WO DIE CHEMIE STIMMT

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "WO DIE CHEMIE STIMMT"

Transkript

1 DAS STUDENTEN-MAGAZIN I HEFT 2 I APRIL 2003 WO DIE CHEMIE STIMMT SPEKTAKULÄRE EXPERIMENTE LOCKEN STUDENTEN IN DIE HÖRSÄLE AUF EIS GELEGT: JUNGFORSCHER IN DER ANTARKTIS SCHÖNER BAUEN: DAS ARCHITEKTURSTUDIUM WIRD INTERNATIONAL HORROR WOHNUNGSMARKT: DIE SCHIKANEN DER VERMIETER

2 DIE ANTIKRIEGSKINDER ILLUSRTATION: AXEL SCHEFFLER Bis vor kurzem wussten sie nicht, wo Bagdad oder Nadschaf liegt, und hörten»crash! Boom! Bang!«auf ihren MP3-Playern. Nun blinken sie für den Frieden, malen sich»no war«auf die Stirn und schneiden sich das Peace-Zeichen in die Haare. So jung wie heute war noch keine Antikriegsbewegung. Der Studentenprotest gegen den Vietnamkrieg war immerhin schon volljährig, bei den Blockaden gegen die Raketennachrüstung hoben zahlreiche Friedensgreise den Altersdurchschnitt bedrohlich an, und die Demonstranten gegen den letzten Golfkrieg sind offenbar alle inzwischen gestorben. Denn von ihnen sieht man nichts mehr auf den Straßen. Wenn heute aus Zehntausenden von Mündern der Ruf»Bildung statt Bomben«ertönt, dann blitzen Zahnspangen auf und glitzern gepiercte Zungen. Im australischen Sydney haben ihre Altersgenossen sogar Murmeln auf Polizisten geworfen. Ob Gerhard Schröder gedacht hat, dass seine zittrige Anti- Bush-Diplomatie mal so cool wirken könnte? Woher haben die Kinder nur so viel politischen Verstand? Warum wird das bei keinem Pisa-Test berücksichtigt? Und wo bitte bleiben die Studenten? Sie machen gerade ein Auslandspraktikum bei einem amerikanischen Ölkonzern, arbeiten in den Semesterferien als Hilfslaborant bei einem Biochemie-Start-up und schreiben ihre Diplomarbeit über Strategien zur Überwindung der Krise in den klassischen Werbemedien. Kurz, sie machen alles, was alle Elterngenerationen immer von ordentlichen Studenten erwartet haben und nie bekamen. Ausgerechnet die friedensbewegten Bettlakenheraushänger sind nun mit eifrigen, karrierebewussten Nachkommen geschlagen. Für den Kampf gegen den Krieg haben die leider keine Zeit, weil sie um einen Platz auf dem Arbeitsmarkt kämpfen müssen. Na also: Die Krise der Wirtschaft wirkt offenbar disziplinierender als alle Hochschulreformen mitsamt dem Gebührenterror für Langzeitstudenten. Und da es nach dem Irak- Krieg erst recht mit der Wirtschaft bergab gehen wird, werden die Studenten sich noch mehr anstrengen müssen. Uni-Reformen werden überflüssig. Noch so ein Krieg, Mr. Bush, und in Deutschland kann das Bundesbildungsministerium abgeschafft werden. Was für ein Sieg. Michael Schmidt-Klingenberg denk mal! 3

3 studieren entscheiden In diese leben Experimentator während einer Chemievorlesung Studentenprotest gegen Uni- Fusion (in Dresden) Studentin beim Uno-Planspiel TITELFOTO: THEMA; FOTOS INHALT (V.L.N.R.): THEMA; SVEN DÖRING / VISUM; BERT BOSTELMANN / BILD- FOLIO; GERALD TRAUFETTER / DER SPIEGEL; MONIKA ZUCHT / DER SPIEGEL CHEMISCHE ZAUBER- TRICKS Schon vor 200 Jahren versetzten Chemiker ihr Publikum mit Live-Experimenten in Erstaunen. Jetzt kracht, blitzt und stinkt es wieder in den Auditorien: Die Chemie- Fakultäten kämpfen gegen ihr Langweiler-Image PLANEN UND BAUEN Das Architekturstudium bietet viel Abwechslung, aber wenig Jobchancen AVANTGARDE MIT TRADITION Am Dessauer Bauhaus- Kolleg werden die Städte der Zukunft entworfen UND: Lego-Bauwettbewerb / Fehlende Ingenieure AUS ZWEI MACH EINS Mit Hilfe von Zwangsfusionen benachbarter Universitäten wollen manche Bundesländer Geld sparen. Betroffene Fachbereiche wehren sich mit Demonstrationen und Verfassungsklagen KRISENGIPFEL DER HOBBY-DIPLOMATEN Bei der Uno-Simulation der Uni Harvard trainieren über 800 Studenten aus aller Welt die hohe Kunst der Diplomatie der Irak-Krieg ist allerdings kein Thema CASTING FÜR DEN MIETVERTRAG In München müssen sich wohnungsuchende Studenten mitunter skurrilen Auswahlverfahren stellen UND: Interview mit US-Kriegsgegner / Buchtipp COMIC»Gute Zeiten, Uni-Zeiten«von TOM

4 forschen streiten m Heft: surfen Polarforscher erklimmen einen Eisberg in der Antarktis Kontrahenten Hickethier, Dräger beim UniSPIEGEL-Streitgespräch Fahrräder und vieles mehr bei EBay GRENZGANG IM EWIGEN EIS In den Antarktis-Forschungsstationen des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts erforschen Studenten die Geschichte des Klimas. Über Kälte und Einsamkeit trösten die faszinierende Landschaft und Besuche bei den Pinguinen hinweg AUFBRUCH IN DIE PLANWIRTSCHAFT? Hamburgs Wissenschaftssenator Jörg Dräger und der Hamburger Medienforscher Knut Hickethier streiten über Drägers Hochschulreform: Die Unis in der Hansestadt sollen sich künftig am Bedarf der Wirtschaft orientieren, den Geisteswissenschaften droht ein drastischer Sparkurs DER BIET-CLUB Im Internet-Auktionshaus EBay machen Studenten als Kleinunternehmer Karriere KLEINE EBAY- PSYCHOLOGIE Was der EBay-Warenkorb über das Wesen der Käufer aussagt UND: Diplomarbeit als Comic / Forschungsförderung online WIE GEHT S? Der SPD-Politiker Thomas Oppermann war bis vor kurzem Wissenschaftsminister in Niedersachsen. Jetzt hat er einen neuen Job

5 CRASH, BOOM, BANG MIT AUFWENDIGEN VORFÜHRUNGEN WERBEN CHEMIKER UM NACHWUCHS. ABER AUCH IM UNI-ALLTAG SIND EXPERIMENTE WIEDER GEFRAGT. Mit einer Pipette nimmt Gerhard-Karl Riethmüller, 54, Vorlesungs-Experimentator der Universität Tübingen, einen Milliliter Benzin auf, derzeitiger Tankstellenpreis etwa 0,11 Cent, lässt ihn in einen mehrere Liter fassenden Stahlzylinder tropfen, verschließt diesen mit einem Deckel und schüttelt kräftig. Dann nimmt er den Deckel weg, richtet die Öffnung zum Publikum und hält einen Bunsenbrenner vor das Benzin-Luft-Gemisch. Ein wahrhaft ohrenbetäubender Schlag lässt den Hörsaal erzittern. Selbst die anwesenden Professoren zucken bei der Detonation zusammen, und hätte Riethmüller bei der öffentlichen Vorlesung nicht vorsorglich seine Zuhörer neben Studenten und Dozenten auch Schüler und interessierte Laien gebeten, zum Druckausgleich den Mund zu öffnen, es wäre in der Notaufnahme der nahe gelegenen Hals-Nasen-Ohren-Klinik mit Sicherheit eng geworden. Dass der Versuch nicht zum Nachmachen bestimmt ist, erschließt sich von selbst, auch wenn jeder Autofahrer beim Tritt aufs Gaspedal solche Explosionen schon millionenfach ausgelöst hat. Gerade darum geht es in öffentlichen Experimentalvorlesungen wie in Riethmüllers Vortrag»Faszination Chemie«: Zu zeigen,»dass nichts Gefährliches an den Stoffen ist, wenn man genau weiß, wie sie sich verhalten«. Immerhin hätte der Milliliter Benzin bei Verwendung im Otto-Motor einen normalen Pkw mehr als zehn Meter vorwärts bewegt ohne so eine Lärmbelästigung. Passend zum 200. Geburtstag von Justus von Liebig, dem Begründer der modernen Chemie (und Erfinder von»liebigs Fleischextrakt«, der weltberühmten Würze des 19. Jahrhunderts), hat Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn 2003 zum»jahr der Chemie«ausgerufen. Und deshalb lassen es viele FOTO: THEMA Experimentelle Vorlesung (in Tübingen):»Wir sind Chemie, und Chemie umgibt uns«öffentliche EXPERIMENTALVORLESUNGEN 6. Mai, bis 20 Uhr Uni München, Campus Großhadern, Butenandtstr. 13, Haus F-Ost 4. Juni, 10 bis 12 Uhr Uni Frankfurt, Campus Riedberg, Chemische Institute, Marie-Curie-Str. 11, Hörsaal H1 18. Juni, 16 bis Uhr Degussa Informationscentrum Marl, Lipper Weg 24. Juni, bis Uhr Uni Kassel, FB 18, Heinrich-Plett-Str. 40, Hörsaal 282 AVZ 25. Juni, 14 bis Uhr Universität Würzburg, Naturwissenschaftliches Hörsaalgebäude, Am Hubland, Max-Scheer-Hörsaal 27. Juni, 15, 16.30, 18 Uhr Residenzschloss Ludwigsburg 5. Juli, 11 bis Uhr Uni Dortmund, Hörsaalgebäude II, Otto-Hahn-Straße, Hörsaal 3 6

6 Chemievorlesung (in Tübingen):»Zum Druckausgleich bitte den Mund öffnen«foto: ANTONIO BELLO / THEMA Vertreter des Fachs derzeit überall öffentlich blitzen, krachen, stinken und in den kräftigsten Farben leuchten. Dabei geht es der Zunft um nichts Geringeres, als den scheinbaren Gegensatz zwischen»chemie«und»natur«endlich in aller Öffentlichkeit aufzulösen. Denn Chemie, lautet das Credo, ist das Wissen von der Natur.»Es ist nun mal ein Faktum«, erklärt Holger Bengs von der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh),»dass wir Chemie sind und Chemie uns umgibt.«von»die Schöpfung chemisch gesehen«über»chemical Wild West«bis»Warum gibt es karierte Tischdecken und keine karierten Schafe?«reichen die Themen und keines davon ist den Vortragenden zu theoretisch, um ihre eigene Begeisterung nicht mittels spektakulärer Stoffumwandlungen unter angehende Studenten und das gemeine Volk zu bringen. Selbstverständlich kostenlos, oft dank Sponsoring durch die chemische Industrie. Die derzeit wohl aufwendigste Performance bietet der Erlanger Ordinarius Rudi van Eldik, traditionell zum Start des Wintersemesters und darüber hinaus zu besonderen Anlässen wie in diesem Jahr. Zu Beginn seiner»chemischen Zaubertricks«steigern Musik und Lasereffekte die Spannung, erst dann betritt der Niederländer der Rudi Carrell unter den Chemieprofessoren die Showbühne. 26 Mitarbeiter tragen zum Gelingen des bis zu dreistündigen Spektakels bei, die eine Hälfte auf der Showbühne, die andere im Hintergrund. Vor johlendem Publikum moderiert van Eldik eine fulminante Show aus aufwendigen Experimenten, pfiffigen Tricks, wissenschaftlichen Erklärungen und einer Menge Klamauk. Ein bisschen was von allem demonstrieren seine»lieblichen Assistentinnen«, wenn sie einen karminroten Bikini abwechselnd mit einer roten Tinktur blau und mit einer blauen Flüssigkeit dunkelrot färben. Simple Erklärung: Die Baumwolle ist von Anfang an mit Kongorot eingefärbt, einem Indikator-Farbstoff, der in basischen Lösungen rot und in stark saurem Milieu blau wird. Nimmt man dazu eine zuvor mit anderem Farbstoff blau gefärbte Lauge und eine rote Säure, wird das winzige Textil mit»blau«rot und mit»rot«wieder blau. Solche Spektakel haben eine lange Tradition: Die so genannte Experimentalvorlesung für Hörer aller Stände erfreute sich schon im 18. und 19. Jahrhundert großer Beliebtheit. Für die Chemie- Shows wurde damals Eintritt verlangt, sie konkurrierten mit anderen Volksbelustigungen wie Jahrmarkts-Varieté und Zirkus. Doch nicht immer ging das gut. Ausgerechnet dem als Agrarexperten nach München berufenen Justus von Liebig unterlief vor fast genau 150 Jahren, am 9. April 1853, bei einer Vorführung vor Mitgliedern des bayerischen Königshauses, ein folgenschweres Missgeschick. Von den Beifallsrufen der illustren Gesellschaft angespornt, wollte der Chemieprofessor einen prächtigen hellblauen Blitz ein zweites Mal aufleuchten lassen. Doch bei der Wiederholung ergriff er statt der Flasche mit Stickstoffmonoxydgas versehentlich die Flasche mit ebenfalls farblosem Sauerstoff und anstelle des harmlosen Lichtblitzes gab es beim Kontakt mit dem flüssigen, aber extrem flüchtigen Schwefelkohlenstoff plötzlich einen Donnerschlag, der die Trümmer der Apparatur bis weit ins Publikum schleuderte. Viele der adligen Zuschauer darunter Königin Therese und Prinz Luitpold wurden von Splittern verletzt. Liebig selbst kam mit dem Schrecken davon: Ein großes Glasstück, das sonst wohl seine Oberschenkelarterie durchschnitten hätte, blieb im Deckel der goldenen Tabakdose stecken, die er in seiner Hosentasche trug. Doch die hohen Gäste zürnten nicht: Bei einer erneuten Vorlesung wenige Tage später kamen alle Zuhörer wieder auch die Verwundeten. Von solcher Begeisterung für ihr Fach können die Chemiker heutzutage nur träumen. Denn die Chemie hat ein echtes Imageproblem. Schon an der Börse, beklagt Wolfram Koch, Geschäftsführer der GDCh, gelte es als»nicht schick, Chemie zu machen«dabei verberge sich hinter scheinbar innovativeren Geschäftszweigen wie Bio- oder Nanotechnologie»nichts anderes als Chemie«. Auch die Studenten liefen dem Fach seit Anfang der neunziger Jahre in Scharen davon schließlich wurden sie gleich doppelt vergrätzt: Von den Unis, weil das Studium inklusive der für lukrative Jobs geforderten Promotion selten unter zehn Jahren zu machen war, und von den Unternehmen, weil selbst promovierte Chemiker jahrelang kaum eine Anstellung fanden. Viele Abiturienten wanderten in andere Naturwissenschaften oder in die Informatik ab. Nicht zuletzt wegen des Zusammenbruchs des Neuen Marktes sind in den letzten Jahren die Anfängerzahlen wieder gestie- studieren 7

7 Chemikalien: Stoff für Theatervorführungen gen. Auch»weil die Firmen eingesehen haben«, so Verbandsvertreter Bengs,»dass sie auch in schwierigen Zeiten einstellen müssen«. Mit ihren Shows wollen van Eldik und Kollegen zeigen,»dass Chemie auch Spaß machen und schön sein kann«und dafür sorgen, dass die Studentenzahlen in Zukunft stabil bleiben. Weil sich mittlerweile wieder herumspricht,»dass man die Leute über Experimente gewinnen muss«, wie der Hohenheimer Hochschuldidaktiker Peter Menzel feststellt, sind auch die vielerorts lange Zeit vernachlässigten großen Experimentalvorlesungen für Studienanfänger langsam wieder im Kommen. Schließlich liegen Show und Lehre in der Chemie ganz nah beieinander:»jede Experimentalvorlesung«, sagt der Bochumer Professor Roland Fischer,»ist wie eine Theatervorführung.«Dabei hatten gerade die Experimentalvorlesungen für Studienanfänger, die traditionell über ein bis zwei Semester gehen und zu einem Drittel aus reinen Versuchen bestehen, häufig einen schweren Stand. Weil diese Vorträge sehr aufwendig sind, wurden sie meist als Erstes beschnitten, wenn es um Personaleinsparungen und Straffungen der Studienpläne ging. Oft studieren 8 wird vor allem in der Organischen Chemie auf Versuchsdemonstrationen verzichtet, mancherorts, wie beispielsweise in Konstanz, sind Experimentalvorlesungen sogar ganz abgeschafft. Vor allem jüngere Chemieprofessoren wie die Bochumerin Martina Havenith- Newen zeigen dafür wenig Verständnis:»Chemie ohne Experimente ist doch, wie wenn Sie jemanden für Musik begeistern wollen, und Sie bringen ihm nur das Notenlesen bei.«selbst in Tübingen hat die Uni im Laufe der Jahrzehnte drei der vier Stellen für Vorlesungs-Experimentatoren gestrichen. Dabei kommt Riethmüller mit 2500 Euro Jahresetat aus was ihm nur gelingt, weil er viele Chemikalien aus billigen Grundstoffen selbst herstellt und komplizierte Instrumente nach eigenen Entwürfen in den Uni-Werkstätten anfertigen lässt. Nur wenige Experimentatoren sind im Umgang mit gefährlichsten Stoffen so routiniert wie er. Wie etwa mit Nitroglyzerin einer Substanz, mit der selbst experimentierfreudige Dozenten lieber nichts zu tun haben wollen. Riethmüller lässt vor versammeltem Publikum einen Tropfen auf den Boden fallen nichts passiert.»der Film Lohn der Angst «, stellt Riethmüller lapidar fest,»entspricht also nicht ganz der Realität.«Auch ein mit Nitroglyzerin getränktes Stück Papier verbrennt völlig unauffällig. Doch als er ein anderes Stück Nitroglyzerin- Papier auf einen kleinen Amboss legt und mit dem Hammer draufschlägt, kommt es zur erwartet heftigen Explo- FOTO: THEMA»CHEMIKER KÖNNEN SICH GLÜCKLICH SCHÄTZEN«Beate Raabe, 42, Arbeitsmarktexpertin bei der Zentralstelle für Arbeitsvermittlung in Bonn, über die Berufsaussichten in der Chemiebranche Deutschland hat 4,7 Millionen Arbeitslose. Wie viele davon sind Chemiker? Raabe: Nur etwa 3700 Chemiker bezogen 2002 Leistungen vom Arbeitsamt. Die Zahl der Arbeit suchenden Hochschulabsolventen war mit 700 zudem sehr niedrig. Verglichen mit anderen Berufsgruppen können Chemiker sich glücklich schätzen. Für Berufsanfänger sieht es in der Chemie noch gut aus? Raabe: Viele finden schnell über ihre praktisch ausgerichtete Diplomarbeit oder über ein Praktikum eine Stelle. Entscheidend ist aber, dass die Absolventen bundesweit mobil sind. Wo kommen Hochschulabgänger am leichtesten unter? Raabe: Die meisten sind in der Industrie oder bei Universitäten und Forschungseinrichtungen angestellt. Es gibt aber auch Jobs bei kleinen Unternehmen, die etwa anwendungsorientierte Forschung betreiben. Arbeiten Chemiker immer im Labor? Raabe: Die Forscher im weißen Kittel stellen die größte Gruppe. Aber auch für das Produktionsmanagement sucht die Industrie Fachleute. 90 Prozent aller Chemiediplomanden promovieren nach dem Studium. Muss das sein? Raabe: Für Forschung und Entwicklung wird die Promotion noch immer gefordert. Laborleiter werden Sie ohne den Doktortitel nicht. Auch in repräsentativen Positionen wie im Vertrieb gehört die Promotion einfach dazu. Für manche Jobs eröffnen aber andere Kenntnisse genauso gute Chancen wie die Promotion, etwa ein Grundwissen in BWL. Auf welchem Feld sollten sich Studenten heute spezialisieren? Raabe: Einen allgemeinen Trend gibt es nicht. Wer in die Biotechnologie will, sollte sich eben auf Biochemie spezialisieren. In der Labormedizin sind manchmal auch medizinische Zusatzkenntnisse wichtig. Was verdient ein Chemiker zu Beginn seiner Karriere? Raabe: Uni-Absolventen können mit etwa Euro im Jahr rechnen. Wer promoviert hat, bekommt durchschnittlich Euro. Weitere Infos: berufenet.arbeitsamt.de Suchwort»Chemie«

