für die Welt In die Welt Kirche im Aufbruch Magazin der Vereinten Evangelischen Mission 6/2010 Kolummne In die Welt für die Welt 6/2010

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1 für die Welt Magazin der Vereinten Evangelischen Mission 6/2010 Kolummne In die Welt Kirche im Aufbruch 1

2 Kirche im Aufbruch VEM-Vollversammlung in Daressalam zu»kultur, Gewalt und die Kirchen«Editorial 2 Liebe Leserin, lieber Leser, schon die Bibel ist voller Gewaltgeschichten. Wie gefährlich und zerstörerisch Gewalt ist, das verbreiten Polizeistatistiken täglich weltweit, seit Jahren. Gruselige Geschichten beispielsweise aus dem Osten Kongos: Da werden Frauen und Kinder vergewaltigt, geschlagen, gedemütigt, getötet Und aus Angst vor öffentlicher Stigmatisierung kommen viele Taten nicht zur Anzeige. Der große Rest bleibt im Dunkeln. Über»Kultur, Gewalt und die Kirchen«diskutierten auch die Delegierten der VEM-Vollversammlung in Daressalam. Etwa darüber, dass nicht alle Kulturen Kinderrechte achten. Es sei aber eine wichtige Aufgabe der Kirchen, Kinder vor häuslicher Gewalt zu schützen und auf erste Warnsignale zu achten. Denn Gewalt kommt oft gut getarnt daher und beginnt bereits mit kleinen Grenzüberschreitungen. Das Bewusstsein für das Problem der häuslichen Gewalt wollen die Kirchen künftig beispielsweise in Kindergottesdiensten und Sonntagsschulen, im Konfirmandenunterricht, in der Frauen-, Jugend- und Männerarbeit schärfen. Denn Schweigen stärkt die Täter und schwächt die Opfer von Gewalt. Genauer hinschauen und helfen; offen und konfliktbereiter über das Thema Gewalt diskutieren und Opfer wie Täter seelsorgerlich betreuen dafür wollen die Delegierten in ihren Kirchen eintreten. Kleine, aber wichtige Schritte in ein Leben ohne Angst vor Gewalt. 5 Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen Brunhild von Local Titelbild: Gottesdienst in der Gemeinde Kimara/Daressalam Die Archiv- und Museumsstiftung der VEM hat zusammen mit dem VEM-Frauenreferat eine Ausstellung zum Thema häusliche Gewalt konzipiert. Dr. Kakule Molo, Diakonin Regine Buschmann, Dr. Fidon Mwombeki und Dr. Ulrich Möller bei der Eröffnung der VEM-Vollversammlung (v.l.) Fotonachweis: Titel und Seite 2 (Reinhard Elbracht / VEM), Seite 3 Mitte (Sönke Wanzek), Seite 3 unten (v. Bodelschwingsche Stiftungen Bethel), Ilse Straube/ VEM (Porträt)

3 Inhalt November 2010 Inhalt Biblisches Wort Brennpunkt VEM-Vollversammlung Gegen häusliche Gewalt VEM-Vollversammlung»Das gemeinsame Arbeiten macht Spaß«Stewardprogramm und Jugendvorkonsultation VEM-Vollversammlung Kirchen als lebendige Wächter VEM-Vollversammlung Eine Kirche im Aufbruch Die Ost- und Küstendiözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania Schutz der Umwelt Klimawandel verängstigt Menschen im Pazifik Klima-Arbeitsgruppe zu Besuch im Südseeparadies Meditation Stimme des Generalsekretärs Schwesterngemeinschaft Gemeinsam für eine faire Zukunft Frauen Neue Kraft für Frauen Neuer internationaler Beirat soll Frauenarbeit in der VEM stärken Evangelisation Ausreise in die Mission vor 50 Jahren Weltreise, Abenteuer und Lebensaufgabe Entwicklung»Gemeinsam für eine faire Zukunft«in Tansania Diakonie»Working against prejudice«workshop für ärztliche Direktoren aus Krankenhäusern von VEM-Mitgliedskirchen in Berlin Leben in der VEM Service, Impressum Projekt

4 Gewalt ist wie ein Krokodil: uralt, gut getarnt und sehr gefährlich Biblisches Wort Von Regine Buschmann 4 Diesen Vergleich zieht die rheinische Oberkirchenrätin Barbara Rudolph in ihrer Bibelarbeit während der fünften Vollversammlung der Vereinten Evangelischen Mission im Oktober in Daressalam, Tansania. Oberkirchenrätin Barbara Rudolph, Evangelische Kirche im Rheinland (r.), während des Abschlussgottesdienstes in Daressalam»Kultur, Gewalt und die Kirchen«ist das Thema der Vollversammlung, und natürlich kann man dieses Thema nicht ohne persönliche Beteiligung diskutieren. Gewalterfahrungen machen wir alle im Laufe unseres Lebens. Sie sind Bestandteil der Menschheitsgeschichte, aber eben auch der biblischen Geschichten. Besonders im Alten Testament sind gewalttätige Auseinandersetzungen an der Tagesordnung und werden oft in epischer Breite beschrieben. Gewalt ist für viel zu viele Mitglieder der VEM-Gemeinschaft eine alltägliche Bedrohung ihres Lebens und Handelns. Im Ostkongo können die Frauen von vielfachen Vergewaltigungen erzählen. Sie berichten von der Ermordung ihrer Kinder in ihrem Beisein. Der Schrecken ist schon im Hören kaum zu ertragen. In Java und Sumatra nehmen die gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Muslimen und Christen zu. In den Philippinen werden Gemeindeglieder aus den Mitgliedskirchen verschleppt und ermordet und die Täter gehen straflos aus. Auf Sansibar haben Kinder aus christlichen Familien keine Chance auf Sekundarschulbildung in einer Gesellschaft, die zu 97 Prozent aus Muslimen besteht. Manche dieser Konflikte blicken bereits auf eine uralte Geschichte zurück und oft wissen selbst die handelnden Personen gar nicht mehr, wo der Ursprung eigentlich liegt. Meist begegnet uns die Gewalt aber in ganz versteckter Form im Alltag. Im alltäglichen Handeln müssen wir uns selber fragen, ob unser Tun gewaltfrei ist. Wie oft lassen wir uns leiten vom eigenen Ehrgeiz, von strategischen Überlegungen, vom Wunsch nach Bedeutung und Einfluss? Wie oft erliegen wir der großen Gefahr, die eigenen Bedürfnisse über die Liebe Gottes zu uns Menschen zu stellen? In Daressalam sind mir aber auch Hoffnungsgeschichten begegnet. Florence aus Ruanda erzählt von einem Land nach dem Genozid. Dort arbeiten Politik, Gesellschaft und Kirchen Hand in Hand an einem neuen Nationalgefühl der Menschen als Ruander und nicht mehr als Hutu und Tutsi. Vielleicht gelingt die Umwandlung nicht wirklich in der jetzt entscheidenden Generation. Aber das Bewusstsein ist da und die Chance groß, dass die heutige Jugend ohne ethnischen Massenmord ihr Leben bestehen kann. In den Philippinen entsteht ein internationales Jugendnetzwerk, das an unterschiedlichen Orten gegen die politischen Morde und die Straflosigkeit für die Mörder protestiert. Davon erzählt Shalom. Da erlebe ich die große Stärke der VEM-Familie. Wir können uns bei unseren Begegnungen unsere Sorgen und Nöte, aber auch unsere Freude und Erfolge mitteilen. Wir sind miteinander tief verbunden als Familie, die der gemeinsame Glaube eint. Das Gebet mitund füreinander stärkt unsere Gemeinschaft und hilft unser eigenes Verhalten einer kritischen Reflexion zu unterziehen. An dem Ort, an den wir gestellt sind, können wir die Welt verändern. Mit vielen kleinen, individuellen Schritten, die zu langen Reisen zu einem gemeinsamen Ziel werden. Mit Hoffnungsgeschichten arbeiten wir gegen das Krokodil der Gewalt. Im Vertrauen auf Gottes bedingungslose Liebe wachsen wir als Familie in drei Kontinenten trotz aller kultureller Unterschiede weiter zusammen und setzen Zeichen für eine bessere Welt. Diakonin Regine Buschmann ist VEM-Moderatorin und in der Öffentlichkeitsarbeit der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel in Bielefeld zuständig für Ökumene und Öffentlichkeitsarbeit. Buschmann ist seit 2008 die Vorsitzende der Vereinten Evangelischen Mission. Foto: Reinhard Elbracht / VEM

5 Kultur, Gewalt und die Kirchen Delegierte der Vereinten Evangelischen Mission haben sich zur Vollversammlung in Tansania getroffen Von Christoph Wand Brennpunkt 5 Es war ein schwieriges Thema, das sich die fünfte Vollversammlung der Vereinten Evangelischen Mission gegeben hatte, aber es war ein drängendes und höchst aktuelles:»kultur, Gewalt und die Kirchen«stand auf der Tagesordnung und Gewalt gehört für viele Mitglieder der VEM zum Alltag. In Sri Lanka zum Beispiel ist gerade erst der Bürgerkrieg überstanden, und Menschenrechtsverletzungen gehören weiterhin zum Alltag. Aus Indonesien kamen in den vergangenen Wochen immer wieder Meldungen von gewaltsamen Übergriffen gegen Christen. In der Demokratischen Republik Kongo sind Vertreibungen, gewaltsame Rebellenangriffe und sogar Massenvergewaltigungen und Massaker keine Seltenheit. Und in den Philippinen verschwinden immer wieder Umwelt- und Menschenrechtsaktivisten oder sie werden getötet, ohne dass ihre Mörder jemals ermittelt, geschweige denn verurteilt werden. Mit der Menschenrechtskampagne hatte die VEM in diesem Jahr das Thema der Straflosigkeit bereits in den Mittelpunkt gestellt.»mit der Straflosigkeit wird nicht nur die Würde der Opfer verletzt, sondern auch der Boden für weitere Gewalt und Verbrechen bereitet«, sagte VEM-Vorstand Dr. Jochen Motte, als er Ende 2009 die VEM-Kampagne eröffnete. Aber auch in Deutschland ist Gewalt kein Fremdwort. Amnesty International mahnte bereits, dass auch Deutschland bei der Ahndung von Polizeigewalt Nachholbedarf bestehe. Und häusliche Gewalt ist in Deutschland genauso wie in Afrika und Asien ein Thema, dass sich quer durch die Gesellschaft zieht. Auf der Vollversammlung zeigte dies besonders eine Ausstellung, die in einem Hotelzimmer beispielhaft Gegenstände und Fotografien zum Thema zeigte Spritzen, leere Bierflaschen, ein umgeworfener Stuhl. Die VEM-Vollversammlung klammerte bei der Diskussion über das Thema Gewalt auch nicht aus, dass die jeweiligen Kulturen in den Ländern der VEM-Mitglieder Gewalt manchmal auch fördern: dass etwa gewisse patriarchalische Strukturen die Entwicklung von Frauenrechten behindern und damit den Boden für häusliche Gewalt bereiten oder dass das Reden über sexuelle Gewalt tabuisiert wird und so ein Vorgehen dagegen fast unmöglich wird. Welche Rolle die Kirchen schließlich in diesen komplexen Zusammenhängen haben und haben sollten, darüber wurde besonders intensiv diskutiert. Mehr dazu lesen Sie auf den folgenden Seiten. Christoph Wand ist Leiter der Stabsstelle Kommunikation und Medien der VEM. Foto: Reinhard Elbracht / VEM

6 6 In einem Zimmer des Tagungshotels wurde die Ausstellung der Archivund Museumsstiftung der VEM und des Frauenreferates der VEM zum Thema häusliche Gewalt gezeigt.

