Nicht nur rollstuhlgerecht: Barrierefreiheit im Landesmuseum Mainz

Transkript

1 Nicht nur rollstuhlgerecht: Barrierefreiheit im Landesmuseum Mainz Für mobilitätseingeschränkte Menschen ist das Landesmuseum Mainz uneingeschränkt barrierefrei. Es gibt viele Angebote für sinneseingeschränkte Menschen. Man kann daher sagen: Das Landesmuseum Mainz widmet sich dem Thema umfassend!

2 Wege zur Barrierefreiheit Beratung durch einen Sachverständigen Beachtung der DIN-Normen (damals noch und 18025) regelmäßige Evaluation durch Betroffene (s.u.) Bereitschaft, ganz neue Wegen zu gehen (s.u.), um auch sinneseingeschränkten Besuchern einen Zugang zu den Kunstwerken des Hauses zu ermöglichen (im Sinne der erst danach gültigen DIN 18040)

3 Eingangssituation

4 anfahrbare Garderobe

5 unterfahrbarer Kassentresen

6 Einrichtungen für mobilitätseingeschränkte Menschen Der Zugang zu allen Ebenen ist durch Aufzüge (zwei sehr große) oder Hebebühnen gewährleistet. Die Rampen haben eine Steigung von höchstens 6% (DIN- Norm): Um dies einhalten zu können, wurde sogar Ausstellungsfläche geopfert. Alle Türen sind kraftverstärkt. Selbstverständlich gibt es auch Behinderten WCs, eines sogar mit höhenverstellbarem Toilettenbecken. Die Touchscreens und die meisten Hands-On sind unterfahrbar. Es gibt einen Leihrollstuhl.

7 Rampen: höchstens 6% Steigung

8 Führung

9 zwei große Aufzüge: mindestens vier Straßenrollstühle

10 Hebebühne

11 Touchscreens, unterfahrbar

12 Hands-On-Stationen, die meisten unterfahrbar

13 Klappstühle / Gehhilfen

14 Angebote für blinde oder sehbehinderte Besucher Blindenführhunde dürfen in die Ausstellung mitgenommen werden. Die Hands-On-Stationen sind als begreifbare Objekte nicht nur, aber vor allem für diese Besuchergruppe interessant. Mit diesen und den Hör- und Riechstationen werden andere Sinne angesprochen. Auf dem Audioguide gibt es eine Spur mit einer eigenen Führung für Blinde und Sehbehinderte (Audiodeskriptionen von Hörfilm e.v. Berlin). Folien- / Reliefbücher Touchscreens: Inversdarstellung (kontrastreich, helle Schrift auf dunklem Grund)

15 Hands-On-Station

16 Hörstation

17 Riechstation

18 Touchscreens, Inversdarstellung

19 Folientastbücher Vorbereitung: Team aus Museumsmitarbeiterinnen und Betroffenen (geburtsblind, spät erblindet, sehbehindert) Ausführung: Text(e): Landesmuseum Mainz Planung Konzept Folien: Deutsche Blindenstudienanstalt Marburg (blista)

20 1. Folientastbuch

21 Neue Wege für ein Museum: Kunstwerke (Gemälde) ertastbar machen ohne Vorbild: ein Beispiel aus Amerika hat sich beim Test durch Betroffene als nicht tauglich erwiesen zwei Ebenen: kunsthistorisch blindenspezifisch-didaktisch

22 2. Folientastbuch: Pablo Picasso, Frauenkopf (1908) Auswahl mit Kunstpädagogen der blista gemeinsame Erarbeitung des Gesamtkonzepts Erstellung des beschreibenden Textes: Landesmuseum Mainz Erarbeitung des Konzepts der verschiedenen Folien: blista

23 Pablo Picasso, Frauenkopf

24 erste Entwürfe

25 erste Entwürfe (2)

26 Ausführung

27 Lorenzo di Credi, Madonna mit Christuskind (Ende 15. Jh.)

28 3. Folientastbuch: Lorenzo di Credi, Madonna mit Christuskind (Ende 15. Jh.) Das Deckblatt bildet analog zum Picassobild das Bild in seiner Farbenvielfalt und in Relief- Umlinien von Madonna mit Kind ab. Die folgenden 4 Reliefs bilden die Madonna das Jesus-Kind deren Zusammenfügung und den Glaskelch mit Blumenstrauß (als Symbol der Marienreinheit) ab.

29 Videos in Deutscher Gebärdensprache ausgehend von dem Wissen, dass von Geburt an Gehörlose wegen des fehlenden Spracherwerbs nicht jeden Text lesen können von einer Fachfirma Gebärdenwerk Hamburg mit gehörlosen Mitarbeitern erstellte Videos in Fernsehqualität auf PDAs Die Führung entspricht komplett der Highlight- Führung des Landesmuseums Mainz.

30 Videoguide

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32 Mail-Adresse: