fahrstuhlfahrer vom 1. FC Nürnberg? Michael A. Roth ein Teppichverkäufer? Kicher! Aber wer jetzt glaubt, hier handelt es sich um ein neues Phänomen, OTTsets kroatischer Wettpate liegt wohl etwas daneben. Wie hat sich wohl Dicko Maratonna seine Wampe und seine tägliche Koksration verdient? Und wer erinnert sich noch an den Nürnberger Balkan-Import Vlado Kasalo? Oder die jährlichen Pokal- Niederlagen des Hamburger Sportvereins gegen irgendwelche Drittligisten? Das Wee Emm Finale 1966? 1954? War Fritz Walter Wetter nur ein Codewort? Aber auch außerhalb der Stadien zieht der Skandal seine Kreise: Warum gibt es wohl so wenige Tickets für die Wee Emm? Alles verzockt vom Paten Franz Beckenbauovic... Und was sagt Wetten-Thomas Gottschalk zu dem Thema? Wie auch immer. Wir beobachten weiterhin kritisch die Wettquoten. Und auf jeden Fall ist doch die Hauptsache, wie schon der große Fußball-Philosoph Sepp Lineker sagte, dass ein Fußball-Sieg 90 Tausend Euro kostet, und am Ende gewinnt immer der Schiedsrichter. Beschwerden bitte an die-experten@ottfried.de

10 KULTUR. Kultureller Granatwerfer in U5 KulturSpLitter: Das traditionelle Forum für Kreativität bezaubert sein Publikum wieder durch buntes Mosaik der Künste Von Lisa Suckert Abends, halb zehn in Deutschland. Man möchte annehmen, dass eine Universität zu solch später Stunde längst leer gefegt ist und friedlich dem neuen Tag entgegen schlummern darf. Doch wer am 12. Januar noch zwischen den altehrwürdigen Gemäuern der Universität Bamberg wandelte, wurde eines Besseren belehrt. Denn dort brannte im zweiten Stock der U5 noch Licht, man konnnte klingende Gläser, Musik und, ja, sogar Gelächter hören. Der Grund für soviel nächtliches Tohuwabohu ließ sich schnell ausfindig machen: Im zweiten Stock war ein buntes Mosaik aus allen Bereichen der holden Künste zu Gange der Kultur- SpLitter war wieder da! Der KulturSpLitter ist in Bamberg ein echtes Phänomen: Es gibt ihn schon so lange, dass eigentlich niemand mehr so genau weiß, wann das Ganze überhaupt angefangen hat. Laut den Organisatoren von der Fachschaft Sprach- und Literaturwissenschaften (SpLit) sollte der Grundgedanke des KulturSpLitter sein, allen eine Bühne zu bieten, die sich kreativ künstlerisch betätigen können und wollen. (hhh) Konsensalben sind ein zweischneidiges Schwert. Die einen loben ihre Stilvielfalt und verwechseln das nicht selten mit konzeptioneller Inkonsequenz, die ihnen andere neben dem Sellout attestieren. In aller Regel scheitern sie aber am Vorhaben, es allen Recht zu machen. Wer das neue Tocotronic-Werk Pure Vernunft darf niemals siegen in diese Tüte steckt, mag zwar nach dem ersten Durchlauf Recht behalten, macht aber auf der Langstrecke einen der größten Fehler seines Lebens! Denn obwohl hier und da die fast schon balladeske Schönheit des Vorgängers und dessen großer Pop-Gestus durchscheint ( Der achte Ozean, Gegen den Strich ), ist es doch insgesamt eine Rockplatte geworden, die deutlich strukturierter und professioneller als Und obgleich es sich bei dieser Bühne diesmal nur um ein paar zusammengestellte Tische handelte, zeigte sich recht schnell, dass es den Teilnehmern weder an Willen noch an Können mangelte. Die Rahmengeschichte an diesem Abend an Jules Vernes In 80 Tagen um die Welt angelehnt führte von Tocotronic: Neues Album Pure Vernunft darf niemals siegen Gruppenbild mit Transe: Die Fachschaft SpLit führte durch den KulturSpLitter. ten dann nicht nur Alfi Zanklgruber und Anton L. mit ihrem nicht ganz so schwarz gefärbten Humor. Professor Heinz Gockel brachte mit seinem Sketch über den Umgang mit der deutschen Sprache in höheren Kreisen den überfüllten Raum zum Toben. Auch die Ansbacher Improtheateralles Bisherige klingt. Das Tollste an dieser Platte: Trotz der enorm reduzierten, ballastfreien Produktion riecht es nicht nach minimalistischem Trainingsjacken-Trash der Frühphase, sondern nach Musik gewordenem Designerfummel. Ein Kurswechsel, der nicht zuletzt Rick McPhail zu verdanken