7 Gegen häusliche Gewalt VEM-Vollversammlung: Gewalt darf kein Tabuthema sein Von Claudia Währisch-Oblau»Kultur, Gewalt und die Kirchen«in vier Arbeitsgruppen diskutierten die Delegierten aus den 34 Mitgliedskirchen und den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel über das Thema der fünften VEM-Vollversammlung: über häusliche Gewalt, Straflosigkeit bei politisch motivierter Gewalt, Diskriminierung und Gewalt in kirchlichen Strukturen. VEM-Vollversammlung Vor allem das Thema»häusliche Gewalt«bewegte die Teilnehmenden.»Keiner von uns kann sagen, dass es häusliche Gewalt bei uns nicht gibt«, sagte etwa Jaharianson Saragih, Delegierter der indonesischen Christlich-Protestantischen Simalungun-Kirche (GKPS), in der Plenumsdiskussion:»Aber bisher haben wir oft nicht hingesehen oder solche Taten sogar als Disziplinierungsmaßnahme gerechtfertigt.«viele Kulturen würden Kinderrechte missachten. Hier seien die Kirchen besonders gefordert, Kinder zu schützen und ihnen zu ihren Rechten zu verhelfen. Die Delegierten der Vollversammlung versprachen, sich in ihren Kirchen dafür einzusetzen, dass in Kindergottesdiensten und Sonntagsschulen, im Konfirmandenunterricht, in der Frauen-, Jugend- und Männerarbeit die Überwindung häuslicher Gewalt zum Thema wird. Kirchliche Mitarbeitende sollen fortgebildet werden, um in Gemeinden ein Bewusstsein für kulturell sanktionierte Gewalt zu wecken. Die Delegierten forderten außerdem alle VEM-Mitgliedskirchen auf, Kindesmissbrauch und Kinderprostitution offen anzusprechen. Seelsorge für Täter und Opfer solle zu einem Kern kirchlicher Arbeit werden. Neben der häuslichen Gewalt diskutierten die Delegierten auch über Gewalt und Straflosigkeit, etwa in Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo oder den Philippinen. Die Delegierten der VEM-Vollversammlung riefen alle Mitglieder auf, ihre Solidarität im Gebet füreinander und im praktischen Handeln zu zeigen. Diskriminierung finde in allen Gesellschaften und Kirchen statt, betonten die Mitglieder der Arbeitsgruppe zu diesem Thema. Viele Menschen seien Opfer von Diskriminierung, aber niemand sei frei von Vorurteilen. Opfer könnten deshalb gleichzeitig auch Täter sein. Die Delegierten betonten, dass die internationale und interkulturelle VEM-Gemeinschaft gute Möglichkeiten biete, Vorurteile zu verlernen und auf Unkenntnis beruhende Ablehnung zu überwinden. Die Arbeitsgruppe zu Macht und Gewalt in den Kirchen betonte, dass alle Kirchen immer wieder neu lernen müssten, ihre Strukturen an der durch Jesus vorgelebten Kultur von Leitung auszurichten. Kirchenleiter müssten sich auf der persönlichen Ebene durch Spiritualität, Integrität, Liebe und Sorgfalt auszeichnen. Auf struktureller Ebene bräuchten die Kirchen mehr Transparenz, Verantwortlichkeit, Teilen von Macht, Partizipation, und die Begrenzung von Autorität. Strategische Ausrichtung Neben der inhaltlichen Arbeit zum Thema befasste sich die Vollversammlung mit der strategischen Ausrichtung der Arbeit der VEM. Mission und Entwicklung dürften nicht voneinander getrennt werden, so die Botschaft der Delegierten. Die Stärkung der Kirchen in ihrer Entwicklungsarbeit müsse oberste Priorität haben. Zum Thema Evangelisation stellte die Versammlung fest, dass alle Kirchen vor der Herausforderung stehen, das geistliche Leben in ihren Gemeinden zu erneuern und zu stärken. Dabei müsse ein besonderes Augenmerk auf pastorale Spiritualität gelegt werden. Vor allem zu den Themen Heilung und Dämonenaustreibung wird ein intensivierter Erfahrungsaustausch zwischen allen Kontinenten angestrebt. Die Vollversammlung bekräftigte, dass Klimagerechtigkeit ein programmatischer Schwerpunkt der Arbeit der VEM bleiben sollte und ermutigte die Mitgliedskirchen, sich in Projekten zum Klimaschutz zu engagieren. Auch über Diakonie wurde diskutiert. Die Vollversammlung stellte fest, dass in allen Kirchen ein großer Bedarf an Aus- und Fortbildung in allen Bereichen diakonischer Arbeit bestehe. Auch hier betonten die Delegierten, dass die VEM mit ihrer Internationalität besonders gut den Austausch von Erfahrungen organisieren könne. Das sei wichtig, damit die Kirchen sich gegenseitig in ihrer Arbeit stärken. Schließlich stellten die Delegierten der Vollversammlung heraus, dass sie die Arbeit der Partnerschaften zwischen Kirchen und Kirchenkreisen weiter stärken und vertiefen wollen. Süd- Süd-Partnerschaften und multilaterale Partnerschaften sollen in der Vereinten Evangelischen Mission weiter ausgebaut werden. Dr. Claudia Währisch-Oblau ist Abteilungsleiterin Evangelisation und Vorstandsmitglied der VEM. 7 Foto: Reinhard Elbracht / VEM

8 VEM-Vollversammlung» Das gemeinsame Arbeiten macht einfach Spaß«Stewardprogramm und Jugendvorkonsultation in Daressalam Von Anika May 8 Die Jugendvorkonsultation und das Stewardprogramm waren auch in Daressalam ein fester Bestandteil der VEM-Vollversammlung. Zwölf Stewards, jeweils vier aus Afrika, Asien und Deutschland, sorgten gemeinsam mit den Mitarbeitenden des VEM-Regionalbüros Afrika und einigen Mit arbeitenden der Wuppertaler Zentrale für einen reibungslosen Ablauf der Vollversammlung. Die Stewards waren im Vorfeld der Konferenz ausgewählt worden, am Stewardprogramm der VEM teilzunehmen ein Programm, das jungen Menschen unter dem Motto»Pray, Work, Run and have Fun«die Möglichkeit bietet in einer bunt gemischten Gruppe für ein paar Tage international ökumenische Erfahrungen zu sammeln.»schnell, hol Verstärkung, dieses Protokoll muss für alle Teilnehmer kopiert werden, sie brauchen es für die nächste Plenumssitzung«so oder so ähnlich lauten die Anweisungen, die die Stewards sich im Laufe der Tage immer wieder zurufen. Steward zu sein, bedeutet sehr viel Arbeit. Die Stewards sind für einen reibungslosen Konferenzablauf zuständig. Sie übernehmen neben Aufräum- und Kopierarbeiten kleinere Hilfsdienste für die Delegierten, stehen jeder Teilnehmerin und jedem Teilnehmer mit Rat und Tat zur Seite und verteilen auch schon mal Halstabletten, wenn es nötig sein sollte. Schnell an ihren blauen Halstüchern zu erkennen, findet man sie rund um die Uhr in den Konferenzräumen als Stewards und Jugenddelegierte in Daressalam Assistenten während der Sitzungen, im Büro bei Kopierarbeiten und am eigens eingerichteten Informationstisch ins Gespräch vertieft mit Delegierten, die den Weg zu ihrem Arbeitsgruppenraum suchen, etwas ausdrucken möchten oder wissen wollen, wann die nächste Plenumssitzung beginnt. Gute Englisch-Kenntnisse sind eine der Voraussetzungen für die Teilnahme am Stewardprogramm. Dass zuweilen aber auch der Einsatz von Händen, Füssen und viel Fantasie gefragt ist, stellen die Stewards schnell fest. Etwa als es für den von der indonesischen Insel Nias stammenden Steward David Lase darum geht, einer kongolesischen Teilnehmerin ohne Worte zu erklären, wo sie ihr Flugticket zur Rückbestätigung einreichen kann ganz ohne Französisch-Kenntnisse kein leichtes Unterfangen. Mächtig stolz sind David und die anderen Stewards dagegen, wenn es ihnen mit viel Einsatz mal wieder gelingt, die Hilfesuchenden zu unterstützen und Probleme kleinerer und größerer Art zu lösen. Auch als schnelle, unkomplizierte Unterstützung innerhalb der Arbeitsgruppen sind die Stewards mit den vielen Sprachen, die sie durch ihre unterschiedliche Herkunft abdecken können, sehr gefragt. So mancher indonesischer Delegierter ist sicherlich froh, auch mal in der Landessprache um bestimmte Informationen bitten zu können. Dass ihre Hilfsdienste sehr geschätzt sind, haben die jungen Helfer auf vielfältige Art und Weise erfahren: ein Lob, ein dankbares Lächeln oder auch ein gemeinsames Erinnerungsfoto hier und da mit einzelnen Teilnehmern. Hilfesuchende unterstützen Viele Tagesordnungspunkte gilt es bei einer Vollversammlung zu besprechen, und so können sich die Sitzungstage zuweilen bis in die späten Abendstunden ziehen. Damit bei all der Arbeit und den vielen Botengängen der Spaß und die Zeit für Austausch und Begegnung in der Gruppe nicht zu kurz kommt, arbeiten die Stewards nach einem Arbeitsplan, in dem neben den Arbeitsschichten auch freie Zeit fest eingeplant ist. In einer umfangreichen Arbeitseinweisung lernen sie von den beiden Koordinatorinnen der Gruppe, Anika May, Referentin für interregionale Jugend- und Freiwilligen-Programme, und Emmanuela Mtatifikolo, Referentin im VEM-Regionalbüro in Daressalam, von der Bedienung des Kopierers über die Ausstattung des bereitzustellenden Medikamenten-Sets bis hin zum höflichen Ablehnen gar zu weitgehender Arbeitsaufträge zunächst alles, was im Arbeitsalltag eines Stewards wichtig sein könnte. Wissen die Stewards selbst einmal nicht weiter, ist das wichtigste Utensil eine Telefonliste, mit deren Hilfe im Notfall

9 VEM-Vollversammlung 9 Steward David Saksi Lase hilft der Jugenddelegierten aus Tansania, Yunia Festo Bwatota. schnell eine VEM-Mitarbeiterin oder ein VEM-Mitarbeiter herbei gerufen werden kann.»am Besten gefällt mir, dass wir alle aus so unterschiedlichen Ländern und Kontexten kommen, und das gemeinsame Arbeiten macht einfach Spaß. Obwohl die Zeit kurz ist, lernt man sich intensiv kennen«, erzählt die 21-jährige Medizinstudentin Wiebke Werner, die als eine der vier deutschen Teilnehmerinnen dabei is t. Die Freude daran, in Gemeinschaft etwas zu schaffen, zu einem großen Ganzen beizutragen, kommt auch in den allabendlichen Austauschrunden, die einen langen Arbeitstag abschließen, stark zum Ausdruck auch wenn der ein oder andere vor Müdigkeit manchmal fast schon vom Stuhl zu fallen scheint. Erik, ein 27-jähriger Journalist aus Tansania, freut sich besonders darüber, die VEM, von der er bisher nur den Namen kennt, einmal so intensiv aus nächster Nähe erlebt zu haben. Probleme lösen Wofür die VEM steht und was es bedeutet, Teil einer internationalen Gemeinschaft von Kirchen in drei Erdteilen zu sein, haben die Stewards schon bei der Jugendvorkonsultation erleben können, die im Vorfeld der Vollversammlung stattfand und an der sie gemeinsam mit den Jugendvertretern der Regionen teilnahmen. In nur einem Tag sowohl Neulinge mit den Strukturen der VEM vertraut zu machen, als auch inhaltlich zu arbeiten und demokratisch konkrete Vorschläge in die Vollversammlung einzubringen ist allerdings eine schwere Aufgabe. Gelöst wurde sie durch so manche Nachtschicht. Trotz Müdigkeit wurde hochkonzentriert an Berichtsentwürfen und der Präsentation für die Plenumssitzung gearbeitet. Die Weiterentwicklung des Süd-Nord und Süd-Süd-Freiwilligen-Programms und der Wunsch nach mehr Mitwirkung der Jugendlichen in manchen Themenbereichen der VEM-Arbeit waren zwei der Anliegen, die die Vertreter aller Teilnehmer der Jugendvorkonsultation vortrugen. Auch baten sie darum, bei der nächsten Vollversammlung mehr Zeit für die gemeinsame Vorbereitung gewährt zu bekommen. Denn je mehr Zeit zum Austausch, für Diskussionen und gemeinsam getragene Entscheidungsprozesse bleibt, desto besser könnten die Jugendlichen sich einbringen und die christliche Gemeinschaft der VEM und ihre Arbeit mit gestalten. Anika May ist Referentin für interregionale Jugend- und Freiwilligen-Programme der VEM. Fotos: Reinhard Elbracht / VEM

