Die Steinzeitmenschen von Oberkassel

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1 Oberkasseler Mensch Endversion :12 Uhr Seite T1 HEIMATVEREIN BONN-OBERKASSEL E.V. Die Steinzeitmenschen von Oberkassel Ein Bericht über das Doppelgrab am Stingenberg von Anne Bauer 2. Auflage Bonn-Oberkassel 2004

2 Oberkasseler Mensch Endversion :12 Uhr Seite T2 Rückenzeile; bitte je nach Breite des Rückens verwenden. Die Steinzeitmenschen von Oberkassel Die Steinzeitmenschen von Oberkassel Die Steinzeitmenschen von Oberkassel

3 Oberkasseler Mensch Endversion :12 Uhr Seite 1

4 Oberkasseler Mensch Endversion :12 Uhr Seite 2 Nr. 17 der Schriftenreihe des Heimatvereins Bonn-Oberkassel e.v. (Erstauflage: Nr ) Satz, Lithografie, Gestaltung: Wolfgang Otten, Bonn-Oberkassel Druck: Gebr. Molberg GmbH, Bonn-Beuel Die Wiedergabe auch auszugsweise ist nur mit Genehmigung des Heimatvereins Bonn-Oberkassel e. V. gestattet. Internet: Titel: Rekonstruktion der Köpfe des Mannes und der Frau nach M. M. Gerassimow, überarbeitete und erweiterte Auflage Bonn-Oberkassel 2004

5 Oberkasseler Mensch Endversion :12 Uhr Seite 3 Die Steinzeitmenschen von Oberkassel Ein Bericht über das Doppelgrab am Stingenberg von Anne Bauer 2. Auflage Bonn-Oberkassel 2004

6 Oberkasseler Mensch Endversion :12 Uhr Seite 4 Der Heimatverein Bonn-Oberkassel e.v. hat diese Tafel mit Unterstützung der Stadt Bonn anlässlich der 2000-Jahr-Feier 1989 und zum 75. Jahrestag der Entdeckung der Oberkasseler Steinzeitmenschen in der Nähe der Fundstelle errichtet. Foto: Klaus Großjohann Der Text der Gedenktafel an der Fundstelle lautet: Steinbruch Am Stingenberg Fundstelle der Oberkasseler Steinzeitmenschen Im Februar 1914 entdeckten Steinbrucharbeiter etwas oberhalb dieser Stelle in einer Höhe von 99 m über Meeresspiegel (Meßtischbl. 5209, Siegburg, r = ; h = ) ein Grab aus der jüngeren Altsteinzeit (ca v. Chr.). In einer mit Rötel gefärbten Schicht lagen unter Basaltplatten die Skelette eines über 50 Jahre alten Mannes, einer ca. 20-jährigen Frau und die Überreste eines Hundes. Dieser Hund gilt heute als eines der ältesten Haustiere der Welt. Ferner fanden sich verschiedene Tierreste und zwei kleine geschnitzte Kunstgegenstände. Das Doppelgrab von Oberkassel ist das einzige seiner Art im Rheinland und noch immer der bedeutendste Fund aus der jüngeren Altsteinzeit in Deutschland. Dem Volksschullehrer Franz Kissel ist es zu verdanken, daß die hier gefundenen Überreste der Oberkasseler Menschen unversehrt dem Rheinischen Landesmuseum Bonn zur Aufbewahrung übergeben werden konnten. 4

7 Oberkasseler Mensch Endversion :12 Uhr Seite 5 Inhaltsverzeichnis Vorwort zur 1. Auflage... 6 Vorwort zur 2. Auflage... 7 Der Fund von Oberkassel... 9 Der Bericht über den Fund... 9 Erste Auswertung des Fundes Jahre Forschungsgeschichte Die Skelette Der Hund Die übrigen Tierknochen Die Kunstgegenstände Ergebnisse von Radiokarbonmessungen Umwelt und Kultur der Menschen in der Eiszeit Erklärung einiger Fachausdrücke Literaturverzeichnis Danksagung Zeittafeln zur Ur- und Frühgeschichte Einrichtung der Gedenkstätte Schriftenreihe des Heimatvereins

8 Oberkasseler Mensch Endversion :12 Uhr Seite 6 Vorwort zur 1. Auflage Die 2000-Jahr-Feier das Stadt Bonn 1989 bietet für den Heimatverein Bonn- Oberkassel e. V. willkommenen Anlass, sich nicht nur mit mittelalterlicher und neuerer Ortsgeschichte, sondern auch einmal mit den prähistorischen Zeugnissen unserer Heimat zu befassen. Es jährt sich im Jubiläumsjahr der Stadt Bonn zum fünfundsiebzigsten Mal, dass 1914 im Oberkasseler Steinbruch Am Stingenberg eine Begräbnisstätte steinzeitlicher Menschen gefunden worden ist. Obwohl zunächst niemand an einen Fund von überregionaler Bedeutung dachte, nimmt der Oberkasseler Mensch heute einen festen Platz in der Menschheitsgeschichte ein. Das in Oberkassel gefundene Menschenpaar gehörte zu einer Gruppe, die hier am Ende der letzten Eiszeit ca v. Chr. gelebt hat. Die Bedeutung des Fundes wird noch dadurch erhöht, dass ein gleichzeitig hier gefundener Hund mittlerweile als das älteste Haustier der Weltgeschichte gilt. Der Heimatverein freut sich, mit dieser kleinen, zumeist aus verschiedenen wissenschaftlichen Arbeiten zusammengestellten Schrift allen an dem vorgeschichtlichen Oberkasseler Fund interessierten Mitbürgern eine leicht zu lesende Information an die Hand geben zu können. Bonn, 1989 Gottfried Kraus, 1. Vorsitzender von 1985 bis

9 Oberkasseler Mensch Endversion :12 Uhr Seite 7 Vorwort zur 2. Auflage Seit langem ist die 1989 erschienene Schrift Die Steinzeitmenschen von Oberkassel vergriffen. Wegen des großen Interesses an dieser Beschreibung eines der ältesten Bodenfunde im Bereich der Stadt Bonn wird zum nunmehr 90. Jahrestag eine Neuauflage herausgegeben. Seit der ersten Auflage wurden weitere wissenschaftliche Erkenntnisse über den Fund gesammelt. Es wird nun ein Bericht über den Stellenwert der Funde von zwei altsteinzeitlichen Menschen und dem derzeit ältesten Haushund der Welt vorgelegt. Eine zeitliche Eingruppierung aufgrund von Radiokarbonuntersuchungen mit einem Alter von Jahren in der Spätphase der Altsteinzeit wurde eingearbeitet. Eine Zeittafel zur Ur- und Frühgeschichte soll dem Leser die Zeiten der besonders die Rheinlande betreffenden Ereignisse wie Vulkanausbrüche des Rodderberges und des Laacher See-Vulkans sowie des Auftretens der Neandertaler und der Oberkasseler Menschen verdeutlichen. Ein Bildbericht von der vom Heimatverein angeregten Errichtung und Gestaltung der Fundstelle im Steinbruch Am Stingenberg sowie von der Übergabe an die Bevölkerung am 29. April 1989 unter Mitwirkung der Grundschule Bonn-Oberkassel und der Ortsvereine runden dieses Buch ab. Bonn, im November 2004 Dr. Theodor Röse, 1. Vorsitzender 7

10 Oberkasseler Mensch Endversion :12 Uhr Seite 8 Die Fundstelle heute 90 Jahre nach dem Fund von

11 Oberkasseler Mensch Endversion :12 Uhr Seite 9 Der Fund von Oberkassel Dank der Besonnenheit der Arbeiter im Steinbruch Stingenberg konnten im Februar 1914 zwei Skelette aus der Altsteinzeit geborgen werden. Der Fund erregte große Aufmerksamkeit, denn damals waren in Deutschland erst wenige menschliche Überreste aus dieser Zeit bekannt geworden. Neunzig Jahre später ist das Grab am Stingenberg immer noch einer der interessantesten späteiszeitlichen Fundkomplexe Deutschlands. Befasst man sich heute erneut damit, so überrascht die Fülle der wissenschaftlichen Arbeiten, die sich besonders gegen Ende des letzten Jahrhunderts mit dem Grab und seinem Inhalt beschäftigt haben. Bereits kurz nach der Bergung wurde das Grab in die Zeit des Magdalénien, der Spätphase der Altsteinzeit datiert. Grundlage dafür war ein kleines Knochenkunstwerk, das mit den Skeletten eingesammelt worden war. Neuere Untersuchungsmethoden, insbesondere die Radiokarbonmessung, und eine Vielzahl weiterer Funde, die das Wissen über die Kultur am Ende der letzten Eiszeit erheblich erweitert haben, führen heute zu einer gesicherten Datierung ganz an das Ende der jüngsten Altsteinzeit, kurz vor Beginn der Mittleren Steinzeit. Danach haben die etwa jährige, 1,47 m große Frau und der etwa Jahre alte und 1,72 m große Mann, deren Skelette man zusammen mit einem Hundeskelett und anderen Grabbeigaben in Oberkassel fand, vor etwa Jahren gelebt. Die den Toten beigegebenen Knochenschnitzereien sind die ältesten in Nordrhein-Westfalen gefundenen Kunstwerke. Als besonders wichtig erwiesen sich jedoch die Überreste des Hundes, die zunächst einem Wolf zugeordnet worden waren, 1976 aber als Hundeknochen erkannt wurden. Aufgrund der älteren Datierung des Grabes galt der Hund eine Zeit lang als ältester Hund der Welt. Diesen Rang musste er inzwischen abgeben. Immerhin bleibt er der älteste Hund, dessen Skelett weitgehend erhalten ist und der zu einem Menschen ins Grab gelegt wurde. Dies deutet auf eine enge emotionale Bindung zwischen Mensch und Tier hin. Heute befinden sich die Funde von Oberkassel im Rheinischen Landesmuseum Bonn. Seit der Wiedereröffnung des Museums sind die menschlichen Überreste in einem gläsernen Kasten dem Besucher zugänglich, wobei auch die Kunstgegenstände (Grabbeigaben) und der Unterkiefer des Hundes gezeigt werden. Der Bericht über den Fund In der Oberkasseler Zeitung vom findet sich folgende Notiz: Obercassel, 14. Februar Einen interessanten Fund machten vor einigen Tagen Arbeiter im Basaltsteinbruch des Herrn Peter Uhrmacher hier. Unge- 9

12 Oberkasseler Mensch Endversion :12 Uhr Seite 10 fähr 5 6 m unter der Erdoberfläche fand man unter Schutt und Geröll 2 Skelette, die noch ziemlich gut erhalten waren. Nach der Schädelform zu schließen, handelt es sich um ein männliches und ein weibliches Skelett. Das Alter derselben könnte wohl nur von Spezialisten ermittelt werden. Wenn Vermutungen Raum gegeben werden darf, so wäre vielleicht die Annahme nicht von der Hand zu weisen, daß man es hier mit Bewohnern einer am Bergabhang gelegenen Hütte zu tun hat, die durch herabstürzendes Gestein den Tod fanden. Unter dem Schädel des weiblichen Skeletts fand man einen sehr gut erhaltenen etwa 20 cm langen Haarpfeil, der an einem Ende in die Form eines deutlich erkennbaren Pferdekopfes ausläuft. Sämtliche Steine, die um die Skelette lagerten, wiesen eine karminrote Färbung auf. Der Fund dürfte für den Forscher wohl von Interesse sein, und werden wir bei Kenntniserhalt Näheres darüber bringen. Damit beginnt nun die Geschichte des Fundes von Oberkassel. Eigentlich fing sie bereits einige Tage vorher an, als zwei Arbeiter, die dabei waren, Schutt abzufahren, einige ihnen merkwürdig erscheinende Knochen entdeckten. Zum Glück, muss man heute sagen, geschah das Abräumen nicht nutzbaren Gesteins damals noch nicht mit dem Bagger, sondern von Hand. Den einfachen Männern sind die Knochen, die da unter einigen größeren Basaltplatten zum Vorschein kamen, sicherlich nicht geheuer vorgekommen, zumal die Gebeine und das sie umgebende Erdreich eine merkwürdige rötliche Verfärbung zeigten. Sie waren jedoch in so gutem Zustand, zwei Schädel fast unversehrt, dass auch die Arbeiter sie ohne Zweifel als Menschenknochen erkennen konnten. Man unterbrach die Arbeit, der Steinbruchaufseher Bonn wurde geholt, man beratschlagte, was zu tun sei. Zuerst wagte wohl keiner, die Ruhe der Toten zu stören. Aber nach der Mittagspause hatte sich das Ereignis in unserem kleinen Dorf schon herumgesprochen. Der Junglehrer Franz Kissel, er war erst zwei Jahre an der Oberkasseler katholischen Volksschule tätig, erfuhr durch den Vorarbeiter Schonauer, in dessen Haus er wohnte, von dem Fund. Er schwang sich auf sein Fahrrad und fuhr zum Steinbruch. Dies war aus heutiger Sicht betrachtet ein glücklicher Zufall, wie er so oft in der Archäologie eine Rolle gespielt hat. Franz Kissel, der sich schon damals für die Heimatgeschichte sehr interessiert und der in der Folge Generationen von Schülern die Geschichte ihres Heimatortes in unvergessener und begeisternder Weise nahegebracht hat, hatte hier seinen großen Augenblick: Der Fund musste gesichert und genau untersucht werden. In dieser Absicht wurde er noch bestärkt, als man unter einem der Schädel einen etwa 20 cm langen schmalen Gegenstand entdeckte, der eine geschnitzte Verzierung an seinem einen Ende aufwies und aus Knochen gearbeitet schien. Franz Kissel hielt ihn für einen Haarpfeil. Er schlug dann vor, die Skelettteile erst einmal zu bergen. Er selbst wollte den Besitzer des Steinbruchs, Herrn Peter Uhrmacher, von dem Fund in Kenntnis setzen. Daraufhin deponierte man die Knochenreste zunächst einmal in einer alten Munitionskiste, die Sprengstoff für die Felssprengungen enthalten hatte. 10

