Neue Herausforderungen an Museen. Tagung des Museumsverbandes Baden-Württemberg e.v. am 23. und 24. November 2012 Zeppelin Museum, Friedrichshafen
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- Astrid Böhmer
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1 Neue Herausforderungen an Museen Tagung des Museumsverbandes Baden-Württemberg e.v. am 23. und 24. November 2012 Zeppelin Museum, Friedrichshafen
2 Besucherfreundliche Ausstellungen. Barrierefreie Zugangs- und Vermittlungsebenen für Viele Tanja Karrer-Feldkamp M.A.
3 ... am Beispiel des Landesmuseums Württemberg
4 Das Landesmuseum Württemberg in Stuttgart Heute: größtes kulturhistorisches Museum des Landes Baden-Württemberg und eines der größten in Deutschland. 3-Sparten-Haus: Archäologie Kunst- und Kulturgeschichte Volkskunde
5 LegendäreMeisterWerke. Kulturgeschichte(n) aus Württemberg seit Mai 2012
6 Beispiele behobener Barrieren: Stufen Fehlende Sitzmöglichkeiten Fehlende Orientierungshilfen Ein Museum für die Wissenschaft zu kleine Schriften Lange, wissenschaftliche Texte Art der Objektpräsentation Schlechte Beleuchtung Fehlende Besucherführung
7 Besucherfreundliche Ausstellung = Barrierefreie Ausstellung Inklusiver Ausstellungsort = barrierefreie Ausstellung
8 Ausstellungen barrierefrei gestalten d.h. für BesucherInnen mit körperlicher Behinderung, mit Lern- und geistiger Behinderung, für sehbehinderte und blinde sowie für gehörlose BesucherInnen Zugangsmöglichkeiten bieten
9
10 Bedeutung von Barrierefreiheit Ziel: einen möglichst barrierefreien Zugang zu ermöglichen Menschen mit Behinderung als selbstständige und gleichberechtigte Personen behandeln. Inklusiver Ansatz mehr Lebensqualität
11 Arten der Behinderung - 54 % aller Behinderungen = körperlich - 18 % aller Behinderungen = geistig (inkl. seelischer) - 9 % aller Behinderungen = Sinneseinschränkungen - 16 % aller Behinderungen = sonstige Behinderung, die nicht eindeutig zuzuordnen ist
12 Bewusstsein für unterschiedliche Bedürfnisse entwickeln Ergänzungen im: Sehbehinderung Hörbehinderung Geistige Behinderung Mobilitätseinschränkung haptischen und akustischen Bereich, Farbauswahl berücksichtigen haptischen und optischen Bereich haptischen, optischen und akustischen Bereich Bewegungsraum, Erreichbarkeit, Zugänglichkeit, Ruhemöglichkeiten
13 Voraussetzungen für Barrierefreie Ausstellungen: - mentale Barrieren abbauen - Barrierefreiheit von Planungsbeginn an mitdenken und berücksichtigen - Berücksichtigung der DIN-Norm (18040) - Einbindung und Beratung durch ZielgruppenvertreterInnen -Budget
14 unterschiedliche Fachdisziplinen für die Konzeptionsphase von Projektbeginn an einbeziehen Wissenschaft Vermittlung Gestaltung
15 Vorort Besprechung zur stufenfreien Lösung (Wissenschaft, Gestalter, Vermittlung)
16 Drei Faustregeln zur Barrierefreien Ausstellung - Räder-Füße-Regel Ausstellung ist für gehende und rollstuhlnutzende Personen nutzbar - Zwei-Sinne-Prinzip mindestens zwei Sinne werden angesprochen (Tast-, Riech-, Hör-, (Geschmacks-) Stationen) - KISS -Regel (Keep it short and simple / nach Harrison Owen)
17 Zwei-Sinne-Prinzip
18 Bedeutung für die Umsetzung: - übersichtliche Räume - Medieneinsatz - Orientierungshilfen -Rollstuhl zugänglich und einsehbar - Möglichkeiten der Interaktion - zentrale Themen, Objekte über mind. zwei Sinne transportieren - klare Positionierung der Exponate und Ausstellungstexte
19
20 - kurze Texte, inhaltlich und gestalterisch leicht zu lesen - Orientierungshilfen / Einsatz von Symbolen - Medieneinsatz - klare Markierungen
21 Barrierefreie Zugänge für sinneseingeschränkte Menschen - Braillebeschriftung - kontrastreiche Beschriftung - Taktile Beschriftung - Hörstationen Braillebeschriftung
22 - kontrastreiche Gestaltung - gute Beleuchtung - ertastbare Stationen / Modelle - unterstützendes Leitsystem Relieffolie Tastmodell
23
24 für mobilitätseingeschränkte Menschen - stufenlose Ausstellungsfläche -barrierefreie Bodenbeschaffenheit (Teppiche im Innenbereich vermeiden) - ausreichend Sitzmöglichkeiten im gesamten Rundgang - geeignete Sichthöhe von Objekten und Texten (ideal: 130 cm Schildmitte) - automatische Türöffner - Unterfahrbarkeit (Vitrinen, Medienstationen...) Barrierefreiheit durch Rampen
25 Zeichnung: Franke I Steinert
26 barrierefreie Objektpräsentation
27 Unterstützende und ergänzende Vermittlungsebenen: Personelle Vermittlung Führungen in: - Gebärdensprache (im Idealfall Muttersprachler ) - leichter Sprache - für Menschen mit Sehbehinderung - für Menschen mit geistiger Behinderung
28 - Hand-outs in: leichter Sprache mehreren Fremdsprachen als Leitsysteme für unterschiedliche Besuchergruppen Begleitheft für Menschen mit Sehbehinderung
29 Barrierefreies Museum heißt ebenfalls: - Barrierefreie Zugangsmöglichkeiten / Parkmöglichkeiten - Behindertentoiletten - automatische Türöffner - Stufenlose Erreichbarkeit - barrierefreier Webauftritt - AnsprechparternIn für einen barrierefreien Museumsbesuch - geschultes Personal -
30 Resümee Barrierefreiheit kann bereits in kleinen Schritten beginnen und gelingen. Sie ist für Viele eine dankbare Zugangsmöglichkeit und Unterstützung! - Nicht nur für Menschen mit Behinderung(en)
31 Rückmeldungen aus dem Besucherbuch: Wir sind alle begeistert! herzlichen Dank dem Museums-Team. (Arbeitskreis der Schwerbehinderteninteressensvertreter Stgt) Uns hat die gut strukturierte, sehr bebilderte, anregende und informative Ausstellung gut gefallen Eine wunderschön gestaltete Präsentation. Tolles Design, bis hin zur Beschriftung. Alles passt Sehr gelungen, wunderbar aufgebaut, mit modernen Medien bereichert. Die Ausstellung ist auch für Senioren zauberhaft
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