ist, der als ehemaliger Live-Keyboarder nun als zweiter Gitarrist fest dazugehört. Sämtliche Songs, insbesondere der Über-Opener Aber hier leben nein danke! und das Blumfeld-lastige Angel wirken frisch und topmotiviert wie ein ausgedehntes Jogging nach dem großen Regenguss. Fazit: Festplatte entrümpelt, System runtergefahren, Neustart geglückt! Langweilen können die anderen. Von den Tricksern was Neues! Transverbalien bis Euphrasien mit einer Prise Glamour in Form einer Transvestiten-Prinzessin. Nach einem ersten musikalischen Höhepunkt, Swoonin unplugged, stellten allerlei Poeten ihre Gänsehaut treibenden Gedanken zu den Höhen und mehr noch den Tiefen des Lebens vor. Für allerlei Gelächter sorg- (da) Ok, wer hat s verpasst? Was? Na, die Live-Übertragung auf Radio Galaxy vergangenen Mittwoch aus dem ImmerHin. Das Jugendkulturcafé in der Dr.-von- Schmitt-Straße wurde nämlich zehn Jahre alt und feierte seinen Geburtstag mit einer zweistündigen Radiosendung auf 104,7 FM. Die Idee zu diesem Event entsprang der Zusammenarbeit des ImmerHin-Aktionsteams Radio mit Radio Galaxy. Seit das ImmerHin von der Pressestelle des Ordinariats Bamberg einen Radioschnittplatz geschenkt bekam, gehen dessen Beiträge bei Radio Galaxy über den Äther. Den Auftakt zu einer einjährigen Sendereihe bildete eine Stunde Talk zu verschiedenen Themen und eine Stunde Bandmitschnitt. Zunächst wurde das ImmerHin vorgestellt und anschließend amüsant durch Befragungen von Gästen und Mitarbeitern porträtiert. Neben der Radiogruppe kam auch das Projekt Improtheater in einem kurzen Beitrag zu Wort. Daneben kümmern sich massenhaft Ehrenamtliche um weitere Aktionsteams wie Kontaktlinse, das Programmheft des ImmerHin, das Immernet, den Internetauftritt des Jugendtreffs, Kul(t)inar, dessen Mitglieder regelmäßig kulinarische Themenabende veranstalten, oder auch das Projekt Konzerte. Im Programm: öfter mal was Neues Ein abwechslungsreiches Programm zu verschiedensten Bereichen des kulturelen Lebens. Und so verwundert es nicht, dass sich die Zahl der Helfer seit dem Start der Aktionsteams vor eineinhalb Jahren versechsfacht hat. Neben den sechs festen Bürokräften und den 17 geringfügig Beschäftigten für die Theke engagieren sich bei uns etwa 70 ImmerHin zehn Jahre Kultcafé sorgt zum Jubiläum für reichlich Jubel Das eindeutige Gebot des Abends. Foto: da Ehrenamtliche, so Carmen Steffan, die schon dreieinhalb Jahre das ImmerHin leitet. Hin und wieder kommen auch weitere Bereiche dazu wie die Aktionsteams A-Capella und Aikido. Unser Motto ist ja,jugendliche machen Programm für Jugendliche, ich greife da selber gar nicht ein, erklärt Steffan. Daher werde immer wieder etwas Neues ausprobiert und geschaut, wie die Sache ankommt. Gut angekommen ist auch der zweite Teil der abendlichen Radiosendung. Nach einem kurzen Interview gingen Caprece, quasi die Hausband des ImmerHin, live on air und gratulierten dem Jugendtreff mit einer Runde Trashpop. Die nächsten Sendungen werden jeweils am letzten Dienstag im Monat ausgestrahlt. Vielleicht klappt es ja dann mit dem Einschalten und Zuhören! Auch bei OTTFRIED steht das ImmerHin übrigens hoch im Kurs. Solltet ihr also Lust bekommen haben, den Jugendtreff einmal genauer unter die Lupe zu nehmen, dann schaut doch am besten während der Vorlesungszeit montags um 20 Uhr bei unserer Redaktionssitzung vorbei. Gruppe Volle Möhre, die mit Bamberger Verstärkung auftrat, wusste das Publikum zu amüsieren und in das bunte Treiben auf der Bühne mit einzubeziehen. Diese Offenheit des Publikums, so Michael Jakob, der schon das dritte Mal dabei war, sei auch gerade das besondere am KulturSpLitter aus Sicht der teilnehmenden Künstler. Doch es gab für die Zuschauer noch eine weitere, wenn auch eher unfreiwillig komödiantische Einlage: Irgendjemand schien nichts vom Rauchverbot in Uni- Gebäuden zu halten nicht einmal als die Veranstalter Foto: sto das Programm unterbrachen, um den Raum wieder rauch(er)- frei zu bekommen. Da aber selbst