Tätigkeitsbericht 2015

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1 Tätigkeitsbericht 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Verwaltung 4 2 Milchleistungsprüfung 5 3 Stichkontrolltätigkeit 12 4 Künstliche Besamung 13 5 Tierkennzeichnung 17 6 Tierkadaverentsorgung 24 7 Service 27

2 Vorwort Vorwort Das abgelaufene Jahr stand im Zeichen der Veränderung. Der langjährige Direktor Christian Plitzner hat die Vereinigung mit Ende Juni 2015 verlassen, um sich ausschließlich dem Aufbau der Beratungsorganisation BRING zu widmen. Ihm sei an dieser Stelle herzlich für seine wertvolle Arbeit gedankt. Christian Plitzner hat die Vereinigung zu einem modernen Unternehmen entwickelt. Um diese vakante Position zu besetzen, hat man Synergien im Haus der Tierzucht gesucht und im Sennereiverband einen Partner gefunden. Seit 2006 findet bereits eine enge Zusammenarbeit im Bereich der Leistungskontrollen statt. Im Rahmen eines Kooperationsvertrages wurde die Geschäftsführung von Annemarie Kaser übernommen, welche nun in Personalunion die Geschäfte des Sennereiverbandes und der Vereinigung führt. Ihr sei für die Bereitschaft, diesen Mehraufwand auf sich zu nehmen, herzlich gedankt. Dies beweist, dass es im Haus der Tierzucht keinen Stillstand gibt und dass man bereit ist Chancen zum Wohle der Viehwirtschaft zu nutzen. Unter den Verbänden herrscht eine positive Stimmung und die Zusammenarbeit ist gut. Die Verbände haben sich auch Gedanken über eine weitere verstärkte Zusammenarbeit gemacht und die ersten Schritte zur Gründung eines Unternehmensnetzwerkes im Haus der Tierzucht eingeleitet. Dies bedeutet ein näheres Zusammenrücken ohne die Eigenständigkeit aufgeben zu müssen. Die Politik ist gefordert, diese Schritte der Annäherung anzuerkennen. Man kann nie sofort nach der Aussaat ernten, sondern muss die Sache reifen lassen. Die Berglandwirtschaft gerät immer stärker unter Druck und dadurch auch die gesamte Viehwirtschaft. Was sollen die Bauern nicht alles leisten? Beste Qualität zu Schleuderpreisen, sauberes Grundwasser und eine nachhaltige Bewirtschaftung. Die Güllediskussion hat klar gezeigt, dass die Konsumentinnen und Konsumenten immer genauer auf die Produktionsweise schauen und wissen wollen, wie die Lebensmittel hergestellt werden. Leider verlaufen die Diskussionen oft sehr emotional, sodass eine Aufarbeitung der Thematik auf fachlicher Ebene kaum möglich ist. Die landwirtschaftliche Praxis und die Ansprüche der Öffentlichkeit liegen zum Teil weit auseinander. Dies ist auch dadurch bedingt, dass es kaum mehr Verständnis für landwirtschaftliche Produktionsweisen gibt, weil die Kreisläufe oft nicht bekannt sind. Es ist aber auch Aufgabe der Bäuerinnen und Bauern mit Vorbildwirkung voranzugehen und die Konsumentinnen und Konsumenten mit ihren Ansprüchen ernst zu nehmen. Schlussendlich entscheidet jeder Verbraucher mit, wie die Landwirtschaft in Zukunft in Südtirol aussehen soll. Unser Auftrag ist es Bewusstsein bei den Konsumentinnen und Konsumenten zu schaffen, damit diese den Nutzen einer flächendeckenden Bewirtschaftung erkennen. Daraus entstehen nämlich auch ihnen Vorteile: gesunde Lebensmittel, kurze Kreisläufe und eine bäuerlich geprägte Kulturlandschaft bedeuten hochwertige Lebensqualität. 2

