WINTER 2012 AUSGABE 09

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1 WINTER 2012 AUSGABE 09

2 Sich um den Traumjob bewerben? Wenn, dann richtig. Die komplette Ratgeberreihe und die kostenlose Duden-Checkliste gibt es hier: Arbeitsmappe Vorstellungsgespräch: 14,99 (D), ISBN Das erfolgreiche Vorstellungsgespräch: 12,99 (D), ISBN Professionelles Bewerben: 12,99 (D), ISBN Wissen, worauf es ankommt: Mit den drei starken Helfern gehören Standardbewerbungen der Vergangenheit an. Professionelles Bewerben ist der detailreiche Ratgeber für alle Formen und Phasen der Bewerbung. Das erfolgreiche Vorstellungsgespräch hilft bei der starken Selbstpräsentation und die Arbeitsmappe Vorstellungsgespräch lässt durch ihre Übungen Unsicherheit gar nicht erst aufkommen.

3 Editorial 03 Liebe Kommilitoninnen, liebe Kommilitonen, das Bundesverfassungsgericht ist ein Spielverderber.»Ein Recht auf Rausch gibt es nicht«, lautet ein Beschluss von 1994, in dem sich die Richter vor allem gegen ein Recht auf Besitz von Cannabis wandten. Der Rausch scheint in Deutschland kein sonderlich hohes Ansehen zu genießen. Wir haben uns davon nicht abschrecken lassen und uns in diesem Heft trotzdem dem Rausch gewidmet. Denn gerade das Studentenleben hat die besten Voraussetzungen, um sich dem Rausch ohne große Bedenken hinzugeben zumindest hin und wieder. Er kann dabei sehr unterschiedliche Formen annehmen: Für manche wird schon die Bewältigung des hektischen Alltags zum rauschhaften Erlebnis (S. 6). Das bringt uns zu der Frage: Was verbirgt sich eigentlich hinter dem Phänomen des Rausches? Psychiater Arnim Quante erklärt es im großen Titelinterview. Für ihn steht fest: Das menschliche Verlangen nach dem Rausch ist etwas ganz Natürliches (S. 12). So sieht es auch ein Student, der sich zum regelmäßigen Drogenkonsum bekennt und von seinen Berlin-spezifischen Erfahrungen erzählt (S. 15). Doch gibt es auch die Gegenposition: Menschen, die»straight Edge«leben, verzichten gänzlich auf gängige Rauschmittel (S. 10). Wir in der FURIOS-Redaktion sind noch ganz berauscht vom Ansturm neuer Autoren, Illustratoren und Fotografen. Noch nie zuvor hatte die Redaktion so viele Mitglieder. Nur so war es möglich, dass wir neben der Heftproduktion auch auf unserem Internetauftritt FURIOS Online regelmäßig neue Beiträge rund um Hochschulpolitik und Campusleben veröffentlichen konnten. Eine weitere Änderung habt Ihr sicher schon bemerkt: Wir haben das Heft-Layout ordentlich aufgefrischt. Eine klare Farbgebung sorgt jetzt für eine deutlichere Unterscheidung zwischen den Ressorts, eine neue Schriftart für bessere Lesbarkeit. Außerdem kennzeichnen ab sofort wiederkehrende Logos die Rubriken wie etwa der»ewige Ehemalige«(S.29), der»empörte Student«(S. 38) oder die Erfahrungsberichte in»wo bin ich hier gelandet?«(s.27). Ein berauschendes Lesevergnügen wünscht Florian Schmidt Chefredakteur Informieren. Du willst noch mehr FURIOS? Tagesaktuelle Meldungen, Reportagen und Kommentare rund um die FU gibt auf FURIOS-Online unter: Dranbleiben. Du willst nichts verpassen? Dann bleibt auf dem Laufenden, indem Ihr uns auf Facebook hinzufügt: Mitmachen. Du willst selbst für FURIOS schreiben, fotografieren oder zeichnen? Dann schreib uns eine Mail an:

4 INHALT 09 TITELTHEMA IM RAUSCH 12»Wir möchten es immer wieder haben«warum verlangt unser Gehirn nach Rauschzuständen und was passiert dabei? Ein Psychiater erklärt. 06 Surfen auf der Stresswelle 15 Termine, To-Do-Listen und Hektik. Das kann nicht nur stressig sein, sondern auch äußerst berauschend. Einstiegsdroge Berlin In der Hauptstadt scheinen Drogen zum Alltag zu gehören. Ein Konsument berichtet von seinen Erfahrungen. 10 Rauschlos glücklich Wie lebt jemand, der nie legale oder illegale Rauschmittel 16 nimmt? Und was berauscht ihn stattdessen? 4 aus Wir stellen Studierenden und Professoren die Gretchenfrage: Sag, wie hältst du s mit dem Rausch?

5 POLITIK 18 Der Versöhner Langzeitstudent Mathias Bartelt mischt die Hochschulpolitik auf. Ein Versuch, den Unbeschreiblichen zu beschreiben. 20 Die schweigende Minderheit Gibt es im Studierendenparlament eine Opposition und wenn ja, wo? Wir begeben uns auf die Jagd nach dem Phantom. 21 Comeback in Aussicht? Im Akademischen Senat stehen Neuwahlen an. Was geschah in dieser Legislaturperiode und was wird in der kommenden wichtig? KULTUR 30 Der Kater klopft auf Holz An der Spree errichten die»kater Holzig«-Betreiber ein Wohn- und Kulturprojekt. Auch für Studierende soll Platz sein. 32 Clown oder Pille? Wie passen Schul- und Alternativmedizin zusammen? Eine studentische Ausstellung in der Charité zeigt es. 33 Die geklaute Rubrik Wir klauen von den Großen im Blätterwald und pflanzen unsere Ideen ein. Dieses Mal:»Mail aus«von der»zeit«. 22 Laut Putin sagen Platten, Proteste, Putin - Eindrücke aus der russischen Exklave Kaliningrad. CAMPUS 24 Mangelware Hoffnung Sich in einer neuen Stadt zurechtzufinden ist nicht leicht. Für Zugezogene aus Krisenländern aber ist es noch schwieriger. 26 Durch den Tunnel zu Silber FU-Studentin Julia Richter hat in London olympisches Silber geholt. Im Interview erzählt sie von ihren Zukunftsplänen. 27 Wo bin ich hier gelandet? Studierende wechseln die Seiten - und erleben babylonisches Sprachengewirr und eine abschreckende Lektion in Tiermedizin. WISSENSCHAFT 34 Schluss mit Steuern Informatik-Professor Raúl Rojas lässt sich chauffieren. Er hat ein Auto entwickelt, das von ganz alleine fährt. 36 Kauf dir schöne Aussichten Wetter sucht Paten! Außerhalb Amerikas werden nur an der FU Namen für Wetterhochs und -tiefs festgelegt. 37 Vorurteile in Therapie Begegnen Therapeuten psychisch kranken Migranten mit Vorurteilen? Psychologen an der FU forschen nach. 28 Abbruchstimmung Ein Studienabbruch ist kein Beinbruch. Das belegen beruhigende Statistiken. 29 Ewige Ehemalige: Ausgebildet zum Weltverbessern Grünen-Politikerin Renate Künast hat an der FU Jura studiert. Dabei pendelte sie zwischen Bibliothek und Wendland. 38 Der empörte Student Immer diese allwissenden Kommilitonen aus den höheren Fachsemestern! Höchste Zeit, ihnen die Meinung zu geigen!

6 06 Titel

7 Titel 07 Surfen auf der Stresswelle Florian Schmidt erlebt seinen Alltag wie einen Rausch. Termindruck, Stress und Hektik gefallen ihm. Jedoch fragt er sich, ob es nicht auch anders geht. Ein Selbstversuch.

8 08 Titel Mittwochabend: Party in Neukölln. Vorher schnell noch ein Sixpack Bier besorgen. Spätestens um 1 Uhr nach Hause, sechs Stunden Schlaf tanken. Donnerstagmorgen: Statistik-Vorlesung, vorher die Hausaufgaben ausdrucken nach der Veranstaltung ist Abgabe. Dann mit der Lerngruppe in die Bibliothek, die Aufgaben für das Tutorium durchgehen. Zwischendurch Freunde in der Mensa treffen. Kurzer Smalltalk über die neuesten Neuigkeiten. Am Nachmittag: Arbeiten in Kreuzberg, auf dem Weg dorthin gerade Zeit für zwei kleine Zeitungsartikel. Danach nach Hause. Abendbrot im Stehen. Handy-Vibrieren, eine neue SMS:»Bleibt es bei unserer Verabredung zum Fitness in einer halben Stunde?«Ja, es bleibt dabei. Nach anderthalb Stunden wieder heim. Duschen. Vor dem Schlafengehen noch das wöchentliche Skype-Date mit dem Kumpel in Amerika. Gleichzeitig das Skript für Freitag ausdrucken. Nach einer halben Stunde auflegen. Dann Licht aus. Tage wie diese sind für mich keine Seltenheit. Ich erlebe sie häufig. Von außen betrachtet Stress pur. Mir selbst aber kommt es nicht so vor. Dann, wenn die Flutwelle der Termine eigentlich über meinem Kopf zusammenbrechen müsste, fühle ich mich nicht am Ende im Gegenteil. Ich fühle mich gut. Es gefällt mir viel vorzuhaben. Es gefällt mir, beschäftigt durchs Leben zu eilen. Das, was eigentlich Stress sein müsste, erlebe ich oft nicht als solchen. Vielmehr kommt es mir vor, als lebte ich in einem Rausch. Die Psychologie nennt dieses Phänomen»Flow-Effekt«. Es ist das Gefühl, das Leben voll unter Kontrolle zu haben, trotz größter Herausforderungen. Der Eindruck alles laufe nach Plan, der perfekte Fluss, der Rausch. Wie bei einem Surfer, der auf einer Welle reitet, die nie zu brechen scheint. Hans-Werner Rückert sitzt entspannt in einem Sessel in seinem Büro in der Brümmerstraße. Am Fenster steht sein Schreibtisch samt Laptop, ein Regal voller Bücher türmt sich hinter ihm auf. Als Leiter der psychologischen Studienberatung an der FU kennt Rückert viele Leidensgeschichten. Zu ihm kommen regelmäßig Studenten, die mit Stress kämpfen. Seit der Einführung von Bachelor und Master gebe es immer mehr, die ihren»rausch«nicht genießen könnten, sondern von ihm aus der Bahn geworfen würden.»der Druck, der auf Studenten lastet, ist hoch«, sagt er.»durch die gewachsenen Leistungsanforderungen und den höheren Zeitdruck, den viele verspüren, wird das Studium für einige schnell zu viel.das Schlimmste wäre, nur herumzusitzen«ich laufe über den Campus zur Mensa. Eine Freundin kommt mir entgegengeeilt. Wir bleiben kurz stehen und unterhalten uns.»ich muss heute noch so viel machen«, setzt sie an. Es folgt eine Terminkalenderübersicht. Und die ist lang. Die ersten Uni-Wochen habe sie verpasst, weil sie ein Praktikum absolviert hat. Oft habe sie länger als acht Stunden gearbeitet, abends wartete eine ungeschriebene Hausarbeit auf sie. Zwar sei die jetzt fertig, nun aber müsse sie reichlich Stoff nachholen.»das ist momentan echt etwas viel«, seufzt sie leicht gespielt. Ausgebrannt wirkt sie nicht. Schnell schiebt sie hinterher:»aber das schaffe ich schon.«vielen meiner Kommilitonen geht es so wie mir. Einer engagiert sich bei den Jusos, treibt Sport, geht arbeiten und seit Kurzem trainiert er eine Kinderfußballmannschaft. Er ist ständig unterwegs und meint:»das Schlimmste wäre für mich, nur herumzusitzen. Und solange alles klappt, was ich mir für den Tag vornehme, macht es Spaß viel beschäftigt zu sein.«das ist der Knackpunkt: Solange es klappt, lebt es sich im Flow wie in einem Rausch. Läuft etwas schief, kann dieser schnell zum Horrortrip werden. Viele Studenten beklagen ständigen Zeitdruck Ein ähnliches Bild zeichnet eine Befragung von Bachelorstudenten an der FU, die der Fachbereich Erziehungswissenschaft regelmäßig durchführt. Etwa drei Viertel von ihnen beklagen, dass sie in ihrem Studium unter ständigem Zeitdruck stehen. Rund 60 Prozent fühlen sich sehr großer Belastung durch das Studium ausgesetzt und fast ein Drittel aller Befragten bezweifeln, dass sie ihr Studium mit Erfolg

9 Titel 09 abschließen werden. Den Rausch des Lebens nehmen diese Studenten nicht wahr. Eher gleicht ihr Leben dem Kater nach dem Rausch; mit Symptomen von Schlaflosigkeit bis zum Burn-Out. Ich erzähle Rückert, dass ich mich von diesem weit entfernt sehe. Ich erkläre ihm, dass ich Stress oft gut finde, dass es mir bisweilen Spaß macht, von Termin zu Termin zu hetzen.»na ja, wenn Sie so denken, sitzen Sie komplett dem neoliberalen Gesellschaftsbild auf«, sagt er. Dieses suggeriert, dass das Leben als Projekt betrachtet und bestmöglich gemanagt werden muss. Der Aufbau der perfekten Karriereleiter, das Abarbeiten möglichst vieler Termine und der damit verbundene Stress all das ist aus dieser Perspektive etwas Normales, wenn nicht gar Erstrebenswertes. Rückert meint:»von einer anderen Weltsicht her betrachtet, kann einem das verrückt erscheinen.«ist es das? Verrückt? Bin ich seltsam, weil ich Stress als etwas Berauschendes empfinde? Habe ich es verlernt, entspannt durch den Alltag zu gehen? Geht es auch in einem langsamen Tempo? Dieses Gewissen nörgelt auch in meinem Kopf. Ich habe meinen Kumpel beim Skypen sitzen lassen, ich war nicht beim Sport, den Stoff für das Tutorium muss ich nacharbeiten. Ich vermisse das Tempo. Irgendwie gefällt es mir doch besser, mir viel für den Tag vorzunehmen und es dann auch zu bewältigen. Am nächsten Morgen wache ich auf und habe fast elf Stunden geschlafen. Eine Tasse Tee, schnelles Frühstück und ein Blick in den Terminkalender. Viel zu tun. Endlich wieder Stress. Der Entzug vom Rausch, er hat lange genug gedauert. Fotos: Christopher Hirsch Florian Schmidt ist Chefredakteur von FURIOS. Gerade die Tage vor dem Druck dieser Ausgabe waren deshalb für ihn sehr stressig - äh berauschend. Ein Selbstversuch: Mal sehen, wie es sich mit einem langsameren Tempo lebt. Wieder ist es Mittwochabend. Dieses Mal bin ich mit Freunden in einer Bar verabredet, bei mir um die Ecke. Obwohl der Donnerstagmorgen genauso mit Verpflichtungen überladen ist wie vergangene Woche, werden aus einem Glas schnell zwei, dann drei. Am Ende weiß ich es nicht mehr so genau. Als ich nach Hause komme, ist es halb zwei. Müde falle ich ins Bett. Der Wecker klingelt. Ich stehe auf und mache mich auf den Weg zur Uni. Die Lerngruppe nach der Vorlesung lasse ich sausen. Den Stoff kann ich auch am Wochenende nachholen. Lieber gehe ich in Ruhe mit meinen Freunden in der Mensa essen. Anstatt oberflächlich zu quatschen, unterhalten wir uns lange und ausgiebig. Es geht auch anders, denke ich mir. Als ich zur Arbeit fahre, wähle ich einen längeren Weg mit weniger Umsteigen. Ich komme deutlich entspannter an, weniger gehetzt. Nach der Arbeit fahre ich heim und lese ein Buch. Das letzte Mal schaue ich gegen zehn auf die Uhr. Dann lege ich mich ins Bett. Ist doch gar nicht so schlecht, mehr Zeit zu haben. Die Entdeckung der Langsamkeit. Im Kopf nörgelt das schlechte Gewissen Diese verordnen auch in der Arbeitswelt immer mehr Firmen ihren Mitarbeitern. Etwa bei Seminaren sollen schon junge Angestellte lernen, wie sie das Hamsterrad der Arbeit für eine gewisse Zeit verlassen, wie sie abschalten können. Hans-Werner Rückert zufolge falle das aber nicht jedem leicht. Viele Mitarbeiter glauben, in ihrer Position kaum ersetzbar zu sein. Schnell drängt sich diesen Leuten ein schlechtes Gewissen auf, wenn sie einmal fehlen.