kollektives Ausbuhen wenig überzeugend wirkte, konnte schließlich nur eine wohlplatzierte Dosis H 2 O die Widerspenstige zähmen... Rauchen gefährdet scheinbar nicht nur die körperliche Gesundheit. Kings Of Leon A-Ha Shake Heartbreak (mhe) Die Kings Of Leon gelten unter Kritikern und Käufern als eine der vielversprechendsten Rockbands der letzten zwei Jahre. Schon 2003 brachte ihnen ihr Debütalbum Youth And Young Manhood den Ruf der derzeit besten Retro- Rock -Band ein. Seit November ist das neue Album A-Ha Shake Heartbreak im Handel, das am besten mit ein Stück Lebensgeschichte eines rollenden Familienunternehmens beschrieben werden kann. Die drei Brüder Jared (bass), Nathan (drums) und Caleb Followill (lead singer, rhythm guitar) stammen aus der Ehe einer Kirchenmusikerin mit einem Wanderprediger. Mit ihrem Cousin Matthew Followill (lead guitar) bilden sie The Kings of Leon, die mit dem teuflischen Rock n Roll in Berührung kommen. Diese schräge Kombination kann vermutlich nur in den USA erfolgreich sein. Ihr Name wird in einem Atemzug mit den Strokes, Velvet Underground, Neil Young und Led Zeppelin genannt. Noel Gallagher ehrt die Band mit den zärtlichen Worten: The Kings of Leon are my new fucking favorite band! Foto: Internet So vielfältig diese Künstler sind, ist es müßig, darüber zu philosophieren, welche Beschreibung ihrem Sound wohl am ehesten gerecht wird. Belassen wir es einfach beim Sammelbegriff Rock n Roll.

11 Zeitreise durch den Jazz (anj) Louis Armstrong, John Lennon und Joe Cocker sind noch bis zum 6. März zu Gast in Bamberg. Bis dahin gastieren sie und ihre Kollegen in der Villa Dessauer, zumindest in gerahmter Form. Der Bamberger Fotograf Werner Kohn zeigt in der Ausstellung Jazz, Blues und Rock n Roll Fotografien von berühmten Künstlern. Die 180 Schwarz-Weiß- und Farbaufnahmen stellen eine Zeitreise von 1959 bis heute. dar Geöffnet Dienstag bis Sonntag, 10 bis 16 Uhr. Eintritt: 1,50 Euro. KULTUR. Maskenspiele im Uni-Milieu Privatdozentin Friederike Schmöe hat die liebenswerte Privatdetektivin Katinka Palfy erfunden Von Karoline Keßler Ich bin eines morgens aufgewacht, da stand sie neben meinem Bett und lächelte. Und wer hätte einer so charmanten Dame wie Katinka Palfy keinen Job angeboten? Friederike Schmöe lächelt verschmitzt. Sie ist lebenslustig, intelligent, ein bisschen verplant, kurzsichtig und hat eine strubbelige Kurzhaarfrisur, so jemanden muss man doch symphatisch finden. Und wofür ich sie sehr bewundere: Katinka Palfy ist extrem zupackend. Da ist sie mir leider nicht ähnlich. Katinka Palfy ist die Hauptdarstellerin in Schmöes neuem Krimi Maskenspiele. Und die Behauptung, sie habe selbst weniger Tatendrang als ihre Protagonistin, die ihr übrigens auch vom Optischen her ziemlich ähnelt, ist schlichtweg falsch. Friederike Schmöe ist eigentlich Privatdozentin und lehrt am Lehrstuhl Deutsche Sprachwissenschaft/Deutsch als Fremdsprache. Und so nebenbei hat die Bambergerin gerade mit Maskenspiele ihren zweiten Krimi verfasst. Nach ihrem Erstlingswerk Tochterseelen, spielt Maskenspiele jetzt im Uni- Milieu, genauer gesagt, an der Bamberger Universität, einer Umgebung, die Schmöe natürlich allerbestens vertraut ist. Einen Krimi zu schreiben ist unglaublich rechercheaufwändig, von daher wollte ich meinen ersten Katinka- Palfy-Krimi an der Uni spielen lassen, um mir etwas Recherchearbeit zu sparen. Und wo sonst in der Welt kann man so schräge, verrückte und liebenswert schrullige Typen treffen wie an der (mas) Wer kennt diese nervige Situation nicht? Viele Jahre nach dem Abi rafft man sich endlich zum Klassentreffen auf, die guten alten Zeiten aufleben lassen. Doch der Abend nimmt schnell skurile Züge an. Viele pseudobekannte Gesichter und wenig Gesprächsstoff. Deshalb ganz oben auf der Small-Talk-Phrasen-Liste: Weißt du noch oder Und was machst du so?. Letzteres nervt ungemein. Zwingt es doch jeden, sein Leben auf wenige Worte zu komprimieren und meistens Rechenschaft darüber abzulegen. Der