3 Vorwort Die Vereinigung führt eine Reihe von hilfreichen Dienstleistungen für die angeschlossenen Zuchtverbände durch. Sie wickelt aber auch Tätigkeiten für die öffentliche Gesundheit ab wie die Tierkennzeichnung und die Tierkadaverentsorgung. Über die Leistungskontrolle werden wertvolle Daten für die Zuchtarbeit erhoben. Die Zuchtverbände sind in diesem Bereich sehr erfolgreich aktiv und ihre Arbeit bildet die Grundlage für die Milchproduktion. Angesichts des wirtschaftlichen Druckes auf die Milchviehbetriebe ist eine gute Milchleistung pro Tier sehr wichtig. Dies muss aber nicht zu Lasten des Tierwohls gehen. Im Gegenteil, Leistung ist ein Beleg für Fitness. Die finanzielle Unterstützung von Seiten der öffentlichen Hand für die notwendigen Dienstleistungen ist unumgänglich um ein reibungsloses und effizientes Funktionieren zu ermöglichen. Diese ist zudem eine direkte Förderung der Berglandwirtschaft, welche sich positiv auf das Betriebsergebnis der bäuerlichen Betriebe auswirkt. Hinter den Zahlen, die im Tätigkeitsbericht präsentiert werden, stehen Menschen. Ein besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihr Engagement. Dem Verwaltungsrat, den Geschäftsführern der Mitgliedsgenossenschaften sowie allen Verbänden im Haus der Tierzucht sei gedankt für die gute Zusammenarbeit. Herzlich gedankt sei auch allen, die mit der Vereinigung in Verbindung stehen und sie in finanzieller und fachlicher Hinsicht unterstützen sowie der Landespolitik. Die Zukunft ist kein Zufall. Wir selbst haben es in der Hand sie zu gestalten und sie nach unseren Vorstellungen auszurichten. Stehen wir daher zusammen und arbeiten wir gemeinsam für den Fortbestand einer erfolgreichen Viehwirtschaft in Südtirol. Michael Treyer Obmann 3

4 Milchleistungsprüfung 1 Verwaltung Verwaltungsrat Michael Treyer (Obmann), Siegfried Gatterer (Obmannstellvertreter), Hans Dorfmann, Siegfried Staffler, Heinrich Ennemoser, Walter Reiterer, Alois Hellrigl, Emmerich Silbernagl MitarbeiterInnen Geschäftsführung Christian Plitzner (bis 30. Juni 2015) Annemarie Kaser (seit in Personalunion mit Geschäftsführung Sennereiverband Südtirol) Buchhaltung und Sekretariat Patrizia Bisaglia (53%) Ingrid Unterkalmsteiner (44,87%) Elisabeth Gruber Künstliche Besamung und Tierkadaverentsorgung Wolfgang Auer Karl Perkmann Tierkennzeichnung Christiane Gerhard Manuela Kerschbaumer Andreas Klammsteiner Leistungskontrolle Barbara Lageder (67,11%) Hermine Vigl (63,16%) Petra Weifner (ab dem in Mutterschaft) Esther Zuenelli (Mutterschaftsersatz) Kurt Oberhofer (69,74%) Michael Kuppelwieser (bis ) 4

5 Milchleistungsprüfung 2 Milchleistungsprüfung Die Analysen der Leistungskontrollproben werden im Auftrag der Vereinigung vom Sennereiverband Südtirol durchgeführt. Folgende Untersuchungen werden gemacht: Fett-, Eiweiß-, Laktose-, Harnstoff-, Kasein- und Zellzahlanalysen (aufgeschlüsselt nach Einzeltier, Rasse und Monat). Insgesamt wurden durchgeführt: Gesamtanalysen (+2.352) An die Züchter wurden verschickt: Fax SMS Zusätzlich sind an 236 Tagen Progesteronanalysen (-1.918) durchgeführt worden. Dieser Rückgang an Analysen ist auf den vom Sennereiverband neu angebotenen Trächtigkeitstest zurückzuführen. Die von der Vereinigung angebotenen Analysen werden ebenso im Labor des Sennereiverbandes durchgeführt. In Bezug auf die Milchinhaltsstoffe konnten folgende Durchschnittswerte über die gesamte Probenanzahl ermittelt werden: Inhaltsstoffe Wert Zellzahl (/ml), arith Fett (%) 4,15 Eiweiß (%) 3,52 Laktose (%) 4,79 Harnstoff (mg/dl) 21,4 Kasein (%) 2,75 5

