Ganzheitliche Cannabis-, ADHS- und Schmerz-Therapie

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1 Ganzheitliche Cannabis-, ADHS- und Schmerz-Therapie Eine Informationsbroschüre für Betroffene und Interessierte Rolf Müller

2 Copyright c 2017 Rolf Müller PUBLISHED BY PUBLISHER ROLF-MUELLER.ORG Licensed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial 3.0 Unported License (the License ). You may not use this file except in compliance with the License. You may obtain a copy of the License at Unless required by applicable law or agreed to in writing, software distributed under the License is distributed on an AS IS BASIS, WITHOUT WARRANTIES OR CONDITIONS OF ANY KIND, either express or implied. See the License for the specific language governing permissions and limitations under the License. First printing, March 2013

3 Inhaltsverzeichnis I Cannabis in der Medizin 1 Therapie mit Cannabis Inhaltsstoffe von Cannabis Wirkung von Cannabis Was sind die anderen Cannabinoide in Cannabis? Wie verhält es sich mit den Terpenen? 16 4 Cannabis-Sorten Grundsätzliche Vorbemerkungen Cannabis-Sorten und ihre THC- und CBD-Gehalte Die Wirkung der verschiedenen Cannabisinhaltsstoffe Der Unterschied zwischen Cannabis indica und Cannabis sativa In Deutschland zugelassene Cannabisblüten 24 5 Fahreignungsbegutachtung Vorbemerkung Fallgruppen abhängig von der Cannabisvorerfahrung 30

4 6 Einnahme in der Öffentlichkeit II Ganzheitliche Therapie 7 Feinstoffliche Körper ADHS Schmerzen Archetypen der Seele Regenaplex III Von und über Rolf Müller 12 Das Was Das Warum Das Wie Das Wo IV Verschiedenes 16 Patientenvereinbarung Buchempfehlungen Varda Hasselmann, Frank Schmolke: Archetypen der Seele Ramtha: Ramtha (Das große weiße Buch) Eugene Whitworth: Die neun Gesichter Christi. Die Suche eines Wahren Eingeweihten Edeltraud Bufler: Lichtbrücke zu den Engeln Rolf Müller: PhysioPsychoEnergetik Desiderata Der Schlaf des Buddha

5 I Cannabis in der Medizin 1 Therapie mit Cannabis Inhaltsstoffe von Cannabis Wirkung von Cannabis Was sind die anderen Cannabinoide in Cannabis? 3.2 Wie verhält es sich mit den Terpenen? 4 Cannabis-Sorten Grundsätzliche Vorbemerkungen 4.2 Cannabis-Sorten und ihre THC- und CBD- Gehalte 4.3 Die Wirkung der verschiedenen Cannabisinhaltsstoffe 4.4 Der Unterschied zwischen Cannabis indica und Cannabis sativa 4.5 In Deutschland zugelassene Cannabisblüten 5 Fahreignungsbegutachtung Vorbemerkung 5.2 Fallgruppen abhängig von der Cannabisvorerfahrung 6 Einnahme in der Öffentlichkeit.. 41

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7 1. Therapie mit Cannabis Seit März 2017 besteht in Deutschland die Möglichkeit, Cannabis ohne Ausnahmegenehmigung des BfArM auf BTM-Rezept zu verordnen. Dies ist ein Novum für alle niedergelassenen Ärzte. Da der Gesetzgeber dies nur bei gegebener medizinischer Indikation erlaubt hat, ist es wichtig die Cannabis-Rezepte gewissenhaft auszustellen. Daher ist es wichtig eine ausführliche Erstanamnese zu erheben, entsprechend Punkt 30 der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Erhebung einer der homöopathischen Erstanamnese analogen Anamnese, zur Beurteilung und Auffindung einer gegebenen Indikation und Einleitung einer möglichen Therapie mit Cannabis bei gegebener Indikation und vorausgegangenen, erfolglosen Therapieversuchen, mindestens 60 Minuten im Rahmen einer privatärztlichen Tätigkeit auf ausdrücklichen Wunsch des Patienten und ohne Anspruch auf Erstattung dieser Gebührenziffer bei der gesetzlichen Krankenkasse. Dieser Sachverhalt muss im Rahmen einer Patientenvereinbarung vom Patienten und Arzt gemeinsam vor Behandlungsbeginn im Rahmen einer Patienten Vereinbarung unterzeichnet werden. Diese Leistungen sind keine Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen. Insbesondere muss aus dieser Erstanamnese deutlich hervorgehen, dass alle vorangegangenen Therapieversuche ohne den erhofften Erfolg blieben. Daher werden alle Patienten, die meine Praxis in dieser Sache aufsuchen, gebeten, ihre dokumentierte Krankengeschichte zur Einsicht mitzubringen. Ohne dies wäre eine Verordnung von Cannabis unseriös und könnte dem verordnenden Arzt aber auch dem Patienten Probleme bringen.ebenso ist das Honorar in bar am Behandlungstag zu begleichen. Privatversicherte bekommen eine i.d.r. zu 100% erstattungsfähige

8 8 Kapitel 1. Therapie mit Cannabis Rechnung hierfür. Es besteht die Möglichkeit eine erfolgreiche Cannabis-Therapie, das heißt die Kosten für die BTM-Rezepte, bei den Krankenkassen zur Erstattung einzureichen, wenn ein Kassenarzt für den gesetzlich versicherten Patienten ein BTM-Rezept über medizinisches Cannabis ausstellt. Dies ist aber erfahrungsgemäß nicht leicht und dauert einige Zeit. Meine Patienten werden alle gebeten eine Art von medizinischem Tagebuch zu führen, in welchem ersichtlich wird, wie die Einnahme des verordneten Cannabis sich auf das tägliche Wohlbefinden und die gegebene Symptomatik auswirkt. Dieses Führen des Tagebuch bleibt erstmals vollkommen in der Eigenverantwortung des Patienten, und kann aber eines Tages, wenn es zur Frage der Erstattung oder einer Kontrolle der Bundes-Opium-Stelle kommen sollte, von entscheidender Bedeutung werden. Als verantwortungsvoller Arzt bin ich verpflichtet die Verlaufskontrolle zu dokumentieren. Daher ist bei Folgerezepten in der Regel eine persönliche Vorstellung seitens des Patienten in meiner Praxis erforderlich. Hierfür genügt aber meist ein Termin von ca. 30 Minuten. Bei Vereinbarung eines Ersttermins sollten alle diese Punkte im Vorfeld geklärt werden. Danach können Sie mit mir einen Termin in unserem Therapiezentrum am Englischen Garten, U-Bahn Haltestelle Universität vereinbaren. Terminanfragen bitte immer nur über an Bei Fragen, die nicht in diesem Dokument oder auf meiner Website beantwortet werden, bin ich von 08:00 Uhr bis 09:00 Uhr & 18:00 Uhr bis 19:00 Uhr unter der Telefonnummer 08801/ erreichbar. Mein Skype-Kontakt lautet mrsadoc. Seit 30 Jahren behandle ich nun als erfahrener ganzheitlicher Mediziner und Arzt für Naturheilverfahren bereits alle mit Cannabis behandelbaren Symptome mit anderen pflanzlichen Rezepturen mit gutem Erfolg. Sollten Sie wünschen, von mir mit Cannabis therapiert zu werden, so ist dies ohne Probleme möglich, sofern Sie die für uns Ärzte verbindlichen rechtlichen Vorgaben des Gesetzgebers erfüllen. Dies können wir schnell und unkompliziert klären. Mir liegt jedoch die Heilung meiner Patienten am Herzen und nicht das lebenslange Ausstellen von Rezepten oder BTM-Rezepten über Cannabis. Mein Anliegen und mein Ziel ist es, dass Sie so bald wie möglich über sich sagen können: Mir geht es gut. Mir geht es sogar so gut, dass ich nichts mehr brauche. Keine Rezepte. Kein Cannabis. Und auch keine Ärzte mehr. Dies ist meine Absicht, mit der ich meinen Cannabis-Patienten begegne und sie anleite. Daher werde ich sie so diese es wollen auch weitergehend behandeln und therapieren, abgesehen vom Ausstellen meiner BTM-Rezepturen über Cannabis, wegen denen sie zu mir kommen.

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11 2. Inhaltsstoffe von Cannabis Cannabis hat über 600 bekannte Inhaltsstoffe, darunter über 200 Terpene, über 100 Cannabinoide, 50 Hydrocarbone und 233 sonstige Inhaltsstoffe. Hier finden Sie einige der wichtigsten Terpene. Limonen ist das in Pflanzen am häufigsten vorkommende Terpen. Limonen ist vor allem in Pomeranzen-Schalenöl, in Kümmelöl, in Dillöl, in Korianderöl, in Zitronenöl (ca. 65 %)und in Orangenöl (meist >90%) enthalten. Es weist einen orangenartigen Geruch auf. Aroma: Zitrus/Orange. Medizinischer Nutzen: Kann helfen bei Gewichtsverlust, Schutz/Kampf gegen Krebs und Bronchitis. Myrcen kommt in Pflanzen häufig vor, darunter in Kiefern, Wacholder, Ingwergewächsen, Minzen, Salbei, Kümmel, Fenchel, Estragon, Dill, Beifuß, Engelwurz, Hopfen sowie Hanf und vielen anderen. Aroma: Erdig und nach Moschus mit einer kleinen Note von Früchten. Medizinischer Nutzen: Entzündungshemmend, sedativ und muskelentspannend. α-bisabolol ist in der ursprünglich aus Spanien stammenden Manzana-Kamille in besonders großen Mengen enthalten (bis zu 45% des ätherischen Öls). Aroma: Floral. Medizinischer Nutzen: Hilft bei der Heilung von Wunden, antibakteriell und entzündungshemmend. 3-Caren ist mit 30 bis 40% Hauptbestandteil des Terpentins. Außerdem kommt es in großen Mengen im Öl des Schwarzen Pfeffers (35%) vor. Zu finden ist es zudem in Citrus-Bäumen, Tannen und verschiedenen Wacholder-Arten. Aroma: Harzig, erdig. Medizinischer Nutzen: Entzündungshemmend. Borneol findet man in Korianderöl, Baldrianöl, Citronellöl, Thujaöl und anderen ätherischen Ölen. Aroma: Erdig, Mottig. Medizinischer Nutzen: Schmerzlindernd, schlaf-

12 12 Kapitel 2. Inhaltsstoffe von Cannabis fördernd und antiseptisch. α- und β-pinene kommen zum Beispiel in Myrte, Fichtennadeln, Dill, Fenchel, Koriander und Kümmel vor. δ -Pinen zum Beispiel in Rosmarin. Terpentinöl besteht zu etwa 60% aus α- Pinen. Aroma: Kiefer. Medizinischer Nutzen: Entzündungshemmend. 1,8-Cineol kommt in größeren Mengen in Eukalyptus (Eukalyptusöl enthält ungefähr 85% Cineol) und Lorbeer vor. Weniger stark vorhanden ist es in Minze,Heilsalbei, Thymian, Basilikum und im Teebaum. Aroma: Scharf, Eukalyptus. Medizinischer Nutzen: Verwendung bei Atemwegserkrankungen. Terpineole kommen in ätherischen Ölen vieler Pflanzen vor, z.b. Lorbeer, Rosmarin, Anis, Majoran, Salbei und Wacholder. Sie finden sich auch im Terpentin. Das ätherische Öl aus Kurkuma enthält bis zu 500 ppm Terpineol. In den Samen des Muskatnussbaums kommen bis zu 9600 ppm α-terpineol vor. Aroma: Kiefer, Nelke. Medizinischer Nutzen: Antioxidationsmittel. Außerdem enthält Cannabis je nach Sorte über 100 Cannabinoide. Hier finden Sie eine kleine Auswahl der wichtigsten bis jetzt erforschten und medizinisch relevanten Cannabinoide. Caryophyllen kommt in Gewürznelken, vielen Basilikum-Arten, Rosmarin, Zimt, Oregano, Kümmel und Pfeffer vor. Aroma: Gewürz. Medizinischer Nutzen: Entzündungshemmend, antiviral und antibiotisch. Cannabichromen wirkt beruhigend und unterstützt die schmerzhemmende Wirkung des THC. CBC wirkt antibiotisch, fungizid und antikanzerogen, teilweise auch dann, wenn synthetische Wirkstoffe keine Wirkung zeigen. Cannabidiol ist ein schwach psychoaktives Cannabinoid, welches entkrampfend, entzündungshemmend, angstlösend und gegen Übelkeit wirkt. Cannabis indica enthält mehr CBD als Cannabis sativa. In beiden Gattungen wird es als CBD-Carbonsäure gebildet. Hoch dosiert wirkt CBD sedieriend, in geringen Dosen anregend. Die Konzentration von CBD und THC verhält sich antiproportional, d.h. je mehr CBD, desto weniger THC und je mehr THC, desto weniger CBD. In diversen Tierversuchen (z.b. an Ratten) konnte eine schmerzlindernde Wirkung festgestellt werden. Cannabidivarin ist nicht psychoaktiv und ähnelt strukturell dem CBD. Beide Stoffe erreichen hohe Konzentrationen im Harz Cannabis indica. Zur Zeit wird CBDV wegen seiner vermuteten antiepileptischen und krampflösenden Wirkung von GW Pharmaceuticals untersucht. Cannabinol ist nicht psychoaktiv und entsteht bei der Oxidation von THC. CBN ist ein CB-2-Rezeptor Agonist (Signalgeber), dessen Wirksamkeit bei Autoimmunerkrankungen Gegenstand aktueller Forschung ist. CBN ist vorwiegend in Hanfsamen, -öl sowie -fasern zu finden. Delta-9-Tetrahydrocannabinol hat eine berauschende Wirkung. Es unterliegt daher dem Betäubungsmittelgesetz. Effekte des High- Seins sind Stimmungsaufhellung, Euphorie, Redseligkeit und das subjektive Gefühl einer tieferen Einsicht und Erkenntnis. THC bindet an die Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2. Zu den medizinischen

13 Wirkungen des THC zählen Schmerzlinderung, Muskelentspannung, Appetitsteigerung, Bronchienerweiterung; zudem hemmt es Entzündungen und allergische Reaktionen. Tetrahydrocannabinol-Säure ist nicht psychoaktiv, wirkt gegen Entzündungen, Übelkeit sowie Prostatakrebs und schützt Nervenzellen. THCA ist sehr instabil. Es zerfällt beim Trocknen und Rauchen, daher findet es sich nur in frischen, ungetrockneten Cannabispflanzen. Tetrahydrocannabivarin hat aufgrund seiner hohen strukturellen Ähnlichkeit zu THC die gleichen Effekte, jedoch in wesentlich schwächerer Ausprägung. Jedoch wurde es bisher nur einigen südafrikanischen Cannabis-Sorten mit einem Anteil von bis zu 50% der enthaltenen Cannabinoide nachgewiesen. Cannabigerol wirkt trotz seiner schwachen Cannabinoid-Rezeptor-Affinität schmerzlindernd, antidepressiv und krebshemmend. Wirksamkeit bei Prostatakrebs, Blasenschmerzen und Überaktivität der Handblase wird noch untersucht. 13

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15 3. Wirkung von Cannabis Dr. Ethan Russo ist ein Neurologe und als Berater für GW Pharmaceuticals tätig. Er ist ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Cannabinoidmedikamente und der gegenwärtige Präsident der Internationalen Gesellschaft für Cannabinoidforschung. Zusammen mit John McPartland von der University of Vermont hat er 2001 einen Artikel mit dem Titel Cannabis and Cannabis Extracts: Greater Than the Sum of Their Parts? herausgegeben. Darin beschäftigen Sie sich mit dem Zusammenwirken der verschiedenen Inhaltsstoffe von Cannabis und eventuell auftretenden Synergien. Es wird angenommen, dass sekundäre Inhaltsstoffe den Effekt der primären aktiven Wirkstoffe verstärken oder unterdrücken könnten. Die folgenden Informationen stammen aus diesem Artikel. CannabiskonsumentInnen haben immer darauf hingewiesen, dass verschiedene Arten (Sorten, chemische Varietäten, Kulturvarietäten) unterschiedliche Wirkungen verursachen, sowohl hinsichtlich ihrer Psychoaktivität als auch ihrer therapeutischen Eigenschaften. Sorten werden häufg als sativa, indica oder als hybrid bezeichnet. Diese Bezeichnungen sind allerdings auf den Markt bezogen recht irreführend. Im Gegensatz dazu hat sich die wissenschaftliche Gemeinschaft weitgehend auf Tetrahydrocannabinol (THC) als die wichtigste oder einzig wichtige Variable konzentriert. Es ist klar, dass sich das selektive Züchten von Cannabis für den medizinischen Markt und den Freizeitkonsum auf THCreiche Cannabis-Sorten konzentriert hat, unter Ausschluss anderer Cannabinoide. Einige Forscher haben die Wichtigkeit zusätzlicher Bestandteile, insbesondere der aromatischen Terpene, die wie die Cannabinoide in den Trichom-Drüsen produziert werden, als wichtige Modulatoren der Cannabiswirkungen betont.

16 16 Kapitel 3. Wirkung von Cannabis 3.1 Was sind die anderen Cannabinoide in Cannabis? Das häufgste Phytocannabinoid neben THC ist Cannabidiol (CBD). Es war früher beispielsweise weit in den Cannabis-Landrassen aus Afghanistan und Marokko verbreitet, ist jedoch weitgehend aus Cannabis für den Freizeitkonsum verschwunden. Es fndet sich auch in Faserhanf, im Allgemeinen jedoch in einer geringen Konzentration. CBD hat eine zunehmende Aufmerksamkeit durch seine verschiedenen medizinischen Eigenschaften erzielt, darunter schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkungen ohne Rausch oder Sedierung. Es reduziert auch die Nebenwirkungen des THC, wenn sie gemeinsam verabreicht werden, insbesondere Angst und schnelle Herzfrequenz. Zusammen eingenommen können die beiden Komponenten bei vielen Anwendungen synergistisch wirken. Andere Cannabisbestandteile von Interesse sind Tetrahydrocannabivarin (THCV), das traditionell in geringen Mengen in chemischen Varietäten in Südafrika vorkommt. Es wird gegenwärtig für die Behandlung des häufig einer Typ-II-Diabetes vorausgehenden metabolischen Syndroms untersucht. Andere Phytocannabinoide, die zur Zeit untersucht werden, umfassen Cannabigerol (CBG) für Prostatakrebs, Cannabidivarin (CBDV) für Epilepsie und verschiedene andere. 3.2 Wie verhält es sich mit den Terpenen? Es gibt starke Hinweise, dass diese in geringen Konzentrationen vorkommenden Bestandteile in Ganzpfanzen-Zubereitungen von Cannabis zu den Wirkungen der Phytocannabinoide beitragen, indem sie ihren eigenen therapeutischen Nutzen entfalten oder Nebenwirkungen des THC abschwächen. Hier sind vor allem Limonen mit bekannten antidepressiven Wirkungen, Pinen, das die durch THC verursachten Einschränkungen des Kurzzeitgedächtnisses abschwächt, Myrcen, welches sediert, sowie Beta-Caryophyllen, das den nicht psychoaktiven CB2-Rezeptor aktiviert und entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkungen verursacht, zu nennen. Weitere Forschung wird die relative Bedeutung dieser Substanzen in verschiedenen Cannabiszubereitungen untersuchen.

17 4. Cannabis-Sorten Die Cannabis verordnenden Ärzte haben ein breites Spektrum an unterschiedlichen Cannabisblüten zur Verfügung, aus welchem sie ihre Verordnung erstellen können. Eine gute Übersicht finden Sie im folgenden Artikel von Dr. med. Franjo Grotenhermen, der zuletzt am aktualisiert wurde. 4.1 Grundsätzliche Vorbemerkungen Diese Informationen sollen Ihnen helfen, die richtige Sorte für Ihre Erkrankung und Ihre Beschwerden auszuwählen. Es gibt keine Sorten, die für eine bestimmte Erkrankung am besten sind, denn die Ansprechbarkeit variiert stark. So gibt es beispielsweise chronische Schmerzen, bei denen fast nur das THC wirksam ist, während bei anderen Patienten auch ein hoher Anteil des entzündungshemmenden CBD hilft. Bei einer ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) profitieren einige Patienten von THC-reichen Sorten, während andere auch stark von den angstlösenden Wirkungen des CBD profitieren. Cannabis-Sorten mit einem hohen sativa-anteil wirken eher belebend, während solche mit hohen indica-anteilen eher sedierend wirken. Auch das kann für die Wahl der geeigneten Sorte von Bedeutung sein. Häufig muss man eine Weile mit verschiedenen Sorten experimentieren, um schließlich die individuell beste Sorte für sich zu finden. Manchmal ist es auch eine Kombination aus einer bestimmten Sorte, die tagsüber eingenommen wird, und einer anderen, die zur Nacht verwendet wird.

18 18 Kapitel 4. Cannabis-Sorten 4.2 Cannabis-Sorten und ihre THC- und CBD-Gehalte Importeure medizinischer Cannabis-Sorten nach Deutschland sind Fagron, Spektrum Cannabis, Pedanios und ACA Müller ADAG Pharma. Die einzelnen Sorten werden als Blüten in 5- oder 10-Gramm-Dosen abgegeben, wobei granuliert bereits zerkleinert bedeutet. Es sind zurzeit noch nicht alle unten aufgeführten für Deutschland zugelassenen Sorten über die Apotheken verfügbar (Stand: 4. März 2017). Die Bundesregierung hat im Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte eine Cannabisagentur eingerichtet. Diese soll einen staatlich kontrollierten Cannabisanbau für die medizinische Verwendung überwachen. Es ist nicht damit zu rechnen, dass vor 2019 oder 2020 Cannabisblüten aus Deutschland auf den Markt kommen. Daher sind deutsche Patienten auf den Import von Cannabisblüten angewiesen. Die Cannabis-Sorten des niederländischen Herstellers Bedrocan werden von den Unternehmen Fagron, ACA Müller ADAG Pharma und Pedanios nach Deutschland importiert, wie man in?? sehen kann. (Tab. 1). Tabelle 1. THC/CBD-Gehalte der von Bedrocan angebotene Sorten von Cannabisblüten Sorte Gehalt THC-Gehalt CBD Bedrocan ca. 22 % bis zu 1 % Bedrobinol ca. 13,5 % bis zu 1 % Bedica granuliert ca. 14 % bis zu 1 % Bediol, granuliert ca. 6,3 % ca. 8 % Bedrolite granuliert bis zu 1 % ca. 9 % Die Cannabisblüten des kanadischen Herstellers Tweed werden von dem Unternehmen MedCann importiert. Tabelle 2. THC/CBD-Gehalte der Cannabisblüten des kanadischen Herstellers Tweed Sorte Gehalt THC-Gehalt CBD Bakerstreet Ca. 23,4 % <0,5 % Houndstooth Ca. 20,3 % <0,5 % Princeton Ca. 16,5 % <0,5 % Penelope Ca. 10,4 % Bis zu 7,5 % Argyle Ca. 5,4 % ca. 7 % Die Cannabisblüten des kanadischen Herstellers Peace Naturals werden von dem Unternehmen Pedanios importiert. Tabelle 3. THC/CBD-Gehalte der Cannabisblüten des kanadischen Herstellers Peace Naturals Sorte Gehalt THC-Gehalt CBD Pedanios 22/1 Ca. 22 % Bis zu 1 % Pedanios 20/1 Ca. 20 % Bis zu 1 % Pedanios 18/1 Ca. 18 % Bis zu 1 % Pedanios 16/1 Ca. 16 % Bis zu 1 % Pedanios 14/1 Ca. 14 % Bis zu 1 % Pedanios 8/8 Ca. 8 % Ca. 8 % 4.3 Die Wirkung der verschiedenen Cannabisinhaltsstoffe Die Wirkung und Verträglichkeit von Cannabis hängt vor allem von den Cannabinoiden, jedoch auch von anderen Inhaltsstoffen wie insbesondere den ätherischen Ölen (Terpenen) ab. Bei den Cannabinoiden dominieren die Wirkungen von THC und CBD. Aber auch andere Cannabinoide beeinflussen den Gesamteffekt und die wahrgenommene Wirkung.

19 4.3 Die Wirkung der verschiedenen Cannabisinhaltsstoffe 19 Die chemische Zusammensetzung von Cannabis In unterschiedlichen Cannabis-Sorten wurden in den vergangenen 50 Jahren etwa 600 chemische Verbindungen nachgewiesen, darunter neben den Cannabinoiden Substanzen anderer Stoffgruppen, wie Aminosäuren, Proteine, Zucker, Alkohole, Fettsäuren, Terpene und Flavonoide. Die meisten Cannabisbestandteile außer den Cannabinoiden kommen auch in anderen Organismen vor. Es gibt aber auch Bestandteile anderer Pflanzen, die Cannabinoidrezeptoren aktivieren, wie beispielsweise der ubiquitär vorkommende CB2- Rezeptoragonist β-caryophyllen. Bis heute sind insbesondere durch eine Arbeitsgruppe von Wissenschaftlern an der Universität von Mississippi insgesamt 120 Cannabinoide nachgewiesen worden. Wenn von THC die Rede ist, ist im Allgemeinen das in der Pflanze natürlich vorkommende Transisomer des -9-THC gemeint. Es wird auch Dronabinol genannt. THC ist unter anderem für die typischen berauschenden Wirkungen von Cannabis verantwortlich, das Hochgefühl ( High ). Cannabidiol (CBD) ist das häufigste Cannabinoid im Faserhanf und in Drogenhanfsorten oft das zweithäufigste nach THC. CBD verursacht keine cannabistypischen psychoaktiven Wirkungen. Es besitzt unter anderem antiepileptische, angstlösende, antipsychotische und entzündungshemmende Eigenschaften. Wirkungen von -9-THC (Dronabinol) Die Wirkungen sind zum Teil abhängig von der Dosis, der Person und der Verfassung der Person. THC wirkt nicht auf jeden Menschen und nicht in jeder Situation gleich. So kann es in manchen Fällen Angst auslösen, aber auch Angst lindern. Es hilft oft sehr gut gegen Übelkeit und Erbrechen, aber einigen wenigen Menschen wird auch übel, wenn sie Cannabis einnehmen. Die folgenden Wirkungen wurden bereits beobachtet. Psyche und Wahrnehmung Sedierung, leichte Euphorie, gesteigertes Wohlbefinden, Angstzunahme, Angsthemmung, Intensivierung der sinnlichen Wahrnehmung, Veränderung des Zeitgefühls (die Zeit scheint langsamer zu vergehen), Halluzinationen (nach hohen Dosen). Denken Störung des Gedächtnisses und der Aufmerksamkeit, assoziatives Denken, gesteigerte Kreativität. Bei Personen mit einer Aufmerksamkeitsstörung und Hyperaktivität (ADHS) kann THC die Konzentrationsfähigkeit verbessern. Bewegung Verwaschene Sprache, Verschlechterung der Bewegungskoordination, Verbesserung der Bewegungskoordination.

20 20 Kapitel 4. Cannabis-Sorten Nervensystem Schmerzlinderung, Muskelentspannung, Appetitsteigerung, Übelkeit, Verminderung von Übelkeit und Erbrechen. Körpertemperatur Senkung der Körpertemperatur, Fiebersenkung. Herzkreislaufsystem Zunahme der Herzfrequenz, Erweiterung der Blutgefäße, Blutdruckabfall und eventuell Schwindelgefühl bei plötzlichem Aufstehen, leichte Zunahme des Blutdrucks im Liegen, Hemmung des Zusammenklebens der Blutplättchen. Auge Rötung der Augenbindehaut, Abnahme des Tränenflusses, geringerer Augeninnendruck. Atemwege Bronchienweitung, verminderte Speichelproduktion und Mundtrockenheit. Magendarmtrakt Verminderung der Darmbewegungen und verzögerte Entleerung des Magens, Hemmung der Magensäureproduktion. Hormonsystem Eventuell bei hohen Dosen Beeinflussung verschiedener Hormone. Immunsystem Entzündungshemmung, antiallergische Wirkung, Hemmung der Immunantwort. Entwicklung von Embryo und Fötus Eventuell Beeinträchtigung der geistigen Leistungsfähigkeit. Genetisches Material und Krebs Krebshemmende Wirkung, Förderung des programmierten Zelltods von Krebszellen (Apoptose), Hemmung der Blutgefäßneubildung in bösartigen Tumoren.

21 4.3 Die Wirkung der verschiedenen Cannabisinhaltsstoffe 21 Weitere Einsatzmöglichkeiten von THC Potentielle Einsatzmöglichkeiten für THC-reiches Cannabis und THC ergeben sich für folgende Krankheitssymptome, die von verschiedenen Krankheiten ausgelöst werden können. Übelkeit und Erbrechen Krebschemotherapie, HIV/Aids, Hepatitis C, Schwangerschaftserbrechen, Übelkeit im Rahmen der Migräne. Appetitlosigkeit und Abmagerung HIV/Aids, fortgeschrittene Krebserkrankung, Hepatitis C. Spastik, Muskelkrämpfe (Spasmen), Muskelverhärtung Multiple Sklerose, Querschnittslähmung, Spastik nach Schlaganfall, Spannungskopfschmerz, Bandscheibenprobleme und Verspannungen der Rückenmuskulatur. Bewegungsstörungen mit einem Übermaß an Bewegungen (hyperkinetische Bewegungsstörungen) Tourette-Syndrom, Dystonie (zum Beispiel spastischer Schiefhals oder Lidkrampf), durch eine Behandlung mit Levodopa ausgelöste Dyskinesien bei der Parkinsonkrankheit, tardive Dyskinesien (eine mögliche Nebenwirkung von Neuroleptika, die bei Schizophrenie verwendet werden), essenzieller Tremor (Zittern). Schmerzen Migräne, Clusterkopfschmerz, Phantomschmerzen, Neuralgien (Nervenschmerzen, zum Beispiel Ischialgie/Ischiasschmerzen), Menstruationsbeschwerden, Parästhesien (Kribbeln, Brennen, Ameisenlaufen) bei Zuckerkrankheit oder Aids, Hyperalgesie (verstärkte Schmerzempfindlichkeit), Schmerzen bei verspannter Muskulatur und Muskelkrämpfen, Arthrose, Arthritis, Colitis ulzerosa (eine chronische Darmentzündung), Restless-Legs- Syndrom (Syndrom der unruhigen Beine), Fibromyalgie (Weichteilrheumatismus). Allergien Asthma, Hausstauballergie, Heuschnupfen. Juckreiz starker Juckreiz bei Lebererkrankungen, Neurodermitis.

22 22 Kapitel 4. Cannabis-Sorten Entzündungen Asthma, Arthritis, Colitis ulzerosa, Morbus Crohn(eine chronische Darmentzündung), Neurodermitis, Morbus Bechterew, Psoriasis (Schuppenflechte). Psychische Erkrankungen Depressionen, Angststörungen, bipolare Störungen (manischdepressive Störung), posttraumatische Stressstörung, Hyperaktivität, ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndroms) bzw. AD- HS (Aufmerksamkeitsdefizit- /Hyperaktivitätssyndrom), Impotenz, Alkoholismus, Opiatabhängigkeit, Schlafmittelabhängigkeit, Schlaflosigkeit, Autismus, verwirrtes Verhalten bei der Alzheimer-Krankheit. Überproduktion von Magensäure Magenschleimhautentzündung. Erhöhter Augeninnendruck Glaukom (grüner Star). Hören Tinnitus (Ohrgeräusche). Weitung der Bronchien Asthma, Luftnot bei anderen Erkrankungen der Atemwege, Epilepsie, Singultus (Schluckauf). Förderung der Wehentätigkeit bei der Geburt. Überproduktion von Schweiß Hyperhidrosis. Krebshemmung Krebserkrankungen. Hauterkrankungen Neurodermitis, Psoriasis (Schuppenflechte), Akne inversa.

23 4.4 Der Unterschied zwischen Cannabis indica und Cannabis sativa 23 Reizdarm Die Wirkungen von Cannabidiol (CBD) Cannabidiol ist das häufigste Cannabinoid im Faserhanf und in Drogenhanfsorten oft das zweithäufigste nach THC. Es ist auch in einigen in Apotheken erhältlichen Cannabis-Sorten mit hohen Konzentrationen vertreten. CBD verursacht keine cannabistypischen psychischen Wirkungen. Für Cannabidiol kommen unter anderem die folgenden medizinischen Einsatzgebiete in Frage. Epilepsie insbesondere bestimmte Formen der Epilepsie, wie Dravet-Syndrom und Lennox- Gastaut- Syndrom Angststörungen Depressionen Schizophrene Psychosen Entzündungen und entzündlich bedingte Schmerzen Bewegungsstörungen Dystonie, Dyskinesie Abhängigkeit von THC, Nikotin und Opiaten Übelkeit und Erbrechen Hemmung des Appetits Daneben gibt es Hinweise auf weitere mögliche Einsatzgebiete. Meistens sind diese bisher kaum erforscht, und es liegen nur Ergebnisse aus der Grundlagenforschung oder Berichte einzelner Patienten vor, wie beispielsweise hinsichtlich der krebshemmenden Eigenschaften des CBD. 4.4 Der Unterschied zwischen Cannabis indica und Cannabis sativa Die häufigste Klassifizierung in Abhängigkeit von der Pflanzen-Morphologie ist die Unterteilung in Cannabis-Sorten vom indica-typ mit geringerer Wachstumshöhe und breiteren Blättern und in solche vom sativa-typ, die höher wachsen und schmalere Blätter aufweisen.

24 24 Kapitel 4. Cannabis-Sorten indica-pflanzen reifen unter ähnlichen Wachstumsbedingungen schneller heran als sativa- Typen. Sie tendierten auch zu einem etwas anderen Geruch, was ein Hinweis auf eine unterschiedliche Terpen-Zusammensetzung ist, denn der Geruch von Cannabispflanzen basiert auf ihrer Zusammensetzung an ätherischen Ölen. Das sativa-high wird oft als stimulierend und energetisierend beschrieben. Die Wirkungen werden als Kopf-High charakterisiert. Es können halluzinogene Effekte auftreten. Sativa- Sorten vermitteln ein Gefühl von Optimismus und Wohlbefinden. Auch wenn indica-sorten allgemein mehr THC enthalten sollen, so gibt es heute reine sativa-typen mit sehr hohen THC-Konzentrationen. Sativas sollen besser für den Konsum am Tag geeignet sein. Demgegenüber werden die indica-wirkungen mit dem Begriff Körper-High charakterisiert. Indica-Sorten werden vor allem zur Entspannung, Stressreduzierung und für ein allgemeines Gefühl von Ruhe und Gelassenheit verwendet. Sie werden gern abends und bei Schlaflosigkeit konsumiert. Weder der THC- noch der CBD-Gehalt charakterisieren Cannabis-Sorten vom indica-typ und vom sativa-typ vollständig. THC ist nahezu ausschließlich verantwortlich für die psychischen Effekte der Hanfpflanze sowie für die meisten medizinischen Wirkungen. CBD und weitere nichtpsychotrope Cannabinoide wie Cannabigerol (CBG) und Cannabichromen (CBC) beeinflussen diese Hauptwirkung. Auch CBD allein weist medizinisch interessante pharmakologische Eigenschaften auf, ohne starke Nebenwirkungen zu verursachen. Die Unterschiede zwischen sativa- und indica-sorten beruhen möglicherweise auf den bisher wenig beachteten Cannabinoiden CBG und CBC sowie auf Unterschieden in der Zusammensetzung der Terpene (ätherische Öle). Die aktuelle Studie zeigt, dass Cannabis- Sorten anhand ihres chemischen Profils von Cannabinoiden und Terpenen unterschieden und charakterisiert werden können. 4.5 In Deutschland zugelassene Cannabisblüten Cannabis-Sorten des niederländischen Unternehmens Bedrocan Sorte Bedrocan Cannabis Flos Bedrocan besitzt einen THC-Gehalt von 22% und einen CBD-Gehalt von unter 1%. Die Sorte Bedrocan stammt von Pflanzen der Art Cannabis sativa. Die Genetik von Bedrocan stammt von der Sensi Seeds Sorte Jack Herer. Was in dieser Sorte noch enthalten sein kann bzw. könnte zeigt eine Analyse auf leafly.com. THC: 18-23% CBD: 0,03-0,2% CBN: 0,00-0,03% CBG: 0,6-2,2% THCV: 0-0,3% CBC: 0,01-0,12%

25 4.5 In Deutschland zugelassene Cannabisblüten 25 CBL: 0% Linalool: 0-0,05% Beta-Mycren: 0,1-0,3% Alpha-Pinen: 0-1,0% D-Limonen: 0-0,9% Beta-Caryophylen: 0,01-0,4% Sorte Bedrobinol Bedrobinol besitzt einen THC-Gehalt von 14,5% und einen CBD-Gehalt von unter 1%. Die Sorte Bedrobinol stammt von Pflanzen der Art Cannabis sativa. Die Genetik von Bedrobinol ist Jack Herer x Afghaan. Durch das 95% indica Afghaan sollte der indica Anteil etwas höher sein als bei Bedrocan. Sorte Bedica Bedica besitzt einen THC-Gehalt von 14% und einen CBD-Gehalt von unter 1%. Im Gegensatz zu den anderen Sorten stammt diese Cannabis Flos von indica-pflanzen. Daher enthält es eine andere Terpenen-Zusammensetzung. So enthält Bedica große Mengen Myrcen, während dieser Stoff in den anderen Sorten quasi nicht vorhanden ist. Bedica wird in Granulatform verkauft. Die Zerkleinerung soll helfen die Dosierbarkeit zu steigern. Die Genetik von Bedica stammt von White Widow ab. Sorte Bediol Bediol besitzt einen THC-Anteil von 6,5% und einen CBD-Gehalt von 8%. Bediol wird in Granulatform verkauft. Die Zerkleinerung soll helfen die Dosierbarkeit zu steigern. Die Genetik von Bediol sollte der Sensi Seeds Sorte Ruderalis indica ähneln. Sorte Bedrolite Bedrolite enthält im Gegensatz zu den anderen Sorten weniger als 1% THC und dafür 9% CBD. Bedrolite wird in Granulatform verkauft. Die Zerkleinerung soll helfen die Dosierbarkeit zu steigern. Sorte Amnesia (geplant) Bedrocan will noch die Genetik der Sorte Amnezia Haze unter einem anderen, noch nicht bekannten Namen auf den medizinischen Cannabismarkt bringen.

26 26 Kapitel 4. Cannabis-Sorten Sorten von Pedanios bzw. dem kanadischen Unternehmen Peace Naturals Das Berliner Unternehmen hat den Import von fünf Sorten Medizinal-Cannabisblüten angekündigt, wobei bisher die zwei Sorten Pedanios 22/1 sowie Pedanios 14/1 erhältlich sind. Hierbei steht die erste Ziffer für die prozentuale Konzentration des Wirkstoffs THC und die zweite Ziffer für die Konzentration des Wirkstoffs Cannabidiol (CBD). Bei Pedanios 22/1 handelt es sich um einen indica-lastigen Hybriden (70/30), die andere Sorte ist sativa-lastig (60/40). Andere Angaben zu den sativa-/indica-anteilen sind: Pedanios 22/ % indica, Pedanios 18/1 65% indica, Pedanios 16/1 70% indica, Pedanios 14/1 65% sativa, Pedanios 8/8 50% sativa. Sorten von Spektrum Cannabis bzw. des kanadischen Unternehmens Tweed Bisher sind zwei Sorten auf dem deutschen Markt erhältlich, nämlich Princeton und Argyle. Im Internet findet man die folgenden Informationen: Princeton (Ghost Train Haze) ist eine sativa-dominante Cannabisblüte. Argyle (Nordle) ist eine indica-dominante Sorte, gekreuzt aus der Genetik von Afghani und Sensi Star. Penelope (CBD Skunk Haze). Houndstooth (Super Lemon Haze). Bakerstreet (Hindu Kush).