13 Oberkasseler Mensch Endversion :12 Uhr Seite 11 Basaltbrüche Am Stingenberg unterhalb der Rabenley von W gesehen; Pfeil bezeichnet die Lage der Fundschicht hinter der bebuschten Schutthalde, 1914; Abbildungen auf dieser Seite aus: Verworn, Bonnet und Steinmann Fundstelle von SO gesehen; genaue Lage der Fundstelle (+) an der Grenze von graugelben Rheinsanden der Hochterrasse, Gehängeschicht aus Basalt,

14 Oberkasseler Mensch Endversion :12 Uhr Seite 12 Wichtige Erkenntnisse, die man aus der Lage der Skelette hätte entnehmen können, waren für immer zerstört. Aber der Fund war für die Wissenschaft zunächst einmal gerettet. Franz Kissel konnte, indem er den Haarpfeil vorwies, den Steinbruchbesitzer von der Wichtigkeit des Fundes überzeugen. Dieser meldete den Fund zweier Skelette und eines Haarpfeils der Universität und fragte an, ob einer der Herren den Fund in Augenschein nehmen wolle, er sei bereit, ihn der Universität zur wissenschaftlichen Untersuchung zur Verfügung zu stellen. Daraufhin reisten die Geheimräte Prof. Dr. Max Verworn, Physiologie, Prof. Dr. Robert Bonnet, Anatomie, und Prof. Dr. Heiderich am nach Oberkassel. Da in der Benachrichtigung von einem Haarpfeil die Rede gewesen war, glaubten die Wissenschaftler zunächst an einen Fund aus römischer oder fränkischer Zeit. Sie waren daher nicht wenig überrascht, als Herr Uhrmacher jun., der die Herren am Bahnhof empfangen hatte, den Haarpfeil aus der Tasche zog und sie in ihm ein prächtig erhaltenes Knochenwerkzeug erkannten, wie es in der ausgehenden Eiszeit von den Menschen als Glätter oder Schaber von Fellen benutzt wurde. Mit Ungeduld, so schreibt Professor Verworn in dem 1919 herausgegebenen Fundbericht, folgten wir Herrn Uhrmacher nach der Arbeitshütte des großen Basaltsteinbruchs, wo uns in einer alten Sprengstoffkiste die Knochenfunde vorgelegt wurden. Wir sahen sogleich zwei wohlerhaltene Schädel, von denen nur der eine ein wenig durch einen Hackhieb beim Ausgraben verletzt war. Was uns an dem einen Schädel zunächst auffiel, war die außerordentlich starke Entwicklung der Muskelansatzstellen.... Vor allem aber bemerkten wir, daß nicht bloß die Schädel, sondern auch ein großer Teil der übrigen Skelettknochen, die ungeordnet in der kleinen Kiste durcheinanderlagen, mit einer teilweise ziemlich dicken Schicht von rotem Farbmaterial, wie es uns aus den paläolithischen Fundstellen des Vézèretales etwas sehr Vertrautes war, bedeckt erschienen, und daß dieser offenbar aus Rötel bestehende Farbstoff zweifellos in der Erde die Skelette teilweise imprägniert hatte, also jedenfalls gleichaltrig mit ihnen war. Indessen wagten wir noch immer kaum an ein paläolithisches Alter der Skelette zu glauben, bis wir die Fundstelle selbst besichtigt hatten. Bei strömendem Regen führte uns Herr Uhrmacher jun. an die Stelle, wo die Skelette aufgedeckt worden waren. An dem westlichen Rande des großen Basaltbruches war bei der Anlegung eines schmalen, auf die Schutthalde führenden Geleiseweges für die Förderwagen von den Arbeitern einige Tage vorher der eine Schädel mit einer Hacke im Basaltschotter angeschlagen und aus dem Boden geholt worden. Glücklicherweise hatten die Arbeiter sehr bald den alten erfahrenen Steinbruchaufseher benachrichtigt, der nun in vorsichtiger Weise arbeiten ließ, wobei der zweite Schädel und eine Anzahl anderer Skelettknochen zum Vorschein kamen. Auf Anordnung von Herrn Uhrmacher war denn an dieser Stelle vorläufig nicht wei- 12

15 Oberkasseler Mensch Endversion :12 Uhr Seite 13 Franz Kissel ( ), Foto aus Privatbesitz, Bonn-Oberkassel 13

16 Oberkasseler Mensch Endversion :12 Uhr Seite 14 ter gearbeitet worden, und so fanden wir dann die Fundstelle noch in einem verhältnismäßig wenig veränderten Zustande. Der Basaltbruch des Herrn Peter Uhrmacher befindet sich in der Rabenlay bei Obercassel. Hier war am Westabhang nach der Rheinseite hin ursprünglich ein nackter Felsabsturz gewesen, den der Steinbruchbetrieb allmählich abgebaut hat. Nicht weit von der alten Stelle dieses früheren Steilabfalls lag die Fundstelle. Es liegt an dem nach der Rheinseite gekehrten Rande des Steinbruches noch heute in einer Mächtigkeit von mehreren Metern eine ausgedehnte Schicht von Gehängeschutt, bestehend aus übereinandergeschichteten größeren und kleineren Basaltstücken, deren Zwischenräume nur durch spärliche Massen von Lehm und Verwitterungsmaterial lose ausgefüllt sind. Diese Basaltschotterschicht ruht auf einer breiten Schicht von hellgrauem Sand der Hochterrasse des Rheintales. An der Basis der Basaltschotterschicht hatten zwischen kleineren und größeren Basaltstücken und eingehüllt von einer spärlichen Lage durch Rötel intensiv rotgefärbten Lehms die Skelette gelegen. Nach der Angabe des Vorarbeiters waren die Skelette von größeren flachen Basaltblöcken bedeckt gewesen. Als wir die Fundstelle besichtigten, fanden wir den Basaltschotter hier bis auf die Basis abgeräumt und nur nach der Rheinseite hin noch in geringer Höhe anstehend. Die Fläche war noch mit zahlreichen kleinen Basaltstücken bedeckt und im Umkreise von mehreren Quadratmetern durch Rötel gefärbt. Auch zahlreiche größere und kleinere Basaltstücke zeigten noch einen leichten lehmigen, vom Rötel durchtränkten Überzug. Da auch noch einige kleinere Knochenstücke an der Fundstelle umherlagen, so beschlossen wir in den nächsten Tagen bei günstigerem Wetter noch eine nachträgliche Grabung auszuführen. Dieser Plan wurde zwei Tage darauf, am 23. Februar ausgeführt. Außer den Herren Prof. Steinmann, Institut für Geologie, und cand. geol. Stehn sowie Dr. Dragendorf schloß sich noch der Direktor des Bonner Provinzial- Museums (heute Rheinisches Landesmuseum Bonn) Herr Prof. Dr. Lehner unserer Exkursion an. Nachdem die geologischen Verhältnisse der Gegend durch Herrn Prof. Steinmann und Herrn Stehn untersucht worden waren, wurde eine kleinere orientierende Grabung an der Fundstelle ausgeführt, die den Zweck verfolgte zu prüfen, ob etwa die Fundschicht noch eine weitere Ausdehnung in der Fläche und in der Tiefe besäße und ob in der Nachbarschaft vielleicht noch andere Funde zu erwarten wären. Es zeigte sich bald, daß die Fundstelle fast in ihrer ganzen Ausdehnung bereits aufgedeckt war und daß sie sich höchstens noch in der Richtung der Schotterwand etwas weiter erstrecken könnte. In der Tat konnten wir sie hier noch auf etwa einen halben Meter in die Schotterhalde hinein verfolgen. Dabei wurden noch einige Fußwurzelknochen und Phalangen (Zehenglieder) in situ gefunden. Dann aber hörte die Rötelschicht auf, und von Knochenresten war nichts mehr zu entdecken. Auch in der Nachbarschaft, soweit sie einer Probegrabung zugänglich war, fand sich keine 14

17 Oberkasseler Mensch Endversion :13 Uhr Seite 15 Lageplan der Fundstelle, Zeichnung von H. Bauer nach G. Steinmann

18 Oberkasseler Mensch Endversion :13 Uhr Seite 16 Andeutung weiterer Funde mehr, abgesehen von einigen verstreuten Knochenbruchstücken, die bei der ersten Bergung der Skelette verloren gegangen waren. Mein Augenmerk richtete sich daher besonders auf die Absuchung des Fundplatzes nach weiteren Kulturspuren. Die Hoffnung, Feuersteinwerkzeuge zu finden, wurde leider völlig getäuscht. Es hat sich auch bei mehrfachen späteren Besuchen der Fundstelle, bei denen namentlich Herr cand. geol. Stehn sich große Mühe gab, irgend etwas Neues zu entdecken, nicht die geringste Spur von Feuersteinwerkzeugen oder auch nur von Bruchstücken solcher auffinden lassen. Auch in den folgenden Jahren wurden trotz wiederholter Untersuchungen keine weiteren Kulturreste entdeckt. Herr Uhrmacher hatte uns auf unseren Wunsch die Skelettreste zur näheren Untersuchung überlassen, und wir transportierten dieselben in der Kiste, in welcher sie bis dahin in der Arbeitshütte des Steinbruchs gestanden hatten, nach Bonn in das Anatomische Institut der Universität. Bei der Sortierung der Knochen fand Professor Heiderich auch einige kleine Knochenbruchstücke, die feine eingravierte Linien zeigten und die offensichtlich nicht zu den Skeletten gehörten. Dazu schreibt Prof. Verworn: Als er mir diese Bruchstücke noch an demselben Abend brachte, konnten wir mit freudiger Überraschung feststellen, daß dieselben zusammengehörten und von einem flachen, plastisch geschnitzten Tierkopf stammten, wie solche mehrfach von südfranzösischen Fundorten bekannt geworden sind. Die Bruchstellen der Stücke waren noch frisch und scharf, so daß kein Zweifel darüber bestand, daß die Schnitzerei erst bei der Auffindung der Skelette von den Arbeitern unerkannt zerbrochen worden war. Andererseits ging aber aus der Tatsache, daß die Arbeiter diese Knochenbruchstücke gleichzeitig mit den Skelettknochen dem Boden entnommen hatten, ebenso wie aus dem Rötelüberzug derselben zweifelsfrei hervor, daß die Tierkopfschnitzerei eine Beigabe der Skelette vorstellte, ebenso wie auch der,haarpfeil als Beigabe der Skelette aufgefunden worden war. Leider fehlte zur vollständigen Zusammensetzung der Tierkopfschnitzerei ein größeres Bruchstück, das bereits bei der Entnahme der Knochenreste aus dem Boden verloren gegangen sein muß und auch bei dem nachträglichen Absuchen der Fundstelle nicht mehr aufzufinden war. Schließlich fanden sich unter den menschlichen Skelettresten auch noch einige Bruchstücke von Säugetierknochen, die aber keinerlei Bearbeitungsspuren zeigten. Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität kaufte Herrn Uhrmacher den Fund ab. Alle Einzelteile wurden dann sorgfältig konserviert. Prof. Bonnet berichtet darüber: Nach vorsichtiger Säuberung und etwa dreiwöchiger, vollkommener Austrocknung in mäßig geheiztem Zimmer wurden sämtliche Knochen nach einer 16

19 Oberkasseler Mensch Endversion :13 Uhr Seite 17 Der Steinbruchaufseher J. Bonn; Archiv des Heimatvereins Die Belegschaft des Steinbruchs Am Stingenberg ; Archiv des Heimatvereins 17

20 Oberkasseler Mensch Endversion :13 Uhr Seite 18 uns freundlichst von Herrn Prof. Mollison mitgeteilten Methode mit einer Zelluloidlösung durchtränkt. Das Rezept für die Lösung kommt uns heute recht seltsam vor, es heißt da bei Prof. Bonnet weiter: Für die Härtung verwendet man am besten gebrauchte Filme z. B. Kinofilme von denen man die Gelatine mit warmem Wasser abgewaschen hat. Man löst ungefähr 5 % davon in einer Mischung von reinem Azeton mit % Amylazetat. Das Azeton muß möglichst wasserfrei sein. Das läßt sich daran erkennen, daß es auch ohne Zusatz von Amylazetat einen klar auftrocknenden Zelluloidlack liefert. Enthält es Wasser in merklichen Mengen, so trocknet der Lack milchig-weiß auf, und es muß eine größere Menge von Amylazetat zugesetzt werden. Stärker wasserhaltiges Azeton ist unbrauchbar. Die Lösung zum Tränken soll etwa die Konsistenz von Kollodium haben. Zum Verkleben der vorher getränkten Bruchstücke verwendet man eine etwa sirupdicke Lösung. Durch die Anwendung der Mollisonschen Lösung wurde die Gefahr einer Veränderung der Knochen, besonders der Schädel, die durch wechselnde Außentemperaturen und den hohen Feuchtigkeitsgrad der Luft, besonders im Bonner Raum, gegeben war, weitgehend ausgeschaltet. Die Konservierungsmethode war so einwandfrei, dass W. Henke 1981 bei einer Inventur des Knochenmaterials feststellen konnte: Faßt man das Ergebnis der Inventur zusammen, so ist zu konstatieren, daß das Oberkasseler Paar hervorragend konserviert worden ist, so daß nur leichte Beschädigungen bei den zahlreichen Arbeiten zu verzeichnen sind. Die erste Mitteilung über den Fund sollte nach Abschluss der vorläufigen Untersuchungen in der Bonner Anthropologischen Gesellschaft erfolgen. Am 23. Juni 1914 hielt die Gesellschaft eine Sitzung ab, in der die Herren Max Verworn, Robert Bonnet und Gustav Steinmann den ersten umfassenden Bericht über den Fund erstatteten. Darüber berichtet der Bonner General-Anzeiger am folgenden Tag: Anthropologische Gesellschaft. In der gestrigen Sitzung berichteten die Herren Geheimräte Verworn, Bonnet und Steinmann über die Skelettfunde, welche im Februar dieses Jahres in dem Basaltsteinbruch des Herrn Peter Uhrmacher in Obercassel gemacht worden sind. Beim Anlegen eines Weges wurden von Arbeitern zwei vollständige Skelette sowie einige dazugehörige Beigaben aufgefunden. Letztere bestehen aus einem etwa 20 Zentimeter langen Glättinstrument aus Knochen mit zierlichem Tierkopf, einem aus einem flachen Knochenstück gearbeiteten Pferdekopf und zwei bearbeiteten Knochenstücken ohne Verzierungen. Die Skelette samt den Beigaben waren eingeschlossen in eine umfangreiche Schicht von lehmiger Erde, die durch Rötel künstlich rot gefärbt war, und waren nach Angaben der Arbeiter von dicken Basaltplatten bedeckt. Feuersteininstrumente oder Reste eines Lagerfeuers sind nicht gefunden worden. Aus allen diesen Umständen geht hervor, daß es sich nicht um einen 18