6 Milchleistungsprüfung Kategorie* Provinz- und Rassendurchschnitte (Kontrolljahr 2014/2015) Standardlaktation Tage Kontrollkühe Vollabschlüsse Milch Fett Eiweiß Ø Kalbealter Tage Kalbung kg % % J. M. Befruchtung Melktage Zwischenkalbezeit PROVINZ DURCHSCHNITT ,05 3, ,06 3, ,05 3, ,04 3, Ges ,05 3, Ges. Vorjahr ,03 3, Diff. 13/ ,02-0, BRAUNVIEH ,15 3, ,19 3, ,17 3, ,17 3, Ges ,17 3, Ges. Vorjahr ,16 3, Diff. 13/ ,01-0, FLECKVIEH ,07 3, ,03 3, ,02 3, ,01 3, Ges ,03 3, Ges. Vorjahr ,02 3, Diff. 13/ ,01-0, GRAUVIEH ,80 3, ,75 3, ,75 3, ,73 3, Ges ,75 3, Ges. Vorjahr ,76 3, Diff. 13/ ,01-0, HOLSTEIN ,96 3, ,90 3, ,03 3, ,01 3, Ges ,00 3, Ges. Vorjahr ,96 3, Diff. 13/ ,04-0, PINZGAUER ,01 3, ,89 3, ,92 3, ,86 3, Ges ,91 3, Ges. Vorjahr ,91 3, Diff. 13/ ,00-0, JERSEY ,19 3, ,20 3, ,40 3, ,29 3, Ges ,25 3, Ges. Vorjahr ,34 3, Diff. 13/ ,09-0, * die Kategorien werden nach dem Alter der Kühe unterteilt: 1: bis 3 Jahre / 2: >3 Jahre bis 4 Jahre / 3: >4 Jahre bis 5 Jahre / 4: >5 Jahre 6

7 Milchleistungsprüfung Rassenanteil an Kontrollkühen und Vollabschlüsse 2015/ /14 Rasse Kontrollkühe % Anzahl % Vollabschl. % Anzahl VA. % Braunvieh , , , ,9 Fleckvieh , , , ,7 Holstein , , ,7 80 0,3 Grauvieh ,8 3-0, , ,5 Pinzgauer , , ,0-6 0,0 Jersey 483 0,8 64 0, ,7 8 0,0 Andere , , , ,4 Gesamt Die Anzahl an somatischen Zellen in der Milch ist ein Ausdruck für die Eutergesundheit von Milchkühen, wobei gesunde Milchdrüsenkomplexe in der Regel nicht mehr als Zellen pro ml Milch aufweisen. In der nachstehenden Abbildung wurden die Milchproben in Zellzahlbereiche eingeteilt und pro Rasse dargestellt. Je höher der Anteil an der Zellgehaltsklasse bis zu Zellen pro ml Milch ist, desto besser ist die Milchqualität zu bewerten. Es ist ersichtlich, dass die Fleckviehrasse weiterhin deutlich über dem Landesdurchschnitt liegt. Wie schon in vergangenen Jahren, ist die Zellzahl bei allen Rassen in den Sommermonaten am höchsten. 100% Prozentuelle Verteilung nach Zellzahlbereichen 80% 60% 40% > bis bis bis 100 bis 50 20% 0% HOL BV PZ GV FV media 7

8 Zellzahlen (+1.000) Milchleistungsprüfung 350 Zellzahlverlauf nach Rassen 2015 (arithmetisches Mittel) Braunvieh Grauvieh Holstein Pinzgauer Fleckvieh Durchschnitt 100 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 8