10 Kirchen als lebendige Wächter VEM-Vollversammlung Ein Interview mit den drei VEM-Ratsmitgliedern Nathalie Dacany, Philippinen, Dr. Kakule Molo, Demokratische Republik Kongo und Oberlandeskirchenrat Prof. Dr. Wilhelm Richebächer, Deutschland, über Straflosigkeit und wie die Kirchen mit diesem Problem umgehen. Von Jochen Motte 10»Gewalt und Straflosigkeit«war eines der zentralen Themen auf VEM-Vollversammlung. Nach Angaben der UNO gehören die Philippinen, die Demokratische Republik Kongo, Ruanda und Sri Lanka zu den Ländern, in denen die Menschenrechtssituation besonderer Aufmerksamkeit bedarf. In der Demokratischen Republik Kongo sind allein 2010 mehr als 500 Fälle sexueller Gewalt öffentlich geworden. Menschenrechtsorganisationen in den Philippinen berichten von 1118 politischen Morden in den vergangenen fünf Jahren. 22 Mitglieder der Vereinigten Kirche Christi in den Philippinen (UCCP) wurden Opfer von Menschenrechtsverletzungen. Auch von der indonesischen Provinz West-Papua kommen Berichte von Menschenrechtsverletzungen und Tätern, die ohne Strafe davonkommen. Aber auch in Deutschland ist Straflosigkeit ein Thema, wie etwa amnesty international in Bezug auf die Fälle von Polizeigewalt anmerkt, die kaum eine Chance haben, überhaupt vor Gericht zu landen. Mitgliedskirchen der VEM in den betroffenen Ländern versuchen auf vielfältige Weise, das Thema Gewalt und Straflosigkeit anzusprechen. Auf der VEM-Vollversammlung diskutierten sie über ihre Ansätze und machten deutlich, dass ein intensiver Austausch, gemeinsame Solidaritäts-Aktionen und ein gemeinsames Eintreten für Menschenrechte wichtig sind. Warum ist Straflosigkeit für Ihre Kirche ein brennendes Problem? Nathalie Dacanay: So viele Menschen sind schon getötet worden, und jeder weitere ist einer zu viel. 22 Mitglieder unserer Kirche sind Opfer von Mord, willkürlichen Verhaftungen und Folter geworden. Daher ist Straflosigkeit eine Herausforderung für uns als Kirche denn wir bemühen uns darum, den Erwartungen an uns als Christen und als Kirche gerecht zu werden und uns entsprechend zu verhalten. Wir sind dazu aufgerufen, uns zum Schutz der Menschenwürde und zur Bewahrung der Schöpfung einzusetzen. Gottes Willen in diesen kritischen Zeiten zu erkennen und zu tun das ist der Schwerpunkt unseres kirchlichen Lebens und unserer Arbeit in den nächsten vier Jahren. Kakule Molo: Trotz der Schaffung demokratischer Institutionen kann man dem Rechtssystem im Kongo immer noch nicht trauen. Viele von denen, die eigentlich dem Gesetz Geltung verschaffen sollen, sind selbst in illegale Praktiken verwickelt, gehen aber straffrei aus. Auch findet in allen Bereichen des Staatssektors Korruption statt, aber es werden keine ernsthaften Maßnahmen gegen die Beteiligten ergriffen. Darüber hinaus werden Mitgliedern der Sicherheitskräfte Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen, aber nur wenige werden vor Gericht gestellt. Meine Kirche ist besorgt über diese Situation, weil sie sich dessen bewusst ist, dass Dr. Kakule Molo Fotos: Reinhard Elbracht / VEM

11 VEM-Vollversammlung 11 Nathalie Dacanay im Gespräch mit Dr. Jochen Motte diese Praktiken die Demokratie wieder gefährden und zu einem Zustand der Gesetzlosigkeit und einer schweren politischen Krise führen können. Wilhelm Richebächer: Es ist in Deutschland kein so brennendes Problem wie in anderen Ländern von VEM- Mitgliedskirchen, wo Gesetzlosigkeit und Straflosigkeit offensichtlich das bestehende Rechtssystem bedrohen, und damit sogar den Frieden und die öffentliche Ordnung. Aber was die Situation in Deutschland betrifft, denke ich an die alte deutsche Redensart»Wehret den Anfängen«, wenn ich sehe, dass ein grundlegendes Bewusstsein der Gesellschaft für Ungerechtigkeit und schlechte Behandlung marginalisierter Menschen wie Migranten und Menschen am Rande der Gesellschaft keinen integralen Bestandteil des moralischen Empfindens in unserem Land mehr bildet. Wenn Asylbewerber wie Menschen zweiter Klasse behandelt werden, sind Gerechtigkeit und sozialer Friede in Gefahr. Das sollte uns eine Warnung sein bevor das Problem der Straflosigkeit durch eine noch größere Zahl von Verbrechern, die nicht mehr vor Gericht gestellt werden, wirklich allen vor Auge geführt wird. Davon abgesehen wird Straflosigkeit zu einem brennenden Problem für uns, sobald sie ein Problem für unsere Brüder und Schwestern in Sri Lanka, den Philippinen usw. wird, weil wir zu dem einen weltweiten Leib Christi gehören und die Freuden und Leiden anderer Kirchen teilen. Wie spricht Ihre Kirche Ungerechtigkeit und Menschenrechtsverletzungen in Ihrem Land oder in anderen Ländern an, in denen Sie Partnerkirchen haben? Dacanay: Durch integrierte Programme, die viele Aspekte umfassen: Erstellung von relevantem Material für Bibelarbeiten und Unterricht, das in Ortsgemeinden und kirchlichen Schulen eingesetzt werden kann; Zufluchts- und Hilfsangebote sowie die Begleitung der Opfer von Menschenrechtsverletzungen und ihrer Familien; Advocacy- Arbeit, etwa durch Besuche vor Ort, durch Feststellung der Tatsachen und Dokumentation zurzeit planen wir, Prozesse anzustrengen; Dokumentation und rechtliche Hilfe; Friedens- und Solidaritätsmissionen gemeinsam mit unseren ökumenischen Partnern und Konferenzen zu Menschenrechtsfragen, ebenfalls in Zusammenarbeit mit unseren ökumenischen Partnern. Molo: Die Kirche hat ein Team Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung gebildet, dem Rechtsanwälte und andere engagierte Leute angehören, die sich für Betroffene einsetzen und die Fälle von Opfern auch vor Gericht bringen. Mit ihrer Hilfe erhalten die Menschen nicht nur rechtlichen Beistand, sondern werden auch über ihre Rechte informiert. Richebächer: Wir versuchen als Kirche auf verschiedene Weise etwas gegen diese Rechtsverletzungen zu tun, beispielsweise durch diakonische und rechtliche Hilfe für Menschen, die bedroht sind, wie etwa Migranten, denen die Abschiebung droht. Im Prinzip muss die Einhaltung der Menschenrechte in unserem Land das dringlichste ethische Anliegen unserer deutschen protestantischen Kirchenleitungen sein, da sie mit den staatlichen und politischen Organen und Gruppen im ständigen Dialog über alle wichtigen

12 OLKR Prof. Dr. Wilhelm Richebächer VEM-Vollversammlung 12 Welche Aufgabe hat Ihrer Meinung nach die VEM, wenn es darum geht, Ihre Kirche und die Menschen in Ihrem Land bei der Überwindung von Ungerechtigkeit und Straflosigkeit zu unterstützen? Dacanay: Die ganze VEM-Familie hat uns in unseren Bemühungen begleitet, Gewalt und Straflosigkeit in den Philippinen zu überwinden, und wird das auch weiterhin tun. Wir begrüßen es sehr, dass die VEM zusammen mit vielen anderen ein Aktionsbündnis zu Menschenrechten in den Philippinen gebildet hat. Wir erleben weiterhin in den verschiedensten Formen Solidaritätsbekundungen, was wir sehr positiv bewerten das heißt offizielle Stellungnahmen zu bestimmten Problemen und Themen, Appellbriefe an die zuständigen philippinischen Behörden, finanzielle Unterstützung, Gebete, Solidaritätsbesuche, Vertretung in anderen internationalen Gremien, die sich mit Menschenrechtsfragen befassen. Molo: Die VEM sollte meine Kirche auch in Zukunft bei der Qualifizierung der Mitglieder des Teams Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung unterstützen. Außerdem sollte sie die Durchführung konkreter Aktivitäten zum Schutz für die Opfer von Gewalt und Ungerechtigkeit weiterhin finanziell fördern. Richebächer: Soweit es darum geht, zu den Situationen in den Ländern der Partnerkirchen eine prophetische Stimme zu erheben, sollte die VEM weiterhin ein Netzwerk gemeinsamer Advocacy-Arbeit sein. Soweit es andere Länder und Kontinente betrifft, ist eine stärkere Zusammenarbeit der VEM mit anderen Organisationen außerhalb, aber besonders auch innerhalb der Kirche, wie zum Beispiel Brot für die Welt, Ökumenischer Rat der Kirchen, Rat der Weltmission wünschenswert. politischen und sozialen Fragen stehen. Doch wir brauchen die Außensicht wie die unserer Partnerkirchen im Ausland auf die Situation in Deutschland, um unsere eigenen Defizite zu erkennen. Andererseits ist es für uns auch selbstverständlich, dass wir aufmerksam und fair die Menschenrechtssituation in den Ländern unserer Partnerkirchen prüfen und gegen Menschenrechtsverletzungen angehen. Was würden Sie sich als Christin, die zur VEM-Gemeinschaft gehört, für die Zukunft erträumen? Dacanay: Gewalt und Straflosigkeit gehören der Vergangenheit an und Gottes Friede regiert überall in allen unseren Ländern. Molo: Mein Traum ist die Entwicklung der VEM zu einer Gemeinschaft von Kirchen mit der Bereitschaft zu noch größerer Solidarität untereinander, um den Herausforderungen von Gewalt und Ungerechtigkeit in unseren jeweiligen Ländern begegnen zu können. Richbächer: Ein ziemlich bescheidener Traum ist, dass nach weiteren 15 bis 20 Jahren die Menschenrechtsbilanz der Gesellschaften, in denen die VEM-Mitglieder beheimatet sind, so gut ist, dass dort keine entsprechende Lobby- und Advocacy-Arbeit mehr nötig sein wird. Ein anderer ambitionierterer Traum ist, dass in allen Ländern der Welt starke Kirchen in ihrem jeweiligen sozialen und politischen Kontext lebendige Wächter sind. Davon würde auch die internationale Solidarität profitieren. Und mehr als das wage ich nicht zu träumen, weil ich weiß, dass weltweit die Gefahr des Missbrauchs von Menschenrechten besteht, solange wir hier auf dieser Erde leben. Dr. Jochen Motte ist Leiter der Abteilung Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung und VEM- Vorstandsmitglied.

13 Eine Kirche im Aufbruch Die Ost und Küstendiözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania war Gastgeberin der fünften VEM-Vollversammlung Von Stephanie Franz Die VEM-Vorsitzende Diakonin Regine Buschmann predigt in der Gemeinde Kimara/Daressalam VEM-Vollversammlung Wenn in Deutschland in der heutigen Zeit einmal eine Kirche neu gebaut wird, gleicht das schon einer kleinen Sensation. In Tansania ist das Alltag. Auch in der Ost- und Küstendiözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT-ECD) ist das so. Viele Gemeinden sind dabei, ihre Kirchen zu vergrößern oder ganz neue Kirchengebäude zu bauen. Wie sehr die Kirche im Aufbruch ist, davon konnten sich die 80 Delegierten der VEM-Vollversammlung Anfang Oktober bei den Gottesdiensten in ganz Daressalam auf eindrucksvolle Weise selbst überzeugen. Das Gemeindeleben in den Kirchengemeinden ist bunt und lebendig. Neben vielen unterschiedlichen Chören laden Gebets- und Hauskreise zur tieferen Beschäftigung mit der Bibel ein. Auch viele Frauenkreise werden angeboten. 65 Gemeinden und 78 Kleinstgemeinden, sogenannte»subparishes«, gibt es in den sechs Kirchenkreisen der ECD. Bischof Malasusa Die Diözese erstreckt sich über ganz Daressalam und seine Vororten. Sansibar, Pemba und Mafia, die der Küste vorgelagerten Inseln, gehören zum sogenannten Missionsgebiet, genauso wie der Kirchenkreis im Südwesten. Der Aufbruch der Kirche ist aber nicht nur im konkreten Gemeindeleben zu sehen und an der stetig wachsenden Zahl von Mitgliedern die gesamte ELCT ist mittlerweile die zweitgrößte lutherische Kirche weltweit, sondern auch an der Vielzahl von diakonischen und Bildungseinrichtungen, die mittlerweile zur ECD gehören: unter anderem die Radiostation»Upendo-Radio«, eine diakonische Einrichtung für Kinder mit Behinderungen, einige Polikliniken (dispensaries), zwei gemischte Secondary Schools und eine Mädchenschule. Der VEM ist die Diözese neben ihrer Mitgliedschaft in der VEM auf ganz besondere Weise verbunden: Bischof Alex G. Malasusa, der heute der Diözese vorsteht und als leitender Bischof oberster Repräsentant der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania ist, war früher VEM-Jugendmitarbeiter in der Region Afrika. Er wies bei der Vollversammlung auf die lange Missionsgeschichte der Diözese hin: Bereits 1887 begann die Berliner Mission ihre Arbeit in der Küstenregion Tansanias. Aus dieser Arbeit entstand dann am 1962 die unabhängige Uzaramo- Uluguru-Synode und aus dieser wiederum 1986 die Ost-und Küstendiözese eine von zwanzig Diözesen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania und eine von 35 Mitgliedern der VEM. Jetzt Gastgeber der fünften VEM- Vollversammlung zu sein, sei eine große Ehre, so Alex Malasusa auf dem Empfang, zu dem die Diözese die Delegierten der Vollversammlung eingeladen hatte. 13 Stephanie Franz ist stellvertretende Leiterin der Frauen- und Kinderarbeit in der ECD und Pfarrerin der deutschsprachigen Gemeinde in Daressalam. Fotos: Reinhard Elbracht / VEM