27 5. Fahreignungsbegutachtung Für alle Patienten, die einen Führerschein besitzen, könnte die folgende von der Deutschen Gesellschaft für Verkehrspsychologie herausgegebene Information relevant sein. Der Titel ist Fahreignungsbegutachtung bei Cannabismedikation Handlungsempfehlung der Ständigen Arbeitsgruppe Beurteilungskriterien StAB 5.1 Vorbemerkung Diese Handlungsempfehlung richtet sich vorrangig an Ärzte und Psychologen, die im Rahmen der Fahreignungsbegutachtung mit Fragestellungen rund um die Cannabismedikation konfrontiert sind. Sie wurde im Auftrag der Vorstände der DGVM und der DGVP von der StAB unter Mitwirkung von Prof. M. Graw erstellt und soll bis zu einer Überarbeitung der Beurteilungskriterien (DGVP, DGVM, Schubert, W., Dittmann, V. & Brenner-Hartmann, J., 2013) und der Begutachtungsleitlinien zur Kraftfahreignung (BASt, Gräcmann, N., Albrecht, M., 2017), in denen diese spezielle Fallgruppe noch keinen Eingang gefunden hat, die Arbeit der Gutachter unterstützen und dazu beitragen, dass Fahreignungsgutachten nach möglichst einheitlichen Maßstäben erstellt werden können. Die Grundzüge der hier zusammengestellten Empfehlungen wurden auf dem 13. Gemeinsamen Symposium der DGVP und DGVM am in Leipzig in den Workshops 3 und 8 vorgestellt und diskutiert. Mit dem am 10. März 2017 in Kraft getretenen Gesetz zur Änderung betäubungsmittelrechtlicher und anderer Vorschriften hat der Gesetzgeber die Möglichkeiten zur Verschreibung von Cannabismedikamenten erweitert. ÄrztInnen können künftig auch Medizinal-

28 28 Kapitel 5. Fahreignungsbegutachtung Cannabisblüten oder Cannabisextrakte in pharmazeutischer Qualität auf einem Betäubungsmittelrezept verschreiben. Dabei müssen sie arznei- und betäubungsmittelrechtliche Vorgaben einhalten. Neben den neuen Regelungen bleiben die bisherigen Therapie- und Verschreibungsmöglichkeiten für die Fertigarzneimittel Sativex R und Canemes R sowie das Rezepturarzneimittel Dronabinol bestehen. Im Absatz 6 des Paragraphen 31 des 5. Sozialgesetzbuchs (SGB V) ist die Indikation zur Cannabisvergabe wie folgt geregelt: (6) Versicherte mit einer schwerwiegenden Erkrankung haben Anspruch auf Versorgung mit Cannabis in Form von getrockneten Blüten oder Extrakten in standardisierter Qualität und auf Versorgung mit Arzneimitteln1 mit den Wirkstoffen Dronabinol oder Nabilen, wenn eine allgemein anerkannte, dem medizinischen Standard entsprechende Leistung 1. nicht zur Verfügung steht oder 2. im Einzelfall nach der begründeten Einschätzung der behandelnden Vertragsärztin oder des behandelnden Vertragsarztes unter Abwägung der zu erwartenden Nebenwirkungen und unter Berücksichtigung des Krankheitszustandes der oder des Versicherten nicht zur Anwendung kommen kann 3. eine nicht ganz entfernt liegende Aussicht auf eine spürbare positive Einwirkung auf den Krankheitsverlauf oder auf schwerwiegende Symptome besteht. Die Leistung bedarf bei der ersten Verordnung für eine Versicherte oder einen Versicherten der nur in begründeten Ausnahmefällen abzulehnenden Genehmigung der Krankenkasse, die vor Beginn der Leistung zu erteilen ist. Verordnet die Vertragsärztin oder der Vertragsarzt die Leistung nach Satz 1 im Rahmen der Versorgung nach 37b, ist über den Antrag auf Genehmigung nach Satz 2 abweichend von 13 Absatz 3a Satz 1 innerhalb von drei Tagen nach Antragseingang zu entscheiden. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte wird mit einer bis zum 31.März 2022 laufenden nicht interventionellen Begleiterhebung zum Einsatz der Arzneimittel nach Satz 1 beauftragt. Die Vertragsärztin oder der Vertragsarzt, die oder der die Leistung nach Satz 1 verordnet, übermittelt die für die Begleiterhebung erforderlichen Daten dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in anonymisierter Form; über diese Übermittlung ist die oder der Versicherte vor Verordnung der Leistung von der Vertragsärztin oder dem Vertragsarzt zu informieren. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte darf die nach Satz 5 übermittelten Daten nur in anonymisierter Form und nur zum Zweck der wissenschaftlichen Begleiterhebung verarbeiten und nutzen. Das Bundesministerium für Gesundheit wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung, die nicht der Zustimmung des Bundesrates bedarf, den Umfang der zu übermittelnden Daten, das Verfahren zur Durchführung der Begleiterhebung einschließlich der anonymisierten Datenübermittlung sowie das Format des Studienberichts nach Satz 8 zu regeln. Auf der Grundlage der Ergebnisse der Begleiterhebung nach Satz 4 regelt der Gemeinsame Bundesausschuss innerhalb von sechs Monaten nach der Übermittlung der Ergebnisse der Begleiterhebung in Form eines Studienberichts das Nähere zur Leistungsgewährung in den Richtlinien nach 92 Absatz 1 Satz 2 Nummer 6. Der Studienbericht wird vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte auf

29 5.1 Vorbemerkung 29 seiner Internetseite veröffentlicht. Es war demnach vom Gesetzgeber erwartet worden, dass es sich bei den mit Cannabis therapierten Personen ausschließlich um schwerwiegend Erkrankte handelt, sodass im Vordergrund einer Fahreignungsüberprüfung zunächst die Erkrankung mit ihrer verkehrsmedizinischen Relevanz steht. Es wird allgemein davon ausgegangen, dass diese Unterscheidung zwischen Cannabis-Blüten und Extrakten einerseits und Arzneimitteln andererseits an dieser Stelle keine rechtlichen Konsequenzen im Hinblick auf die Privilegierung der bestimmungsgemäßen Einnahme eines [... ] Arzneimittels in 24a Abs. 2 Satz 3 StVG haben wird (zum bestimmungsgemäßen Gebrauch vgl. auch Daldrup 2017). Rechtsprechung liegt hierzu jedoch noch nicht vor, weshalb von diesbezüglichen Aussagen dem Begutachteten gegenüber abgeraten wird. In diesem Papier wird der Begriff des Arzneimittels im Zusammenhang mit nicht der Definition des 2 Abs.4 AMG entsprechenden und damit zugelassenen Arzneimitteln vermieden. Der Begriff Medikament, Medikation oder Medizinal-Cannabis wird hingegen als Überbegriff für alle vom behandelnden Arzt verschriebenen Cannabis-Präparate verwendet. Bei der Verordnung von Cannabisblüten kommt dem behandelnden Arzt eine besondere Aufklärungspflicht zu, da diese kein formelles Zulassungsverfahren durchlaufen haben und die Aufklärung über Risiken, wie Neben- und Wechselwirkungen oder Einschränkungen bei der Verkehrsteilnahme oder der Bedienung von Maschinen, nicht einem Beipackzettel entnommen werden können. Aktuell besteht für Cannabisblüten für keine einzige Erkrankung eine arzneimittelrechtliche Zulassung. In den Jahren 2007 bis 2016 erhielten allerdings Patienten mit mehr als 50 verschiedenen Erkrankungen/Symptomen eine Ausnahmeerlaubnis vom BfArM für eine ärztlich begleitete Selbsttherapie mit Medizinal-Cannabis. Häufigere Anwendung finden Cannabis-basierte Medikamente bei chronischen insbesondere neuropathischen Schmerzen, Spastiken bei MS, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen. Empirisch nicht hinreichend gesicherte Hinweise auf positive Wirkungen liegen für eine Vielzahl weiterer Erkrankungen/Symptome vor. Sie reichen von neurologischen (Spastiken und Schmerzen unterschiedlicher Ursachen, hyperkinetische Bewegungsstörungen), über dermatologische (Neurodermitis, Psoriasis, Akne inversa, Hyperhidrosis), ophthalmologische (Glaukom) und internistische (Arthritis, Colitis ulzerosa, Morbus Crohn) bis hin zu psychiatrischen Erkrankungen/Symptomen (Depressionen, Angststörungen, posttraumatische Belastungsstörung, Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung [ADHS], Schlafstörungen). Aufgabe des behandelnden Arztes ist es, unter Abwägung von Nutzen und Risiko über die medizinischen Indikationen (handlungsleitend ist hier nicht der Wunsch des Patienten) zu entscheiden und die Aufklärung und verkehrsmedizinische Beratung des Patienten sicherzustellen. In diesem Papier sollen Empfehlungen für die Fahreignungsbegutachtung von Personen gegeben werden, bei denen Eignungsbedenken aufgrund einer Dauermedikation mit Cannabismedikamenten sowie der Verschreibung von Cannabisblüten auf BtM-Rezept bestehen. Andere Fragestellungen, welche die Fahreignung von Cannabiskonsumenten ohne ärztliche Verordnung betreffen, sind nach den Regelungen in den Beurteilungskriterien (3.

30 30 Kapitel 5. Fahreignungsbegutachtung Auflage) zu bearbeiten. Es sind jedoch Mischformen mit illegalem Cannabisbezug oder mit einer ärztlich begleiteten Selbsttherapie auf Basis einer Ausnahmegenehmigung in der Vergangenheit zu erwarten, da sich die Rechtslage erst vor Kurzem geändert hat. Abhängig von der Fragestellung der Behörde an die Gutachter liegt der Schwerpunkt der Begutachtung in der Regel auf der aktuellen Situation. Dabei fällt der zuständigen Fahrerlaubnisbehörde im Zuge ihrer Amtsermittlungspflicht gemäß 24 VwVfG zunächst die Aufgabe zu, den Anlassbezug für die Untersuchungsanordnung eindeutig zu klären, wobei sie ausschließlich Tatsachen also beobachtbare Sachverhalte oder Umstände nicht Vermutungen oder Spekulationen, berück- sichtigen kann. Im Falle von Hinweisen auf eine schwere Erkrankung bilden die daraus abzuleitenden Eignungsfragen, wie das Ausmaß der Leistungseinschränkung, die Art, Schwere, der Verlauf und die Behandlung (Erfolg, Compliance) den Schwerpunkt der Fragestellung. Kompensationsmöglichkeiten und ggf. assoziierte, weitere Risikofaktoren sind im Rahmen der ärztlichen Begutachtung für die Beurteilung einer sicheren Verkehrsteilnahme mit zu berücksichtigen. Da in der Rechtsprechung unterschieden wird zwischen der ärztlich verordneten Einnahme eines betäubungsmittelhaltigen Arzneimittels und der eigenmächtigen Einnahme einer illegal beschafften Droge, ist eine umfassende Sachverhaltsaufklärung als Ausgangspunkt für die Festlegung des Begutachtungsthemas und die daraus abgeleitete Fragestellung essentiell. Dies gilt in besonderem Maß für Fälle mit einer auffälligen verkehrsrechtlichen Vorgeschichte. In diesem Kontext ist der Betroffene verpflichtet, an der Sachverhaltsaufklärung mitzuwirken und kann dadurch, etwa durch Vorlage einschlägiger Unterlagen, die Vorabklärung von Eignungszweifeln wesentlich, auch zu seinen Gunsten, unterstützen. 5.2 Fallgruppen abhängig von der Cannabisvorerfahrung Patienten mit Sucht- oder Missbrauchsvorgeschichte unterscheiden sich von den Patienten, die aus rein medizinischen Gründen erstmalig Cannabis in einem Therapiekontext erhalten, da die Wirkung des Mittels von der Konsummotivation und der Wirkungserwartung abhängt. Dabei sind zumindest drei Fallgruppen zu unterscheiden. 1. Patienten, bei denen der Arzt erstmals die Indikation stellt und Cannabis als Medikament verschreibt. Hier steht die Frage der Aufklärung und der Behandlungscompliance des Patienten sowie die Fahrunsicherheit (z.b. während der Einstellungsphase der Therapie) im Vordergrund. 2. Patienten, die in der Krankheitsvorgeschichte Erfahrungen mit Cannabis-Eigentherapie gemacht haben und nun auf eine Verschreibung durch den Arzt wechseln. 3. Konsumenten, die eine Missbrauchsvorgeschichte und/oder eine drogenbezogene Delinquenz aufweisen und die eine Cannabisverschreibung aus medizinischen Gründen anstreben, um missbräuchlichen Konsum zu legalisieren. Die dritte Fallgruppe wird u.u. auch weiterhin Cannabis sowohl legal über Verschreibung durch den Arzt erhalten als auch vom illegalen Markt besorgen. In diesen Fällen dürfte die Fahreignung nach aktueller Rechtsprechung wohl bereits durch die FE-Behörde aufgrund

31 5.2 Fallgruppen abhängig von der Cannabisvorerfahrung 31 der Annahme regelmäßigen Cannabiskonsums und der Anwendung von Nummer der Anlage 4 FeV verneint werden (vgl. VGH Baden-Württemberg. Beschluss vom S 1503/16). Zu unterscheiden ist auch zwischen einer Verordnung über Privatrezepte und der Verordnung über Kassenrezept. Bei Privatpatienten entfällt in der Regel das Genehmigungsverfahren und die Einreichung des Antrags über einen Vertragsarzt der Krankenkassen sowie die Teilnahme an der Begleitstudie des BfArM. Problemfelder bei der Verschreibung von Cannabisprodukten Da es sich bei Medizinal-Cannabisblüten oder Cannabisextrakt nicht um ein Arzneimittel handelt, das ein Zulassungsverfahren durchlaufen hat, stehen auch keine empirisch abgesicherten Informationen über geeignete Behandlungsindikationen, Dosierungen und Nebenwirkungen zur Verfügung. Die Verantwortung für eine individuell abgestimmte, Risiko vermeidende Therapie und eine entsprechend umfangreiche Aufklärung des Patienten i.s. eines individuellen Heilversuchs liegt damit beim behandelnden Arzt. Dies hat auch für die Fahreignung Bedeutung. Folgende Punkte sind zu beachten: Bei den verschreibungsfähigen Cannabispräparaten handelt es sich um Betäubungsmittel. Das Betäubungsmittelgesetz legt dem Arzt besondere Pflichten auf, insbesondere muss er prüfen, ob die Verordnung medizinisch begründet ist und keine alternative Therapiemöglichkeit besteht. Problematisch ist, dass derzeit kaum evidenzbasierte Empfehlungen zur Therapie mit Cannabisprodukten ausgesprochen werden können. Hinsichtlich der Verordnung von Cannabispräparaten sind wie bei allen Medikamenten Kontraindikationen und Nebenwirkungen zu beachten. Als Kontraindikationen sind v.a. Suchterkrankungen, schwere Persönlichkeitsstörungen und Psychosen zu nennen. Auch sollten Cannabinoide nicht bei Jugendlichen verordnet werden, da Störungen in der Persönlichkeits Entwicklung zu befürchten sind. Häufige Nebenwirkungen sind Schwindel, Müdigkeit, Gleichgewichts-, Aufmerksamkeitsund Gedächtnisstörungen, Desorientierung, Schläfrigkeit, Sehprobleme. Es fehlen Erfahrungen mit Langzeitfolgen bei chronischem Konsum, wie z.b. Leistungsein- bußen oder der Entwicklung einer iatrogenen Abhängigkeit. Zu Kontraindikation für die Verschreibung von Fertigarzneimittel verweist das BfArM auf die jeweiligen Fachinformationen. Zu Neben- und Wechselwirkungen sowie Kontraindikationen bei der Anwendung von anderen Cannabisextrakten oder Cannabisblüten seien dem BfArM keine wissenschaftlich gesicherten Informationen bekannt. Hier steht der Arzt besonders in der Aufklärungs- und Beratungspflicht. Dem Therapieregime durch den behandelnden Arzt kommt eine zentrale Bedeutung zu. Erfahrungen mit Über- und Unterdosierungen liegen nicht vor und müssen individuell abgestimmt werden. Die Einstellungs- und Umstellungsphase ist insbesondere beim Versuch mit verschiedenen Blütensorten gegenüber anderen Medikamenten deutlich verlängert. Auswirkungen auf die Fahrsicherheit und Eigenverantwortung des Verkehrsteilnehmers Für den Hauptwirkstoff des Cannabis (Tetrahydrocannabinol THC) existieren keine eindeutigen Konzentrations-Wirkungs-Beziehungen. Bei regelmäßiger Einnahme spielen

32 32 Kapitel 5. Fahreignungsbegutachtung Faktoren, wie Adaptionsprozesse, Toleranzentwicklung und individuell unterschiedliche Wirkungsintensität eine wesentliche Rolle. Das Verkehrsrisiko unter Cannabiseinfluss hängt weniger vom Wirkstoffspiegel ab, als eher von 1. Motiv der Einnahme/ des Konsums und der Wirkungserwartung, 2. der allgemeinen psychophysischen Leistungsfähigkeit, 3. der spezifischen Wirkung vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Vorerkrankung, 4. der Toleranz und Gewöhnung, 5. der Anpassungsbereitschaft der Person und der Bereitschaft zu Risiko vermeidenden Verhalten sowie 6. der Wahrnehmung und Beurteilung riskanter Verkehrssituationen. Es liegt in der Verantwortung des Betroffenen, die Teilnahme am Straßenverkehr zu vermeiden, wenn die Fahrsicherheit durch die Symptome der Erkrankung oder die Wirkung der Medikation bzw. durch das Nachlassen/Fehlen der Wirkung aktuell beeinträchtigt ist. Bei Inhabern / Bewerbern einer Fahrerlaubnis der Gruppe 2, Berufskraftfahrern bzw. einer Fahrerlaubnis zur Fahrtgastbeförderung sind die besonderen Anforderungen und die individuellen Um- stände der Verkehrsteilnahme (z.b. lange Fahrten, keine selbstbestimmten Fahrtzeiten) zu berück- sichtigen. Die erhöhten Anforderungen können durch Fahrer mit schwerwiegenden Erkrankungen bei gleichzeitiger Cannabismedikation wohl in der Regel nicht erfüllt werden. Fragen bei der Begutachtung Es stellen sich wie grundsätzlich bei jeder Dauermedikation bei der Begutachtung der Fahreignung unterschiedliche Fragen hinsichtlich der Auswirkungen der langfristigen Einnahme von oft hohen Dosen eines psychoaktiv wirksamen Medikaments. Dies betrifft in erster Linie die mögliche Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit, die Frage der verlässlichen Mitwirkung bei der Behandlung (Compliance und Adhärenz2) sowie die Frage, ob der Patient in der Lage ist, Zustände von Fahrunsicherheit zu erkennen und verantwortlich damit umzugehen. Zu beachten sind zudem Kompensationsmöglichkeiten, die Fähigkeit zur Risikoeinschätzung und auch die Gefahr einer missbräuchlichen Einnahme (vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschl. vom , Az.: 10 S 1503/16). Die Aspekte der Risikowahrnehmung und des Missbrauchs können nur in einer MPU abgeklärt werden, da es sich um psychologische Fragestellungen handelt. Im Regelfall kann davon ausgegangen werden, dass die Fragestellung im Bereich der Überprüfungsdiagnostik (vgl. BK3, Seite 47) angesiedelt Compliance und Adhärenz werden mitunter synonym verwendet, Der Begriff Compliance wird allerdings zunehmend vom Begriff Adhärenz abgelöst. Hinter dem Adhärenz-Konstrukt steckt gegenüber dem Gedanken der reinen Befolgung ärztlicher Anordnungen die Idee der aktiveren und verantwortungsbewussteren Rolle des Patienten beim Umgang mit der Erkrankung und bei der Planung, Gestaltung und dem Erreichen des Therapiezieles. Bei der Begutachtung wird, sofern sich keine weiteren Bedenken aus der Vorgeschichte ableiten lassen, zunächst von der Annahme einer medizinisch indizierten und vom Patienten sorgfältig und verantwortlich durch geführten Cannabis-Therapie aus-