9 Milchleistungsprüfung Entwicklung der Anzahl der Kontrollbetriebe Anzahl Kontrollbetriebe / / / / /15 Kontrollkuhbestand der vergangenen fünf Jahre Anzahl Kontrollkühe / / / / /15 9

10 Milchleistungsprüfung Durchschnittliches Alter, Güstzeit und Erstkalbealter Rasse Alter Güstzeit Erstkalbealter Besamungen Jahre Monate Tage Jahre Monate Braunvieh ,1 Fleckvieh ,8 Grauvieh ,9 Holstein ,2 Pinzgauer ,9 Durchschnitt ,0 Das durchschnittliche Alter der Kühe beträgt im Berichtsjahr 4 Jahre und 6 Monate und ist gegenüber dem Vorjahr um 3 Monate gestiegen. Das durchschnittliche Erstkalbealter liegt bei 2 Jahren und 6 Monaten, ist also um 1 Monat gesunken. Die durchschnittliche Güstzeit bzw. Zwischenträchtgkeitszeit liegt bei 140 Tagen, das sind 24 Tage mehr als im Vorjahr. Unter Zwischentragezeit versteht man die Zeit von der Geburt bis zum ersten Tag der Trächtigkeit, ist also die Gesamtzeit an Tagen, in der das Tier nicht tragend war. Eine gute Zwischentragezeit wird in der Literatur mit 85 Tagen angegeben, eine nachteilige bei 155 Tagen und mehr. Es ist jedoch anzumerken, dass die Güstzeit deutlich mit der Milchleistung korreliert, das bedeutet, dass Tiere mit höherer Milchleistung tendenziell eine verlängerte Zwischenträchtigkeitszeit aufweisen. Die Vereinigung bietet die Dienstleistung der Milchleistungsprüfung nicht nur bei Rindern an, sondern auch für Ziegenzüchter. Im vergangen Leistungskontrolljahr nahmen 26 Betriebe (+1) mit 303 Kontrolltieren (-31) dieses Angebot in Anspruch. Die nachstehende Abbildung zeigt die Entwicklung der Leistungskontrolle der Ziegen der letzten Jahre. 10

11 Kontrolltiere Betriebe Milchleistungsprüfung 500 Milchleistungsprüfung der Ziegen Kontrolltiere Anzahl Betriebe 11

12 Stichkontrolltätigkeit 3 Stichkontrolltätigkeit Im Rahmen der Stichkontrolltätigkeit wurden 153 Stichkontrollen nach dem aktuellen Stichkontrollsystem durchgeführt. Es wurden insgesamt Tiere kontrolliert. In Summe wurden 3,9 % der Betriebe und 2,8 % der Kontrolltiere überprüft. Bei Unregelmäßigkeiten wurden die Betriebe angeschrieben und angewiesen, eine ordnungsgemäße Durchführung der Leistungskontrolle einzuhalten. Jeder Betrieb erhielt eine Auswertung der Daten, unabhängig ob Abweichungen festgestellt wurden oder nicht. Bei 45 Betrieben (=29,4 % der Betriebe) wurden sämtliche Leistungsdaten ersetzt. Bei 54 Betrieben (=35,3 % der kontrollierten Betriebe) wurden die Milchinhaltsstoffe bzw. die Milchmenge nicht ersetzt. Bei 54 Betrieben (=35,3 % der kontrollierten Betriebe) wurden bei einzelnen Kontrolltieren die Milchleistung und die Inhaltsstoffe ersetzt. Die Alternanz wurde bei 22 Betrieben nicht eingehalten. Bei 3 (=2,0 %) Betrieben wurde eine Eigenkontrolle durchgeführt. Bei 6 (=3,9 %) Betrieben fand eine Stichkontrollwiederholung statt und kein Betrieb hat die Stichkontrolle verweigert. Zusätzlich zur Stichkontrolltätigkeit kollaudiert der Stichkontrolleur auch die Messgeräte und prüft deren Funktionstüchtigkeit. Die Überprüfung der Mengenmessgeräte erfolgt in Zusammenarbeit mit den Hofberatern des Sennereiverbandes. 12