10 10 Titel Rauschlos glücklich Der Verzicht auf jegliche legale und illegale Rauschmittel das kennzeichnet die Straight-Edge-Bewegung. Ute Rekers und Mareike-Vic Schreiber haben mit zwei Anhängern gesprochen. Es dämmert schon am S-Bahnhof Ostkreuz. Trotzdem fallen Julias Ohrringe auf. Vielleicht, weil sie weiß sind und das spärliche Licht reflektieren. Vielleicht auch, weil auf der weißen runden Fläche ein schwarzes X prangt.»die habe ich selbst gemacht!«, erzählt sie. Das X steht für Straight Edge. Julia ist Straight Edgerin. Die Bezeichnung steht für eine Jugendbewegung innerhalb der Hardcore- und Punk-Szene. Sie entstand in den 1980er-Jahren in den USA. Junge Punks begannen damals, sich gegen den Drogenkonsum aufzulehnen, der in der Szene gang und gäbe war. Ein Song der Band»Minor Threat«gab der Bewegung ihren Namen. In»Straight Edge«setzt sich der Sänger mit seinem drogenfreien Leben auseinander.»straight«steht für nüchtern,»edge«kommt von der Redewendung»to have an edge«, Englisch für»einen Vorteil haben«. Anhänger der Bewegung verzichten meistens auf Koffein, Alkohol, Tabak, Drogen und den häufigen Wechsel von Geschlechtspartnern. Wer Straight Edge lebt, scheint auf den ersten Blick rauschlos glücklich zu sein. Der Ausflug in Julias rauschlose Welt beginnt in Friedrichshain. Die Heilpädagogik- Studentin zeigt einen ihrer Lieblingsplätze. In der Boxhagener Straße angekommen, fällt schon von weitem das weiße, rechteckige Eingangsschild mit der Aufschrift»Vöner«ins Auge. Die zweite Zeile auf dem Schild erklärt, was gemeint ist: der vegane Döner. Das X als ständiger Begleiter Während sie am Tisch auf ihr Essen wartet, streicht Julia ihre schulterlangen braunen Haare zurück und gibt erneut den Blick auf ihre weißen Ohrstecker mit dem schwarzen X frei. Mit diesem Zeichen signalisiert sie nicht nur den freiwilligen Verzicht auf Rauschmittel, sondern vielmehr auch die Zugehörigkeit zu der Bewegung. Julia lebt nun seit etwa dreieinhalb Jahren Straight Edge. Früher malte man das Symbol, das Julia auf ihren Ohrringen trägt, Minderjährigen in den Bars von Los Angeles auf den Handrücken. So sollten die Barkeeper erkennen, dass sie ihnen keinen Alkohol ausschenken dürfen. Über ein solches X als Straight-Edge-Tattoo hat Julia auch schon nachgedacht, allerdings will sie damit noch ein paar Jahre warten. Dafür hängen in ihrem Kleiderschrank einige T-Shirts mit dem Symbol. Auch FU-Student Christian* verzichtet zeit seines Lebens komplett auf den Konsum von Rauschmitteln. Die Bezeichnung»Straight Edger«lehnt er jedoch ab, weil er nicht in eine Schublade gesteckt werden möchte. Der Mathematik- und Philosophiestudent verspürte nie ein starkes Verlangen nach Alkohol, Drogen oder anderen Rauschmitteln.»In der zweiten Klasse standen meine Freunde und ich auf dem Schulhof zusammen und wir dachten uns: So wie die Großen wollen wir nie werden. Diese Einstellung habe ich beibehalten.«durch die Band zur Straight- Edge-Einstellung In Julias Leben hingegen gab es einen Wendepunkt, der sie zur Straight-Edgerin machte.»mit 15 oder 16 war ich auf einem Konzert der Hardcore-Band Bitter Verses. Der Band fehlte damals ein Bassist«, erzählt sie.»also habe ich sie gefragt, ob ich einsteigen kann. Einfach weil ich Lust hatte, Musik zu machen.«ihre Bandkollegen, teilweise ebenfalls Anhänger des Straight-Edge-Gedankens, haben Julia angeregt, ihre Einstellung zu Rauschmitteln zu reflektieren.»ich konnte meinem Lebensstil nichts Positives mehr abgewinnen. Die vielen Ausrutscher und negativen Erfahrungen in meiner Vergangenheit besonders im Umgang mit Alkohol und Drogen erinnern mich daran, dass ich mich dadurch immer nur schlecht gefühlt habe.«doch wie erlebt sie den ungezügelten Rausch, nach dem sich der menschliche Körper so oft sehnt, wenn nicht durch Alkohol oder Drogen? Oder ist es gerade berauschend, nicht im Rausch zu sein? Julia findet ihren Rausch in der Musik. Die gemeinsamen Stunden mit ihrer Band im Probenraum oder auf der Bühne würden ihr den Zugang zu ihrer ganz eigenen, jedoch nicht weniger sinnlichen Welt eröffnen, erklärt Julia.»Bitter Verses«ist in der Hardcore-Szene deutschlandweit bekannt, die Band stand sogar schon mit internationalen Genregrößen auf der Bühne und

11 MOVI E MENTO DAS ÄLTESTE KINO DEUTSCHLANDS GERMANY S OLDEST CINEMA im Kino Shut up and play the Hits ist bei einem Musik-Label unter Vertrag. Die Zeit mit ihren Bandkollegen mache sie glücklich.»aber auch gutes Essen ist berauschend«, fügt sie hinzu und lächelt. In der Vönerbude gibt es jetzt Vönerteller mit Pommes und Salat für 5,30 Euro. Julia hat sich vor etwa drei Jahren, hauptsächlich aus ethischen Aspekten, entschlossen, vegan zu leben. Diese Einstellung hat für sie und andere Anhänger aber nicht zwingend etwas mit dem Straight-Edge-Gedanken zu tun. Du trinkst nicht? Gute Besserung! Angesprochen auf das Thema Sex, sind sich Julia und Christian sofort einig.»sex mag zwar einerseits die schönste Nebensache der Welt sein«, erklärt der FU-Student,»es ist aber andererseits auch eine Sache, mit der man einen Menschen sehr stark verletzen kann.«julia und Christian lehnen Sex ab, der den Partner respektlos ausbeutet, indem er nur der eigenen Befriedigung dient.»für mich kommt Sex nur in einer festen Beziehung infrage ganz unabhängig vom Straight-Edge-Gedanken«, betont Julia. Trotz des ständigen Erklärungsbedarfs begegnen die meisten Menschen den beiden mit Respekt und Toleranz. Doch nicht jeder, der auf Rauschmittel verzichtet, erfährt positive Reaktionen durch das soziale Umfeld.»Als ich auf einem Festival einmal ein Bier abgelehnt habe, wurde mir Gute Besserung gewünscht«, erzählt Christian. Im Studienalltag gehen die beiden offen und unkompliziert mit ihrer Einstellung um. Bietet jemand Julia eine Zigarette oder einen Drink an, fällt es ihr nicht schwer, Nein zu sagen.»isst hingegen jemand in meiner Nähe ein Stück Vollmilchschokolade, bin ich manchmal schon ein bisschen neidisch«, gibt sie zu. Könnte sie sich vorstellen, jemals wieder anders zu leben, sich wieder an den herkömmlichen Rauschmitteln zu berauschen? Julia verneint. Sie ist glücklich, so wie sie lebt. Ihre Einstellung ist radikal. Sie weiß das und lehnt es ab, andere von ihrem Lebensstil zu überzeugen:»ich kann den Leuten schlecht sagen: Trinkt nicht und ihr werdet reich, berühmt und schön!«* Name geändert im Kino Fraktus CODENAME KINO Tragt Euch auf in den Newsletter ein und besucht ausgewählte Veranstaltungen zum Freundschaftspreis. im Kino 7 Psychos im Kino Puppe, Icke und der Dicke Illustration: Snoa Fuchs Mareike-Vic Schreiber und Ute Rekers glauben, sie könnten auch Straight Edge leben. Nur das vegane Essen würden sie nicht lange durchalten. im Kino Ruby Sparks MOVIEMENTO Kottbusser Damm 22 Kreuzberg

12 12 Titel»Wir möchten es immer wieder haben«rausch ist ein schwer zu erfassender Zustand. Rausch ist Glück und manchmal kann das Verlangen nach Rausch zur Sucht werden. Darüber sprach FURIOS mit Dr. Arnim Quante, der Medizin an der FU studiert hat, und nun als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie das Modul»Integrative Psychiatrie«an der Charité leitet. Von Natalia Gawron und Diep Le Hoang

13 Titel 13 Herr Dr. Quante, wann waren Sie das letzte Mal im Rausch? Das ist eine schwierige Frage. Als eine wissenschaftliche Arbeit von mir angenommen wurde, habe ich mich wirklich berauscht gefühlt, also im Sinne eines Glücksgefühls. Erst dachten wir, dass das nicht klappt. Dass sie schließlich doch genommen wurde, hat mich echt gefreut. Und das sogar über mehrere Stunden. Rausch ist schwer zu beschreiben oder gar zu erklären. Wie definieren Wissenschaftler überhaupt das, was wir im Alltag als Rausch bezeichnen? Rausch im psychiatrischen Sinn ist ein Zustand mit mehreren Eigenschaften: Das Bewusstsein ist getrübt oder verschoben. Man hat kognitive Störungen, Wahrnehmungsveränderungen, bis hin zu Veränderungen der Stimmung und des Verhaltens. Dies geschieht meist durch den Konsum von Alkohol, anderen Drogen oder auch im Rahmen von Medikamentenvergiftungen. Rauschzustände ohne die Einnahme solcher Substanzen gibt es auch, dann jedoch meist nicht in dieser Ausprägung. Vielmehr handelt es sich dann um verzerrte Wahrnehmungen und Einengung auf das rauschauslösende Ereignis.»Die Anfälligkeit für den Rauschzustand ist genetisch bedingt«gibt es noch andere körpereigene Hormone: die Endorphine beispielsweise. Ist die Anfälligkeit für den Rauschzustand genetisch bedingt? Ja, absolut. Zumindest bei substanzgebundenen Abhängigkeiten. Man weiß aus wissenschaftlichen Studien, dass beispielsweise Kinder von alkoholabhängigen Eltern auch viel öfter eine Alkoholabhängigkeit entwickeln. So sehr sind wir prädestiniert für den Rausch? Das ist ja furchtbar. Nun ja, ganz so furchtbar ist es nicht. Vieles hängt auch mit dem Lernen zusammen. Kinder von Alkoholabhängigen gucken sich viel von den Eltern ab. Das ist sehr wichtig für den gesamten Verstehensprozess von Rausch. Kann man denn den Rausch überhaupt verstehen? Es ist doch ein sehr subjektives Empfinden. Man kann beispielsweise mit Hilfe eines funktionellen MRT messen, ob bestimmte Hirnregionen bei bestimmten Emotionen mehr oder weniger aktiv sind. Es gibt dazu eine Reihe von Studien, die diese Aktivitäten nachweisen konnten. Warum sehnen wir Menschen uns nach dem Rauschzustand? Das ist etwas ganz Natürliches. Es liegt an gewissen Hirnstrukturen des Menschen, die verantwortlich für Lustempfinden und Glücksgefühle sind. Wir streben praktisch danach, Hormone auszuschütten, die Glücksgefühle auslösen. Das kennen wir schon vom Kindesalter an, wenn beispielsweise die Mutter uns Zuwendung gibt und wir dabei Glück verspüren. Das Gehirn speichert diesen emotionalen Zustand, es lernt, wie sich das Gefühl von Glück anfühlt und will dann mehr davon haben. Das Gehirn ist also Glücksnimmersatt. Entsteht dort auch die Sucht nach dem Rausch? Wenn man einmal ein Glücksgefühl hatte, dann ist es tatsächlich so, dass im Gehirn Dopamin oder Endorphine vermehrt ausgeschüttet werden. Das Ganze ist ein Lernprozess. Wir möchten es immer wieder haben und wenn man etwas immer wieder haben will, besteht die Gefahr, dass man süchtig danach wird. Sind wir dann nicht letztendlich Opfer unserer eigenen Biochemie? Welche Hormone spielen beim Rauschzustand eine Rolle? Die größte Rolle spielt Dopamin. Dopamin ist ein Botenstoff, der durch verstärkte Produktion in bestimmten Teilen des Gehirns verantwortlich für das Glücksgefühl ist. Außerdem Wir Studenten geraten manchmal in eine Art Lernrausch. Wie lässt sich dieser»flow«erklären, in den man nach einiger Zeit des Lernens verfällt? Wenn man merkt, dass man weiterkommt und merkt, dass es flüssig läuft, wird wieder das Belohnungssystem aktiviert. Ich merke: Das tut mir gut. Ich mache weiter. Als Rausch würde ich das nicht unbedingt bezeichnen. Nicht aus biologischer Sicht. Kann sich denn auch aus dem Lernrausch eine krankhafte Sucht entwickeln? Ich höre immer wieder, dass Studenten zu Medikamenten greifen, um bessere Leistungen zu erbringen. Solche Medikamente wirken direkt im Belohnungszentrum und aktivieren die Dopaminausschüttung. Oft ist das mit einem Placeboeffekt verbunden. Man denkt, man kann es besser, man denkt, man lernt effektiver. Tatsächlich gibt es keine großen Unterschiede zwischen denen, die ein Medikament nehmen und denen, die es nicht tun. Man glaubt also nur, dass man in einen Lernrausch kommt. Viele Menschen versuchen mittels Meditation ihr Bewusstsein zu erweitern, gewissermaßen einen Rausch zu erleben. Alles Einbildung oder funktioniert das wirklich? Nein, das ist keine Einbildung, das funktioniert. Man kann Unruhe oder Stress durch Meditation abmildern. So kann

14 14 Titel Für Psychiater Dr. Arnim Quante steht fest:»die Sehnsucht nach dem Rausch ist etwas ganz Natürliches.«der Impuls, den Stress durch andere Mittel zu vergessen, sehr viel geringer sein. Man muss jedoch offen und bereit dafür sein. Das ist ganz wichtig. Viele erleben durch Meditation, zum Beispiel auch durch Yoga, eine Art Glücksgefühl der Entspannung. Sie sagten, dass die Anfälligkeit für den Rauschzustand auch etwas mit unseren Genen zu tun hat. Ist Glück dann ebenfalls genetisch veranlagt? Nein. Aber es gibt Menschen, die durch frühere Lernerfahrungen, zum Beispiel durch emotionale Kühle durch die Eltern, teilweise mehr Schwierigkeiten haben, Glück auch als solches zu empfinden. Ein Grund, sich in einen Rausch zu versetzen, mag die Suche nach Glück sein. Haben wir eine gewisse Fähigkeit Glück zu erleben oder nicht? Das kommt darauf an, welche Erfahrungen der einzelne Mensch macht. Menschen, die traumatische Erlebnisse erfahren haben, können Glücksgefühle weniger emotional ausleben. Menschen, die unter normalen Umständen aufwachsen, haben aber alle Chancen das Glück zu lernen: Partnerschaft, Hobbys, Freunde. Wenn sie das alles haben, dann haben sie schon das Glück erreicht. Man muss es sich nur bewusst machen. Fotos: Cora-Mae Gregorschewski Diep Le Hoang und Natalia Gawron, die auf der Suche nach dem großen Glück waren, haben nun erkannt, dass der Weg das Ziel ist. Psychologie Heute Studentenabo + Das Standardwerk der Entwicklungspsychologie als Begrüßungsgeschenk + 12 Hefte jährlich + Kostenfreier Zugang zum Archiv + Nur 62,90 (statt 78, ) fast 20% günstiger Jetzt abonnieren und Geschenk sichern! Oerter/ Montada: Entwicklungspsychologie (mit CD-ROM) PSYCHOLOGIE HEUTE Was uns bewegt. Das bewährte Lehrbuch bildet die Wissensgrundlage für alle relevanten Praxisfelder und Anwendungsbereiche der Entwicklungspsychologie. Eine wahre Fundgrube!