33 5.2 Fallgruppen abhängig von der Cannabisvorerfahrung 33 gegangen. Zu prüfende Grundhypothese: Der Klient nimmt Cannabismedikamente oder Blüten zuverlässig nach der ärztlichen Verordnung ein. Es sind keine dauerhaften Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit festzustellen und die Grunderkrankung bzw. die vorliegende Symptomatik weisen keine verkehrsmedizinisch relevante Ausprägung auf, die eine sichere Verkehrsteilnahme beeinträchtigen. Es ist nicht zu erwarten, dass der Klient in Situationen, in denen seine Fahrsicherheit durch Auswirkungen der Erkrankung oder der Medikation beeinträchtigt ist, am Straßenverkehr teilnehmen wird. Bei Zweifeln sind Diagnose und Therapie durch ein ärztliches Gutachten zu hinterfragen. Bedenken, ob diese Annahme zutrifft entstehen insbesondere, wenn 1. Hinweise auf früheren oder aktuellen Missbrauch oder Abhängigkeit von Cannabis oder an- deren psychotropen Substanzen (incl. Alkohol) vorliegen, 2. eine akute weitere als die ggf. derzeit behandelte psychiatrische Erkrankung oder relevante Persönlichkeitsstörung bekannt sind, 3. Hinweise auf psychotische Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis in der Vergangenheit vorliegen, 4. wenn Cannabiskonsum regelmäßig bereits im jugendlichen Alter (Adoleszenz) stattgefunden hatte, 5. eine Verkehrsauffälligkeit vorliegt, die im Zusammenhang mit der Einnahme von Cannabismedikamenten oder anderen psychoaktiven Substanzen steht, 6. Komorbidität oder zusätzliche Einnahme von zentralwirksamen Arzneimitteln vorliegen. Zu bedenken ist, dass die Fragestellung der Behörde den Untersuchungsumfang begrenzt (vgl. BK3, Seite 58). In den Fällen der Buchstaben a und b können die Fraggestellungen aus dem Bereich der Entlastungsdiagnostik überwiegen. Eine Erweiterung des Umfangs der Begutachtung auf andere Aspekte des Substanzmissbrauchs oder andere Erkrankungen, die nicht die Indikation der Cannabismedikation darstellen, setzt jedoch eine entsprechende Fragestellung der Behörde voraus. Andernfalls kann im Gutachten nur auf die zusätzlichen Hinweise für das Vorliegen weiterer eignungsrelevante Aspekte hingewiesen werden, die nach Prüfung des Gutachtens von der Behörde eigenverantwortlich rechtlich bewertet werden müssen (vgl. auch Regelungen zum Anlassbezug in Kriterium MFU 1 der Beurteilungskriterien, S. 327 ff.). Sowohl eine Abhängigkeitsentwicklung also auch eine Verkehrsteilnahme unter Cannabiseinfluss können jedoch auch als Folge einer unkontrollierten Selbstmedikation mit illegal beschafftem Cannabis entstanden bzw. aufgetreten sein. Ärztliches Gutachten oder MPU Die Entscheidung, ob ein ärztliches Gutachten oder ein medizinisch-psychologisches Gutachten anzuordnen ist, obliegt der Fahrerlaubnisbehörde. Sie legt durch Ihre Fragestellungen auch fest, welche Fragen zu klären sind. Die unterschiedlichen Begutachtungsformen können unterschiedliche Fragestellungen bearbeiten: (vgl. auch Koehl, 2017). In einem ärztlichen Gutachten ist in der Regel zu klären, ob die zugrundeliegende Erkrankung verkehrsrelevant ist und ggf. erfolgreich behandelt wird. Ist die Grunderkrankung

34 34 Kapitel 5. Fahreignungsbegutachtung nicht Teil der Fragestellung, kann es evtl. erforderlich sein, auf die Eignungsrelevanz der Grunderkrankung hinzuweisen, ohne die abschließende Befunderhebung und Begutachtung machen zu können (Anlassbezug). Abzuklären sind auch Fragen des Medikamentenmissbrauchs bzw. des Beigebrauchs anderer psychoaktiver Substanzen. Auswirkungen auf das Leistungsvermögen stellen eine zentrale Frage dar, die unter Einbeziehung einer standardisierten, verkehrspsychologischen Testung zu überprüfen sind (vgl. auch Hypothese PTV der Beurteilungskriterien, S. 307 ff). Eine MPU ist zur Klärung der Auswirkungen des chronischen Konsums auf das Leistungsvermögen angezeigt, wenn eine konsiliarische verkehrspsychologische Abklärung der psychischen Leistungsfähigkeit nicht bereits im Zusammenhang mit dem ärztlichen Gutachten er- folgt ist. Eine MPU ist immer auch dann erforderlich, wenn die Eignung nach den Befunden des ärztlichen Gutachtens zwar nicht ausgeschlossen werden konnte, jedoch Zweifel an der Adhärenz und der Fähigkeit oder Bereitschaft zum verantwortlichen Umgang mit negativen Auswirkungen der Medikation und / oder der Grundsymptomatik vorliegen. Solche Zweifel können sich zudem aus Auffälligkeiten in der Vorgeschichte ergeben. Zusätzliche Zweifel ergeben sich auch bei den oben genannten Hinweisen (vgl. Anlage 4 Vorbemerkung Nr. 3 FeV). Lag ein aktenkundiger, ursprünglich missbräuchlicher Cannabiskonsum oder Konsum anderer psychotroper Substanzen vor, ist in der Regel eine MPU angezeigt, sofern nicht bereits ein positives MPU-Gutachten zu diesem Sachverhalt vorliegt. Zunächst ist, eine entsprechende zusätzliche Fragestellung der Behörde vorausgesetzt, in diesen Fällen die Drogenproblematik anhand der Hypothesen D1-D4 zu klären. Erst dann kann die Bedeutung einer aktuellen Verschreibung von Cannabismedikamenten vor dem Hintergrund der Vorgeschichte bewertet werden. Therapieerfolg ist in diesem Zusammenhang im Sinne der positiven Effekte einer Therapie auf die Fahrsicherheit zu verstehen. Die Frage der Indikationsstellung einer Cannabisblüten-Therapie ist nicht primärer Gegenstand eines ärztlichen Gutachtens zur Fahreignung. Bei der Diskussion der Compliance und der Stabilität des Behandlungserfolgs sollte dieser Aspekt jedoch Beachtung finden. Untersuchungsumfang bei ärztlichem Gutachten und MPU 1. Information durch den behandelnden Arzt: Durch fehlende klare Indikationen und fehlende Beipackzettel kommt dem behandelnden Arzt eine besondere Verantwortung bei der Aufklärung des Patienten über Nebenwirkungen und insbesondere auch Auswirkungen auf die Fahrsicherheit zu. Eine ausführliche Stellungnahme des behandelnden Arztes ist regelmäßig vorzulegen. Dabei sollte auf folgende Punkte eingegangen werden: Grunderkrankung unter Einschluss bisheriger Behandlungsansätze und Gründe für die Wahl von Cannabinoiden, insbesondere Cannabisblüten als Medikation Angaben zur Verschreibung: Art des Medikaments bzw. Sorte der Blüten, Häufigkeit, Menge, Dosierungsanweisung Bisheriger und geplanter weiterer Verlauf der Behandlung einschließlich Angaben über

35 5.2 Fallgruppen abhängig von der Cannabisvorerfahrung 35 Adhärenz und Häufigkeit des Arzt-Patienten-Kontakts Aufklärung des Patienten über Risiken bei Teilnahme im Straßenverkehr Angaben zu relevanter Komorbidität und Ko-Medikation. Vergleiche auch Koehl (2017) und Patermann (2015) zu Anforderungen an die Nachvollziehbarkeit von Bescheinigungen. Anamnestisch abzuklärende Punkte In der ärztlichen Anamnese am Begutachtungstermin werden in Hinblick auf die Cannabismedikation folgende Punkte abgeklärt: Grunderkrankung und der bisherige Krankheitsverlauf Bisherige Therapiemaßnahmen und Entscheidung für die Cannabismedikation Erfahrungen mit der Medikamentenwirkung und unerwünschten Nebenwirkungen (z.b. kardiologische Auswirkungen, Auswirkungen auf Vigilanz-Niveau, Müdigkeit, Unkonzentriertheit, Wahrnehmungsstörungen bis hin zu Halluzinationen vgl. Beipackzettel Sativex) Dosierung, Anwendung (oral, Inhaltion; i.d.r. nicht: Rauchen) und zeitlicher Verlauf der Einnahme, letzte Einnahme; Verschreibung des Arztes und Dosierung nachvollziehbar (dokumentiert?) Dauermedikation oder Bedarfsmedikation? Vermeidung von Überdosierungen? Intensität der ärztlichen Betreuung und Einschätzung der Adhärenz Zusätzlicher ggf. früherer Konsum illegal erworbenen oder von selbst angebauten Cannabis. Alkoholanamnese Aufnahme anderer Medikamente oder Suchtstoffe. Hierzu ist entweder eine Entbindung des behandelnden Arztes von der Schweigepflicht oder eine direkte Veranlassung durch den Patienten erforderlich. Ausschluss der Verschreibung trotz Kontraindikation: Suchterkrankungen Weitere Psychische Erkrankungen oder Auffälligkeiten, Persönlichkeitsstörungen Therapie durch mehrere Ärzte gleichzeitig oder zusätzliche Verschreibung anderer (schulmedizinischer) Medikamente (von anderen Ärzten) zur Behandlung der selben Symptomatik Laboruntersuchungen: Toxikologisch ist i.d.r. ein Medikamentenscreening im Urin oder Haar incl. Cannabinoide durchzuführen (vgl. Mußhoff & Graw 2016). Dies gilt insbesondere, wenn Hinweise auf Einnahme mehrerer fahreignungsrelevanter Medikamente vorliegen oder der Ver- dacht auf einen zusätzlichen Missbrauch oder selbstverordneten Konsum anderer psychoaktiver Substanzen besteht. Abhängig vom Einzelfall ist zu beachten, dass mit Hilfe der Haaranalyse ein längerer Zeitraum der Medikamenteneinnahme überprüft werden kann. Deshalb wird sie zumindest bei Fragestellungen im Rahmen der MPU zu bevorzugen sein. Sollte eine Überprüfung der aktuellen Einnahme von Cannabis oder anderen psychoaktiven Stoffen in engem zeitlichen Zusammenhang mit der Untersuchung erforderlich sein, kann dies nur mit einer chemisch-toxikologischen Untersuchung des Bluts über- prüft werden.

36 36 Kapitel 5. Fahreignungsbegutachtung Bei entsprechenden Fragestellungen können weitere toxikologische Untersuchungen zur Abklärung hinzugezogen werden: Bei Missbrauch in der Vorgeschichte bzw. wenn der Verdacht der Einnahme leistungssteigernder Stoffe (Amphetamine, Cocain) besteht, ist zusätzlich ein polytoxikologisches Drogenscreening erforderlich. Bei Verschreibung oral einzunehmender Fertigpräparate kann der Verdacht auf einen möglichen Beikonsum von Cannabis durch eine Haaranalyse auf THC-Säure-A ausgeschlossen werden. Bei Hinweisen auf übermäßigen Alkoholkonsum oder problematischen Mischkonsum kann eine Haaranalyse auf EtG angezeigt sein. Inhalte des Psychologischen Untersuchungsgesprächs (PUG): Die Vorgeschichte und insbesondere die Lerngeschichte im Umgang mit der Substanzwirkung sind bei der Beurteilung eines verantwortlichen Umgangs mit den ärztlich verordneten Cannabismedikamenten zu berücksichtigen. Die zentrale Frage der psychologischen Untersuchung stellt der verantwortliche Umgang mit den potentiellen Auswirkungen der Cannabismedikation und der zugrundeliegenden Erkrankung dar. Die auf Seite 90 der Beurteilungskriterien dargestellten Überlegungen zur Kompensation gesundheitlicher Eignungsmängel sind sinngemäß zu berücksichtigen. Liegt eine Verschreibung trotz einer der beschriebenen Kontraindikationen vor, wird dies im Gutachten zwar nicht grundsätzlich diskutiert, es wird jedoch auf die Bedeutung für die Fahreignung (fragliche Adhärenz, fehlende Stabilität der Entwicklung, problematische Auswirkungen auf andere, die Fahreignung betreffende Bereiche) hingewiesen. Eine günstige Prognose ist in der Regel in diesen Fällen nicht zu erwarten. In Fällen mit einer Missbrauchsvorgeschichte, oder wenn eine Abhängigkeit vorlag und Teil der Fragestellung ist, sind auch Aspekte eines möglichen missbräuchlichen Umgangs mit dem Medikament, dem Risiko eines Beikonsums sowie des Rückfalls in eine frühere Suchtproblematik zu klären. Hinweise auf eine Abhängigkeitsentwicklung oder einen Beigebrauch anderer psychoaktiver Medikamente oder auch nicht verordneter Betäubungsmittel sind zwar ohne entsprechende Fragestellung der Behörde in der Regel im Rahmen der anlassbezogenen Begutachtung nicht abschließend zu klären, lösen aber Bedenken hinsichtlich einer verantwortungsbewussten Behandlungscompliance aus. Im Folgenden sind exemplarisch Gesichtspunkte aufgelistet, die als Beispiele für zu klärende Fragen verstanden werden sollen und abhängig vom Einzelfall sinnvoll sein können. Zur Medikation: Weg zur medizinischen Indikation / Begründung der Einnahme bzw. des Konsums; wann, von wem und warum wurde Cannabis als Medikament entdeckt bzw. empfohlen. Frühere Behandlungsansätze und Therapieregime des Arztes (Adhärenzfrage) Wirkungserfahrung in der Anfangsphase der Einnahme, Änderungen bei Anpassung der Dosierung. Liegen Erfahrungen mit unerwünschten Nebenwirkungen vor? Kontrolle der Dosierung. Wie wird die Konsummenge abgewogen? Wie konsumiert er zuhause, wie, wenn er unterwegs ist?

37 5.2 Fallgruppen abhängig von der Cannabisvorerfahrung 37 Auswirkungen der Cannabis-Therapie auf Stimmung und Antrieb; ggf. Unterschiede zu früherem illegalem Konsum Umgang mit Alkohol und Erfahrungen mit Kreuzreaktionen. Umgang mit der psychoaktiven Wirkung Wann setzt die Wirkung ein, wann lässt sie nach? Woran merkt er/sie das? Welches Attributionsmodell hat der/die Betroffene bezüglich seiner Erkrankung; was passiert, wenn er kein Cannabis nehmen würde? Bedeutung der Krankheit in sozialen Beziehungen und in der persönlichen Entwicklung Zur Verkehrsteilnahme und Nebenwirkungen: Vorsichtsmaßnahmen bei Entscheidung zur Verkehrsteilnahme? In welchen Situationen ist er/sie beeinträchtigt und kann kein Kfz führen? Wie reagiert er/sie, wenn er/sie beeinträchtigende Wirkungen verspürt? Gibt es Erfahrungen mit Alternativen zur aktiven Verkehrsteilnahme mit dem Kfz? Liegen negative Erfahrungen bei der Verkehrsteilnahme liegen vor? Wie wird bei Bedarfsmedikation mit der Wirkung umgegangen? Verzicht auf Verkehrsteilnahme? Wie wird bei längerer Verkehrsteilnahme oder bei unerwarteten Verzögerungen (z.b. im Stau) sichergestellt, dass die Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit gewährleistet ist? Zum früheren Cannabiskonsum (falls zutreffend): Erfahrungen mit Cannabiskonsum und Wirkung vor ärztlicher Verordnung (Konsummotiv und frühere Auswirkungen auf Erkrankung, Selbstmedikation) Gründe für die Aufrechterhaltung der Einnahme in der Vorgeschichte Unterscheidung von psycho-sozialen, emotionalen und symptombedingten Motiven für die Einnahme Umgang der Bezugspersonen (Freunde, Partner) mit Cannabiskonsum; Verfügbarkeit Verfügbarkeit / Leistungstestung Die klassische Leistungstestbatterie und die geprüften Leistungsparameter überprüfen das Vorliegen der Grundvoraussetzungen für die sichere Verkehrsteilnahme. Es sind regelmäßig die Leistungsdimensionen der Anlage 5 Nr. 2 FeV zu prüfen. Soll der dämpfende Einfluss der Dauermedikation auf Awareness, Aufmerksamkeit und Vigilanz überprüft werden, sind geeignete Testverfahren zu wählen, die Leistungsbereitschaft unter monotonen Bedingungen prüfen. Liegen Hinweise auf spezifische Leistungseinbußen vor (Lichtempfindlichkeit, Zeitwahrnehmung, Risikowahrnehmung, Vigilanz) sind diese besonders zu berücksichtigen. Hierzu sind weitere Testverfahren oder eine psychologische Fahrverhaltensbeobachtung (PFVB) anzusetzen. Eine PFVP sollte in Zweifelsfällen eingesetzt werden und gezielt auf die spezifische Fragestellung hin ausgerichtet sein, z.b. sollte sie längere monotone Strecken enthalten. Werden bereits in der Leistungstestung eindeutig auffällige Befunde erhoben, ist davon auszugehen, dass eine Leistungsbeeinträchtigung in Folge der Dauermedikation anzunehmen ist. Eine Kompensationsprüfung mittels einer PFVB ist in diesen Fällen in der Regel nicht angezeigt, da auch ein punktuell gezeigtes, unauffälliges Fahrverhalten aufgrund der

38 38 Kapitel 5. Fahreignungsbegutachtung zu erwartenden circadianen Wirkungs- und Befindlichkeitsschwankungen den auffälligen Befund genauso wenig entkräften kann, wie dies eine zweite Testung zu einem anderen Zeitpunkt könnte. Eine dosisabhängige Testdurchführung unter einem bestimmten THC-Spiegel ist i.d.r. nicht erforderlich. Die Aufgabe der Leistungstestung besteht im Ausschluss einer dauerhaften Reduzierung des psychischen Leistungsniveaus durch einen chronischen Konsum. Das Gutachten dient zudem der Eignungsüberprüfung und nicht der Prüfung der aktuellen Fahrsicherheit. Muss allerdings, insbesondere bei Patienten mit schwankender Dosierung oder unregelmäßigem Gebrauch geklärt werden, ob die Testung unter dem Einfluss der regelmäßig zu erwartenden und zu überprüfenden Cannabiswirkung stattgefunden hat (Ausschluss des taktischen Verzichts zur Verbesserung des Leistungsvermögens), ist eine Blutentnahme und Bestimmung des THC-Gehalts sinnvoll (vgl. Punkt 3 oben). Nach langfristiger, chronischer Einnahme hoher Mengen von Cannabisprodukten sind kognitive Defizite im Bereich der Konzentration und Aufmerksamkeit, des Reaktionsvermögens, des Kurzzeitgedächtnisses und des Zeitsinns sowie der Raumwahrnehmung zu befürchten (Kannheiser, 2005; Täschner, 2005). Diese Langzeiteffekte sind nach mehrjähriger Einnahme von Cannabismedikamenten bei der Leistungsüberprüfung im Rahmen von Nachbegutachtungen zusätzlich zu berücksichtigen. Auflagen und Beschränkungen Generell ist der zusätzliche Einfluss von Alkohol bei der Verkehrsteilnahme aufgrund der damit verbundenen erheblichen Seigerung des Unfallrisikos (vgl. Drummer et al., 2004) auszuschließen. Schlüsselzahl (Inhaber) bzw. 68 (Neuerteilung) ist stets vorzusehen. Eine Umkreisbeschränkung kann im Ausnahmefall sinnvoll sein, wenn eine regelmäßige Medikamenteneinnahme nach Verordnung des Arztes bei längerer Abwesenheit vom Wohnort nicht sichergestellt wäre. Nachbegutachtungen sind abhängig von der Grunderkrankung und von den individuellen Umständen im Einzelfall erforderlich. Da keine hinreichenden Erkenntnisse über die langfristige Auswirkung der dauerhaften Einnahme insbesondere in Wechselwirkung mit der jeweiligen Grunderkrankung vorliegen, ist eine Überprüfung des Leistungsbildes im Rahmen einer Nachbegutachtung insbesondere bei Verordnung hoch dosierter Cannabisblütensorten in längerem zeitlichen Abstand sinnvoll. Bei Fragestellungen mit Missbrauch in der Vorgeschichte sollte ein Beleg der Freiheit von Beigebrauch anderer Medikamente und Suchtstoffe im Rahmen von Kontrolluntersuchungen erfolgen. Eine Nachbegutachtung sollte bei auffälligem Befund vorgenommen werden. Literaturhinweise Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (2017). Cannabis als Medizin. Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Gräcmann, N., Albrecht, M. (2017). Begutachtungsleitlinien zur Kraftfahreignung. Berichte der BASt, Mensch und Sicherheit, Heft M