21 Oberkasseler Mensch Endversion :13 Uhr Seite 19 Lagerplatz, sondern um eine Begräbnisstätte handelt. Nach den Beigaben läßt sich der Fund einwandfrei in die Kulturstufe des Magdalénien einreihen. Die Untersuchung der Skelette ergab, daß es sich um ein älteres männliches und um ein jüngeres weibliches Individuum handelt mit weitgehenden Ähnlichkeiten, aber auch deutlichen Verschiedenheiten. Beide erweisen sich, wie unter Beziehung auf die aus dem Diluvium bisher bekannten Menschenrassen ausgeführt wurde, als Rassenkreuzung. Während der Mann durch einen Überaugenhöhlen- und Stirnwulst Ankläge an die Neandertalrasse und im übrigen an die Cro-Magnonrasse und an den Schädel von Chancelade aufweist, zeigt die Frau durch ihren Scheitelkiel zu diesem letzteren Schädel besondere Beziehungen, läßt viele auffallende Merkmale des Mannes gemildert erkennen und erinnert außerdem in ihrem Gesichtsschädel besonders an den Schädel des Mannes von Combe-Chapelle. Die geologischen Verhältnisse der Fundstelle wurden von Herrn Geheimrat Prof. Dr. Steinmann unter Mitwirkung des Herrn cand. geol. E. Stehn untersucht. Vor Anlage des heutigen Steinbruchs im Stingenberg bildete die Rabenlay an ihrem Vorsprung, dem sogenannten Kuckstein, einen Steilabsturz, der durch den Steinbruchbetrieb fast ganz beseitigt ist. Am Fuße dieses früheren Steilabsturzes befindet sich die Fundstelle in einer Meereshöhe von 99 Metern ü. M. Durch die Weganlage wurde unter ca. 0,5 Meter Abraum des Steinbruches etwa 6 Meter ungestörter Gehängeschutt aus mehr oder minder verwitterten Blöcken und Brocken von Basalt aufgeschlossen. Lößmaterial fehlt darin und darüber durchaus. An der Basis dieser Gehängeschuttlager fanden sich die Skelette und Beigaben sowie ein Eckzahn vom Rentier und ein Bovidenzahn in einer rötlichen Kulturschicht auf und in sandigem Lehm. Darunter folgen noch bis 4 Meter mächtiger gelbgrauer Rheinsand. Dieser Sand gehört der Hochterrasse des Rheines an, er findet sich in gleicher geologischer Stellung an mehreren Punkten der Umgebung. Die Unterlage ist anstehender Basalt. In der Fortsetzung der rotgefärbten Kulturschicht gegen die Basaltwand zu wurden ferner gefunden: ein rechter Unterkiefer vom Wolf, ein Zahn vom Höhlenbären und Knochen vom Reh, sowie Holzkohle, die einigen Knochen anhaftete. Für die Altersbestimmung sind außer den paläontologischen Funden, die bestimmt auf ein diluviales Alter hinweisen, folgende Tatsachen von Wichtigkeit: Das Fehlen von Löß auf und in dem Gehängeschutt beweist, daß die Kulturschicht jünger ist als Löß. Damit ist ein höheres Alter als Solutréen oder Magdalénien ausgeschlossen, da die älteren Kulturen in die Lößzeit fallen. Es kann sich also nur um eine nachlößliche Kultur handeln, um Solutréen oder Magdalénien. Da Solutréen bis jetzt am Niederrhein noch nicht bekannt geworden, Magdalénien dagegen mehrfach vorhanden ist, so spricht die Wahrscheinlichkeit für Magdalénien. Die bedeutende Mächtigkeit des Gehängeschuttes, der die Kulturschicht bedeckt, läßt sich dahin deuten, daß auf die 19

22 Oberkasseler Mensch Endversion :13 Uhr Seite 20 Bildung der Kulturschicht noch ein beträchtlicher Teil der letzten Eiszeit folgte, während dessen der Gehängeschutt entstand. Für wie wichtig der Oberkasseler Fund in der damaligen Zeit gehalten wurde, zeigt sich auch daran, dass der Fund 1919 in einem Prachtband veröffentlicht wurde, den die Rheinische Gesellschaft für wissenschaftliche Forschung der Universität Bonn zu deren 100-jährigem Bestehen widmete. In seiner Einleitung rechtfertigt Max Verworn diese aufwändige Publikation: Kulturfunde aus paläolithischer Zeit gehören in Deutschland zu den Seltenheiten. Ganz besonders selten aber sind menschliche Skelettfunde aus paläolithischen Kulturstufen. Außer den bekannten Skelettresten vom Neandertal bei Düsseldorf, dem Unterkiefer von Mauer bei Heidelberg und den zwei Unterkiefern nebst unbedeutenden Schädelbruchstücken von Ehringsdorf bei Weimar besitzen wir bis jetzt aus Deutschland nur noch einige wenige Knochenfragmente und Zähne von paläolithischen Menschen. Die 33 Schädel der Ofnethöhle bei Nördlingen gehören bereits dem Mesolithikum an. Unter diesen Umständen dürfte es gerechtfertigt sein, wenn wir dem Funde, der im Beginn des Jahres 1914 in Oberkassel bei Bonn auf der rechten Rheinseite gemacht wurde, eine eingehendere Behandlung zuteil werden lassen, denn derselbe lieferte uns nicht nur zwei fast vollständig erhaltene Skelette des diluvialen Menschen, sondern auch einige sehr wertvolle Beigaben, welche die Kulturstufe, der die Skelettreste angehören, unzweideutig bestimmen. Zudem sind die geologischen Altersverhältnisse der intakten Fundschicht vollkommen klar. Funde unter derartig günstigen Umständen sind selbst in den an paläolithischen Fundorten so reichen Gebieten Südfrankreichs verhältnismäßig selten. 20

23 Oberkasseler Mensch Endversion :13 Uhr Seite 21 Erste Auswertung des Fundes In der Zeitschrift Die Naturwissenschaften gibt Prof. Bonnet eine erste genauere Beschreibung der Skelette: Außer den überraschend gut erhaltenen Schädeln nebst Unterkiefern eines männlichen und eines weiblichen Skelettes waren fast alle wichtigen Knochen entweder ganz oder bruchstückweise geborgen worden. Es fehlten nur die Hand- und Fußwurzelknochen, ein Oberschenkelbein, einige Finger und Zehen, sowie die Brustbeine. Wir besitzen einstweilen in Deutschland, abgesehen von dem nach seinem geologischen Alter nicht bestimmbaren und in seinen Knochen leider sehr unvollständigen Neandertalskelett und dem hochwichtigen Unterkiefer von Mauer bei Heidelberg an diluvialen Menschenresten nur einige mehr oder minder defekte Unterkiefer, einige Zähne und vereinzelte nahezu wertlose Knochenstücke.... Der Fund von Obercassel stellt sich durch seinen Erhaltungszustand, durch die Sicherheit der Bestimmung seines geologischen und archäologischen Alters, durch seine Vollständigkeit und dadurch, daß er aus einem männlichen und weiblichen Skelett besteht, den besten diluvialen Funden an die Seite. Er ist außerdem der erste Fund nahezu vollständiger Skelette aus dem Quartär und speziell aus dem Magdalénien in Deutschland.... Ich beschränke mich einstweilen nur auf die wichtigsten Angaben über die Schädel. Der eine Schädel von einer etwa 20-jährigen Frau war in den sehr einfachen Nähten gelöst in seine einzelnen Knochen zerfallen, konnte aber, abgesehen von Teilen beider Schläfenschuppen, den Nasenbeinen und einigen Defekten an der Schädelbasis vorzüglich zusammengesetzt werden. Der langköpfige, in Scheitelansicht durch Einziehung der flachen Schläfen leicht gitarrenförmige Hirnschädel hat einen Längen-Breitenindex von 70, eine größte Länge von 184, eine größte Breite von 129 sowie eine größte Höhe von 135 mm (vom vorderen Rande des Hinterhauptlochs zum Scheitelpunkt gemessen). Sein Horizontalumfang beträgt 512 mm. In Seitenansicht verläuft die Contour des Hirnschädels über die gut gewölbte steile Stirn bis zum Hinterhauptloch in schönem Bogen. Das Gesicht zeigt in Vorderansicht einen kräftig entwickelten Kieferapparat. Die mäßig breite Stirn wird durch eine Stirnnaht geteilt, eine bei den diluvialen Langschädeln sehr große Seltenheit. Die Überaugenhöcker sind für eine Frau gut entwickelt, die viereckigen Augenhöhlen verhältnismäßig groß. Die Nasenöffnung ist von mäßiger Größe, der Gaumen ist tief gewölbt, ein sehr kräftiger Unterkiefer mit deutlichem Kinn vervollständigt die steile Profillinie. Das Gebiß war während des Lebens bis auf den dritten, rechten, oberen Mahlzahn vollständig. Die drei letzten Mahlzähne sind weniger abgekaut als das übrige Gebiß, also noch nicht allzu lange durchgebrochen.... Die übrigen Skelettknochen deuten auf einen zierlichen Körper von etwa 155 cm Länge. 21

24 Oberkasseler Mensch Endversion :13 Uhr Seite 22 Schädel der Frau (oben) und des Mannes (unten); rechts mit ergänzten Gebissen; aus Verworn, Bonnet und Steinmann

25 Oberkasseler Mensch Endversion :13 Uhr Seite 23 Im Gegensatz zu diesem Schädel zeigt der brutale Gesichtsschädel des Mannes durch seine Breite und Niedrigkeit ein grobes Mißverhältnis zu der mäßig breiten und etwas geneigten Stirn und dem gut gewölbten Hirnschädel. Eine leichte, schon während des Lebens vorhandene Verbiegung des Oberkiefers nach rechts und das mangelhafte Gebiß machen die Physiognomie noch abstoßender und lassen den Schädel greisenhafter erscheinen als er tatsächlich ist. Da nur die Pfeilnaht und das an sie angrenzende Stück der Lambdanaht verknöchert sind, darf man auf ein Alter von 40 bis 50 Jahren schließen. Auch dieser, in Seitenansicht schön ovale Schädel ist mit einem Längen- Breitenindex von 74 mm langköpfig. Seine größte Länge beträgt 193, die größte Breite 144, die größte Höhe 138, der Horizontalumfang 538 mm. Die Kapazität wurde auf ca cm 3 bestimmt. Die Obergesichtsbreite ist, abgesehen von dem breiten Oberkiefer, durch ein ungewöhnlich großes und breites Jochbein eine sehr beträchtliche (153 mm). Die niedrigen rechteckigen Augenhöhlen sind stark nach außen und unten geneigt, über ihnen fällt ein einheitlicher etwa 8 mm breiter Oberaugenwulst auf. Ein niedriger mittlerer Stirnwulst zieht sich verbreiternd und verflachend bis zum Scheitelpunkt. Die Nasenöffnung ist im Verhältnis zur Gesichtsbreite schmal, der Gaumen, abgesehen von der teilweisen Rückbildung des Zahnfachfortsatzes im Verhältnis zum übrigen Kiefergerüst auffallend klein. Im Oberkiefer waren während des Lebens nur noch die beiden letzten stark nach auswärts gerichteten Mahlzähne beiderseits und der linke Eckzahn vorhanden. Im Unterkiefer sind während des Lebens Schneidezähne, nachträglich noch ein Schneide- und ein Eckzahn ausgefallen. Sämtliche Zahnkronen sind, wie man das vielfach auch an Gebissen noch nicht seniler Schädel aus dem Quartär findet, bis auf schmale Reste des s abgekaut. Das freiliegende Dentin ist schwarz wie Ebenholz.... Die starke Entwicklung sämtlicher Muskelfortsätze am Schädel und an den Extremitätenknochen zeugt von ungewöhnlicher Körperkraft des etwa 160 cm großen Mannes. Der sehr auffallende Gegensatz zwischen beiden Schädeln wird gemildert und verständlicher durch die Tatsache, daß die derbe Modellierung beim Manne an dem zarteren und kleineren weiblichen Schädel derselben Rasse stets abgeschwächt wird und daß dessen Augenhöhlen verhältnismäßig größer sind. Beide Obercasseler Schädel zeigen eine auffallende Gesichtsbreite, beide zeigen ziemlich steile Gesichter mit eingezogener Nasenwurzel, beide eine gute Profilrundung des Hirnschädels, beide lassen, wenn auch der Mann in viel geringerem Grade, den Scheitelkiel erkennen. Der bei der Frau nur angedeutete Stirnwulst erinnert beim Mann zusammen mit dem Überaugenwulst an den Neandertaler. Das breite niedere Gesicht des Mannes mit den niederen rechteckigen Augenhöhlen, der schmalen Nase und dem V-förmigen Unterkiefer mit seinem ausgesprochenen Kinndreieck sind dagegen bekannte Merkmale der 23