Nürnberger Balkon-Gegenüber- Verlag hat diese Frage zum Titel seines ersten Buches gemacht. Die beiden Bei Anruf Mord? In ihrer Geschichte gehen ehrgeizige Forscher über Leichen. Uni? Vielleicht gefällt mir diese Umgebung deswegen so gut. Schrullig, schräg und verrückt sind sie auch, die Darsteller in ihrem Roman. Angefangen von Professor Milo Laubach, dem renommierten Forscher und Hüter über den Lehrstuhl, an dem erst Daten verschwinden und dann ein Hiwi stirbt, bis hin zu seinen Mitarbeitern, der knochigen Assistentin Fria Burgwart, die den ganzen Tag arbeitet, dem karrieregeilen Doktoranden Carsten Stielke, dessen Doktorarbeit plötzlich verschwunden ist, der faule Lidovic, dem der Lehrstuhl egal zu sein scheint oder der verkniffenen Oberassistentin im Mutterschutz, Helena Jahns-Herzberg. Sie alle sind schön charakterisiert, Foto: anj Und was machst du so? Ex-Bamberger-Studenten verlegen erstes Buch ehemaligen Bamberger Studenten Nora Mederer und Mario Weber haben 30 Bekannte, die alle so um die 30 sind, gebeten, Bilanz zu ziehen: über Erlebtes und Erreichtes, über Träume und Enttäuschungen, über Privates und Gesellschaftliches. Die Texte sind dabei so unterschiedlich wie ihre Autoren, mal kurz und pikant formuliert, mal ausführlich und tagebuchhaft. Doch stets legen sie das Leben der Menschen hinter den Geschichten offen, geben Einblick in ihre Gemütslage, in ihre Wünsche, Ziele und Ängste. Das Buch ist im Buchhandel für 9,90 Euro erhätlich. Weitere Infos unter mal abgesehen von der seltsam anmutenden Namensgebung. Und Katinka Palfy ist einfach liebenswert, auch, oder gerade weil sie manchmal sehr spontan und unüberlegt handelt. Polizeikommissar als Informant Die Namen sind mir alle nach und nach eingefallen, ich weiß auch nicht, plötzlich ist in meinem Gehirn ein Name da. Und danach auch eine Figur. Friederike Schmöe erhebt sich von ihrem Schreibtischhocker, auf dem man nur knien kann, und klappt eine Schrankwand herunter, die prompt zur Theke wird. Praktisch, nicht? Habe ich irgendwann entworfen, weil es mich manchmal ärgert, so wenig Platz zum Ablegen zu haben. Zum Beispiel für ihre Jongliersachen. Direkt neben dem Schreibtisch steht noch eine Staffelei. Die Germanistin schmunzelt: Wenn man eine Habilitation schreibt, muss man ab und zu etwas anderes machen, sonst wird man irrwitzig. Ich habe erst angefangen zu malen und sogar mal eine kleine Ausstellung gehabt, dann habe ich mich aber aufs Krimischreiben Foto: kk verlegt, sozusagen zur Abwechslung. Ich habe den Krimi dann einem Verlag vorgelegt, und die haben ihn tatsächlich gedruckt. Für ihren zweiten Krimi hat sie bis nach der Habilitation gewartet. Ich hatte die ganze Geschichte an sich schon fertig im Kopf, und erst dann habe ich mich hingesetzt und geschrieben, jeden Tag, im Ganzen sechs Wochen Trotzdem, so einen Krimi zu schreiben ist ein großer Aufwand. Aber natürlich musste ich mich genauestens über die Arbeit der Polizei informieren. Dafür habe ich einen Polizeihauptkommissar als Informanten. Herausgekommen ist ein Krimi, der sich schnell und locker liest, und der vor allem Bambergern Spaß macht. Gestochen scharfe Comedy OTTFRIED im Gespräch mit dem Bamberger Comedian Götz Frittrang (da) Wenn direkt vor eurer Nase jemand dem GEZ-Mann mit irrem Gelächter und unter ausschweifender Benutzung eines blutroten Lippenstiftes zu Leibe rückt, dann befindet ihr euch bei einem Auftritt von Götz Frittrang, Bambergs Zwerchfellreizer Nummer Eins. Der 27-Jährige Germanistik-Student gewann vor Kurzem den renommierten Kabarett Kaktus 2004 und stand OTT- FRIED Rede und Antwort. OTTFRIED: Sag mal was Lustiges! Götz: Ich bin eigentlich kein Witzeerzähler. Es gibt nix Schlimmeres als auf eine Party zu gehen und irgendwann sagt einer: Ey! Du bist doch von der Comedy-Lounge! Sag mal was Lustiges! Ein Gynäkologe geht ja auch nicht zum FKK! OTTFRIED: Für die, die dich bisher verpasst haben: Wer ist denn der Götz genau und was tut er so Der Götz. den ganzen