39 5.2 Fallgruppen abhängig von der Cannabisvorerfahrung 39 Daldrup, D. (2017) Cannabismedikation und Fahreignung. Vortrag auf dem 13. Gem. Symposium der DGVP und DGVM vom Leipzig (zur Veröffentlichung im Tagungsband (Sonderheft der ZVS) vorgesehen) DGVP, DGVM, Schubert, W., Dittmann, V.& Brenner-Hartmann, J. (2013). Urteilungsbildung in der Fahreignungsdiagnostik Beurteilungskriterien (3. Auflage). Bonn: Kirschbaum- Verlag. Drummer, O.H., Gerostamoulos, J., Batziris, H., Chu, M., Caplehorn, J., Robertson, M.D., & Swann, P. (2004). The involvement of drugs in drivers of motor vehicles killed in Australian road traffic crashes. Accident Analysis and Prevention, 36, Duttge, G. & Steuer, M. (2017). Verantwortungsvoller Umgang mit Cannabis die medizinische und forensische Perspektive. Blutalkohol, 54, Gießelmann, K. (2017). Medizinalcannabis Die Zahl der Anträge nimmt zu. Deutsches Ärzteblatt, 114 (25), S Graw, M. & Mußhoff. F. (2016). THC als Arzneimittel Frage nach Fahrsicherheit und der Fahreig- nung. Blutalkohol, 53, S Kannheiser, W. (2005) Cannabiskonsum und Verkehrssicherheit Anmerkungen aus psychologi- scher Sicht. In: Kongressbericht 2005 der Deutschen Gesellschaft für Verkehrsmedizin e.v. Berichte der BASt, Mensch und Sicherheit, Heft M 171. Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW Koehl, F. (2017) Die Einnahme von Cannabis als Medikament und die Teilnahme am Straßenver- kehr. Deutsches Autorecht DAR, 6, Madras, B. K. (2015). Cannabis and its medical use update. Expert Committee of Drug Depend- ence (ECDD) der WHO. Download: sub- stances/6_2_cannabis_update.pdf Müller-Vahl, K.& Grothenhermen, F. (2017). Medizinisches Cannabis Die wichtigsten Änderungen. Deutsches Ärzteblatt.114/8, Mußhoff F & Graw M. (2016) Dauerhafte Arzneimitteleinnahme Frage nach der Fahrsicherheit und Fahreignung Teil II. Blutalkohol 53; Patermann, A. Schubert, W. & Graw, M. (2015) Handbuch des Fahreignungsrechts Leitfaden für Gutachter, Juristen und andere Rechtsanwender. Bonn: Kirschbaum-Verlag Pogarell, O., Fahmbacher-Lutz, C., Tretter, F. & Erbas, B. (2017). Medizinisches Cannabis eine pra- xisbezogene Hilfestellung (Stand ). Bayerische Akademie für Suchtfragen in Forschung und Praxis BAS e.v. München. Download: empfehlungen.html Reinhardt, D. & Grunenberg, M. (2017). Die Arzneimittelzulassung und Cannabisarzneimittel. Ztsch f Verkehrssicherheit ZVS. 2, Täschner, K.-L. (2005) Zu den Cannabiskonsumgewohnheiten aus medizinischer Sicht. In: Kongress- bericht 2005 der Deutschen Gesellschaft für Verkehrsmedizin e.v. Berichte der BASt, Mensch und Sicherheit, Heft M 171. Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW Whiting P.F. et al. (2015). Cannabinoids for Medical Use: A Systematic Review and Metaanalysis. JAMA. 313(24): Quelle: Deutsche Gesellschaft für Verkehrspsychologie

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41 6. Einnahme in der Öffentlichkeit Gibt es in der Öffentlichkeit Einschränkungen bei der Einnahme von medizinischem Cannabis? Patienten dürfen ihre Medizin in der Öffentlichkeit zu sich nehmen. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) äußert auf eine schriftliche Anfrage, daß die Medikamenteneinnahme grundsätzlich entsprechend der Vorgabe des verschreibenden Arztes zu erfolgen habe. Wenn die therapeutische Anwendung im Ausnahmefall nur in der Öffentlichkeit möglich sei, stelle dies keine Straftat dar. Besondere gesetzliche Regelungen zur Anwendung von Cannabis als Arzneimittel in der Öffentlichkeit gebe es, abgesehen vom einzuhaltenden Nichtraucherschutz, nicht. Auf der Homepage des BfArM findet sich noch folgende Stellungnahme: Von der Anwendungsart Rauchen wird grundsätzlich abgeraten. Sollte Ihre behandelnde Ärztin bzw. Ihr behandelnder Arzt im Einzelfall dennoch diese Anwendungsart für die Therapie empfehlen, so sollte die Anwendung wenn immer möglich - nicht im öffentlichen Raum stattfinden. Für unbeteiligte Bürgerinnen und Bürger ist nicht erkennbar, ob es sich um die Anwendung eines Arzneimittels oder um den illegalen Konsum von Cannabis handelt. Dies sollte stets berücksichtigt werden. Allerdings herrschen trotz der Stellungsnahmen von Bundesministerien oder dem BfArM noch immer Unklarheiten bei Patienten, Ärzten oder Beamten, wenn es um die Einnahme von medizinischem Cannabis in der Öffentlichkeit geht. Der Deutsche Hanfverband wollte es genauer wissen, weshalb wir allen Innen- und Gesundheitsministerien folgende Anfrage zuschickten: SSehr geehrte Damen und Herren, vor dem Hintergrund des neuen Gesetzes zu Cannabis als Medizin und dem Wegfall der Ausnahmegenehmigungen möchten wir vom Deutschen Hanfverband in Erfahrung bringen, wie die polizeiliche Dienstanordnung zum Umgang mit Cannabispatienten, die in der Öffentlichkeit ihre Medizin zu sich nehmen müssen, in

42 42 Kapitel 6. Einnahme in der Öffentlichkeit Ihrem Bundesland geregelt ist. Wir würden gerne wissen, ob es eine solche polizeiliche Dienstanordnung in Ihrem Bundesland gibt. Des weiteren bitte ich Sie um Beantwortung folgender Fragen: Wie ist die polizeiliche Dienstanordnung zum Umgang mit Cannabispatienten, die in der Öffentlichkeit ihre Medizin zu sich nehmen müssen, in Ihrem Bundesland geregelt? gibt es eine solche polizeiliche Dienstanordnung? Wie bzw. wo können Cannabis-Patienten die entsprechende Regelung bzw. Verordnung zur Einnahme ihrer Cannabis-Medizin außerhalb ihrer Privaträume finden (z.b. Reisen, am Arbeitsplatz oder bei längerer Abwesenheit)? Findet bei Cannabis-Patienten eine konsequente Anwendung des Nichtraucherschutzgesetzes statt, in dessen Rahmen das öffentliche Rauchen von Medizinalkräutern aus gesundheitlichen Gründen oder von Tabakerzeugnissen aus Genu.gründen, in Bezug auf Fremdschädigung und Jugendschutz, bereits geregelt ist? Was müssen Cannabis-Patienten bei der öffentlichen Einnahme von Medizinalhanfkräutern ansonsten beachten? 11 der 16 Bundesländer haben innerhalb der letzten Wochen geantwortet. Aus Hamburg, Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg gab es auch auf wiederholte Anfrage keine Antwort. Grundsätzlich orientieren sich viele der aus den Ministerien eingegangenen Antworten inhaltlich an den Anweisungen des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Doch es gab auch über die Einschätzung des BfArM hinausgehende Anordnungen im Umgang mit Cannabispatienten, weshalb wir euch hier die Antworten der jeweiligen Bundesländer und Ministerien präsentieren. Negativbeispiele sind hier klar Thüringen und Rheinland-Pfalz: Während Polizisten in Thüringen grundsätzlich Ermittlungsverfahren gegen Cannabis-Patienten einleiten, die außer Hause ihre Medizin einnehmen, geht man im Gesundheitsministerium Rheinland-Pfalz davon aus, daß Cannabispatienten nach Prüfung des Rezepts und der Personalien zusätzlich auf andere, illegale Substanzen durchsucht werden können. In diesem Artikel hat unser Autor Michael Knodt sich mit den Stellungsnahmen der Ministerien genauer beschäftigt: Schon bevor es das Gesetz gab, hatten Patienten mit einer Äusnahmegenehmigungen für den Erwerb von Cannabisblüten im Rahmen einer ärztlich begleiteten Selbsttherapieïmmer wieder Probleme mit der Polizei. Nachdem die Berliner Polizei aufgrund eines Vorfalls im Görlitzer Park bereits 2015 eine Dienstanweisung zum Umgang mit den ersten paar hundert deutschen Cannabis- Patienten herausgegeben hatte, war es jetzt wieder an der Zeit nachzufragen, wie und wo Cannabis-Patienten ihre jetzt verschreibungsfähige Medizin außer Hause konsumieren können. Deshalb hat der Hanfverband bei den zuständigen Landesbehörden nachgefragt, ob und wie es bereits eine Regelung für den Umgang mit Patienten gibt, die in Besitz eines Rezepts für Medizinalhanfblüten sind. Alle Innen- sowie Gesundheitsministerien der Länder wurden gefragt:

43 Wie bzw. wo können Cannabis-Patienten die entsprechende Regelung bzw. Verordnung zur Einnahme ihrer Cannabis-Medizin außerhalb ihrer Privaträume finden (z.b. Reisen, am Arbeitsplatz oder bei längerer Abwesenheit)? Findet bei Cannabis-Patienten eine konsequente Anwendung des Nichtraucherschutzgesetzes statt, in dessen Rahmen das öffentliche Rauchen von Medizinalkräutern aus gesundheitlichen Gründen oder von Tabakerzeugnissen aus Genu.gründen, in Bezug auf Fremdschädigung und Jugendschutz, bereits geregelt ist? Was müssen Cannabis-Patienten bei der öffentlichen Einnahme von Medizinalhanfkräutern ansonsten beachten? 11 der 16 Bundesländer haben innerhalb der letzten drei Wochen geantwortet. Aus Hamburg, Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg gab es auch auf wiederholte Anfrage keine Antwort. Thüringen und Rheinland-Pfalz auf Abwegen Die meisten Bundesländer verweisen in ihrer jeweilgen Antwort darauf, daß Rauchen, egal ob pur oder mit Tabak, eine nicht empfohlene Applikationsform darstelle und deshalb generell zu vermeiden sei. Grundsätzlich aber könnten Cannabis-Patienten dort ihre Medizin einnehmen, wo der Nichtraucherschutz gewährleistet sei. Vorausgesetzt, sie belästigen keine Dritten und konsumieren nicht provokant oder zur Schau stellend. Grundsätzlich halten sich fast alle Bundesländer bei ihrer Antwort fast im Wortlaut an die Interpretation des BfArM, das seit einiger Zeit auf seiner Webseite dazu informiert. Die detaillierten Antworten der einzelnen Bundesländer gibt es hier. Lediglich in Thüringen und Rheinland-Pfalz gibt man offen zu, Cannabis-Patienten weiterhin in die Kiffer-Schublade stecken zu wollen. In Rheinland- Pfalz sollen Patienten, die bei der Anwendung ihrer Cannabismedizin angetroffen werden, nach Prüfung des Rezepts und der Personalien zusätzlich auf andere, illegale Substanzen durchsucht werden. Im Fall des Antreffens einer Person, die sich auf eine entsprechende Erlaubnis beruft, wird zunächst regelmäßig die Identität des/der Betroffenen festgestellt. Die Erlaubnis und ihre Auflagen sowie die außerdem erforderliche Bescheinigung des behandelnden Arztes werden auf Plausibilität, Einhaltung der Auflagen und ggf. Fälschungen hin geprüft. Sofern die rechtlichen Voraussetzungen vorliegen, wird eine Durchsuchung der Person nach weiteren Betäubungsmitteln vorgenommen, heißt es aus dem rheinland-pfälzischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie. Auf den ersten Blick überrascht die repressive Haltung im rot-grün regierten Rheinland-Pfalz. Die dort zuständige Ministerin ist die ehemalige Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing-Lichtenthäler, die auch noch Jahre nach ihrer Amtszeit als Drogenbeauftragte gegen alle Liberalisierungstendenzen zu Felde zieht. Doch selbst die Ministerin hatte das neue Gesetz zur medizinsichen Verwendung noch im März begrüßt. Es kann nicht sein, daß sich im Einzelfall betroffene Menschen für den verbotenen Anbau von Hanfpflanzen entscheiden, weil sie sich die Präparate nicht leisten können, so Bätzing damals gegenüber dem Trierer "Volksfreund". Wie kann es dann sein, daß sich die gleichen Menschen in ihrem politischen Einflußbereich polizeilichen Maßnahmen 43

44 44 Kapitel 6. Einnahme in der Öffentlichkeit ausgesetzt sehen, weil sie ihre ärztlich verordnete Medizin unter Einhaltung des Nichtraucherschutzes einnehmen? Thüringen hat angekündigt, grundsätzlich Ermittlungsverfahren gegen Cannabis-Patienten, die außer Hause ihre Medizin einnehmen und dabei ertappt werden, einzuleiten. Unabhängig davon, daß aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar ist, daß medizinische Gründe dafür sprechen, THC zwingend in der Öffentlichkeit zu konsumieren, setzt sich der Konsument in jedem Fall dem Tatvorwurf aus, eine strafbare Handlung zu begehen. Die Polizei muss jedem öffentlichen THC-Konsum nachgehen. Die Polizei wird in einem sich abschließenden Ermittlungsverfahren klären und der Konsument nachweisen müssen, dass eine medizinische Indikation vorliegt. Bislang ist es in Thüringen zu keinen solchen Vorfällen gekommen. Vielmehr ist es dem Konsumenten, in der Regel wird von Schmerzpatienten ausgegangen, doch eher daran gelegen sein, seine Medikamente nicht in der Öffentlichkeit einzunehmen, so der Pressesprecher des Innenministeriums, Carsten Ludwig, auf Anfrage des DHV. Wieso ausgerechnet Thüringen Cannabis-Patienten mit gültigem Rezept anzeigen will, bleibt das Geheimnis des rot-rotgrün regierten Bundeslandes. In Bayern unterliegt nur der Mischkonsum von medizinischem Cannabis mit Tabak dem Nichtraucherschutzgesetz, wie sich aus der Antwort des Gesundheitsministeriums entnehmen läßt. Ob Patienten in Bayern deshalb auch ihre Medizin an Orten einnehmen dürfen, wo keine Tabakwaren konsumiert werden dürfen, läßt die Antwort allerdings offen. [...]. Daraus folgt, daß der Konsum von ärztlich verordneten Cannabisarzneimitteln stets dann dem Rauchverbot des Gesundheitsschutzgesetzes unterfällt, wenn das Cannabisarzneimittel entgegen der vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) herausgegebenen Hinweise für Patienten zusammen mit Tabak geraucht wird, ohne daß es auf die Art und Weise des Konsums (Zigarettenform, Wasserpfeife o.ä.) ankäme. Die ausführlichste Antwort kam aus Berlin. Dort hat man sich anscheinend über die aktuelle Dienstanweisung hinaus ein paar eigene Gedanken gemacht und eine sehr detaillierte Antwort auf die DHVAnfrage verfaßt: Als Orientierungshilfe für den Umgang mit Personen, die z.b. anläßlich einer Kontrolle Cannabisprodukte mitführen und erklären, Patientinnen/Patienten zu sein, denen ärztlich Medizinal-Cannabis verordnet wurde, wurde durch das Landeskriminalamt ein Merkblatt erstellt, das allen Mitarbeitenden der Polizei Berlin zur Verfügung steht. Neben den aktuellen Gesetzesänderungen sind darin Beispiele und Muster zu Rezepten, Darreichungsformen und Verpackungsgefäßen für Medizinal-Cannabis enthalten. Da im Gesetz kein Erlaubnisnachweis vorgesehen ist, muß in einer Kontrollsituation die Berechtigung zum Besitz des Medizinal- Cannabis individuell festgestellt werden. Dabei bestehen beispielsweise folgende einfache Nachweismöglichkeiten, die von der Patientin oder dem Patienten freiwillig erbracht werden können: Es kann ein Behandlungsnachweis vorgelegt werden, z.b. durch Schreiben eines

45 Arztes oder eine Kostenübernahmebescheinigung der Krankenkasse Es wird ein Rezept oder eine Rezeptkopie mitgeführt Durch eine kurzfristige Nachfrage (z. B. telefonisch) in der Praxis des verordnenden Arztes wird die Verschreibung bestätigt Das Medizinal-Cannabis ist ordnungsgemäß verpackt (z.b. Behälter mit Aufkleber und Datumsvermerk der abgebenden Apotheke) In der Regel wird sich bei Vorliegen einer oder mehrerer dieser Beispiele der Verdacht des unrechtmäßigen Besitzes ausräumen lassen. Sollten seitens der Polizei dennoch Verdachtsmomente für eine Fälschung des Rezeptes oder den unrechtmäßigen Besitz des Cannabis bestehen, wird eine Strafanzeige (z. B. wegen Urkundenfälschung Rezeptfälschung oder Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz) gefertigt. Quelle: Deutscher Hanfverband 45

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47 II Ganzheitliche Therapie 7 Feinstoffliche Körper ADHS Schmerzen Archetypen der Seele Regenaplex

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49 7. Feinstoffliche Körper In diesem Abschnitt möchte ich auf verschiedene oft nicht ganz offensichtliche Krankheits- und Schmerzursachen und deren ganzheitliche Therapiemöglichkeiten eingehen. Unser physischer Körper ist Fokus unserer Humanmedizin und unterliegt den uns bekannten Gesetzen der Physik und Chemie. Er kann gemessen, gewogen und mit weiteren wissenschaftlich anerkannten Methoden analysiert werden. Begriffe wie Ätherkörper, Astralkörper, Emotionalkörper und Mentalkörper sind in unserer Kultur dagegen nur wenigen Menschen bekannt. Anders ist dies beispielsweise in Indien und China. Die traditionelle Medizin in China TCM genannt hat der Welt das Wissen um die feinstoffliche Energieversorgung des Menschen geschenkt die Meridianlehre. Seit Jahrtausenden wird dieses Wissen von chinesischen Ärzten für Diagnosen und Therapie in Form von Akupunktur genutzt. In Indien hat sich das Wissen um die Energiezentren die sogenannten Chakren etabliert, welche quasi als Transformatoren dienen, um die fließende Meridianenergie auf Gebrauchsspannung zu bringen; sie sind die Schnittstelle zwischen Energie und Materie. Ein Beispiel: Das feinste Gewebe im menschlichen Körper ist die vollkommen transparente Augenlinse. Sie liegt nahe am härtesten Gewebe des Körpers, dem Zahnschmelz. Trotzdem benötigen beide eine unterschiedliche Form der Energieversorgung. Die des Auges ist hochschwingend, die des Zahnes niederfrequent. Damit dies möglich wird, regulieren die Chakren dieser Körperregionen nicht nur die Menge der zugeführten Energie sondern vor allem ihre Frequenz. Die Spitze des Eisberges, also der sichtbare und messbare Teil des Menschen, ist unser physischer Körper. Er ist die Basis unserer westlichen Schulmedizin. Einen ersten Paradigmenwechsel löste der deutsche Arzt Samuel Hahnemann aus. Christian Friedrich Samuel Hahnemann (* 10. April 1755 in Meißen; 2. Juli 1843 in Paris) war ein deutscher Arzt, medizinischer Schriftsteller und Übersetzer. Er ist der Begründer der Homöopathie. Diese Art der Medizin war erstmalig nicht substantieller sondern energe-