15 Titel 15 Einstiegsdroge Berlin Kiffen, Koksen, Pillen schlucken Drogen scheinen in Berlin und besonders unter Studierenden zum Alltag zu gehören. Kirstin MacLeod traf einen Konsumenten. Der Görlitzer Park im grauen Herbst: Tom* geht an der Klinkermauer und dem stillgelegten Schwimmbad vorbei. Wo im Sommer täglich Hunderte Menschen grillen und dazu kleine Raves feiern, ist es jetzt menschenleer. Zwei Gestalten kommen langsam auf Tom zu. In der Nähe der Büsche bleiben sie stehen und warten, bis er ihnen zunickt. Drei Sätze fallen, dann reicht ihm eine der Gestalten ein kleines Plastiktütchen. Tom ist vor einem halben Jahr zum Studium nach Berlin gezogen. Mittlerweile weiß der 25-Jährige längst, dass er im»görli«ohne Probleme Marihuana kaufen kann. Das erste Mal gekifft hat Tom, als er 18 Jahre alt war. Mit 22 probierte er dann Kokain, wenig später auch die Partydroge MDMA. Den ersten Kontakt mit Drogen hatte er im Freundeskreis.»Drogen zu nehmen war nie eine bewusste Entscheidung. Meine Freunde reichten damals den Joint rum, ich war betrunken und bin natürlich auch gleich abgeschmiert.«als Jugendliche sind viele nicht standhaft genug, um vor ihren Freunden Nein zu sagen. Marihuana ist die typische Einstiegsdroge. Jeder vierte Deutsche im Alter von 12 bis 25 Jahren hat laut einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung schon einmal gekifft. Tom raucht regelmäßig Gras. Kokain, sagt er, nehme er nur beim Feiern.»Bedenken hatte ich dabei bisher nie. Den Freunden, mit denen ich die ersten Male zusammen gekokst habe, ist noch nie etwas passiert«, sagt er schlicht. Wenn Tom davon erzählt, wie sich ein typischer Rauschzustand anfühlt, werden seine Augen ganz groß.»man fühlt sich freier, losgelöster, man vergisst für den Moment alles um sich herum. Vielleicht auch Dinge, die einen belasten«, sagt er.»ich würde aber nicht sagen, dass ich meine Alltagsprobleme dadurch verdrängen will. Ich schalte sie für diesen Moment nur ab.«natürlich weiß Tom, was Drogen mit Menschen anrichten. Ein Freund habe es mit Kokain übertrieben:»er hat das Zeug verkauft und eine Zeitlang auch übermäßig viel genommen. Die Droge hat seinen Alltag bestimmt«, erzählt Tom. Irgendwann erkannte sein Kumpel, dass er eine Grenze überschritten hatte. Mittlerweile lebt er komplett drogenfrei. Tom betont, seinen Drogenkonsum unter Kontrolle zu haben.»man muss eben aufpassen«, sagt er knapp. Wie er das schafft, kann er nicht beschreiben. Horrorgeschichten von Abstürzen im Rausch und Psychosen ja, die kenne er. Sie würden ihn aber nicht abschrecken. Er lebe schließlich in Berlin, hier sei sein Verhalten nichts Besonderes, sagt Tom. Berlin legitimiert also den Rausch? Verführt die Hauptstadt gar zum Drogenkonsum? Tom lacht. Dann nickt er zögerlich.»wenn mir oder einem Freund im Rausch etwas passieren würde, dann wäre Schluss. Da ziehe ich die Grenze«, sagt er überzeugt. Doch ist er dazu noch in der Lage? Tom sagt, er spüre keinen körperlichen Entzug, er werde nicht nervös, wenn er ein paar Tage oder Wochen nicht kifft oder kokst. Jedoch beginnt psychische Abhängigkeit häufig damit, dass die eigenen Fähigkeiten überschätzt werden. Eine Partynacht allein mit berauschender Musik, Lichteffekten, Freunden und nur ein paar Bier kann Tom überhaupt ohne Drogen feiern?»ich kann auch ohne Drogen weggehen«, erklärt er.»aber mit Drogen fühlt sich alles leichter an.«er schlendert wieder zum Ausgang des Görlitzer Parks und lässt die Dealer hinter der Klinkermauer zurück.»noch ist ja nichts passiert«, sagt er. Toms Einstellung ist typisch für Berlin. Nicht zuletzt die populäre Clubszene setzt die Hemmschwelle für Drogen herab. Solange der Konsum illegaler und gesundheitsgefährdender Stoffe von Clubbetreibern und ihren Gästen still geduldet wird, wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Vom verantwortungsvollen Umgang mit Drogen ist Berlin noch weit entfernt. *Name geändert Kirstin MacLeod wurde neulich beim Feiern angesprochen, ob sie Magic Mushrooms verkaufe dabei hasst sie Pilze. Illustration: Alfonso Maestro und Christopher Hirsch

16 16 Titel aus vierzig tausend Vierzigtausend Menschen bevölkern die FU. Vier haben wir gefragt, woran sie sich in ihrem Leben berauschen. Notiert von Mike Bolz, Saskia Benter, Inga Stange und Julia Brakel. Fotos: Cora-Mae Gregorschewski»Außer etwas Gras brauche ich nichts, um abzuschalten«manne Hansen, 23, studiert Biochemie. Weil er sonst in Bedrängnis käme, sind Name und Foto anonymisiert. Einen Rauschzustand erlebe ich relativ oft. Außer etwas Gras brauche ich nichts, um abzuschalten und den anstrengenden Alltag zu vergessen. Vor allem genieße ich es, auf Gedanken zu kommen, die ich ohne bewusstseinserweiternde Mittel nie erreicht hätte. Mich beeindruckt, dass bestimmte Stoffe dazu in der Lage sind. Eine etwas andere Art des Rausches erlebe ich durch den Mischkonsum von Gras und Alkohol. Das kann mich schon ganz schön umhauen. Warum ich das ab und an mal brauche, kann ich gar nicht sagen. Vielleicht ist es ein unbewusster Vorgang, und mein Körper weiß besser als ich, wann er sich abschotten und abschalten möchte. Wovor ich allerdings Angst habe, sind chemische Drogen wie LSD. Im Studium habe ich viel über den Aufbau solcher Substanzen und deren Wirkung im Körper gelernt. Das hat mir Respekt eingeflößt. Ich weiß mittlerweile gut, wie unberechenbar so etwas sein kann. Trotzdem: Beim Anblick eines Moleküls denke ich nur in den seltensten Fällen an dessen vermeintliche Folgen und Auswirkungen auf den Körper.

17 Titel 17»Rausch heißt, mit seinem Instrument zu verschmelzen«dr. Michael Kleinaltenkamp, 57, ist Professor für Marketing. Bei der Professoren-Nacht trat er als DJ auf.»ich brauche keinen Rausch, um mich abzulenken«jamila Ahmed, 21, studiert Islamwissenschaft im dritten Semester.»Unbekanntes zu erkunden berauscht mich«isabelle Sander, 18, studiert Sozial- und Kulturanthropologie, Nordamerikastudien und Kunstgeschichte im ersten Semester. Rausch erlebe ich in der Musik. Letztens habe ich einen Liveauftritt der Indie-Band»Bon Iver«im Fernsehen gesehen und war sofort begeistert. Das passiert mir mittlerweile nur noch selten. In der Rock- und Popmusik scheint es nur noch Wiederholungen oder Remixe zu geben, denen ich meist nicht viel abgewinnen kann. Dieser Auftritt aber war etwas Besonderes. Gleichzeitig ist es auch großartig, selber Musik zu machen. Mit dem eigenen Instrument eins zu werden ist wirklich berauschend. Dass man die Fähigkeit entwickelt es so gut zu beherrschen, dass man mit ihm das ausdrücken kann, was man fühlt, ist toll. Da reicht das subjektive Empfinden ja völlig aus - wie das bei anderen ankommt, ist eine ganz andere Frage. Vor mehr als 30 Jahren war ich in einer Band. Heute spiele ich noch immer Gitarre und habe das große Glück, dass meine beiden Kinder auch musikalisch sind. Vor ein paar Jahren haben wir uns ein Studio im Keller eingerichtet und angefangen selber Musik zu produzieren. Das macht wirklich großen Spaß. Für mich als gläubige Muslima stellt das»typische«berauschen keine ernst zu nehmende Option dar. Alkohol, Drogen, Rauchen und Feiern sind im Islam verboten. Wenn man nicht mehr im Vollbesitz seiner geistigen und physischen Kräfte ist, kann man auch seinen Pflichten als Muslim nicht nachkommen, wie unter anderem dem täglichen Gebet. Wenn ein Muslim raucht oder gelegentlich trinkt, finde ich das aber nicht schlimm. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich habe tolle Freunde und eine tolle Familie. Außerdem habe ich in meinem Studiengang genau das gefunden habe, was ich gesucht habe und mein Job bereitet mir Freude. Ich bin insgesamt sehr zufrieden mit meinem Leben. Deshalb brauche ich auch gar keinen Rausch, um mich von irgendetwas abzulenken. Ganz im Gegenteil: Ich laufe lieber mit offenen und wachen Augen durch die Welt. So gesehen könnte man sagen, dass mein Leben berauschend genug ist. Musik, Tanzen und Reisen sind Rauschmittel für mich. Gute Musik kann in mir so viele verschiedene Emotionen auslösen und mich in richtige Euphorie versetzen. Beim Tanzen ist es ähnlich. Besonders beim Salsa kann ich mich komplett fallen lassen, vergesse alles um mich herum und genieße den Moment. Abgesehen von der Musik und vom Tanzen gerate ich vor allem beim Reisen in einen Rauschzustand. Bisher bin ich zwar hauptsächlich in Europa gereist, aber neue Orte kennenzulernen und in andere Kulturen einzutauchen reizt mich total. Allein der Moment, wenn ich aus dem Flugzeug steige und weiß, ich bin an einem Ort, an dem ich noch nie zuvor war, fasziniert mich. Es ist aufregend, irgendeine Straße oder einen Weg in einer fremden Stadt entlang zu laufen und von allen Seiten neue Eindrücke zu bekommen. Das ist für mich eines der schönsten Gefühle überhaupt. Es gibt kaum einen Ort auf der Welt, der mich nicht interessieren würde, denn Unbekanntes zu erkunden berauscht mich.

18 18 Politik Der Versöhner Ob Präsidium oder Asta er ist der Kaugummi, der an ihrer Schuhsohle klebt. Der Langzeitstudent Mathias Bartelt hat erreicht, wovon andere nur träumen. Eine Würdigung von Max Krause Entnervt klingt die Stimme von FU-Präsident Peter- André Alt, als er den nächsten Redner aufruft:»herr Bartelt?«Der angesprochene studentische Vertreter rückt sein Mikrofon zurecht und räuspert sich geräuschvoll. Dann erklingt seine sonore Stimme. Nach seinen ersten drei Sätzen hat er bereits auf fünf verschiedene Gesetzesparagraphen verwiesen, die das Präsidium mit seinem Vorgehen verletze. Dann holt er weit aus und erklärt, dass das aktuelle Thema bereits vor drei Jahren auf der Tagesordnung gestanden habe und dabei nur ungenügend behandelt worden sei. Nach fünf Minuten sieht man die ersten professoralen Vertreter im Akademischen Senat (AS) mit den Augen rollen. Mathias Bartelt ist in seinem historischen Abriss der Thematik gerade erst am Anfang, da fällt ihm der Präsident wüst ins Wort:»Herr Bartelt, ich muss Sie bitten, zur Sache zu kommen.«sollte diese Anmerkung überhaupt zu Mathias Ohren durchgedrungen sein, zeigt er es jedenfalls nicht. Stattdessen geht er in den Endspurt: Die Fehler der Vergangenheit wiederhole das Präsidium nun. Hätte man von Anfang an auf ihn gehört, wäre dieses wie jedes andere Problem inzwischen längst gelöst. Mathias Bartelt ist der Markus Lanz der Hochschulpolitik er ist überall dabei, aber richtig cool findet ihn eigentlich niemand. Dass das Präsidium Probleme mit ihm hat, überrascht nicht. Doch in seiner langen Zeit an der FU hat er sich auch beim Asta und verschiedenen Hochschulgruppen unbeliebt gemacht. Nach eigener Aussage begann Mathias Aufstieg zur Macht Damals waren die heutigen Erstsemester, die er vertreten will, noch zarte neun Jahre alt. Politisiert wurde er wie auch sonst durch eine der Streikwellen, die zu jener Zeit gerade wieder über die FU rollte. Zunächst brachte er sich am eigenen Institut ein. Doch schnell wurde ihm klar, dass er zu Höherem berufen ist. Es folgte sein persönlicher Marsch durch die Institutionen: 2008 bekam er einen Sitz im Studierendenparlament (Stupa), 2009 auch einen im AS. Danach erlitt seine steile Karriere einen Dämpfer: Bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus 2011 erlangte er als Direktkandidat der Linkspartei im bürgerlichen Steglitz-Zehlendorf nur 2,2 Prozent der Stimmen wenigstens ein Achtungserfolg. An der Uni hat er zwischenzeitlich für eine Menge Furore gesorgt: Der Unileitung schüttet er gern ganze Wagenladungen Sand ins

19 Besuche uns auch auf Facebook/GVO Personal GmbH Getriebe. Er machte ein geheimes Dokument zu Problemen in der Lehre öffentlich. Davon war die damalige Vizepräsidentin derart empört, dass sie versuchte, ihm seinen Sitz in der Kommission für Lehrangelegenheiten zu entreißen. Später startete er eine Kampagne gegen den damaligen Präsidenten Dieter Lenzen. Eine Urabstimmung aller Studierenden sollte ihn von seinem Posten verjagen. Lenzen ging dann freiwillig, bevor es zur Abstimmung kam sicher im vorauseilenden Gehorsam. Vor der Wahl von Präsident Alt soll Mathias außerdem vertrauliche Informationen über die Bewerber an die Presse gespielt haben, um einen öffentlichen Wahlkampf zu erzwingen. Für dieses Engagement müsste ihn der Asta eigentlich innig lieben. Doch die Stimmung ist angespannt, zeitweise hatte er sogar Hausverbot in der Asta-Villa. Mathias will nämlich die totale Transparenz der Finanzen der Studierendenvertreter. Als Studierende im November den Sitzungssaal des AS besetzten um über das undemokratische Präsidium zu schimpfen, kam von Mathias der Vorschlag, erst einmal über Demokratie im Asta zu reden. Eigentlich sollte man meinen, eine Gruppe mit gemeinsamen Zielen lasse sich nicht allzu schnell spalten. Mathias beweist das Gegenteil. Auch die Opposition ist nie richtig warm geworden mit dem Langzeitstudenten. Legendär sind die Online-Gefechte zwischen ihm und Wolf Dermann, einem früheren Mitglied der Liberalen Hochschulgruppe. Darin wirft Mathias ihm»eklatante Uneinsichtigkeit«und»maßlosen Hass«vor. Auch andere Oppositionelle bekommen nicht gerade leuchtende Augen, wenn Mathias im Stupa zu einem seiner berüchtigten Monologe ansetzt. Ein wenig scheint er diese Situation zu genießen. Vielleicht lebt er nach dem Motto»Viel Feind, viel Ehr «. Welches Ziel Mathias mit seinem Konfrontationskurs verfolgt, ist unsicher. Böse Zungen behaupten, er hoffe eines Tages vom Rechtsamt der Uni übernommen zu werden. Möglicherweise will er auch als wandelndes Paragraphenlexikon bei»wetten, dass«auftreten. Doch Markus Lanz und Mathias Bartelt in einer Show, das wäre wirklich zu viel des Guten. So oder so muss man die Rolle würdigen, die Mathias Bartelt an der FU spielt: Er hat es geschafft, sich beim Präsidium, dem Asta und der studentischen Opposition gleichermaßen unbeliebt zu machen. In ihrer Ablehnung sind sich alle Gruppierungen einig. Und wer die Gräben kennt, die zwischen ihnen verlaufen, weiß, dass diese Einigkeit wahrlich eine bewundernswerte Leistung ist. Max Krause studiert Mathematik. Er hat also ein Herz für Fächer und Personen, die von niemandem gemocht werden. Tickets für die Ostkurve Neues Smartphone Shoppen am Ku Damm Urlaub mit der Clique Brauchst du Geld? Dann sei dabei: Luxushotels, Bundesliga, Konzerte, Promi-Events u.v.m. und verdiene Geld, wo andere Eintritt zahlen! und Du bestimmst Deine Arbeitszeiten! Interesse? Gennadiy Poznyakov - Fotolia.com Illustration: Luise Schricker YOUNG PROFESSIONALS