8 CHEMIE STUDIEREN Laborantenausbildung (in Dresden): Motivation durch Knalleffekte sion. Und als der Experimentator aus knapp zwei Meter Höhe Nitroglyzerin auf eine heiße Kochplatte tropfen lässt, knallen die Detonationen so dumpf und rhythmisch wie Salven aus einem großkalibrigen Maschinengewehr. Solche Demonstrationen sind es, welche die Zuschauer begeistern. Selbst für Einser-Abiturienten, die sich im Biochemiestudium nur mit wässrigen Lösungen abgeben dürfen, sind solche Knalleffekte»ein kleiner Motivationsschub«. Doch nur die wenigsten Hochschullehrer sind selbst zu Versuchsvorführungen bereit, und mit hochgefährlichen Substanzen lassen sie in der Regel nicht einmal ihre Assistenten hantieren. Nur:»Wer, wenn nicht die Chemiker, steht für den Umgang mit Gefahrstoffen gerade?«, fragt der Bochumer Ordinarius Roland Fischer. Deshalb sei es absurd, Studenten die Gefahren vorzuenthalten.»die Ausbildung zum Chemiker«, so Fischer,»geht nur über die authentische Begegnung mit den handwerklichen Aspekten unseres Fachs, Tafelkreide und Mausklick können das nicht ersetzen.«im vergangenen Jahr wurde in Bochum mit großem Aufwand eine neue Experimentalvorlesung eingerichtet unterstützt von moderner Technik, mit der man einzelne Versuche fünf mal fünf Meter groß an studieren 10 die Hörsaalwand projizieren kann. Damit, freut sich Fischer,»ist eine ganz neue didaktische Qualität entstanden«. Dabei macht den Hochschullehrern mittlerweile der Chemieunterricht an den Gymnasien die meisten Sorgen.»Viele Schulen können noch nicht mal ihre Chemikalien auffüllen oder neue Geräte anschaffen, wenn mal was kaputt geht«, klagt Professorin Havenith-Newen. Video-Präsentationen, Tafelchemie und das Surfen im Internet haben deshalb vielfach Bunsenbrenner, Bürette und Becherglas abgelöst. Deshalb sind an etlichen Unis wie in Stuttgart so genannte Schülerlabors entstanden, in denen potenzielle Chemiestudenten sich in bis zu zweiwöchigen Praktika mit dem Experimentieren vertraut machen können. In Clausthal-Zellerfeld zeigt Professor Georg Schwedt den Schülern in seinem»labor für Supermarktprodukte«, warum Cola auch als Kalklöser für Küche und Bad verkauft werden könnte und warum bestimmte Fleckentferner zwar langsamer wirken als andere, dafür aber Fasern und Material schonen.»gerade unsere Alltagsprodukte sind sehr gut geeignet, um die Grundlagen der Chemie zu vermitteln«, stellt Schwedt fest. Ausgewählte Versuche hat Schwedt nun im Auftrag der GDCh auch für einen»chemie-truck«zusammengestellt, der als»highlight der PR- und Event-Maßnahmen«durch die Lande tourt. Auch an der Uni Bochum entsteht derzeit ein 1000 Quadratmeter großes»schülerlabor«mitfinanziert von der Alfried- FOTO: SEAN GALLUP / VISUM Fast 5000 Studenten haben im Jahr 2001 an 55 deutschen Hochschulen ein Chemiestudium begonnen. Noch Mitte der neunziger Jahre waren es weniger als Jetzt soll das»jahr der Chemie«dafür sorgen, dass noch mehr Abiturienten Lust auf eine Chemiekarriere bekommen. In den ersten Semestern sitzen derzeit fast gleich viele Männer und Frauen in den Vorlesungen. Je höher das Semester, desto weniger häufig sind Studentinnen in den Labors anzutreffen. Nur 28 Prozent der Diplomanden waren etwa im Jahr 2001 weiblichen Geschlechts, und beinahe vier von fünf Chemikern, die im selben Jahr promoviert haben, sind Männer. Der Doktortitel ist fast die Regel 90 Prozent der Absolventen promovieren. Lebensmittelchemiker schließen ihren speziellen Studiengang mit einem Staatsexamen ab. Das Fach Wirtschaftschemie bot in Deutschland 1997 erstmals die Uni Kaiserslautern an. Heute haben auch Münster, Kiel und Ulm die Kombination aus drei Jahren Chemie und zwei Jahren BWL im Angebot. In Düsseldorf besuchen Wirtschaftschemiker schon vom ersten Semester an sowohl Chemie- als auch BWL-Vorlesungen. Die Absolventen sollen so auf Positionen im Management der Chemieindustrie vorbereitet werden. (Website der Gesellschaft Deutscher Chemiker unübersichtlich, aber voller Informationen) Krupp-Stiftung, damit Schüler, wie es Initiator Fischer formuliert,»riechen, fühlen, etwas in der Hand halten und auch mal Fehler machen dürfen«. Manche Fehler, weiß Riethmüller, dürfen allerdings niemals passieren. Doch weil ein guter Chemiker auch das Undenkbare denken muss, geht Riethmüller bei allem, was er tut, auf Nummer Sicher. So stellt er zwar das Nitroglyzerin für seine Versuche selbst her aber nur kleine Mengen und nur hinter Schutzglas und Drahtnetz.»Schließlich will ich nicht so enden wie einer der Brüder von Alfred Nobel.«Der jüngere Bruder des Dynamiterfinders und Nobelpreis-Stifters kam bei einer Explosion in einer Nitroglyzerinfabrik ums Leben. DIETMAR HIPP

9 »MIT COMPUTER UND SÄGE«HARTE INTERNATIONALE KONKURRENZ UND SCHLECHTE JOBCHANCEN FÜR ARCHITEKTEN IN DEUTSCHLAND: DIE FASSADE DES TRAUMBERUFS BRÖCKELT. Architekturstudentinnen beim Modellbau (in Braunschweig): Wer einen Job ergattern will, darf sich nicht nur auf die Uni verlassen FOTO: SABINE SAUER Angehende Schauspieler, Kaukasiologen und Neogräzisten kennen das: besorgte Fragen, wie sie sich später mit dieser brotlosen Kunst je ernähren wollen. Architekturstudenten ergeht es da besser.»bei Eltern gilt Architektur als anständiger Beruf«, sagt Stephan Seeger, 27, Architekturstudent aus Braunschweig.»Noch«, fügt er hinzu und grinst. Gebaut so lautet das schöne alte Klischee wird schließlich immer und überall. Waren etwa nicht vier der sieben Weltwunder architektonische Höchstleistungen? Und beschäfstudieren tigt nicht sogar die US-Raumfahrtbehörde Nasa jede Menge Architekten, damit diese für die geplante Besiedelung anderer Planeten vorsorglich schon mal Wohnmodule entwerfen? Was viele Eltern zum Glück nicht ahnen: Die Zeit der Mars-Bebauung ist noch nicht angebrochen, die der Weltwunder dagegen vorbei und die Jahre, in denen sich Architekten vor Arbeit nicht retten konnten, auch. Heute jubiliert der Architekten-Nachwuchs, wenn er überhaupt irgendeinen Job ergattert. Jedes Jahr nehmen 7000 Studenten ihr Architekturdiplom in Empfang. Aber nur 50 Prozent der Absolventen kommen anschließend im erlernten Beruf unter. Und das, nachdem sie im Durchschnitt 13 Semester an einer Universität, beziehungsweise 11 Semester an einer Fachhochschule in ihre Ausbildung investiert haben. Nicht dass früher alles besser gewesen wäre:»je intensiver die Ausbildung, desto größer die Berufschancen gilt diese bewährte Relation noch, wenn die wachsende Menge der Kandidaten bei synchron schwindenden Berufsaussichten bloß noch das Bild einer gewaltigen Unübersichtlichkeit hergibt?«diese Frage stellte der Leitfaden»Studieren in Deutschland«und zwar schon Anfang der neunziger Jahre. Die gute Nachricht aus dem Jahr 2003: In Deutschland sind derzeit Universitäten und Fachhochschulen zusammengerechnet etwa Architekturstudenten eingeschrieben. Damit ist der Run auf die Studienplätze (und damit die Zahl der künftigen Konkurrenten) inzwischen leicht rückläufig aber nicht so sehr, dass sich die Job-Lage demnächst entspannen würde.»es gibt viel zu viele Architekten«, beschwert sich auch das Fachblatt 12

10 Prämierte Diplomarbeit (an der RWTH Aachen): Erst muss der Professor, später der Investor überzeugt werden FOTO: ARCHPLUS»Archplus«. Tatsächlich kämpfen in Deutschland über Architekten um Aufträge. Damit besitzt die Bundesrepublik die höchste Dichte an Architekten auf der Welt exakt einen pro 750 Einwohner. Wer den Berufseinstieg schafft, kann also von Glück reden. Oder auch nicht: Gerade Berufsanfänger müssten sich mit vielen Nachteilen abfinden, warnt»archplus«-redakteurin Sabine Kraft: Verträge auf Zeit, viele Überstunden und ein geringer Verdienst seien übliche Einsteigerärgernisse.»Um einen Traumberuf handelt es sich ganz bestimmt nicht.«oder doch? Welche Fachrichtung ist schon so abwechslungsreich: Das Studium bewegt sich zwischen solch unterschiedlichen Polen wie Philosophie und Lichtplanung, Denkmalpflege und Raumakustik.»Und in welchem anderen Fach darf man, praktisch gleichzeitig, mit Computer und Kreissäge hantieren?«, fragt Student Seeger. Man muss sogar: Beide Instrumente wollen virtuos beherrscht werden. Denn die Präsentation der Entwürfe mit dreidimensionalen Modellen und ergänzend mit aufwendigen Computeranimationen, die gern auch mit Musik unterlegt sein dürfen ist wichtiger denn je: Erst muss der Professor, später der Investor überzeugt werden. Die meisten Studenten werden nach dem Examen zwar keine spektakulären Wolkenkratzer, exzentrische Villen oder gar neue Städte entwerfen, sondern sich an Parkgaragen, Supermärkten, Bürokomplexen oder den Sanitärbereichen neuer Flughäfen versuchen. Aber zumindest während des Studiums sind noch phantasievolle, manchmal sogar wunderbar größenwahnsinnige Visionen gefragt: wenn etwa sich Studenten an der Technischen Universität Berlin schwimmende Häuser für die Hauptstadt oder unter dem Motto»Think Big«Architekturvisionen für die Finanzmetropole Frankfurt am Main ausdenken sollen. Vor allem aber hat sich das Studium der Baukunst in den vergangenen Jahren zu einer beneidenswert kosmopolitischen Angelegenheit entwickelt aus gutem Grund: Schließlich sind viele große Architekturbüros international tätig, heute bauen sie in Hamburg-Altona und Stuttgart-Degerloch, morgen in Shenzhen oder Dubai. Das Architektendasein wird zum Nomadenleben. Wer kann, gestaltet bereits seine Ausbildung möglichst weltläufig und sammelt damit schon mal Job-Bonuspunkte. Exkur-

11 Ausgezeichnete Diplomarbeit (an der HBK Saar):»Die Studenten nehmen die Globalisierung viel ernster als die Professoren«FOTO: ARCHPLUS sionen, Auslandssemester und -praktika sind die Regel, nicht die Ausnahme.»Diejenigen, die es nicht ins Ausland zieht, sind oft auch nicht gerade die besten und motiviertesten Studenten«, so nüchtern sieht es Professor Per Krusche von der Technischen Universität in Braunschweig. Aber zum Glück begnügten sich nur etwa 20 Prozent der Studenten damit, ihr Studienleben ausschließlich in Deutschland zu verbringen, lobt er.»die Studenten nehmen die Globalisierung viel ernster als wir, die Generation der Professoren.«Das müssen sie allerdings auch. Ein offener Arbeitsmarkt bietet zwar viele zusätzliche Chancen, aber er bedeutet auch, dass die Neueinsteiger nicht nur mit ihren Kommilitonen in Deutschland, sondern mit dem gesamten Rest der Welt um Stellen konkurrieren. Peter Bausbach, 33, beispielsweise bewarb sich nach seinem studieren 14 Studium in Deutschland und Nordamerika bei dem berühmten Büro Murphy & Jahn in Chicago als einer von vielen ausländischen Bewerbern. Erfolgreich. Mittlerweile ist er von Chicago nach Mannheim gezogen, wo Murphy & Jahn ein Bürogebäude errichten. Bausbach hat den Einstieg geschafft. Er ist dennoch der Meinung, dass das Studium»multifunktionaler ausgerichtet sein sollte«. Dass die Hochschulen also alle, die nicht in der Architekturbranche unterkommen, auch auf Alternativen vorbereiten sollten, etwa auf Ausweichtätigkeiten im Produktdesign. Wer einmal einen Job ergattern will, darf sich auf jeden Fall nicht nur auf die Ausbildung an der Uni verlassen: Für Hochschulen gilt in Deutschland das Prinzip der Selbstverwaltung, für Studenten ist Autonomie ebenso geboten, ob es nun Praktikumsplätze oder das Anmieten von Ateliers für den Bau von Modellen betrifft.»man wird ganz schnell zum Autodidakten, das hat aber auch Vorteile, man lernt, sich selbst zu organisieren«, sagt der Student Markus Sieminik, 26, der in Braunschweig immerhin den an deutschen Architekturfakultäten eher seltenen Luxus von geräumigen Zeichensälen genießen darf, in denen er auch seine Modelle bauen kann. Am Anfang, im besten Fall schon vor der Immatrikulation, stehen noch ganz andere Grundsatzfragen an: Will man später eher elegante Designershops bauen oder Studien über den Städtebau in Entwicklungsländern erarbeiten oder beides, wie der niederländische Stararchitekt Rem Koolhaas? Und: Wo genau lernt man das?»das Studium an einer Fachhochschule unterscheidet sich von dem an einer Technischen Hochschule oder Universität in erster Linie durch seinen unmittelbaren Bezug zur angewandten Praxis gegenüber einer mehr theoretischen Ausrichtung«so informiert die Fachhochschule Bochum. Wahr ist, wer sich zum Künstlerarchitekten berufen fühlt, den wird es an eine Universität verschlagen, wer sich als Ingenieur versteht, geht an eine Fachhochschule. Und wer es ganz eilig hat, kann etwa an der Fachhochschule Münster einen Bachelor-Studiengang in sechs Semestern absolvieren.»man sucht sich die Unis nach den Architekten aus, die dort lehren«,

12 Preisgekrönter Examensentwurf (an der TU Harburg): Will man Designershops bauen oder Studien über Städtebau erarbeiten? FOTO: ARCHPLUS Architekturstudent: Präsentation mit Musik sagt der junge Berliner Architekt Thomas Stadler, der in München, Wien und Berlin studiert hat. Im Gegensatz etwa zu Großbritannien existiert in der föderalistisch geprägten Bundesrepublik so etwas wie eine ausgewiesene und entsprechend vorbildlich ausgestattete Elite-Schmiede nicht, eine Hochschule, an der sich all jene Studenten bewerben, die später einmal weltberühmt werden wollen. In Deutschland gilt mal die Technische Hochschule Aachen als prestigeträchtigste Adresse, dann wieder die Fachhochschule Darmstadt. Nach Berlin zieht es, auch wegen des Metropolenflairs, mit Abstand die meisten Studenten. Die Fachhochschule Bielefeld muss da schon mit der»persönlichen Atmosphäre«und der guten Ausstattung werben. Für potenzielle Uni-Studenten hatte bis zum Sommersemester 2002 ohnehin die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen das letzte Wort. Mittlerweile aber müssen sich Interessenten direkt bei den Hochschulen bewerben. Das wiederum zwingt die Universitäten dazu, ein entsprechend attraktives Programm anzubieten. Nur fehlt den meisten deutschen Hochschulen das Geld, um etwa die Bibliotheken vorbildlich auszustatten und weltberühmte Architekten als Lehrpersonal einfliegen zu lassen. FOTO: SABINE SAUER Damit der Nachwuchs trotz aller düsteren Aussichten zu Höchstleistungen angespornt wird, kamen Sabine Kraft und ihre Kollegen vom Fachmagazin»Archplus«auf die Idee, jedes Jahr Preise für herausragende Diplomarbeiten zu verleihen. Carola Dietrich, 30, war 2001 eine der ersten Preisträgerinnen. Sie studierte an der Universität Kaiserslautern, zeitweise in London und fing anschließend als Jungarchitektin bei dem bekannten Rotterdamer Büro MVRDV an. Seit kurzem arbeitet sie als selbständige Architektin und betreut von München aus freiberuflich zwei MVRDV-Projekte. Natürlich ärgere es sie manchmal, dass sie Nächte durchschufte, doppelt so viel arbeite wie viele ihrer Freunde und nur einen Bruchteil von dem verdiene, was in anderen Berufen bezahlt werde, sagt Dietrich. Bereut sie es, Architektin geworden zu sein?»auf keinen Fall. Ich will entwerfen und bauen, und wahrscheinlich will das jeder, der dieses Fach einmal mit viel Engagement studiert hat. Ich habe nie über Alternativen nachgedacht.«ulrike KNÖFEL 15

13 HIGH NOON IN DOT.CITY IM DESSAUER BAUHAUS PROBT EINE AVANTGARDE AUS ALLER WELT DIE REVOLUTION DER ARCHITEKTUR WIE EINST WALTER GROPIUS UND LUDWIG MIES VAN DER ROHE. Bauhaus in Dessau Die Tür zur Stadt aufgemacht FOTO: AKG FOTO: BAUHAUS DESSAU Bauhaus-Kollegiaten:»Wir mussten ziemlich aus der Hüfte schießen«die Parkbank in der Dessauer Innenstadt war verlockend dekoriert: Eine Bierdose, ein Blumenstrauß, ein Euro-Schein und ein Fußball lagen da offenbar herrenlos herum. Ein Schild warnte jedoch:»dieser Platz wird Video-überwacht.«Das war noch untertrieben. Die ganze Welt konnte zusehen, soweit sie ans Internet angeschlossen war. Eine Webcam übertrug vergangenen Oktober, wie Passanten zunächst die Bierdose, dann den Fußball mitnahmen. Geld und Blumen waren noch da, als das Experiment nach einigen Stunden endete. Die Aktion hatten sich die Teilnehmer des»bauhaus Kolleg IV«ausgedacht. Unter dem Titel»Dot.City«will die Gruppe aus jungen Architekten, Stadtplanern und Künstlern erforschen, wie die neue Informations- und Kommunikationstechnik das urbane Leben verändert. Kerstin Faber, 25, interessiert beispielsweise,»wie der Normalbürger öffentlichen Raum empfindet«. Mit einer Postkarten-Aktion sollten die Dessauer animiert werden, Standorte von öffentlichen Überwachungskameras zu suchen und zu melden. Manche Bürger enttarnten dabei schon stolz die Fernsehaugen in ihrer Drogerie, die Ladendiebe abschrecken sollen. Ein anderes Projekt der Kollegiaten will die Videokontrolle umdrehen und daraus für die Dessauer ein interaktives Medium machen, mit dem sie in andere Räume schauen können.»ganz habe ich immer noch nicht verstanden, wie das gehen soll«, sagt der Direktor des Bauhaus-Kollegs, Omar Akbar, 54. Der Stadtplanungs-Professor, der als Zwölfjähriger aus Kabul nach Deutschland kam, sieht sein Kolleg als»laboratorium«. Und beim Experimentieren weiß man ja auch nicht genau, was dabei herauskommt. Mit seinem Kollegkonzept, das sich nicht nur edles Design, sondern etwa auch das Elend der Städte zum Thema macht, ist Akbar bei manchen Hütern der ruhmreichen Bauhaus-Tradition angeeckt.»wie kommt denn der Kameltreiber dazu?«zitiert er»fast rassistische Sprüche« hatte die Stiftung vom Bund, dem Land Sachsen-Anhalt und der Stadt, die jetzt das Bauhaus trägt, Akbar berufen. Erstmals seit 1932, als die Dessauer Nazis den Unterrichtsbetrieb beendeten, sollte auch wieder Architekturlehre dort stattfinden.»wir mussten ziemlich aus der Hüfte schießen«, beschreibt Akbar den schwierigen Anfang. Wo heute die Kollegiaten zwischen Computern, Videokameras und TV-Monitoren etwa über die Zukunft schrumpfender Städte debattieren, entwarfen vor über 70 Jahren die Architekten Walter Gropius und Ludwig Mies van der Rohe und ihre Meisterschüler formstrenge Möbel und Häuser im später weltweit nachgeahmten Bauhaus-Stil. Stahlrohrtische und -sessel von Marcel Breuer oder Glasleuchten von Wilhelm Wagenfeld gehören noch heute zum Standardprogramm gehobener Möbelhäuser, die Hochhausarchitektur der Nachkriegszeit aus Stahlbetonskelett und vorgehängter Fensterfassade hat im Dessauer Gebäude des Bauhausdirektors Gropius ihr Vorbild. Vom Markenzeichen Bauhaus profitiert Akbars Kolleg noch heute die Teilnehmer kommen aus Südamerika ebenso wie aus Osteuropa. Deutsche sind in der Minderheit, Englisch ist Unterrichtssprache. Stühle oder Häuser im Bau- 16