14 Schutz der Umwelt Klimawandel verängstigt Menschen im Pazifik Klima-Arbeitsgruppe zu Besuch im Südseeparadies Von Jochen Motte 14

15 Mit einem kleinen Boot, das eher wie eine Blechdose mit zwei leistungsstarken Außenbordmotoren aussieht, fahren wir, die zwölf Mitglieder der Klima-Arbeitsgruppe des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), zu einer der unzähligen kleinen Südseeinseln, die Viti Levu, der Hauptinsel der Fidschi-Gruppe im Südpazifik, vorgelagert sind. Als wir uns der Insel Elevuka, auch bekannt als»treasure Island«nähern, begrüßen uns Einheimische am Strand mit traditionellem Chorgesang. Der Pazifische Rat der Kirchen hatte Ende Mai eine Klima-Arbeitsgruppe des ÖRK eingeladen, um auf die Auswirkungen des Klimawandels in der Südsee aufmerksam zu machen. So muss es sein, das perfekte Südseeparadies. Weißer Sandstrand, türkisfarbenes klares Meer, Schatten spendende Palmen und entspannte, gastfreundliche Einwohner. In der Mitte der Insel, die wir in weniger als fünf Minuten umrunden, eine Hotelanlage mit australischen und neuseeländischen Touristen. Doch beim Rundgang um die Insel zeigt sich, dass auch dieses vermeintliche Paradies seine Unschuld verloren hat. Auf der Südseite der Insel ist der Sandstrand durch die in den vergangenen Jahren immer heftiger wütenden Taifune komplett weggespült worden. Die Inhaber des Resorts haben kleine Steinmauern errichtet, um die weitere Erosion der etwa zwei bis drei Meter hohen Insel zu stoppen. Auswirkungen des Klimawandels Auf Treasure Island geht es nur um den Verlust des Tourismus. Auf vielen anderen Inseln, wie zum Beispiel im nördlich von Fidschi gelegenen Inselstaat Tuvalu, steht die Existenz ganzer Völker auf dem Spiel. Während der Tagung unserer Arbeitsgruppe begegnen wir Pfarrer Tofiga Falani, dem Präsidenten der Protestantischen Kirche von Tuvalu. Er berichtet, dass immer mehr Land durch die See verloren geht. Alle Bewohner von Tuvalu leben verstreut auf Atollen, die oft nur wenige hundert Meter breit und nie mehr als zwei Meter hoch gelegen sind. Um 20 Zentimeter ist der Meeresspiegel in den vergangenen 80 Jahren schon gestiegen. Das Gemüse, das für das Überleben wichtig ist, kann an vielen Stellen nicht mehr gedeihen, weil die Wurzeln ins Salzwasser reichen und die Pflanzen absterben. Die Kirche unterstützt notwendige Anpassungsmaßnahmen. Dazu zählt zum Beispiel die Anlage von Beeten, die soweit erhöht sind, dass vom Salzwasser keine Bedrohung ausgeht. Auch werden verstärkt Schutzdeiche gebaut. Doch all das verzögert nur den Zeitpunkt, an dem die Menschen von Tuvalu ihre Heimat verlassen müssen. Pfarrer Falani erzählt, dass die meisten Gemeindeglieder fast alle Menschen auf Tuvalu sind Christen und gehören zu seiner Kirche sich mit dieser Realität nicht auseinandersetzen wollten. Die Kirche sehe es aber als ihre Pflicht an, die Menschen auf den Umzug vorzubereiten. Wohin, das weiß noch niemand, Australien, so hört man, weigere sich bis heute über derartige Aufnahmeszenarien von Klimaflüchtlingen zu verhandeln. In Nabila, einem kleinen Fischerdorf auf Fidschi, begrüßen uns die Dorfbewohner. Wir sitzen auf Bastmatten und stellen uns entsprechend der Gepflogenheiten der lokalen Bevölkerung vor. Nach Abschluss dieser Begrüßung erhalten wir die Erlaubnis, ins Dorf zu gehen und uns dort frei zu bewegen und umzusehen. Der Dorfälteste führt uns zum Strand, der vor wenigen Jahren noch etwa 50 bis 100 Meter weiter seewärts gelegen war. Auch hier haben ungewöhnlich starke Stürme den Strand fortgespült und die Küstenlinie landeinwärts verlagert. Während der Stürme müssen die Menschen ihre Häuser verlassen und in höher gelegene Regionen flüchten. An anderen Orten auf Fidschi hat man schon ganze Dorfschaften umgesiedelt. Hier in Nabila steht dies den Bewohnern noch bevor. im Pazifik unumkehrbar Die Begegnungen und Besuche haben vor allem eines gezeigt: Die Auswirkungen des Klimawandels im Pazifik sind schon jetzt unumkehrbar. Noch versuchen die meisten Menschen auszuharren und den Stürmen zu trotzen. Eines Tages werden viele flüchten müssen, weil das Land nicht mehr da oder sicher zu bewohnen ist, weil die Sturmfluten lebensbedrohlich werden, weil das Süßwasser zur Neige geht oder kein Ackerbau mehr möglich ist. Auf diesem Hintergrund setzt sich die Klima-Arbeitsgruppe des ÖRK für Klimagerechtigkeit ein und fordert mit allen Kirchen in der Ökumene ein entschiedenes Handeln der Staaten, die durch den Ausstoß von CO2 für Klimawandel verantwortlich sind. Die Kirchen tun dies vor allem im Interesse der Menschen, die sich selbst nicht helfen können und keine Stimme in der internationalen Klimapolitik haben. Pfarrer Tofiga Falani, Präsident der Protestantischen Kirche von Tuvalu, im Gespräch mit Dr. Jochen Motte Dr. Jochen Motte ist Leiter der Abteilung Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung und Vorstandsmitglied der Vereinten Evangelischen Mission in Wuppertal. Schutz der Umwelt 15 Fotos: Jochen Motte / VEM

16 Lebt mit allen Menschen in Frieden Römer 12,18

17 Für Religionsfreiheit. Für Menschenrechte. VEM-Programm für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung Rudolfstraße Wuppertal Konto KD-Bank eg BLZ Stichwort»Menschenrechte«Design: Jola Fiedler / MediaCompany GmbH Plakatgestaltung: Jola Fiedler (MediaCompany GmbH)

18 Stimme des Generalsekretärs Glaubwürdigkeit der Missionsgesellschaften verteidigen Von Fidon Mwombeki 18 Eine der wichtigsten Debatten zurzeit ist die über das Verhältnis zwischen Mission und Entwicklungsarbeit. Es gibt eine gefährliche Entwicklung, die Missionsorganisationen aus der kirchlichen Entwicklungsarbeit herauszudrängen. Anfang des Jahres hat sich die»act Alliance«gegründet, in der der Ökumenische Rat der Kirchen und der Lutherische Weltbund eine wesentliche Rolle spielen. Zu dieser Allianz sind die Missionsorganisationen nur als Botschafter eingeladen worden mit der Begründung, kirchliche Entwicklungsarbeit und anwaltschaftliche Arbeit solle»glaubensneutral«geschehen. wir aber diese Marginalisierung der Rolle der Missionsgesellschaften in der Entwicklungsarbeit klaglos akzeptieren, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis nur noch außerkirchliche Nichtregierungsorganisationen (NGOs) das Geld verteilen, das die Kirchen des Nordens aufbringen. Die Folge wird sein, dass die Kirchen des Südens an den Rand gedrängt werden, indem man ihnen pauschal Unprofessionalität, Korruption und mangelndes Know-how vorwirft. Diese Entwicklung hat bereits begonnen und es ist höchste Zeit, dass wir ihr etwas entgegensetzen. Ich glaube aber nicht, dass die Kirchen des Südens ihre Arbeit»glaubensneutral«machen wollen auch wenn sie natürlich alle Menschen in ihre Arbeit einbeziehen. Wenn Wie sagte es Ishmael Noko, Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes, in seinem Vorwort zur Publikation»Diakonia in Context: Transformation, Reconciliation, Empowerment«sagt:»Es steht außer Frage, dass die Kirchen Experten für ihre Arbeit brauchen. Diese Professionalisierung kann aber dazu führen, dass Kirchen sich selbst nur noch als NGOs verstehen«. Wir haben die Pflicht, die Glaubwürdigkeit der Missionsgesellschaften zu verteidigen, die seit langer Zeit partnerschaftliche Beziehungen zu den Kirchen des Südens pflegen. Gerade die Kirchen des Südens sollten zum Beispiel im Ökumenischen Rat der Kirchen deutlich machen, dass diese Stigmatisierung der Missionsgesellschaften nicht in ihrem Interesse ist. Ihre Stimme ist gefragt, wenn es darum geht, der Entkirchlichung der kirchlichen Entwicklungsarbeit Einhalt zu gebieten. Ich bin überzeugt, dass das nicht nur entscheidend für die Zukunft der Mission ist, sondern auch für die Partnerschaft zwischen den Kirchen des Nordens und des Südens. Dr. Fidon Mwombeki ist Generalsekretär der Vereinten Evangelischen Mission. Foto: Reinhard Elbracht / VEM

19 Was uns verbindet, ist die geistliche Gemeinschaft Von Elisabeth Schäffer Schwesterngemeinschaft Im Juni dieses Jahres trafen sich Frauen aus der Kaiserswerther Schwesternschaft, der Diakonissenschaft IKADIWA auf Sumatra, Indonesien, und der internationalen Schwesterngemeinschaft in der Vereinten Evangelischen Mission zu einem Seminar in Düsseldorf-Kaiserswerth.»Quellen, aus denen wir leben«war das Thema des Workshops. In den beiden vorangegangenen Ausgaben hat»in die Welt für die Welt«bereits über diesen Austausch der Schwestern aus unterschiedlichen Kulturen und Lebensformen berichtet. Im dritten und letzten Teil geht Elisabeth Schäffer näher auf die geistliche Gemeinschaft der Schwestern ein. Wir sind dankbar für die vier Wochen der Begegnung und des Miteinanders. Das Besondere dieser dritten Workshop-Begegnung war das Thema:»Quellen, aus denen wir leben«. Wir haben in der ersten Woche unsere (geistlichen) Wurzeln angeschaut und uns darüber lebhaft ausgetauscht. Das war möglich, weil unsere beiden Schwestern Edelgard Abram und Lermianna Girsang für uns in diesen Tagen die Sprachbrücke zwischen Indonesisch und Deutsch gebaut haben. Dadurch konnten wir vertiefte Gespräche führen. Der Glaube ist tragender Grund unserer Gemeinschaft»Ihr werdet Wasser schöpfen mit Freuden aus den Heilsbrunnen«(Jesaja 12, 3), das ist eine Verheißung für das Volk, wenn Gottes Messias in seiner Mitte ist.»wasser schöpfen aus den Heilsbrunnen Gottes.«Wir haben in dieser ersten Phase unserer Begegnung uns ausge- Bibelarbeiten und intensive Gespräche standen im Mittelpunkt des Workshops der Schwestern aus unterschiedlichen Kulturen und Lebensformen. tauscht darüber: Was ist unsere Identität? Was hat uns zu dem Menschen, zu der Frau werden lassen, die wir heute sind? Welche familiären, kulturellen und religiösen Einflüsse sind für uns wichtig gewesen? Wir entdeckten manche Unterschiede. Wir Schwestern kommen ja nicht nur aus verschiedenen Kulturen, sondern auch aus verschiedenen Generationen. Und ebenso sind unsere Lebens- und Bildungswege sehr unterschiedlich. Doch wir entdeckten auch vieles, was uns verbindet. Das Wesentliche ist unser christlicher Glaube, er ist tragender Grund unserer Gemeinsamkeit. Bei einer Bibelarbeit über Maria von Magdala und ihre Erfahrungen in der Begegnung mit Jesus, haben wir auch Begegnungspunkte und Erfahrungen unserer persönlichen Lebenswege angeschaut und einander mitgeteilt. Das waren Erzählungen von Befreiung in der Begegnung mit Jesus Christus; aber auch Erfahrungen von Brüchen im Leben, von Verletzungen, Schmerzen und Abschied von Träumen. Diese so unter- schiedlichen Erfahrungen gehören zum Leben. Es gibt kein Leben ohne Brüche, Schmerzen, Enttäuschungen doch ebenso kein Leben ohne Gottes Angebot der Freiheit für uns. Im Austausch der Erfahrungen tröstete es uns zu hören, dass auch andere ähnlich schmerzliche Erfahrungen machten, wie wir selbst. Und wir haben Wege entdeckt, wie wir aus Krisen lernen können und zum geistlichen Wachstum, zur Heilung und Verwandlung geführt werden. Einige unter uns kamen mit aktuellen Problemen. Während des Workshops sprachen sie darüber mit Gott und in der Kleingruppe. Sie sahen nachher glücklicher aus. Wir haben im geistlichen Austausch»Wasser geschöpft aus den Heilsbrunnen Gottes«. Die Erfahrung von Maria von Magdala, dass Jesus befreit, haben auch wir dabei gemacht. Pastorin Elisabeth Schäffer ist seit Januar 2008 Leiterin der Schwesterngemeinschaft in der Vereinten Evangelischen Mission. 19 Fotos: Lermianna Girsang

