Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Zwischen Freiheit und Sicherheit - Datenschutz im digitalen Zeitalter

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Martina Fischer
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Digitaler Datenschutz Reihe 3 S1 Verlauf Material Klausuren Glossar Literatur Zwischen Freiheit und Sicherheit Datenschutz im digitalen Zeitalter Heiko Sakurai Von Ludwig Köhler, Karlsruhe Die

2 Digitaler Datenschutz Reihe 3 S1 Verlauf Material Klausuren Glossar Literatur Zwischen Freiheit und Sicherheit Datenschutz im digitalen Zeitalter Heiko Sakurai Von Ludwig Köhler, Karlsruhe Die Verhandlungen zu einem Anti-Spionage-Abkommen zwischen den USA und Deutschland aus der Sicht des Karikaturisten Heiko Sakurai Themen: Umgang mit Daten in sozialen Netzwerken, Datenschutz, NSA-Skandal Ziele: Die Schülerinnen und Schüler setzen sich kritisch mit ihrem persönlichen Umgang mit dem Begriff Privatsphäre in sozialen Netzwerken auseinander. Sie diskutieren das Spannungsverhältnis von Freiheit und Sicherheit im Schatten der aktuellen NSA-Abhöraffäre. Klassenstufe: ab Klasse 9 Zeitbedarf: 8 Stunden

Digitaler Datenschutz Reihe 3 Verlauf Material S 3 Klausuren Glossar Literatur M 2 Facebook Engel oder Teufel der digitalen Welt?

Klasse: Ich finde Facebook einfach toll. Letztes Jahr ist die Katze meiner Freundin Katja entlaufen. Da habe ich auf Facebook einen Aufruf gestartet ich habe dort über 500 Freunde.

Nach ein paar Stunden hatten wir sie schon, Markus hat sie im Keller seines Hauses gefunden und es gleich gepostet!

Klasse: Mit Facebook habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Im letzten Schuljahr kam ein neuer Schüler zu uns in die Klasse, Jannis. Eigentlich war er ja ganz nett.

3 Digitaler Datenschutz Reihe 3 Verlauf Material S 3 Klausuren Glossar Literatur M 2 Facebook Engel oder Teufel der digitalen Welt? Mark Zuckerberg ist mit seiner Facebook-Idee zum Multimilliardär geworden. Doch das soziale Netzwerk wird immer wieder kritisiert. Was denken jugendliche Nutzer darüber? Yasmin K., 8. Klasse: Ich finde Facebook einfach toll. Letztes Jahr ist die Katze meiner Freundin Katja entlaufen. Da habe ich auf Facebook einen Aufruf gestartet ich habe dort über 500 Freunde. Von denen wohnen viele hier in der Stadt und die haben mitgeholfen, die Katze zu suchen. Nach ein paar Stunden hatten wir sie schon, Markus hat sie im Keller seines Hauses gefunden und es gleich gepostet! So schnell hätten wir das ohne Facebook nie geschafft, vielleicht hätten wir die Katze nie gefunden! Brand X Pictures/ Thinkstock PhotoObjects.net/ Thinkstock Colourbox.com Sarah L., 10. Klasse: Mit Facebook habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Im letzten Schuljahr kam ein neuer Schüler zu uns in die Klasse, Jannis. Eigentlich war er ja ganz nett. Er hat vorher mit seinen Eltern in Frankreich gelebt und hat sich deswegen immer so komisch ausgedrückt, er hat ja vorher fast nur Französisch gesprochen. Seine Eltern haben viel Geld, jedenfalls hatte er immer teure Sachen an und immer das neueste Smartphone. Das hat einigen in der Klasse nicht gepasst, dann ging es los. Sie haben über ihn Lügen gepostet, es gab sogar eine Facebook-Gruppe in der Klasse gegen ihn. Als er sich einmal auf Facebook gewehrt hat, gab es einen Shitstorm nach dem anderen. Er ist dann von der Schule gegangen. Andreas M., 10. Klasse: Also ich glaube, dass es auf der Welt nur so viel Streit und Probleme gibt, weil Menschen ständig lügen. Wer war wo im Urlaub, wer hat welchen Rechner, wer hat welche Freundin usw. Dadurch entsteht Neid. Das könnte nicht passieren, wenn jeder alles über jeden wüsste. Dann könnte keiner mehr angeben, denn alle wüssten schon, was er sagen will. Facebook hilft uns dabei, bald in so einer Welt zu leben Privatsphäre wollen nur die Alten, weil sie etwas zu verbergen haben. Das braucht keiner! Anna C., 9. Klasse: Mir geht Facebook voll gegen den Strich. Alle in der Klasse sind ständig online. Sogar beim letzten Wandertag hingen viele am Smartphone und haben ihr Profil gecheckt und aktualisiert. Ich gebe zu, zuerst wollte ich auch unbedingt bei Facebook sein, wie meine Freundinnen. Aber meine Mutter hat es nicht erlaubt und immer heimlich wollte ich es nicht machen. Inzwischen kommt es mir aber vor wie eine Sucht und ich bin froh, nicht dabei zu sein. Muss ich denn wirklich von jedem wissen, bei welcher Internetseite der auf Gefällt mir geklickt hat, wo er gerade isst am besten noch mit Foto und was er denkt? Ich will das nicht wissen und will auch nicht, dass andere alles von mir wissen! Lite Productions/ Thinkstock Aufgaben 1. Fasse die einzelnen Aussagen jeweils in einer These zusammen. 2. Entscheide dich für eine der vier Positionen im Viereckenspiel. 3. Sammelt in der Gruppe Argumente für eure Position. Diskutiert dann mit den anderen drei Gruppen. 4. * Fasse die Ergebnisse der Diskussion in einem kurzen Ergebnisprotokoll schriftlich zusammen. 5. ** Begründe schriftlich, ob du nach der Diskussion deine Meinung geändert hast.