26 Oberkasseler Mensch Endversion :14 Uhr Seite 24 Rekonstruktion der Köpfe des Mannes und der Frau nach M. M. Gerassimow,

27 Oberkasseler Mensch Endversion :14 Uhr Seite 25 Cro-Magnon-Rasse. Von dieser unterscheidet er sich aber ebenso wie die Frau durch die Lage der größten Schädelbreite. Diese liegt bei den Cro-Magnons im Bereich ihrer seitlich weit ausladenden Schädelhöcker, bei den Obercasseler Schädeln dagegen im Bereiche der Schläfenschuppen über den Warzenfortsätzen, also wesentlich tiefer und an einem ganz anderen Knochen. Diese Lage der größten Breite und namentlich der bei der Frau gut modellierte Schädelkiel nähern die Schädel dem ebenfalls einer Magdalénienschicht entstammenden Schädel von Chancelade in der Dordogne.... Die Obercasseler Schädel weisen also neben unverkennbaren, durch den Geschlechtsdimorphismus etwas verdeckten Ähnlichkeiten auch nicht unbeträchtliche Abweichungen voneinander auf. Während der Mann Rassezeichen der Neandertaler, der Cro-Magnons und Anklänge an den Schädel von Chancelade zeigt, die auch an dem Hirnschädel der Frau auffallen, treten bei dieser die Cro-Magnon-Merkmale etwas zurück.... In beiden Schädeln kommen die sehr bemerkenswerten Folgen während des Diluviums stattgefundener Kreuzungen zum Ausdruck. Soweit die Schilderung von Prof. Bonnet, die in ihrer Genauigkeit und Präzision bis heute noch keinen Vergleich mit wissenschaftlichen Untersuchungen der heutigen Zeit zu scheuen braucht, wenngleich man heute Wendungen wie... der brutale Gesichtsausdruck des Mannes... oder lassen die Physiognomie noch abstoßender erscheinen nicht mehr in wissenschaftlichen Arbeiten verwenden würde. Der Verfasser hier ganz Kind seiner Zeit konnte sich eben nicht von den Vorstellungen lösen, in denen die Idee vom primitiven Neandertaler noch sehr präsent war. Die genaue Lage der Skelette ließ sich nicht mehr feststellen. Nach Angaben der Steinbrucharbeiter waren sie in unvollkommen gestrecktem Zustand kaum mehr als einen Meter von einander entfernt, aber nicht ganz parallel liegend, aufgefunden worden. Sie lagen in einer mit Hämatit gefärbten Sedimentschicht und waren mit größeren flachen Basaltplatten zugedeckt. Nur so ist der der gute Erhaltungszustand zu erklären. Bei den Skeletten befanden sich außer Säugetierknochen auch einige aus Knochen geschnitzte Gegenstände. Sie sind ein wichtiges Indiz für die zeitliche Einordnung des gesamten Fundes. Prof. Verworn berichtet darüber vor der Bonner Anthropologischen Gesellschaft wie folgt: Die Knochengeräte liefern den wichtigsten Anhaltspunkt für die Feststellung der Kulturstufe und der Zeitstellung des Fundes. Sie gestatten glücklicherweise mit größter Schärfe und Genauigkeit die Zuweisung derselben in das untere Magdalénien. Der,Haarpfeil, welcher nach Angaben der Arbeiter unter dem Kopf des einen Skeletts lag, ist ein aus harten Knochen geschnitztes, ca. 20 cm langes, im Querschnitt rechteckiges, sehr fein poliertes Glättinstrument, von großer Schönheit der Arbeit und vorzüglicher Erhaltung. An seinem Griffende ist ein kleiner Tierkopf ausgearbeitet, welcher Ähnlichkeit mit einem Nagetierkopf 25

28 Oberkasseler Mensch Endversion :14 Uhr Seite 26 Kulturbeigaben des Fundes von Oberkassel nach Verworn; aus Verworn, Bonnet und Steinmann

29 Oberkasseler Mensch Endversion :14 Uhr Seite 27 oder einem Marderkopf hat. Das andere Ende ist stumpf. Auf den Schmalseiten zeigt das Instrument eine für die Rentierzeit sehr charakteristische Kerbschnittverzierung. Die zweite Knochenschnitzerei ist eine jener kleinen brettartig schmalen, auf beiden Seiten gravierten Pferdeköpfe, wie sie von Girod und Massenat in Laugerie basse und von Piette in den Pyrenäen in größerer Zahl und mannigfachen Variationen gefunden wurden und ein charakteristisches Leitfossil der unteren Magdalénienschichten vorstellen. Das Oberkasseler Exemplar, das sich in einzelnen Bruchstücken erst bei der Durchsicht der Menschenknochen fand, ist leider bei dem Ausgraben der Skelette zerbrochen worden und nicht mehr ganz vollständig. Außerdem sind noch zwei weniger charakteristische Knochenstücke, welche Bearbeitung erkennen lassen, gefunden worden. Nach allen Feststellungen kann kein Zweifel sein, daß es sich bei dem Funde um einen Begräbnis- und nicht um einen Lagerplatz handelt. Vermutlich haben die diluvialen Jäger in der Nähe, wahrscheinlich im Schutze der Basaltwand, ihren Lagerplatz gehabt und die Toten mit ihren Beigaben in nicht allzu großer Entfernung davon beigesetzt, indem sie dieselben nach dem üblichen Ritus mit reichlichen Mengen roter Farbe umgaben und mit großen Steinen sorgfältig überdeckten. Auch der Geologe, Prof. Dr. G. Steinmann kam in seinen Untersuchungen zu einer ähnlichen zeitlichen Einordnung der Funde: Vor Anlage des heutigen Steinbruchs,im Stingenberg bildete die Rabenlay an ihrem Vorsprunge, dem sogenannten Kuckstein, einen Steilabsturz, der durch den Steinbruchbetrieb fast ganz beseitigt ist. Am Fuß des früheren Steilabsturzes befindet sich die Fundstelle in einer Meereshöhe von 99 m ü. M. Folgendes Profil wurde durch die Weganlage aufgeschlossen (von oben nach unten): ca. 0,5 m Abraum des Steinbruchs und Humusdecke; ca. 6 m ungestörter Hängeschutt, aus mehr oder minder verwitterten Blöcken und Brocken von Basalt, untermischt mit Basaltton. Lößmaterial fehlt darin (und darüber) durchaus, dagegen fanden sich einige Gerölle aus Quarz, die aus der Hauptterrasse von der Höhe des Kucksteins herabgerollt oder geschwemmt sind. An der Basis dieses Gehängeschuttlagers fanden sich die Skelette und Beigaben, sowie ein Eckzahn vom Rentier und ein Bovidenzahn, in einer rötlichen Kulturschicht auf und in 0,1 m sandigem Lehm. Darunter folgen: bis 4 m mächtiger graugelber Rheinsand. Dieser Sand gehört der Hochterrasse des Rheins an; er findet sich in gleicher geologischer Stellung an mehreren Punkten der Umgebung, 1 m anstehender Basalt, in der Tiefe fortsetzend, oberflächlich tonig zersetzt. In der Fortsetzung der rotgefärbten Kulturschicht gegen die Basaltwand zu wurden ferner gefunden: ein rechter Unterkiefer vom Wolf, ein Zahn vom Höhlenbären und Knochen vom Reh, sowie Holzkohle, die einigen Knochen anhaftete. 27

30 Oberkasseler Mensch Endversion :14 Uhr Seite 28 Für die Altersbestimmung sind außer den paläontologischen Funden, die bestimmt auf ein diluviales Alter hinweisen, folgende Tatsachen von Wichtigkeit. Das gänzliche Fehlen von Löß auf und im Gehängeschutt beweist, dass die Kulturschicht jünger ist als der Löß. Damit ist ein Aurignacien-Alter ausgeschlossen, da diese Kultur in die Lößzeit fällt. Es kann sich also nur um eine nachlössische Kultur handeln, um Solutréen oder Magdalénien. Da Solutréen- Kulturen bis jetzt am Niederrhein noch nicht bekannt geworden, Magdalénien- Kulturen dagegen mehrfach vorhanden sind, so spricht die Wahrscheinlichkeit für Magdalénien. Im Original sind die 1914 gefundenen Schädel im Rheinischen Landesmuseum in Bonn zu besichtigen Nachbildungen der Schädel und einiger weiterer Fundstücke sind im Besitz des Heimatvereins und in den Räumen im Alten Rathaus zu sehen. 28 Gesichtsrekonstruktion des Mannes; Zeichner unbekannt

31 Oberkasseler Mensch Endversion :14 Uhr Seite Jahre Forschungsgeschichte Die nach allem, was wir wissen, wahrscheinliche Doppelbestattung eines robusten älteren Mannes und einer zierlichen jungen Frau vor etwa Jahren fand in der wissenschaftlichen Literatur große Beachtung fasste B. Wüller die gesamten bis dahin erschienenen Untersuchungen zu dem Oberkasseler Fundkomplex zusammen. Trotz vieler späterer Funde, die das Wissen um diese Zeit auch im Rheinland erweiterten, behielt die Fundstätte am Stingenberg in Oberkassel ihre Bedeutung. Sie ist bis heute das einzige Grab aus der jüngeren Altsteinzeit im Rheinland, zugleich sind die Skelette von Oberkassel noch immer die bedeutendsten Fossilien aus jener Zeit, die auf deutschem Boden gefunden worden sind beschreibt Prof. G. Bosinski den Oberkasseler Fund kurz folgendermaßen: 1914 wurden am Fuße des Basaltfelsens der Rabenlay bei Anlage eines Weges im Steinbruchgelände die Skelette eines etwa 50-jährigen Mannes und einer 20-jährigen Frau in einem durch pulverisierten Farbstoff intensiv rot gefärbten Sediment entdeckt. Zusammen mit den menschlichen Knochen wurden Knochen eines Hundes, wenige andere Dinge und zwei Kunstgegenstände eingesammelt. Soweit die Situation rekonstruierbar ist, handelt es sich in Oberkassel um ein Doppelgrab, in dem auch ein Hund bestattet war, und die gefundenen Gegenstände gehörten zu Tracht und Schmuck der Toten oder waren Beigaben. In dieser Zusammenfassung wird der Fortgang unserer Erkenntnisse über Menschen und Kultur der Eiszeit deutlich. Trotzdem ist 90 Jahre nach seiner Entdeckung der Fundkomplex von Bonn-Oberkassel, so Baales, einer der interessantesten spätsteinzeitlichen Fundpunkte Deutschlands. Die Skelette 1937 hat H. V. Valois in einer Abhandlung über die Lebensdauer steinzeitlicher Menschen auch die Oberkasseler Skelette genau untersucht. Danach war der Mann über 50 Jahre alt. Er war mit 172 cm sehr groß und kräftig. Die Form der Oberarme und der Wadenbeine lassen auf eine starke Bemuskelung schließen. Sein Schädelinhalt betrug l500 ccm. Auffallend sind die schmalen Überaugenbögen und die ungewöhnlich großen und breiten Jochbeine, sowie die fast viereckigen Augenhöhlen. An mehreren Knochen stellte man eine Arthritis fest. Die Zähne erschienen stark abgekaut, sogar die Fistel einer Wurzelhautentzündung ließ sich nachweisen. Außerdem muss der Mann im Laufe seines Lebens einige Verletzungen davongetragen haben. So stellte man unter anderem eine Schädelverletzung, einen verheilten Bruch des rechten Ellbogens und eine 29

32 Oberkasseler Mensch Endversion :14 Uhr Seite 30 Skelett des Mannes (die gefundenen Teile sind schwarz dargestellt) nach W. Henke

33 Oberkasseler Mensch Endversion :15 Uhr Seite 31 Skelett der Frau (die gefundenen Teile sind schwarz dargestellt) nach W. Henke

34 Oberkasseler Mensch Endversion :15 Uhr Seite 32 Demoplastik einer Frau vom Ende der letzten Eiszeit (Homo sapiens sapiens), Rekonstruktion nach dem Schädel von Bonn-Oberkassel durch Elisabeth Daynès; Fotograf: Christian Creutz; Neanderthal Museum 32