20 Neue Kraft für Frauen Neuer internationaler Beirat soll Frauenarbeit in der VEM stärken Im Juli 2010 hat sich der neue Beirat zur Begleitung des Referates für interregionale Frauenprogramme in der VEM zum ersten Mal getroffen: Fünf Frauen aus Asien, Afrika und Deutschland, die als»advisory Group on Women s Empowerment«Ideen und Konzepte zur Stärkung von Frauen in den VEM-Mitgliedskirchen mittragen sollen, eingesetzt von der Vollversammlung Frauen Von Bettina von Clausewitz 20»Ich bin der verlängerte Arm von Irene Girsang in meiner Region und versuche ihre Arbeit zu unterstützen«, sagt die philippinische Pädagogin Elisa Suba und blickt in die kleine internationale Frauenrunde. Ja, genau so ist es, signalisiert ringsum ein zustimmendes Nicken. Zwei Frauen aus Asien, zwei aus Afrika und eine aus Deutschland bilden einen neu berufenen Beirat für die Leiterin des Referates für interregionale Frauenprogramme der VEM in Wuppertal, Irene Girsang, die diese Arbeit 2008 übernommen hat nach langjähriger Mitarbeit im ehemaligen Frauenreferat, das damals geschlossen wurde. Irene Girsang, Referentin für interregionale Frauenprogramme in der VEM Beschlüsse der Vollversammlung»Meine Aufgabe ist es, die Beschlüsse der Vollversammlung umzusetzen, dazu brauche ich die Schwestern aus Asien, Afrika und Deutschland«, erläutert Irene Girsang, die die Berufung des qualifiziert besetzten neuen Beirats als eine klare Stärkung ihrer Arbeit versteht: die Unterstützung und Förderung von Frauen über Landesgrenzen hinweg.»allerdings sind wir nicht in der VEM-Verfassung verankert und nicht mit Gaststatus auf der Vollversammlung wie früher die sechs Mitglieder der internationalen Women s Working Group (WWG)«, merkt die Essener Ökumenepfarrerin Ursula Thomé an. Sie selbst war 2008 von der Evangelischen Kirche im Rheinland für die WWG berufen worden. Jetzt ist sie als Delegierte bei der ersten einwöchigen Sitzung des neuen Beirats in Wuppertal dabei, der zunächst für zwei Jahre berufen wurde, mit Option auf insgesamt vier Jahre. Die Aufgabenstellung des Beirats umfasst drei Bereiche innerhalb der interregionalen Frauenarbeit, die die drei Regionen der Mitgliedskirchen in Afrika, Asien und Deutschland verbinden sollen: die Planung von Projekten und Programmen, die Ausführung und die anschließende Evaluation. Die ersten beiden Programme sind bereits seit längerem in Planung. Im August gab es erneut eine zweiwöchige internationale»women to Women«-Begegnungsreise. Dieses Mal ging es um den Alltag von Frauen in Konfliktregionen im kongolesischen Goma und in der ruandischen Hauptstadt Kigali. Für November ist ein vierwöchiges»leadership Training«in den Philippinen geplant, an dem ebenfalls sechs bis acht Frauen aus allen drei Regionen teilnehmen.»als Frauen sollten wir voneinander lernen, besonders in Konfliktsituationen«, meint Pastorin Betty Sarewo aus dem seit langem von Gewalt und Menschenrechtsverletzungen geprägten West-Papua, das ebenfalls eine Teilnehmerin schicken wird. Beiratsmitglied Véronique Kavuo, die zusammen mit Irene Girsang die Planung vor Ort macht, stellt fest:»frauen haben eine besondere Verantwortung für Frieden und Versöhnung, aber sie sind durch Vergewaltigung und Vertreibung auch die ersten Opfer des Krieges«, berichtet die Theologin Kavuo aus dem Kongo.»Frauen brauchen eine bessere Ausbildung, damit sie auch in den Friedensgesprächen der Männer Einfluss nehmen können.«bildung ist der Dreh- und Angelpunkt für Veränderungen Bildung ist der Dreh- und Angelpunkt für Veränderungen, darin sind sich die Beiratsfrauen aus so unterschiedlichen Kontexten wie Indonesien und den Philippinen, Kongo, Tansania oder Deutschland einig.»wenn Frauen besser ausgebildet sind, können sie eine ganze Generation und die Gesellschaft verändern«, davon ist Betty Sarewo überzeugt. Deshalb geht es bei dem zweiten großen Programm darum, junge Frauen für Führungsaufgaben zu schulen. Federführend vor Ort ist hierbei die Pädagogin Elisa Suba, die in Manila ein Konzept erarbeitet hat. Im theoretischen Teil geht es etwa darum, Sitzungen zu leiten, Fundraising zu machen und Projekte zu planen. Im praktischen Teil stehen Besuche im Parlament oder bei einer Bank auf dem Plan.»Die Frauenbewegung hat in den Philippinen schon eine lange Geschichte, davon profitieren wir heute, wir haben sogar zwei Bischöfinnen«, sagt Elisa Suba. Aber es gebe weiterhin viele soziale Probleme wie Frauenhandel oder Kinderprostitution. Foto: Ilse Straube / VEM

21 Frauen Der neue Beirat des Referates für interregionale Frauenprogramme (v. li., hintere Reihe): Alice Kabugumila, Betty Sarewo, Véronique Kahindo Kavuo, (untere Reihe): Elisa Lorenzo Suba, Ursula Thomé 21 Angesichts vieler existenzieller Probleme in Asien und Afrika stellt sich für Ökumenepfarrerin Ursula Thomé die Frage, welche Rolle die Deutschen in diesem Prozess spielen können, wenn sie nicht nur als Geldgeber und Experten auftreten.»für uns geht es um interkulturelles Lernen, wir wollen verstehen wie andere leben, vielleicht gemeinsam die Bibel lesen und aus einem anderen Erfahrungshorizont neu verstehen«, meint sie nachdenklich. Daneben gehe es darum, die Kommunikation und Netzwerke zu verbessern. Eine enge Zusammenarbeit wie in Deutschland mit regelmäßigen Treffen ist in Afrika und Asien nicht möglich. Dort sollen in Zukunft Newsletter und Rundmails mehr Austausch ermöglichen. Einige Themen sind bei der ersten Beiratssitzung bereits klar strukturiert worden. Andere werden beim nächsten Treffen in West-Papua voraussichtlich im Sommer 2011 entwickelt und das bisherige Programm wird gemeinsam evaluiert. Genug zu tun für die nächsten Jahre, aber das Engagement lohne sich, meint Pastorin Alice Kabugumila, die 2006 als erste Frau in der Nordwest-Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania ordiniert wurde.»ich habe nach dem Theologiestudium 34 Jahre auf meine Ordination gewartet«, sagt die 61-Jährige stolz, die mittlerweile Großmutter ist.»früher mussten wir uns oft anhören, dass unsere Themen nur Frauenfragen sind, aber heute haben alle verstanden, dass es um wichtige Fragen für die ganze Kirche geht.«mitglieder des Beirats: Alice Kokuhilwa Kabugumila (61), Pfarrerin der Evangelisch- Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT), leitet in Bukoba die Abteilung für Bildung, Jugend und Ehrenamtliche, sie ist 2006 als erste Frau ihrer Kirche, der Nordwest-Diözese der ELCT, ordiniert worden, verheiratet, fünf Kinder, vier Enkel. Véronique Kahindo Kavuo (42), Theologin aus Goma/Demokratische Republik Kongo, war bis 2009 Frauenreferentin der CBCA (Baptistische Kirche im Zentrum Afrikas), die bisher keine Frauen ordiniert, Dozentin für Altes Testament, seit 2010 Masterstudium in Südafrika, verheiratet, zwei Kinder. Betty Sarewo (36), Pastorin der Evangelischen Kirche in West-Papua (GKI-TP)/Indonesien, arbeitet im P3W, dem Zentrum für Frauenfortbildung ihrer Kirche, Seelsorgerin auch für Opfer von Gewalt, sie ist verheiratet und hat drei Kinder. Elisa Lorenzo Suba (36), Pädagogin, Leiterin der Abteilung für Christliche Erziehung in der UCCP (Vereinigte Kirche Christi in den Philippinen) in Manila, als Buchautorin erarbeitet sie Material für Kinder, Jugend und Frauen, verheiratet, zwei Kinder. Ursula Thomé (52), Pfarrerin der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) im Gemeindedienst für Mission und Ökumene (GMÖ) im Westlichen Ruhrgebiet, arbeitet in Netzwerken und auch mit Frauengruppen in Kirchengemeinden, verheiratet, ein Kind. Bettina von Clausewitz arbeitet als freie Journalistin in Essen. Foto: Irene Girsang / VEM

22 Ausreise in die Mission vor 50 Jahren Evangelisation 22 Weltreise, Abenteuer und Lebensaufgabe Von Bettina von Clausewitz Sie waren neugierig und bereit zum Abenteuer, aber sie wussten sich auch von ihrem Glauben her zum»dienst in der Mission«berufen: die Frauen und Männer, die vor 50 Jahren von der damaligen Rheinischen Mission ausgesandt wurden. Bettina von Clausewitz hat stellvertretend für andere zwei Theologen, eine ehemalige Missionarsfrau und eine Missionsschwester nach ihren Erfahrungen gefragt. Schwester Maria Gruner, Namibia 1960 bis 1986»Dazu muss man einen Ruf habendas war damals eine Weltreise«, erinnert sich die 88-jährige Schwester Maria Gruner in breitem badischen Dialekt an die Zeit vor 50 Jahren.»Ich war Hauswirtschafterin im Schwarzwald und wollte mit 38 noch mal was ganz Neues machen.«dass aus ihrem Aufbruch nach Namibia allerdings gut 25 Jahre in Afrika bis zur Pensionierung 1986 würden, damit hat sie wohl selbst nicht gerechnet. Der Anfang war rau und wenig ermutigend. Nach der langen Schiffsreise von Rotterdam nach Kapstadt erwartete die drei gemeinsam ausgereisten Frauen in Sommerkleidern Schnee und bittere Kälte. Die dreitägige Zugreise nach Swakopmund war nicht viel besser. Und statt eines Gästehauses fand Maria Gruner dort schließlich eine Baracke vor, in der der Sand einen halben Meter hoch lag.»das war mehr noch als primitiv, ich war schockiert. Aber dann habe ich mir gesagt: Augen zu und durch! So bin ich halt.«schließlich brachte sie das Erholungsheim in Swakopmund wieder in Schwung und wechselte schon kurz darauf ins Herero-Reservat nach Okakarara, nicht als Wirtschafterin diesmal, sondern um im Krankenhaus zu arbeiten viele Jahre lang. Davon erzählt sie noch heute gerne:»den jungen Menschen sage ich immer: Abenteuerlust alleine reicht nicht. Du musst einen Ruf haben und dem musst du treu bleiben, auch wenn es mal nicht so leicht ist. Ich hatte ein reiches Leben.«Winfried Glüer, Hongkong 1960 bis 1973»Die Zeit des Paternalismus war vorbeidamals reiste man nicht wie heute mit dem Flugzeug in andere Länder, sondern man blieb fünf Jahre, ohne Heimaturlaub. Darauf hat man sich eingerichtet«, erzählt Winfried Glüer, wenn er an seine Ausreise nach Hongkong denkt. Mit dem Schiff bis Bombay und später von Sri Lanka weiter, weil er noch indische Kirchen kennenlernen wollte. Seine Frau kam erst nach ihrem zweiten Examen im Sommer Die letzten ausländischen Missionare mussten 1950 China verlassen. Glüer war der erste Deutsche, der 1960 auf Bitten der kleinen Kirche wieder nach Hongkong kam. Gu Oi Wah»liebt China«, diesen chinesischen Namen bekam er, weil seine Ankunft Gottes Liebe zu China zeigt.»ein Ältester hat mir aber auch gleich bedeutet, dass die Zeit des Paternalismus zu Ende war», meint der promovierte Theologe. Er widmet sich als»fraternal worker«der theologischen Ausbildung und Begleitung der»chinese Rhenish Church«mit anfangs nur drei ordinierten Pastoren. Später wird er Leiter des Studienzentrums für Religion und Kultur.»Eine große Herausforderung an Kirche und Theologie: die alten Religionen, China in der Revolution!«Heimweh? Nein, das hatte er nicht, meint der gebürtige Westfale, der von 1994 bis 1997 erneut in Hongkong lehrte. Wo er sich zu Hause fühlt?»in Deutschland und in Asien. Die Auseinandersetzung mit der asiatischen Welt prägt mein Leben bis heute«, resümiert Glüer. Siegfried Zöllner, West-Papua 1960 bis 1973»Kulturschock kam erst später in DeutschlandDamals war es ja noch nicht üblich ein freiwilliges soziales Jahr zu machen oder eine Weltreise«, sagt Siegfried Zöllner, wenn er an seine Ausreise 1960 ins indonesische West-Papua denkt, das noch West-Neuguinea hieß und holländisch war.»wir fühlten uns einfach auf diesen Weg gerufen und hatten viel Vertrauen in Gott und die