14 haus-stil entwerfen zu lassen, was Traditionalisten gern hätten, interessiert den Direktor allerdings nicht. Mitunter kokettiert er damit, dass er selbst nur ein einziges Haus gebaut hat: ein Restaurant in Gambia, bei dem die Brüstung zu hoch war und wieder abgerissen werden musste.»wir haben die Tür aufgemacht«, sagt der Direktor:»zur Stadt.Event City«oder»Serve City«hießen beispielsweise die einjährigen Kollegs mit jeweils drei Trimestern. Im September beginnt»transitional Cities in Eastern Europe«, das Thema sind die Durchgangsstrecken des kontinentalen Transportsystems zwischen Berlin und Moskau, St. Petersburg und Bratislava. Ein abgeschlossenes Studium ist in der Regel Voraussetzung für die Teilnahme, aber es muss nicht Architektur sein Juristen, Ökonomen, Psychologen bewerben sich ebenso wie Planer, Designer oder Soziologen. Wichtigstes Auswahlkriterium sind Ideen oder Projekte, die zum Kollegprogramm passen und Akbars Team davon überzeugen:»das ist eine interessante Figur.«Dann hat auch ein Künstler ohne Examen Chancen. Etwa 30 Bewerbungen gehen im Schnitt ein, knapp die Hälfte wird genommen. Nina Kollrycheva, 30, aus Moskau hat schon einige Jahre Berufserfahrung als Architektin. Nun will sie in Dessau die Folgen einer abnehmenden Bevölkerung studieren seit der Wende hat die Industriestadt rund von Einwohnern verloren.»russland wird in fünf Jahren dieselbe Entwicklung nehmen wie Ostdeutschland«, fürchtet sie. Am Computerbildschirm hat Nina schon entworfen, wie die toten Plätze von Dessau belebt werden können: Auf Riesenpostern hängt an öden Plattenbauwänden das Bild des bunten Bauhaus-Kiosks, ein Klassiker von Mies van der Rohe aus dem Jahr 1930 über die Architekt Gropius (1968) Ruhmreiche Tradition Stadtviertel verteilt schaffe das ein Gefühl der Verbindung und Identität unter den Dessauern. Mit ihrem Kollegen Ariel Barbosa, 31, aus Kolumbien plant sie, den Bürgern eine neue urbane Währung zu geben, die»dots«, mit denen sie Dienstleistungen der Studierenden wie etwa einen Internet-Zugang»kaufen«können. Ariel hofft, mit seinen Erkenntnissen aus dem Bauhaus-Kolleg für ein Projekt der Uno in seiner Heimat zu profitieren, das mit neuen Kommunikationtechniken der Bevölkerung Informationen über nachhaltige Entwicklung vermitteln soll. Manches klingt abstrakt und abgedreht, was da in der alten Werkstatt der Bauhausmeister diskutiert wird. Wenn die studieren FOTO: BURGHARD HÜDIG Soziologen mit den Architekten streiten, erzählt Projektmanagerin Sonja Beeck,»dann knallt es auch mal«. Doch es gibt auch praktische Erfolge. Ein Geograf und ein Soziologe beispielsweise fanden nach dem Kolleg Anstellung an Stadtplanungs-Lehrstühlen in Darmstadt und Berlin obwohl das Bauhaus nur Teilnahme-Zertifikate ohne staatliche Anerkennung ausstellt. Ideen aus dem Kolleg»Serve City«werden derzeit im australischen Sydney umgesetzt ein heruntergekommenes Viertel soll für»wissens-arbeiter«attraktiv gemacht werden. Und in der venezolanischen Hauptstadt Caracas sitzt ein Teil der»dot.city«-kollegiaten und befasst sich mit dem Gegenteil von dem, was Dessau bedrückt: einer rapide wachsenden Stadt. In Internet-Chats testen die Teilnehmer in Deutschland und Venezuela die Möglichkeiten der elektronischen Zusammenarbeit. Ihre Erkenntnis: Alle müssen sich schon mal»face to face«gesehen und»die zwischenmenschliche Ebene«gespürt haben sonst funktioniert es nicht. MICHAEL SCHMIDT-KLINGENBERG

15 VISIONEN FÜR LEGOLAND Für die meisten Studenten ist die Lego-Zeit zwar schon ein paar Jahre vorbei, doch wer heute noch seiner Lego-Tankstelle oder dem Lego-Krankenwagen nachtrauert, der kann die bunten Steine jetzt wieder hervorholen und möglicherweise auch noch sein Bafög aufbessern. Unter dem Motto»Design the Future«schreibt der dänische Spielzeugkonzern eine Lego-Meisterschaft der Studenten aus. In Teams von vier bis sechs Personen sollen die Hochschüler ihre Vision vom Jahr 2050 bauen aus 5000 Lego-Steinen. Baumaterial gibt es allerdings nur für die Teilnehmer, die bis Anfang Mai einen überzeugenden FOTO: BRUMSHAGEN / ULLSTEIN BILDERDIENST Entwurf einreichen. Die siegreichen Konstruktionen werden im Legoland ausgestellt, außerdem gibt es Preise von 1000 bis 5000 Euro. Und vielleicht finden sich die Entwürfe ja später auch im Sortiment wieder: Lego-Mensa, Lego-Hörsaal oder die Lego-Jungs als Burschenschaftler. Teilnahmeunterlagen können unter Tel. 040/ angefordert werden, Anmeldeschluss ist 21. April FRAUEN AUF DER ÜBERHOLSPUR Im Wintersemester 2002/2003 haben sich mit 50,4 Prozent aller Studienanfänger erstmals mehr Frauen als Männer an den Hochschulen eingeschrieben. Der weibliche akademische Ehrgeiz nimmt zu: Im vergangenen Jahr entschieden sich 38,7 Prozent der Frauen im Alter von 19 bis 25 Jahren für eine Ausbildung an der Uni oder Fachhochschule 1998 waren es noch 29,2 Prozent. Quelle: Destatis Studienanfänger gesamt in Tausend 280 studieren ,4 45,1 47,8 47,9 48,6 48,5 49,3 49,2 49,4 50,4 Frauen in Prozent 55,6 54,9 52,2 52,1 51,4 51,5 50,7 50,8 50,6 49,6 Männer in Prozent KLICK DICH KLUG Architektur in Florenz studieren, Finanzwissenschaft in London oder Glaziologie in den österreichischen Alpen? Die Staaten der Europäischen Union bieten eine kaum noch zu überblickende Vielfalt von Ausbildungsgängen und Hochschulen. Die EU-Bildungskommissarin Viviane Reding hat jetzt ein Internet-Portal zu Lernangeboten eröffnet, das Studenten, aber auch Schüler und andere Wissenshungrige durch den europäischen Bildungsdschungel führen soll. Links zu Universitäten, zu Informationen über die Bildungssysteme der Mitgliedsländer oder Kontaktadressen von Austauschprogrammen soll das Brüsseler»Ploteus«- Portal vermitteln. Das im März freigeschaltete Programm ist das gegenwärtig umfassendste Bildungsnetzwerk Europas. TECHNIKER VON UNTEN Die sinkende Zahl von Ingenieuren und Naturwissenschaftlern gefährdet den Wirtschaftsstandort Deutschland. Das geht aus einer Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung hervor. Danach haben Mitte der neunziger Jahre jährlich rund Ingenieure und fast Naturwissenschaftler die deutschen Hochschulen mit einem Diplom verlassen, 2001 aber nur noch rund Ingenieure und Naturwissenschaftler. Eine Ursache dafür sei, dass zu wenige Abiturienten aus unteren sozialen Schichten ein Hochschulstudium aufnehmen. Gerade sie neigten aber, so sie ein Studium beginnen, zu technisch-naturwissenschaftlichen Studiengängen, erklärte das Mannheimer Institut. Maschinenbaustudent FOTO: ULRICH BAATZ / LAIF 18

16 WAHNSINNIG VORBILDLICH IN OST UND WEST WOLLEN POLITIKER UNIVERSITÄTEN FUSIONIEREN, UM GELD ZU SPAREN PROFESSOREN UND STUDENTEN PROTESTIEREN GEMEINSAM DAGEGEN. Der Professor am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht wollte ein Verbrechen an der Uni verhindern. Die»geplante Wahnsinnstat«müsse gestoppt werden, alarmierte Heinz-Dieter Assmann den sächsischen Staatsminister Matthias Rößler (CDU) und dessen Regierungschef Georg Milbradt (CDU) in einem Brandbrief. Was den Gelehrten an der Eberhard Karls Universität zu Tübingen zu so harschen Worten veranlasste, war die angekündigte Zerstörung seines Aufbauwerks: Der Hochschullehrer hatte die Neugründung der Juristischen Fakultät der Technischen Universität Dresden über Jahre hinweg mit begleitet jetzt erreichte ihn auf Umwegen die Nachricht von der drohenden Zerschlagung des juristischen Zweiges der Uni. Auch die Studenten sind empört. Immer wieder protestieren sie lautstark, mal mit Särgen, mal mit Fackeln vor dem Büro des Wissenschaftsministers. Die Losungen sind eingängig:»rücktritt, Rücktritt«,»Rößler in die Produktion«,»Wir sind Ihr Sturz«. Weil der Geburtenknick im Freistaat längst die Schülerzahlen nach unten drückt und spätestens 2008 die Universitäten erreichen wird, müssen die Hochschulen nach Plänen der Staatsregierung 715 ihrer 9800 Stellen abbauen. Je nach Lage könnten nach 2008 weitere 300 Stellen wegfallen. Die TU Dresden Sachsens größte Universität soll ihre Juristische Fakultät schließen, der Studiengang künftig an der Uni Leipzig gebündelt werden. Der TU Chementscheiden nitz will die Regierung das Fach Romanistik wegnehmen, auch Literaturwissenschaft, Wirtschafts- und Sozialgeografie sollen weichen. Das Studium von Bau- und Wirtschaftsingenieuren wird so der Plan künftig in Dresden konzentriert. Den Technischen Universitäten Chemnitz und Freiberg verordnet die Staatsregierung eine enge Kooperation in naturwissenschaftlichen Fächern und bei den Wirtschaftswissenschaften. Auch in anderen ostdeutschen Ländern soll der erwarteten Schrumpfung und der steigenden Kostenlast mit Abbau und Umbau begegnet werden. In Mecklenburg-Vorpommern appellierte beispielsweise der neue Wissenschaftsminister Hans-Robert Metelmann (PDS) an die Unis, die»abgestimmte Zusammenarbeit untereinander und mit den Wissenschaftspartnern«zu suchen. Nominell wächst sein Etat bis 2006 zwar noch um jährlich 1,5 Prozent, doch die Steigerung reicht nicht mal, um die Anpassung der Gehälter an das Westniveau zu bezahlen. Streichungen beim Hochschulpersonal sind wohl unvermeidlich. Die Dozenten halten sich freilich mit Protest zurück, weil sie als nächsten Schritt den regierungsamtlichen Zwang zu»kooperationen«fürchten. Fusionen gelten wie derzeit auch in der Krise der Wirtschaft als Rettung aus der Not der Hochschulmisere in Ost wie in West. Doch bei dem Beamtenapparat Universität sind Kosteneinsparungen durch Zusammenlegungen noch schwieriger als in der Industrie. So fragt sich Ulrich Fastenrath, Dekan der Juristischen Fakultät in Dresden, verzweifelt, was der Freistaat eigentlich bei der Schließung seines Studiengangs sparen kann. Die Zahl der Professuren in Leipzig müsse erhöht werden, rechnet er vor, die 20

17 17 verbeamteten Hochschullehrer in Dresden könnten im Gegenzug aber nicht entlassen werden. Nur zwei von ihnen scheiden altersbedingt bis 2007 aus die Dienstzeit des jüngsten Professors laufe bis Trotz der Ungereimtheiten scheint die Schlacht an der Elbe geschlagen zu sein. Das Rektoratskollegium der TU Dresden hat den Vorgaben der Staatsregierung bereits zugestimmt. Noch macht aber die Uni Leipzig ihr Einverständnis von Nachbesserungen bei den Haushaltsmitteln abhängig. Minister Rößler gibt sich unversöhnlich:»wir sind am Ende der Debatte.«Mit einem ministeriellen Machtwort wurde auch im Westen die bundesweit erste Fusion zweier Voll-Universitäten durchgesetzt. Doch der Zusammenschluss der beiden nordrheinwestfälischen Hochschulen Duisburg und Essen eskaliert inzwischen zu einem Grundsatzstreit. Mit gleich drei Klagen kämpft die zu Jahresbeginn aufgelöste und per Landtagsbeschluss mit der Nachbaruni Duisburg zwangsvereinigte Universität Essen gegen den Zusammenschluss, sogar vor dem Bundesverfassungsgericht. Es geht um mehr als die Frage, ob es sinnvoll ist, aus zwei rund 20 Kilometer voneinander entfernten Hochschulen eine zu machen notfalls auch gegen den Willen der Uni-Rektoren. Es gehe im Kern darum, sagt die nordrhein-westfälische Ministerin für Wissenschaft und Forschung, Hannelore Kraft, 41, (SPD)»was Hochschulpolitik darf bundesweit«. Die Vereinigung greift nach Auffassung des vom Ministerium abgesetzten Essener Hochschulrektors Karl- Heinz Jöckel»in nie gekannter Weise in die vom Grundgesetz geschützte Autonomie der Hochschulen ein«. Kraft hält dagegen, eine»fusion von oben«sei nötig geworden, weil sich»beide Hochschulen bei dem ursprünglich von allen für vernünftig gehaltenen Zusammenschluss sonst bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag blockiert hätten«. Da mag was dran sein. Dabei war die Ursprungsidee, im Jahr 2000 von den Unis selbst geboren, gar nicht so schlecht. Zwei Nachbar-Hochschulen mit ähnlichen Problemen kleine Institute, wenig Forschung, wenig Drittmittel sollten durch Fusion stärker werden. Am Standort Essen sollte die gemeinsame Universität mit Geisteswissenschaften und Medizin vertreten bleiben, in Duisburg die Ingenieur- und Gesellschaftswissenschaften angesiedelt werden. Stellen sollten aufs Ganze gesehen nicht [M]: J. H. DARCHINGER; ARGUM; CHRISTIAN KRUSKA (2); MOMENT PHOTO; BERND THIESSEN gestrichen nur je nach Schwerpunkt hin- und hergeschoben werden. Doch schon bald entbrannte ein erbitterter Streit um die Zuordnung einzelner Studiengänge und Fächerschwerpunkte, um Professorenstellen und Pfründen. An der Frage, wer das prestigeträchtige Fach Physik bekommt, zerbrach der letzte Rest Einigkeit. Von der reformerischen Grundidee Synergien durch klare Schwerpunkte ist jedenfalls nicht viel übrig geblieben. So bekam Duisburg nach langem Ringen die begehrte Physik aber Essen soll weiter Physiklehrer ausbilden. Und der neue Studiengang Kulturwirt wurde nicht etwa in Essen, dem neuen geisteswissenschaftlichen Zentrum, angesiedelt sondern in Duisburg. Im Düsseldorfer Bildungsministerium hofft man dennoch auf eine Vorbildfunktion:»Dass wir uns diesen Wahnsinn antun und die Sache vor Gericht durchkämpfen«, sagt ein Vertrauter der Ministerin,»wird bundesweit Hochschulfusionen fördern.«wie auch immer die Gerichte entscheiden in der weitläufigen Hochschullandschaft Nordrhein-Westfalens dürfte der Konzentrationskampf weitergehen und der Protest dagegen auch. Wie etwa an den vier Musikhochschulen des Landes, die zum Ende des Sommersemesters in Dortmund eine von insgesamt sechs Nebenstellen schließen müssen. Zum Wintersemester will sich das Land in Dortmund und Essen auch von zwei der insgesamt fünf staatlichen Studienorte für Kirchenmusik trennen.»wir leisten uns keine Tiermedizin, aber fünfmal Kirchenmusik für insgesamt 95 Studenten«, lästert ein Ministerialer,»das ist doch paradox.«der Trend zur Fusion scheint nicht mehr zu stoppen. Oder doch? In Rheinland-Pfalz will sich endlich trennen, was nicht zusammengehört.»künstlich aneinander gekettet«fühlen sich laut Präsident Josef Klein die beiden Standorte der Universität Koblenz-Landau. Bis 2007 sollen die Studenten unter den Professoren brüderlich geteilt werden. Der zuständige Minister ist natürlich heftig dagegen. Eines allerdings spricht für die Trennung: Zwischen Koblenz und Landau liegen 190 Kilometer. MICHAEL SCHMIDT-KLINGENBERG, ANDREA STUPPE, STEFFEN WINTER 21

18 SPIEL MIT DEM KRIEG WÄHREND AUF BAGDAD BOMBEN FALLEN, SIMULIEREN IN HEIDELBERG ÜBER 800 STUDENTEN AUS ALLER WELT DIE UNO DOCH DER IRAK IST DABEI TABU. Uno-Sicherheitsrat in New York (am 26. März): Den Geist der Völkergemeinschaft beschworen FOTO:M. SEGAR/REUTERS 22 Kurz nach der Mittagspause bricht die Krise aus. Der Vertreter Chinas im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen kritzelt gerade mit Bleistift eine Botschaft an seinen Kollegen aus dem Vereinigten Königreich, der norwegische Delegierte flirtet mit der russischen Abgesandten, da verkündet der Generalsekretär mit ernster Miene: Nordkorea hat unterirdisch eine Atombombe getestet. Die Regierung in Pjöngjang habe die Meldung bestätigt und ziehe zugleich ihre Truppen in der demilitarisierten Zone zu Südkorea zusammen. Steht die Welt vor einem Atomkrieg? Wohl kaum, dafür hält sich die Aufregung im Sicherheitsrat zu sehr in Grenzen. Schließlich ist klar, dies ist nur ein Spiel aber ziemlich nahe an der Wirklichkeit. Die Delegierten sind Studenten, und die spielen Uno. Über 600 akademische Nachwuchsdiplomaten aus aller Welt, aus Indien, Brasilien, Australien, Malaysia, China, dazu rund 200 Studenten aus Deutschland, sind Ende März zur»harvard World Model United Nations«- Konferenz, kurz WorldMUN, nach Heidelberg gekommen. Das renommierte Uno-Planspiel, das seit zwölf Jahren von der US-amerikanischen Elite-Uni Harvard organisiert und von den Vereinten Nationen anerkannt wird, findet in diesem Jahr zum ersten Mal an einer deutschen Hochschule statt. In parallel tagenden Komitees simulieren die Studenten die Arbeit der Völkergemeinschaft und anderer internationaler Organisationen wie etwa der Weltbank oder des Nato-Russland-Rates. In den Sitzungen, die streng nach dem komplizierten Regelwerk der Uno ablaufen (selbst der Gang zur Toilette ist festgelegt), übernimmt jeder Teilnehmer die Rolle eines Botschafters, der die Interessen des ihm zugeteilten Landes glaubhaft vertreten soll. Der Zeitpunkt für die WorldMUN könnte aktueller nicht sein. Selten zuvor hat die Studentenkonferenz vor einem vergleichbar brisanten weltpolitischen Hintergrund stattgefunden. Seit Tagen fallen Bomben auf Bagdad, die internationale Diplomatie ist geschei- * Mit den Flaggen von Saudi- Arabien, Frankreich. tert, die Uno von der Supermacht Amerika dreist vorgeführt worden. Doch in der Heidelberger Uni sitzen die Studenten, beschwören den Geist der Völkergemeinschaft, debattieren über Diamantenhandel und Drogenmafia und reden nicht über den Krieg, nicht über die Rolle der Uno. Zumindest nicht nach der offiziellen Tagesordnung.»Das ist total absurd«, sagt Karla Kiy, 25, Politikstudentin aus Hannover,»da draußen findet ein Krieg statt, und hier drinnen diskutieren wir über afrikanische Blutdiamanten.«Ihre Kommilitonin Emine Öztürk, 21, ist richtig Studentische Delegationen aus Hannover, West Point*: Das fremde FOTOS: BERT BOSTELMANN / BILDFOLIO

19 WorldMUN-Sitzung in Heidelberg:»Da draußen ist Krieg, und hier drinnen diskutieren wir über afrikanische Blutdiamantenenttäuscht«, dass der Krieg auf der Konferenz nur am Rande eine Rolle spielt. Stattdessen wird in ihrem Komitee zur Abrüstung und Internationalen Sicherheit neun Stunden lang über eine Definition von Terrorismus diskutiert. Kein einziges der 16 Komitees beschäftigt sich mit dem Irak. Das Thema werde»totgeschwiegen«, sagt der Freiburger Anglistikstudent Thomas Büttner, 25, der stellvertretend die Sitzungen des Sicherheitsrates leitet. Gerade die amerikanischen Studenten vermeiden es, darüber zu reden. Sie wollen keinen Konflikt in die Konferenz hereintragen, Land möglichst glaubhaft vertreten mutmaßt Büttner, der schon an drei WorldMUNs teilgenommen hat. Da wurden selbst die Fahnen in der Aula der Uni bei der Eröffnungsfeier zum Politikum. Aus unterschiedlichen Gründen hatten sich Studenten daran gestoßen, dass ausgerechnet die amerikanischen Stars and Stripes neben der Flagge der Vereinten Nationen platziert wurden, wo sich doch gerade die Vereinigten Staaten nicht eben als Fürsprecher der Uno erwiesen hätten. So wurde das blau-weißrote Tuch dann wieder eingeholt und neben das Banner der Europäischen Union gehängt, und die deutsche Fahne kam neben die der Uno. Als sich die lokale Tageszeitung erdreistete, über das»flaggen- Spektakel«zu berichten, waren die Harvard- Leute etwas pikiert. Tags darauf gab es eine Richtigstellung. Der Einfluss von Harvard auf die Konferenz ist deutlich spürbar: Die Amerikaner geben die Themen vor, teilen den Delegationen die Länder zu, stellen in allen Komitees die»chairs«, die Vorsitzenden. Und sie haben die Konferenz und alle Themenvorschläge für die Sitzungen bereits zehn Monate vor Beginn geplant und festgelegt. Dass der Irak auf der Tagesordnung fehlt, liegt wohl auch daran, dass die Uni das Thema bewusst vermeiden wollte, damit der Konflikt nicht alle anderen Themen überlagert, meint Denis Schweder, 21, Politikstudent aus Harvard. Er leitet den Sicherheitsrat und erklärt:»das Thema würde nur zu Konfrontation führen. Und überhaupt: Was sollen wir da noch entscheiden?«alle Teilnehmer wissen um das ohnmächtige Agieren der Uno im Vorfeld des Krieges. Das wurmt einige hier schon, manche wollen es auch nicht wahrhaben. Sie versuchen, den Idealismus zu pflegen, genießen das internationale Flair und leben die Völkerverständigung wenigstens für einen Augenblick. Die größte Sorge der Heidelberger Organisatoren war,»dass der Krieg ausleben 23