35 Oberkasseler Mensch Endversion :15 Uhr Seite 33 Schlüsselbeinverletzung, die die Beweglichkeit des rechten Armes eingeschränkt haben muss, fest. Die Frau war nur 147 cm groß und von zierlichem Körperbau, der Schädel war lang und schmal, und der Schädelinhalt betrug 1350 ccm, Verletzungen und Krankheiten konnten bei ihr nicht festgestellt werden veröffentlichte der sowjetische Forscher M. M. Gerassimow eine Arbeit, in der er über Versuche berichtet, fossilen Schädeln wieder ein Gesicht zu geben. In seinem Buch finden sich neben vielen anderen Abbildungen teils gezeichneter, teils modellierter Schädelrekonstruktionen auch die beiden Köpfe der Menschen von Oberkassel. Der Arbeit dieses Forschers ist es zu verdanken, dass hier Menschengesichter deutlich werden, wo man bisher nur Schädel wahrnehmen konnte. Mit den menschlichen Knochen hat sich W. Henke 1986 in der Nachfolge dieser Arbeiten erneut befasst. Es ging ihm darum, mit Hilfe verschiedener Methoden die Oberkasseler Schädel mit anderen der jüngeren Altsteinzeit zu vergleichen und Ähnlichkeiten festzustellen. Während man früher zwischen Cro-Magnon-, Grimaldi-, Brünn- oder Combe-Chapelle-Rassen unterschieden hat, je nach dem Fundort des namengebenden Skelettes, und zeitweise auch von einer Oberkasseler Rasse oder von obercasseloiden Typen gesprochen hat, neigt man heute zu der Auffassung, dass die Menschenfunde der jüngeren Altsteinzeit viel einheitlicher sind, als die Trennung in Rassen vermuten lässt, dass die gefundenen Schädel nur Stichproben einer mehr oder weniger stufenlosen Variationsreihe darstellen. Bereits Bonnet hatte 1914 erkannt, dass die Oberkasseler Schädel, abgesehen von geschlechtsspezifischen Unterschieden, unterschiedliche Merkmale aufweisen. Auch Henke kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. Nach seinen Forschungen gehört der Mann zu dem älteren Cro-Magnon-Typus, die Frau zu dem (fortschrittlicheren) Combe-Chapelle-Typus. Der Hund Im Jahre 1979 brachte eine erneute Beschäftigung mit den Tierknochen eine sensationelle Entdeckung: Das Grab am Stingenberg barg die Überreste eines Haushundes. Dieser Hund ist eines der ältesten bekannten Haustiere des Menschen. Wie kam es zu dieser Entdeckung? Im Rahmen eines Seminars über das Grab von Bonn-Oberkassel am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Köln wurden die Knochen, die bisher an verschiedenen Orten aufbewahrt wurden, im Rheinischen Landesmuseum Bonn zusammengeführt. Der damalige Referent über die Tierknochen ordnete als erster einen bisher als Wolfsunterkiefer angesehenen Knochen dem Haushund zu. Daraufhin bat man Herrn Prof. G. Nobis vom Museum Alexander Koenig in Bonn um eine Begutachtung dieser Knochen. 33

36 Oberkasseler Mensch Endversion :15 Uhr Seite 34 Unterkiefer des Hundes von Oberkassel; aus Nobis 1986 Den Tierknochen aus dem Fund hatte man bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Überreste von Tieren fanden bei den Forschern früherer Zeiten meist wenig Beachtung und sind oft sogar, wie Prof. Nobis vermerkt, als lästiges Beiwerk fortgeworfen worden. Das ist gewiss auch mit einigen Tierüberresten aus dem Oberkasseler Fund geschehen. Bei Verworn findet sich folgende Bemerkung: Nach Aussage des Steinbruchaufsehers J. Bonn sind bei der Weganlage vor der Entdeckung der Menschenskelette noch mehrere Tierknochen 34

37 Oberkasseler Mensch Endversion :15 Uhr Seite 35 Zusammenfassende Darstellung der als Hund identifizierten Skelettteile (schwarz); Street 2002 gefunden worden, darunter auch nach der Beschreibung des Aufsehers ein großer Reißzahn von Ursus spelaeus (Braunbär). Sie sind leider den Weg des übrigen Abraums gegangen. Bereits bei der ersten Durchsicht stellte Nobis einige Fehlbestimmungen fest, von denen später noch die Rede sein wird. Ihn interessierten vor allem die Knochenanteile, die fälschlich zunächst als Wolfsknochen bezeichnet worden waren. Im einzelnen konnten folgende Reste bestimmt werden: Oberkiefer und Zähne, Unterkiefer und Zähne, sowie einige kleinere Skelettreste. Nobis stellte nun durch vergleichende Untersuchungen von Wolfs- und Hundegebissen fest, dass es sich bei dem in Oberkassel gefundenen Teil eines Tierunterkiefers nicht um einen Wolfsunterkiefer handeln konnte, sondern dass es sich um ein Hunde- 35

38 Oberkasseler Mensch Endversion :15 Uhr Seite 36 gebiss handeln musste. Die Zahnreihenlänge des Gebisses aus dem Oberkasseler Fund ist mit 69,6 mm deutlich kleiner als die eiszeitlicher Wölfe. Auch beim Vergleich der Reißzähne lassen sich Unterschiede feststellen. Diese ergeben eine größere Ähnlichkeit mit Hundeüberresten aus Gräbern im Irak und im oberen Jordantal. Ein gelungener Versuch, die fehlenden Unterkieferpartien zu ergänzen, ermöglicht auch Aussagen über die Körpergröße des Tieres. Dazu Nobis: Größenmäßig kann der jungpaläolithische Haushund von Oberkassel, der vor ungefähr Jahren den Menschen der Cro-Magnon-Rasse auf seinen Jagdzügen begleitete, mit einem kleineren Schäferhund verglichen werden. Berücksichtigt man die Verteilung der Einzelfunde auf das Gesamtskelett, so muss man annehmen, dass wohl ein ganzes Tier als Grabbeigabe bestattet wurde. Bei dem gesicherten Fundzusammenhang in Oberkassel besteht für Nobis kein Zweifel am Auftreten eines echten Haushundes in der jüngeren Altsteinzeit. Er schreibt dazu: Der Haushund von Oberkassel, der vor ungefähr Jahren lebte, ist somit das älteste bisher bekannte Haustier des Menschen... Das fast zeitgleiche Auftreten erster Haushunde in Zentraleuropa (Oberkassel), im Vorderen Orient, in Fernost und in Nordamerika läßt an eine Domestikation autochthoner Wolfspopulationen und somit an mehrere, voneinander unabhängige Zentren der Haustierwerdung denken. Dieser Vorgang läßt aber auch vermuten, daß der Auslöser hierzu im jüngeren Paläolithikum beim Erreichen einer bestimmten Kulturhöhe stattgefunden hat, d. h. er steht in einer engen Beziehung zur geistigen Entfaltung des Menschen im Eiszeitalter. Die Ergebnisse von Nobis wurden 1987 von N. Benecke, der an der Ost- Berliner Akademie der Wissenschaften am Zentralinstitut für Alte Geschichte und Archäologie lehrte, bestätigt. Benecke weist in einer Studie über die ersten Haushunde darauf hin, dass nach dem aktuellen Kenntnisstand der früheste bekannte Nachweis eines Haushundes aus Bonn-Oberkassel stammt. Dabei stützten sich Nobis und Benecke auf die damals gängige Datierung in die jüngere Altsteinzeit, das Jungpaläolithikum. Grundlage der zeitlichen Einordnung bildeten die ebenfalls gefundenen Kunstgegenstände. Diese wurden aber in letzter Zeit auch in die späteste Altsteinzeit im Übergang zur Mittleren Steinzeit gestellt (siehe unten S. 39). Als letzter untersuchte M. Street den gesamten Tierknochenbestand. Er entdeckte dabei noch mehr kleine und kleinste Teile des Hundes. Als Vergleichsobjekt stand ihm das Skelett eines Schäferhundmischlings zur Verfügung. Damit erhärtete sich die Ansicht, dass ein vollständiges Tier dem Grab beigegeben worden war. In seiner 2002 veröffentlichten Studie stellte er fest, dass der Hund von Bonn-Oberkassel auch bei einer Revision des Alters auf etwa Jahre v. Chr. der älteste klar bestimmte Vertreter seiner Art bleibt. Er fügt sich allerdings jetzt in einen Kontext weiterer Hundebelege aus dem gleichen Zeitraum. Street verwies dabei auf Funde vom Ende der Eiszeit im Raum Göttingen, Ostfrankreich oder im Nahen Osten. 36

39 Oberkasseler Mensch Endversion :15 Uhr Seite 37 Die übrigen Tierknochen Die Neudurchsicht der Tierknochenfunde durch Prof. Nobis 1986 ergab Reste von Braunbär, Luchs (?), Auerochse, Wisent, Rothirsch und Reh (?). Es handelt sich also um eine Tiergesellschaft, die auf eine schon lichtere Waldbedeckung hinweist. Von den meisten Tieren (Braunbär, Auerochse, Wisent, Hirsch) wurden nur einzelne Zähne gefunden. Solche Zähne entdeckte man häufiger in Gräbern der Jungsteinzeit. Dort, wo Archäologen sorgfältig ausgruben, lagen die Zähne an Hals, Kopf oder auch Armen der Skelette. Sie hatten offenbar als Schmuck oder als Teile der Bekleidung gedient. Im Jahre 1983 machte F. Poplin auf einen Schmuck aus Schneidezähnen vom Ren und anderen Tieren aufmerksam, bei dem die Schneidezähne aus dem Maul der Tiere so herausgeschnitten waren, dass sie im Ganzen durch das Zahnfleisch zusammengehalten wurden. Der Schneidezahn eines Hirsches, der sich in einem Wirbel eines der Oberkasseler Skelette gefunden hatte, könnte zu einem solchen Schmuck gehört haben. M. Street konnte 2002 bei der letzten Bearbeitung der Tierknochen weitere Knochenfragmente als Teile des Hundes erkennen, andere schieden aus der Betrachtung aus, da ihre Zugehörigkeit zum Oberkasseler Fund u. a. wegen der fehlenden Rötelspuren nicht sicher ist. Somit bleiben als Überreste von Tieren, die dem Grab von Oberkassel sicher zugeordnet werden konnten, nur noch die zwei Zähne und der Penisknochen eines Bären (Braun- oder Höhlenbär) und je ein Zahn eines Rothirschen und einer nicht mehr bestimmbaren Boviden- (Rinder)art. Alle diese Knochen sind keine Jagdbeute, sondern wurden längere Zeit herumgetragen, worauf alte Schrammen hinweisen, und dann erst als Wertgegenstände oder Schmuck dem Grab beigegeben. Die Kunstgegenstände Die Zusammenstellung der neueren Forschungsergebnisse über den Oberkasseler Fund wäre unvollständig, wenn wir uns nicht auch noch einmal den beiden Kunstgegenständen zuwenden würden, die heute immerhin als die ältesten Kunstwerke in Nordrhein-Westfalen gelten. Bei dem einen handelt es sich um einen 20 cm langen, fein geglätteten Knochenstab mit einem Tierkopfende. Der Stab hat einen rechteckigen Querschnitt, im unteren Drittel zeigen sich auf allen Seiten schwache Spuren einer einstigen Benutzung. Der Kopf läuft zum Maul hin spitz zu, die kleinen Ohren sind separat geschnitzt. Das linke Auge ist schwach eingraviert, das rechte ist nicht zu erkennen. Es könnte sich um einen Pferdekopf handeln. Auf beiden Schmalseiten ist der Stab mit kleinen Winkelzeichen verziert. 37

40 Oberkasseler Mensch Endversion :15 Uhr Seite 38 Knochenstab, Grabbeigabe; a: linke und rechte Seitenansicht, b: Seiten-, Vorder- und Rückenansicht; Fotos: H. Lilienthal, Zeichnungen: U. Naber; Rheinisches Landesmuseum Bonn; Wüller

41 Oberkasseler Mensch Endversion :15 Uhr Seite 39 Dieser Knochenstab wurde bei der Entdeckung zunächst als Haarpfeil bezeichnet, vermutlich weil er sich unter dem Schädel eines der beiden Skelette befunden hatte. Bei späteren Beschreibungen taucht er als Schaber, Glätter oder als Knochenpfriem auf. Da dieses Fundstück aber bis heute ohne Parallelen geblieben ist, lassen sich über seine Verwendungsmöglichkeit und seine exakte zeitliche Einordnung keine genauen Aussagen machen. Das zweite Kunstwerk ist ebenfalls eine Knochenschnitzerei, die allerdings bei der Bergung in mehrere Teile zerbrochen ist. In der zusammengesetzt ca. 8,5 cm langen, 3,5 4 cm breiten und knapp 1 cm dicken Figur sah Prof. Verworn 1914 einen jener kleinen brettartig schmalen, auf beiden Seiten gravierten Pferdeköpfe, wie sie in den Pyrenären gefunden worden waren und ein charakteristisches Leitfossil der unteren Magdalénienschichten vorstellen. Demgemäß ergänzte er dann auch die Bruchstücke. Bereits 1927 wurde mit Recht die Schnitzerei als Tierkörper aufgefasst. Heute sieht man allgemein darin die Darstellung eines zur Gattung der Hirsche gehörenden (cervidenartigen) Tieres. Leider fehlen die Kopfpartie, das hintere Körperviertel und die Beine. Der Umriss des Tierkörpers ist ausgeschnitten, während die Innenfläche eingraviert ist. Die Gravierungen in der Innenfläche bestehen aus parallelen Linien. Am Bauch und am Nacken wird die Körperform durch eine deutliche parallele Schraffur betont. Auf der rechten Kopfseite ist ein größerer Teil des einen spitz zulaufenden Ohres erhalten. Im südwestlichen Europa, in Frankreich und Spanien sind eine Anzahl ähnlicher Stücke als Grabbeigaben gefunden worden, die als contours découpés, wörtlich übersetzt: ausgeschnittene Umrisse, bezeichnet werden. Es sind in der Regel Tierköpfe, oft Pferdeköpfe, die gehäuft in Südwestfrankreich in den Schichten des mittleren Magdalénien gefunden wurden. So wurde mit Hilfe der kleinen, leider beschädigten Schnitzerei der gesamte Oberkasseler Fund zeitlich in die Zeit eingeordnet, in der sich das Magdalénien in das westliche Mitteleuropa ausbreitete. An der Zugehörigkeit zum späten mittleren Magdalénien wurde erst in den letzten Jahren gezweifelt. Denn das Oberkasseler Stück sei, so Baales 2002, untypisch für ein contour découpé und außerdem weit entfernt von dem sonstigen Verbreitungsgebiet gefunden worden. Mittlerweile sind auch aus der jüngsten Altsteinzeit, dem Spätpaläolithikum andere vergleichbare Objekte gefunden worden. Insbesondere wird eine Bernsteinfigur aus Weitsche in Niedersachsen, die bereits den spätpaläolithischen Federmesser-Gruppen, der dem Magdalénien folgenden Kulturstufe, zugerechnet wird, als Parallele herangezogen. Schließlich weisen die Ergebnisse der Radiokarbonmessung auch auf ein jüngeres Alter hin. 39