13 Künstliche Besamung 4 Künstliche Besamung Das flächendeckende Angebot der künstlichen Besamung konnte im Jahr 2015 wieder durch die sehr enge und gute Zusammenarbeit mit den freiberuflichen Tierärzten und Besamungstechnikern gewährleistet werden. Daten zur künstlichen Besamung Art der Besamung / /14 % Erstbesamungen ,3 Zweitbesamungen ,7 Drittbesamungen ,2 Gesamt ,1 Durchführung der künstlichen Besamung Situation 2015 Anzahl Ges. Bes. 2015/14 Besam. 2015/14 Tierärzte Nichtkonvent. Tierärzte Besamungstechniker Eigenbestandsbesamer* *Anzahl jener, die effektiv Besamungen selbst durchgeführt haben Sowohl die Anzahl der von den Tierärzten als auch die von den Eigenbestandsbesamern durchgeführten Besamungen hat abgenommen. Alle Daten beziehen sich auf den Registrierungszeitpunkt bis Verspätet für das Jahr 2015 eingereichte Besamungsscheine wurden nicht berücksichtigt. Der Erstbesamungserfolg bei den Tierärzten und Besamungstechnikern betrug im Berichtsjahr 69 %. Eigenbestandsbesamer wurden bei der Berechnung nicht berücksichtigt. Pro Besamung ergab sich für das Jahr 2015 eine durchschnittliche Anzahl von 10,7 ausbezahlten Kilometern. Damit war der Fahrweg je Besamung im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben. 13

14 Künstliche Besamung Künstliche Besamung nach Bezirksgemeinschaft Bezirksgemeinschaft Erstbesam. Zweitbesam. Drittbesam. Gesamtbesam. 2015/14 % Anzahl Betriebe 2015/14 % Vinschgau , ,1 Burggrafenamt , ,8 Bozen , ,1 Salten/Schlern , ,6 Unterland/Überetsch , ,0 Eisacktal , ,4 Wipptal , ,4 Pustertal , ,6 Gesamt Der Trend zur Eigenbestandsbesamung ist weiterhin ansteigend. Im Jahr 2015 haben insgesamt 37 weitere Züchter eine Konvention mit der Vereinigung unterschrieben. Nun sind insgesamt 497 Eigenbestandsbesamer bei der Vereinigung registriert, wobei aber nur 352 Züchter tatsächlich Besamungen durchgeführt haben. Mit insgesamt 20 Tierhaltern besteht eine Konvention zur Lagerung von Samendosen oder Embryonen. Eigenbestandsbesamer Eigenbestandsbesamer Eingetragen Effektiv tätig Besamungen /

15 Künstliche Besamung Auch die Anzahl an Teststierbesamungen ist rückläufig. Im Berichtsjahr wurden weniger Teststierbesamungen durchgeführt als im Jahr zuvor. Das entspricht einer Abnahme von 11,5 %. Einsatz von Teststieren in der künstlichen Besamung 2015 Rasse 1. Bes. 2. Bes. 3. Bes. Test.Bes Braunvieh (-694) (-280) 592 (-148) (-1.122) Fleckvieh (-563) (-292) 464 (-75) (-930) Grauvieh (-1.577) (-436) 600 (-18) (-2.031) Holstein (+353) (+127) 353 (-12) (+468) Pinzgauer 244 (+2) 93 (-15) 20 (-4) 357 (-17) Jersey 7 (-70) 5 (-14) 0 (-11) 12 (-95) Gesamt (2015/14) (-2.549) (-910) (-268) (-3.727) Im Jahr 2015 wurden Gebrauchskreuzungen (+7,2 %), davon (=91,3 %) Fleischstierbesamungen (BB+LI), durchgeführt. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr eine zahlenmäßige Zunahme von Kreuzungsbesamungen. Der prozentuelle Anteil von Gebrauchskreuzungen an den gesamten Besamungen betrug im Berichtsjahr 33,4 % und ist um 2,7 % im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Gebrauchskreuzungen 2015 Stier BV HO FL GV PZ LI BB Summe % 2015/14 Kuh BV ,7 242 HO ,5 442 FL , GV ,3 285 PZ ,7 8 Andere ,9 608 Gesamt BB = Blauer Belgier; LI = Limousin 15