20 Konferenzteilnehmerin, Heidelberger Tagungsraum:»Das ist total absurd«bricht und die amerikanischen Delegationen zu Hause bleiben«, sagt deren Sprecher Nick Schneider. Schon im Vorfeld habe es Anfragen aus den USA zur Sicherheitslage gegeben, und man habe sich mit dem baden-württembergischen Innenministerium und der örtlichen Polizei abgesprochen. Letztlich haben dann aber nur sieben Gruppen abgesagt und lediglich eine davon offiziell aus Sicherheitsgründen. Das elitäre amerikanische College of William and Mary, das ausgerechnet die USA vertreten sollte, stornierte gleich mit Kriegsausbruch seine Reise und sorgte damit für reichlich Hektik und Probleme. Für die Kollegen sprangen die Studenten der Florida State University ein. Deren Delegierte treten dann doch so auf, wie leben 24 FOTOS: BERT BOSTELMANN / BILDFOLIO Planspiel-Ausstattung Krise nach der Mittagspause man es von ihnen offenbar erwartet: Sie spielen die Hardliner in den Komitees. Ob im Sicherheitsrat, wo der US-Gesandte als Einziger mehr Druck auf Nordkorea ausüben will, oder im Komitee für Abrüstung und Internationale Sicherheit, wo die amerikanische Teilnehmerin dermaßen arrogant auftritt, dass sich Emine Öztürk schon fragt,»ob die das wirklich nur spielt«. Einige deutsche Studenten beklagen sich dann auch, dass sie von den amerikanischen Kommilitonen an die Wand geredet würden. Emine etwa traut sich in der Sitzung schon gar nicht mehr, das Wort zu ergreifen. Dabei hätte sie wohl viel zu sagen, denn sie repräsentiert wie acht weitere Studenten aus Hannover das Königreich Saudi-Arabien, das nicht zuletzt seit dem 11. September als Hort von Terroristen gilt. Die Studenten haben sich im Wintersemester in einem Seminar extra für die WorldMUN präpariert. Sie machten sich mit der Politik, Geschichte und Kultur des von ihnen vertretenen Landes vertraut und erarbeiteten sich ihre eigene Position, um möglichst wirklichkeitsgetreu aufzutreten. Außerdem ließen sie sich im Berliner Auswärtigen Amt von einem Mitarbeiter, der lange Zeit in der deutschen Botschaft in Riad gearbeitet hat, mit Informationen versorgen. Auch die Studenten der amerikanischen Militärakademie West Point haben auf ihrem Weg nach Heidelberg vorher noch einen Stopp in Paris eingelegt, um sich auf die Rolle Frankreichs vorzubereiten. Das Land sei tatsächlich ihre erste Wahl gewesen, erklärt Seth Johnston, 21, auf die Nachfrage, wieso ausgerechnet die strammen Kadetten einen erklärten Kriegsgegner wie Frankreich vertreten.»ich finde es spannend, ein Land zu repräsentieren, das eine andere Meinung hat«, sagt der Offiziersanwärter, der Europäische Politik studiert,»man lernt so sehr viel über andere Länder und kann dann auch besser ihre Argumente verstehen.«bei einer Konferenz in Kanada vergangenes Jahr hätten sie gar den Irak dargestellt. Der Geschichtsstudent Phil Woods, 22, der Frankreich im Sicherheitsrat vertritt, liegt dort ganz auf der eher moderaten außenpolitischen Linie Frankreichs. In der Nordkorea-Krise mahnt er zur Ruhe und spricht sich klar für multilaterale Verhandlungen aus eine Position ganz im Gegensatz zu den USA. Als Amerikas Vertreter darauf beharrt, Pjöngjang sämtliche Wirtschaftshilfe zu streichen, wenn das Land nicht abrüstet, droht Phil gar mit einem Veto.»Das ist zwar nicht meine persönliche Meinung, aber schließlich ist das ganze ja auch nur ein Spiel.«MARION SCHMIDT

21 PAAR SUCHT TRAUMWOHNUNG VIDEO-CASTING, VERSTEIGERUNG ODER GASTGESCHENKE FÜR VERMIETER DIE WOHNUNGSSUCHE IN MÜNCHEN WIRD FÜR STUDENTEN ZUR SCHWEREN PRÜFUNG. Vom Dach ihrer Mansardenwohnung aus sieht Julia Coy, 27, die Münchner Theresienwiese, den neuen Wolkenkratzer»City Tower«und die Schlote der Augustiner-Brauerei. Hier oben kann sie in die Ferne blicken und Feste feiern: Die verkohlten Feuerwerksraketen von der Silvesterparty liegen immer noch auf dem Blechdach. Als Julia im Herbst 2001 von ihrem Studienjahr in Barcelona an die Technische Universität nach München zurückkehrte, waren die Aussichten weniger erfreulich. Die Geografiestudentin hatte weder Unterkunft noch ein Thema für ihre Diplomarbeit und sie wusste,»dass die Wohnungssituation in München eine Katastrophe«ist. Doch Not macht erfinderisch.»schreib doch gleich darüber deine Diplomarbeit«, schlug ihr Freund Benjamin David vor. Also analysierte Julia»Chancen und Schwierigkeiten«der Studenten bei der Wohnungssuche in München. Der Titel:»Student sucht Zimmer«. Inzwischen hat sie das Diplom bestanden und eine Dachgeschosswohnung bekommen: 75 Quadratmeter, Wohnküche, Parkettboden. Mit der Annonce»Junges Paar sucht Traumwohnung«überzeugten Julia und Benjamin die romantisch veranlagte Vormieterin. Sie überließ den beiden als Dreingabe ein wuchtiges, mit goldenen Kugeln behängtes Himmelbett. Und eine Tapete, verziert mit goldenen Kronen.»Das Wort Traumwohnung hat uns Glück gebracht«, sagt Julia. Glück, von dem viele Studenten nur träumen können. Ein Makler hätte das Paar vermutlich ausgelacht: Zwei mittellose Studenten wollten»ein bisschen was Besonderes«. Ausgerechnet in München, der leben 26 Stadt der Wies n, der Weißwürste und der Wohnungsnot.»Ich zahle viel mehr, als ich eigentlich habe«, sagt Julia. Die 1000 Euro Warmmiete teilt sie sich mit Benjamin. Eine Umfrage der TU München, an der Julia mitgearbeitet hat, zeigt: Durchschnittlich rund 330 Euro musste ein Student im Wintersemester 2001/2002 in der bayerischen Landeshauptstadt für seine Unterkunft aufbringen. Jeder Fünfte zahlte mehr als 400 Euro. Es sei an der Zeit,»Abiturienten, Hochschulwechsler und ausländische Studierende über die Situation am Münchner Wohnungsmarkt zu informieren und ihnen von einem Studium in München abzuraten«, lautet das Resümee der Diplomarbeit. Nicht nur horrende Preise machen die Wohnungssuche zur»blanken Hölle«, wie Julias Interviews mit Studenten ergaben: Wer in München eine Bleibe finden will, muss sich manche Schikane gefallen lassen. Eine Art Casting erlebte Olga Sánchez, 25, die Wirtschaftsingenieurwesen studiert. Die Hausherrin erklärte beim Besichtigungstermin, sie könne sich ohne technische Gedächtnisstütze nicht die Gesichter aller Bewerber merken. Für Filmaufnahmen hatte sie extra eine Freundin als Assistentin engagiert.»du kannst erzählen, was du willst«, lautete die Regieanweisung. Vor laufender Kamera sagte Olga:»Es wäre sehr schön, wenn du dich für mich entscheiden würdest.«die Zuschauerin kam diesem Wunsch nicht nach. Die Suche führte Olga weiter zu einer Wohngemeinschaft am Münchner Wettersteinplatz. Dort luden zwei junge Studentinnen zum Kennenlern-Dinner. Wer gern Pasta koche, sei besonders willkommen, hieß es in der Annonce. Das nahmen einige Bewerber wörtlich und brachten Nudelgerichte mit zur Wohnungsbesichtigung. Andere beschenkten die Gastgeber mit Wein oder Blumen. Die Pasta blieb unberührt auf dem Küchentisch stehen, während die beiden Studentinnen mit etwa einem Dutzend Interessenten scherzten, Chips aßen und Wein tranken. Kurzzeitig wurde die Feierlaune getrübt von einer Mitbewerberin, die plötzlich in Tränen ausbrach und um ein Dach über dem Kopf flehte. Olga weinte nicht, hatte keine Geschenke mitgebracht und bekam auch keinen Mietvertrag. Manche Angebote lehnte Olga auch freiwillig ab. Für einen düsteren Kellerraum, voll gestellt mit Kisten, Skiern und einem Klavier, wollte sie keine 255 Euro Miete bezahlen. Es dauerte vier Monate, ehe sie ein Zimmer fand. Kein Einzelfall: Fast jeder vierte Student braucht länger als drei Monate, um eine Wohnung zu finden, ergaben Julias Berechnungen, die auf der Umfrage der TU München basieren. 14 Prozent hasteten länger als ein halbes Jahr von einer Wohnungsbesichtigung zur nächsten. Wer niemanden kennt, bekommt kaum eine bezahlbare Wohnung. In ihrer Not lassen sich viele Studenten auf Behelfslösungen ein: Die Informatikstudentin Tanja Scherzl, 25, wohnte für 250 Euro Warmmiete in einem Schrebergartenhaus in München-Solln. Ein 29-Jähriger hatte per Anzeige eine Mitbewohnerin gesucht.»strom war da«, berichtet Tanja,»mit dem Wasser gab s aber manchmal Probleme.«Ebenso mit dem jähzornigen Mitbewohner, der sie bereits drei Wochen nach dem Einzug brüllend und»ohne wirklichen Grund«verjagte. Danach lebte Tanja für fast vier Monate bei einer Freundin in der Küche, ehe sie ihre heutige Woh-

22 nung beziehen konnte. Am Küchentisch lernte sie für ihre Prüfungen, nachts schlief sie auf einer Couch. Ihre Kommilitonin Stephy Rottmaier, 23, suchte sogar anderthalb Jahre und führte mindestens 300 Telefonate, bis sie eine Bleibe gefunden hatte. So lange wohnte die Geografiestudentin weit außerhalb bei ihren Eltern. Mehr als eine Stunde dauerte die tägliche Fahrt mit Bus und S-Bahn zur Universität. Von einer Zimmerbesichtigung am Goetheplatz, 24 Quadratmeter für 290 Euro, ging sie ohne Vertrag wieder nach Hause. Sie hatte nicht mitgeboten, als sich plötzlich eine Versteigerung um das begehrte Objekt entwickelte. Zunächst verschwanden 2 der rund 20 Bewerber mit der Vermieterin, einer älteren Dame, in einem Zimmer. Nach kurzer Unterredung teilten sie ihren Konkurrenten triumphierend mit:»wer auch 360 Euro zahlen will, kann reingehen.«je mehr Zeit verstrich, desto mehr schraubte Stephy ihre Ansprüche nach unten. Inzwischen wohnt sie auf elf Quadratmetern in einem Kellerraum in München-Pasing für 210 Euro. Und selbst diese Unterkunft verdankt sie nur ILLUSTRATION: MONIKA AICHELET den Kontakten von Bekannten.»Wenn man hier niemanden kennt«, sagt sie,»hat man keine Chance, eine Wohnung zu diesem Preis zu finden.«40 Prozent der Unterkünfte werden über Freunde und Verwandte vermittelt. Nur knapp ein Drittel der Münchner Studenten findet eine Bleibe über Zeitungsannoncen. Andere werden mit Hilfe von Studentenwerk, Maklern, öffentlichen Aushängen oder dem Internet fündig.»du hast als Student durchaus Chancen, eine Wohnung zu bekommen«, sagt Julia Coy,»es muss nur jemand hinter dir stehen.«die meisten Vermieter setzen bei Mietverträgen mit Studenten eine Bürgschaftserklärung der Eltern voraus. Das stellt Studenten vor eine heikle Frage: Sollen sie ihre Eltern zur Wohnungsbesichtigung mitbringen? Deren gesichertes Einkommen erweckt das Vertrauen der Hausverwalter. Studenten-WGs reagieren hingegen allergisch, so Julia, wenn»die Mutter mit Studienanfänger- Töchterchen«auftaucht. Wer die Eltern mitbringt, gilt als WG-untauglich. Für Wohngemeinschaften gelten eigene Gesetze. Sie machen mehr Lärm, bekommen öfter Besuch und nutzen die Wohnung stärker ab behaupten zumindest Vermieter. Das fand Julia im Gespräch mit Münchner Hausverwaltern heraus. Einer davon quartiert Studenten-WGs bevorzugt in einem Haus an der Landsberger Straße ein. Auf der einen Seite tobt der Hauptstraßenverkehr, auf der anderen Seite rauschen Züge vorbei.»das ist ein Haus, das schaut alt aus«, erklärt der Hausverwalter. Der Ausländeranteil sei relativ hoch. Seiner Ansicht nach die ideale Bleibe für Studenten:»Da wird das dann integriert.selbst Schuld«, wer sich bewusst auf solche Verhältnisse einlässt, findet Julia. Schließlich könne man ja auch woanders als in München studieren:»mich zwingt niemand, hier zu wohnen.«simon HAGE 27

23 »NICHT ALLE SIND FÜR DEN KRIEG«Eric Christensen, 20, aus Chicago studiert seit Oktober 2002 Informatik an der TU Darmstadt. Deutsche Demonstranten rufen»bush in den Busch«und zeigen den US-Präsidenten auf einem Fahndungsfoto wie einen Verbrecher. Beleidigt dich das als Amerikaner? Eric: Nein, ich finde es ganz witzig. In den USA habe ich Ähnliches gesehen. Wie viele Amerikaner bin ich gegen den Krieg. Ohne Uno-Mandat hätte Bush den Irak nicht angreifen dürfen zumal keine Bedrohung für die USA besteht. Sind die Deutschen seit Beginn des Krieges anders zu dir? Demonstrierende Kriegsgegner (am 24. März in Hamburg) FOTO: KAY NIETFELD / DPA Student Christensen FOTO: TIM WEGNER / LAIF Eric: Ich habe schon Leute getroffen, die dachten, alle Amerikaner seien für den Krieg. Aber selbst die waren nicht unfreundlich oder gar feindselig zu mir. Als ich denen gesagt habe, dass ich gegen Bushs Vorgehen bin, waren sie ein bisschen geschockt. Ich hoffe, die Deutschen merken, dass in den USA nicht alle für den Angriff sind, sondern höchstens eine knappe Mehrheit. Bush und seine Administration sind es, die den Krieg vorantreiben. Aber wir unterstützen unsere Truppen und hoffen, dass alle Soldaten gut wieder heimkehren. Hast du demonstriert? Eric:Nein. Einmal war hier eine Kundgebung, aber da hatte ich viel zu tun. Später wollte ich dann doch noch hingehen und sie mir anschauen, aber da war sie schon vorbei. Selbst mitzulaufen ist nicht so meine Sache. Findest du es richtig, dass die Amerikaner von ihren deutschen Flugplätzen an den Golf starten dürfen? Eric: Das ist eine schwierige Frage. Ich glaube eher, man sollte es ihnen nicht verbieten. Von den Airbases in Deutschland hängt der Krieg nicht ab, Amerika hat genug Stützpunkte auf der ganzen Welt. Aber das erhöht die Gefahr für Deutschland, zum Ziel von Terroranschlägen zu werden. Eric: Ein Risiko gibt es immer. Aber man sollte sich nicht zu viele Sorgen machen. Ich jedenfalls versuche, mein Leben ganz normal weiterzuleben. Glaubst du, dass die deutsch-amerikanische Freundschaft langfristig zerstört ist? Eric:Es ist eine meiner größten Sorgen, wie sich die internationalen Beziehungen weiter entwickeln werden. Die USA haben die Vereinten Nationen mitgegründet, um Kriege zu verhindern, und jetzt handeln sie selbst ohne Uno-Mandat. Ich hoffe, dass ein Demokrat die Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr gewinnt. Er würde sicherlich versuchen, die Führungsrolle der Uno wiederherzustellen. leben PHYSIK DER KEKSE Spätestens als sich der Physiker Len Fisher bei einem Vortrag»Sex und Physik«so vielen Zuhörern wie nie gegenübersah, wusste er, dass es Zeit war für ein Standardwerk über die Physik der Alltagsdinge. Für seine Forschungen über die optimale Eintunkzeit von Keksen in Tee wurde Fisher, der an der Uni Bristol meistens ganz seriöse Wissenschaft betreibt, mit der Nobelpreis-Parodie Ig Nobelpreis ausgezeichnet. In seinem Buch befasst sich der Hochschullehrer mit der Kunst, einen Bumerang zu werfen, und erklärt, warum sich eine Schraube mit einem langen Schraubenzieher leichter drehen lässt als mit einem kurzen. Len Fisher:»Reise zum Mittelpunkt des Frühstückseis«. Campus Verlag, Frankfurt/New York 2003; 250 Seiten; 21,50 Euro. 28

24 30 Uni SPIEGEL 2/2003

25 SPUREN IM SCHNEE DAS EWIGE EIS DER ANTARKTIS ERZÄHLT JUNGEN WISSENSCHAFTLERN DIE GESCHICHTE DES WELTKLIMAS. forschen Daheim wollen alle immer wissen: Wie kalt ist es? Aber wie fühlen sich minus 30, minus 40 Grad auf dem Hochplateau der Antarktis an? Gerade eben fühlen sie sich»ziemlich bösartig«an, findet Karin Weiler, 26. Die Forscherin steht in einem zwei Meter tiefen Schacht, dessen weiße Wände aus Schnee sind. Firnschnee, sagt sie der wissenschaftlichen Genauigkeit halber. Denn er ist nicht bloß eisiger Niederschlag, sondern für Karin Weiler ist er ihr Studienobjekt. Mit dünnen Handschuhen aus Baumwolle streicht sie vorsichtig über die Wand, Eiskristalle rieseln zu Boden. Die Glaziologin darf keine dickeren Handschuhe tragen, denn sie muss die hauchdünnen Rillen spüren, die der herausfallende Schnee freilegt.»das sind Übergänge zwischen Schnee, der im Sommer gefallen ist«, erklärt die Doktorandin,»und jenem, der im Winter niedergegangen ist.«diese Schichten gilt es zu bestimmen. Erst steckt sie ein Röhrchen in die weiße Masse, was ein knirschendes Geräusch macht, als sei sie aus Styropor. So misst sie die Dichte. Dann dreht sie einen Metallbehälter in die Wand, zieht ihn heraus und verschließt ihn samt dem eingedrungenen Schnee mit einem Schraubdeckel:»Zur chemischen Analyse daheim.«schließlich schiebt sie ein Thermometer in den Schnee. Das zeigt ihr den Grund für die Kältewellen, die sich von ihren Fingerkuppen in den Körper ausbreiten: 34

26 Polarforscher an der Neumayer-Station Eine Landschaft von geradezu meditativer Monotonie Das gefrorene Element misst genau minus 30 Grad.»Nach einer Stunde ist Pause, sonst drohen ernste Erfrierungen«, sagt die Eisforscherin und steigt die Stufen aus dem Schacht empor. Eine Landschaft von geradezu meditativer Monotonie dehnt sich nun vor ihr aus. Es gibt nur zwei Variationen: Den milchig-bläulichen Himmel, in dessen Luft fein zerstäubte Eiskristalle das Sonnenlicht brechen. Und die flache Sichel aus Schnee bis zum Horizont und darüber hinaus eine Ebene, nur ein feines, vom Wind erschaffenes Bodenrelief. Karin Weilers Ziel ist die Kohnen- Station, ein Camp aus orangefarbenen Containern. Sie stehen auf stählernen Stelzen, damit der driftende Schnee sie nicht innerhalb kurzer Zeit zudeckt. Die weiße Abgasfahne des Dieselgenerators kündet von Wärme, von Strom und heißem Wasser zum Duschen.»Seit meiner Kindheit«, sagt sie,»habe ich davon geträumt, an diesen Ort zu kommen.«nur wenige Studenten gelangen an diesen exklusiven Studienplatz Kilometer entfernt von der Heimat in Deutschland. Jede Forschungssaison sind es nicht viel mehr als drei Dutzend. Der Weg in die»atemraubende Reinheit«, wie der französische Entdecker Jean-Louis Étienne von der Antarktis schwärmte, in jene»welt im Urzustand«, führt über die triste, verregnete Werftenstadt Bremerhaven. Dort residiert das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI). Seit seiner Gründung im Jahre 1980 wird von hier aus ein Großteil der deutschen Polarforschung logistisch wie wissenschaftlich organisiert. Das AWI unterhält das einzige deutsche Über- ALLE FOTOS: GERALD TRAUFETTER / DER SPIEGEL 35