Tag? Götz: Ich studiere hier halt. Nebenher mache ich mit anderen Studenten und Ex-Studenten die Comedy-Lounge. Das ist eine Stand-up-Kabarett-Bühne, die es inzwischen in Bamberg, Würzburg, Nürnberg, Erlangen, Schweinfurt, Aschaffenburg und Ansbach gibt, jeweils einmal im Monat. Eben eine Bühne für Nachwuchs und Professionelle. OTTFRIED: Wie bist du zur Comedy gekommen? Götz: Ach herrje, mein erster Auftritt war beim Poetry Slam 2001 und dann hat mich der Organisator der Comedy Lounge, Dr. Jan Schmidt, eingeladen, in Bamberg aufzutreten. OTTFRIED: Und mittlerweile bist du ja auch recht erfolgreich und hast einen Preis gewonnen! Götz: Ja, der Kabarett Kaktus wird seit 16 Jahren in der Pasinger Fabrik in München verliehen. Ich bin für den Nachwuchswettbewerb ausgewählt und Erster geworden. Dadurch kam ich in den Hauptwettbewerb, bei dem insgesamt zwölf Teilnehmer und Teams von einer Jury beurteilt wurden, und gewann den Einzelpreis. Als Sieger darf ich Anfang Februar in der Kleinkunstbühne Drehleier, am 11. April in der Münchner Lach+Schieß- Gesellschaft und am 6. und 7. Mai Foto: privat in Wien auftreten. Die Preisverleihung wurde auch groß auf Radio Bayern 2 übertragen. Das ist natürlich toll für einen Nachwuchsmenschen. OTTFRIED: Willst du später dein Brot ganz normal verdienen oder lieber vor Publikum Witze reißen? Götz: Ich bin ja jetzt langsam am Ende meines Studiums angelangt und am Überlegen, ob ich das zu meinem Beruf machen soll. Wettbewerbe sind wie Werbung, deshalb mache ich da mit. Mittlerweile werde ich auch eingeladen, weil man mich beim Kabarett Spaß an Büchern (da) Die Bamberger Germanistikstudierenden machen es möglich: mit Peterchen bis zum Mond, eine Schnitzeljagd durch die Buchhandlungen der Domstadt und ein Flohmarkt auf dem Büchereidachboden. Anlässlich des Welttages des Buches 2005 haben sie für den Zeitraum von Donnerstag, 21. April, bis Sonntag, 25. April, zahlreiche Aktionen für Kinder rund um die gebundene Form von Märchen und Geschichten organisiert. Los geht es am Donnerstag um Uhr mit Vorträgen zu den Themen Über das Erzählen und Wie wird mein Kind zum Leser in der U7. Literarische Schnitzeljagd Am Freitag kann man von 13 bis 17 Uhr unter anderem bei einem Kinderbuchflohmarkt auf dem Dachboden der Stadtbücherei vorbei schauen. Unter anderem referiert Paul Maar am Samstag um Uhr über den Beruf Kinderbuchautor, und um 12 Uhr ist an der U7 Treffpunkt für eine literarische Schnitzeljagd für Kinder durch Buchhandlungen und Büchereien der Stadt. Außerdem finden verschiedene Lesungen statt. Zum Beispiel wird Peterchens Mondfahrt um 15 Uhr im E.T.A.-Hoffmann-Theater musikalisch untermalt. Im Vorfeld haben die Kleinen die Chance, an einem Schreibwettbewerb teilzunehmen. Wer den ersten Platz macht, gewinnt so viele Bücher wie er oder sie tragen kann. Für manche Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich. Weitere Informationen gibt es unter turvermittlung.de Kaktus gesehen hat, zum Beispiel zur Goldenen Weißwurst in München. Ob ein normaler Beruf in Frage kommt, ist schwer zu sagen. Eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, ein Leben lang von Bühne zu Bühne zu tingeln; ein fester, journalistischer Job wäre schon gut. Aber so wie es im Moment aussieht, werde ich sowieso ein Jahr lang auf Praktikumssklave machen müssen, da kann ich währenddessen genauso gut auf die Bühne gehen. OTTFRIED: Und wann kann man dir in Bamberg das nächste Mal zusehen? Götz: Am 3. Februar und 3. März bei der Comedy Lounge im Jazzkeller! Entweder... Harald Schmidt oder Michael Mittermeier? Harald Schmidt, denn der hat die coolere Frisur zur Zeit! Morph Club oder Hörsaal? Morph Club! Eigentlich ist das schon komisch: Ich war noch nie im Hörsaal, aber was ich mir darunter vorstelle, ist so abschreckend, dass ich lieber eingewickelt in eine Irak- Flagge vor der Army-Kaserne auf ein Bild von Bush kacken würde! BWL oder Ethnomusikologie? Auf jeden Fall Ethnomusikologie, denn das studieren die Jungs vom Anti-Stadl! Mensa oder Döner-Mann? Ich bin ein strenger Mensa-Gänger, jeden Tag um Eins! Und dann Café Müller, und dann ausruhen. Denn wer erfolgreich studieren will, braucht einen streng strukturierten Tagesablauf!...OTTer