20 20 Politik Die schweigende Minderheit Ihre Ziele hat die Opposition im Studierendenparlament nicht erreicht. Trotzdem schweigt sie mehr denn je. Eine hohe Beteiligung bei der nächsten Wahl soll das Blatt wenden. Von Melanie Böff Es ist still geworden im Studierendenparlament (Stupa). Früher fand hier ein hitziger Schlagabtausch zwischen der Asta-Mehrheit und den oppositionellen Listen statt, jetzt herrscht mehr denn je resigniertes Schweigen. Meldet sich die Opposition doch zu Wort, geht es nicht um Inhalte, sondern um lästige Verfahrensfragen. Dabei haben sich ihre Kernforderungen nicht geändert die Opposition verlangt seit Jahren vor allem, dass der Asta seinen Haushalt detailliert offen legt. Von jedem Studierenden erhält der Asta aktuell 8,70 Euro pro Semester. Die Referenten, so lautet der Vorwurf der Opposition, würden diese Semesterbeiträge nach Lust und Laune an nicht-universitäre Gruppen verteilen. Studentische Projekte hingegen, die nicht Astakonform seien, würden leer ausgehen. Wird er mit diesen Anschuldigungen konfrontiert, verweist der Asta lediglich darauf, dass seit Anfang dieses Jahres Roland Zschächner von der»partei«im Haushaltsausschuss sitzt. Da die Spaßpartei nicht Teil der Asta- Koalition ist, sei die Kontrolle gewährleistet. Nico Aust vom konservativen Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) sieht die Ursache der Misere in der Blockadehaltung des Astas: Dessen Mitglieder würden sich aus Prinzip gegen alle Andersdenkenden stellen und jeglichen Fortschritt blockieren. Aus Asta-Sicht seien die Parteihochschulgruppen, etwa der RCDS,»Vertreter des Systems«und damit nicht ernst zu nehmen. Deshalb würden die Anträge der Oppositionsgruppen respektlos behandelt.»das ist Schwarz-Weiß-Malerei«, sagt Nico. Um welche konkreten Forderungen es sich in den Anträgen handelt, interessiere die Sitzungsleitung nicht. Die Liste Café Tatort, die die Jura-Studierenden vertritt, beklagt diesen Missstand ebenfalls.»anträge der Opposition werden unabhängig von ihrem Inhalt von den Astatragenden Listen häufig ins Lächerliche gezogen«, so ein Vertreter. Der Asta entgegnet dem: Die spezifische Form, in der die Opposition Kritik äußere, sei letztlich an der negativen Entwicklung des Stupas Schuld. Das sei extrem anstrengend und zeitraubend. Im Januar wird bei den Stupa-Wahlen über die neue Zusammensetzung des Gremiums entschieden. Die geringe Wahlbeteiligung der FU-Studierenden macht einen Machtwechsel unwahrscheinlich. Doch offensichtlich hat die Opposition noch nicht aufgegeben. Die oppositionellen Listen stecken mittlerweile in der Wahlkampfvorbereitung. Der RCDS hat nach eigenen Angaben seit Beginn des Wintersemesters großen Zulauf erfahren. Mit den neuen Hochschulpolitikern sei die Basis für einen erfolgreichen Wahlkampf geschaffen, freut sich RCDS-Vertreter Nico. Das Café Tatort plant, die Studierenden vermehrt zum Urnengang zu bewegen. Tutoren am Fachbereich Jura sollen dabei mithelfen, außerdem wollen die Studierendenvertreter in die Hörsäle gehen, um für die Wahl zu werben. Mit anderen Oppositionslisten sprachen sie über eventuelle Zusammenarbeit. Die Wahlbeteiligung ist der Hoffnungsanker der Opposition. Bei den vergangen Stupa-Wahlen lag sie bei 11,35 Prozent weit unter dem, was die Opposition erwartet hatte. Eine höhere Wahlbeteiligung könnte der Opposition in die Hände spielen. Bei etwa 15 Prozent bestünden sogar»reelle Chancen«, die Zwei-Drittel-Mehrheit des Astas zu kippen, erklärt das Café Tatort. Auch ein Mitglied der Jusos verbreitet Optimismus:»Wir haben noch Pläne und die Energie, was zu reißen.«aktuelle Berichterstattung zu den Wahlen gibt es auf furios-campus.de Illustration: Luise Schricker Melanie Böff studiert Publizistik und Politikwissenschaft und ist froh, nicht Teil dieses politischen Kindertheaters zu sein.

21 Politik 21 Comeback in Aussicht? Bald sind Neuwahlen für den Akademischen Senat. Josta van Bockxmeer hat bei einigen Vertretern nachgefragt, was das Gremium in den vergangenen zwei Jahren leisten konnte oder eben nicht. Katharina Kaluza wartet in der Eingangshalle des Henry-Ford-Baus. Seit der vergangenen Wahl im Januar 2011 sitzt die 22-Jährige als studentisches Mitglied für die Jusos im Akademischen Senat (AS). Vor den Neuwahlen Anfang 2013 erzählt sie jetzt, wie sie die Arbeit im höchsten Gremium der FU erlebt hat. Ein wichtiges Thema in den vergangenen zwei Jahren sei die Einrichtung der»arbeitsgruppe Grundordnung«gewesen. Eine neue Grundordnung für die FU, die die bisher geltende Teilgrundordnung ersetzen sollte, soll zu mehr Demokratie und Transparenz in Entscheidungsprozessen führen. Obwohl Kaluza die Arbeit der AG befürwortet, kritisiert sie das Gremium als wenig demokratisch, da die Kommission nicht öffentlich tage. Kritik übt sie nach der zweijährigen Legislaturperiode des AS besonders am Präsidium. Dieses handele meist sehr undurchsichtig. Gerade das Zustandekommen der geplanten Rahmenstudien- und Prüfungsordnung sei»kein transparenter Vorgang«gewesen. Ein erster Entwurf war im April nur zufällig öffentlich geworden.»das ist definitiv eine Sache, die ich dem Präsidium vorwerfe«, sagt sie. Auch Professor Raúl Rojas, einst Kandidat für das Präsidentenamt an der FU, prangert die mangelnde Transparenz an. Das sagt schon der Name der Liste, über die er vor zwei Jahren in den AS eingezogen ist. Eine Woche vor der Wahl 2011 gründete er die professorale Liste»Exzellenz und Transparenz«, die zwei Sitze erhielt. Aus seiner Sicht laufen noch einige andere Dinge schief. Das größte Problem ist Rojas zufolge die niedrige Wahlbeteiligung. Die lag 2011 unter den Professoren bei 60 Prozent, bei den Studierenden waren es nur fünf. Dazu komme, dass der Senat in den vergangenen Jahren in seinen Aufgaben und damit in seiner Macht zugunsten des Präsidiums eingeschränkt wurde, so Rojas.»Wenn morgen der Akademische Senat zugemacht werden würde, würde keiner es merken«, sagt er. Dennoch will er bei den kommenden Wahlen wieder antreten. Das Präsidium hingegen sieht keinen Grund zur Änderung des aktuellen Kurses. Die Aufgaben und Kompetenzen des AS seien im Berliner Hochschulgesetz geregelt, teilt der Sprecher von FU-Präsident Peter- André Alt mit. Er schreibt:»alle Mitbestimmungsregeln werden selbstverständlich eingehalten«und wendet sich damit gegen die Vorwürfe, dass der AS kaum etwas zu sagen habe. Die Gesetzeslage, auf die Alt sich beruft, ist die 1999 ins Berliner Hochschulgesetz eingeführte sogenannte»erprobungsklausel«. Sie gibt den Hochschulen die Freiheit, die Entscheidungskompetenzen anders zu verteilen. Vor allem unter dem ehemaligen Präsident Dieter Lenzen hat das Präsidium dadurch die Befugnis erhalten, ohne die Zustimmung des AS über Themen wie den Haushalt, Berufungen oder die Teilnahme an der Exzellenzinitiative zu entscheiden. Die»Arbeitsgruppe Grundordnung«könnte jetzt dazu beitragen, dass der Senat die Entscheidungskompetenz in vielen Fällen zurückerhält. Auch für Rojas ist ihre Gründung daher ein wichtiges Ereignis der vergangenen zwei Jahre. Die Arbeit dieser Kommission stehe aber immer noch erst am Anfang. Ob die Entscheidungen auf höchster Ebene tatsächlich demokratischer und transparenter werden, wird sich wohl erst in der nächsten Legislaturperiode zeigen. Der Akademische Senat (AS) Der Akademische Senat ist das zentrale Gremium an der Freien Universität. Er fasst unter anderem Beschlüsse zu dem Studienangebot, Fragen der Forschung oder Rahmen- und Grundordnungen. Der AS setzt sich aus 13 Professoren sowie je vier Mitgliedern der anderen Statusgruppen (Wissenschaftliche Mitarbeiter, Sonstige Mitarbeiter, Studierende) zusammen. Stärkste Kraft ist die Liste»Vereinte Mitte«, die insgesamt acht Sitze hält und als präsidiumsnah gilt. Ihr gegenüber stehen linke Gruppen, etwa die Bildungsgewerkschaft GEW oder die Listen der Studierenden. Auch die professorale Gruppe»Exzellenz und Transparenz«steht dem Präsidium kritisch gegenüber. Die nächsten Wahlen zum AS finden am 15. und 16. Januar statt. Illustration: Snoa Fuchs Josta van Bockxmeer studiert Literaturwissenschaft. Andernorts hat sie sich selbst in der Hochschulpolitik versucht, jetzt schreibt sie drüber. Foto: Cora-Mae Gregorschewski

22 22 Politik Laut Putin sagen Von Berlin aus sind es nur 617 Kilometer bis zur russischen Exklave Kaliningrad. Trotzdem liegen zwischen den zwei Städten Welten. Von Valerie Schönian Es ist seltsam jedes Mal, wenn das Lied im Hintergrund wechselt, stockt das Gespräch. Für einen Augenblick ist in der Bar nur das Schlürfen von Macchiato zu hören. Mir gegenüber sitzen Dimitrij und Katharina, beide Anfang 20, beide Studierende an der Technischen Universität in Kaliningrad. Sie heißen eigentlich anders, doch wollen sie ihre echten Namen nicht in einem Magazin lesen. Wer von uns mit dem Schweigen begonnen hat, kann ich nicht sagen. Auch nicht, ob die Pausen bewusst passieren, oder ob ich in Deutschland zu viele Horrorgeschichten über den russischen Geheimdienst gehört habe. Trotzdem warte ich, bis ein neues Lied beginnt, bevor ich spreche.»und was macht ihr, wenn ihr ein Problem mit dem Uni-Präsidium habt?«, frage ich. Dimitrij fängt an zu lachen:»kennst du Putin?«Seit mittlerweile einem Monat lebe ich in Kaliningrad und absolviere ein Praktikum bei einer deutschsprachigen Zeitung. Das ehemalige Königsberg ist nicht das, was man im gängigen Gebrauch als schön bezeichnet: Quadratische Blöcke in orange, braun und grau säumen den Horizont. Die Luft ist immer etwas staubig, es gibt zu viele Autos und zu wenig Grünflächen. Die Straßen sind übersät mit Rissen und Schlaglöchern. Für Rollstuhlfahrer ist es unmöglich sich hier zu bewegen ich habe noch nicht einmal einen Fahrradfahrer gesehen. Dimitrij und Katharina leben schon ihr ganzes Leben hier. Katharina schildert mir den russischen Studienalltag: Wer zu spät kommt, muss draußen bleiben. Wer zur Toilette möchte, bittet um Erlaubnis. Fragen und Diskussionen kommen vor, sind aber nicht üblich. Die Professoren kennen es nicht anders, oft haben sie schon zu Sowjet-Zeiten gelehrt. Einmal, erzählt Katharina, sei ein Student mit Laptop rausgeflogen. Der Dozent dachte, der junge Mann mache mit seinem Computer heimlich Fotos. So befremdlich diese Szenen klingen, es gibt auch Ähnlichkeiten zu deutschen Unis. Wie an der FU gibt es in Kaliningrad eine gewählte Studierendenvertretung und ein Uni-Magazin. Der Unterschied: Beide sind unkritisch. Während sich die studentischen Vertreter auf die Organisation von Ausflügen und Sprachkursen beschränken, bilden die Redakteure auf ihrem Cover einen majestätischen Hochschulpräsidenten samt Thron ab.»wir können nicht über die Kirche oder Politik schreiben«, sagt ein Redaktionsmitglied dazu.»wir haben ein paar Probleme mit der Politik hier.«das größte dieser Probleme ist für Dimitrij der Widerspruch, in dem Russland schwebt:»alle hassen Putin. Aber es gibt keinen anderen.«deswegen sind die Menschen vor der vergangenen Wahl auf die Straße gegangen auch in Kaliningrad. Dimitrij war dort.»wir wurden zwar nicht festgenommen wie in Moskau«, sagt er.»aber die Polizisten Viele Straßen in Kaliningrad sind voller Schlaglöcher.