27 winterungscamp in der Antarktis, die Neumayer-Station, sowie eine weitere durchgängig betriebene Forschungsstelle auf Spitzbergen. Hinzu kommen drei kleinere Sommerstationen, darunter die Kohnen-Station, die mitten auf dem mächtigen Eispanzer der Antarktis gelegen ist. Versorgt werden diese polaren Vorposten vom Forschungseisbrecher Polarstern, dessen PS-starke Motoren den Weg durch das Packeis bahnen. Die Exklusivität der Polarforschung hat ihren Grund in den enormen Geldmitteln, die die Wissenschaft am oberen und unteren Ende der Welt verschlingt.»pro Tag und pro Person kostet der Aufenthalt in der Antarktis 1000 Euro«, rechnet Heinz Miller, Chefglaziologe des AWI, vor. Auf jeden Forscher vor Ort kommt mindestens ein nicht-wissenschaftlicher Mitarbeiter ein Logistiker, also ein Ingenieur, oder ein Elektriker oder ein Koch. Zudem verlangen die extremen Bedingungen, von allen Gerätschaften mindestens einen kompletten zweiten Satz mit im Gepäck zu haben. Ersatz lässt sich eben nicht kurz mit dem Kurier einfliegen. Nicht funktionierende Technik kann eine Expedition an den Rand der Katastrophe führen. Dabei macht gerade diese Art von Grenzgang in der arktischen oder antarktischen Wildnis für viele Studenten die Attraktivität der Polarforschung aus. Über Nachwuchs braucht sich das AWI deshalb im Gegensatz zu vielen anderen naturwissenschaftlichen Instituten keine Sorgen zu machen.»seit dem Jahr der Geowissenschaften 2002 sind die Hörsäle wieder voll«, freut sich Jörn Thiede, Direktor des AWI. Immer mehr Studenten entdecken irgendwann ihre Leidenschaft für den geheimnisvollen sechsten Kontinent, die sie früher oder später nach Bremerhaven führt. Es gibt allerdings auch andere Institute, etwa die Geologischen Fakultäten in Kiel und Bremen oder aber die Kryospherenforschen Meteorologe Klaas (mit Wetterballon)»Eine Sache, die mir keiner so schnell nachmacht«forscher Klaas, Mitarbeiterin Bruch mit der Zivilisation Eisforscherin Weiler im Schneeschacht»Nach einer Stunde drohen Erfrierungen«gruppe am Institut für Umweltphysik der Universität Heidelberg, die regelmäßig zu Forschungsprojekten in die Polargebiete aufbrechen zumeist freilich im Rahmen einer Forschungsfahrt des AWI. Die Großforschungseinrichtung verfügt über eine Vielzahl von Spezialisten: Zu den rund 600 Mitarbeitern zählen etwa Meteorologen, Ozeanografen, Biologen, Physiker und Atmosphärenchemiker. Von der Kieselalge bis zum Permafrostboden wird am AWI alles untersucht, was irgendwie mit Kälte zu tun hat. Ersten Kontakt nehmen viele der AWI-Bewerber durch ein Praktikum auf. Das war bei Karin Weiler so und auch bei Andrew Klaas, 30. Der Rheinländer studierte Meteorologie in Köln und hatte wie so viele in seinem Semester nur äußerst schemenhafte Vorstellungen davon, wie er später einmal die riesige Lernmasse aus seinem Studium in Erwerbseinkünfte umwandeln sollte.»mir war nur so viel klar: Es sollte eine Sache sein, die mir keiner so schnell nachmacht.«meteorologe auf einer Bohrplattform, das war Andrews erster Gedanke. Doch auf einer Antarktis-Ausstellung in Bonn wurde ihm klar, wohin die berufliche Reise eigentlich gehen sollte: als Überwinterer zur Neumayer-Station. Zwei braune Treppentürme, Fahrzeugschächte und Antennen, mehr ist von der Station nicht zu erkennen, die auf dem Schelfeis der Antarktis liegt. Die Quartiere der Forscher befinden sich in zwei Stahlröhren unter dem Eis.»Ich bin froh, mehrmals am Tag nach draußen zu müssen«, sagt Andrew. Insbesondere an einem Tag wie diesem: Ausnahmsweise peitscht kein Sturm vom antarktischen Hochplateau herab. Stattdessen ist der Himmel tiefblau, und am Horizont zeichnen sich majestätische Eisberge ab, die in der nahen Atkabucht festgefroren sind. Andrew lässt einen Wetterballon in den Himmel steigen, so wie jeden Morgen um Uhr.»Die Messdaten gehören zu den ganz wenigen Wetterinformationen, die überhaupt in die weltweiten Meteorologie- Modelle einfließen.«der Bruch mit der Zivilisation ist ihm nicht schwer gefallen. Zu stark war der Drang, etwas Ausgefallenes zu unternehmen.»meine Freundin studiert Judaistik, war in London, Paris und Jerusalem«, sagt Andrew,»wir räumen uns gegenseitig viele Freiheiten ein.«über ein Jahr lang haben sie nur miteinander telefoniert und s ge- 36

28 schrieben, aber die Schönheit der Antarktis hat ihm über die Entbehrungen hinweggeholfen auch über die drei Monate, in denen es die Sonne nicht über den Horizont schafft. Wenn Andrew die Decke auf den Kopf zu fallen drohte, schnappte er sich mit einigen seiner acht Schicksalsgenossen einen Skidoo und brauste die fünf Kilometer rüber in die Atkabucht. Dort bot sich ihm oft»ein unvergleichliches Wunder«: Eine Kolonie von mehreren tausend Kaiserpinguinen stand da, jeder ein Ei auf den Füßen balancierend, in der grausigen Kälte des polaren Winters.»Die Männchen brüten in der Dunkelheit, während sich die Weibchen im Meer an reichlich Futter laben«, erzählt Andrew.»Jedes Mal, wenn wir die Pinguine besuchten, gab es etwas Neues zu beobachten.«der wohl unvergesslichste Moment war, als die Küken schließlich schlüpften. Karin Weiler hat schon über zwei Monate keine Tiere mehr gesehen. Im Inneren der Antarktis, wo die Kohnen- Station liegt, leben höchstens ein paar robuste Mikroben im Eis. Die junge Forscherin untersucht hier den Schnee, weil sie daraus die Entwicklung des Klimas ablesen kann. Dichte, kristalline Struktur, feine Luftkanälchen, gelöste Spurenstoffe und mikrometer winzige Staubpartikel im Schnee erzählen der Glaziologin Geschichten von der Atmosphäre des Planeten, seiner Temperatur, von Sandstürmen, von Orkanen auf dem Ozean und Vulkanausbrüchen.»Das Eis der Antarktis ist wie ein riesiges Archiv«, erklärt Karin, die sich nach einem wärmenden Abendessen wieder in ihre spezielle Thermokleidung gezwängt hat. Sie ist auf dem Weg in das Herzstück der Kohnen-Station, einen 60 Meter langen, in das Eis gefrästen Raum. Dort steht ein Bohrturm, der Eiskerne aus dem 2800 Meter mächtigen Panzer des Süd-Kontinents Container-Camp Kohnen-Station 1000 Euro Kosten pro Person und Tag

29 hinaufbefördert. Zwei, mitunter drei Meter lang sind die Stäbe, die Karin auf eine Metallschiene legt.»der Schnee, aus dem dieses Eis entstand, ist vor mehreren tausend Jahren in der Antarktis gefallen«, sagt sie,»in Einschlüssen im Eis ist Luft aus dieser Zeit enthalten, die wir chemisch analysieren können.«mit einer Metallsäge zerteilt sie die Bohrkerne auf einen Meter Länge. Dann werden erste Untersuchungen unternommen, um das Eis zu datieren. Anschließend verschwinden sie in einer Styroporkiste. Jeden Handgriff muss sich Karin gut überlegen. Metall leitet Wärme schrecklich schnell, fatal bei minus 40 Grad. Wenn sie es mit nackter Haut anfassen würde, wäre das Unglück passiert:»erst kribbelt es, dann löst sich langsam die Haut ab.«zum Team in dem eisigen Verließ gehören auch Schweizer, schwedische, isländische, norwegische und amerikanische Forscher. Zu einem großen Teil wird das Projekt EPICA (»European Project for Ice Coring in Antarctica«) von der Europäischen Union finanziert.»die Glaziologie ist ein so kleines Wissenschaftsfeld, dass internationale Kooperation geradezu zwangsläufig ist«, sagt Karin. Ihre Schnee- und Eisproben wird sie in den kommenden Monaten in der Schweiz untersuchen, am renommierten Physikalischen Institut der Universität Bern. Dort tritt sie nach ihrer Wiederkehr aus dem ewigen Eis eine Doktorandinnen-Stelle an. Bis dahin möchte die Glaziologin aber noch möglichst viele Eindrücke in sich aufsaugen. Nach ihrer Schicht im Bohrschacht schnallt sie sich deshalb noch ihre Tourenskier an. So weit wie möglich will sie vom Camp wegkommen, um»diese einzigartige Stille«genießen zu können. Keine Gerüche und kein Laut liegen dann mehr in der Luft, außer dem Säuseln des Windes. Seltsam ist dieses Gefühl ohne die übliche Schallkulisse der Zivilisation. Dem Gehirn scheint die Ruhe sogar ein wenig unbehaglich, und manchmal kommt es vor, dass man Dinge zu hören glaubt, die es gar nicht gibt. Der Firn, über den ihre Skier kratzen, ist unberührt wie am ersten Tag der Schöpfung.»Über den ist bestimmt noch kein Mensch vor mir geschritten«, sagt sie.»diese Erfahrung kann mir niemand mehr nehmen.«gerald TRAUFETTER

30 »VON AMERIKA LERNEN«STREITGESPRÄCH ZWISCHEN DEM HAMBURGER WISSENSCHAFTSSENATOR JÖRG DRÄ- GER UND DEM MEDIENWISSENSCHAFTLER KNUT HICKETHIER ÜBER DIE UNIREFORM Herr Senator Dräger, Sie haben Ihr Vordiplom an der Uni Hamburg gemacht, Ihr Studium abgeschlossen aber an der Cornell University, einer Elite-Hochschule im US-Staat New York. Was war besser in den Vereinigten Staaten? Die Ausstattung der Uni natürlich, die Zahl der Professoren im Verhältnis zu den Studenten besonders beeindruckt hat mich aber die Wertschätzung, die mir als Student entgegengebracht wurde. Ich hatte das Gefühl, als Studierender das Aushängeschild der Universität zu sein. Und das hatte nichts mit Geld zu tun. Sie haben eine Kommission eingesetzt, die Empfehlungen zur Hochschulreform veröffentlicht hat. Wollen Sie das amerikanische Uni-System auf Deutschland übertragen? Nein. Es wäre unfair, eine staatlich finanzierte deutsche Großstadt- Universität mit einer privat finanzierten amerikanischen Elite-Einrichtung zu vergleichen. Aber wir können sicherlich einiges von den Amerikanern lernen. Zum Beispiel? Wir sollten flächendeckend Bachelor- und Master-Abschlüsse einführen. Dadurch könnten wir einerseits die Studienzeiten reduzieren, andererseits erhielten die Absolventen Abschlüsse, die international anerkannt sind. Herr Professor Hickethier, weg mit dem Diplom, weg mit dem Staatsexamen und schon geht es den deutschen Hochschulen besser? 40 Studenten-Demonstration (in Hamburg):»Die Hochschule nach Leistung bezahlen«hickethier: So einfach ist das sicherlich nicht. Erst einmal gebe ich zu bedenken: Der heutige Magister-Titel steht für Interdisziplinarität, denn jeder Studierende muss zwei Hauptfächer oder ein Hauptfach und zwei Nebenfächer wählen. Dies wird mit dem neuen Weg Bachelor, Master abgeschafft. Das ist fachliche Mono-Kultur. Da muss ich widersprechen. Der Bachelor soll gerade breiter angelegt sein als das heutige Studium, erst in den letzten ein bis zwei Studienjahren werden sich die Studierenden auf ein Spezialgebiet konzentrieren. Der Bachelor muss sowohl die nötige Berufsqualifizierung als auch die geforderten Schlüsselqualifikationen vermitteln. Hickethier: Bei den heutigen BA-Studiengängen geht es aber immer nur um ein Fach, so ist das bundesweit. Einerseits soll das Bachelor-Studium kürzer sein, andererseits in die Breite gehen und darüber hinaus noch eine Spezialisierung bieten wie soll das zusammengehen? Ein universitäres Studium muss verstärkt Methodenwissen vermitteln. Heutzutage ist es entscheidend, erlerntes Wissen auf andere Gebiete transferieren zu können. Fakten verlieren in einer beschleunigten Welt schnell ihre Bedeutung. Jedenfalls soll der Bachelor-Abschluss auch ein Mittel sein, um die hohen Abbrecherquoten an den Unis zu senken. Die Reformkommission hat errechnet, dass nur jeder zweite Student in Hamburg sein Studium abschließt. In den Geistes-, Kulturund Sprachwissenschaften sind es sogar nur 29 Prozent! Hickethier: Das stimmt so nicht! Bei diesen Zahlen handelt sich um Studienschwund, nicht um Studienabbruch. Gemeint sind alle Studierenden, die an der Uni Hamburg in einem Fach anfangen und ohne Abschluss abgehen weil sie an eine andere Hochschule wechseln, weil sie sich für ein anderes Fach einschreiben, weil es sie ins Ausland zieht oder weil sie womöglich das Studium abbrechen.

31 DIE ZUKUNFT DER HOCHSCHULEN Gut, richtig, es handelt sich um Studienschwund. Der ist aber gerade Indikator für mangelnde Qualität und Attraktivität eines Studiums. Hickethier: Das ist aber entscheidend. Wir kommen bei den Sprach- und Kulturwissenschaften an der Uni Hamburg insgesamt auf einen Anteil von 33 bis 45 Prozent, die ihr Studium abschließen. Das ist entschieden mehr, als die Kommission errechnet hat. Aber Herr Hickethier, das ist doch immer noch viel zu wenig! Hickethier: Außerdem ist die Situation in den kulturwissenschaftlichen Fächern nicht zu vergleichen mit den Ingenieurwissenschaften oder der Medizin. Wer in der Medizin sein Studium abbricht, der kann nicht mehr Arzt werden, dessen Berufstraum ist vorbei. In den Kulturwissenschaften bekommen Leute nach einem abgebrochenen Studium oft sehr gute Jobs. Wie kann die Zahl der Aussteiger denn nun reduziert werden? Die Hamburger Hochschullandschaft soll grundlegend umgebaut werden. Eine Expertenkommission unter der Leitung des früheren Bundesbildungsministers und Hamburger Bürgermeisters Klaus von Dohnanyi hat in einem 122-seitigen Bericht»Entwicklungsperspektiven 2003 bis 2012«aufgezeigt. Kernpunkte des Konzepts sind unter anderem die flächendeckende Einführung von Bachelor- und Master-Abschlüssen, eine Mittelvergabe an die Hochschulen nach deren Leistungen und eine stärkere Hinwendung zu natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studienfächern. Hamburgs parteiloser Wissenschaftssenator Jörg Dräger (r.), 35, der die Kommission eingesetzt hat, ist überzeugt, die Hochschulen nur durch einschneidende Veränderungen fit für die Zukunft machen zu können, und hält die Ergebnisse der Kommission»auch für andere Hochschulen und Bundesländer für relevant«. Knut Hickethier (l.), 57, Dekan des Fachbereichs Sprachwissenschaften an der Universität Hamburg, bewertet die Vorschläge hingegen als»ausgesprochen problematisch«und warnt davor, die Hochschulen noch weiter den Interessen der Wirtschaft unterzuordnen. Die Kommission schlägt erstens den BA vor, einen Abschluss schon nach drei oder vier Jahren. Zweitens soll die Betreuungsrelation, also das Zahlenverhältnis zwischen Studenten und Professoren, deutlich verbessert werden. Und drittens müssen die Hochschulen anders finanziert werden. Wie soll die Finanzierung in Zukunft aussehen? Die Hochschulen werden nicht wie bisher nach Belastung bezahlt, nämlich der Anzahl der Studienanfänger oder der Studenten insgesamt, sondern nach Leistung, das heißt nach Absolventen. Sind Sie dafür, dass Studienfächer mit einer besonders hohen Schwundquote abgeschafft werden sollen? Hickethier: Das ist die Argumentation des Reformpapiers! Und da sind wir, die Universität, natürlich dagegen! Welche Fächer sollen denn verschwinden? FOTOS: MONIKA ZUCHT / DER SPIEGEL (L.); ACTION PRESS (R.) Hickethier: Von den 50 kulturwissenschaftlichen Studiengängen, von Germanistik und Geschichte bis zu Sinologie und Thaiistik, sollen 25 dichtgemacht werden. Das ist eine falsche Politik! Die Kommission schlägt ja keine willkürlichen Schließungen vor. Die Experten haben gefragt: Wo ist der künftige Bedarf, was können und müssen die Hochschulen auch unter Betrachtung des Arbeitsmarktes leisten? Woher weiß die Kommission denn, wie sich der Arbeitsmarkt in Zukunft entwickelt? Die Kommission weiß das nicht, sie hat versucht, es zu errechnen. Und wenn die Welt in zehn Jahren nun ganz anders aussieht als prognostiziert? Sehen Sie, heute setzen wir für 300 einzelne Studiengänge in der Behörde die Kapazitäten fest ohne jegliche Planung, nur auf Grund von Erfahrung. Und Erfahrung bedeutet meist, einfach alles beim Alten zu belassen. Die Kommission hingegen hat gerechnet mit der wahrscheinlichen Pensionierungsquote, der erwarteten Wandlungsquote von nichtakademischen in akademische Berufe, den zukünftigen Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt der Stadt Hamburg und anderen Faktoren. Und das Ergebnis heißt»weg mit den Geistes- und Kulturwissenschaften«? Natürlich nicht. Aber auf Grund der Prognosen braustreiten 41

32 Studenten (auf dem Hamburger Campus):»Studiengebühren dürfen nicht abschrecken«chen wir eine Verlagerung hin zu den Natur-, den Ingenieur-, den Erziehungswissenschaften sowie der Medizin. Hickethier: Das ist doch Planwirtschaft! Der Staat lenkt, wer was studieren darf. Wir haben in Deutschland im Vergleich zu Ländern wie Frankreich, Großbritannien oder Finnland nur die Hälfte ingenieur- und naturwissenschaftliche Studenten. Wir dürfen den europaweiten Wettbewerb nicht außer Acht lassen. Hickethier: Alles soll ausschließlich nach wirtschaftlichen Bedürfnissen ausgerichtet werden dabei hat das noch nie funktioniert. Die vergangenen Jahrzehnte zeigten: Mal gibt es zu viele, mal zu wenige Ingenieure. Das Gleiche gilt für Lehrer, obwohl wir da sogar genau wissen, wie viele Planstellen es gibt. Vor drei Jahren haben uns alle Wirtschaftsvertreter gesagt, wir sollen für die Informationsindustrie ausbilden. Heute redet keiner mehr davon. Fundiert zu planen ist trotzdem besser, als gar nicht zu planen. Herr Hickethier, die Hochschulen sind seit den sechziger Jahren immer gewachsen: Mehr Themen, mehr Professoren. Ist es nicht an der Zeit zu fragen:»brauchen streiten 42 FOTO: FRITZ MEFFERT wir jeden Lehrstuhl, jedes Fach noch?«hickethier: Erstens sind diese Aufgaben den Hochschulen von der Politik zugewiesen worden. Zweitens haben wir im weltweiten Vergleich immer noch zu wenige Akademiker in Deutschland. Und drittens haben die Hochschulen in den vergangenen zehn Jahren bereits umfangreich gespart. Wir haben die Geistes- und Kulturwissenschaften bereits um etwa 10 bis 15 Prozent gekürzt, weil jede zweite frei werdende Stelle gestrichen wurde. Herr Hickethier, mit erfolgreichen Reformen können die Universitäten aber nicht gerade glänzen. Die Studienzeiten sind zu lang, die Erfolgsquoten zu gering. Hickethier: Ich will nicht sagen, dass alles gut gelaufen ist. Weiß Gott nicht. Aber wenn wir den Output kritisieren, dann müssen wir auch über den Input reden. Die Hochschulen haben viel zu wenig Einfluss auf die Auswahl der Studenten. Soll die Uni alle ihre Studenten selbst auswählen dürfen? Hickethier: Das wäre mein Ziel. Dem kann ich nur zustimmen. Das neue Hamburger Hochschulgesetz, das hoffentlich in wenigen Wochen in der Bürgerschaft verabschiedet wird, sieht ja vor, in den Nicht-ZVS-Fächern den Hochschulen die freie Auswahl zu geben. Wie soll das ablaufen? Hickethier: Je nach Fach unterschiedlich durch schriftliche und mündliche Tests und Gespräche. Ich verspreche mir davon, dass die Studienmotivation der Ausgewählten sehr viel höher ist als bei vielen heute. Herr Dräger, können Studiengebühren die schwierige Finanzlage der akademischen Ausbildungsstätten verbessern? Ich befürworte Studiengebühren. Ich halte sie für sozial gerecht, weil Bildung sich lohnt, sowohl für die eigene Persönlichkeit als auch unter finanziellen Gesichtspunkten. Aber Gebühren müssen an ein System der Bildungsfinanzierung gekoppelt sein. Was verstehen Sie darunter? Jeder Student muss idealerweise unabhängig vom Einkommen der Eltern die Möglichkeit haben, ein Darlehen in Anspruch zu nehmen, das die Gebühren und auch den Lebensunterhalt abdeckt. Zurückzahlen muss er das Geld erst, wenn er im Beruf ist und genug verdient. Wie hoch könnten die Gebühren sein? Das sollen die Hochschulen selbst entscheiden. Ich denke, bis zu 2500 Euro pro Jahr wären ein guter Richtwert. Sind Sie mit Gebühren einverstanden, Herr Hickethier? Hickethier: Studiengebühren können diskutiert werden, solange sie die Chancengleichheit nicht in Frage stellen und finanzierbar sind. Gebühren dürfen keine abschreckende Wirkung erzeugen. Herr Dräger, Herr Hickethier, wir danken Ihnen für dieses Gespräch. Das Gespräch moderierten die SPIEGEL-Redakteure Martin Doerry, Julia Koch und Joachim Mohr.