12 KEHRSEITE. Loblied auf die Schwarzerde (www) 60-jährige Männer umarmen sich wie auf anrüchigen antiken Vasen, schmeißen sich Erde übers Haupt und suhlen sich im Dreck. Nein, das ist nicht die neue DSF-Mitternachtswerbung, sondern die Tagung der Deutschen Gesellschaft für Bodenkunde (DGB) in Osnabrück. Gerade wurde bekannt gegeben, dass die Schwarzerde (lat.: solus niger) zum Boden des Jahres 2005 gewählt wurde. Vogel des Jahres, Blume des Jahres, Massenmörder des Jahres jeder Idiot wählt sein Mistviech des Jahres, nur wir nicht, Sakrament!, dachte sich Professor Ingo Ranz aus Oberammergau. Tatsächlich, die DGB ist etwa genauso diskriminiert wie der Freikörper- Fanklub im oberbayrischen, erzkatholischen Schwingading. Ingo Ranz, geboren im Jahr der Verbrannten Erde (1945), rief zum Protest auf: Schluss mit der Ignoranz, das deutsche Volk braucht wieder Boden! Leider war bald Schluss mit Ingo: Der streitbare Professor konnte den Moment seines Triumphes nicht mehr auskosten, sondern schaut sich heute die Humusschicht von unten an. Doch seine alten Kameraden vom DGB kämpften bis zum Umfallen, und endlich gewährte das Verteidigungsministerium die Wahl zur bundesrepublikanischen Boden des Jahres. Eine Ode an den Boden Unterstützung fand der DGB auch bei den Teutonischen Hardcore-Christen (THC). Adam Abel, Sprecher des THC: Ja, schaun s doch in der Bibel nach, da steht s doch in Genesis 1,10:,Das Trockene nannte Gott Land usw Da steht nix vom Baum des Jahres oder vom Gentechniker des Jahres drin, oder? Da kann die Katholische Kirchenkonferenz (KKK) nur zustimmen. Bei einem gemeinsamen Festgottesdienst am 6. Dezember feierten DGB und KKK gemeinsam mit THC. Der Weihrauchkessel wurde geschwungen und die deutsche Boden-Hymne gesungen. Eine prächtige Prozession zog dann durch Osnabrücks Straßen. Auch die bodenständige Bevölkerung feierte kräftig mit. Das ist das Event des Jahres, endgeil, meinte ein 19-jähriger Osnabrücker. Beim Empfang des Bürgermeisters gab es Uhu-Schlegel (Vogel des Jahres) und Braunbärbraten (Wildtier des Jahres). Und was macht der Star des Abends, die Schwarzerde? Verpackt in Ein-Liter-Einweckgläsern schaut sie traurig auf die Feiergesellschaft und vertieft sich in schwarzen, destruktiven Gedanken: Na wartet ab, ihr Pack, es kommt die Zeit, da zerfressen die Regenwürmer und ich euer Gehirn. Da bleibt nur noch ein Tipp an alle hirnzerfressenden Wissenschaftler: Auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Weitere Infos zu diesem Thema finden alle Interessierte im Internet unter folgender Adresse: Saufen mit Semesterticket OTTFRIED testet für euch Dorfkneipen südlich von Bamberg (da) Auch für diese Ausgabe unserer studentisch wertvollen Zeitung hieß es wieder: Holt die Kinder von der Straße und verbarrikadiert Fenster und Türen, die OTTis sind unterwegs! Diesmal ging es mit dem schon lieb gewonnenen Studententicket in den wilden Süden des Landkreises. Schneeregen, Graupelschauer, Windstärke acht, doch wir lassen uns nicht aufhalten! Am Bahnhof verpeilen wir geschickt unseren Zug nach Strullendorf, der kurz nach jeder vollen Stunde fährt, und landen somit eher zufällig im Wartesaal als erster Station auf unserer Tour. Kaum verlässt man die neonbeleuchteten Hallen des Bahngebäudes und tritt durch die unscheinbare Tür links hinten, scheint man direkt in eine elegant-stilvolle andere Welt gebeamt worden zu sein. Die Bar ist nicht nur riesig, sondern auch edel eingerichtet und mit schmucken, antiken Bahnhofsutensilien verziert. Dass der halbe Liter Bier aufgrund irgendeines Jubiläums nur 1,80 Euro kostet, kommt uns sehr gelegen, und auch Cocktailabende gibt es hier, nur leider nicht heute, sondern mittwochs von 18 bis 20 Uhr. Das Bier geschlürft und auf den Bahnsteig