23 Politik 23 haben uns beobachtet. Sie waren vorbereitet.«. Nach den Demonstrationen hat die Regierung die Gesetze verschärft. Wer jetzt ohne Genehmigung demonstriert, muss 9000 Euro zahlen. Eine Erlaubnis zu bekommen, ist laut Dimitrij fast unmöglich. Ewgeni Snegowski hat sich davon nicht abschrecken lassen. Der 53-jährige Mann ist Mitglied des»komitees der bürgerlichen Selbstverteidigung«, das sich seit Dezember 2010 jeden Sonntag auf dem zentralen Siegesplatz versammelt. Am Anfang hat die Polizei sie immer wieder auseinander getrieben, obwohl sie weder Mikrofone noch Plakate dabei hatten und damit nicht als Demonstranten galten. Doch die Teilnehmer zogen vor Gericht und bekamen Recht.»Es war eine lange Erziehungsarbeit«, sagt Snegowski.»Wir haben monatelang Klagen und Anträge bei den Behörden eingereicht.«sie haben viel erreicht. Mittlerweile demonstrieren sie alle paar Wochen mit Schildern im Stadtzentrum. Auf den Siegesplatz selbst dürfen sie damit zwar nicht, doch sind sie von dort aus zu sehen: Etwa 100 Meter entfernt halten eine Handvoll Leute vom Komitee Slogans wie»putin, geh selbst!«in die Höhe. Die Polizisten, die neben ihnen stehen, beirren sie nicht. Von solchen Erfolgen bekommen viele Kaliningrader wahrscheinlich nichts mit. Die meisten sagen, Politik stehe für sie unten auf der Prioritätenliste. Die ältere Generation hat andere Probleme und die jungen Leute resignieren, so wie Dimitrij:»Bei der vergangenen Wahl gab es zwar offiziell andere Kandidaten«, sagt er.»aber alle mit dem gleichen Programm hier gibt es keine Alternative.«Er hat vor, nach seinem Studium in den Westen zu gehen, viele seiner Altersgenossen wollen es ihm gleichtun. Katharina hingegen möchte bleiben»russland ist mein Land«, sagt sie. Es sei nur noch nicht bereit für eine Demokratie, da die Bürger sie nie gelernt hätten:»wir haben immer nur gehorcht.«sie selbst will sogar in der staatlichen Verwaltung arbeiten:»vielleicht ist ja nicht alles schlecht, vielleicht gibt es noch Hoffnung.«Nachdem unsere Macchiato geleert sind, verlasse ich die Bar. Über die kaputten Straßen laufe ich bis zum Siegesplatz. Ich denke an Ewgeni Snegowski und seine Mitstreiter, die hier jeden Sonntag stehen; die auf die Straße statt in den Westen gehen; die laut»putin«sagen, auch wenn keine Musik spielt. Ob er deshalb keine Angst hat, hatte ich Snegowski bei unserer Begegnung gefragt.»nein, noch nicht«, hatte er geantwortet.»ich habe Angst davor, was passiert, wenn wir hier nicht stehen.«triste Wohnblöcke prägen das Stadtbild von Kaliningrad. Direkt neben den Demonstranten wacht die Polizei. Sommerjobs & Praktika in Europa in über 130 Jugendcamps, -clubs und -hotels!» 20 Jobprofile: von Reiseleiter bis Koch - für jeden das Richtige.» 30 Jahre Erfahrung: Vom Jugendreisen-Marktführer ruf.» 40 Einsatzorte: Spanien, Italien, Frankreich, Kroatien uvm.» 1000 wertvolle Erfahrungen: für dich und deinen Lebenslauf. Valerie Schönian studiert Deutsche Philologie und Politologie an der FU. Drei Monate lang arbeitet sie in Kaliningrad beim»königsberger Express«. Fotos: Valerie Schönian Jetzt online informieren & bewerben: und auf Facebook unter RUF Jobs

24 L R 24 Campus Mangelware Hoffnung Eine resignierte Generation junger Europäer setzt alles auf Deutschland. Doch hier hören die Probleme nicht auf. Matthias Bolsinger sucht nach Gründen und Problemen für den Neubeginn. Bankkonto Behördengänge R Wohnung R R L Freunde finden R L Klisc hees R L R L R L finden R R R L L L L L L R R Deutsch lernen L R L R R L Sie fühlen sich wohl. Während sich draußen allmählich der Berliner Winter andeutet, gibt es in der gut beheizten Küche von Nikias und Johanna griechische Süßigkeiten zum Tee.»Hier denken irgendwie alle, dass wir in Griechenland gar kein Geld mehr haben«, meint Nikias und lächelt schelmisch.»ganz so schlimm ist es nun auch wieder nicht.«der Weg von Menschen wie Johanna und Nikias zeigt aber, dass es vor allem an einem in Griechenland mangelt: Hoffnung. Die beiden 19-Jährigen kommen aus Thessaloniki, einer Hafenstadt im Norden Griechenlands. Johanna hat an der Freien Universität ein Jura-Studium begonnen, Nikias studiert an der Technischen Universität Technischen Umweltschutz. Beide haben in Griechenland eine deutsche Schule besucht. Das erleichterte ihnen den Sprung nach Deutschland, wo dennoch vieles anders läuft als angenommen. Dass Johanna und Nikias seit zwei Jahren ein Paar sind, macht vieles einfacher. Gegenseitige Unterstützung ist wichtig in Zeiten großer Unübersichtlichkeit. In Griechenland grassiert Resignation. In der Heimat zu bleiben, ist für immer weniger junge Leute eine Option. Bevor die Staatsschuldenkrise ausbrach, verließen meist nicht mehr als zehn der 60 Absolventen von Nikias ehemaliger Schule das Land, erzählt er. Jetzt seien es rund 50. Wer der Realität ins Auge sehe, gehe. Auch deswegen, weil sich im Land strukturell kaum etwas ändere.»im ersten Semester an der Universität kommen die Parteien auf dich zu und versprechen dir Jobs«, weiß Nikias von Freunden. Immer noch zögen viele seiner Altersgenossen eine Beamtenlaufbahn in Betracht obwohl der aufgeblähte griechische Verwaltungsapparat verkleinert werden soll. Korruption und Vetternwirtschaft seien nach wie vor ein großes Problem. Teilweise reichen sie bis in die Universität:»Nicht selten hängen Noten von der Parteimitgliedschaft ab«, meint Johanna. Was ihnen bevorstehen könnte, wenn sie im Land bleiben, sehen junge Griechen an ihren Eltern. Nikias Mutter muss schwarzarbeiten, um anständig leben zu können. Die Renten sinken und sinken. Auch in Italien wird das Klima rauer. Dort muss die Regierung wegen der Schuldenkrise ebenfalls sparen. Der Unmut ist groß.»die Situation der jungen Menschen ist hoffnungslos«, erzählt Toledo, ein gebürtiger Römer. Der 24-Jährige, der ebenfalls eine deutsche Schule besuchte, hat gerade seinen BWL-Master an der FU begonnen.»immerhin: Schlimmer kann es bei uns nicht werden«, meint er sarkastisch. Die Ära Berlusconi habe alle politischen Utopien zerstört. Man müsse schauen, wo man bleibt. Für viele heißt das: weg von Zuhause. Wie schlimm es um die Perspektiven in Italien steht, zeigt das Beispiel eines Freundes von Toledo. Er ist vor kurzer Zeit nach Berlin gekommen. Jetzt wäscht er Teller. Allem Anschein nach immer noch besser, als in der Heimat zu bleiben. Deutschland wird für viele Menschen in der Krise zum Rettungsring.»Die meisten unserer Freunde werden versuchen nach Deutschland zu kommen«, sagt Johanna.»Selbst diejenigen, die nicht auf einer deutschen Schule waren.«dieser Trend lässt sich längst in Zahlen fassen. Verglichen mit dem Vorjahr stieg die Zahl der Zuwanderungen nach Deutschland laut Statistischem Bundesamt im ersten Halbjahr 2012 um 15 Prozent. Auffällig ist, wie viele Menschen aus denjenigen EU-Ländern nach Deutschland kommen, die stark unter der Finanz- und Schuldenkrise leiden. Die Zuwanderung aus Griechenland stieg innerhalb eines Jahres um 78 Prozent; aus Spanien und Portugal kamen jeweils 53 Prozent mehr Menschen ins Land als im Jahr zuvor. Die Bundesregierung stützt die kriselnden Länder der Europäischen Union. Die deutsche Bevölkerung nimmt das mit deutlich vernehmbarem Murren hin. Europaskepsis, Angst um den eigenen Wohlstand das ist die Atmosphäre, in der Zugewanderte einen Neubeginn stemmen müssen. Die Sprache ist nur eine von vielen Hürden.»Ich kann auf Deutsch nicht ich selbst sein«, sagt Nikias. Nur mühsam finden Johanna und er Anschluss in Berlin. Sieht man von den Treffen mit anderen Griechen in der Stadt einmal ab, sind Freundschaften spärlich gesät. Zudem braucht alles mehr Initiative, mehr Mut, mehr Zeit. Für das, was Johan-

25 Campus 25 nas Kommilitonen an einem Nachmittag lernen, braucht sie doppelt so viel Zeit. Noch schwerer gestaltet sich die Wohnungssuche. Selbst für gebürtige Deutsche ist der Berliner Wohnungsmarkt ein hartes Pflaster für Zugewanderte gerät die Suche nach Wohnraum zur Odyssee. Vor drei Jahren bereits untersuchte die Soziologie-Studentin Emsal Kilic für ihre Diplomarbeit die Ausschlussmechanismen auf dem Berliner Wohnungsmarkt. Dafür verfasste sie hunderte Bewerbungsschreiben an Vermieter in Wilmersdorf und Neukölln, mal mit türkischem, mal mit deutschem Namen versehen. Die Reaktionen der Vermieter auf die Bewerbungen mit türkischem Namen reichten nach Angaben der Soziologin von»unterschwelliger Feindseligkeit«bis zu»offener Ablehnung«. Wer keinen deutschen Namen trägt, hat es ungleich schwerer auf dem Wohnungsmarkt. Bis Januar kommen Johanna und Nikias bei einem befreundeten Griechen in Wilmersdorf unter, Toledo wohnt bei einer Freundin seiner Mutter. Die Zukunft der beiden unsicher. Hinzu kommt, dass die deutsche Bürokratie vor allem Zugewanderten ein Bein stellt. 40 Euro musste Nikias etwa für die Übersetzung der Steuererklärung seiner Eltern bezahlen, ehe sich herausstellte: Die Bürgschaft ist für ihn praktisch wertlos. Der Zugriff auf ausländische Konten ist für die Vermieter im Ernstfall zu kompliziert. Auch die WG- Suche blieb erfolglos.»deutsche wollen eben lieber Deutsche haben«, so die beiden Griechen, auch wenn sie nicht von Diskriminierung sprechen wollen. Mit dem Umzug nach Deutschland hört für die Betroffenen die Unsicherheit also nicht auf. Nur wenige wollen jedoch so offen wie Johanna, Nikias und Toledo über die Herausforderungen in Deutschland sprechen. Ein Spanier, der in Berlin einen Job sucht und lediglich Praktika findet, will sich lieber gar nicht äußern.»du musst verstehen, es ist nicht einfach für uns immer über das gleiche Thema, diese Krise, zu sprechen«, schreibt er. Es scheint, als wolle niemand mehr von der Zukunft träumen. Johanna und Nikias sehen in Griechenland»eine Generation, die nichts mehr zu verlieren hat«. Fraglich, wie lange sich Europa solch eine Generation leisten kann. Trotz fünf Semestern Politikwissenschaft gehört Matthias Bolsingers Herz der Philosophie. Sein Geheimtipp in Krisenzeiten: fröhlicher Pessimismus. Illustration: Alfonso Maestro und Christopher Hirsch R L R OHNE FRITZ RAUSCHTS NUR IM OHR!!!

26 26 Campus Durch den Tunnel zu Silber Die 24-jährige Publizistik-Studentin Julia Richter ging für Deutschland im Rudern bei den Olympischen Spielen an den Start und gewann die Silbermedaille. Mit FURIOS sprach sie über sportliche Erfolge und das Reaktionen an der Uni. Von Bente Staack und Eric Rosenthal Silbermedaille bei den Olympischen Spielen wie fühlt es sich an, oben angekommen zu sein? Nun gut, wir sind Zweiter geworden; ganz oben sind wir also noch nicht angekommen. Aber es war schon wunderbar zu wissen, dass die ganze Arbeit, die man da reingesteckt hat, letztendlich auch belohnt wird. Es fühlte sich richtig gut an. Tut s auch immer noch. (lacht) einem Olympia-Finale ist die Anspannung immens hoch. Außerdem war es an der Strecke so unfassbar laut, dass man ab einem gewissen Punkt gar nichts mehr wahrgenommen und nur noch auf die Zielhupe gewartet hat. Die habe ich allerdings gar nicht gehört. Erst als die anderen aufgehört haben zu rudern dachte ich mir:»jetzt sind wir durch!«der Endspurt vor dieser Zuschauer-Kulisse war der absolute Wahnsinn. Wie fielen die Reaktionen an der Universität aus? Generell verliefen die sich wahnsinnig schnell im Sande. Der FU-Campus ist riesig, da geht man ein bisschen aneinander vorbei. Ich bekam Post vom Präsidenten, darüber habe ich mich gefreut. Was die Dozenten betrifft, so läuft das alles schon relativ anonym ab. Ich gehe da schließlich nicht hin und sage:»übrigens, ich bin Sportlerin«, sondern ich gliedere mich ein, wie jede andere Studentin auch. Inwiefern unterscheidet sich denn dein Alltag von dem eines»normalen«studierenden? Meine erste Lehrveranstaltung fand gestern zum Beispiel um 14 Uhr statt. Davor hatte ich Training. Natürlich frage ich mich da jedes Mal: Wie kann das eigentlich sein? Du bist Studentin und musst erst um 14 Uhr in der Uni auf der Matte stehen, aber dein Tag beginnt um 6.30 Uhr. Es ist definitiv kein gewöhnlicher Studentenalltag, aber es macht mir Spaß. Allerdings habe ich mir auch ganz klar vorgenommen, dass meine Priorität in nächster Zeit auf der Uni liegt. Unser Titelthema lautet»im Rausch«. Findet dieser denn auch im Rudern seinen Platz? Sport ist ab einem bestimmten Punkt eine Sucht. Man merkt, dass es dem Körper gut tut; dass es das eigene Leistungsvermögen steigert. Dazu kommt der ständige Wettbewerb, bei dem man seine eigene Leistung natürlich verbessern möchte. Mein Trainer sagt immer:»du musst dich in einen Tunnel rudern.«dieser Tunnel bedeutet, dass man links und rechts von sich eigentlich nichts mehr mitkriegt, sondern einfach nur noch das macht, was man jahrelang eingeübt hat. Da passiert es schon einmal, dass jemandem nach dem Rennen schwarz vor Augen wird. Gerade bei FU-Studentin Julia Richter (l.) freut sich mit ihrer Mannschaft über die gewonnene Silbermedaille. In der Uni geht es für dich nun langsam auch in den Endspurt. Was steht nach dem Studium an? Ich würde gern Sport und Beruf kombinieren. Aufgrund meines Publizistikstudiums interessiert mich vor allem der Sportjournalismus. Es war in London sehr spannend für mich, beide Seiten kennenzulernen zum einen bei Pressekonferenzen die Interviewte zu sein und gleichzeitig auch zu sehen, wie die Presse arbeitet. Den Sport hänge ich aber noch lange nicht an den Nagel. Im Rudern ist 24 noch kein Alter und es gibt schließlich immer noch eine Medaille, die mir fehlt. Foto: privat Bente Staack hat noch nie eine Medaille gewonnen, ist aber mal ins Wasser gefallen. Eric Rosenthal würde das gefallen er geht gern schwimmen.

27 Campus 27 wo bin ich hier gelandet? Wo Kleinmädchenträume platzen Anatomie der Veterinärmedizin: blutiges Massaker oder Spaß mit süßen Tierchen? Sarah Thomas ist Geschichtsstudentin und hat sich für eine Vorlesung in den haarigen Studiengang gewagt. Der Legende nach ist Tierärztin zu sein der Traum eines jeden kleinen Mädchen schließlich ist man den ganzen Tag mit knuddeligen Kuscheltieren beschäftigt. Wenn man sich den Veterinär-Studiengang an der FU ansieht, scheint sich dieses Klischee erst einmal zu bestätigen: Lediglich fünf Prozent der Anwesenden sind männlich. Doch schon auf dem Weg in den Hörsaal zu einer Vorlesung der Tierliebhaber schnappe ich ein Gespräch zwischen zwei Freundinnen auf, das dem Kuschel-Image gar nicht entspricht:»ich habe gestern versehentlich eine Schilddrüse entfernt, weil ich sie für einen Fettknubbel gehalten habe!«wie bitte?! Auch im Hörsaal kann ich die Stofftiere weit und breit nicht entdecken. Stattdessen sind nüchterne Schemata und extrem vergrößerte Querschnitte an die Wand geworfen: Auf dem Stundenplan stehen die Haut, Blutgefäße und Nervenversorgung von Hunden und Katzen. Die Dozentin beginnt, mit komplizierten Fachbegriffen nur so um sich zu werfen. Die Bezeichnung»Dorsale Schwanzdrüse«klingt wenigstens noch deutsch, doch bei Begriffen wie»fascia trunci profunda«und»arteria epigastrica cranialis superficialis«bin selbst ich als Althistorikerin mit meinem Latein am Ende. Und merken kann ich mir das Ganze erst recht nicht. Weiter geht es mit der klinischen Relevanz der Haut. Die Bilder beginnen langsam unappetitlich zu werden: Als gezeigt wird, wie Milchdrüsen entfernt werden, bin ich froh, dass mein Frühstück schon eine Weile zurückliegt. Als die Professorin beginnt, Dinge wie»sie sezieren alle sehr fleißig«und»wir haben ja den Großteil der Haut schon abgezogen«zu sagen, bekomme unwillkürlich ich das Gefühl, mitten zwischen Metzgern und Serienkillern zu sitzen. Am Ende der Stunde steht für mich fest: Antike Schlachten sind mir lieber da sehe ich das Blut wenigstens nicht.»meine Mutter«beleidigt deine Mutter Wörter jongliert Veronika Schweighoferová eigentlich mit links: Ihre Muttersprache ist Slowakisch, darüber hinaus spricht sie drei Fremdsprachen. Erst eine Japanisch- Einheit machte sie sprachlos. Es ist Freitagmorgen und viel zu früh, als der Professor vor die Studierenden tritt: Japanisch, Grundmodul 1. Zwar befinden wir uns mitten im Semester, doch so weit fortgeschritten können die Sprachkenntnisse wohl noch nicht sein, denke ich. Von wegen. Als der Professor den Mund öffnet, fliegen mir Ausdrücke wie»hahava«,»schtetinka«,»kaischaindes«,»kokoseres«und»kokonosenseres«um die Ohren. Was für die Einen Japanisch ist, klingt für mich eher nach Karate-Szenen eines Jackie-Chan-Films in dreifacher Geschwindigkeit auch wenn Chan Chinese ist. Das Lachen, das langsam in mir emporsteigt, unterdrücke ich abrupt, als ich mich umblicke: Die 23 angehenden Japanisch- Experten finden die Laute offensichtlich nicht so lustig wie ich. Vielmehr scheinen sie in den Lautschwaden des Professors einen Sinn erkannt zu haben, denn sie schlagen ihre Hausaufgaben auf. Als ob es nicht schon schwer genug wäre»kaischaindes«und»kokoseres«über die Lippen zu bekommen, haben die Inselbewohner am anderen Ende der Welt zu allem Überfluss gleich zwei Alphabete: eines zum Schreiben und eines zum Sprechen. Und damit nicht genug! Japanisch ist eine Ehr- und Respektsprache. In ihr werden auch die im Deutschen so beliebten Deine-Mutter-Witze überflüssig, denn in Japan könnte ich deine Mutter schon beleidigen, wenn ich sie wie meine eigene Mutter bezeichnen würde. Halleluja! Sogar bei dem einfachen Satz»Der Himmel ist blau«muss ich mich entsprechend höflich ausdrücken je nachdem, wem ich es sage. Meine Verwirrung steigert sich ins Unermessliche, als die Studierenden beginnen, einem CD-Player unermüdlich Ausdrücke entgegenzuschleudern, die wie»schufurez«oder»schaschindes«klingen. Am Ende der Stunde weiß ich immerhin, dass»schumi«hobby heißt und dass es die Redewendung»gibt es nicht«im Japanischen nicht gibt. Bei mir schon Japanisch sprechen scheint mir unmöglich zu sein.