23 Schwester Maria Gruner Siegfried Zöllner Evangelisation Das Ehepaar Glüer bei einem Wiedersehen in der Wanchaigemeinde in Hongkong Ursula Aring mit ihrer Familie Rheinische Mission.«Für den 27-jährigen Theologen aus Gütersloh hieß das damals sich in ein fernes Land aufzumachen, in die»pioniermission«bei dem erst kurz zuvor»entdeckten«volk der Yali mitten im Urwald. Es sollte die Mission seines Lebens werden. In den folgenden 13 Jahren lebte Zöllner mit seiner Familie in Angguruk im Yalimo-Gebiet, übersetzte die Bibel und promovierte über die Religion der Yali. Aber die Anfänge waren schwer.»meine Frau kam erst anderthalb Jahre später nach, weil sie noch in der Ausbildung als Lehrerin war«, erzählt Zöllner.»Das würde ich heute nicht wieder so machen, aber die Zeiten waren einfach anders.«liebe, Verständigung und Versöhnung, das waren seine Anliegen auf der unruhigen Insel mit all ihren Konfliktherden.»Das Wunderbare ist, dass durch unsere Arbeit und das Evangelium tat- sächlich Frieden in der Region eingekehrt ist«, sagt Zöllner, der noch bis 2004 Koordinator des West-Papua Netzwerkes in Wuppertal war. Einen Kulturschock? Nein, den hat er damals nicht bekommen, auch wenn alles neu und fremd war.»der Kulturschock war eher, als wir nach fünf Jahren das erste Mal wieder zurück nach Deutschland kamen.«ursula Aring, West-Papua 1960 bis 1964»Selber lernen und anderen helfenwir hatten damals beide Lust ins Ausland zu gehen, um zu lernen, aber auch um anderen zu helfen«, sagt Ursula Aring, die 1960 ebenso wie ihr Mann Paul Gerhard Anfang 30 war er rheinischer Theologe und sie Krankenschwester. Beide hatten schon drei Kinder, das vierte kam auf der Missionsstation im Hochland von West-Papua zur Welt.»Wir waren mitten im Dschungel dort, in einem Camp, wo die Kinder und alle Nackedeis waren«, erinnert sich Ursula Aring. Aus der Sicht von heute lässt sie jedoch auch deutliche Selbstkritik einfließen:»es hieß damals, die Region wäre ein weißer Fleck, der noch nie missioniert worden ist, so würde ich heute nicht mehr reden«, meint Aring über ihre Zeit als mitausreisende Ehefrau.»Ob das so richtig war, den Menschen die westliche Kultur zu bringen, weiß ich nicht, wir haben es einfach getan.«paul Gerhard Aring, der 2003 gestorben ist, widmete sich nach seiner Rückkehr 1964 kirchenhistorischen Themen und dem Judentum. Ursula Aring ist bis heute in der Christlich-Jüdischen Gesellschaft engagiert. Über die Jahre in der Mission sagt sie:»das war eine gute Zeit, aber eine Episode.«Bettina von Clausewitz arbeitet als Journalistin in Essen. Fotos: privat, VEM-Bildarchiv

24 Entwicklung 24 Im interkulturellen Schulprojekt»One World One Future«(Eine Welt eine Zukunft) engagierten sich Oberstufenschüler des Peter-Joerres-Gymnasiums Ahrweiler in Deutschland und des Bangala Lutheran Junior Seminary in Tansania gemeinsam für eine faire Zukunft. Es ist kühl und die Wolken hängen tief über den Usambarabergen als die Schülergruppe auf einem Feld steht und den Kaffeeanbau besichtigt. Im Schatten großer Bananenstauden wachsen die Kaffeepflanzen, und die reifen roten Kaffeekirschen lassen auf den ersten Blick auf wenig Gemeinsamkeiten mit der ihnen bekannten Bohne schließen. Das Besondere an diesem Kaffeeanbau ist, dass er für den fairen Handel bestimmt ist und der Kleinbauer einen gerechten Preis für den Anbau erhält.»gemeinsam für eine faire Zukunft«ist auch das Motto des Projekts»One World One Future«(Eine Welt eine Zukunft) des Peter-Joerres-Gymnasiums (PJG) Ahrweiler und des Bangala Lutheran Junior Seminary, einer Sekundarschule der Nordostdiözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania. Der Besuch des Kaffeeanbaus ist nur ein Teil des Projekts, bei dem elf Schüler beider Schulen zwei Wochen lang im ostafrikanischen Tansania Ansätze und Möglichkeiten zur gemeinsamen Gestaltung einer fairen Zukunft erarbeiteten und diskutierten. Auch der Fußball spielte eine Untergebracht waren die tansanischen und deutschen Schüler auf dem Campus des Sebastian Kolowa University College, einer Universitätsfakultät der Tumaini Universität in den Usambarabergen in Trägerschaft der Evangelisch- Lutherischen Kirche in Tansania. Hier haben sie zwei Wochen lang zusammen gelebt und gearbeitet und dabei auch intensive persönliche Kontakte geknüpft.»die sind ja genauso wie wir, haben die gleichen Interessen und Vorstellungen. Hätte ich nicht gedacht«, konstatiert ein Schüler des PJG und er war nicht der einzige, der sein Afrikabild revidieren musste. Auch der Fußball spielte eine Völker verbindene Rolle im Projekt. Das praxisorientierte Konzept des Projekts sah eine Verbindung von inhaltlichen Workshops und Exkursionen vor. Mehrstündige Wanderungen durch die Berge oder Naturschutzgebiete im Zuge eines Ökotourismus-Programms, der Besuch von Biodiversitätsreservaten oder sozialer Einrichtungen wie des Lutindi Mental Hospitals, standen auf dem Programm und wurden anschließend unter der Fragestellung diskutiert, welchen fairen Beitrag sie für Umwelt und Gesellschaft leisten. Auch die Aufarbeitung der gemeinsamen kolonialen Vergangenheit war Teil der Begegnung. Die Schüler kartierten die zahlreichen deutschen Kolonialbauten in der Distrikthauptstadt Lushoto und interviewten die Menschen zu ihrem Bild der Deutschen. Das menschenverachtende und -unterdrückende System der Kolonialherrschaft hat bei den Tansaniern bis heute deutliche Spuren hinterlassen.»wollt ihr Gleichheit, wollt ihr Gerechtigkeit, dann fordert eure Mitmenschen in Deutschland auf, sich diesen dunklen Teil unserer gemeinsamen Geschichte einzugestehen, statt ihn zu verdrängen«, forderte ein tansanischer Schüler in der anschließenden Diskussion. Auch diese Auseinandersetzung ist ein wichtiger Teil in der Vision einer fairen Zukunft. Als Zeichen für ihre Verbundenheit pflanzten die Schüler des PJG und der Bangala Sekundarschule gemeinsam einen Baum auf dem Schulgelände. In Anwesenheit des Schuldi- Fotos: Sönke Wanzek

25 » Gemeinsam für eine faire Zukunft«in Tansania Von Sönke Wanzek > >> Als Zeichen für ihre Verbundenheit pflanzten tansanische und deutsche Schüler gemeinsam einen Baum auf dem Schulgelände. Schüler aus Tansania und Deutschland erarbeiteten und diskutierten zwei Wochen lang Ansätze und Möglichkeiten zur gemeinsamen Gestaltung einer fairen Zukunft. rektors Herr Singano und der Schulpastorin Frau Kopwe wurde der Baum symbolisch gesegnet. Die starke Verankerung des Glaubens im alltäglichen Leben der Tansanier ist ebenfalls eine neue Erfahrung für die deutschen Schüler.»Mahali ni pazuri«schallte es durch den Seminarraum der Universität, bevor die Schüler am Ende des Projekts ihre Ergebnisse vorstellen. Das Lied in der Landessprache Suaheli wurde fast täglich gesungen und handelt von der Einigkeit der Menschen in Gottes Liebe. Es wurde zum Bindungselement des Projekts und der Schüler aus so unterschiedlichen Kulturen. Die Ergebnisse des Projekts wurden in einer Art Vertrag»Shared Visions and Agreements«festgehalten: Beide Gruppen tun hierin ihren Willen kund, sich zukünftig für weltweite Gleichheit, Gerechtigkeit und faire Bedingungen einzusetzen. Er wurde von allen Schülern und Lehrern unterschrieben und hängt im PJG sowie in der Bangala Sekundarschule. Entwicklung 25 Völker verbindene Rolle»Die Ergebnisse haben alle meine Erwartungen übertroffen«, meint dazu Sönke Wanzek, der Projektleiter und Lehrer des PJG, der das Schulprojekt gemeinsam mit Daniela Wiemeyer durchführte.»voneinander Lernen, ungeachtet räumlicher Distanzen, kultureller Unterschiede oder des sozialen Status ist eine wesentliche Voraussetzung, um gemeinsam eine faire Zukunft zu gestalten.«die scheinbar unendliche Weite der Massai-Steppe erstreckt sich vor den Augen der Schüler, als sich der Kleinbus langsam aus den Usambarabergen in die Ebene einfährt. Auch die Temperaturen steigen endlich wieder merklich an. In Tansania kann es kalt sein, zumindest zu dieser Jahreszeit und auf einer Höhe von 1500 Metern. Auch diese Erfahrung hat das neue Afrikabild der Schüler nachhaltig geprägt fürs Leben. Sönke Wanzek ist Lehrer am Peter-Joerres-Gymnasium Ahrweiler und Initiator dieses Programms. Er ist Vorstandsvorsitzender des Tanzania-Network und hat an dem VEM-Freiwilligenprogramm 2002/2003 teilgenommen.

26 Diakonie 26 Krankenhäuser der VEM-Mitglieder vernetzen sich» Working against prejudice«workshop für ärztliche Direktoren aus Krankenhäusern von VEM-Mitgliedskirchen in Berlin Von Regine Buschmann und Albert Diefenbacher Vom 17. bis 24. Juli 2010 fand im Evangelischen Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (KEH) in Berlin der erste VEM-Workshop für ärztliche Direktoren von Krankenhäusern der VEM-Mitgliedskirchen in Afrika und Asien statt. Das KEH ist eine Einrichtung der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel und gehört zu einer Reihe von Einrichtungen, die Bethel in Berlin und Brandenburg unterhält. Acht Ärzte und eine Ärztin aus Indonesien, den Philippinen, Hongkong und Tansania trafen sich, um ein Netzwerk für die Kommunikation untereinander aufzubauen. Die Kontakte zwischen den Krankenhäusern im Süden sollen aufgebaut und gefördert werden. Und obwohl Rahmenbedingungen, Herausforderungen und Schwierigkeiten der Krankenhäuser im Süden sich deutlich mehr ähneln als im Vergleich zu den Krankenhäusern und dem System der Krankenversorgung in Deutschland, wurde deutlich, dass auch in den Ländern des Südens große Unterschiede bestehen. Besonders eindrücklich war ein Nachmittag, an dem fünf der Teilnehmenden kurze Inputs zur Situation in ihrem Land bzw. ihrer Region gaben. Die Bürgerkriegssituation im Ostkongo und die völlige Abwesenheit einer Gesundheitspolitik der Regierung dort gibt den kirchlichen Krankenhäusern eine riesige Verantwortung in der medizinischen Grundversorgung der Bevölkerung, die jedoch vollständig privat finanziert werden muss. Die Kirchen in der Region sind arm und können medizinische Versorgung nur in einem ganz geringen Maß subventionieren. Demografische Entwicklung In Tansania dagegen gibt es eine klare Vorstellung der Regierung von Basisgesundheitsversorgung der Bevölkerung und wachsende Möglichkeiten der staatlichen bzw. teilweisen Refinanzierung der Gesundheitsarbeit, die von kirchlichen Einrichtungen geleistet wird. Dennoch sind die Anforderungen an Ausstattung und Qualität der medizinischen Leistungen für die kirchlichen Einrichtungen deutlich höher als die für staatliche Krankenhäuser. Hier wird von Regierungsseite deutlich mit zweierlei Maß gemessen. In Indonesien ist ein neues Gesetz eine große Herausforderung für die kirchlichen Krankenhäuser. So müssen beispielsweise demnächst auch kleine Krankenhäuser und das sind meist kirchliche Einrichtungen vier Fachärzte vorweisen. Glücklicherweise steht noch kein Termin für die Umsetzung fest. Bislang konnte man das über Belegärzte abdecken. Fachärzte sind für die Arbeit in den meist im ländlichen Raum arbeitenden kirchlichen Einrichtungen aber kaum zu interessieren. In Hongkong gibt es ein Gesundheitssystem, das mit dem Standard deutscher