42 Oberkasseler Mensch Endversion :16 Uhr Seite 40 Cervidenkörper-Darstellung aus Bonn-Oberkassel (oben) im Vergleich zu typischen contour découpé-funden Südwestfrankreichs 40

43 Oberkasseler Mensch Endversion :16 Uhr Seite 41 Ergebnisse von Radiokarbonmessungen Mit der Radiokarbonmessung kann man das Alter von Gegenständen organischen Ursprungs wie Holz, Kohle oder Knochen bestimmen. Es wird dabei der Gehalt an radioaktivem Kohlenstoff ermittelt, den die Pflanzen bzw. die Lebewesen während ihres Lebens aus dem Kohlenstoff der Luft aufgenommen haben und der sich im Laufe der Zeit gesetzmäßig durch radioaktiven Zerfall verringert. Die so gewonnenen Daten ergeben in Verbindung mit Zeitskalen, die z. B. durch Untersuchungen von Eiskernen der Antarktis gewonnen wurden und das Wissen über die Temperaturschwankungen der Erde erweiterten, eine neue absolute Zeitskala. Im Jahre 1994 wurden im Rahmen einer Studie an der Universität Oxford über die Wiederbesiedlung des nördlichen Zentraleuropas nach dem Kältemaximum der letzten Eiszeit auch in Bonn vier Knochenproben aus dem Oberkasseler Fundmaterial entnommen und deren Alter bestimmt wurden nochmals drei Proben in Kiel untersucht. Die Ergebnisse fielen, wenn auch uneinheitlich, mit ca v. Chr. wesentlich jünger als erwartet aus. Ähnliche Ergebnisse brachten auch die Proben, die 1994 von Mitarbeitern des Rheinischen Amtes für Bodendenkmalpflege, Bonn, ca. 80 m vom eigentlichen Fundplatz, der schon 1914 abgeräumt worden war, in der damals beobachteten Schicht entnommen wurden. Die einzelnen Ergebnisse fasste M. Street 1999 zusammen. Danach gehört der Fundkomplex von Oberkassel (einzige Bestattungen von homo sapiens sapiens und ältester Hund des Rheinlandes) nun zum spätesten Magdalénien. Er steht damit an der Wende zur Warmzeit. Die beiden Toten bewahren ihr Geheimnis bis auf den heutigen Tag. Es lassen sich jedenfalls keine begründeten Vermutungen über die speziellen Umstände anstellen, die zur gemeinsamen Beisetzung dieses ungleichen Paares geführt haben könnten. H. Müller-Karpe schreibt in seinem Handbuch der Vorgeschichte Es mag vermerkt werden, daß das Skelett der Frau keine gewaltsamen Verletzungen aufweist, wie sie bei etlichen nachpaläolithischen Doppelbestattungen festzustellen sind und auf den Brauch der Witwenmitbestattung hinweisen. 41

44 Oberkasseler Mensch Endversion :16 Uhr Seite 42 Umwelt und Kultur der Menschen in der Eiszeit Die Geschichte der Entdeckung der Menschheitsentwicklung ist eine wunderbare Detektivgeschichte voller Abenteuer, Enttäuschung, harter intensiver Arbeit und Glück. Die Beschäftigung mit der Entwicklung der Menschheit ist noch verhältnismäßig jung, wenn man bedenkt, dass der erste aufsehenerregende Fund, der den Stein ins Rollen brachte, 1856 im Neandertal bei Düsseldorf gemacht worden ist. Die Menschheit hatte sich zwar schon seit langer Zeit mit ihrer Geschichte befasst, ihre eigene Entwicklungsgeschichte aber, die Frühzeit der Menschheit, lag noch völlig im Dunkeln, sie war noch nicht ins Bewusstsein gehoben worden. Man wusste also zunächst mit dem Fund im Neandertal wenig oder gar nichts anzufangen. Man hielt die Skelettteile aus der Höhle im Neandertal für Überreste eines Menschen aus der Arche Noah, für die eines geisteskranken Einsiedlers oder gar für die eines geflohenen Kosaken aus dem Napoleonischen Krieg. Die Erkenntnis, dass es sich hier um einen fossilen menschlichen Skelettfund handelte, brach sich erst langsam Bahn, zumal man allgemein bis dahin der Ansicht war, der Mensch habe seit Urzeiten so ausgesehen wie heute. Erst eine Reihe von weiteren Entdeckungen fossiler Funde in Frankreich brachte die Bestätigung, dass es sich um die Überreste von Menschen aus einer sehr frühen Zeit handeln musste. Von allen frühen Menschenfunden ist keiner so mißgedeutet und so falsch dargestellt worden, wie der Neandertaler. Unfairerweise steht der Name Neandertaler bis heute für Primitivität und Rückständigkeit, schreibt K. F. Weaver Das falsche Bild vom Neandertaler als eines ungeschlachten, einfältigen Kerls, der mit gekrümmten Knien, nicht unähnlich einem Affen, daherschlurfte, wurde für lange Zeiten geprägt durch die Rekonstruktion von M. Boule nach einem fast vollständigen Skelettfund bei La Chapelle-aux-Saints Heute, nachdem an über hundert Plätzen Überreste dieser Neandertaler gefunden worden sind, wissen wir, dass Boules Darstellung falsch war. So sehr unterschied sich der Mensch der Eiszeit nicht von uns, obgleich er viel robuster war. Feste, schwere Knochen lassen auf kräftige Muskeln schließen. Körperproportionen mit verhältnismäßig kurzen Schenkeln, nicht unähnlich denen der heutigen Lappen oder Eskimos, bemerkenswert lange Köpfe und Gesichter mit schweren Brauenbogen, großer Nase, einem fliehenden Kinn und vorstehenden Backenknochen sind charakteristisch für den Neandertaler Europas. Wenn auch sein Aussehen auf den ersten Blick primitiv erscheinen mag, sein Geist war es bestimmt nicht. Trotz der fliehenden Stirn war das Gehirn im Durchschnitt größer als unser Gehirn heute, aber ebensogut entwickelt. 42

45 Oberkasseler Mensch Endversion :16 Uhr Seite 43 Es war eben dieses Gehirn, das den Neandertaler befähigte, sich den extremen Klimaverhältnissen der letzten Eiszeit mit langen, sehr kalten Wintern und kurzen, feuchten Sommern anzupassen und den zurückweichenden Gletschern nach Norden zu folgen. Die Überreste dieser Menschen fanden sich in Höhlen und Felsspalten, wo sie Zuflucht gesucht hatten. Jetzt schenkte man auch den Gegenständen, die man fast immer bei den Skeletten fand, eine größere Beachtung. Man fand Steinwerkzeuge, Faustkeile und viele Schaber aus Stein oder Knochen, die zum Bearbeiten der Felle und anderem dienten. Ein Beweis ihrer Intelligenz ist auch die Art, wie sie ihre Toten bestatteten. Wahrscheinlich haben sie an Geister geglaubt und vielleicht sogar an ein Leben nach dem Tode. Bei einer Reihe von Skeletten hat man Beigaben von Werkzeugen und anderen Dingen gefunden, die die Toten in eigenartiger bestimmter Anordnung umgaben. Zum Beispiel rahmten Ziegenhörner den Schädel eines Kindes in Usbekistan ein. Ein Kreis von Steinen lag rund um einen Schädel, gefunden bei Monte Circeo in Italien. An einigen Fundstellen waren die Knochen mit Rötel gefärbt. Diese Rotfärbung zeigten übrigens auch die Funde von Oberkassel. Auch Schlüsse auf das soziale Verhalten lassen sich aus bestimmten Funden ziehen. Der sogenannte Alte Mann von La Chapelle-aux-Saints hatte eine gebrochene Rippe, schwere Arthritis, verkrümmte Rückenwirbel und fast keine Zähne mehr. Er konnte also weder jagen noch kauen, trotzdem hat er ein Alter von fast vierzig Jahren erreicht. Seine Genossen werden ihn versorgt haben, sonst hätte er viel früher sterben müssen. Es bereitet der Wissenschaft Schwierigkeiten, die Neandertaler zeitlich genau einzuordnen. Man vermutet, dass sie um v. Chr. in Europa aufgetaucht sind, sie verschwanden jedoch wieder zwischen und v. Chr. Während dieser Zeitspanne breiteten sie sich über Europa, den Mittleren Osten und West- und Zentralasien aus. Leider wurden viele ihrer Überreste entdeckt, bevor unsere heutige exakte Ausgrabungstechnik die Sicherung auch winzigster Einzelteile möglich machte. So gingen bedeutende Zeugnisse unwiederbringlich verloren. Der ständigen Verbesserung der Ausgrabungstechnik verdanken wir eine Reihe von neuen Erkenntnissen aus den letzten Jahrzehnten gerade auch über Verhaltensweisen und Lebensraum des Neandertalers. Im Kratergebiet der Osteifel kam Prof. Bosinski zu überraschenden Ergebnissen. Nachdem der Zufall, wie so oft in der Archäologie, beim Abbau von Lava am Plaidter Hummerich im Jahre 1983 Spuren urzeitlicher Menschen zu Tage gefördert hatte, begann eine systematische Untersuchung der Vulkankegel. Man stellte fest, dass diese von den Neandertalern als regelrechte Beobachtungsstationen benutzt wurden. Die Kraterränder ragten 30 und mehr Meter aus der verhältnismäßig flachen Ebene empor und eigneten sich darum besonders gut zur Beobachtung der vorüberziehenden Wildtierherden. 43

46 Oberkasseler Mensch Endversion :16 Uhr Seite 44 Die bisher ausgegrabenen Fundplätze zeigen in den Lössfüllungen der Kratermulden in großer Zahl Steinwerkzeuge und Knochen der Jagdbeute. Selbst Spuren der Feuerplätze fanden sich. Die Mulden innerhalb des Kraterrandes boten überdies einen windgeschützten Lager- und Feuerplatz mit Naturbodenheizung. Das schwarze Lavagestein speichert tagsüber die Strahlungswärme der Sonne und gibt in der Nacht Wärme ab. Die Höhenburg gewährte außerdem auch Schutz vor unangenehmen Besuchern. Die Knochen der Jagdbeute sind das wertvollste Fundgut, denn sie liefern ein Bild der Umwelt der Bewohner. Die Jagdbeute bestand aus der gesamten Großtierwelt der Kältesteppen, vom Mammut über Wildpferd, Wildesel und Rothirsch bis zur Saigaantilope. Die steinernen Werkzeuge (Messer, Schaber, Stichel und Faustkeile), die gefunden wurden, kannte man bereits von anderen Fundstellen. Hier gewannen sie aus einem anderen Grund an Bedeutung. Man stellte fest, dass sie teilweise aus Gesteinen weit entfernter Gegenden hergestellt worden waren, z. B. aus dem Maasgebiet und aus der Nähe von Aachen. Da man einen Fernhandel damals mit Sicherheit noch nicht kannte, müssen diese Werkzeuge von den Menschen mitgebracht worden sein. Das aber bedeutet, dass die Neandertaler, die auf den Kratern der Eifel Ouartier machten, in einem Gebiet von etwa 100 Kilometer Durchmesser umherzogen. Etwa ab Mitte der letzten Eiszeit finden sich Spuren einer Menschenrasse, die sich in Größe, Gestalt und Schädelform, den heutigen Menschen schon sehr annähert. Diese haben die Neandertaler verdrängt. Damit löst ein neuer Menschentyp den Neandertaler weitgehend ab fanden Eisenbahnarbeiter bei Cro-Magnon in der Dordogne Überreste von Menschen, deren Schädelformen starke Abweichungen von denen des Neandertalers aufwiesen. Die Schädellänge betrug 200 mm, das Schädeldach war stark gewölbt, die Stirn steil und hoch, die Nase schmal und deutlich vorspringend, ein ausgeprägtes Kinn und reduzierte Augenbrauenwülste gaben diesem Menschentyp schon eine große Ähnlichkeit mit heutigen Menschen. Dieser neuen Menschenform gab man die Bezeichnung homo sapiens sapiens. Indem man die Schädelformen der verschiedenen Funde vom homo sapiens miteinander verglich, glaubte man, verschiedene Rassen oder Typen unterscheiden zu können. Man benannte sie nach ihren jeweiligen Fundorten, z. B. Cro-Magnon-Typ, Brünn-Typ oder Chancelade-Typ. Während eines Jahrhunderts voll intensiver Ausgrabungen wurde vieles über das Leben dieser Menschen in Erfahrung gebracht. Wir wissen allerdings über ihre Kultur mehr als über das Volk selbst. In der Periode von v. Chr. bis etwa v.chr. erlebten Technik und Kunst eine erste Blütezeit, die alles Vorhergegangene übertraf. Die Menschen der späteren Eiszeit waren geschickte Jäger, die dem Rentier, ihrem bevorzugten Wild, auf seinen jahreszeitlich bedingten Wanderungen folgten. Sie benutzten Speere mit Steinspitzen 44