33 WER BIETET MEHR? BEIM INTERNET-AUKTIONSHAUS EBAY JAGEN STUDENTEN NICHT BLOSS NACH SCHNÄPPCHEN MANCHE MACHEN DORT AUCH ALS UNTERNEHMER KARRIERE. Der virtuelle Hammer fällt um Uhr. Artikelnummer »Daten- und Videoprojektor, Modell Eiki LC-X Stunden Laufzeit. Guter optischer Zustand, leichte Gebrauchsspuren.«Den Zuschlag bekommt»0815matthias«für 2029 Euro. Zuzüglich 35 Euro Versandkosten.»Super, hat alles bestens geklappt«, freut sich der Höchstbietende wenige Tage später in der Auktionsbewertung. Auch Peter Clemen, 22, ist glücklich über diese Versteigerung, hat er doch mal wieder ein Elektronikschnäppchen unters Online-Volk gebracht. Denn Clemen ist ein EBay-Unternehmer. Vergangenen Sommer war er noch Informatikstudent an der Uni Frankfurt. Jetzt handelt er im Netz mit Hightech-Unterhaltungselektronik mit»gebraucht-, Demo-, Auslauf-, aber auch Neugeräten aus dem Bereich der Großbildtechnik«, wie das in der Eigenwerbung seiner Firma Homecinemax heißt. Dazu gehören beispielsweise»beamer«wie der Eiki, die PC-Bilder oder DVDs an die Wand projizieren. Im Sortiment hat Clemen auch Breitformatfernseher, Laptops und Heimkino-Zubehör wie Ersatzlampen, Kabel oder Stecker.»Das Geschäft läuft blendend«, sagt der Hesse.»Ich komme den Aufträgen kaum noch hinterher und habe daher einfach keine Zeit mehr zu studieren.«inzwischen macht er eine Million Euro Jahresumsatz, beschäftigt drei Mitarbeiter und überblickt von seinem 280 Quadratmeter großen Büro im Frankfurter Ostend das Mainufer auf der einen Seite, auf der anderen die Skyline der Bankenmetropole. Im Lager hält er Ware im Wert von bis zu Euro versandbereit. surfen 44 Dabei ist es gerade mal ein gutes Jahr her, dass der Ex-Student Online-Versteigerungen für sich entdeckte. Im Januar 2002 hatte Clemen bei einem Bekannten erstmals einen Videoprojektor gesehen und war»gleich ganz heiß auf so ein Ding«. Bei EBay wurde er fündig und ersteigerte in seiner ersten Auktion einen gebrauchten Beamer, den er nur wenig später wieder dort losschlagen sollte mit Gewinn. Die Idee für den Handel war geboren. Tausende Fans des Online-Handels in Europa und den USA haben wie der Jung-Entrepeneur ihr Hobby zum Beruf gemacht. Darunter sind auch immer mehr Studenten, sagt Chris Donlay, Sprecher der EBay-Zentrale in Kalifornien. Schätzungen zufolge bestreiten in den USA schon über Auktionsfreunde ihren Lebensunterhalt über Online-Versteigerungen. In Deutschland rechnet man mit über 1000 Profi-»EBaylern«Tendenz rasant steigend. Die Mutter aller Internet-Auktionen hat den Boom kräftigt gefördert: Seit einiger Zeit veranstaltet EBay regelmäßig eintägige Seminare in Metropolen auf der ganzen Welt. Die»EBay University«soll in die Geheimnisse erfolgreicher Versteigerungsgeschäfte einweihen. Mit weltweit fast 62 Millionen registrierten Nutzern ist EBay inzwischen die Nummer eins der Branche. Über sechs Millionen Fans der elektronischen Handels-»Bucht«sitzen allein in Deutschland, wo via EBay Waren im Wert von über einer Milliarde Euro pro Jahr umgeschlagen werden. Mindestens jeder achte Besucher der Homepage soll Studien zufolge ein Student sein. Das ist kaum verwunderlich, denn das 1995 als Online-Flohmarkt für Sammler gestartete Unternehmen ist ein Discountparadies. Toaster, Gebrauchtwagen, CDs, Gitarren, Wasserbetten, PCs, Katzenklos, Fernseher, Brillen, Küchenutensilien, Fahrräder oder Markenklamotten, es gibt schlicht nichts, was es nicht bei EBay gibt. Der amerikanische Kunststudent John Freyer aus Iowa verhökerte sogar sein ganzes Leben online, inklusive Kühlschrankinhalt, Zahnprothese und abgeschnittenen Koteletten, und schrieb auch noch ein Buch über diese unorthodoxe A(u)ktions-Performance *. Doch selbstredend findet sich auch zweckmäßigeres Studienmaterial bei EBay: Allein in der Bücherkategorie»Studium & Wissen«stehen Titel. Wer clever und zudem kreativ ist, kann sich auch ein Zubrot verdienen.»die Möglichkeiten sind praktisch ebenso unbegrenzt wie die Ausstellungsfläche«, Bei EBay kann man mit Geschäftsideen experimentieren auch ohne Diplom. sagt Donlay.»Und das lässt viel Spielraum, um mit Geschäftsideen zu experimentieren auch ohne Diplom.«Damit meint er insbesondere auch die Entwicklung eigener Produkte, für die es im Offline-Handel schwierig sein kann, Vertriebspartner zu finden.»es gibt da die verrücktesten Sachen«, weiß Donlay. In den USA vermisste etwa eine junge Frau im Handel vernünftige Reisepflegesets für Zahnspangen. Kurzerhand machte sie sich daran, aus Drogerien verschiedene Utensilien zusammenzukaufen und in kleinen Päckchen bei EBay anzubieten. Laut Donlay macht sie ganz gute Geschäfte. Einem ehemaligen Politikstudenten aus Marburg bescherte seine Sammelleidenschaft einen einträglichen Nebenverdienst so einträglich inzwischen, dass der EBay-Händler aus Angst vor der * John Freyer:»All my life for sale«. Bloomsbury, New York; 224 Seiten; 19,95 Dollar.

34 KOFFERANHÄNGER, STIEFELETTE, TEDDY, VISITENKARTENBOX, MÜTZE, PFEIFE, TORPEDOBOOT-MODELL, KAMERA, PARFUM, SIGNIERTER FOOT- BALL-HELM, HANDHELD-COMPUTER, GITARRE, LAPTOP, MICKY-MAUS-UHR, CHAMPAGNER, BETTBEZUG, NETZTEIL, SPIELEKONSOLE, SPIELZEUGAUTO, ALPHORN, COMPUTERKABEL, MOTORRAD, FERIENWOHNUNG, YACHT, POLIZEIAUTO, KONZERTFLÜGEL Steuerfahndung ungenannt bleiben möchte. Vor vier Jahren entdeckte der Student seine alte Märklin-Eisenbahn auf dem Speicher und versuchte, diese in Stand zu setzen.»als ich bei EBay nach Teilen suchte, packte mich regelrecht das Fieber«, sagt er. Das neue alte Hobby sollte sich allerdings bald als teurer Spaß entpuppen. Das brachte ihn auf die Idee, komplette Anlagen über den Netz- Marktplatz zusammenzukaufen, zu filetieren und in Einzelteilen zu versteigern, um so mit der Besessenheit anderer Bieter Kasse zu machen. Nachschub beschafft sich der Eisenbahn-Experte auch aus der Offline-Welt über Kleinanzeigenmärkte.»So luchse ich Unbedarften ihren Schatz aus der Jugend für nen Appel und ein Ei ab«, grinst er. Inzwischen hat er über 700 Auktionen hinter sich und nimmt in einem guten Monat über 1000 Euro ein. Damit finanziert er derzeit sein Aufbaustudium, das er auf Grund erfolgloser Jobsuche nach dem Examen begann. Aus der drohenden Not der Joblosigkeit versucht auch der Politik- und Pädagogikstudent Jürgen Scheiwein bei EBay sein Glück.»Ich würde nach dem Studium gern was im E-Learning-Bereich machen«, sagt Scheiwein, der gerade seine Magisterprüfungen an der Uni Stuttgart schreibt.»da es derzeit aber nicht gut aussieht, muss man eben kreativ sein, um sich über Wasser zu halten.«vor einigen Monaten hat Scheiwein, der nebenbei an Computern herumschraubt, einen Markt für ausrangierte Rechner bei EBay entdeckt und damit begonnen, in der Küche seiner kleinen Dachwohnung PCs zu zerlegen und in Einzelteilen wieder mit Profit über die Webbörse zu verramschen. Nun denkt er daran, sich damit nach Studienabschluss selbständig zu machen. Unter ähnlich beengten räumlichen Verhältnissen wie Scheiwein hat nicht nur Clemen vor einem Jahr seine EBay- Karriere gestartet, sondern einst ja auch der Informatiker Pierre Omidyar im kalifornischen San José die Web-Company gegründet so will es zumindest die offizielle EBay-Legende. Omidyar ist inzwischen Multi-Millionär. Den amerikanischen Traum träumt auch der deutsche Homecinemax-Gründer. So reich wie sein Vorbild Omidyar will Clemen auch werden spätestens mit Dreißig. JOCHEN A. SIEGLE 45

35 GENERATION EBAY WIE DU BIETEST, SO BIST DU: DIE INTERNET-AUKTION ALS LETZTER HAMMER DER PSYCHOLOGIE. Typ: Romantiker EBay-Name: janosch27 Du verbringst Wochen damit, bei EBay die Originalausgabe des Lieblingskinderbuchs deines Partners aufzutreiben. Du stöberst nach alten Postkarten aus seinem Heimatort sowie nach Gläsern und Zinnkrügen, auf denen sein Name eingraviert ist. Nach einer Trennung steht der ganze Plunder vor deiner Tür dann hast du wenigstens auch mal was zu verkaufen. Neben deinem Studium der Kunstgeschichte besuchst du in deiner Freizeit Kurse für autogenes Training und stellst Fensterschmuck mit»window Color«her. Zitat:»Schade ist es ja schon, dass durch das Internet die Flohmarktkultur so ein bisschen ausstirbt. Wenn man so bummeln und die Sachen wirklich sehen und befühlen kann, ist das doch was ganz anderes.«surfen 46 Typ: Angeber EBay-Name: faserland Während die Kommilitonen deines Produkt- Design-Studiengangs im Hörsaal den Professoren lauschen, erfüllst du in deiner sauteuren Dreizimmerwohnung eine Mission: dein Leben in ein perfektes Gesamtkunstwerk zu verwandeln. Mit Schweiß auf der Stirn surfst du stundenlang auf den japanischen Seiten des virtuellen Auktionshauses nach raren Designer-Produkten, die vor allem eine Voraussetzung erfüllen sollen: Niemand anders darf sie besitzen. Dass du in deiner mittlerweile zehnsemestrigen Studienzeit noch nicht einen Schein gemacht hast und ohne die großzügige Unterstützung deiner nichts ahnenden Eltern wohl kaum überlebensfähig wärst, verschweigst du aus Imagegründen deinen Bekannten. Stattdessen erklärst du ihnen lieber bei einem Sushi-Dinner in deiner Wohnung in großen Gesten, wie dein geschultes Auge all die exklusiven Gegenstände im Sperrmüll gesichtet hat während du auf die Wand Dias von abfotografierten Seifenblasen projizierst. Zitat:»Ein guter Stil muss nicht viel kosten!«typ: Journalist EBay-Name: paschulte, bodo33 Neben deinem Studium der Kommunikationswissenschaft arbeitest du als freier Journalist bei einer Lokalzeitung und sammelst dort alles ein, was zu Bemusterungszwecken eingeschickt wird: Bücher, Promo-CDs, Computerspiele etc. Du schämst dich nicht mal, eine Werbe-CD einer drittklassigen Boygroup mit jeweils nur kurz angespielten Liedern an minderjährige Vollfans als»ultrararität«zu verkaufen. Du stellst die Sachen während deiner Arbeitszeit bei EBay ein, die Ware versendest du anschließend als Geschäftspost, um deine Gewinnmarge zu erhöhen. Zitat:»Wenn ich es nicht tue, macht es irgend ein anderer.«typ: Geschäftsmann EBay-Name: americandream Dein BWL-Studium hast du eigentlich nur deinem Vater zuliebe begonnen, du bezeichnest dich selbst gern als»schlitzohr«und lobst die amerikanische Gesellschaft, wo deiner Meinung nach nicht Titel, sondern Taten zählen. Schon während des ersten Semesters hast du neben deiner Beschäftigung als Tennislehrer einen Handel mit Handy- Oberschalen in Tarnfarben aufgezogen, die du zu günstigen Konditionen und in großen Mengen aus Fernost bestellt hast. Da die Nachfrage nach Mobilfunkzubehör»wegen des schwächelnden Wirtschaftsstandortes Deutschland«doch nicht so gewaltig war, wie du vermutet hattest, versuchst du nun, die Plastikteile am Fiskus vorbei via EBay zu verticken. Deine Freunde feiern dich für so viel»fuchsigkeit«, auch weil sie nicht ahnen: Du hast noch nicht eine verkauft. Zitat:»Die Leute wollen doch verarscht werden.«typ: Ersttäter EBay-Name: dr_phil_bode Obwohl du deine Diplom- und Doktorarbeit mit eins gemacht hast und nun wissenschaftlicher Mitarbeiter bei deinem alten Prof bist, fühlst du dich noch immer wie während deines Studiums: leer, ungeliebt und meistens allein. Wehmütig blickst du den anderen Studenten nach, wenn sie nach der Vorlesung in Cliquenformation von dannen ziehen. Mindestens dreimal pro Semester kochst du für sie»pasta«in deiner Eineinhalbzimmerwohnung. Zu diesen Anlässen ziehst du dir deine extra erworbenen Nike Air Max an, schaust zur Vorbereitung»Sex and the City«und treibst dich auf der EBay-Homepage herum. Dass deine Kommilitonen bei deinen stundenlangen Ausführungen über den richtigen Zeitpunkt des Bietens, über die Psychologie des Auktionators und die Entwicklung von Jugendkultur am Beispiel von EBay oft desinteressiert wirken, geht dir einfach nicht in den Kopf. Zitat:»Ach, ihr wollt schon gehen?«illustrationen: EBOY

36 DAS LEBEN IST EIN COMIC Was an seinem Leben interessanter sei als am Leben anderer, fragte eine Dame auf dem Prüfungsamt Felix Görmann, 26.»Nichts«, sagte der damalige Saarbrücker Designstudent,»außer dass es mein Leben ist.«der Zeichner mit dem Künstlernamen Flix reichte einen autobiografischen Comic (»Held Futurisierte Erinnerung«) als Diplomarbeit ein und erhielt die Note eins wie sein Berliner Kollege Markus Witzel, 26, für»wir können ja Freunde bleiben«. Beide Zeichner haben an der Hochschule ihren eigenen Stil entwickelt und sorgen in der Comic-Szene für Furore. Auszüge gibt es auf ihren Webseiten oder in der Comic-Ecke bei SPIEGEL ONLINE unter der Rubrik»Kultur«. KARRIEREPLANUNG ONLINE Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat ihren Internet-Auftritt völlig neu gestaltet. Neben aktuellen Nachrichten und Informationen zur Forschungsförderung bieten die Seiten unter der Rubrik»Wissenschaftliche Karriere«jede Menge Infos für all jene, die eine akademische Laufbahn anstreben, von Stipendienangeboten über Reisemöglichkeiten bis hin zu wissenschaftlichen Wettbewerben. SCHÖNER WOHNEN: Hütten & Paläste Schluss mit der mühsamen Suche über schwarze Bretter und Kleinanzeigen: Neben einem bundesweiten Wohnheim-Überblick finden Studenten bei UniSPIEGEL ONLINE jetzt auch den neuen Wohnungsmarkt mit über Einträgen, darunter WGs, kleine und große Wohnungen. PRAKTIKUMSBÖRSEN: Sprungbrett zum Traumberuf Praxisluft kann man im Studium gar nicht früh genug schnuppern. Die Suche nach dem richtigen Unternehmen erleichtern gleich zwei Praktikumsbörsen bei UniSPIEGEL ONLINE; neu ist eine Datenbank mit rund 6000 aktuellen Angeboten. AUSLANDSSTUDIUM: Nichts wie weg Schluss mit der Stubenhockerei das Studium ist die beste Gelegenheit, um das Fernweh zu stillen. UniSPIEGEL ONLINE veröffentlicht Erfahrungsberichte von Studenten. SCHNÄPPCHENFÜHRER: Hauptfach Schnorren Wer den Studentenausweis als Rabattmarke für den Alltag begreift, kann viel Geld sparen. Der Schnäppchenführer bei UniSPIEGEL ONLINE zeigt, was Studenten günstiger bekommen von Abos bis Versicherungen, von Reisen bis Software. surfen SPIEGEL-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG Abo-Service: Tel. (040) Fax: (040) Postfach ; Hamburg Online: Herausgeber: Rudolf Augstein ( ) Chefredakteur: Stefan Aust Verantwortlich: Dr. Martin Doerry, Michael Schmidt-Klingenberg Redaktion: Julia Koch, Joachim Mohr Mitarbeit: Simon Hage, Dietmar Hipp, Mathias Irle, Kathrin Klöpfer, Ulrike Knöfel, Christoph Koch, Jochen Leffers, Andreas Ross, Jochen A. Siegle, Marion Schmidt, Andrea Stuppe, Gerald Traufetter, Steffen Winter Gestaltung: Sebastian Raulf Bildredaktion: Christiane Gehner Schlussredaktion: Dieter Gellrich, Hans- Eckhard Segner Dokumentation: Carsten Voigt; Viola Broecker, Johannes Eltzschig, Michael Jürgens, Thurit Kriener, Hannes Lamp, Dr. Petra Ludwig-Sidow, Sandra Öfner, Anna Petersen, Rolf G. Schierhorn, Ursula Wamser, Karl-Henning Windelbandt Verantwortlich für Anzeigen: Jörg Keimer Verlagskoordination: Matthias Schmolz Druck: Neef + Stumme GmbH & Co. KG Den UniSPIEGEL erhalten alle Bezieher des SPIEGEL-Studentenabonnements. Außerdem ist der UniSPIEGEL in ausgewählten Presse- Einzelhandelsgeschäften in Universitätsstädten kostenlos erhältlich. Ein aktuelles Heft senden wir auf Wunsch gern zu. Telefon: 040/ nachbestellung@spiegel.de In der Gesamtauflage dieser Ausgabe befindet sich eine Beilage der Financial Times Deutschland, Hamburg. IMPRESSUM 48