27 Einrichtungen problemlos mithalten kann. Eine große Herausforderung für die Gesellschaft in Hongkong ebenso wie in Deutschland ist die demografische Entwicklung mit einem deutlichen Anstieg von Menschen im höheren und sehr hohen Lebensalter. Für die Teilnehmenden aus Afrika ist das ein Luxusproblem in der Gesundheitsversorgung. Und so fragte auch der einzige Pfarrer unter den Teilnehmenden, Dr. Ruben dela Cruz von den Philippinen, Dr. Ki Mak aus Hongkong, was denn einen christlichen Arzt in Hongkong zu seiner Arbeit motiviere. Die Verbesserung der Lebenssituation der Menschen könne es ja vermutlich nicht sein. Ki Maks Antwort:»Wir vermitteln in unserer Gesundheitsarbeit das christliche Menschenbild und das ist ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung einer gerechteren Gesellschaft.«Fachlicher Austausch Durch diese Kurzvorträge wurde ein umfassendes Bild der Lebens- und Arbeitssituationen in den drei Regionen der VEM gezeichnet. Die Bandbreite reicht von einer kriegszerstörten Region im Ostkongo, die sich durch Abwesenheit staatlicher Grundversorgung auszeichnet, bis zu einer hoch entwickelten Gesellschaft in Hongkong mit einem funktionierenden staatlichen Gesundheitssystem. Und im Mittelfeld agieren relativ gut funktionierende Gesundheitssysteme in Tansania und Indonesien, die eher mit politischen oder bürokratischen als tatsächlichen medizinischen Herausforderungen zu kämpfen haben. Hospitationen in einzelnen Arbeitsbereichen des KEH und des benachbarten Sana-Klinikums, Besuche bei der Bundesärztekammer und der Berliner Ärztekammer sowie Fachvorträge zu den Themen Psychiatrie, Epilepsie und Allgemeinchirurgie aus dem KEH vervollständigten das Programm der Konsultation. und Beratung Am letzten Tag hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit über die weitere Entwicklung dieses Konsultationsprozesses im Bereich Gesundheitsarbeit der Mitgliedskirchen der VEM nachzudenken. Sehr deutlich wurde, dass die Arbeit mit den medizinischen Abteilungen der Mitgliedskirchen vor allem vor Ort in den Regionen Afrika und Asien weiter geführt werden soll. Eine nächste Konsultation könnte 2011 in Ruanda stattfinden. Wünschenswert wäre ein Termin während der afrikanischen Regionalversammlung, um direkte Kommunikation mit den Kirchenleitungen der Region anzuregen. Außerdem sind von Ruanda aus sowohl die Krankenhäuser der Baptistischen Kirche im Zentrum Afrikas (CBCA) im Ostkongo als auch Nyakahanga und Ndolage im Westen Tansanias erreichbar. Gegenseitigen fachlichen Austausch und Beratung beschrieben die teilnehmenden ärztlichen Leiter der VEM-Krankenhäuser als dringend notwendig und eine große Chance dieser Konsultation. Ein Schwerpunktthema der Konsultation in Afrika könnte»public Private Partnership«, die Beziehung der kirchlichen Krankenhäuser zu den staatlichen Stellen der jeweiligen Länder sein (In die Welt für die Welt, 5 / 2010, Seite 20ff.). Außerdem soll ein Netzwerk der Krankenhäuser der VEM-Mitglieder entstehen, das die Kontaktaufnahme untereinander ermöglicht, Schwerpunktarbeitsbereiche für Beratungsangebote benennt und gegenseitige Hilfestellung erleichtert. Auch könnten über ein solches Netzwerk Praktika und Hospitationen in unterschiedlichen Fachschwerpunkten in den verschiedenen Regionen ermöglicht werden. In der Wahrnehmung der Gesundheitsarbeit innerhalb der VEM-Mitglieder befinden wir uns am Anfang eines Prozesses, der sich stringent in das Programm internationale Diakonie einfügt. Das war die einhellige Meinung der Teilnehmenden am Ende der Konsultation. Diakonie 27 Diakonin Regine Buschmann ist VEM- Moderatorin und in der Öffentlichkeits arbeit der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel in Bielefeld zuständig für Ökumene und Öffentlichkeitsarbeit. Prof. Dr. Albert Diefen bacher MBA ist Chefarzt der Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik und stell vertretender Ärztlicher Direktor des Ev. Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge in Berlin. Links oben: Dr. Andrew Caesari, Chefarzt des Nyakahanga- Krankenhauses der Karagwe-Diözese (li) Rechts: Die Teilnehmer des VEM-Workshops wollen die Kontakte zwischen den Krankenhäusern im Süden aufbauen. Fotos: v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel

28 VEM verabschiedet Freiwillige Leben in der VEM 28 Viele junge deutsche Jugendliche wünschen sich nach dem Abitur ins Ausland zu gehen, um sich freiwillig sozial zu engagieren. Seit Anfang der 1980er Jahre bietet die VEM diese Chance. Jedes Jahr sendet die VEM im Rahmen des Freiwilligenprogramms junge Erwachsene für ein Jahr in afrikanische und asiatische Mitgliedskirchen der VEM aus. Im August wurden 14 Freiwillige der VEM für ein Jahr in ihren Auslandsaufenthalt verabschiedet: Rebecca Nathalie Albat aus Wuppertal wird in der Behinderteneinrichtung Alpha Omega in Kabanjahe auf Sumatra eingesetzt. Alpha Omega ist eine diakonische Einrichtung der Christlich-Protestantischen Karo- Batakkirche (GBKP). Janina Bößert aus Köln wird das Team des Fortbildungs- und Entwicklungszentrums für Frauen P3W der Evangelischen Kirche in West-Papua (GKI-TP) in Jayapura verstärken. Lena Dawin aus Lohfelden wird als»lehr-assistenz«in der Schule der Christlichen Kirche in Ostjava (GKJW) in Surabaya, Indonesien, beim Englisch-Unterricht aushelfen. Lisa-Marie Dummer aus Wuppertal wird das Gemeinwesenprogramm der Anglikanischen Kirche in Ruanda (EAR) in verschiedenen Bereichen unterstützen, und eigene Aufgaben im Gemeindeleben, zum Beispiel die Gestaltung des Kindergottesdienstes, übernehmen. Jana Eckei aus Fröndenberg wird in einer Einrichtung der Nordwest-Diözese (ELCT/NWD) in Bukoba arbeiten: im HIV-Aids-Projekt der Kirche, HUYAWA. Katinka Flörke aus Breuna-Wettesingen wird in einem Gesundheitsprojekt mit angeschlossener Apotheke in Ilemera die lokalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Beratung und Betreuung der Patienten unterstützen. Die Nordwest-Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT/NED) ist der Träger dieser Institution. Lea Schiche aus Bad Oeynhausen und Janis Geschke aus Fröndenberg gehen nach Namibia und werden in Rehoboth in dem HIV/Aids-Projekt ELCAP der Evangelischen Lutherischen Kirche in der Republik Namibia (ELCRN) den Beratungsdienst und die Öffentlichkeitsarbeit begleiten. Annika Huneke aus Bad Oenyhausen wird in der Behinderteneinrichtung CFRASH (Centre de Formation, de Réhabilitation, d Appui et de Suivi des Handicapés) der Evangelischen Kirche in Kamerun (EEC) in Baham, im Westen Kameruns, eingesetzt. Rabea Jürging aus Kassel wird als Die VEM-Freiwilligen 2010 / 2011»Lehrassistenz«an der Schule der Christlichen Kirche in Ostjava (GKJW) in einem Dorf bei Jember beim Englisch-Unterricht aushelfen. Debora Knoll aus Ramersbach unterstützt das»smokey Mountain«-Projekt der Tondo-Gemeinde der Vereinigten Kirche Christi in den Philippinen (UCCP). Die Gemeinde hat auf einer riesigen Müllhalde in Manila eine Kindertagestätte für etwa 50 Kinder eingerichtet. Die Wuppertaler Lehramtsstudentin Anne Schmidt wird das Team im Sebastian Kolowa University College (SEKUCo) in Magamba in den Usambarabergen in Tansania verstärken. Getragen wird das College von der Nordost-Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT/NED). Hier erhalten bevorzugt junge Erwachsene mit Behinderung einen Studienplatz. Mareike Schulte aus Lüdenscheid wird in der Rainbow School in Tansania geistig behinderte und autistische Kinder betreuen. Die Regenbogen-Schule ist eine Einrichtung der Nordostdiözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche (ELCT/NED) und liegt in den Usambarabergen rund fünf Kilometer nordwestlich von der Bezirkshauptstadt Lushoto entfernt. Karolin Stuke geht für ein Jahr nach Pematangsiantar auf Sumatra. Sie wird dort in der Aids-Arbeit eingesetzt. Das Gemeindezentrum Pondok Kasih unterhält einen Beratungs- und Betreuungsdienst für HIV-Infizierte und deren Angehörige. Die Arbeit wird getragen von der Christlich-Protestantischen Simalungun-Kirche (GKPS). bvl Informationen und Bewerbungsunterlagen erhalten Sie von Anika May (freiwillig@vemission.org), der Referentin für das Freiwilligenprogramm. Sie ist die Nachfolgerin von Sabine Schiweck, die Anfang Oktober vergangenen Jahres an den Folgen eines schweren Herzinfarktes gestorben ist. Foto: Ramona Hedtmann / VEM

29 Personen Foto: Ilse Straube / VEM Sabine Wilcke (48) blickt auf zehn Jahre Vereinte Evangelische Mission zurück. Am 1. September 2000 trat die ausgebildete Buchhalterin ihre Stelle als Mitarbeiterin in der Finanzbuchhaltung der VEM an. Die gebürtige Wuppertalerin ist vor allem für den Auslandszahlungsverkehr zuständig. Vor ihrer VEM-Zeit hat Sabine Wilcke beim Internationalen Christlichen Jugendaustausch in ihrer Heimatstadt gearbeitet. Sabine Wilcke hat eine Tochter und einen Enkelsohn. Fidon Mwombeki hatte der Jubilarin während einer Feierstunde einen Blumenstrauß überreicht. Dr. Beate Engelen (42) und Oliver Engelen (39) sind im Juli 2010 aus China nach Deutschland zurückgekehrt. Das Ehepaar Engelen war Ende Juni 2004 nach China ausgereist, wo sie zunächst in Tai an in der Provinz Shandong für die Amitiy Foundation als Englischlehrer unterrichtet haben. Später haben sie in der Zentrale der christlichen Nichtregierungsorganisation in Hongkong unter anderem die Öffentlichkeitsarbeit begleitet und waren für die Redaktion des Amity News Service verantwortlich. Beate Engelen studierte Geschichte, Sinologie und Philosophie. Vor ihrer Ausreise betreute sie Führungen von Besuchergruppen und internationale Delegationen in Potsdam in englischer und chinesischer Sprache. Oliver Engelen studierte Deutsch, Englisch und Philosophie. Vor seiner Ausreise arbeitete er als selbstständiger Redakteur und Lektor. Beate und Oliver Engelen arbeiten jetzt als Lehrer in Bielefeld. Foto: Brunhild von Local / VEM Foto: Ramona Hedtmann / VEM Apriana Chrisnawati ist im Mai 2010 von Hongkong nach Java zurückgekehrt. Die 34-jährige Sozialarbeiterin gehört der Christlichen Kirche in Nordmitteljava (GKJTU) an und hat seit Juni 2004 für das»foreign Domestic Workers Programme«in Hongkong gearbeitet. Im Rahmen des»programms für ausländische Haushilfen«hat Chrisnawati vor allem indonesische Haushaltshilfen in Hongkong betreut und ihnen Englisch unterrichtet. Das Programm hat die dortige Chinesisch-Rheinische Kirche (CRC) initiiert. Die beiden Kirchen GKJTU und CRC sind Mitgliedskirchen der VEM. Suko Tiyarno (46) ist Ende August 2010 aus Tansania nach Indonesien zurückgekehrt. Der Pastor der Christlichen Kirche in Ostjava (GKJW), Indonesien, hatte drei Jahre lang als Mitarbeiter der Ost- und Küstendiözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT/ECD) für den christlichmuslimischen Dialog auf der tansanischen Insel Sansibar gearbeitet. Er ist der erste Mitarbeiter der VEM, der im Rahmen des Personalaustausches zwischen afrikanischen und asiatischen Mitgliedskirchen eingesetzt wurde. Bislang fand der so genannte Süd-Süd- Austausch nur zwischen Mitgliedskirchen innerhalb Asiens und innerhalb Afrikas statt. Vor seiner Ausreise war Tiyarno Gemeindepfarrer in Surabaya. Tiyarno, seine Frau Mi Komang Prenami und sein Sohn Gabriel Satya Christia (14) sind nach einem Besuch in Deutschland zur Auswertung Anfang September in ihre Heimat zurück gekehrt. Ivonne Uffmann heißt die neue Tagungsassistentin im Zentrum für Mission und Diakonie (CMD) in Bielefeld-Bethel. Die 33-jährige gelernte Hotelfachfrau war zuletzt tätig als Personalassistentin in verschiedenen Unternehmen in Bielefeld. Ivonne Uffmann hat die Stelle am 1. Oktober 2010 angetreten. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. Foto: Ilse Straube / VEM Foto: Ilse Straube / VEM Foto: Ilse Straube / VEM Liz Vuadi Vibila (50) hat Ende August 2010 ihre Aufgabe als Studienleiterin des Centre for Mission and Leadership Studies der Vereinten Evangelischen Mission in Wuppertal (CMLS, früher Ökumenische Werkstatt Wuppertal) beendet. Die promovierte Theologin ist nach sechs Jahren in ihre kongolesische Heimat zurückgekehrt. Am 1. Oktober 2010 hat Marlene Halfmann ihr zehnjähriges Jubiläum bei der Vereinten Evangelischen Mission gefeiert. Klaus Nieland, Chefbuchalter bei der VEM, überreichte ihr einen Blumenstrauß. Die ausgebildete Bürokauffrau arbeitet als Mitarbeiterin in der VEM-Finanzbuchhaltung und ist insbesondere für die Vorbereitung des Jahresabschlusses zuständig. Nach ihrer Ausbildung hat die gebürtige Wuppertalerin zunächst für verschiedene Firmen ihrer Heimatstadt gearbeitet, bevor sie in ein Steuerbüro wechselte. Ihr Wunsch für eine christliche Organisation zu arbeiten erfüllte sich schließlich am 1. Oktober 2000 mit dem Wechsel in die Vereinte Evangelische Mission. Marlene Halfmann hat einen Sohn. Karin Witzel (52) ist seit zehn Jahren bei der Vereinten Evangelischen Mission. Seit dem 1. Juli 2000 arbeitet sie als Hauswirtschaftsleiterin in dem Tagungs- und Gästehaus»Centre for Mission and Leadership Studies«(CMLS), der ehemaligen Ökumenischen Werkstatt Wuppertal. Zuvor war sie fünfeinhalb Jahre im evangelischen Kinderheim in Wuppertal-Barmen als Hauswirtschaftsleiterin tätig. Die gebürtige Wuppertalerin hat zwei Töchter. Leben in der VEM 29