47 Oberkasseler Mensch Endversion :16 Uhr Seite 45 und vielleicht auch schon Pfeil und Bogen. Die Tiere lieferten den Rohstoff für Geräte und Bekleidung und waren ein wichtiger Bestandteil der Ernährung. An den Hetz- und Kesseljagden auf Wisent, Mammut und Ur hat sich wohl immer die ganze Gruppe beteiligt. Tierknochenreste an Lagerplätzen und in Höhlen zeigen aber, dass zur Jagdbeute auch Kleintiere wie Schneehasen und Schneehühner gehört haben, sogar Fischgräten hat man gefunden. Zu dem Wild als Hauptnahrung kamen Früchte, Beeren, Knollen und allerlei Genießbares. Das zu sammeln war wohl Aufgabe der Frauen. In den Zwischeneiszeiten war das Angebot an Pflanzenkost größer, in den Kaltzeiten standen nur Beeren und Tundrapflanzen zur Verfügung. Die alte Vorstellung, dass die Menschen nur in Höhlen und Felsspalten eine notdürftige Unterkunft gefunden hätten, muss grundlegend berichtigt werden. Diese Menschen waren, wie die Funde beweisen, durchaus in der Lage, Behausungen zu erstellen. Ihre Werkzeuge aus Stein, Knochen oder Elfenbein sind mit feinen Eingravierungen oder Schnitzereien verziert. Die Gravierungen auf Knochen und Geweihen, die gebohrten Löcher in Knochennadeln, die kunstvoll geschnitzten Angelhaken usw. geben Zeugnis von dem hohen handwerklichen und künstlerischen Niveau dieser Menschen. Man kann verschiedene Stilarten unterscheiden. Sie werden nach ihren Fundorten Perigord, Aurignac oder Magdalénien bezeichnet. Nicht unerwähnt bleiben sollen in diesem Zusammenhang auch die Höhlenzeichnungen von Frankreich und Spanien, die Zeugnis ablegen von den außerordentlichen Kunstfähigkeiten der Steinzeitmenschen. Hunderte von Tierfiguren: Hirsche, Bisons, Pferde und Mammuts sind in verschwenderischer Vielfalt in die Wände geritzt oder in schwarz, rot oder ocker auf die Gewölbe gemalt. Jagd und Zauberei scheinen sich in diesen Tierformen zu verbinden, denn viele sind von Speeren und Pfeilen durchbohrt. Über die Lebensumstände der Jäger am Ende der Eiszeit kann uns besonders ein wichtiger Fundplatz aus dem Neuwieder Becken Auskunft geben. Hier wurden bei Gönnersdorf in den Jahren umfangreiche Ausgrabungen durchgeführt. So konnte eine Siedlung aus der Zeit um v. Chr. freigelegt werden. Die Überreste waren unter der sie schützenden Bimsschicht außergewöhnlich gut erhalten. Der Bericht von Prof. Bosinski aus dem Jahre 1983 gibt einen anschaulichen Bericht nicht nur über die Lebensweise der Menschen, sondern auch über Tierund Pflanzenwelt. Zur Rekonstruktion der damaligen Umwelt liefern die Holzkohlen der Feuerstellen, der Blütenstaub aus der Siedlungsschicht, die in Gönnersdorf umfangreiche Kleintierfauna (Nagetiere, Schnecken) und die Jagdbeutereste aus der Siedlung Angaben. Danach wurde die Umwelt vor allem durch drei Bereiche geprägt: Fische (Lachs, Forelle, Aalquappe) und Wasservögel (Schwan, Gans) stammen aus dem Rhein und dem dichten Röhrichtgürtel des Rheintales. 45

48 Oberkasseler Mensch Endversion :16 Uhr Seite 46 Der Fluß war breit, aber mit langgestreckten Inseln und in ihrer Form wechselnden Schotterbänken. Elche, von denen einzelne Knochen gefunden wurden, werden auch hier im Rheintal gelebt haben.... Die Hänge des Rheintales waren mit einem schütteren Wald bestanden. Am Wasser wuchsen Erlen, deren gradwüchsige Stämme als Karkassen der Behausungen genutzt wurden. Der Hangwald bestand vor allem aus Kiefern, deren Holz als Brennholz diente. Ur und Hirsch dürften in diesem Wald gelebt haben. An dem Bachlauf der Siedlung stand Buschwerk. Sonst waren die Plateauflächen von einer grasreichen Steppe mit nur vereinzelten Bäumen und Sträuchern bedeckt. Hier lebten die meisten der von den Gönnersdorfer Jägern erlegten Tiere, so die Pferdeherden, die für die Jagd eine wichtige Rolle spielten. Aber auch Rentier, Wisent und Saigaantilope lebten in dieser offenen Landschaft, ebenso wie Schneehuhn und Schnee-Eule. Im Winter wurde hier die Pelztierjagd auf Eisfuchs und Schneehase betrieben. Die Gemse wird an den felsigen Plateaukanten gelebt haben. Die Raubtiere Wolf und der nur durch eine Gravierung belegte Löwe werden sowohl im Rheintal als auch im Hangwald und in der offenen Steppe gejagt haben. Hier wie an den anderen Fundplätzen fällt der Artenreichtum der angetroffenen Tierwelt auf. Teilweise wird diese Vielfalt in Gönnersdorf durch die Geländemorphologie Flußtal, Hang, Plateau erklärt. Es bleibt jedoch das Nebeneinander von Tieren, deren Lebensräume heute weit voneinander getrennt sind. Am deutlichsten ist dies durch das Zusammenvorkommen von Ren und Saigaantilope belegt. Das Ren lebt heute in der Subarktis, die Saigaantilope in den Trockensteppen Mittelasiens. Funde der Kleintierfauna unterstreichen dieses Phänomen: Der Lemming lebt heute in der Subarktis, der Zwergpfeifhase ist dagegen ein Bewohner der Tropensteppen Mittelasiens. In Gönnersdorf kamen beide Tierarten gemeinsam vor. Solche Beispiele zeigen, daß die damalige Umwelt anders war als heute im Norden. Es war zwar kalt, doch der Sonnenstand war wie heute, und eine lange Winternacht mit all ihren Auswirkungen auf die Pflanzen und Tierwelt gab es nicht. So wäre es falsch, die Verhältnisse z. B. in Lappland als Illustration für eiszeitliche Klima- und Umweltverhältnisse im Rheinland heranzuziehen. Die aufgezeigte artenreiche, mannigfaltige Tierwelt garantierte den eiszeitlichen Bewohnern von Gönnersdorf eine erfolgreiche Jagd. Das wichtigste Jagdtier war das Pferd. Es lieferte nicht nur Nahrung, sondern sein Fell wurde als Bedachung der Behausungen verwendet. Aus den Knochen, soweit sie nicht zur Markgewinnung zerschlagen wurden, stellte man z. B. Nadeln her. Die besonders zahlreichen Knochenfunde von Eisfuchs und Schneehase weisen auf die winterliche Pelztierjagd hin. Die Vielfalt von Vogelknochen unter den Siedlungsabfällen läßt vermuten, daß man Vögel nicht nur als Nahrung jagte (Schneehuhn, Gans, Schwan), sondern vielleicht auch des Federbalges wegen 46

49 Oberkasseler Mensch Endversion :16 Uhr Seite 47 (Kolkrabe, Schnee-Eule). Fischreste auf dem Wohnplatz belegen den Fischfang. Neben der Jagd war die Sammeltätigkeit sicher ein wichtiger Faktor im Leben der eiszeitlichen Bewohner von Gönnersdorf.... Auf der Gönnersdorfer Siedlung wurden die mit Schieferplatten belegten Grundrisse mehrerer runder Behausungen freigelegt. Die größeren Bauten (Durchmesser 6 8 m) hatten senkrecht aufgehende Wände und ein von einem Mittelpfosten getragenes kegelförmiges Dach. Die Abdeckung von Wand und Dach bestand wahrscheinlich aus Pferdefellen. Im Inneren war eine Feuerstelle. In einer Behausung lag neben der Feuerstelle ein Mammutoberschenkel, der ursprünglich dort gestanden hatte und die Stütze einer Grillvorrichtung war. Dicht neben der Feuerstelle war ein Ren-Geweih so eingegraben, daß die Zacken der Schaufel eine Gabel über dem Feuer bildeten. Im Innenraum befanden sich mehrere kleine Gruben, die vermutlich mit Leder ausgekleidet waren und als Kochgruben dienten, in denen Flüssigkeiten durch erhitzte Quarzgerölle erwärmt wurden. Die beim Zerspringen solcher Kochsteine entstandenen Trümmer sind gefunden worden. In den Gruben hatten sich viele Gegenstände gesammelt, die im Laufe der Zeit in diese Vertiefungen gefallen und hier nun besonders geschützt waren und so erhalten blieben. Dazu gehören abgetrennte Eisfuchspfoten, deren Knochen noch im ursprünglichen Skelettverband lagen, leicht vergängliche und außerhalb der Gruben kaum erhaltene Fisch- und Vogelknochen, Knochennadeln, Holzperlen und gelegentlich auch Frauenstatuetten aus Geweih oder Elfenbein. Die Behausungen konnten auch beleuchtet werden. Man hat in Gönnersdorf Lampen aus dicken Schieferplatten mit einer in der Mitte eingegrabenen ovalen Vertiefung gefunden. In diese ausgehöhlte Mitte kamen Fett und ein Docht. Diese Lampen dienten zur Beleuchtung und bei kleineren Stangenzelten wohl auch zum Erwärmen. Die Wohnplätze wurden wohl nicht alle gleichzeitig genutzt, wie man an Hand von Tierknochenfunden feststellen konnte. Einige wurden vorwiegend im Sommer, andere mehr zur Winterzeit bewohnt. Die Werkzeuge wurden meist aus den Gesteinen der näheren Umgebung angefertigt. Doch haben Funde gezeigt, dass auch Werkzeuge aus viel weiter entfernt vorkommenden Feuersteinarten hergestellt worden waren. In der Hauptsache benutzte man Kratzer zur Reinigung der Tierfelle von Fett und Sehnen, Stichel zum Bearbeiten von Knochen und Geweih und sogenannte Bohrer zum Bohren von Löchern in Nadeln, aber auch zum Durchstechen von Fell und Leder, um solche Stücke zum Nähen vorzubereiten. Kopf- bis faustgroße Steine gebrauchte man als Schlaggeräte zum Zerschlagen von Röhrenknochen zum Beispiel. Ein wichtiges Material zur Herstellung vor allem von Waffen war Ren-Geweih und Mammutelfenbein. Man stellte daraus Speerspitzen her. Diese wurden an Holzlanzen befestigt. Mit Speerschleudern, wie 47

50 Oberkasseler Mensch Endversion :16 Uhr Seite 48 sie auch die Eskimos benutzt haben, schleuderte man diese Speere ab. Speerschleudern bildeten für die Eiszeitjäger die wichtigste Jagdwaffe. Ähnliche Lebensbedingungen mögen auch die Oberkasseler Menschen vorgefunden haben. Viele weitere Funde rund um den Erdball, besonders in Afrika, haben uns in den letzten Jahren neue Erkenntnisse über unsere menschliche Herkunft gebracht. Längst gehört das Oberkasseler Menschenpaar, das einer jüngeren Generation unserer urzeitlichen Vorfahren angehört, zum festen Bestand der Ur- und Frühgeschichte. Die ältesten Funde, die wir mittlerweile kennen, werden auf zwei bis drei Millionen Jahre vor Chr. datiert. Sie sind in Äthiopien und Südafrika gemacht worden. 48

51 Oberkasseler Mensch Endversion :16 Uhr Seite 49 Erklärung einiger Fachausdrücke Erosion: fossil: Kaltzeit: Rötel: Magdalénien: Abtragung von Gesteinsteilchen an der Erdoberfläche, meist durch Wind, Wasser oder Gletschereis. Im engeren Sinn: als Versteinerung erhalten. Bezeichnung für Erscheinungen und Bildungen aus der geologischen Vergangenheit. (auch Eiszeit, Glazial) Eiszeit, Zeitabschnitte größerer, weltweiter Klimaveränderungen, in denen sich Gebirgs- und lnlandgletscher sehr stark vergrößerten. Pflanzen- und Tierwelt passten sich den kühlen Klimaverhältnissen in Eisrandnähe an. Die Klimagürtel der Erde verschoben sich. Die Kaltzeiten wechseln mit Warmzeiten ab. Ihre Ursache ist nicht sicher geklärt. Die letzte Kaltzeit begann ca v. Chr., erreichte gegen v. Chr. ihr Kältemaximum und ihre größte Gletscherausdehnung; sie endete gegen v. Chr. Mineral aus Eisenoxyd (Hämatit), das rot färbt und vor allem von den Menschen des Jungpaläolithikums meist pulverisiert als Farbstoff benutzt worden ist. Es kommt in vielen Gräbern und Siedlungsschichten vor. Jungaltsteinzeitliche Formengruppe, die in Südwest-, Westund Mitteleuropa verbreitet ist und sich durch oft ornamental oder figürlich verzierte Knochengeräte und zahlreiche Kunstäußerungen auszeichnet. Paläolithikum: Altsteinzeit, erste und längste Kulturphase der Menschheit, die überall in der Welt nachgewiesen ist, mit aneignender Wirtschaftsform (Jagd, Sammeln wilder pflanzlicher und tierischer Nahrung) und nur saisonaler Sesshaftigkeit. Man unterscheidet mehrere Phasen (s. a. Zeittafel S. 54 und 55). Quartär: Schaber: Erdgeschichtliche Periode. In ihr hat sich die Entwicklung des Menschen und seiner Kulturen vollzogen. Klingen oder Abschläge mit einer gerade, konvex oder konkav retuschierten Längskante. Schaberformen kennzeichnen die mittelpaläolithischen Formengruppen. 49

52 Oberkasseler Mensch Endversion :16 Uhr Seite 50 Terrassen: Warmzeit: Von Flüssen oder Meeren abgelagerte, weitläufige und mächtige Schotter und Sande, die durch Erosion des Gewässers mehr oder weniger abgetragen worden sind und deren Reste daher höher liegen als das heutige Flussbett bzw. der Meeresboden. (auch Zwischeneiszeit, Interglazial) Längerer, klimatisch gemäßigter Abschnitt im Quartär, der sich einer Kaltzeit anschließt. Andere Umweltbedingungen als in der Kaltzeit. Tier- und Pflanzengemeinschaften wärmerer Zonen. 50