37 Der Sozialdemokrat Thomas Oppermann, 48, studierte Jura und war 5 Jahre Minister für Wissenschaft und Kultur in Niedersachsen.»Wie geht s?«oppermann:»och, ganz gut eigentlich.«empfinden Sie die Wahlniederlage am 2. Februar nicht als Quittung für eine verfehlte Politik? Meine Politik hat im Wahlkampf keine Rolle gespielt, weil die Leistungen der Landesregierung gar nicht zur Kenntnis genommen worden sind. Haben Sie sich darüber schon beim Kanzler beschwert? Nein. Schließlich verdanke ich mein Ministeramt auch Gerhard Schröders grandiosem Niedersachsen-Wahlsieg Damals ging es auch nicht um Landespolitik, sondern darum, FOTO: WALTER SCHMIDT / NOVUM ob Schröder als Kanzlerkandidat gegen Helmut Kohl antreten soll. Außerdem: Nach fünf Jahren Tempo und Totalreform ist eine schöpferische Pause gar nicht schlecht. Die Wählerinnen und Wähler haben mir ein paar Forschungssemester bewilligt. Wie wollen Sie die nutzen? Ich habe ja ein neues Amt: Ich werde wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. Warum werden Sie nicht Wissenschaftsexperte Ihrer Partei? Weil ich dann meinem Nachfolger immer nur erzählen müsste, dass ich der bessere Minister wäre. So tagesfüllend wie Ihr bisheriger Job wird das neue Amt sicher nicht. Nein, ich werde wahrscheinlich ein bisschen mehr Zeit für Familie und Freunde haben. Meine beiden Töchter freuen sich schon darauf. Die hätten es allerdings trotzdem lieber gesehen, wenn wir die Wahl gewonnen hätten. Zu der Älteren haben die Jungs in der Grundschule gesagt, dein Papa ist bald arbeitslos, weil die SPD gelogen hat. Geben Sie ein großes Abschiedsfest für Ihr Ex-Ministerium? Es gibt ganz viele Feste. Im Moment muss ich fast jeden Abend essen gehen. Ich sollte wohl mal auf mein Gewicht achten. Aber ich kann ja jetzt wieder mehr Fußball spielen, im Verein, nicht mehr nur im FC Landtag. Was werden Sie an Ihrem bisherigen Job am meisten vermissen? Natürlich den Einfluss, etwas gestalten und verändern zu können. Und die vielen Begegnungen mit interessanten Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kunst, die mich auch persönlich jedes Mal ein Stück weitergebracht haben. Und was werden Sie bestimmt nicht vermissen? Die Kultusministerkonferenz. Manche Ihrer Reformen haben den niedersächsischen Studenten nicht besonders gefallen, zum Beispiel die Langzeitgebühren. Ja, gelegentlich bin ich natürlich auch gnadenlos ausgepfiffen worden. War das eine neue Erfahrung für Sie? Es war schon unangenehm, denn ich bin noch nicht so alt, dass ich mich nicht mehr an die Probleme und Schwierigkeiten der Studenten erinnern könnte. Es gab aber nie echte Massenproteste. Was hätten Sie denn Ende der siebziger Jahre gesagt, wenn die Uni Göttingen Gebühren für Ihr Jura-Studium verlangt hätte? Damals war das völlig abwegig, die Diskussion ist heute eine andere. Aber wenn mein Studium 1000 Mark pro Semester gekostet hätte, dann hätte ich mich dafür krumm gelegt. Für mich war das Studium ein riesiges Privileg, das nicht jedem eröffnet wird. Mit manchen forschen Forderungen, etwa nach Studiengebühren, haben Sie auch der Bundesbildungsministerin nicht nur Freude gemacht. Welcher Sozi soll Frau Bulmahn jetzt ärgern? Der Posten ist vakant, glaube ich. Aufgezeichnet von: Julia Koch Der nächste UniSPIEGEL erscheint am 19. Mai

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische amerikanischen Amt an An andere anderen anderer anderes

Mehr

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit:

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit: der die und in den 5 von zu das mit sich 10 des auf für ist im 15 dem nicht ein Die eine 20 als auch es an werden 25 aus er hat daß sie 30 nach wird bei einer Der 35 um am sind noch wie 40 einem über einen

Mehr

Das CHE-Forschungsranking deutscher Universitäten 2003

Das CHE-Forschungsranking deutscher Universitäten 2003 Das CHE-Forschungsranking deutscher Universitäten 2003 Geistes- und Naturwissenschaftliche Forschungsuniversitäten Zum zweiten Mal hat das CHE Daten aus dem CHE-Hochschulranking im Hinblick auf Forschungsaktivitäten

Mehr

Professorinnenprogramm III. im 1. Einreichungstermin erfolgreiche Hochschulen. Baden-Württemberg

Professorinnenprogramm III. im 1. Einreichungstermin erfolgreiche Hochschulen. Baden-Württemberg Stand: 12.11.2018 Professorinnenprogramm III im 1. Einreichungstermin erfolgreiche Hochschulen Baden-Württemberg 5 Universitäten, 6 Fachhochschulen, 2 Kunst- und Musikhochschulen Eberhard Karls Universität

Mehr

Ihre Fachkräfte von morgen nutzen FuturePlan! Sie auch?

Ihre Fachkräfte von morgen nutzen FuturePlan! Sie auch? Ihre Fachkräfte von morgen nutzen FuturePlan! Sie auch? Der futureplan Semesterplaner Zeigen Sie den Fachkräften von morgen, was Sie als Arbeitgeber auszeichnet und nutzen Sie unseren Semesterplaner für

Mehr

Indikator im Blickpunkt: Erfindungsmeldungen

Indikator im Blickpunkt: Erfindungsmeldungen Centrum für Hochschulentwicklung Indikator im Blickpunkt: Erfindungsmeldungen 3. ergänzte Auflage Biologie Chemie Physik Humanmedizin Pharmazie Zahnmedizin Auswertung aus dem CHE-Ranking Cort-Denis Hachmeister

Mehr

Bayern Hochschule Deggendorf Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg Hochschule München Julius-Maximilians-Universität Würzburg Ludwig-Maximil

Bayern Hochschule Deggendorf Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg Hochschule München Julius-Maximilians-Universität Würzburg Ludwig-Maximil TOEFL ITP-Test Die unten aufgeführte Liste beinhaltet akademische Institutionen, die als Zulassungsvoraussetzung für bestimmte Studiengänge den paper-based TOEFL ITP-Test (330-677 Punkte) anerkennen. Bitte

Mehr

der Hochschule für Musik, der Stadt und nicht zuletzt der Initiative für Junge Forscher & Forscherinnen.

der Hochschule für Musik, der Stadt und nicht zuletzt der Initiative für Junge Forscher & Forscherinnen. Sperrfrist: 4. Juli 2014, 14.15 Uhr Es gilt das gesprochene Wort. Grußwort des Staatssekretärs im Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Bernd Sibler, bei der Fachtagung

Mehr

Die Konferenz der Fachbereiche

Die Konferenz der Fachbereiche Die Anfängerzahl steigt, die Abbrecherquote auch Statistiken zum Physikstudium in Deutschland 2000 Rainer Kassing Prof. Dr. Rainer Kassing, DPG-Vorstandsmitglied für Bildung und Ausbildung, Institut für

Mehr

Der Bayerische. Land-Tag. in leichter Sprache

Der Bayerische. Land-Tag. in leichter Sprache Der Bayerische Land-Tag in leichter Sprache Seite Inhalt 2 Begrüßung 1. 4 Der Bayerische Land-Tag 2. 6 Die Land-Tags-Wahl 3. 8 Parteien im Land-Tag 4. 10 Die Arbeit der Abgeordneten im Land-Tag 5. 12 Abgeordnete

Mehr

Das CHE ForschungsRanking deutscher Universitäten ForschungsUniversitäten 2006

Das CHE ForschungsRanking deutscher Universitäten ForschungsUniversitäten 2006 Das CHE Forschungs deutscher Universitäten 2006 Dr. Sonja Berghoff Dipl.-Soz. Gero Federkeil Dipl.-Kff. Petra Giebisch Dipl.-Psych. Cort-Denis Hachmeister Dr. Mareike Hennings Prof. Dr. Detlef Müller-Böling

Mehr

Das CHE-Forschungsranking deutscher Universitäten 2009 Zusammenfassung (2009)

Das CHE-Forschungsranking deutscher Universitäten 2009 Zusammenfassung (2009) Das CHE-Forschungsranking deutscher Universitäten 2009 Zusammenfassung (2009) Dr. Sonja Berghoff Dipl.-Soz. Gero Federkeil Dipl.-Kff. Petra Giebisch Dipl.-Psych. Cort-Denis Hachmeister Dr. Mareike Hennings

Mehr

Das CHE Forschungsranking deutscher Universitäten ForschungsUniversitäten 2004

Das CHE Forschungsranking deutscher Universitäten ForschungsUniversitäten 2004 Das CHE Forschungsranking deutscher Universitäten 2004 ForschungsUniversitäten 2004 Dr. Sonja Berghoff Dipl.-Soz. Gero Federkeil Dipl.-Kff. Petra Giebisch Dipl.-Psych. Cort-Denis Hachmeister Meike Siekermann

Mehr

Indikator im Blickpunkt: Erfindungsmeldungen

Indikator im Blickpunkt: Erfindungsmeldungen Centrum für Hochschulentwicklung Indikator im Blickpunkt: Erfindungsmeldungen 2. ergänzte Auflage Biologie Chemie Physik Humanmedizin Pharmazie Zahnmedizin Auswertung aus dem CHE-Ranking Cort-Denis Hachmeister

Mehr

EY Studentenstudie Attraktive Regionen für den Berufseinstieg

EY Studentenstudie Attraktive Regionen für den Berufseinstieg Attraktive Regionen für den Berufseinstieg Design der Studie Ihr Ansprechpartner Ana-Cristina Grohnert Ernst & Young GmbH Managing Partner Rothenbaumchaussee 76 78 20148 +49 40 36132 11979 ana-cristina.grohnert@de.ey.com

Mehr

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Ausländische Studenten 22.11.2012 Lesezeit 3 Min Bunter Campus Deutsche Hochschulen ziehen junge Leute aus dem Ausland geradezu magisch an.

Mehr

ANERKENNUNG DER GOETHE-ZERTIFIKATE ZUM STUDIUM IM DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM

ANERKENNUNG DER GOETHE-ZERTIFIKATE ZUM STUDIUM IM DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM ANERKENNUNG DER GOETHE-ZERTIFIKATE ZUM STUDIUM IM DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM Stand: März 2016 Diese Liste zeigt, an welchen Hochschulen das Goethe-Zertifikat als Sprachnachweis anerkannt ist. Informieren Sie

Mehr

Hören wir doch mal einem Gespräch zwischen einem Joschka-Fan und einem Fischer- Gegner zu 1 :

Hören wir doch mal einem Gespräch zwischen einem Joschka-Fan und einem Fischer- Gegner zu 1 : Wenn die Deutschen gefragt werden, welchen ihrer Politiker sie am sympathischsten finden, steht sein Name immer noch ganz weit oben: Joschka Fischer. Bundesbildstelle Es gibt aber auch viele Leute, die

Mehr

Bund-Länder-Programm für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre (Qualitätspakt Lehre)

Bund-Länder-Programm für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre (Qualitätspakt Lehre) Bund-Länder-Programm für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre (Qualitätspakt Lehre) Sperrfrist: 17. Mai 2011 14:00 Uhr Auswahlentscheidungen in der ersten Bewilligungsrunde am 13.

Mehr

Studienbedingungen und Berufserfolg Eine Befragung der Absolventen des Jahrgangs 2007 unter 48 deutschen Hochschulen

Studienbedingungen und Berufserfolg Eine Befragung der Absolventen des Jahrgangs 2007 unter 48 deutschen Hochschulen Ergebnisse der INCHER-Studie zu Studienbedingungen und Berufserfolg Eine Befragung der Absolventen des Jahrgangs 2007 unter 48 deutschen Hochschulen Projektteam Prof. Dr. Matthias Klumpp Prof. Dr. René

Mehr

Ein Haus erzählt Geschichten. Das Buddenbrookhaus

Ein Haus erzählt Geschichten. Das Buddenbrookhaus Ein Haus erzählt Geschichten Das Buddenbrookhaus Herzlich willkommen im Buddenbrookhaus! as Buddenbrookhaus ist das vielleicht bekannteste Haus Lübecks. Warum? Hier spielt eine weltberühmte Geschichte.

Mehr

Tabellarische Zusammenfassungen

Tabellarische Zusammenfassungen 1. Professuren mit einer oder Teildenomination für Frauen- und Geschlechterforschung an deutschsprachigen Hochschulen - insgesamt und systematisiert nach Fachgruppen und Disziplinen [D = Deutschland, A

Mehr

CN13 Org.-Chem. Institut der Universität

CN13 Org.-Chem. Institut der Universität Chemiker an der Universität CN13 Dr. Jürgen H. Gross Org.-Chem. Institut der Universität Im Neuenheimer Feld 270 69120 Heidelberg juergen.gross@oci.uni-heidelberg.de http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~bl5

Mehr

Bis zum Ende der Schulzeit verläuft

Bis zum Ende der Schulzeit verläuft Management&Erfolg Matthäus-Effekt UNI RANKING I Die RWTH Aachen und die Uni Mannheim sind die beliebtesten Hochschulen bei den deutschen Personalchefs. Zu diesem Ergebnis kommt das exklusive Uni-Ranking

Mehr

Das Forschungsranking

Das Forschungsranking Centrum für Hochschulentwicklung Das Forschungsranking deutscher Universitäten Analysen und Daten im Detail Germanistik Dr. Sonja Berghoff Dipl.-Soz. Gero Federkeil Dipl.-Kff. Petra Giebisch Dipl.-Psych.

Mehr

Ein Richtfest ist dazu da, um gemeinsam zu feiern und dem Bauherrn sowie allen, die am Bau beteiligt waren, Vergelt s Gott zu sagen.

Ein Richtfest ist dazu da, um gemeinsam zu feiern und dem Bauherrn sowie allen, die am Bau beteiligt waren, Vergelt s Gott zu sagen. Sperrfrist: 20. Juli 2016, 10.00 Uhr Es gilt das gesprochene Wort. Grußwort des Bayerischen Staatsministers für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, beim Richtfest für Laboratory

Mehr

Tabellarische Zusammenfassungen

Tabellarische Zusammenfassungen . Professurenmiteiner - oder denomination für Frauen -und Geschlechterforschung an deutschsprachigen Hochschulen - insgesamt und systematisiert nach Fachgruppen und Disziplinen [D = Deutschland, A = Österreich,

Mehr

2. Was heißt Gleichstellung bei der Arbeit?

2. Was heißt Gleichstellung bei der Arbeit? 2. Was heißt Gleichstellung bei der Arbeit? Arbeit ist für die meisten Menschen ziemlich wichtig: Menschen müssen arbeiten, damit sie für sich selbst sorgen können. Menschen müssen Arbeit haben, damit

Mehr

Wintersemester 1992/93 STUDIUM UNIVERSALE. Interdisziplinäre Ringvorlesung

Wintersemester 1992/93 STUDIUM UNIVERSALE. Interdisziplinäre Ringvorlesung STUDIUM UNIVERSALE Interdisziplinäre Ringvorlesung Das STUDIUM UNIVERSALE oder GENERALE, das umfassende, allgemeine Studium, ist ein fächerübergreifendes Lehr- und Lernangebot. Es soll Studierenden bewußt

Mehr

VERSTEHEN UND VERARBEITEN EINES LESETEXTES

VERSTEHEN UND VERARBEITEN EINES LESETEXTES VERSTEHEN UND VERARBEITEN EINES LESETEXTES Justus Liebig einer der bedeutendsten deutschen Chemiker 1 2 3 4 5 6 Die deutsche Regierung und wichtige Chemieorganisationen haben das Jahr 2003 zum Jahr der

Mehr

Der Freiwilligen-Dienst weltwärts und freiwillige Arbeit in Deutschland

Der Freiwilligen-Dienst weltwärts und freiwillige Arbeit in Deutschland Der Freiwilligen-Dienst weltwärts und freiwillige Arbeit in Deutschland Eine Beurteilung in Leichter Sprache weltwärts ist ein Jugend-Freiwilligen-Dienst in einem Entwicklungs-Land. Das bedeutet: Junge

Mehr

Auf Lesbarkeit geprüft von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Westfalenfleiß ggmbh, Münster

Auf Lesbarkeit geprüft von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Westfalenfleiß ggmbh, Münster Das sind die wichtigsten Dinge aus dem Wahl-Programm in Leichter Sprache. Aber nur das Original-Wahl-Programm ist wirklich gültig. Herausgeberin: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landesverband Baden-Württemberg Forststraße

Mehr

Betreuungs-Vertrag. für das ambulant Betreute Wohnen für Menschen mit einer geistigen Behinderung. Erklärung in Leichter Sprache

Betreuungs-Vertrag. für das ambulant Betreute Wohnen für Menschen mit einer geistigen Behinderung. Erklärung in Leichter Sprache Betreuungs-Vertrag für das ambulant Betreute Wohnen für Menschen mit einer geistigen Behinderung Erklärung in Leichter Sprache Was steht auf welcher Seite? Was steht auf welcher Seite?... 2 Was ist das

Mehr

Das ist das Kurzwahl-Programm Landtagswahlprogramm 2017 von der Beschluss des Landesparteitages am 19. und 20. November 2016 in Neuss

Das ist das Kurzwahl-Programm Landtagswahlprogramm 2017 von der Beschluss des Landesparteitages am 19. und 20. November 2016 in Neuss Das ist das Kurzwahl-Programm Landtagswahlprogramm 2017 von der Beschluss des Landesparteitages am 19. und 20. November 2016 in Neuss in Leichter Sprache 1 Unsere Ideen für die Wahl Vorwort Die Menschen

Mehr

WISSEN SCHAFFT WIRTSCHAFT. Der Wissenschaftsstandort Aachen

WISSEN SCHAFFT WIRTSCHAFT. Der Wissenschaftsstandort Aachen WISSEN SCHAFFT WIRTSCHAFT Der Wissenschaftsstandort Aachen Impressum: Industrie- und Handelskammer Aachen Theaterstr. 6-10 52062 Aachen www.aachen.ihk.de Bildnachweis: Titelbild: Gernot Krautberger - Fotolia.com

Mehr

STIFTUNGSPROFESSUREN IN DEUTSCHLAND

STIFTUNGSPROFESSUREN IN DEUTSCHLAND Februar 2018 STIFTUNGSPROFESSUREN IN DEUTSCHLAND Zahlen aus der amtlichen Statistik STIFTUNGSPROFESSUREN IN DEUTSCHLAND ZUSAMMENFASSUNG (I)» Gemäß amtlicher Statistik gab es 806 Stiftungsprofessuren im

Mehr

Bauhaus. 1. Schauen Sie sich zuerst die Bilder an. Wie finden Sie die Bauhaus-Architektur? 2. Lesen Sie danach den Text und machen Sie die Aufgaben.

Bauhaus. 1. Schauen Sie sich zuerst die Bilder an. Wie finden Sie die Bauhaus-Architektur? 2. Lesen Sie danach den Text und machen Sie die Aufgaben. Bauhaus 1. Schauen Sie sich zuerst die Bilder an. Wie finden Sie die Bauhaus-Architektur? 2. Lesen Sie danach den Text und machen Sie die Aufgaben. Herzlich willkommen in Dessau! Dessau ist seit 2007 Teil

Mehr

Nachricht von Martin Hagen

Nachricht von Martin Hagen Bitte beachten Sie! Damit Sie das Heft gut lesen können: Haben wir immer die männliche Form geschrieben. Zum Beispiel: der Bürger, der Polizist. Wir meinen damit aber genauso auch die Frauen: die Bürgerin,

Mehr

Studienabbrecher: Vom Hörsaal in die Ausbildung

Studienabbrecher: Vom Hörsaal in die Ausbildung Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Studium 04.08.2017 Lesezeit 4 Min. Studienabbrecher: Vom Hörsaal in die Ausbildung Derzeit bricht fast ein Drittel aller Bachelorstudenten in

Mehr

Tabellarische Zusammenfassungen

Tabellarische Zusammenfassungen . Professurenmiteiner - oder denomination für Frauen -und Geschlechterforschung an deutschsprachigen Hochschulen - insgesamt und systematisiert nach Fachgruppen und Disziplinen [D = Deutschland, A = Österreich,

Mehr

Das Forschungsranking

Das Forschungsranking Centrum für Hochschulentwicklung Das Forschungsranking deutscher Universitäten Analysen und Daten im Detail Psychologie Dr. Sonja Berghoff Dipl.-Soz. Gero Federkeil Dipl.-Kff. Petra Giebisch Dipl.-Psych.

Mehr

Online-Umfrage der Unternehmensberatung McKinsey & Company und des Nachrichtenmagazins DER SPIE- GEL. Rund Hochschulabsolventen

Online-Umfrage der Unternehmensberatung McKinsey & Company und des Nachrichtenmagazins DER SPIE- GEL. Rund Hochschulabsolventen Pressemitteilung 9. Dezember 2006 Geisteswissenschaftler haben bei der Job-Suche die größten Probleme Umfrage "Studentenspiegel 2": Wahl des Studienfachs ausschlaggebend für erfolgreichen Start ins Berufsleben

Mehr

Deutsche werden sesshaft

Deutsche werden sesshaft Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Wanderungen 29.05.2014 Lesezeit 4 Min Deutsche werden sesshaft Die Zeiten, in denen die Bundesbürger den Ausbildungs- und Arbeitsplätzen hinterherwanderten,

Mehr

Rede von Ulla Schmidt

Rede von Ulla Schmidt BUNDESVEREINIGUNG LEBENSHILFE Rede von Ulla Schmidt in Leichter Sprache bei der Mitglieder-Versammlung der Lebenshilfe in Berlin 16.09.2016 Der Text in Leichter Sprache ist von der Bundesvereinigung Lebenshilfe.