30 Service 30 Buchtipp: Die Schöpfung, The Creation, La Création Der neue VEM-Bild-Kalender 2011»Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer.«die ersten Verse der Bibel kennen nicht nur Christen und Christinnen. Sie wissen auch, dass die Schöpfung trotz aller Bedrohungen durch uns Menschen vom Wirken Gottes zeugt. Mitarbeitende von Missionswerken haben für den Kalender 2011 Bilder aus allen Kontinenten zusammengetragen, die die unvergleichliche Schönheit von Gottes Schöpfung einfangen. Der neue Bild-Kalender zum Thema»Schöpfung«ist eine Gemeinschaftsproduktion von evangelischen Missionswerken mit großformatigen Bildern. Dieser farbige Kalender ( ) hat neben Bildern für jeden Monat auch Bibelverse in Deutsch, Englisch und Französisch. Der Kalender kostet 4,50 Euro (zzgl. Versand). Ein anderer Gott ist möglich mit einem Vorwort von Konrad Raiser José Ignacio López Vigil María López Vigil Edition ITP-Kompass José Ignacio López Vigil / María López Vigil Ein anderer Gott ist möglich. 100 Interviews mit Jesus Christus mit einem Vorwort von Konrad Raiser übersetzt von Bernd Kappes und Gerhard Pöter Münster (edition ITP-Kompass) 2010 ISBN ,80 Euro Sich vorzustellen, wie es sein könnte, wenn Jesus wiederkommt, hat immer wieder die religiöse Fantasie angeregt. In ihrer Serie von fiktiven Radiointerviews mit Jesus haben María und José Ignacio López Vigil die Szene nach Jerusalem verlegt. Der Kontext ist der von fundamentalistischen Endzeitpropheten vorhergesagte Moment der Wiederkunft Jesu. Alle Radio- und Fernsehsender sind bereit, dieses Ereignis zu begleiten und zu kommentieren. Jesus mischt sich unter die Menge. Er wird nicht erkannt, da er den Erwartungen nicht entspricht. Aber eine lateinamerikanische Journalistin kommt unerwartet mit ihm ins Gespräch. Daraus entwickelt sich über 100 Stationen ein faszinierender Dialog über den Kern der Botschaft Jesu. In einem Kommentar schreibt der brasilianische Bischof Dom Pedro Casaldáliga:»Es heißt, dass es Theologen gibt, die auf Fragen antworten, die keiner stellt und dass es die anderen gibt, die versuchen, auf Fragen zu antworten, die wir alle stellen.«die Autoren gehören nach seiner Meinung zur zweiten Gruppe. Buch besprechung Sofi Oksanen, Fegefeuer Kiepenheuer & Witsch, Köln 2010 ISBN ; 19,95 Euro Ein einsames Bauernhaus auf dem estnischen Land, eine alte Frau und eine unerwartete Begegnung bilden den Ausgangspunkt einer Erzählung, die in Bann schlägt und nicht mehr loslässt. Aliide Truu findet in ihrem Garten ein unbekanntes, verstörtes Mädchen. Zögernd nimmt sie es in ihr Haus auf. Allmählich wird deutlich, dass die junge Frau aus Wladiwostok nicht zufällig Zuflucht bei Aliide gesucht hat. Die Frauen sind verbunden. Sie sind Teil einer Familie und sie teilen ein gemeinsames Schicksal. Auf beklemmende und zugleich befreiende Weise erzählt die Autorin verschwiegene Geschichte die Geschichte von Frauen, die Opfer männlicher Gewalt wurden, und die Geschichte eines Landes, das besetzt und in seiner Eigenständigkeit unkenntlich gemacht wurde. Der Roman umspannt die Zeit zwischen 1936 und 1992, als Estland schon einmal eine unabhängige Demokratie war und sechzig Jahre später wieder wurde. Dazwischen liegen die Besetzung erst durch die Russen, dann durch die Deutschen, schließlich die Einverleibung in die Sowjetunion. Als in Westeuropa der Zweite Weltkrieg beendet war und Friede einkehrte, fing das Grauen in Estland erst so richtig an Zehntausende Esten wurden deportiert, der Rest wurde zwangskollektiviert. Die Atmosphäre von Einschüchterung und Bedrohung wird mit einer dichten Sprache eingefangen. Durch die meisterhafte Komposition des Romans, der zwischen unterschiedlichen Zeiten und Orten (West- Estland, Wladiwostok und Berlin) wechselt, wird deutlich, dass die Formen von subtiler und roher Gewalt gegen Frauen, im Kern gleich geblieben sind. Das Schweigen der Opfer ist ein durchgehendes Motiv im Roman. Durch die Kraft ihrer Einfühlung öffnet die Autorin die Augen dafür, warum nur so schwer Solidarität zwischen Opfern entsteht aber dass es doch geschehen kann. Sofi Oksanen, geboren 1977, Tochter einer estnischen Mutter und eines finnischen Vaters studierte an der Theaterakademie von Helsinki Dramaturgie. Ihr dritter Roman,»Fegefeuer«, wurde 2008 in Finnland zum Bestseller. Mit dem Finlandia-Preis und dem Runeberg-Preis hat er die bedeutendsten finnischen Literaturpreise erhalten. Im November wird Oksanen mit dem Nordischen Literaturpreis geehrt. Das Buch wurde bislang in 26 Sprachen übersetzt. Tuulia Telle ist Pfarrerin der Evangelischen Studierenden Gemeinde (ESG) Wuppertal. Wuppertaler Kunstkalender 2011 Mit Arbeiten von Gerti Arndt, Luise Jesinghaus und Dietmar Selbach, zugunsten von SINAG-KABABAIHAN der Vereinigten Kirche Christi in den Philippinen Herausgegeben vom Eine-Welt-Arbeitskreis der evangelischen Kirchengemeinde Schellenbeck-Einern. Das SINAG-Projekt ist eine Initiative evangelischer Christen in der philippinischen Hauptstadt Manila und dem»eine-welt-arbeitskreis«in Wuppertal. Das Projekt hilft Mädchen und Frauen in Manila, ihr Leben nicht mehr auf der Straße und in der Prostitution führen zu müssen. Der Jahreskalender ist in zwei Formaten erhältlich (groß: 7 Euro, klein: 3 Euro). Bezug: AllerWelt(s) Laden der VEM Fon (0202) Fax (0202) medien@vemission.org

31 Lebt mit allen Menschen in Frieden Römer 12,18 VEM-Menschenrechtsaktion zum Thema Religionsfreiheit Weihnachtszeit Wichtelzeit WELTWEIT WICHTELN für Kindergruppen»Lebt mit allen Menschen in Frieden«(Römer 12,18). Unter diesem Motto steht die diesjährige Aktion der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember Die VEM bittet im Rahmen dieser Aktion zum 14. Mal um Spenden für ihre Menschenrechtsarbeit. Für Religionsfreiheit. Für Menschenrechte. VEM-Programm für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung Rudolfstraße Wuppertal Konto KD-Bank eg BLZ Stichwort»Menschenrechte«Umfangreiche Materialien sind zu dieser Aktion erschienen: Ein Menschenrechtsposter; eine Broschüre mit Informationen zu den Projekten, die die Abteilung Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung der VEM dieses Jahr fördert, Gottesdienstmaterial mit Texten, Liedvorschlägen und Gebeten sowie allgemeine Hintergrundinformationen zum Thema Religionsfreiheit. Seit über 17 Jahren tritt die VEM für Opfer von Menschenrechtsverletzungen und für die Bewahrung der Schöpfung ein. Im Mittelpunkt der diesjährigen Aktion für Menschenrechte stehen drei Projekte von VEM-Mitgliedskirchen in Indonesien. Bezug der Materialien: Abteilung Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung Katja Bähr, Fon: (0202) , jpic@vemission.org Für viele Menschen in Deutschland gehört das Wichteln zu Weihnachten wie die Weihnachtsgeschichte, der geschmückte Baum, die Plätzchen oder die winterliche Kälte. So wird auch das weltweite Wichteln in immer mehr Kindergottesdienstgruppen, Kitas oder Grundschulklassen zur Tradition. Die Kinder beschäftigen sich damit, wie Kinder in anderen Ländern Weihnachten feiern und wie deren Alltag aussieht. Doch nicht nur das: Sie gestalten die Wichtel, Handpuppen aus Stoff ganz bunt und kreativ: so entstehen Prinzessinnen, Piraten, wilde Tiere, Fußballer oder Selbst porträts. Diese werden an Kinder in anderen Ländern geschickt gespannt sein darf man auf die Antwort! WELTWEIT WICHTELN hat ein breites Materialangebot für die Gruppenstunde. Für die Adventszeit gibt es ein Arbeitsheft mit weihnachtlichen Ideen sowie ein Heft mit vier Kindergottesdienstentwürfen, in dem Wichtel die Weihnachtsbräuche in Indien, Schweden, Mexiko und die USA kennenlernt. Sie möchten sich beteiligen? Infos und Bestellung: Fon: (0202) hirschreinshagen-m@vemission.org (Ab Januar 2011: Frauke Bürgers buergers-f@vemission.org Fon: (02 02) ) oder Fon: (0711) info@weltweit-wichteln.org Foto: weltweit wichteln VEM-Projektheft 2011/2012 erschienen Ausgewählte Projekte von VEM-Partnerkirchen in Afrika, Asien und Deutschland werden in diesem Heft vorgestellt. Die 24-seitige Broschüre können Sie anfordern auch digital bei Dagmar Böhlefeld Team Projekte und Spenden Fon (0202) oder projekteundspenden@vemission.org Impressum Herausgeber: Vereinte Evangelische Mission Gemeinschaft von Kirchen in drei Erdteilen Rudolfstraße 137, Wuppertal Postfach , Wuppertal Fon (0202) Fax (0202) info@vemission.org Mitglied des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (gep)»in die Welt für die Welt. Magazin der Vereinten Evangelischen Mission«erscheint zweimonatlich im Verlag der Vereinten Evangelischen Mission Jahresbeitrag: 6,50 Euro, durch Spenden abgegolten. Redaktion: Brunhild von Local (V.i.S.d.P.), Christoph Wand Fon (02 02) Adressänderungen: Michael Lippkau Fon (02 02) Gestaltung: MediaCompany GmbH Büro Bonn Juan González Auguststr. 29, Bonn Druck: Bonifatius GmbH, Paderborn, 2010 Auflage: Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Rezensionsexemplare und Fotos übernehmen wir keine Haftung. Diese Zeitschrift ist auf 100% Recyclingpapier gedruckt. Unser Konto: Vereinte Evangelische Mission KD-Bank eg BLZ Konto Nr Swift/BIC: GENO DE D1 DKD IBAN: DE

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