gehetzt, schon sitzen wir in der wohlig warmen Regionalbahn und sind ganz fix in Strullendorf. Auf der Suche nach einer Kneipe erheitert uns ein einheimischer Bub mit seinem Wissen über den Sozialismus, den Kommunismus, den Nationalismus und die kapitalistische Demokratie, und zeigt uns Bier für OTTFRIED dank dem Semesterticket nebenbei auch gleich noch den Weg. Unweit des Bahnhofs kehren wir also ein zweites Mal ein: Der Gaskeeser ist eine süße Gaststätte mit Sportpokalen auf der schicken Theke, einem original Stammtisch sowie lecker Schnitzel (5,10 Euro!); ganz zu schweigen von dem Bier zu 1,60 Euro! Und dann auch noch echte Tulpensträußchen auf allen Tischen. Hammer. Danach geht es heiter weiter nach Hirschaid. Dahin fahren sowohl die Regionalbahn als auch die Expresszüge jede Stunde um kurz nach halb und um fünf vor. In der Luitpoldstraße liegt rechter Hand in einem Hinterhof das Schabernack. Zwischen Omi-Schränken, alten Fachwerkbalken und einem echten Baum drängen sich Gäste aller Altersstufen, Wer ist es wohl diesmal? Macht mit und unterstützt eure Teilbibliothek! Foto: privat (kis) Die gesuchte Person ist wisssenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für allgemeine Pädagogik und hat ihre Diplomarbeit über Theorie und präventive Methoden des Kindesmissbrauchs geschrie- ben. Seitdem vertritt sie die Meinung, dass Kinderzeichnungen nicht als Beweismittel vor Gericht verwendet werden sollten. Außerdem veranstaltete sie Ende des Jahres 2003 ein Symposium zum Thema Kindesmissbrauch. Lösungsvorschläge für das Professorenrätsel bitte an die folgende -Adresse: ottfried@ott fried.de. Zu gewinnen gibt es wieder ein Buch für eure Teilbibliothek. Gespendet wird es von der Buchhandlung Collibri, die bereits die letzten beiden Bücher stiftete. Gewinnerin des letzten Rätsels ist Julia Splitt, die im 3. Semester Germanistik, Psychologie und Kommunikationswissenschaft auf Magister studiert. Sie hat sich das Buch von Michael Roth: Sinn und Geschmack fürs Endliche ausgesucht. alles sehr gemütlich und kunterbunt. Im Obergeschoss belagert die Jugend Billardtische, Dartscheiben, Videospiele und Tischkicker. Das Bierangebot reicht von Kitzmann über Maisel bis zum Hirschaider Kraus (ab 2 Euro); außerdem stehen in der Karte viele Weine und noch mehr Schnäpse. Vollgestopft mit Pizza und allerlei anderen Snacks müssen wir aufgrund der fortgeschrittenen Stunde ein wenig tricksen, um noch nach Gunzendorf zu kommen. Da fährt aber von Bamberg aus auch ein Bus hin (Linie 8220); die Frage ist nur, ob man da wirklich hin will. Das dortige Live ist eine Großraumdisse mit riesiger Tanzfläche und riesiger Lightshow. Der Bär steppt heute hier nur leidlich, und das Publikum zeichnet sich vor allem durch exzessiven Whiskey- Genuss aus. Foto: privat Ab in den wilden Süden, Freunde! Jetzt wird einem auch klar, wo die Strullendorfer ihre Kenntnisse über den Nationalismus her haben könnten, denn in der Kellerbar galt offensichtlich Glatze als in. Und überhaupt: Wer braucht eigentlich NuMetal-Coverbands, die Songs von ACDC und Nirvana verhunzen? Aber vielleicht haben wir einfach den falschen Tag erwischt. Kurz und gut: Der Süden ist eine Reise wert, wir hatten auf unserem Gruppentrip jedenfalls einen Heidenspaß. Studentenwehr (hhh) 13.Dezember 2004: Einbruch in die Fachschaften SoWi und WiAi. Bücherbörse leer geräumt. Was ist das bloß für eine Stadt? Erst die Beamer weg, jetzt die Kasse. Und das Schlimmste: Niemand fühlt sich zuständig! Eine SK Feki der Polizei ist nicht geplant, und die Bürgerwehr sitzt nach Abschaffung der Sperrzeiten perspektivlos im Hain herum. Kapitulation und Lethargie allerorten! Doch zurück zum Feki-Bruch. Nicht wenige fragen sich zurecht: Was kann man da machen? Spenden? Oder immer alles gleich verprassen? Und wofür? Für neue Beamer? Freunde, wenn sich die Katze da mal nicht in den Schwanz beißt! OTTFRIED findet: Nehmt die Sache selbst in die Hand! Unser Ziel ist klar: Die erste offizielle Studentenwehr Deutschlands muss her! Die Sache will s, liebe Freunde! Frei nach Kennedy: Fragt nicht, was die Uni für euch tun kann, fragt, was ihr für die Uni tun könnt! Als erstes: Trainieren! Bauch, Beine, Po! Kopf, Herz und Hand! Hals, Nasen, Ohren! Eigentlich alles! Zu Hilfe kommen werden uns dabei unsere amerikanischen Besatz...