16 Künstliche Besamung Natursprünge pro Bezirk im Jahr 2015 Bezirk Bes. ges. 2015/14 Anteil an Besam. % 1. Bes. Stiere* Stierhalter Vinschgau , Burggrafenamt , Bozen/Salten/Schlern , Unterland/Überetsch , Eisacktal , Wipptal , Pustertal , Gesamt *Wenn Stiere mitten im Jahr in einen anderen Bezirk bewegt werden, werden diese mehrfach gezählt, die Summe spiegelt daher in dieser Tabelle nicht die tatsächliche Anzahl an Stieren wieder wurden (+1.014) Natursprünge registriert, wobei ein Besamungserfolg von 92,9 % festgestellt wurde. Die meisten Natursprungbesamungen bei Rindern wurden im Bezirk Bozen/Salten/Schlern mit Besamungen durchgeführt. In Südtirol kamen 206 Stiere zum Natursprungeinsatz. Anzahl an Natursprungstieren pro Rasse im Jahr /14 Rasse Anzahl Stiere Anzahl Stiere Grauvieh Braunvieh Fleckvieh Holstein Pinzgauer Pustertaler Sprinzen Fleischrassen Gesamt

17 Tierkennzeichnung 5 Tierkennzeichnung Folgende Tierkategorien werden im Bereich der Tierkennzeichnung von der Vereinigung betreut: Rinder Schafe Ziegen Equiden (ausgenommen Haflinger und Noriker) Im abgelaufenen Jahr wurden insgesamt Tiere (Rinder, Schafe, Ziegen) gekennzeichnet, dies entspricht einer Steigerung 2,6%. Dabei fielen 62,7 % (= Tiere) der gesamten Kennzeichnungen im Bereich der Rinder an. Die Arbeit wurde von 53 Kennzeichnern und 12 Zuchtwarten durchgeführt. Gekennzeichnete Rinder, Schafe, Ziegen nach Bezirksgemeinschaft Bezirksgemeinschaft Rinder Anzahl 15/14 % Schafe Anzahl 15/14 % Ziegen Anzahl 15/14 Vinschgau , , ,4 Burggrafenamt , , ,4 Bozen , Salten/Schlern , , ,9 Unterland/Überetsch , , ,3 Eisacktal , , ,9 Wipptal , , ,9 Pustertal , , ,3 Gesamt , , ,9 % 17

18 Tierkennzeichnung Kennzeichnung nach Rassen Rasse Anzahl % 2015/14 % Braunvieh , ,8 Fleckvieh ,4 71 0,5 Grauvieh , ,7 Holstein , ,7 Pinzgauer 852 1,3 50 6,4 Jersey 302 0,5 7 2,4 Andere Rassen davon 99 Aberdeen Angus, 162 Schottische Hochlandrinder 584 0, ,0 Kreuzling , ,1 Gesamt , Stierkälber (49,0 %) weibliche Kälber (51,0 %) Kennzeichnung Schafe Rasse Anzahl % 2015/14 % Tiroler Bergschaf , ,7 Villnösser Schaf , ,7 Schwarzbraunes Bergschaf , ,6 Kreuzling , ,5 Andere Rassen , ,4 Gesamt ,7 18

19 Tierkennzeichnung Kennzeichnung Ziegen Rasse Anzahl % 2015/ /14 % Passeirer Gebirgsziege , ,8 Bunte Deutsche Edelziege 895 6,6 42 4,9 Saanenziege 258 1, ,9 Kreuzling ,5 7 0,8 Andere Rassen ,1 Gesamt ,2 Gemeinden mit den meisten Kennzeichnungen Sarntal Kälber Sarntal Schafe/Lämmer St. Martin i. P. Ziegen/Kitze Rinderpassduplikate Rinderpassduplikate/Jahr Gesamt 2015/14 Monat ,5 19