4 Digitaler Datenschutz Reihe 3 Verlauf Material S 4 Klausuren Glossar Literatur Erläuterung (M 2) Obwohl die Namen zu den Aussagen erfunden sind, handelt es sich bei allen um echte Schüleraussagen. Sie greifen die in M 1 angerissene Kontroverse um persönliche Daten im virtuellen Raum am Beispiel von Facebook auf. Natürlich kann hier auch jede andere soziale Plattform thematisiert werden, wie Google Plus oder Twitter. Aufgabe 1: Zu den vier Aussagen lassen sich folgende Thesen formulieren, die als Grundlage für das Viereckenspiel dienen: Yasmin: Facebook verbindet Menschen und hilft, Probleme zu lösen Sarah: Facebook schafft die Plattform für Mobbing und verursacht soziale Probleme Andreas: Privatsphäre schafft Probleme, die Facebook lösen kann Anna: Facebook macht durch Gruppenzwang alles Private öffentlich Tipp zur Differenzierung: Im Rahmen des Viereckenspiels ist es möglich, eine dieser Thesen wegzulassen und die Schülerinnen und Schüler stattdessen eine eigene These formulieren zu lassen. Diese Aufgabe eignet sich eher für leistungsstärkere Lernende. Aufgaben 2 und 3: Methodenbox: Viereckenspiel In den vier Ecken des Klassenzimmers werden vier kontroverse Thesen zu einem Thema ausgelegt. Die Schülerinnen und Schüler werden aufgefordert, sich in die Ecke zu stellen, deren These sie am ehesten zustimmen können. Anschließend werden in den vier Gruppen Argumente für die eigene Position gesammelt und in Stichworten notiert. Dies kann zur Ergebnissicherung auf einer Folie erfolgen, insbesondere wenn die Zeit für die Auswertungsphase knapp ist. Dann diskutieren die vier Gruppen miteinander. Die Moderation übernimmt entweder die Lehrkraft oder ein leistungsstärkerer Lernender. Als Variante haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, während der Diskussion die Gruppe zu wechseln, falls sie ihre Meinung ändern. Abschließend sollte im Plenum ein Fazit gezogen werden. Aufgabe 4 (Zusatzaufgabe): Die Aufgabe der Zusammenfassung der Ergebnisse richtet sich an leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler. Sie kann alternativ bereits während des Viereckenspiels bearbeitet werden, sodass parallel ein Protokoll entsteht. Dieses kann für das Fazit verwendet und für die Klasse kopiert werden. Aufgabe 5 (Zusatzaufgabe): Diese Aufgabe eignet sich eher für leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler. Die eigene Meinung, die sich durch die Diskussion eventuell verändert hat, soll reflektiert und ausformuliert werden. Tipp: Setzen Sie die Aufgaben 4 und 5 als binnendifferenzierte Hausaufgabe ein.

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