50 50 Kapitel 7. Feinstoffliche Körper tischer Art und wirkte somit auf unseren Körper nicht über die Ebene der Chemie wie bislang sondern über die energetische Informationsebene ein. Daß dies funktioniert wird bis heute weitgehend von der medizinischen Wissenschaft ignoriert, zeigt sich aber in den erfolgreichen Therapien ganzer Ärztegenerationen, welche ausschließlich homöopathisch arbeiten. Samuel Hahnemann öffnete uns Ärzten somit den Zugang zu feinstofflicheren Ebenen unseres Seins und hat sich größte Verdienste dadurch erworben; ebenso wie die Ärzte Chinas und Indiens mit ihrem Wissen um die Meridiane und Chakren, die feinstoffliche Elektronik unseres Körpers sozusagen. Gesegnet ist jener Patient, welcher einen ganzheitlichen Arzt findet, welcher um diese Zusammenhänge weiß. Neben Samuel Hahnemann muss hier aber auch der wohl bekannteste Arzt des Abendlandes genannt werden Paracelsus. Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim, getauft als Theophrastus Bombastus von Hohenheim (* vermutlich 1493 in Egg, Kanton Schwyz; 24. September 1541 in Salzburg), der sich seit 1529 Paracelsus nannte, war ein schweizerisch- österreichischer Arzt, Alchemist, Astrologe, Mystiker und Philosoph und schenkte uns die Spagyrik die traditionelle Heilkunst des Abendlandes. Die Basis dieser Heilkunst besteht in der ganz besonderen Aufbereitung von Heilpflanzen, um ihre feinstofflichen Körper aufzuschließen, zu reinigen und auf alchemistische Weise wieder zusammen zu führen und somit als Medizin für Körper, Seele und Geist des Menschen zu wirken. Eine im wahrsten Sinne des Wortes ganzheitliche Medizin, welche nun ihren Siegeszug in Deutschland erlebt. Eine Apotheke meines Vertrauens in München stellt seit Jahren immer wieder neue Mitarbeiter ein, welche ausschließlich spagyrische Rezepturen erstellen. Es gibt nun verschiedene Ebenen von Krankheits- und Schmerzursachen, welche lege artis auch über diese Ebene behandelbar sind. Oft spielt sich die Behandlung von Krankheiten und Schmerzen auf der untersten Ebene, unserem physischen Körper, ab. Hier in diesem Bild von russischen Matroschka-Puppen wird er von der aus solidem Holz gebildeten kleinen Puppe ganz rechts symbolisiert. Alle anderen, größeren Puppen sind hohl und umgeben die kleinste Puppe als Schalen. Um meine Ausführungen bildhaft zu machen und zu verstehen, kann dieses Denkmodell dienen. Ein gesunder Mensch, der im Einklang mit sich und seiner Umwelt lebt, knickt beim Gehen um und erleidet einen Hexenschuss. Diesem Schmerzgeschehen liegen entweder eine Blockade des Iliosakralgelenks zugrunde oder eine Blockierung im Bereich des 4./5.Lendenwirbels. Eine kausale und schnell wirksame Behandlung dieses Patienten auf der Ebene unseres physischen Körpers, wäre das Einrenken durch einen Chirotherapeuten oder Ostheopathen. Kausales Denken auf unterschiedlichen hierarchisch angeordneten Ebenen ist einem Arzt ohne Zugang zu diesem Wissen nicht möglich. Denn der physische Körper alleine ist Fokus des Denkens, der Diagnose-, und der Therapiefindung. Nun betrachten wir einen anderen Fall mit exakt den gleichen Symptomen, also einen Hexenschuß aufgrund einer Blockade im 4./5.Lendenwirbelbereich. Nur dieser Patient hat dies immer und immer wieder. Eine Behandlung mit Schmerzspritzen durch den Hausarzt könnte zwar das Auftreten der Schmerzen für den Patienten erträglicher machen, aber eine Frage nach den Ursachen wird nicht gestellt und kann auch nicht beantwortet werden, falls die Röntgenaufnahmen

51 Abbildung 7.1: Fünf russische Matroschka-Puppen 51

52 52 Kapitel 7. Feinstoffliche Körper nichts pathologisches an der Wirbelsäule aufweisen, wie so oft die Praxis in solchen Fällen zeigt. Ein mit der Akupunkturlehre und der Psychosomatik der Meridiane vertrauter Arzt mag dem Patienten nun zu seiner großen Verwunderung die folgenden Fragen stellen: Kennen Sie Situationen, bei denen Sie am liebsten aus der Haut fahren wollen?, Wollen Sie manchmal am liebsten einen Menschen an die Wand knallen, können dies aber nicht, weil dieser zum Beispiel ihr Chef ist?, Wachen sie des öfteren nach Mitternacht auf und finden dann über längere Zeit keinen Schlaf? Und greift dieser Arzt dann auch noch an ihre Pulsstellen, wird ganz still, schaut aber nicht auf seine Uhr um ihre Pulsrate zu zählen wie ihr Hausarzt von neben an, sondern spürt sich in ihre Pulse hinein, dann können Sie sicher sein, nun einen berufenen Arzt gefunden zu haben, welcher sich mit einer höheren Ebene als der körperlichen beschäftigt. Denn dieser Arzt sammelt Informationen aus der nächst höheren Ebene ihres Körpers aus der Ätherischen Ebene, in welcher sich die Meridiane befinden. Aufgrund seiner Pulsdiagnostik wird er eine Disharmonie im Gallenblasenmeridian feststellen, denn dieser versorgt die Ursache des Schmerzes, den 4./5. Lendenwirbelbereich mit Energie und sorgt dafür, dass alles im Fluss bleibt und die Gelenke dort gut funktionieren. Eine kunstgerechte Behandlung dieses Schmerzpatienten wäre nun eine Akupunktur, welche den gestörten Energiefluß des Gallenblasenmeridians in diesem unteren Teil der Lendenwirbelsäule wieder herstellt. Dies wäre eine Therapie auf der kausalen Ebene und kurzfristig richtig und erfolgreich. Warum aber nur kurzfristig? Bislang haben wir dem Arzt, welcher die Akupunktur anwendet, die Ehre erwiesen. Dieser kommt nun aber mit seinen Methoden an seine Grenzen, denn eine kausale Therapie mü.te die nächst höhere, therapeutisch erreichbare Ebene ebenfalls berücksichtigen um wirkliche Ausheilung für den Patienten zu bewirken. Dies ist die emotionale Ebene, die im Bild der dritten Matroschka Puppe von rechts entspricht. Zwischen Ätherkörper und Emotionalkörper befindet sich der Astralkörper, welcher ein vollständiges Abbild von uns auf einer höheren Energieebene darstellt, und mit unserem physischen Körper durch eine feinstoffliche Nabelschnur den Silberfaden verbunden ist. Dieser löst sich im Sterbeprozeß vom Körper und gibt die Seele frei. Therapeutisch ist die Astralebene jenseits von Einflußnahmen. Menschen mit Nahtoderlebnissen berichten jedoch über ihre ausserkörperlichen Erfahrungen, sollte sich ihr Astralkörper für einige Momente vom physischen Körper lösen bevor Reanimation diesen feinen Energiekörper wieder fest mit ihrem materiellen Körper verankert. Und hier nun der fällige Kotau vor Carl- Friedrich Zimpel ( ). Dieser entwickelte ab 1868 das nach ihm benannte Heilsystem. Die Spagyrik nach Zimpel, eine höchst effiziente natürliche und ganzheitliche Therapie auf den drei Ebenen Körper Seele Geist. Für unseren Patienten mit der Lumbalgie, dem Hexenschuß aufgrund einer Gelenkblockade auf Höhe des vierten und fünften Lendenwirbelkörpers, wird nun ein breit aufgestellter und ganzheitlicher Arzt folgendes machen: Eine Akupunktur-Sitzung zur Aktivierung des Gallenblasenmeridians Eine chiropraktische Manipulation der Gelenkblockade Verordnung eines spagyrischen Rezeptes für den Patienten

53 Dieser schluckt seine Wut, seinen Ärger, Groll und Zorn beständig runter, ohne ihn wirklich verarbeiten zu können. Damit bringt er seinen Gallenblasenmeridian in Disharmonie und läßt dadurch letztendlich seine tiefe Lendenwirbelsäule zur ständigen Schwachstelle seines Körpers werden. Kein allopathischer Arzt, welcher nur in Schulmedizin & psychosomatischer Medizin ausgebildet ist, würde diese Zusammenhänge sehen können, da ihm die Hintergründe dieser Zusammenhänge fehlen. Spagyrische Rezepturen welche in einem solchen Fall zum Einsatz kommen könnten sähen zum Beispiel aus wie diese: Umwandlung von Wut und Zorn in Liebe und Freude Okoubaka aubrevillei, Carduus marianus (Mariendistel), Taraxacum officinale (Löwenzahn) oder Emotionale Entgiftung Okoubaka aubrevillei, Euphrasia (Augetrost), Solidago virgaurea (Goldrute), Ginkgo biloba (Ginkgo), Humulus lupulus (Hopfen) Durch eine derartige ganzheitliche Therapie einer Kombination von Akupunktur und einer Behandlung der schmerzauslösenden psychosomatischen Faktoren mithilfe der auf kausaler Ebene wirksamen Spagyrik könnte eine echte Heilung eintreten. Wenn sich diese aber nicht einstellen sollte, dann könnte eine Therapieblockade auf einer noch höheren Ebene dafür verantwortlich sein. Dies wäre dann im Bild der russischen Matroschka Puppen die vierte von rechts, diese nun bislang höchste Ebene unseres feinstofflichen Körpers entspricht dem sogenannten Mentalkörper. Diese hohe Ebene entzieht sich eigentlich unseren therapeutischen Möglichkeiten. Nichtsdestotrotz besteht aber die Möglichkeit, in uns schlummernde Fehlinformationen, die den Zugang zum Mentalkörper blockieren, und dessen Auswirkungen auf uns in den Fokus zu nehmen, um diese polarisierende und fehlerhafte Sicht zu korrigieren. Wie könnten diese Fehlinformationen aussehen? Welche Denkweise behindert uns auf dieser hohen Ebene in unserer Kraft, in unsere Gesundheit und Harmonie zu kommen? Wir kommen nun in einen Bereich der allumfassend ist und viel Verständnis, Einfühlungsvermögen und seelische Reife erfordert. Und manchmal auch ungewöhnliche Mittel. Diese möchte ich hier nicht wiedergeben, ich wende diese aber in meiner Praxis bei aufgeschlossenen Patienten an, welche den Dingen wirklich auf den Grund kommen wollen. Diese sind wenige. Aber es erfüllt mich mit größter innerer Dankbarkeit und Zufriedenheit, einen Patienten zu erleben, welcher bereit ist diesen Schritt zu tun. Denn dies ist ein Schritt nach Oben. Ein Schritt in Richtung Seelenbewußtsein. Ein Schritt in Richtung Aufstieg. Ein Schritt in Richtung Gott. Denkbare Therapieblockaden auf diesen hohen Ebenen könnten zum Beispiel in der Überzeugung bestehen, dass Leiden gottgefällig ist, dass wir durch unsere Leiden unsere Sünden abzubüßen haben und wir dadurch Gott näher kommen. Ein gefährlicher Irrglaube. Nicht nur bei den meisten christlichen Patienten, sondern vor allem bei vielen Esoterikern, welche mit dem Begriff Karma argumentieren ohne ein wirkliches und klares Verständnis davon zu haben. Diese Art von Patienten sind schwer zu therapieren. Es gibt ein geflügeltes Wort unter uns Ganzheitsmedizinern: Es gibt keine unheilbare Krankheiten, nur unheilbare Patienten. Ein Versuch, alte fehlerhafte Programmierungen selbst und in unserer Welt aufzulösen, könnte mit spagyrischen Rezepturen eingeleitet werden, zum Beispiel: Befreiung von alten Denkblockaden: (Ruta graveolens (Weinraute), Tilia (Linde), Pilocarpus (Jaborandi Pflanze) 53

54 54 Kapitel 7. Feinstoffliche Körper Befreiung von Blockaden auf mentaler und emotionaler Ebene: (Gelsemium sempervirens (wilder Jasmin), Primula veris (Schlüsselblume), Solanum dulcamara (Bittersüß), Alchemilla vulgaris (Liebfrauenmantel), Urtica (Brennessel), Nicotiana tabacum (Tabakspflanze), Okoubaka aubrevillei) Natürlich setzt diese Therapie wirkliches, eigenes Bemühen des Patienten voraus, welche von von weiteren wirksamen Maßnahmen wie Familienaufstellungen, Neurolinguistischer Programmierung (NLP) oder anderen angezeigten Therapiemethoden begleitet werden müsste, um das Therapieziel zu erreichen. Nur wenige Betroffene sind bereit, so tief einzutauchen um an die Perle zu kommen. Die blaue Perle. Ihr wahres Selbst.

55 8. ADHS Eine ganzheitliche Sicht und Verständnis eines skurrilen Syndroms unserer Zeit: Wer die Gesetze der Unendlichkeit mit auf die Erde bringt, hat große Probleme mit den Gesetzen der Endlichkeit hier auf diesem Planeten. Das betrifft Borderliner, aber auch Menschen mit ADHS. Denn krank sind sie nicht, nur anders. ADHS ist keine Krankheit. ADHS ist ein Zeichen für Seelenbewusstsein. ADHS ist die Chance für ihr Leben! Unsere ADHS-Patienten empfanden allesamt ihren Umstieg von Ritalin auf Cannabis als sehr positiv und hilfreich. Bis März 2017 hieß dies aber für die meisten einen Schritt in die Illegalität zu machen. Dies hat sich nun geändert. Die ADHS-Diagnose trägt etwa zu 50 % meiner BTM-Rezepte über medizinisches Cannabis bei. Langfristig ist dies eine bewährte, sichere und wirkungsvolle Therapie, frei von Nebenwirkungen. Jeder ADHS-Patient unter einer Cannabis-Therapie bekommt von uns nun einen Cannabis-Ausweis für Autofahrer, der ihn bei möglichen Polizeikontrollen als legaler User ausweist. Die Cannabis-Therapie bei ADHS kann und sollte durch bewährte pflanzliche Rezepturen ergänzt werden. Seit über 20 Jahren also lange vor der Legalisierung der Cannabis- Therapie behandle ich dieses Krankheitsbild damit erfolgreich. Kinder, welchen drohte von der normalen Schule in die Sonderschule verwiesen zu werden, konnten sich in den normalen Klassenbetrieb integrieren, änderten ihr Verhalten und wurden oftmals zu guten, oft sehr guten Schülern. ADHS hat unzählige unterschiedliche Varianten und Ausformungen im Alltag eines Betroffenen. Bei manchen zeigt sich das ADHS primär als Unkonzentriertheit, schnelles Denken, schnelles Sprechen und Schwierigkeiten fokussiert bei einem Thema zu bleiben. Bei anderen eher in einem emotionalen Ungleichgewicht und schnellem Aggressivwerden schon beim geringsten Anlaß. Bei einer dritten Gruppe von ADHS-Patienten äußert sie sich wiederum in einer eher autistischen Reaktion, welche durch Zurückgezogenheit und

56 56 Kapitel 8. ADHS Schwierigkeiten beim Sozialisieren problemloser Kontaktaufnahme und Gesprächen mit Mitmenschen gekennzeichnet ist. Deshalb muss eine ganzheitliche ADHS-Therapie diese unterschiedlichen Erscheinungsformen bei der Erstellung von pflanzlichen Rezepturen berücksichtigen. In meiner Praxis steht dies im Mittelpunkt. Die Basistherapie mit Cannabis wird ergänzt mit bewährten pflanzlichen (spagyrischen) Rezepturen. Diese pflanzliche ADHS-Begleittherapie basiert bei meiner Behandlung auf den Rezepturen der Firma Phylak Sachsen. Diese sind in der Praxis seit vielen Jahren bewährt und erfolgreich. Je nach individueller Gegebenheit können diese Rezepturen für den Patienten quasi maßgeschneidert werden, zusätzlich zu einer für alle ADHS-Patienten gleichen Basistherapie. Hierbei steht die ausführliche Anamnese im Mittelpunkt, insbesondere eine Austestung aller in Frage kommenden pflanzlichen Essenzen. Auf diese Art und Weise entsteht für jeden Patienten eine individuelle Pflanzenmischung. Diese Vorgehensweise hat sich in meiner Praxis seit 20 Jahren bewährt, da die spagyrischen Rezepturen bei ADHS eine nahezu genauso effektive Wirkung wie die Cannabis-Basistherapie haben. Es würde an dieser Stelle zu weit führen, alle Möglichkeiten eines individuell angefertigtigten pflanzlichen ADHS-Rezeptes aufzuführen, daher gebe ich hier nur einige Beispiele von vielen. Phylak Spag Tropfen 50 ml mit Pipette "JAGUAR Self-control, keep cool": Juniperus communis (Wacholder), Agnus castus (Mönchspfeffer), Ginkgo biloba (Ginkgo), Urtica (Brennessel), Avena sativa (Hafer), Rosmarinus offcinalis (Rosmarin), Galium odoratum (Waldmeister), Piper methysticum (Kawa Kawa), Sambucus (Holdunder), Sarsaparilla (Stechwinde) S.: 4 x 7 Tropfen ist eine besonders bewährte Rezeptur bei der Form von ADHS, die oben an zweiter Stelle genannt wurde (emotionale Unausgeglichenheit). Weitere bewährte pflanzliche ADHS-Rezepturen: Phylak Spag Tropfen - 50 ml mit Pipette -"HA02 Spezialmischung Hyperaktivität" S.:3 mal 8 Tropfen, Phylak Spag Tropfen ÄDHS-Standardmischung" 50 ml mit Pipette S.:3 mal 8 Tropfen, ADHSGSAMJOY- GUMHANF Begleitrezeptur zur Cannabis-Therapie: Angelica archangelica Galium odorata Juniperus communis Hypericum Drosera Sarsaparilla Okoubaka aubrevilla Avena sativa Humulus lupulus Agnus castus Yohimbe Nux vomica S.: Sambucus Matricaria chamomilla Ginkgo biloba Fagophyrum Urtica Melissa oficinalis 3 mal 20 Tropfen Bei folgenden Gegebenheiten bitten Sie mich Ihnen eine meiner weiteren, von mir entwickelten ADHS-Spezialrezepturen zu verordnen: Schlafstörungen, Überempfindlichkeit anderen Menschen gegenüber, schwer zu beherrschenden Emotionen, beständigen und vielen störenden Gedanken, Konzentrationsmangel, Lernschwierigkeiten, Prüfungsängsten, partnerschaftlichen Problemen aufgrund Ihres ADHS, allgemeiner Orientierungslosigkeit, allgemeiner Sinnlosigkeit und Depressivität, Kommunikationsproblemen mit Ihren Mitmenschen.