28 28 Campus Abbruchstimmung Sein Studium hinzuschmeißen, daran denkt jeder einmal. Mike Bolz aber macht ernst. Ehe sie sich von ihrem Fach trennt, hat sie sich intensiv mit dem Phänomen Studienabbruch beschäftigt. Schon im ersten Semester dachte ich: Die Islamwissenschaft und ich, wir passen wohl nicht so recht zusammen. In der Schule war ich nie eine Schwänzerin, doch an der FU ertappte ich mich schon bald dabei, wie ich das eine oder andere Seminar sausen ließ, Vorlesungen bereits nach 30 Minuten verließ oder gleich mehrere Tage überhaupt nicht in die Uni ging. Da mir aber versichert wurde, dass das erste Semester immer das langweiligste sei, hielt ich durch und machte weiter. Es wurde nicht besser. Trotzdem fand ich stets Gründe dafür, mein Studium fortzusetzen - bis jetzt. Denn jetzt ist wirklich Schluss! Drei Semester sind genug! Ein Studium soll voranbringen und Freude bereiten. Aber was kommt danach? Breche ich nun komplett das Studieren ab oder wechsele ich die Fachrichtung? Mich plagen die Zweifel. Ich bin nicht allein. Laut Statistischem Bundesamt haben 2010 in Berlin nur 34 Prozent der Studienabsolventen ihr Erststudium bis zum Bachelor durchgezogen. Aufgrund der Bologna-Reform und des uns stets vorgehaltenen Mangels an Studien- und Arbeitsplätzen steigt der Leistungsdruck von Jahr zu Jahr. Das Einhalten der Regelstudienzeit und der»roten Faden«im Lebenslauf gelten als wünschenswert. Der Durchschnittsstudierende hat im Jahr 2011 mit 26,6 Jahren die Universität verlassen. Hängt es vielleicht vom Fach ab, ob man dran bleibt oder nicht? Das größte Durchhaltevermögen hatten 2010 die Humanmediziner: 94,9 Prozent von ihnen schlossen ihr Studium ab. Bei den Mathematikern waren es 64,4 Prozent. Kreative Köpfe wie die Kunststudierenden haben mit 84,1 Prozent ebenfalls eine relativ hohe Erfolgsquote. Durchschnittlich erreichten in allen Studiengängen 74,9 Prozent der Studienanfänger den Abschluss, errechnete das Statistische Bundesamt. Doch auch die Dauer des Studiums hat Einfluss darauf, wie heftig man an ihm zweifelt. Wie die Studienberatungsstelle der FU bestätigt, nagt die Unsicherheit über die Wahl des eigenen Studiengangs vor allem in den ersten zwei Semestern an der Motivation. Was die Studienabbruchsquote im internationalen Vergleich betrifft, liegt Deutschland laut Statistischem Bundesamt im Mittelfeld. Im Durchschnitt haben hier im Jahr 2010 etwa 33 Prozent der Studierenden die Universität ohne Abschluss verlassen. Schlusslicht sind die USA mit einer Abbruchsquote von 54 Prozent; die konsequentesten Studierenden leben in Japan. Dort sind 2010 nur zehn Prozent der Studienanfänger ohne Abschluss geblieben. Natürlich helfen Statistiken in der individuellen Situation nicht weiter. Eher noch die Erkenntnis: Ein Studienabbruch ist alles andere als ein Genickbruch. Ich wäre in guter Gesellschaft mit Bill Gates, Mark Zuckerberg, Steve Jobs und Heinrich von Kleist und die waren oder sind erfolgreicher als so mancher mit einem Bachelor, Master oder Diplom in der Tasche. Ein Studienabbruch kann auch bedeuten, Lebenserfahrung zu sammeln. Genau das werde ich versuchen. Ich werde mir ein Jahr Auszeit gönnen und die Welt bereisen. Vielleicht kommt mir dabei ja eine Eingebung, die mir zeigt, welchen Weg ich gehen soll. Illustration: Luise Schricker Mike Bolz studiert Islamwissenschaft noch. Wenn sie groß ist, möchte sie Prinzessin oder Zirkusartistin werden.

29 Ausgebildet zum Weltverbessern Ihr Jura-Studium an der FU war für Renate Künast kein Selbstzweck, sondern Rüstzeug für die politische Arbeit. Veronika Völlinger sprach mit der Grünen-Politikerin über das Studentenleben und lange Lerntage. ewige ehemalige Freitagnachmittag, endlich Wochenende! Noch mit dem Bürgerlichen Gesetzbuch unter dem Arm steht Jurastudentin Renate Künast vor der Bibliothek und wartet auf das Auto ihrer Freunde. Nichts wie raus aus Berlin und auf nach Niedersachsen, zum Anti-Atomkraft-Protest in der Republik Freies Wendland. Für Künast ist das die praktische Anwendung des Gelernten. Montags bis freitags stehen Gesetze und Fallbeispiele auf dem Plan, am Wochenende heißt es:»wir gründen jetzt unsere eigene Republik!«Das war Drei Jahre zuvor hatte sie sich mit 22 Jahren in Berlin an der FU immatrikuliert. Rechtswissenschaften sollten es sein. Dabei hatte sie schon einen Abschluss der Fachhochschule Düsseldorf in der Tasche und war ins damalige Westberlin gekommen, um eine Stelle als Sozialarbeiterin anzutreten:»im Knast«, wie die Grünen- Politikerin sagt. In der Justizvollzugsanstalt Berlin-Tegel arbeitete sie mit Drogenabhängigen. Arbeiten am Abend und am Wochenende, dafür einige freie Vormittage für die Vorlesungen. Warum tat sie sich das an, nach einem abgeschlossenen Studium mit einer festen Stelle, ein weiteres Studium zu beginnen? Nach der Zeit in Düsseldorf war der heute 57-Jährigen klar:»ich weiß von allem ein wenig, aber habe mich in nichts vertieft.«in einer Sache war sie sich jedoch sicher: Die Welt ist veränderbar.»und dann habe ich mir überlegt: Welche Ausbildung brauche ich dafür?«1979 ging sie dazu über, Vollzeit zu studieren. Im gleichen Jahr trat sie der Westberliner Alternativen Liste bei, einer Gruppierung aus Atomkraftgegnern, Friedens- und Umweltaktivisten. Ein Spagat zwischen Uni und Politik:»Mir war glasklar, dass beides gleichzeitig gehen muss. Ging auch«, sagt Künast knapp, aber bestimmt. Sie konzentrierte sich auf ihr Ziel: ein Werkzeug erhalten, um Politik zu machen. Und sie war entschlossen, ihre Ausbildung zum Weltverbessern schnell zu beenden. Mit einem Kommilitonen traf sie sich zu Lernwochen. Die Devise lautete: Mit drei Brötchen um halb zehn zur Stelle sein.»frühaufsteher waren wir auch nicht«, gibt die Grünen-Politikerin zu und zwinkert. Aber dann: Vorbereiten, lesen, nachbereiten, lernen, abfragen. Immer bis exakt 19 Uhr, mit einer Pause: Mittags, immer zur gleichen Zeit, liefen sie Richtung Gedächtniskirche und sahen zu, wie Autos von einer Busspur abgeschleppt wurden. Ein Trott, der Künast heute zum Lachen bringt:»eigentlich waren wir auch bescheuert«, sagt sie,»aber so ist das eben, wenn man vor lauter Paragraphen so langsam abdreht.«ihrem systematischen Lernen war es zu verdanken, dass sie das Studium schon 1985 abschloss. Andere Kommilitonen seien nicht halb so gut organisiert gewesen, zwischen trockenen Vorlesungen und Frontalunterricht fanden sie keine eigene Lernform. Und dann waren da noch die aus dem anderen politischen Lager:»Die Junge Union lief natürlich mit Aktenköfferchen und Schönfelder herum«, lacht Künast. Der Schönfelder, die dicke rote Gesetzessammlung, sei den meisten Studierenden viel zu schwer gewesen. Wer ihn trotzdem schleppte, erntete Spott. Es war eine turbulente, spannende Zeit: Demos und Proteste»das war kein Studentenleben, das war Politik!«, erinnert sie sich heute. Jura - das Werkzeug, um die Welt ein wenig zu verändern: Ja, sagt Künast, Jura würde sie jederzeit wieder studieren. Ihre Partei hat gerade die Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl 2013 neu aufgestellt. Ein unvorstellbares Szenario, als die Jura-Studentin Renate freitags noch auf ihre Freunde wartete, um ins Wendland zu fahren. Heute sitzt sie in ihrem Büro im Bundestag. Draußen vor dem Fenster liegt der Tiergarten, rechts das Reichstagsgebäude, manchmal hört man die Demonstrationen vor dem Brandenburger Tor. Natur, Politik, Partizipation: Was Renate Künast zu ihrer Ausbildung zum Weltverbessern angespornt hat, hat sie hier nun immer vor Augen. Veronika Völlinger studiert Politikwissenschaft, aber geht dem OSI manchmal fremd, um in der Jura-Cafeteria»Phase 10«zu spielen. Foto: Cora-Mae Gregorschewski

30 30 Kultur Der Plan der Betreiber für das Holzmarktgelände Der Kater klopft auf Holz Die»Kater Holzig«-Betreiber errichten den»holzmarkt«, ein Kultur- und Wohnprojekt. Auch Studenten sollen dort eine Bleibe finden zu einem hohen Preis. Von Sinaida Hackmack und Christopher Ramm Am Anfang stand die legendäre»bar 25«. Magisch zog sie Neugierige aus der ganzen Welt ans Berliner Spreeufer. Im September 2010 musste sie wegen Sanierungsauflagen schließen. Im vergangenen Frühjahr kündigte der damalige Eigentümer, die Berliner Stadtreinigungsbetriebe, die Versteigerung des Geländes an binnen kürzester Zeit geriet ein Bieterverfahren ins Rollen. Nach monatelangen Gesprächsrunden erhielt schließlich die Holzmarktgenossenschaft (Holzmarkt eg) rund um die Betreiber des Clubs»Kater Holzig«den Zuschlag für das prominenteste unbebaute Grundstück Berlins. Auf dem Quadratmeter großen Areal soll nun ein urbanes Dorf entstehen: Wohnräume, eine Kindertagesstätte, eine Bäckerei, ein Musikstudio und ein Club sollen auf dem Gelände Platz finden. Außerdem sind ein Hotel, ein Restaurant und ein selbstverwalteter Bürgerpark, der»mörchenpark«, geplant. Interessant wird es auch für Studenten: Auf dem Gelände sollen Wohnungen mit WG-Zimmern ab 340 Euro Miete im Monat entstehen, wie der Pressesprecher der Holzmarkt eg, Simon Wöhr, mitteilt. Das Studentendorf Schlachtensee kooperiert mit dem Projekt.»Es sind Wohnhäuser für rund 400 Studenten geplant, die in einem kreativen und inspirierenden Umfeld leben möchten«, sagt Andreas Barz, Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft Schlachtensee, die den Betrieb führen wird. Umgeben werden die Studentenwohnungen von Gewerbeflächen und Jungunternehmern. Die Holzmarkt eg will basisdemokratisch über die weitere Entwicklung des Holzmarktes entscheiden und keine großen Hierarchien aufbauen. Das solle eine kreative Atmosphäre schaffen, in der jeder seinen kleinen Teil von Berlin wiederfindet, sagt Wöhr. Doch sieht man sich die Mediaspree-Nachbarn des Holzmarkt-Geländes an, stellt sich die Frage, was die Initiatoren mit diesem Konzept bezwecken wollen. Möglich wäre, dass die Studenten in ihrer direkten Umgebung ihr künftiges Arbeitsfeld finden könnten - hinunter auf die Straße, hinauf auf der Karriereleiter. In dem neuen Studentenwohnheim»treffen Studenten auf Gründer und Unternehmer«, heißt es auf der Homepage des Projekts.»Das kreative Neben-, Mitund Durcheinander schafft Verknüpfungen und Synergien zwischen Forschung, Produktion, Wohnen, Leben, sowie kulturellen und sozialen Aktivitäten.«Für ein Studentenwohnheim sind WG-Zimmer, deren Mietpreise bei 340 Euro beginnen, vergleichsweise teuer. Der Preis wird letztlich auch mitbestimmen, ob sich hier Durchschnittsstudenten ansiedeln oder nur gut betuchte Jugendliche ein Stück Lifestyle erkaufen werden.»das ist schon ziemlich viel«, gibt FU-Studentin Daniela zu bedenken. Sie wohnt derzeit im Studentendorf Schlachtensee und bezahlt dort wesentlich weniger für ihr WG-Zimmer. Dennoch:»Immerhin neue Wohnungen in der Innenstadt«, sagt sie. Die Mieten seien ja sowieso überall gestiegen.»wer soll sich das denn leisten können?«, fragt sich auch Nico, der an der FU Volkswirtschaftslehre studiert. Er bezweifle, dass sich das Angebot an durchschnittliche Studenten richte. Wohl eher an solche, die beruflich»in Richtung Social Media«gehen wollten und das nötige Kleingeld hätten.»da können die Kontakte durchaus mal 340 Euro im Monat wert sein.«, sagt Nico. Fest steht: Das Projekt ist einzigartig, etwas Vergleichbares gibt es in Berlin nicht. Der Holzmarkt soll im Frühsommer 2013 seine Türen öffnen. In den nächsten Monaten wird sich dort, wo früher einer der angesagtesten Technoschuppen Berlins stand, ein Zukunftstraum verwirklichen. Feste Genossenschaftsstrukturen werden auf junges Berliner Partyvolk prallen, Unternehmergeist auf kreativen Freiraum. Die Kater-Betreiber sollten auf Holz klopfen. Visualisierung: FSKA.DE Christopher Ramm und Sinaida Hackmack freuen sich auf den neuen Holzmarkt. Ob sie in seine Nähe ziehen wollen, müssen sie sich aber noch überlegen.