20 Anzahl nachbestellter Marken Tierkennzeichnung Verlustohrmarken: Im Jahre 2015 wurden insgesamt Rinderohrmarken nachbestellt (-5,7 %), also deutlich weniger als im Vorjahr. Bei einem aktuellen Rinderbestand von ca Tieren wurden für 10,5 % der Rinder Ohrmarken nachbestellt. Dies bedeutet für die Vereinigung und für die Kennzeichner einen großen Arbeits- und Spesenaufwand. Von den nachbestellten Marken wurde mal die rechte Ohrmarke, mal die linke Ohrmarke und mal beide Ohrmarken nachbestellt. Zudem wurden 447 Ohrmarken für Schafe und Ziegen nachbestellt. Verteilung der Verlustohrmarken nach dem Alter der Tiere Verlustohrmarken bei den Rindern Alter der Tiere in Jahren 20

21 Tierkennzeichnung Betriebe mit Kennzeichnungen im Jahr 2015 Tierarten Anzahl Betriebe 2015/14 Rinder (R) R+S R+Z R+S+Z Schafe (S) Ziegen (Z) S+Z Diese Daten beziehen sich auf die Kennzeichnungen im Betrieb. Das heißt, dass nur Betriebe mit eigener Nachzucht erfasst sind. Insgesamt gibt es Betriebe, 69 weniger als im Vorjahr, welche Rinder, Schafe oder Ziegen halten. Einige Betriebe halten auch mehrere Tierarten. 21

22 Tierkennzeichnung Anzahl gekennzeichneter Tiere nach Gemeinde Gemeinde Rinder Schafe Ziegen Gemeinde Rinder Schafe Ziegen Abtei Niederdorf Ahrntal Olang Aldein Partschins Algund Percha Altrei Pfalzen Auer Plaus Barbian Prad a. Stj Bozen Prags Brenner Prettau Brixen Pfitsch Bruneck Proveis Burgstall Rasen/Antholz Corvara/Badia Ratschings Deutschnofen Riffian Enneberg Ritten Eppan Rodeneck Feldthurns Salurn Franzensfeste Sand i. T Freienfeld Sarntal Gais Schenna Gargazon Schnals Glurns Schlanders Graun i. V Schluderns Gsies Sexten Hafling St. Christina Innichen St. Leonhard i. P Jenesien St. Lorenzen Kaltern St. Martin i. P Karneid St. Martin i. Th Kastelbell/Tschars St. Pankraz Kastelruth St. Ulrich Kiens Sterzing Klausen Stilfs Kuens Taufers i. M Kurtatsch Terenten Laas Terlan Lajen Tiers Latsch Tirol Lana Tisens Laurein Toblach Leifers Tramin Lüsen Truden Mals Tscherms Margreid U.l.F.i.W.-St. Felix Marling Ulten Martell Vahrn Meran Villanders Mölten Villnöß Montan Vintl Moos i.pass Völs am Schlern Mühlbach Vöran Mühlwald Waidbruck Nals Welschnofen Naturns Welsberg Natz/Schabs Wengen Neumarkt Wolkenstein

23 Tierkennzeichnung Anteil an gekennzeichneten Kälbern nach Bezirksgemeinschaft und Rasse Bezirk Braunvieh Fleckvieh Grauvieh Holstein Pinzgauer Vinschgau Burggrafenamt Bozen Salten/Schlern Unterland/Überetsch Eisacktal Wipptal Pustertal Gesamt Anteil der gekennzeichneten weiblichen Kälber im Herdebuch nach Rassen Rasse Gesamt 2015/14 Diff. % Landeszucht Herdebuch % Herdebuch Braunvieh , ,5 Fleckvieh , ,9 Grauvieh , ,0 Holstein , ,8 Pinzgauer , ,0 Gesamt , ,2 23