57 Ein weiterer Baustein einer wirksamen Therapie ist das energetische Verständnis der ADHS und deren einfache Behandlung durch Ihre Hände mittels der Jin Shin Jyutsu Behandlungskunst. In monatlichen Intensivworkshops in der Praxis lernen unsere Patienten die Grundzüge der Körperenergetik, die Chakren & und die Meridiane kennen. In kleinen Gruppen von maximal 10 Teilnehmern lernen wir die energetische Behandlung des ADHS und seine Ursachen im Ätherkörper kennen. Klar verständlich und keinerlei Voraussetzungen nötig, speziell für Betroffene maßgeschneidert. "Come, lets have some fun, lets go for it, you will love it!"die Teilnahme kostet 77,77 emit Geld-zurück-Garantie bei Unzufriedenheit. Anmeldung und Fragen per an: Bei persönlichem Aufklärungsbedarf Rückruf möglich. Zusätzlich ist es für Aufgeschlossene möglich, mediale Lebensberatung & Coaching durch ein von mir ausgewähltes sehr feinfühliges und erfahrenes weibliches Channel-Medium zu erhalten. Verständnis der geistigen Zusammenhänge und des Zusammenwirkens von Körper, Seele und Geist. Einblick in unsere Seelenaufgabe, Verständnis unserer SSchwachstellenünd unser Stärken. Vision und Ausrichtung auf ihre Lebensziele. Schutz und Entfaltung ihrer Potentiale. Zugang zur geistigen Welt der Symbole und deren Anwendung um ein erfolgreiches, gesundes und glückliches Leben zu führen. Partnerschaftsanalyse und Begreifen der gemeinsamen Potentiale sowie der karmischen Aufgaben, welche zur Lösung anstehen. Geistiges Feng Shui vom bekanntesten chinesischen Feng Shui Meister Choa Kok Sui- an Sie weitergegeben. Einführung in die Welt der Rituale, Zeremonien und Segnungen. 57

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59 9. Schmerzen Hier finden Sie eine Synopsis unserer ganzheitlichen Schmerz-Therapien in unserem Therapiezentrum, neben Cannabis als der entscheidenden Basistherapie. Wir arbeiten bei Bedarf und auf Wunsch unserer Patienten interdisziplinär mit Kollegen und Spezialisten anderer Fachbereiche zusammen. 1. Die bewährte Regenatherapie mit absolut nichts vergleichbar! Allgemein & einleitend: Regenaplexe: a a + 51a + 100/1 - zur Einleitung der Therapie im Sinne einer maximalen Anregung des Organismus Säuren zu eliminieren. 2. Basenbäder: Bad mit Basenpulver, Bad mit Bittersalz, Pascoe Basenbad 3. Die hoch-differenzierte spagyrisch-pflanzliche Schmerztherapie wird "maßgeschneidert", das heißt sie wird individualisiert für den Patienten hier, als Beispiele einige von den sehr bewährten Rezepturen: ABS Tiefe Schmerzen (Arnica montana, Bellis perennis, Symphytum officinale) PS847.4 allgemeine Schmerzen und Entzündungen (Azadirachta indica (Neem), Cardiospermum halicacabum, Tabacum (Nicotiana tabacum), Aconitum napellus, Taxus baccata, Arnica montana, Bellis perennis, Symphytum officinale, Hypericum perforatum, Eupatorium perfoliatum, Rhus toxicodendron, Quercus) PS826.0 Knochenhautentzündung und Knochenschmerzen (Eupatorium perfoliatum, Symphytum officinale, Rhus toxicodendron, Urtica, Nicotiana tabacum, Cardiospermum halicacabum, Drosera, Belladonna atropa) PS827.1 Muskelschmerzen (Arnica montana, Bryonia alba, Urtica, Bellis perennis,

60 60 Kapitel 9. Schmerzen Dioscorea villosa, Sarsaparilla, Dulcamara solanum) PS837.0 Rückenschmerzen (Arnica montana, Hypericum perforatum, Symphytum officinale, Calendula officinalis, Rhus toxicodendron, Equisetum arvense, Rauwolfia serpentina, gleichzeitig: YOHIMBE YOHIMBE) PS823.1 Gelenkentzündungen und Gelenkschmerzen und Geriatrie (Cardiospermum halicacabum, Taraxacum officinale, Taxus baccata, Rhus toxicodendron, Solidago virgaurea, Propolis Symphytum officinale, Ruta graveolens) PS865.0 Wundheilung und Schmerzen nach Operationen (Taxus baccata, Arnica montana, Bellis perennis, Symphytum officinale, Amygdala amara, Melilotus, Eleutherococcus senticosus, Neem (Azadirachta indica), Hypericum perforatum, Calendula officinalis, Vinca minor) 4. Ein Schmerzöl von uns für Sie zusammengestellt: Basis bei allen Schmerzen: Arnica montana, Bellis perennis, Symphytum officinale Schmerzen und Entzündungen (allgemein): Azadirachta indica, Cardiospermum, Nicotiana tabacum, Aconitum napellus, Taxus baccata Knochenhautentzündung & Knochenschmerzen: Urtica Muskelschmerzen: Bryonia alba, Dioscorea villosa Rückenschmerzen allgemein: Calendula officinalis, Equisetum arvense, Rauwolfia serpentina Gelenkentzündungen & Gelenkschmerzen: Solidago virgaurea, Propolis, Ruta graveolens Wundheilung & Schmerzen nach Operationen: Amygdala amara, Melilotus, Eleutherococcus 5. Unsere Schmerz- & Massageöle mit ätherischen Ölen: Auf Arnikaöl-Basis für traumatisch bedingte Schmerzen, Auf Hanföl-Basis für Cannabis-Schmerzpatienten, Auf Johanniskrautöl-Basis für nerval bedingte Schmerzen 6. Die Akupunktur nach TCM 7. Die Neuraltherapie nach Hunecke 8. Die weiterentwickelte NPSO-Therapie nach Rudolf Siener 9. Und seit März 2017 die legal ärztlich verordnete Cannabis-Therapie die wohl natürlichste und wirksamste Schmerztherapie. Nach ärztlicher Vorschrift angewendet immer nebenwirkungsfrei und hoch wirksam. Ein wahrer Segen für Patienten! Die möglichen Anwendungsformen sind als Cannabisöl (Rick-Simpson-Öl), Inhalation, Vaporisation (am meisten empfohlen), als Tee, als Gebäck, als Creme (bei Hautproblemen), als Zäpfchen (vaginal/anal)

61 10. Archetypen der Seele Wer bin ich und wozu existiere ich? Eine typische Frage von ADHS-Patienten! Lassen sie es uns gemeinsam herausfinden! Nichts ist interessanter als diese Frage aller Fragen, wir haben diese für uns bereits beantwortet. Nun wollen wir Sie dazu anregen, dieser Frage ebenfalls auf den Grund zu gehen. Wir helfen Ihnen dabei. Sehr gerne und mit viel Verständnis, Liebe und Zeit... und noch etwas mehr. Lassen Sie sich überraschen. Alles wird gut! Seine eigene Seelen-Matrix erstellen heißt dieser Frage näher kommen, dies geschieht durch das Entschlüsseln der 7 archetypischen Energien zur Persönlichkeitsentwicklung und Sinnfindung. Dazu gehören das Austesten von Seelenrolle, Ur-Ängsten, Entwicklungsziel, Modus der Lebensführung, Mentalität, energetischen Reaktionszentren, Seelenalter und der Seelenaufgabe. Ziel ist, sich liebevoll zu erkennen und anzunehmen. Verstehen was ist. Verstehen wer man ist. Verstehen wer man sein will. Und Verstehen wie man dorthin gelangt. Zur Symbolarbeit der 5. Dimension: Universelle Energien und energetische Programme existieren seit Äonen in unserem Universum und sind frei für jeden zugänglich. Mit diesen Hilfsmitteln können wir auf der geistigen Ebene höchst effektive Wirkungen erzielen. All dies ist im morphogenetischen Feld der Erde zu entschlüsseln und zu nutzen. Ziel dabei ist es, den Menschen in gänzlicher Freiheit auf den Weg zu neuem Bewußtsein zu unterstützen. Blockaden, Energieknoten oder karmische Geflechte im energetischen Sinn werden dabei gelöst, damit ändert sich die Lebenseinstellung und der Seelenweg wird frei. Klare Resonanz denn alles, dem ich begegne, entspringt meiner Resonanz. Alles, was ist, bin ich alles was ich sehe, projiziere ich. Denn ich bin Schöpfergeist. Ich bin der ich bin. Symbole der 5. Dimension unterstützen den Menschen besonders in psychischen Prozessen und fördern mentale Entfaltung. Wir testen die passende Symbolkraft für entsprechende Dynamik

62 62 Kapitel 10. Archetypen der Seele aus, entweder farbloses Ritzen in die Haut oder auch Tätowieren (weiß/unsichtbar/farbig) läßt die Kraft und Dynamik des Symbols auf den Energiekörper bis zur Zell-Ebene wirken. Auf dem Weg zu neuem Bewußtsein. Auf dem Weg zur Entfaltung des eigenen Potentials. Wer sehen will wie ein solches Symbol aussieht sieht dies auf meinen Ellbogen diese beiden Symbole haben mein Leben verändert. Ich bin zutiefst dankbar, diese Symbole in meinem Lichtkörper zu wissen. Sie unterstützen mich nun und lösten alte karmische Verstrickungen auf. Ich habe diese Symbole als farblose Tätowierung auf meiner Haut. Noch sieht man diese, später mag man sie nur noch erahnen weil farblos. Terminvergabe für eine Beratungssitzung mit Edeltraud Bufler: wie üblich über meine oder 08801/

63 11. Regenaplex

64 Ausgabe Nr. 1 - Februar/2009 Fachblatt für Ärzte, Heilpraktiker und Apotheker Ganzheitlichkeit ist unser Ansatz - seit über 45 Jahren REGENA-Therapie - die kausale Ganzheits-Zell-Regenerations-Therapie regeneriert den Körper bis auf die Zellebene. Ausheilen statt Einheilen durch Öffnen, Reinigen und Regenerieren. (Günter C. Stahlkopf, Biologe - Gründer der REGENA-Therapie) Öffnen und Reinigen heißt, alle körpereigenen Dränagewege Nieren, Darm, Menstruation, Haut und Atmung zu harmonischer Funktion anzuregen. Krankheit aus der Sicht der REGENA-Therapie Die Natur unternimmt nichts, um sich selbst zu zerstören. Diese lebensbejahende Sicht war Günter C. Stahlkopf, dem Schöpfer der REGENA-Therapie, immer gegenwärtig, als er die kausale Ganzheits- ZeII-Regenerations-Therapie mittels der homöopathischen Komplexmittel, den REGENA- PLEXEN, entwickelte. Die zunehmende Entschlüsselung von Geheimnissen der belebten Natur und ihrer innovativen Umsetzung in der Technik, finden immer mehr Anwendung in unserem täglichen Leben. Der Wissenschaftszweig Bionik steht für ein systematisches Lernen von der Natur und führt zu einem wachsenden Respekt gegenüber natürlichen Prozessen. Von diesem Grundgedanken wurde auch G.C. Stahlkopf bei seinen Untersuchungen geleitet. Nachdem es mittlerweile kein Geheimnis mehr ist, dass die jahrzehntelang antibiotisch behan- Öffnen Reinigen Regenerieren Öffnende Wirkstoffe machen die Zellwände durchlässig. Dadurch können die heilenden Substanzen bis in den Zellkern eindringen. Reinigende Wirkstoffe sorgen dafür, dass pathogene Stoffe über die natürlichen Wege ausgeschieden werden. Regenerierende Wirkstoffe regen die Zellen dazu an, wieder einen vollständig gesunden und vitalen Zustand herzustellen. delten bakteriellen Infekte immer schwerer mit bislang üblichen Antibiotika zu bekämpfen sind denn die Bakterien entwickeln Resistenzen gegen Antibiotika sollten wir offen für Therapieansätze sein, die die Natur und die natürlichen physiologischen Abläufe im Körper unterstützen und nützen. Mit der REGENA-Therapie drückt sich die Achtung vor dem Menschen und seinen komplexen physiologischen Abläufen aus, indem diese ausschließlich unterstützt und niemals unterdrückt werden. Die Natur unternimmt nichts, um sich selbst zu zerstören. (Günter C. Stahlkopf) 40jähriger Beamter 190 cm groß, 80 kg schwer, guter Allgemeinzustand, sportlich leistungsfähig, Blutbild, Leberund Nierenwerte inklusive Immunstatus liegen innerhalb normaler Parameter unterzog sich im August 2005 aufgrund einer eitrigen Sinusitis einer Antibiotika-Behandlung (Elobact). Seitdem hat er ungefähr alle sechs bis acht Wochen rezidivierende Furunkulosis an verschiedenen Körperstellen. Es folgten über 20 antibiotische Therapien durch diverse Hautärzte, sowie chirurgische Eingriffe in einer Klinik. Ein Sistieren der bakteriellen Infekte stellte sich jedoch nicht ein. Anfang 2007 suchte er zusätzlich einen Spezialisten der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) auf und erhielt während eines Jahres eine Behandlung durch Kräuterpresslinge, Tees und Akupunktur. Dies führte ebenso zu keiner Besserung des Beschwerdebildes. Im Frühsommer 2008 begann schließlich die REGE- NA-Therapie mit folgenden REGENAPLEXEN: > Nr. 6 als Basismittel bei allen Entzündungen. > Nr. 23a als starkes Blutreinigungsmittel bei allen atopischen Diathesen. Günter C. Stahlkopf Fallbeispiel Rezidivierende MRSA- Furunkulosis antibiotikafrei ausgeheilt > Nr. 26a & 26d bei allen Eiterungen, Fokalinfekten, Furunkeln, Karbunkeln. > Nr. 48a das homöopathische Antibiotikum unter den REGENAPLEXEN. --> siehe Rückseite > Nr. 62a regt die Entgiftung über Leber / Darm an, alle fettlöslichen Gifte. > Nr. 50a regt die Entgiftung über die Nieren an, alle wasserlöslichen Gifte. --> Jeweils 10 Tr. in ein Glas Wasser geben und über den Tag verteilt schluckweise einnehmen. > REGENAPLEX Haut-Fluid W zur äußerlichen Anwendung. Seit Beginn der REGENA- Therapie sind keine weiteren Furunkel aufgetreten, obwohl es sich bei einer Abstrichuntersuchung zeigte, dass es sich im vorliegenden Fall um einen ausgesprochenen Problemkeim handelte - Staphylokokkus aureus ( MRSA ). Nach Vorgabe des Robert- Koch Hygieneinstituts gilt ein MRSA-Patient erst dann frei von Staphylokokken, wenn er in drei aufeinanderfolgenden Abstrichen keine MRSA-Erreger mehr aufweist. Dieses Kriterium wurde im Dezember 2008 erfüllt. Autor: Rolf Müller ist Arzt für Naturheilverfahren in München. Über seine mrsa@gmx.com erhalten Sie Fachberatung zu MRSA oder Sie können Erfahrungsberichte zu MRSA mit Homöopathie mitteilen. Dieses Blatt einschließlich seiner Texte ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der eigenen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung der Firma REGENAPLEX GmbH unzulässig und strafbar. Druck- und Satzfehler vorbehalten. Für die Texte haften die Autoren und nicht die Redaktion.

65 Ausgabe Nr. 2 - Mai 2009 Fachblatt für Ärzte, Heilpraktiker und Apotheker Ganzheitlichkeit ist unser Ansatz seit über 45 Jahren REGENA-Therapie die kausale Ganzheits-Zell-Regenerations-Therapie regeneriert den Körper bis auf die Zellebene. Ausheilen statt Einheilen durch Öffnen, Reinigen und Regenerieren. (Günter C. Stahlkopf, Biologe - Gründer der REGENA-Therapie) Öffnen und Reinigen heißt, alle körpereigenen Drainagewege Nieren, Darm, Menstruation, Haut und Atmung zu harmonischer Funktion anzuregen. Krankheit aus der Sicht der REGENA-Therapie Jeder Schmerz ist ein kausaler Hinweis für einen gestörten oder blockierten innerzellulären Stoffwechsel. Die Zelle wird ihre Endprodukte nicht mehr oder nicht mehr ausreichend los. Sie füllt sich anfangs mehr und mehr damit und treibt die Zelle auseinander. Die Zellmembrane steht in diesem ständigen Dehnungs-Spannungszustand und ist kurz vor dem Zerreißen. Dies ist die Geburtsstunde des Schmerzes... Diese Zeilen schrieb der Erfinder der REGENA-Therapie Günter C. Stahlkopf 1983 einem hilfesuchenden Patienten in einem persönlichen Brief. Jeder von uns, der sich körperlich verausgabt, kennt solche Zustände in Form von «Muskelkater». Er entsteht, weil die Elimination der innerzellulär anfallenden Milchsäuren der Verarbeitung und dem Abtransport über die Nieren hinterherhinkt. Das Verständnis dieser physiologischen Abläufe in Öffnen Reinigen Regenerieren Öffnende Wirkstoffe machen die Zellwände durchlässig. Dadurch können die heilenden Substanzen bis in den Zellkern eindringen. Reinigende Wirkstoffe sorgen dafür, dass pathogene Stoffe über die natürlichen Wege ausgeschieden werden. Regenerierende Wirkstoffe regen die Zellen dazu an, einen vollständig gesunden und vitalen Zustand wieder herzustellen. der Zelle und im Körper stand bei der Entstehung der hochwirksamen REGENAPLEXE zur Schmerzbehandlung Pate: das Mittel 100/1 als ph-regulator, die Nummer 6 zur lymphatischen Entsorgung, die Nummer 51b als Säureausscheider über die Nieren sowie die Nummer 50a als generelles Nierendrainagemittel. Mit der REGENA-Therapie drückt sich die Achtung vor dem Menschen und seinen komplexen physiologischen Abläufen aus, indem diese ausschließlich unterstützt und niemals unterdrückt werden. Die Natur unternimmt nichts, um sich selbst zu zerstören. (Günter C. Stahlkopf) - SPINALKANALSTENOSE - schmerzfrei nach REGENA-Therapie 76-jährige Patientin unterzog sich wegen eines Gallensteinleidens einer REGENA-Therapie. Abgehende Kongremente hatten zu einer Verlegung des Ductus communis geführt und dies wiederum zur Autodigestion von zwei Dritteln des Pankreas. Nachdem es mir schon einmal gelungen war, eine 100prozentig mit Kalk auszementierte Gallenblase (sog. Porzellangallenblase ) von den Ablagerungen zu befreien, setzte ich eine schon bewährte REGENA-Therapie mit folgenden REGENAPLEXEN an: 1.Glas: > Nr. 6 zur Öffnung der Lymphwege > Nr. 7 als Basis bei allen kalzifizierenden Erkrankungen > Nr. 80aN bei Cholelithiasis > Nr. 50a zur Anregung der Diurese 2.Glas: > Nr. 211a zur Reinigung des Pfortadersystems > Nr. 33/1 zur Pankreasregeneration > Nr. 100/1 zur ph-normalisierung --> siehe Rückseite > Nr. 51a zur Unterstützung der Säureausscheidung der Nieren Günter C. Stahlkopf --> Je 10 Tr. in das jeweilige Glas geben und über den Tag verteilt abwechselnd und schluckweise einnehmen. Die Patientin sprach sehr gut auf diese Kombination an. Etwa zehn Wochen nach Beginn der Therapie hatte sie einen Kontrolltermin in der orthopädischen Klinik München Harlaching. Sie wurde dort wegen einer ausgeprägten und schmerzhaften absoluten Spinalkanalstenose L3-5 + Neuroforamenstenose L4/5 betreut. Zur großen Verwunderung der Kollegen hatte sich die extreme Schmerzhaftigkeit, welche selbst unter Höchstdosen von Diclofenac und Ibuprofen nicht verschwinden wollte, völlig zurückgebildet! Dieser Fall untermauert die Ansicht des Begründers der REGENAPLEXE, dass eine erfolgreiche Schmerztherapie primär eine effiziente Entsäuerungstherapie des Körpers darstellen muss. Autor: Rolf Müller ist Arzt für Naturheilverfahren in München Weitere Fallberichte aus der Praxis erfahrener REGENA- Therapeuten finden Sie in den REGENA-Nachrichten Informationen s. nächste Seite. Dieses Blatt einschließlich seiner Texte ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der eigenen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung der Firma REGENAPLEX GmbH unzulässig und strafbar. Druck- und Satzfehler vorbehalten. Für die Texte haften die Autoren und nicht die Redaktion.