31 Kultur Wir freuen uns auf Sie! 31 Die Ernst-Reuter-Gesellschaft (ERG) ist der zentrale Förderverein der Freien Universität Berlin und widmet sich verstärkt der Kontaktpflege zu den Freunden, Förderern und Ehemaligen der Freien Universität Berlin. Als Mitglied können Sie über Fachgrenzen und Studienzeit hinaus an Leben, Arbeit und Entwicklung der Freien Universität teilnehmen. Die ERG ist als gemeinnütziger Verein anerkannt. Spenden und Mitgliedsbeiträge sind steuerlich absetzbar. Im Rahmen Ihrer Mitgliedschaft erhalten Sie unter anderem: Alumni-Büro der Freien Universität Berlin Sie haben an der Freien Universität Berlin studiert, geforscht, gelehrt oder gearbeitet? Sie wollen den Kontakt zu Ihrer alma mater nicht verlieren oder neu aufnehmen? Dann werden Sie Teil des Alumni-Netzwerks der Freien Universität Berlin. Ihre Vorteile der kostenfreien Anmeldung im Alumni-Büro umfassen unter anderem: Einladungen zu Veranstaltungen der ERG und der Freien Universität Berlin Zedat-Account mit -Adresse Alumni-Magazin wir (für Vollzahler) Mitarbeitertarif in der Mensa Ermäßigung auf die Gasthörer-Card Ermäßigung auf die Jahreskarte des Botanischen Gartens Einladungen zu Veranstaltungen der Freien Universität Berlin ermäßigte Teilnahme am Hochschulsport Ermäßigung auf die Gasthörer-Card

32 32 Kultur Clown oder Pille? Schulmedizin kontra Alternativmedizin: Die studentische Ausstellung»Wohlsein!«zeigt, dass beide Ansätze voneinander lernen können. Von Salomé Stühler Wer meint, Rudolf Virchow würde sich im Grabe umdrehen, irrt sich wahrscheinlich. Denn auch der Arzt und Gründer des Medizinhistorischen Museums der Charité habe das herkömmliche schulmedizinische Wissen stets kritisch betrachtet, sagt Thomas Schnalke, der das Museum heute leitet. Dort haben Studenten der Freien Universität, der Humboldt- Universität, der Technischen Universität und der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft die Ausstellung»Wohlsein!«gestaltet. Statt der ewigen Debatte um Sinn und Unsinn der Alternativmedizin steht darin die Frage nach einer Zusammenführung dieses Ansatzes mit der Schulmedizin im Mittelpunkt. Schließlich verfolgen beide das gleiche Ziel: Wohlsein. Im April 2011 entstand das Projekt während eines Tutoriums am Helmholtz- Zentrum für Kulturtechnik der HU. Die studentischen Kuratoren haben sich um Konzeption, Objektbeschaffung und Marketing gekümmert. Oder auch mal eine Vitrine bemalt.»obwohl ich ein Fach studiere, das sich oft in Ausstellungen präsentiert, habe ich darin kaum Praxiserfahrung«, sagt Sophie, die prähistorische Archäologie an der FU studiert. Damit ist sie nicht allein, keiner der beteiligten Studenten hat je zuvor eine Ausstellung organisiert. Alrun Schmidtke und Tina Müller von der HU, die studentischen Projektleiterinnen, sehen darin vor allem Vorteile:»Wir gingen dadurch mit einer gewissen Unbedarftheit an die Sache heran und machten uns weniger Sorgen.«Bei Praktika fanden sie stets feste Arbeitsstrukturen vor. Jetzt konnten sie ihre eigenen Wege gehen.»es war spannend zu sehen, dass sich das Gesundheitswissen auf so viele verschiedene Berufsgruppen verteilt«, erzählt Alrun, die Geschichtswissenschaften studiert. Für die Ausstellung sprachen sie nicht nur mit Ärzten, sondern auch mit Homöopathen, Apothekern und sogar Clowns, die beim»medical Clowning«Kinder zum Von links nach rechts: Tina Müller, Alrun Schmidtke und Sophie Schmidt, ganz links ist eine Akupunktur-Puppe zu sehen. Lachen bringen und so die Genesung beschleunigen. Wohlsein das ist mehr als nur Abwesenheit von Krankheit. Die Ausstellung möchte auch zeigen, wie man sich um sein Wohl kümmern kann, bevor man krank wird. Sie gibt sogar praktische Tipps: Einfache Übungen, um das angestrengte Auge zu entlasten oder gesunde Ernährung im Sinne einer ayurvedischen Diät. Zehn Heilmethoden wie etwa Akupunktur oder Bachblüten-Therapie sollen im Charité- Museum nicht nur gezeigt werden, sondern einen Gegenpart zu der Dauerausstellung bilden. Moderne Objekte der Alternativmedizin stehen direkt neben historischen Stücken, kommentieren und ergänzen sie. Das Magenta der»wohlsein!«-ausstellungsvitrine hebt sich vom matten Grün der Dauerausstellung deutlich ab Komplementärfarbe für die Komplementärmedizin. Die Ausstellungsobjekte der Studenten sollen den Horizont in der festgefahrenen Debatte erweitern. Denn was in den schulmedizinischen Büchern steht, ist nicht zwingend die beste oder einzige Lösung. Ob nun die Bachblüten-Notfalltropfen oder Lachen die beste Medizin sind, darauf gibt die Ausstellung keine Antwort. Frei von Klischees und Vorurteilen betrachtet sie Methoden abseits der Schulmedizin. Denn so verhärtet, wie man meint, sind die Fronten gar nicht mehr. Die Misteltherapie aus der komplementärmedizinischen Krebsbehandlung zum Beispiel wird bereits begleitend bei Chemotherapien eingesetzt. Foto: Salomé Stühler Salomé Stühler studiert Filmwissenschaft und Deutsche Philologie. Gegen Rückenschmerzen kann sie einen guten Osteopathen empfehlen.

33 Kultur 33 Wir sind großartig. Aber andere machen auch schöne Sachen. An dieser Stelle pflücken wir die besten Rubriken im Blätterwald und füllen sie mit unseren Inhalten. Folge II:»Mail aus «Mail aus: ROSKILDE Von: Lev Gordon Betreff: Zombie-Alarm in der Uni Eine einzige Twitter-Nachricht versetzt den ganzen Hörsaal in Panik: Hongkong wird von Zombies überrannt, von wo aus sie sich über ganz China verbreiten! Das klingt zunächst nach einem ziemlich schlechten Horrorstreifen. Doch diese Szene spielte sich während eines Krisenspiels an meiner Gast-Uni in Dänemark ab, der Universität Roskilde nahe Kopenhagen. Das Szenario einer Zombie-Epidemie stellte sich als überraschend gute Übung für unsere Vorlesung über Internationale Beziehungen heraus. Es ist genau dieser Einfallsreichtum, den der deutsche Unialltag schmerzlich vermissen lässt. Mail aus: GRANADA Von: Gizem Adiyaman Betreff: Angela Nein, nein! Im wunderschönen Granada zerbrechen sich die Menschen meinetwegen den Kopf.»Aus Deutschland bist du? Heißt du Angela? Dein Teint ist doch viel zu dunkel. Blond bist du nicht und deine Augen sind nicht blau. Wo kommst du wirklich her? Aus Cádiz, oder?«da haben sich meine Tutorinnen im ersten Semester Politikwissenschaft so viel Mühe gegeben, die Botschaft»Hinterfragt niemals jemandes Herkunft!«in die Welt zu schicken. Nun ja, Politologie à la FU hat eben doch Grenzen. Soft- Racism kann in Spanien zu einem amüsanten, weil von Stereotypen übersäten Rätselraten werden:»und wenn du Angela triffst, sag ihr: Nein, nein! «Mache ich. Mail aus: ROM Von: Margarethe Gallersdörfer Betreff: Deutsch wie nie Vielerlei Dinge passieren nach dem Satz»Ich komme aus Deutschland«. Der eine schwärmt von Berlin. Die andere fragt, wo die deutsche Opposition gegen Merkels Euro-Politik bleibt. Meine Mitbewohnerin hingegen benötigt meine Sprachkenntnisse: Ich soll eine im Namen ihrer Oma schreiben. Die hat vergessen, einen Scheck einzulösen und möchte, dass ihr ein neuer ausgestellt wird. Als Witwe eines Gastarbeiters erhält sie Rente aus Deutschland. 71,60 Euro im Monat. Es mag keine neue Erkenntnis sein, dass man sich während eines Auslandsaufenthaltes vor allem mit der eigenen Nationalität beschäftigt. Aber sie stimmt! In eigener Sache Du willst schreiben, fotografieren, zeichnen, layouten oder programmieren? Egal ob Profi oder Neuling wir suchen Dich! Schreib uns eine /FUCAMPUS

34 Schluss mit Steuern Der Roboter erobert die Straße. Ein an der FU entwickeltes selbstfahrendes Auto hat die ersten Schnupperfahrten hinter sich. Steht unsere Mobilität vor der Revolution? Von Jan Wasserziehr Tom Cruise sitzt entspannt im Auto. Er fährt über einen vollen Highway; dennoch kann er problemlos ein Videotelefonat führen. Selbst am Steuer zu sitzen, ist in seinem Auto nicht mehr nötig. Es fährt von selbst. Erst als klar wird, dass die Polizei hinter ihm her ist, übernimmt er die Kontrolle. Diese Szene stammt zwar aus der Science-Fiction- Thriller»Minority Report«, doch an der FU bemühen sich Forscher, die fiktive Welt Realität werden zu lassen: Unter der Leitung von Raúl Rojas, Professor für künstliche Intelligenz, arbeitet das Projekt»Autonomos«seit 2007 an der Entwicklung von Fahrzeugen, die sich ohne menschliches Zutun auf den Straßen bewegen sollen. Das Ziel ist klar: Der Mensch soll im Auto möglichst bald von seiner Hauptaufgabe, dem Steuern, entbunden und durch einen Computer ersetzt werden. Vielerorts ist es schon so weit, dass Maschinen ohne menschliche Hilfe auskommen. Die Robotik ist eine jahrzehntealte Disziplin. In der Industrie etwa werden Roboter schon seit Langem erfolgreich eingesetzt. Und auch Roboter, die den menschlichen Alltag erleichtern sollen, haben in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht: Es gibt Roboter, die Reinigungsaufgaben übernehmen und sogar solche, die Kaffee durchs Büro fahren. Kameras manövrieren durch den Verkehr Raúl Rojas und seine 13 Mitarbeiter von»autonomos«aber haben sich vorgenommen, den Personentransport zu revolutionieren. Ihnen schwebt das»taxi der Zukunft«vor, sozusagen eine vollendete Form des Carsharing. Rojas ist sich sicher:»diese Art von Transport wird die Gestalt von Städten verändern.«der Prototyp für diese Revolution heißt»madeingermany«. Es handelt sich um einen VW Passat Variant 3c. Seine dritte Version wird derzeit fahrtüchtig gemacht schon bestand»madeingermany«seine»führerscheinprüfung«, eine durch den TÜV zertifizierte Fahrerlaubnis für Berlin. Natürlich muss bei den Fahrten immer noch eine Person hinter dem Steuer sitzen, die im Notfall eingreifen kann. Doch im Herbst 2011 gelang tatsächlich eine Testfahrt durch Berlin. Von Dahlem bis zum Brandenburger Tor fuhr das Fahrzeug ohne menschliches Einwirken. Doch wie kann es funktionieren, dass sich ein Auto alleine im Verkehr zurechtfindet? Wie kann der aus Flugzeugen und Schiffen bekannte Autopilot auch im Straßenverkehr eingesetzt werden? Die Antwort ist kaum überraschend: mittels anspruchsvoller, hochentwickelter Technik.»MadeInGermany«ist mit Kameras, Laserscannern und einem Radar bestückt, die ihre Umwelt erfassen und verarbeiten. Die Kameras registrieren Ampeln und Fußgänger, die Laserscanner nehmen alle umliegenden Objekte wahr und messen ihren Abstand zu anderen Autos im Verkehr. Ein Radar ermittelt die Geschwindigkeit, mit der diese sich bewegen. Menschliches Fahrverhalten ist unberechenbar Eine Schlüsselrolle fällt dem Ortungssystem GPS zu: Während GPS-Geräte eines gewöhnlichen Autos dessen Position mit 10 bis 15 Metern Toleranz ermitteln können, irrt sich das GPS-Signal im autonomen Auto der FU-Forscher höchstens um 50 Zentimeter. Auch die Kartierung ist sehr viel detaillierter als die der üblichen Programme sie berücksichtigt nicht nur Geschwindigkeitsbegrenzungen, sondern auch Verkehrsschilder. So kann es dem Auto strenge Verhaltensregeln diktieren. Momentan kostet»madeingermany« Euro. Allein der handgefertigte Laserscanner sei dreimal so teuer gewesen wie das Serienauto, sagt Rojas. Wie so oft ist es jedoch nicht nur die Technik allein, die den Forschern Kopfzerbrechen bereitet:»das Problem ist die Kombination von Mensch und Roboter«, sagt Rojas. Anders als bei Computern sei das menschliche Fahrverhalten kaum berechenbar. Ein gutes Beispiel dafür ist der Sicherheitsabstand auf der Autobahn: Während das führerlose Fahrzeug stets den vorgegebenen Abstand zum nächsten Fahrzeug einhält, nutzen menschliche Fahrer den so frei werdenden Raum nur zu gern. Das»MadeInGermany«müsste stets bremsen, um den Sicherheitsabstand wiederherzustellen und käme so kaum vom Fleck.»Wenn alle Autos Roboter wären«, so Rojas,»dann könnten sie sich per Funk abstimmen.«

35 Unfall bauen«, gibt Rojas zu. Doch es ging alles gut - zum Glück, denn das Medieninteresse in Mexiko war groß. Sogar Marcelo Ebrard, Regierungschef der Stadt, stieg für eine Testfahrt ins Auto.Hierzulande gab es immerhin eine Testfahrt in Begleitung von Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung.»Schavan hat das Projekt nicht verstanden«, erzählt Rojas schmunzelnd.»sie dachte, das Auto sei eine Erfindung für alte Leute, die nicht mehr selbst fahren können.«man kann es ihr nicht verdenken. Noch fällt es schwer, sich vorzustellen, dass gerade die autoverrückten Deutschen irgendwann freiwillig das Steuer aus der Hand geben sollen. Rojas aber ist überzeugt:»in 100 Jahren werden sich die Menschen wundern, dass wir früher Spaß daran hatten, selbst zu fahren.«jan Wasserziehr studiert Publizistik und hofft, dass der Robo-Schreiber nicht so bald kommt wie das Robo-Auto. Fotos: Cora-Mae Gregorschewski Professor Raúl Rojas erklärt sein selbstfahrendes Auto.»Schavan hat das Projekt nicht verstanden«jung, spontan, gut Doch das bleibt wahrscheinlich noch für eine ganze Weile Zukunftsmusik. Nach Rojas Einschätzung wird es noch 30 bis 40 Jahre dauern, bis wir uns tatsächlich von autonomen Autos durch die Städte kutschieren lassen können.»madeingermany«hat bisher auch erst einen Ausflug hinaus aus der Berliner Verkehrsluft gemacht nach Mexiko-Stadt, Rojas Heimat. Die Millionenmetropole, eine Verkehrshölle, sei die»ultimative Herausforderung«gewesen, sagt Rojas. Nicht nur das aggressive Fahrverhalten der Menschen sei ein Problem, sondern auch die mangelhafte Kartierung der Stadt, die schwache Infrastruktur sowie Straßen ohne Fahrbahnmarkierungen.»Selbst ich hatte Angst, dass wir einen 1 Jahr ClassicCard für 15 Euro spontan die besten Plätze Konzerte 8 Euro Oper / Ballett 10 Euro > Deutsche Oper Berlin Komische Oper Berlin Konzerthaus Berlin Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlin Staatsballett Berlin Staatsoper im Schiller Theater > für alle bis 30