Mehr

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Auslandsaufenthalt 18.12.2014 Lesezeit 3 Min. Akademiker auf Achse Manche Studenten brechen bereits während des Studiums in fremde Länder auf,

Mehr

Einladung zur XV. IMMOLOUNGE , Uhr, Köln Lokale Stadtentwicklung im Spannungsfeld globaler Entwicklungen

Einladung zur XV. IMMOLOUNGE , Uhr, Köln Lokale Stadtentwicklung im Spannungsfeld globaler Entwicklungen Einladung zur XV. IMMOLOUNGE 09.06.2015, 18.30 Uhr, Köln Lokale Stadtentwicklung im Spannungsfeld globaler Entwicklungen XV. IMMOLOUNGE Lokale Stadtentwicklung im Ein markantes Beispiel für globale Veränderungen,

Mehr

Studiengebühren in Europa und anderen Industriestaaten

Studiengebühren in Europa und anderen Industriestaaten Studiengebühren in Europa und anderen Industriestaaten 2016 Deutscher Bundestag Seite 2 Studiengebühren in Europa und anderen Industriestaaten Aktenzeichen: Abschluss der Arbeit: 21.01.2016 Fachbereich:

Mehr

WISSEN SCHAFFT WIRTSCHAFT. Der Wissenschaftsstandort Aachen

WISSEN SCHAFFT WIRTSCHAFT. Der Wissenschaftsstandort Aachen WISSEN SCHAFFT WIRTSCHAFT Der Wissenschaftsstandort Aachen Impressum: Industrie- und Handelskammer Aachen Theaterstr. 6-10 52062 Aachen www.aachen.ihk.de Bildnachweis: Titelbild: Gernot Krautberger - Fotolia.com

Mehr

Die Konferenz der Fachbereiche

Die Konferenz der Fachbereiche Mehr Anfänger, aber weniger Abschlüsse Statistiken zum Physikstudium in Deutschland 2001 Rainer Kassing Prof. Dr. Rainer Kassing, DPG-Vorstandsmitglied für Bildung und Ausbildung, Institut für Technische

Mehr

TAGEBUCH DES EUROWAISENKINDES

TAGEBUCH DES EUROWAISENKINDES TAGEBUCH DES EUROWAISENKINDES 23 März 2008 Heute war der schlechteste Tag in meinem Leben. Mein Vater traf eine sehr wichtige Entscheidung für unsere Familie: Er verzichtet auf die Arbeit in Polen und

Mehr

Die meisten Hochschulen arbeiten noch analog

Die meisten Hochschulen arbeiten noch analog Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Digitalisierung 16.12.2016 Lesezeit 3 Min. Die meisten Hochschulen arbeiten noch analog Ausgerechnet dort, wo neues Wissen entsteht, steckt

Mehr

Public History Ein neuer Master-Studiengang an der Freien Universität Berlin

Public History Ein neuer Master-Studiengang an der Freien Universität Berlin 1 Otto Langels für: SWR 2, Impuls; 11.11.08 Public History Ein neuer Master-Studiengang an der Freien Universität Berlin Für die Mod.: Der Studiengang Public History öffentliche Geschichte wird schon seit

Mehr

EINSTUFUNGSTEST PLUSPUNKT DEUTSCH B1. Autor: Dieter Maenner

EINSTUFUNGSTEST PLUSPUNKT DEUTSCH B1. Autor: Dieter Maenner EINSTUFUNGSTEST PLUSPUNKT DEUTSCH B1 Name: Datum: Bitte markieren Sie die Lösung auf dem Antwortblatt. Es gibt nur eine richtige Antwort. 1 Max macht es viel Spaß, am Wochenende mit seinen Freunden. a)

Mehr

Talent trifft Förderung.

Talent trifft Förderung. Das Deutschlandstipendium Bilanz 2014 Talent trifft Förderung. Andy Küchenmeister Das DeutschlanDstipenDium Bilanz 2014 2 Auf dem Weg zu einer neuen Stipendienkultur Seit dem Sommersemester 2011 fördern

Mehr

Teil 1: Das Studium der Biologie, Chemie und Pharmazie Was will ich überhaupt?... 1 Was will ich?... 1 Wo will ich hin?... 2 Wer hilft mir?...

Teil 1: Das Studium der Biologie, Chemie und Pharmazie Was will ich überhaupt?... 1 Was will ich?... 1 Wo will ich hin?... 2 Wer hilft mir?... Inhalt Vorwort Teil 1: Das Studium der Biologie, Chemie und Pharmazie Was will ich überhaupt?... 1 Was will ich?... 1 Wo will ich hin?... 2 Wer hilft mir?... 2 Was erwartet mich im Studium von Biologie,

Mehr

Veranstaltung zur Vergabe der Deutschlandstipendien an der TU München

Veranstaltung zur Vergabe der Deutschlandstipendien an der TU München Veranstaltung zur Vergabe der Deutschlandstipendien an der TU München Freitag, 25.01.2019, um ca. 19:10 Uhr Fakultät für Maschinenwesen der TUM Boltzmannstraße 15, 85747 Garching Die Bayerische Wirtschaft

Mehr

Kinderrechte- Reisepass

Kinderrechte- Reisepass Mein Kinderrechte- Reisepass Mein Foto Mein Reisestempel Mein Name Mein Geburtsdatum Meine Adresse Meine Schule Meine Klasse Meine Vertrauensperson Meine Reise zur Entdeckung der Kinderrechte. Rechte und

Mehr

Geburtstagkinder im Alter von zehn Jahren stecken ja eigentlich noch in den Kinderschuhen.

Geburtstagkinder im Alter von zehn Jahren stecken ja eigentlich noch in den Kinderschuhen. Sperrfrist: 9. Mai 2016, 19.00 Uhr Es gilt das gesprochene Wort. Rede des Bayerischen Staatsministers für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, beim Festakt 10 Jahre Hochschule

Mehr

Sie können uns den fragebogen aber auch per Post an die unten genannte Adresse schicken:

Sie können uns den fragebogen aber auch per Post an die unten genannte Adresse schicken: Fax an: 0700/ 247 367 48 Von: Fax Nr.: Sie können uns den fragebogen aber auch per Post an die unten genannte Adresse schicken: Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne unter der Nummer 0551 / 4 88 35 45 oder

Mehr

impihartvr lek&b wu stud thyytint. Kreative Vielfalt stwltitchs Wie deutsche Hochschulen den Bologna-Prozess nutzen HRK Hochschulrektorenkonferenz

impihartvr lek&b wu stud thyytint. Kreative Vielfalt stwltitchs Wie deutsche Hochschulen den Bologna-Prozess nutzen HRK Hochschulrektorenkonferenz Kreative Vielfalt Wie deutsche Hochschulen den Bologna-Prozess nutzen impihartvr lek&b wu stud thyytint. stwltitchs HRK Hochschulrektorenkonferenz Bologna-Zentrum: Service für die Hochschulen 2 Editorial

Mehr

Der schräge Engel. Eine Weihnachts geschichte

Der schräge Engel. Eine Weihnachts geschichte Der schräge Engel Eine Weihnachts geschichte Vor langer Zeit gab es im Himmel eine Sitzung. Das war vor über 2 Tausend Jahren. Alle Engel sind bei der Sitzung dabei. Die Engel setzen sich auf die Wolken.

Mehr

WISSEN SCHAFFT WIRTSCHAFT. Der Wissenschaftsstandort Aachen

WISSEN SCHAFFT WIRTSCHAFT. Der Wissenschaftsstandort Aachen WISSEN SCHAFFT WIRTSCHAFT Der Wissenschaftsstandort Aachen Impressum: Industrie- und Handelskammer Aachen Theaterstr. 6-10 52062 Aachen www.aachen.ihk.de Bildnachweis: Titelbild: Gernot Krautberger - Fotolia.com

Mehr

willkommen im landtag Leichte Sprache

willkommen im landtag Leichte Sprache willkommen im landtag Leichte Sprache Inhalt Vorwort 3 1. Das Land 4 2. Der Land tag 5 3. Die Wahlen 6 4. Was für Menschen sind im Land tag? 7 5. Wieviel verdienen die Abgeordneten? 7 6. Welche Parteien

Mehr

Die große Hochschul-Umfrage - Die Ergebnisse

Die große Hochschul-Umfrage - Die Ergebnisse Seite 1 von 7 Kategorie: Gesamtbewertung Gesamtbewertung* 1. Ausstattung 2. Studienbedingungen 3. Praxisbezug 4. Studienort Note** Rang Teilnehmer*** 1 DSHS Köln 2,0 10 1,9 1 10 1,7 1 8 2 Uni Freiburg

Mehr

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Ausbildung 26.11.2015 Lesezeit 4 Min. Auf nach Greifswald In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der nicht besetzten Lehrstellen in

Mehr

Entwicklung der Vision Evolutioneum in Hamburg. Presseübersicht

Entwicklung der Vision Evolutioneum in Hamburg. Presseübersicht Entwicklung der Vision Evolutioneum in Hamburg Presseübersicht 2017 01.12. Eimsbüttler Nachrichten: Stiftung Naturkunde Hamburg gegründet. Engagement für ein neues Naturkundemuseum in der Hansestadt: Mit

Mehr

Prof. Dr. Georg Schwedt

Prof. Dr. Georg Schwedt GDCh Festsitzung anlässlich der Chemiedozententagung 2010 Dienstag, 9. März 2010, 17:00 Uhr Justus Liebig Universität Gießen Prof. Dr. Georg Schwedt GDCh Preis für Journalisten und Schriftsteller Dieser

Mehr

Der Aktions-Plan vom BMZ zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen

Der Aktions-Plan vom BMZ zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen Der Aktions-Plan vom BMZ zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen Eine Beurteilung in Leichter Sprache Das BMZ ist ein Ministerium. Die Abkürzung bedeutet: Bundes-Ministerium für wirtschaftliche Zusammen-Arbeit

Mehr

Heilen ohne Hut? Umfrage zur medizinischen Promotion

Heilen ohne Hut? Umfrage zur medizinischen Promotion Heilen ohne Hut? Umfrage zur medizinischen Promotion Umfrage des Hartmannbundes unter Medizinstudierenden Berlin, 24. März 2017 2.291 Teilnehmer / Laufzeit: Februar 2017 bis März 2017 Agenda Persönliche

Mehr

Demografie: Der Druck nimmt zu

Demografie: Der Druck nimmt zu Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Bevölkerungsentwicklung 29.09.2017 Lesezeit 3 Min. Demografie: Der Druck nimmt zu Bis zum Jahr 2035 wird die Bevölkerung in einigen Bundesländern

Mehr

Studieren in Deutschland

Studieren in Deutschland Studieren in Deutschland Education and Work Reading & Writing Level B1 www.lingoda.com 1 Studieren in Deutschland Leitfaden Inhalt Die Lektion enthält allgemeine Informationen über die Organisation und

Mehr

GANZ IM AUSLAND STUDIEREN

GANZ IM AUSLAND STUDIEREN AUSLANDSSTUDIUM GANZ IM AUSLAND STUDIEREN T H E M A A U S L A N D S S T U D I U M Von Katja Bosse 25. Juli 2017, 7:25 Uhr 15 Kommentare Sechs Länder im Überblick ÖSTERREICH Beliebt: Kein anderes Land ist

Mehr

Lernen an der Universität

Lernen an der Universität Lernen an der Universität Studieren und Lernen das gehört zusammen. Doch wie organisiert man sein Studium und das Lernen am besten? Besonders ausländische Studenten müssen ihre eigenen Methoden in einem

Mehr

fbta Fachbereichstag Architektur Die Fachbereiche Architektur an den Fachhochschulen und Gesamthochschulen in der Bundesrepublik Deutschland

fbta Fachbereichstag Architektur Die Fachbereiche Architektur an den Fachhochschulen und Gesamthochschulen in der Bundesrepublik Deutschland fbta Fachbereichstag Die Fachbereiche an den Fachhochschulen und Gesamthochschulen in der Bundesrepublik Deutschland Der Fachbereichstag im Netz: www.fbta.de universities of applied sciences Übersicht

Mehr

Eröffnung Karrieremesse IKOM. Grußwort. Bertram Brossardt

Eröffnung Karrieremesse IKOM. Grußwort. Bertram Brossardt Eröffnung Karrieremesse IKOM Montag, 19. Juni 2017 um ca. 9:45 Uhr TUM, Fakultät für Maschinenwesen Boltzmannstraße 15, 85748 Garching bei München Grußwort Bertram Brossardt Hauptgeschäftsführer vbw Vereinigung

Mehr

Am heutigen Tag der Physik feiern wir das 50-jährige Bestehen des Physik- Departments der Technischen Universität München.

Am heutigen Tag der Physik feiern wir das 50-jährige Bestehen des Physik- Departments der Technischen Universität München. Sperrfrist: 22. Juli 2015, 13.00 Uhr Es gilt das gesprochene Wort. Grußwort des Bayerischen Staatsministers für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, beim Tag der Physik 50 Jahre

Mehr

50 Jahre Informatik Glückwunsch zu diesem erfreulichen Ereignis! Ich freue mich sehr, heute dabei zu sein und begrüße Sie herzlich hier in Garching!

50 Jahre Informatik Glückwunsch zu diesem erfreulichen Ereignis! Ich freue mich sehr, heute dabei zu sein und begrüße Sie herzlich hier in Garching! Sperrfrist: 12. Mai 2017, 14.00 Uhr Es gilt das gesprochene Wort. Grußwort des Bayerischen Staatsministers für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, zum Festakt 50 Jahre Informatik

Mehr

8. Mülheimer Wissenschaftstage Juni Realschule Broich. Verein der Freunde und Förderer der Realschule Broich e.v.

8. Mülheimer Wissenschaftstage Juni Realschule Broich. Verein der Freunde und Förderer der Realschule Broich e.v. 8. Mülheimer Wissenschaftstage 4. - 8. Juni 2018 Realschule Broich Verein der Freunde und Förderer der Realschule Broich e.v. Mit unserer inzwischen achten Wissenschaftswoche wollen wir unsere Schülerinnen

Mehr

Studenten von heute und gestern

Studenten von heute und gestern 1 Studenten von heute und gestern Befragung Studenten Akademiker mit Berufserfahrung 1.195 Teilnehmer 60 Hochschulen deutschlandweit Durchführung im Juni-Juli 2011 als persönliches Interview 53,9% männlich,

Mehr

Arbeits-Gruppe vom Bewohner-Beirat für den Aktions-Plan für Bremen

Arbeits-Gruppe vom Bewohner-Beirat für den Aktions-Plan für Bremen Arbeits-Gruppe vom Bewohner-Beirat für den Aktions-Plan für Bremen Menschen mit Behinderung haben die gleichen Rechte wie alle anderen auch. Sie dürfen nicht schlechter behandelt werden, weil sie eine

Mehr

wenn Amerikaner von ihrer Arbeit schwärmen, wenn sie sich selber loben, ist es oft rührend. Ich kann diese ehrliche Begeisterung für das eigene Leben

wenn Amerikaner von ihrer Arbeit schwärmen, wenn sie sich selber loben, ist es oft rührend. Ich kann diese ehrliche Begeisterung für das eigene Leben wenn Amerikaner von ihrer Arbeit schwärmen, wenn sie sich selber loben, ist es oft rührend. Ich kann diese ehrliche Begeisterung für das eigene Leben nicht schlecht finden, ich bewundere sie sogar ein

Mehr

WISSEN SCHAFFT WIRTSCHAFT. Der Wissenschaftsstandort Aachen

WISSEN SCHAFFT WIRTSCHAFT. Der Wissenschaftsstandort Aachen WISSEN SCHAFFT WIRTSCHAFT Der Wissenschaftsstandort Aachen Impressum: Industrie- und Handelskammer Aachen Theaterstr. 6-10 52062 Aachen www.aachen.ihk.de Bildnachweis: Titelbild: Gernot Krautberger - Fotolia.com

Mehr

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Forschung 07.04.2016 Lesezeit 3 Min Patente Chinesen Wenn es um Innovationen geht, entwickelt sich China zu einem ernsthaften Konkurrenten für

Mehr

Die Universität feiert ihr 50-jähriges Bestehen und das Universitätsklinikum blickt auf 25 Jahre stationäre Universitätsmedizin zurück.

Die Universität feiert ihr 50-jähriges Bestehen und das Universitätsklinikum blickt auf 25 Jahre stationäre Universitätsmedizin zurück. Sperrfrist: 4. Mai 2017, 15.00 Uhr Es gilt das gesprochene Wort. Rede des Bayerischen Staatsministers für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, beim Festakt 25 Jahre stationäre

Mehr

Große Aufregung um vier Buchstaben: TTIP bringt Streit Große Demonstration in Hannover am 23. April 2016 mit Menschen

Große Aufregung um vier Buchstaben: TTIP bringt Streit Große Demonstration in Hannover am 23. April 2016 mit Menschen Große Aufregung um vier Buchstaben: TTIP bringt Streit Große Demonstration in Hannover am 23. April 2016 mit 10.000 Menschen Am 23. April 2016 gingen in Hannover viele Menschen auf die Straßen. Sie haben

Mehr

Das CHE ForschungsRanking deutscher Universitäten ForschungsUniversitäten 2005

Das CHE ForschungsRanking deutscher Universitäten ForschungsUniversitäten 2005 Das CHE ForschungsRanking deutscher Universitäten 2005 ForschungsUniversitäten 2005 Dr. Sonja Berghoff Dipl.-Soz. Gero Federkeil Dipl.-Kff. Petra Giebisch Dipl.-Psych. Cort-Denis Hachmeister Prof. Dr.

Mehr

Ideen für inklusive Arbeit. Neue Wege für Unternehmen und Menschen mit Behinderungen Informationen in einfacher Sprache

Ideen für inklusive Arbeit. Neue Wege für Unternehmen und Menschen mit Behinderungen Informationen in einfacher Sprache Ideen für inklusive Arbeit Neue Wege für Unternehmen und Menschen mit Behinderungen Informationen in einfacher Sprache 2 Inklusive Arbeit heißt: Menschen mit und ohne Behinderungen arbeiten zusammen. Wir

Mehr

Wohnen! So wie ich es will. Inklusionskataster NRW Oberhausen, 2. Dezember 2016

Wohnen! So wie ich es will. Inklusionskataster NRW Oberhausen, 2. Dezember 2016 Wohnen! So wie ich es will. Inklusionskataster NRW Oberhausen, 2. Dezember 2016 Bilder: Leichte Sprache der Lebenshilfe Bremen Wohnen! So wie ich es will! ist der Titel dieser Veranstaltung ist der Name

Mehr

AG - Kunstnacht 19. Schüler aus den

AG - Kunstnacht 19. Schüler aus den Projekt: unsere Schule hatte das Glück, Gelder für ein einmaliges Projekt bewilligt zu bekommen. Wir durften uns einen Künstler an Land ziehen und planen mit ihm zusammen, an der Kemptener Kunstnacht mit

Mehr

Hochschulrankings als Kriterium für neue soziale Ungleichheit im tertiären Bildungssystem?

Hochschulrankings als Kriterium für neue soziale Ungleichheit im tertiären Bildungssystem? I Hochschulrankings als Kriterium für neue soziale Ungleichheit im tertiären Bildungssystem? University Rankings as a new Criterion of Social Inequality in Tertiary Education? Online- Anhang / Online Appendi

Mehr

Jubiläumsfestakt zum. Dies academicus der Universität Duisburg-Essen. Grußwort, LRK NRW-Vorsitzende, Frau Prof. Dr. Ursula Gather

Jubiläumsfestakt zum. Dies academicus der Universität Duisburg-Essen. Grußwort, LRK NRW-Vorsitzende, Frau Prof. Dr. Ursula Gather Jubiläumsfestakt zum Dies academicus der Universität Duisburg-Essen Grußwort, LRK NRW-Vorsitzende, Frau Prof. Dr. Ursula Gather 26.06.2013 18:00 Uhr 20:00 Uhr Universität Duisburg-Essen, Gebäude S04 Audimax

Mehr

Sommersemester 1993 STUDIUM UNIVERSALE. Interdisziplinäre Ringvorlesung

Sommersemester 1993 STUDIUM UNIVERSALE. Interdisziplinäre Ringvorlesung STUDIUM UNIVERSALE Interdisziplinäre Ringvorlesung Das STUDIUM UNIVERSALE oder GENERALE, das umfassende, allgemeine Studium, ist ein fächerübergreifendes Lehr- und Lernangebot. Es soll Studierenden bewußt

Mehr

Landtagsrede zur Einführung von Studiengebühren

Landtagsrede zur Einführung von Studiengebühren Landtagsrede zur Einführung von Studiengebühren Die CDU-Landesregierung wird heute in Dritter Lesung das Gesetz über die Einführung von Studiengebühren beschließen. Es wird ein Gesetz sein, das unsere

Mehr

Frühstudium an Universitäten

Frühstudium an Universitäten Frühstudium an Universitäten Die zentralen Ergebnisse der zweiten bundesweiten Erhebung zum Thema Frühstudium an Universitäten (Wintersemester 2012/2013) Eckdaten Frühe Bildung Im Rahmen der bundesweiten

Mehr

Prüfungsanmeldung zur Klausur. - Materialflusslehre und Logistik - Materialflusslehre - Logistik. am 20. August 2009

Prüfungsanmeldung zur Klausur. - Materialflusslehre und Logistik - Materialflusslehre - Logistik. am 20. August 2009 Prüfungsanmeldung zur Klausur - Materialflusslehre und Logistik - Materialflusslehre - Logistik am 20. August 2009 Anmeldung zur Prüfung Materialflusslehre und Logistik / Materialflusslehre Studiengang

Mehr

Wenn es knallt und stinkt

Wenn es knallt und stinkt Wenn es knallt und stinkt Das Praktikum im Fach Chemie, oft schlicht als Chemielabor bezeichnet, ist ein fester Bestandteil der Ausbildungsgänge einer Kantonsschule. Woher kommt diese spezielle Unterrichtsform,

Mehr

Gebetspatenschaften für jüdische Gemeinden

Gebetspatenschaften für jüdische Gemeinden worldwidewings http://www.worldwidewings.de Gebetspatenschaften für jüdische Gemeinden Author : emuna Date : 3. März 2015 YHWH hat durch seine Propheten angekündigt und versprochen, dass Er am Ende der

Mehr