äh Soldaten! Und wenn s auch nur durch ihr Verschwinden ist. Denn in deren bald leer stehenden Kasernen herrschen ideale Trainingsbedingungen. Zum Spottpreis! Ach was, umsonst! Wenn wir erst mal den Stacheldraht entfernt und die irakischen Geiseln befreit haben, kann der Spaß losgehen! Im Rahmen des Hochschulsports könnten wir uns dort nach Herzenslust austoben und dicke Muckis antrainieren. Das sei eine Schnapsidee, sagt ihr? Ihr findet, eine Studentenwehr sei immer auch ein Lockvogel für Subjekte mit fragwürdiger politischer Gesinnung? Ein Angelhaken für den rechten Bodensatz der Gesellschaft? Tja, vielleicht habt ihr ja recht. War nur so ne Idee! Wie sich Augen irren Argue -Vortrag über Wahrnehmungstäuschung (ip) Seht ihr die beiden Tische auf unserer Abbildung? Sie haben genau dieselben Maße messt ruhig nach! Dass der eine länglich und der andere fast quadratisch wirkt, ist eine optische Täuschung. Man täuscht sich systematisch, sagt Dr. Rainer Wolf vom Biozentrum der Uni Würzburg. Wolf referierte an der Uni Bamberg zum Thema Vom Sinn und Unsinn der Sinnestäuschungen. In seinem Vortrag versuchte er anschaulich zu zeigen, wie sich der Mensch in seiner Wahrnehmung täuschen kann und welche Folgen dies hat vom Aberglauben bis hin zum Einsatz von Placebos in der Schulund Alternativmedizin. Mit 3-D-Brillen demonstrierte Wolf die Anpassungsfähigkeit des Auges und des Gehirns, das als Zensor lediglich das wahrnimmt, was es für realistisch hält. Dabei verwendete er Bilder, Grafiken und Anschauungsobjekte, um seine zentrale Aussage zu verdeutlichen: Die höchste Wahrnehmungsstufe, die wir erreichen können, ist, dass wir merken, dass wir uns täuschen. Aber täuschen werden wir uns immer. Ein faszinierender, lehrreicher Vortrag, dem jedoch lediglich zehn Zuhörer folgen mochten. Vielleicht lag das auch daran, dass viele Studenten nicht wusssten, was sie vom Veranstalter halten sollten. Denn Wolf referierte auf Einladung von Argue. Hinter Argue verbirgt sich ein gemeinnütziger Verein aus Göttingen, der es sich zum Ziel gemacht hat, populärwissenschaftliche und kulturelle Veranstaltungen an Universitäten in ganz Deutschland zu organisieren. Wir wollen ein Forum für eine positive Streitkultur etablieren, erklärt André Salamon von Argue. Entstanden sei die Idee an der Göttinger Universität nach den Anschlägen vom 11. September, dort hätten auch die ersten Veranstaltungen stattgefunden. Doch erst im Sommersemester 2003 konnte Argue auch in anderen Städten präsent sein. Um diese Vorträge kostenlos anbieten zu können, braucht der Verein nämlich einen Spender: Die British American Tobacco mit ihrer Marke Lucky Strike.Dies wird schon an der Gestaltung der Plakate im Lucky Strike -Design deutlich. Laut Salamon hat der Sponsor inhaltlich keinen Einfluss auf die Auswahl der Veranstaltungen. Der Verein Argue, der lediglich sieben Mitglieder hat, sei kein Produkt des Zigarettenherstellers, die Kontaktsuche sei von Argue ausgegangen. Die British American Tobacco ist tatsächlich ein Kultursponsor, wie der Verein nicht müde wird zu unterstreichen. Kein Produkt des Zigarettenherstellers Normalerweise verteilen die Göttinger Werbeartikel ihres Geldgebers, doch in Bamberg erhielten sie die Auflage, dass ihr Sponsor nicht mit Werbung auftreten darf. Das ist eine generelle Sache und hat nichts mit Zigarettenwerbung zu tun, erklärt Kurt Herrmann, zuständig für die Vergabe von Uni-Räumen an außeruniversitäre Gruppen. Im Grunde ist es jedem selbst überlassen, ob ihm Veranstalter und Sponsor suspekt sind oder ob er sich für ihre abwechslungsreichen Vorträge interessiert.

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