24 Tierkadaverentsorgung 6 Tierkadaverentsorgung Die Tierkadaverentsorgung wurde wieder in gewohnter Qualität angeboten. An 21 Containerstandorten konnten die Tierkadaver abgegeben werden. Insgesamt wurden im Berichtsjahr t entsorgt. Die entsorgten Mengen sind um 69 t höher als Diese Dienstleistung ist nicht nur für die Viehbetriebe wichtig, sondern für die gesamte Bevölkerung und stellt eine Maßnahme für die öffentliche Gesundheit dar. Anzahl der entsorgten Tiere Jahr Gesamtanzahl ohne Geflügel und Kleintiere 2015/ /14 % , , , , , , , , , , ,3 Das angelieferte Risikomaterial wurde zahlenmäßig nicht berücksichtigt. 24

25 Menge, t Tierkadaverentsorgung Zusammenfassung der Mengen an Tierkadaver und SRM Tierkadaver t SRM* t Gesamt t Tierkadaver t SRM* t Gesamt t Gesamtmenge Minimum, Monat März Oktober August Juni Juli Juni Maximum, Monat Dezember März Dezember Jänner Dezember Dezember Monatsdurchschnitt Diff. Vorjahr t Diff. Vorjahr % 4,5-25,7 2,5 2,7 1,9 2,6 *SRM: Schlachtrisikomaterial Entsorgtes tierisches "Material"

26 Tierkadaverentsorgung Mengen Tierkadaverentsorgung 2015 t tot. t Tierkad. t SRM Dez Nov Okt Sep Aug Jul Jun Mai Apr Mrz Feb Jan Die durchschnittliche Monatsanlieferung von Rindern schwankte zwischen 480 und 776 Stück. Im Schnitt wurden pro Monat 568 Rinder abgeliefert (+8). Weiteres wurden pro Monat durchschnittlich 82 Ziegen (+7), 116 Schafe (0), 70 Hunde (+54), 28 Katzen (+24) und 677 Rinder (+117) entsorgt. In Klammern sind die Veränderungen zum Vorjahr aufgezeigt. Zudem wurden 171 Stück Wildtiere (Füchse, Rehe, Gämse und Rotwild) entsorgt, das sind 7 Tiere weniger als im Vorjahr. Weiterhin gilt, dass nur bei Hausschlachtungen die kostenlose Entsorgung des spezifizierten Risikomaterials bei den Containerstandorten gewährleistet wird. Die Anzahl der Containerstandorte blieb im Berichtsjahr unverändert. In besonderen Fällen übernimmt die Firma Dabringer Einsätze vor Ort und garantiert somit eine lückenlose Entsorgung. Auch im Berichtsjahr waren Wartungs- und Reparaturarbeiten an den Containern durchzuführen. Dennoch konnte die Kadaverentsorgung aufgrund der sehr guten Organisation durch die Firma Dabringer im gesamten Berichtsjahr garantiert werden. 26

27 Service 7 Service Die Züchter haben sowohl über die Internetseite als auch über die App Mein Hof rund um die Uhr Zugang zur Vereinigung. Seit Mai 2015 ist die App MeinHof in Betrieb. 171 Bauern haben sie heruntergeladen. Sie ist eine Ergänzung zur Internetseite Dort sind Züchter registriert, das sind 266 mehr als im Vorjahr. Der Züchter hat über diese beiden Wege Zugang zu den aktuellen Ergebnissen der Leistungskontrolle, er hat einen Überblick über den Viehbestand, er kann ein Rinderpassduplikat anfordern sowie verloren gegangene Ohrmarken nachbestellen. Weiters kann der Eigenbestandsbesamer Belegscheine einschicken und auch die Deckscheine können über diesen Weg weitergeleitet werden. 27

28 Impressum: Vereinigung der Südtiroler Tierzuchtverbände Gen. und landw. Ges., Galvanistr. 38, I Bozen, Tel , Fax , Fotos: IDM-Frieder Blickle, Marion Lafogler; Sennereiverband Südtirol Druck: Druckstudio Leo Copyright 2016 Vereinigung der Südtiroler Tierzuchtverbände Alle Rechte vorbehalten. 28