36 36 Wissenschaft Kauf dir schöne Aussichten Julia Sieland auf dem Dach der Wetterwarte Hoch»Michael«wird an der FU getauft. Die Meteorologiestudierenden finanzieren sich durch Namenspatenschaften für Luftdruckgebiete eine weltweit einzigartige Idee. Von Katharina Fiedler Neugierig schaut Julia Sieland durch die Backsteinzinnen des alten Balkons in den Himmel. Hoch oben auf dem ehemaligen Wasserturm in Steglitz streckt die 24-jährige Meteorologiestudentin der FU die Hände in die Höhe, um den Niederschlag zu prüfen.»die typische Bewegung einer Meteorologin«, sagt sie und lacht. Jede volle Stunde, 365 Tage im Jahr beobachten Studierende und Meteorologen von diesem Balkon aus das Wetter. Sie schreiben Wetterberichte, codieren Wetterparameter zur internationalen Vergleichbarkeit und schicken die Daten an den Deutschen Wetterdienst. Weltweit können ihre Erhebungen genutzt werden. Seit zehn Jahren blicken Lehrende und Lernende gemeinsam in den Himmel. Denn damals fehlte plötzlich das Geld für ausgebildete Wetterforscher, sodass die Studierenden die Wetterbeobachtung für den größten Teil des Tages übernahmen. Um sich zu finanzieren, riefen die jungen Wetterbeobachter im November 2002 die»wetterpartnerschaften für Hoch- und Tiefdruckgebiete«ins Leben. Dabei können Paten gegen Geld Wetterereignisse auf ihren Namen taufen. Bei mehr als 100 Hochs und Tiefs im Jahr kommt jeder Anfangsbuchstabe mehrmals an die Reihe.»Wir stellen die Buchstaben von A bis Z in verschiedenen Durchläufen zur Wahl«, erklärt Julia. Potenzielle Wetterpaten können nachfragen, wann der gewünscht Buchstabe noch frei ist. Jedes Jahr im Herbst werden die Namenspatenschaften verkauft oder im Internet versteigert. Ein Hoch kostet 299 Euro, bei einem Tief ist man mit 199 Euro dabei. Julia rechtfertigt die Preise:»Wenn man sich bei 180 Hochs und Tiefs im Jahr und 20 Studierenden, die Tag und Nacht arbeiten, den Stundenlohn ausrechnet, muss man sagen, dass Andere dafür nicht einmal putzen gehen würden. Aber wir sind hier eben eher mit dem Herzen als mit dem Geldbeutel dabei.«das Meteorologie-Institut der FU ist das einzige in Deutschland mit eigener Wetterstation, an der die Studierenden eine praxisnahe Ausbildung erfahren. Seit mehr als 100 Jahren beobachten Forscher am Institut nahe dem Botanischen Garten das Wetter. Mittlerweile ist die Station die letzte bemannte Wetterwarte Berlins.»Wir sind sehr stolz, dass wir eine so lange Beobachtungsreihe weiterführen können. Das gibt es nicht oft«, sagt Julia. Sie kümmert sich um die Vergabe der Patenschaften. Oft verschenken Menschen diese zu besonderen Anlässen. Dann stehen hinter den Namen sehr persönliche Geschichten, die auch Julia immer wieder berühren:»manchmal sind es Erinnerungen an Verstorbene also ein letztes Geschenk Richtung Himmel. Manche Angehörigen wünschen sich dann ein Tiefdruckgebiet und hoffen auf Sturm, weil das vielleicht dem temperamentvollen Charakter des Verstorbenen entspräche.«wenn das Hoch- oder Tiefdruckgebiet von den Wetterkarten Mitteleuropas verschwindet, schreiben die Studierenden dessen individuelle Lebensgeschichte auf. Diese versenden sie dann mit einer Urkunde und einer Wetterkarte an die Paten. Julia ist auch nach drei Jahren noch mit Leidenschaft dabei. Vor allem, wenn ein Tiefdruckgebiet aufzieht, ist die Studentin gern draußen, um ihr Lieblingswetter live zu erleben: Sturm. Foto: Kübra Baysal Illustration: Luise Schricker Katharina Fiedler studiert Geschichte und Politikwissenschaft und bleibt bei schlechtem Wetter am liebsten zu Hause.

37 Wissenschaft 37 Vorurteile in Therapie Migranten, die in psychologischer Behandlung sind, werden oft stereotypisch auf ihren Migrationshintergrund reduziert. Ein Forschungsprojekt der FU möchte das ändern. Von Lily Martin Dünya hat beschlossen, sich einem Therapeuten anzuvertrauen. Seit der Trennung ihrer Eltern kann sie nicht mehr schlafen. Auch Essen macht ihr keinen Spaß mehr.»erzählen Sie doch einmal von der Migration ihrer Eltern«, sagt Herr Sattler am Ende der Sitzung.»Hängt Ihr Problem vielleicht damit zusammen, dass sie mehrere Kulturen in sich vereinen müssen?«gewisse Fragen stellen Psychotherapeuten nur Menschen mit Migrationshintergrund. Nicht selten notieren Therapeuten den Ausdruck»Mittelmeersyndrom«die stereotypisierende Bezeichnung für die Tendenz, psychische Leiden in körperlichen Schmerzen auszudrücken. Diese psychosomatischen Beschwerden treten angeblich bei Migranten aus südlichen Ländern auf. In Deutschland haben mehr als 19 Prozent der Bevölkerung einen Migrationshintergrund. Zahlreiche wissenschaftliche Initiativen, wie etwa das Zentrum für Interkulturelle Psychiatrie, Psychotherapie und Supervision an der Charité, fragen: Brauchen Migranten besondere,»zu ihrer Kultur passende«beratung, die das deutsche Gesundheitssystem nicht bereitstellt? Die Psychologin Theresa Steinhäuser vom Arbeitsbereich»Klinische Psychologie und Psychotherapie«beschäftigt sich im Rahmen ihrer Promotion an der FU mit einer etwas anderen Frage: Wie kann das deutsche Gesundheitssystem auf die Bedürfnisse aller Teile der Bevölkerung ausgerichtet werden? Aus wissenschaftlicher Sicht werde Migration häufig als Kulturschock oder Trauma verstanden, das ein Individuum krank machen kann. Viele Forscher schlagen daher besondere Therapien für Menschen mit Migrationshintergrund vor. Sie sollen in verschiedenen Sprachen angeboten werden und Kulturbesonderheiten der Patienten berücksichtigen. Diesen Annahmen stimmt Steinhäuser nicht vollständig zu:»einen Migrationshintergrund haben nicht nur Menschen, die selbst migriert sind. Auch Kinder oder Enkelkinder von Migranten werden als Menschen mit Migrationshintergrund bezeichnet. Diese Patienten auf nur ein Charaktermerkmal zu reduzieren wäre fatal.«mit einem kleinen Forschungsteam führt sie seit diesem Jahr qualitative Befragungen durch. Sie sprechen mit Patienten, Sozialarbeitern, Pflegekräften, Therapeuten und Therapeuten in Ausbildung mit und ohne Migrationshintergrund.»Es ist mir wichtig, nicht nur über Menschen mit Migrationshintergrund zu reden, sondern sie auch selbst zu Wort kommen zu lassen«, sagt Steinhäuser. Sowohl Migranten als auch Menschen ohne Migrationshintergrund können an psychischen Problemen leiden. Nicht immer haben diese Probleme etwas mit dem Migrationshintergrund zu tun. Die Gründe für eine Migration sind sehr verschieden. Manche Menschen verlassen ihre Heimat als politische Flüchtlinge und tragen schwere Traumata davon. Andere haben ein gutes Job- Angebot in einem anderen Land bekommen. Fraglich ist, wie eine Therapie helfen soll, die von vornherein in Stereotypen denkt.»ich erlebe täglich die Unsicherheiten der Mitarbeiter, wenn es um die Behandlung von Migranten geht«, sagt Steinhäuser. Es fehle an Geld für die Hilfe von Dolmetschern oder an Informationsmaterial in verschiedenen Sprachen. Ziel der FU-Psychologin ist es, feststehende Annahmen in Frage zu stellen. Die Interviews mit allen Beteiligten sollen neue Sichtweisen auf bestehende Probleme in der Therapie aufdecken. Ein nächster Schritt wäre dann, laut Steinhäuser, die psychosoziale Versorgung so zu reformieren,»dass alle mit der gleichen Qualität behandelt werden ohne Vorurteile«. Illustration: Luise Schricker Lily Martin studiert Psychologie im Master. Sie hasst es, auf eines ihrer Persönlichkeitsmerkmale reduziert zu werden.

38 38 Der empörte Student der empörte student Jeder war einmal im ersten Semester. Manche vergessen das leider schnell. Neuling Fabian Heider probt den Aufstand gegen die Überheblichkeit seiner älteren Kommilitonen. Liebe Nicht-Erstis! Ihr habt die Weisheit mit Schneeschippen gefressen, oder? Die Überheblichkeit, die Ihr mir und meinen Kommilitonen gegenüber an den Tag legt, ist einfach unfassbar! Selbstverständlich haben wir als Neulinge an einer Universität unsere Startprobleme. Wir wissen nicht, wo sich manche Gebäude befinden und wie man mit»blackboard«und»campus Management«umgeht. Aber Hilfe von Euch? Von wegen! Wenn Ihr nicht gänzlich durch uns hindurchschaut, dann lacht Ihr Euch über unsere Orientierungslosigkeit kaputt. Oder Ihr belächelt herablassend, wie motiviert und engagiert wir zu allen Vorlesungen gehen. Natürlich gehen wir unser Studium hochmotiviert an! Wir haben die Schule hinter uns und wollen jetzt den ach so wichtigen Grundstein für unsere Existenz legen angespornt von Sprüchen wie»schauen Sie sich um, die Kommilitonen rechts und links von Ihnen werden Sie am Ende Ihres Studiums nicht mehr sehen!«ist es wirklich so seltsam, dass wir engagiert sind? Es ist ja nicht so, als ob uns die Panikmache mancher Professoren nicht schon genug einschüchtern und manch einen in manische Arbeitswut und den nackten Kampf ums akademische Überleben katapultieren würde. Dann kommt auch noch Ihr und setzt uns mit Eurer Überheblichkeit zu! Nehmen wir zum Beispiel eine gemeinsame Gruppenarbeit von Erstis und Nicht- Erstis. Nicht nur, dass ihr Möchtegern- Großmeister die Neuen und ihren Einsatz belächelt oder gleich ganz ignoriert. Nein! Da werden kommentarlos Beiträge gelöscht, an denen man Stunden gesessen hat und böse Rundmails verschickt mit dem Tenor:»Was du machst, ist Scheiße. Es wird so gemacht, wie ich es sage. Du hast ja als Ersti keine Ahnung!«Anstatt uns freundlich die Hand zu reichen und»hey, entspann dich mal zu sagen, setzt Ihr uns nur noch weiter unter Druck. Ihr fühlt Euch als Elite des Landes weil Ihr ja studiert und Euch in Kürze mit Abschlüssen wie Diplom, Bachelor oder Master schmücken könnt. Wir haben unser Studium vor uns, ihr habt bald einen Titel aber die Empathie eines Teelöffels! Passiert das automatisch, wenn man mehrere Semester studiert hat? Wart Ihr nicht selbst einmal in unserer Situation? Habt Ihr nicht unter der Überheblichkeit der Älteren gelitten? Warum führt Ihr diese Sitte fort? Ich habe gehört, Studenten zeichneten sich durch ihre Intelligenz aus, durch ihre Fähigkeit zu reflektieren und freie Entscheidungen zu treffen. Offensichtlich stimmt das nicht! Wir sind hier, um zu lernen. Genau wie Ihr! Wir machen unsere Erfahrungen. Wir sind auch Studenten nur eben Anfänger. Ich bin Erstsemester, nicht minderbemittelt! Illustration: Carmen Voigt FURIOS 09 IMPRESSUM Herausgeber: Freundeskreis Furios e.v. i.g. Chefredakteur: Florian Schmidt (V.i.S.d.P, Triftstraße 43, Berlin) Stellvertretende Chefredakteurin: Veronika Völlinger Ressortleitung Politik: Max Krause Ressortleitung Campus: Matthias Bolsinger Ressortleitung Kultur: Kirstin MacLeod Ressortleitung Wissenschaft: Matthias Bolsinger Layout: Christopher Hirsch, Alfonso Maestro Chef vom Dienst: Fabian Hinsenkamp Redaktionelle Mitarbeit an dieser Ausgabe: Gizem Adiyaman, Saskia Benter, Eliese Berresheim, Josta van Bockxmeer, Melanie Böff, Matthias Bolsinger, Mike Bolz, Julia Brakel, Lilly Busch, Katharina Fiedler, Margarethe Gallersdörfer, Natalia Gawron, Lev Gordon, Fanny Gruhl, Sinaida Hackmack, Fabian Heider, Max Krause, Diep LeHoang, Kirstin MacLeod, Lily Martin, Christopher Ramm, Ute Reckers, Eric Rosenthal, Florian Schmidt, Valerie Schönian, Mareike- Vic Schreiber, Veronika Schweighoferova, Bente Staack, Inga Stange, Björn Stephan, Salomé Stühler, Sarah Thomas, Veronika Völlinger, Jan Wasserziehr Illustrationen: Snoa Fuchs, Christopher Hirsch, Alfonso Maestro, Luise Schricker, Clara Straessle, Carmen Voigt Fotografien: Kübra Baysal, Cora-Mae Gregorschewski, Christopher Hirsch, Alfonso Maestro, Valerie Schönian, Christoph Spiegel, Salomé Stühler Autorenfotografien: Cora-Mae Gregorschewski Titelgestaltung: Christopher Hirsch, Alfonso Maestro, Christoph Spiegel, Clara Straessle, Fan Ye Lektorat: Lisa Ebinghaus, Margarethe Gallersdörfer, Franziska Marie Wagner Inserate: Johanna Blees, Melanie Böff, Katharina Fiedler, Fabian Hinsenkamp, Vanessa Ly, Emily Roczek, Charlotte Schmid Jeder Autor ist im Sinne des Pressegesetzes für den Inhalt seines Artikels selbst verantwortlich. Die in den Artikeln vertretenen Meinungen spiegeln nicht zwangsläufig die Ansicht der Redaktion wider. Gemäß dem Urheberrecht liegen die Rechte an den einzelnen Werken bei den jeweiligen Autoren.

39 Offsetdruck Qualitativ hochwertigen Druck realisieren wir mit unserem leistungsstarken Maschinenpark von Heidelberg. Bis zum Bogenformat 72 x 102 cm, 80er-Raster, 5- und 4-farbig + Lack drucken wir schnell, zuverlässig und brillant. Digitaldruck Die Kombination von mehreren Maschinen unterschiedlicher Hersteller im Digitaldruck ist wohl einzigartig. So setzen wir jeden Wunsch wirtschaftlich um: Schnellste Fertigstellung, umfangreiche Personalisierung und kleine Auflagen. Verarbeitung Mit modernster Technik verarbeiten wir die Druckbogen zu Ihrem Produkt. Ob Lackieren, Cellophanieren, Schneiden, Falzen, Wire-O-Binden, Rillen, Perforieren, Kleben, Stanzen oder Prägen Sie erhalten Full-Service aus einer Hand. Werbetechnik Wir bieten Ihnen ein breites Angebot an Formaten und Materialien für die Anwendung im Innen- und Außenbereich. Plakate, Displays, Leinwände und mehr produzieren wir auf unseren umweltfreundlichen Eco- Solvent-Druckern. OnlineShop Millionen Produkte finden Sie im Online- Shop unter Preiswert als Topseller/Specials und vielfältig im Individualdruck. Bestellen Sie einfach und schnell über den Onlinekalkulator und profitieren Sie vom automatischen Datencheck. Service Eilaufträge erhalten Sie im Sofort-Tarif innerhalb von 8 oder 24 Stunden. Im Bonusprogramm PRINT&MORE sammeln Sie mit jedem Auftrag Punkte für attraktive Prämien. Weiterbildung für die Grafik- und Druckbranche bietet Ihnen die LASERLINE ACADEMY.

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