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67 III Von und über Rolf Müller 12 Das Was Das Warum Das Wie Das Wo

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69 12. Das Was Wenn Sie einen Arzt suchen, bei dem Leidenschaft zum Arztberuf, Empathie für seine Patienten und Forschergeist in der Humanmedizin aufeinandertreffen, dann kommen Sie ruhig näher. Unterhalten wir uns ein wenig... Ziemlich sicher kann ich Ihnen helfen, den Ursachen Ihrer Krankheit auf den Grund zu gehen. Und im besten Fall kann ich Sie davon befreien. Doch bevor wir zu Ihnen kommen, möchte ich mich kurz vorstellen. Mein Name ist Rolf Müller und ich bin zwar Arzt mit schulmedizinischer Ausbildung, stehe aber den alternativen Heilmethoden sehr offen gegenüber. Hier einige Informationen über meinen Werdegang: Studium der Humanmedizin an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität Abschluss und Approbation 1985 Beginn meiner ärztlichen Laufbahn als Anästhesist und Gynäkologe in der I. Universitätsfrauenklinik in der Maistraße in München Nach 3 Jahren klinischer Erfahrung 1989 Niederlassung in meiner eigenen, neu eröffneten Privatpraxis in München Seit 1989 Fortbildungen in Homöopathie, Allgemeinen Naturheilverfahren, Akupunktur, Chirotherapie, Trager-Schmerztherapie, EMDR-Trauma-Therapie, Bachblüten- Therapie, Jin Shin Jyutsu, Prana-Heilung, Regenatherapie und Spagyrik Ärztlicher Mitarbeiter der Firma Regena, Beratung von Ärzten und Heilpraktikern via Hotline und Verfassen von Praxisdokumentationen über antibiotikafreie MRSA- Sanierung?? und Schmerztherapie bei Spinalkanalstenose?? Seit 2009 weltweit tätiger Berater für an dem multiresistenten Klinikkeim MR- SA erkrankte Patienten, die bereits erfolglos die angezeigte Antibiotika-Therapie

70 70 Kapitel 12. Das Was durchlaufen haben Seit März 2017 verordnender Arzt von medizinischem Cannabis auf BTM-Rezept bei gegebener Indikation durch Vorbefund, Schulung und Anleitung der Patienten zu diesem Thema Referent zum Thema Cannabis als Medizin in München und weiteren deutschen Städten

71 13. Das Warum Warum tue ich das, was ich tue? Warum bin ich Arzt geworden? Und die große Frage, warum habe ich mich vorwiegend auf alternative Heilmethoden spezialisiert? Nun, ein einschneidendes Ereignis in meinem Leben stellte die Weichen. Hilflos musste ich mitansehen, wie meine damalige Frau lebensbedrohlich erkrankte und es kaum Hilfe gab. Sie litt an Diabetes I und ihre Nieren drohten zu versagen. Zusätzlich war meine Frau auf einem Auge bereits erblindet. An dem noch sehenden Auge litt sie an Netzhauteinblutungen und musste mehrmals gelasert werden. Es war abzusehen, dass sie in Kürze völlig erblinden würde. Kein Arzt, Homöopath, Akupunkteur, Neuraltherapeut oder Heilpraktiker konnte mehr helfen. Unsere letzte Hoffnung war eine Heilerin von den Philippinen, die zufällig bei Freunden in München war. Statt sich jedoch mit der Niere zu beschäftigen, hat sie sich nur um das Auge gekümmert. Ich kann hier nicht in Einzelheiten beschreiben, was da vor sich ging. Nur so viel: Die bislang immer wiederkehrenden Netzhauteinblutungen hörten nach dieser Behandlung durch die Geistheilerin vollständig auf. An diesem Nachmittag wurde ich zum ersten Mal in die Heilkunst durch Energieübertragung eingeführt. Bald darauf konnte meiner Frau durch eine Organtransplantation wieder eine gesunde Niere geschenkt werden. Ab diesem Zeitpunkt wandelte sich mein schulmedizinisches Denken. Ganz gewiss ist diese Sichtweise gut und nützlich, und doch wäre es schön, wenn sich die Schulmedizin auch Gebieten öffnen würde, die sie meist vehement ablehnt. Für mich schloss sich mit dieser Erfahrung der Kreis zwischen Schulmedizin und alternativen Heilmethoden. Ich war zutiefst dankbar, dass die kombinierte Arbeit aus beiden Fachbereichen meiner Frau wieder ein angenehmeres Leben ermöglichte. Aus diesen Erfahrungen heraus entstand in mir der tiefe Wunsch, meinen Patienten nicht nur die schulmedizinische Sichtweise zu vermitteln.

72 72 Kapitel 13. Das Warum Sie sollten die Möglichkeit bekommen, auch alternative Heilmethoden kennenzulernen. Sie sehen, ich war und bin ein Querdenker. Niemand, der sich in eine Pharma-Schublade pressen lässt. Aber auch niemand, der im esoterischen Himmel schwebt. Ich stehe mit beiden (Arzt-)Beinen auf der Erde und benutze die Erkenntnisse, Arzneien, Werkzeuge und Geschenke aus den schulmedizinischen wie den alternativen Universen. Alles zu Ihrem Wohle und für Ihre Gesundheit. Nun kennen und verstehen Sie mein Warum. Kommen wir nun zum Wie... Und damit zu Ihnen.

73 14. Das Wie Menschen kommen mit den unterschiedlichsten Symptomen zu mir. Jeder Patient benötigt eine andere Herangehensweise an die gesundheitlichen Schwachstellen. Durch eine Behandlung bei mir können Sie u.a. von den folgenden Therapiemöglichkeiten aus der alternativmedizinischen Schatzkiste profitieren. Regenatherapie Mit Regenaplex lassen sich alle körperlichen Belange behandeln, indem die körpereigenen Drainagewege und damit die Zellregeneration angeregt werden. Darunter fallen Lungen- oder Blasenentzündung, Nierenbecken, Tennisarm, Gastritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa u.v.m. Spagyrik findet Anwendung bei allen psychosomatischen Leiden. Durch einen komplexen, aus der Alchemie hervorgegangenen Prozess wird die innere Kraft von Pflanzen in Essenzen zur Entfaltung gebracht. Cannabis wirkt unter anderem schmerzlindernd und beruhigend. Unter meinen Patienten, denen ich Cannabis verordne, sind 80% Schmerzpatienten und 20% ADHS- Patienten. Chirotherapie wird eingesetzt zur Wiederherstellung der Beweglichkeit von Gelenken und daher u.a. bei schwerem Hexenschuss (Lumbalgie), HWS-Syndrom (Schulterund Nackensteife) und Hüftgelenksproblemen Bachblüten Mittels 38 besonderer Pflanzen, die bestimmte menschliche Eigenschaften repräsentieren, wird das im Vorfeld einer Krankheit gestörte seelische Gleichgewicht wiederhergestellt, vor allem auch bei Säuglingen und Kleinkindern. Übrigens, in all den Jahren meiner Praxistätigkeit habe ich lediglich fünf bis achtmal mal ein Antibiotikum verschrieben. Nun haben Sie einen kleinen Eindruck von mir und meiner Arbeit bekommen. Schön, dass Sie vorbeigekommen sind und sich etwas Zeit genommen

74 74 Kapitel 14. Das Wie haben. Ich wünsche Ihnen alles Gute und bleiben Sie gesund!

75 15. Das Wo Ich biete ganzheitliche Schmerz-, ADHS- & Cannabis-Therapie in einem ärztlichen Therapiezentrum in Schwabing, direkt am Englischen Garten. Meine Praxis befindet sich in der Königinstraße 35a, München im Erdgeschoss. Das Cafe Königin (Königinstrasse 43, 089/331262) ist der Wartepunkt für meine Patienten am Wochenende. Es ist von Montag bis Samstag je zwischen 8:00 und 23:00 Uhr und am Sonntag zwischen 08:00 und 20:00 Uhr geöffnet. Bitte kommen Sie zu dem mit mir vereinbarten Termin hier her und geben mir auf dem Handy Bescheid, dass sie warten. Dann werde ich Sie entweder bitten, gleich in die Praxis zwei Häuser nebenan zu kommen oder, falls ich zeitlich im Verzug sein sollte, noch ein bisschen zu warten. Denn ich mag keine überfüllten Wartezimmer weder als Patient noch als Arzt. So etwas macht Stress, und Stress macht krank.

76 76 Kapitel 15. Das Wo

77 IV Verschiedenes 16 Patientenvereinbarung Buchempfehlungen Varda Hasselmann, Frank Schmolke: Archetypen der Seele 17.2 Ramtha: Ramtha (Das große weiße Buch) 17.3 Eugene Whitworth: Die neun Gesichter Christi. Die Suche eines Wahren Eingeweihten Edeltraud Bufler: Lichtbrücke zu den Engeln 17.5 Rolf Müller: PhysioPsychoEnergetik 18 Desiderata Der Schlaf des Buddha

78

79 16. Patientenvereinbarung Alle Patienten, die zu mir kommen, müssen die folgende Vereinbarung unterschreiben.

80 R o l f M ü l l e r Private Kassen Arztpraxis Naturheilverfahren Mobil: Chirotherapie Homöopathie Privat: Königinstr. 35a München Am heutigen Tage wurde ich von Herrn / Frau...geb.:... gebeten zu Überprüfen, ob eine Indikation zu einer begleitenden Cannabistherapie besteht. Nach Einsicht in die vorgelegten Krankenunterlagen, den ärztlichen Attesten und Krankenhausberichten bin ich zum Schluß gelangt die Indikation zu einer begleitenden Cannabis Therapie ist gegeben. Ich habe deutlich darauf hingewiesen, daß Herr / Frau... weiterhin in der Obhut, beziehungsweise der Betreuung des Hausarztes / Krankenhauses zu bleiben hat. Aus meiner aktuellen ärztlichen Beurteilung kann eine begleitende Cannabis Therapie vielfach unterstützend hilfreich sein, Symptome lindern und den allgemeinen Status verbessern, aber da es noch keine ausreichenden wissenschaftlichen Studien über die Wirksamkeit gibt, bleibt sie zunächst einmal nur begleitend - und nicht kausal angezeigt. Das heißt im Klartext, eine begleitende Cannabis Therapie kann nicht verantwortlich gemacht werden, wenn Z.B. eine onkologische Therapie bei einem Krebspatienten nicht zur erhofften Heilung führt, sondern zum Ableben des Patienten. Es liegen bislang keine Hinweise vor, daß wegen einer Cannabis Therapie ein Patient gestorben ist. Unfälle mit dem Kraftfahrzeug - unter strikter Einhaltung der ärztlichen Dosierung - treten nicht gehäufter auf als Unfälle ohne Cannabis. Überdosierungen können das Fahrverhalten beeinflussen - liegen aber in der Verantwortung des Anwenders und nicht des verordneten Arztes. Eine Cannabis Therapie setzt einen verantwortungsvollen Patienten voraus, der sich exakt an die ärztlichen Dosierungsvorgaben hält. Ganz besonders wichtig ist die sogenannte Eingewöhnungsphase zu Beginn der Cannabistherapie, in welcher sich der Cannabispatient beim Autofahren aufmerksam beobachten muß, in wieweit er sicher ein Fahrzeug führen kann und eine normale Reaktionszeit am Steuer gewährleisten kann. Nach etwa drei Monaten kennt er in der Regel die Wirkung seiner Cannabis Medikamente und ist in der Lage sicher und ohne Beeinträchtigung ein Kraftfahrzeug zu führen. Hiermit habe ich als Cannabis Patient diese Erklärung zur Kenntnis genommen. Ich habe keine weiteren Fragen oder Bedenken zu dieser von mir unterzeichneten Erklärung: München, den......

81 17. Buchempfehlungen 17.1 Varda Hasselmann, Frank Schmolke: Archetypen der Seele Das von der Quelle medial übermittelte grundlegende Lehrwerk zu den 49 Archetypen, die die Struktur der menschlichen Seele gestalten und beschreiben. Jeder Mensch verfügt über einen archetypisch geprägten Seelenplan, der bereits vor seiner Inkarnation entworfen wird. Diese persönliche Matrix dient der Seele dazu, ein irdisches Leben sinnvoll zu gestalten. Das Grundmuster der Seele, bestehend aus einer individuellen Zusammenstellung von sieben Archetypen, beschreibt die Inkarnations-Aufgaben und prägt die unverwechselbare Identität eines Menschen. Es steuert die seelischen Lernimpulse und erschafft die ureigene Ausstrahlung. Die Kenntnis der eigenen Seelen-Matrix fördert Verständnis, Liebe und Bewusstheit. Die Informationen der QUELLE bieten auch umwälzende Erkenntnisse zu den Seelenaltern und den fünf Zyklen des Inkarnationswegs.

82 82 Kapitel 17. Buchempfehlungen 17.2 Ramtha: Ramtha (Das große weiße Buch) Ramtha ist eine bemerkenswerte Intelligenz mit tiefgründiger Weisheit und Liebe. Er wird durch eine junge Frau, namens J.Z. Knight, gechannelt, die ihm erlaubt, ihren Körper zu benutzen, zu dem Zweck, der Menschheit seine Botschaft zu bringen. Durch den Körper von J.Z. Knight hat Ramtha seit 1978 Hunderte von Veranstaltungen gehalten, quer durch die Vereinigten Staaten. RAMTHA ist eine Sammlung von zusammengestellten Transkriptionen, die den Tonbandaufnahmen jener Veranstaltungen entnommen wurden. Dieses Buch ist von hohem Informationswert, gut aufgebaut und leicht zu lesen, fasst die fundamentalen und wichtigsten Lehren dieser inspirierenden und erhebenden Wesenheit zusammen. Das Grundlagenwerk von Ramtha vielleicht sogar das Ramtha - Buch überhaupt. Alle Bücher von Ram, wie Ramtha liebevoll genannt wird, erscheinen wie Facetten diesen einen Hauptwerkes. Diese großartige Werk von Ram ist der Ramtha Titel mit dem sie ihm am leichtesten und am direktesten kennen lernen könen. Es ist unter allen Büchern von Ramtha die Nummer 1. Alle Bücher von Ram erscheinen wie die verschiedenen Farben eines Regenbogens aber das Werk: Ramtha das weiße Buch ist der strahlende Lichtstrahl der durch das Universum die Erde trifft Eugene Whitworth: Die neun Gesichter Christi. Die Suche eines Wahren Eingeweihten.

83 17.4 Edeltraud Bufler: Lichtbrücke zu den Engeln 83 Eine große Ansammlung von Weisheit und Wahrheit. Ein großes Mysterium, das in 90 Tagen durch automatisches Schreiben entstand und die wahre Religion jenseits aller Religionen offenbart. Ramtha: Das Leben und die Lehren von Jeshua ben Joseph (Jesus) sind wundervoll für jeden, der lernen möchte. Das größte Werk, das je verfasst wurde bezüglich des Rätsels Christi als Person, ein Buch, das Ihr alle lesen solltet: Die Neun Gesichter Christi. Es ist vielleicht das größte Werk, das je geschrieben wurde, nicht nur über das Leben eines Meisters oder Lehrers, sondern auch darüber, was notwendig ist und dazu gehört, einer zu werden Edeltraud Bufler: Lichtbrücke zu den Engeln Innere Helfer erwecken und sich auf die göttliche Stimme einstimmen. Erschaffen Sie ein neues Leben, einen heilen Körper und erspüren Sie Ihre Seele. Die Seele ist Ausdruck dessen, was wir in diesem Leben sind und was wir in früheren Leben waren. Unsere Seele ist das, was weiterlebt und mit einer bestimmten Energie-Frequenz ewig und zeitlos besteht. Die innere Stimme ist die Quelle in unserem physischen Körper. Sie ist stets gegenwärtig. Es bleibt jedem selbst überlassen, seine innere Führung zu suchen und Möglichkeiten zu finden, mit ihr zusammen zu arbeiten und zu leben, um die Auferstehungsenergie zum Ausdruck zu bringen. Das Leben fließt dann ganz von selbst in wahrer Harmonie, wirklichem Frieden, reinem Glück und echter Freude.

84 84 Kapitel 17. Buchempfehlungen 17.5 Rolf Müller: PhysioPsychoEnergetik Ich schreibe derzeit an einem neuen Buch mit dem Arbeitstitel Spagyrik und Jin Shin Jyutsu Meridiantherapie Psychosomatik & Körperenergetik Synopsis & Synergien ganzheitlicher Therapien aus der Sicht des Arztes. Autor: Rolf Müller, Arzt für Naturheilverfahren Geplantes Erscheinungsjahr 2018 Leseproben aus diesem Buch werden auf meiner Homepage verlinkt.

85 18. Desiderata Gehe gelassen inmitten von Lärm und Hast und denke an den Frieden in der Stille. So gut wie möglich, ohne dich aufzugeben, sei auf gutem Fuß mit jedermann. Sprich deine Wahrheit ruhig und klar aus, und höre Andere an, auch wenn sie langweilig und unwissend sind, denn auch sie haben an ihrem Schicksal zu tragen. Meide die Lauten und Streitsüchtigen. Sie verwirren den Geist. Vergleichst du dich mit anderen, kannst du hochmütig oder verbittert werden, denn immer wird es Menschen geben, die bedeutender oder schwächer sind als du. Erfreue dich am Erreichten und an deinen Plänen. Bemühe dich um deinen eigenen Werdegang, wie bescheiden er auch sein mag; er ist ein fester Besitz im Wandel der Zeit. Sei vorsichtig bei deinen Geschäften, denn die Welt ist voller Betrügerei. Aber lass deswegen das Gute nicht aus den Augen, denn Tugend ist auch vorhanden: Viele streben nach Idealen, und Helden gibt es überall im Leben.

86 86 Kapitel 18. Desiderata Sei du selbst. Täusche vor allem keine falschen Gefühle vor. Sei auch nicht zynisch, wenn es um Liebe geht, denn trotz aller Öde und Enttäuschung verdorrt sie nicht, sondern wächst weiter wie Gras. Höre freundlich auf den Ratschlag der Alten, und verzichte mit Anmut auf die Dinge der Jugend. Stärke die Kräfte deines Geistes, um dich bei plötzlichem Unglück dadurch zu schützen. Quäle dich nicht mit Wahnbildern. Viele Ängste kommen aus Erschöpfung und Einsamkeit. Bei aller angemessenen Disziplin, sei freundlich zu dir selbst. Genau wie die Bäume und Sterne, so bist auch du ein Kind des Universums. Du hast ein Recht auf deine Existenz. Und ob du es verstehst oder nicht, entfaltet sich die Welt so wie sie soll. Bleibe also in Frieden mit Gott, was immer er für dich bedeutet, und was immer deine Sehnsüchte und Mühen in der lärmenden Verworrenheit des Lebens seien bewahre deine Träume und den Frieden in deiner Seele. Bei allen Täuschungen, Plackereien und zerronnenen Träumen ist es dennoch eine schöne Welt. Sei frohgemut. Strebe danach glücklich zu sein. Sei Du selbst.

87 19. Der Schlaf des Buddha Cannabis kommt übrigens ursprünglich aus dem Himalaya Buddha ebenfalls Der Schlaf des Buddha eingetaucht in sein inneres Selbst eins mit Gott What has to happen will happen... it is destiny... So be it! The fight for something is over... BE FREE... FREEDOM is more than anything... or any relationship... not bound... but free for ever... Only the wind can tell this story and tell it to some places where is nothing to meet and I AM is already peacefully present there. Home has lost its ground on earth the endless space... living SILENCE

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