53 Oberkasseler Mensch Endversion :16 Uhr Seite 51 Literaturverzeichnis Baales, M. Benecke, N. Bonnet, R. Exkurs: Bonn-Oberkassel (Nordrhein-Westfalen) in: Der spätpaläolithische Fundplatz Kettich, Verlag des Römisch-Germanischen Museums, Mainz, 2002 Studies on Early Dog Remains from Northern Europe. In: Journal of Archaeological Science 1987, Bd. 14 S s. Verworn, Bonnet u. Steinmann Bosinski, G. Die Kunst der Eiszeit in Deutschland und in der Schweiz, Kat. Vor- u. frühgeschichtliche Altertümer 20, Bonn 1981 Bosinski, G. Bosinski, G. Eiszeitjäger im Neuwieder Becken, Archäologie des Eiszeitalters am Mittelrhein, Archäologie an Mittelrhein und Mosel 1, 1983 Der Neandertaler und seine Zeit, Kunst und Altertum am Rhein, Führer des Rhein. Landesmuseums Bonn Nr. 118, 1985 Bosinski, G. Das Paläolithikum. In: Bosinski, G. u. Richter, J., Paläolithikum u. Mesolithikum. Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, Beiheft II/1, Köln 1997, 4 33 Gerassimow, M. M. Ljudi Kammenogo beka, 1964 Gerlach, R., Magdalénien-Fundplatz Oberkassel Nach 80 Jahren eine unverhoffte Schmitz, R.-W. u. verhoffte Chance, Archäologie im Rheinland, 1994, S Thissen, J. Henke, W. Joachim, H.-E. Die magdalénienzeitlichen Menschenfunde von Oberkassel bei Bonn, in: Bonner Jahrbücher 186, 1986, S Die vorgeschichtlichen Fundstellen und Funde im Stadtgebiet von Bonn, in: Bonner Jahrbücher 188, 1988, S Joachim, H.-E. Das Steinzeitgrab von Bonn-Oberkassel, Holzlarer Bote 15/4, 2001, S. 6 7 Joachim, H.-E. Beutegreifer unter sich, Das Rheinische Landesmuseum Bonn, Berichte aus der Arbeit des Museums 1, 2002, S Müller-Beck, H. u. Die Anfänge der Kunst vor Jahren, Stuttgart, 1987 Albrecht, G. Müller-Karpe, H. Handbuch der Vorgeschichte, Bd. 12, München, 1966 Naber, F. B. u. Nachuntersuchungen an der Fundstelle der Doppelbestattung von Ober- Schuster, H. kassel, Manuskript, Bonn, 1974 Neu, H. Die Vor- und Frühgeschichte des rechtsrheinischen Bonn, Studien zur Heimatgeschichte des Stadtbezirks Bonn-Beuel, Heft 20, Bonn,

54 Oberkasseler Mensch Endversion :16 Uhr Seite 52 Nobis, G. Nobis, G. Nobis, G. Poplin, F. Probst, E. Der älteste Haushund lebte vor Jahren, Umschau in Wissenschaft und Technik 19, 1979, S. 610 Die Wildsäugetiere in der Umwelt des Menschen von Oberkassel bei Bonn und das Domestikationsproblem im Jungpaläolitikum, in: Bonner Jahrbücher 186, 1986, S Vom Wolf zum Schoßhund Zur Entstehungsgeschichte unserer Haustiere Tier und Museum 5, 1996, S Incisives de Renne Sciées du Magdalénien d Europe occidentale. In: La faune et l homme Préhistorique Française. 16, 1983, S Deutschland in der Steinzeit, Jäger, Fischer und Bauern zwischen Nordseeküste und Alpenraum Bertelsmann, München, 1991 Schmitz, R.-W. u. Nachuntersuchungen im Bereich des Magdalénien-Fundplatzes Bonn- Thissen, J. Oberkassel. Archäologie in Deutschland, 1995 (1), 47 Schmitz, R.-W. u. Aktuelle Untersuchungen zum endpleistozänen/frühholozänen Fund- Thissen, J. platz Bonn-Oberkassel, Achäol. Inf. 19, S Schmitz, R.-W., Vor 80 Jahren entdeckt. Neue Untersuchungen zu Funden, Befunden, Thissen, J. u. Geologie und Topographie des Magdalénien-Fundplatzes von Bonn- Wüller, B. Oberkassel - Das Rheinische Landesmuseum Bonn 4, 1994, S Steinmann, G. siehe Verworn, Bonnet u. Steinmann Street, M, Beiträge zur Chronologie archäologischer Fundstellen des letzten Gla- Baales, M. u. zials im nördlichen Rheinland. - In: Becker-Haumann, R. u. Frechen, Jöris, O. M. (Hrsg.), Terrestrische Quartärgeologie, Köln, 1999, S Street, M. Uslar, R. v. Ein Wiedersehen mit dem Hund von Bonn-Oberkassel, Bonn. zool. Beitr. 50, 2002, S Eiszeitmenschen am Rhein, Führer des Rheinischen Landesmuseums Bonn, 2, Köln 1957 Vallois, H. V. La durée de la vie chez l homme fossile. In: L Antropologie 47, 1937, S Verworn, M., Diluviale Menschenfunde in Obercassel bei Bonn, Die Naturwissen- Bonnet, R. u. schaften, 27, 1914, S Steinmann, G. Weaver, K. F. The Search for our Ancestors. In: National Geographic, 168, 1985, S Wüller, B. Die Ganzkörperbestattungen des Magdalénien. Universitätsforschungen zur prähistorischen Archäologie, 57, 1999, Bonn 52

55 Oberkasseler Mensch Endversion :16 Uhr Seite 53 Danksagung der Autorin Allen, die mich bei der Erstellung des Textes unterstützt haben, möchte ich an dieser Stelle herzlich danken. Mein Dank gilt besonders Frau Dr. Aenne Hansmann, die mich ständig beraten hat sowie Herrn Prof. Dr. H.-E. Joachim, der mir wichtige Literaturhinweise übermittelt hat. Für ihre Mithilfe bei der Neuauflage danke ich außerdem Herrn Dr. Theodor Röse, Herrn Wolfgang Otten und den Mitarbeitern des Forschungsbereichs Altsteinzeit des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz, Schloss Monrepos. 53

56 Oberkasseler Mensch Endversion :16 Uhr Seite 54 Zeittafel zur Ur- und Frühgeschichte I mit Schwerpunkt der Geschichte der Rheinlande Geologische ca. Jahre Entwicklungsstufen Erdzeitalter Gliederung v. Chr. Präkambrium 4,5 Mrd. Entstehung der Erde 4,0 Mrd. Bildung der Erdkruste 3,4 Mrd. erste Lebensspuren Leben beginnt sich zu entwickeln 1,0 Mrd. Einfache Pflanzen und Tiere besiedeln das Wasser Algen, Würmer Kambrium 570 Mio. marine Wirbellose, marine Pflanzen Erdaltertum Ordovizium 500 Mio. erste Fische Silur 430 Mio. erste Landpflanzen Devon 395 Mio. früheste Lurche Karbon 345 Mio. erste Reptilien, Schuppen u. Siegelbäume Perm 280 Mio. säugerähnliche Reptilien, Samenfarne Trias 225 Mio. erste Säugetiere, Nadelbäume Erdmittelalter Jura 190 Mio. erste Vögel, Palmfarne, Ammoniten Kreide 136 Mio. Flugechsen, Saurier, erste Blütenpflanzen, Ammoniten sterben aus Tertiär 65 Mio. Entfaltung Säugetiere, Vögel, Blütenpflanzen Erdneuzeit Paleozän Eozän 52 Mio. Oligozän 35 Mio. Miozän 24 Mio. Pliozän 7 Mio. 6 Mio. Australopithecus, aufrechter Gang Quartär 2,5 Mio. erste Menschen erste Steinwerkzeuge 1,8 Mio. erste Menschen außerhalb Afrikas Funde in Dmasini in Georgien 54

57 Oberkasseler Mensch Endversion :16 Uhr Seite 55 Zeittafel zur Ur- und Frühgeschichte II mit Schwerpunkt der Geschichte der Rheinlande Geologische ca. Jahre Entwicklungsstufen Periode Gliederung v. Chr. Altsteinzeit (= Paläolithikum) Pleistozän 1 Mio. Homo habilis Java-Mensch = Homo erectus (= Diluvium) aufrechter Gang erste Menschen am Rhein Funde in Mauer und Miesenheim I Peking-Mensch Nutzung des Feuers, erfolgreiche Jäger Steinheim-Mensch Funde in der Tongrube Kärlich ca Ausbruch des Rodderberg-Vulkans Neandertaler Mittelpaläolithikum Mitte der letzten Eiszeit Funde in Kratermulden der Osteifelvulkane Funde in Gönnersdorf bei Neuwied etwa Oberkasseler Menschen (Cro-Magnon-Rasse/Magdalénien) Jungpaläolithikum Ausbruch des Laacher See-Vulkans Mittelsteinzeit Holozän (= Alluvium) (= Mesolithikum) erste Bauern Jungsteinzeit Ötzi Hügelgräber Bronzezeit Urnenfelderzeit Eisenzeit 700 Hallstattzeit 500 Latènezeit um Christi Geburt Romanisierung am Rhein, gallorömische Kultur 55

58 Oberkasseler Mensch Endversion :16 Uhr Seite 56 Die Fundstelle vor der Fertigstellung im Jahre 1989; Foto: K. Großjohann 56

59 Oberkasseler Mensch Endversion :16 Uhr Seite 57 Einrichtung der Gedenkstätte Zur 2000 Jahr-Feier der Stadt Bonn beschloss der Heimatverein Oberkassel, am Stingenberg eine Tafel aufzustellen, die die wichtigsten Daten über den Fund festhalten sollte. Eine Schwierigkeit ergab sich aus der Tatsache, dass die eigentliche Fundstelle nicht mehr zu lokalisieren war. Zwar hatte man den Fund so gut es ging geborgen, fand ihn aber wohl nicht so bedeutend, um den Platz zu erhalten. Außerdem musste die Arbeit im Steinbruch ja auch weitergehen. Es wurde also für die Aufstellung der Tafel eine Stelle im Bereich des Stingenbergs, etwas unterhalb der tatsächlichen Fundstelle ausgesucht. Hier wurde unter tatkräftiger Mithilfe einiger Vereinsmitglieder das Unterholz und das Gestrüpp gerodet und eine Fläche von 20 mal 30 Metern planiert. Den so entstandenen Platz begrenzte man mit Felsbrocken aus dem nahen Stingenberg. So entstand ein Steinkranz, in dessen Mitte Rasen eingesät werden konnte. Hier fand die vorbereitete Tafel ihren Platz. Der Heimatverein betrachtet die Pflege der Tafel und des Platzes als eines seiner besonderen Anliegen, um dieses bedeutende Kapitel der Geschichte unserer Region auch den Generationen nach uns zu erhalten. Am 29. April 1989 fand dann die Übergabe an die Stadt Bonn statt. Vertreter der Stadt und der Ortsvereine waren erschienen. Das Tambourcorps und der Castel-Chor sorgten für musikalische Begleitung. Auch die Grundschule ließ es sich nicht nehmen, die Kinder mit dem Ereignis vertraut zu machen. Die Klasse 4 führte eine Szene auf, in der der Fund entdeckt wird. Prof. Nobis von der Universität Köln berichtete über die Bedeutung des Fundes. Die Anteilnahme der Oberkasseler Bevölkerung war so groß, dass die anschließende Feier auf dem Fußballplatz stattfinden musste. Die folgenden Fotos dokumentieren dieses nun auch bereits zur Geschichte unseres Ortes gehörende Ereignis. 57

60 Oberkasseler Mensch Endversion :16 Uhr Seite 58 Die Fläche unterhalb der eigentlichen Fundstelle wird zunächst planiert. Die Felsbrocken für die spätere Begrenzung liegen schon bereit. Links Gottfried Kraus, der damalige Vorsitzende des Heimatvereins und Adolf Diefenthal. Die Arbeiten schreiten fort, und langsam nimmt die Gedenkstätte ihre spätere Gestalt an. 58

61 Oberkasseler Mensch Endversion :16 Uhr Seite 59 Oberbürgermeister Dr. Hans Daniels begrüßt die Anwesenden. Anschließend folgt das Grußwort von Gottfried Kraus, dem 1. Vorsitzenden des Heimatvereins Bonn-Oberkassel e. V. 59

62 Oberkasseler Mensch Endversion :17 Uhr Seite 60 v. l.: Adolf Diefenthal, Klaus Bosselmann, Anne Bauer, Dr. Aenne Hansmann, Dr. Günter Nobis, Gerhard Buchner, Willi Hey und Jupp Gassen. Schülerinnen und Schüler der vierten Klasse der Gottfried-Kinkel-Grundschule stellen in einer Spielszene den Fund der Grabstätte 1914 dar. 60

63 Oberkasseler Mensch Endversion :17 Uhr Seite 61 Die Sängerinnen und Sänger des Castel-Chors sorgen neben dem Tambourcorps Grün-Weiß für musikalische Programmpunkte. Abordnungen der Oberkasseler Ortsvereine hier u. a. der J.-M.-J.-Junggesellen- Schützenbruderschaft und der KG Kaasseler Jonge. 61

64 Oberkasseler Mensch Endversion :17 Uhr Seite 62 Die Jesus-Maria-Josef-Junggesellen-Schützenbruderschaft von 1794 und das Tambourcorps Grün-Weiß gestalten traditionelle Programmpunkte. Enthüllung der Gedenktafel durch Gottfried Kraus und OB Dr. Daniels, rechts neben Dr. Daniels Otto Kranz, späterer Bürgermeister der Stadt Bonn. 62

65 Oberkasseler Mensch Endversion :17 Uhr Seite 63 V. l. n. r.: Dr. Hans Daniels, Gottfried Kraus, Otto Kranz, N.N., Willi Hey, im Hintergrund Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Oberkassel. V. l. n. r.: Jupp Gassen, Gottfried Kraus, Dr. Hans Daniels, Otto Kranz, N.N., N.N.. 63

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