Der Freskenzyklus von Ambrogio Lorenzetti über die gute und die schlechte Regierung

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1 Der Freskenzyklus von Ambrogio Lorenzetti über die gute und die schlechte Regierung Eine danteske Vision im Palazzo Pubblico von Siena D I S S E R T A T I O N der Universität St. Gallen, Hochschule für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften (HSG) zur Erlangung der Würde einer Doktorin der Staatswissenschaften vorgelegt von Dagmar Schmidt von Reinach (Basel-Landschaft) Genehmigt auf Antrag der Herren Prof. Dr. Alois Riklin und Dr. Daniel Brühlmeier Dissertation Nr (DIFO-DRUCK GmbH)

2 Meinen Grossmüttern

3 Internet-Link zum Freskenzyklus von Ambrogio Lorenzetti (zu den Fresken: rechte Navigation) Internet-Link zum Freskenzyklus von Ambrogio Lorenzetti (zu den Fresken: rechte Navigation)

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5 Vorwort Diese Dissertation hat einen interdisziplinären Ansatz. Sie ist auf der Grundlage des staatswissenschaftlichen Studiums an der Universität St. Gallen entstanden. Auf dieser Grundlage war aufzubauen, um das notwendige Wissen für die Auseinandersetzung mit einem Freskenzyklus im 14. Jahrhundert zu erwerben. Will eine einzelne Person interdisziplinär arbeiten, ist der Nachteil, dass sie in einem bestimmten Zeitraum nie dieselbe Tiefenkenntnis erzielen kann, wie jemand, der sich auf ein einzelnes Fachgebiet spezialisiert. Der Vorteil ist, dass vernetztes Denken möglich wird. Das vernetzte Denken hatte mein Studium an der Universität St. Gallen geprägt und lag insbesondere auch dem staatswissenschaftlichen Lehrgang zugrunde. Die Jahre der Dissertation habe ich in Erinnerung als die Umsetzung dieses Denkansatzes mit dem Bild im Zentrum von Gedankensträngen, die immer klarer vom Werk weg und zu ihm zurück führten. Für die Auseinandersetzung mit dem Bild war es ganz wesentlich, in seiner Nähe zu sein. Sowohl der Schweizerische Nationalfonds als auch der italienische Staat haben mir Forschungsaufenthalte in Siena und Florenz ermöglicht. Sie erlaubten mir, in den Jahren 1991/92 sowie 1995/96 vor Ort zu sein. Ich hatte damit insbesondere auch Zugang zum Staatsarchiv und der Kommunalbibliothek in Siena sowie zum Deutschen Kunsthistorischen Institut und zur Nationalbibliothek in Florenz. Für die Finanzierung dieser Forschungsaufenthalte sei hier mein Dank ausgesprochen. Dem Schweizerischen Nationalfonds sei auch gedankt, dass ich eine kurze Forschungsreise nach London ans Warburg Institut unternehmen konnte und dort die Möglichkeit hatte, mit den Professoren Nicolai Rubinstein und Daniel Waley zu sprechen. Ich empfinde heute noch Dank für ihre Anregungen und ihre Bereitschaft, mich zum Gespräche zu empfangen. Während meiner Arbeit an der Dissertation hatte ich immer wieder das Glück auf Menschen zu stossen, die mir mit Rat und Tat beiseite standen. Für ihre Unterstützung und anregenden Gespräche möchte ich mich in Florenz besonders bei Prof. Dr. Franek Sznura und Dr. Roberta Manetti bedanken. Dank geht auch an Rosaria Ferro und Prof. Dr. Giuliano Parigi, bei denen ich in Florenz auch in der Zeit nach meinen Forschungsaufenthalten immer ein zweites Zuhause fand. Für ihre wichtigen Kommentare sei insbesondere auch Prof. Dr. Peter Koslowski, Dr. Daniel Brühlmeier, Dr. Christoph Frei, Dr. Rüdiger Schmidt in Weimar sowie Birgit Gudat in der Schweiz gedankt. Am meisten Dank verpflichtet bin ich aber Prof. Dr. Alois Riklin, der die III

6 Arbeit wissenschaftlich begleitet hat, und bei dem ich schon als Assistentin am Institut für Politikwissenschaft in St. Gallen gearbeitet hatte. Abschliessend möchte ich aber mit ganzem Herzen meinen Eltern Helga und Andreas Schmidt sowie meinem Bruder Roger danken. Ohne ihre Unterstützung wäre die Arbeit schliesslich nicht doch noch zu einem Ende gekommen. Meinem Bruder bin ich insbesondere auch für das Korrekturlesen und die Informatikhilfe verpflichtet, die er beide mit grosser Sorgfalt erledigt hat. Bern, 27. Januar 2003 IV

7 Einleitung TEIL I: UMFELD, BESCHREIBUNG UND FORSCHUNGSSTAND 1. Siena im frühen 14. Jahrhundert 1.1. Historischer Einblick 1.2. Das politische System der Kommune unter den Nove 1.3. Machtbeteiligung 1.4. Die Republik der Kaufleute oder der gente media 1.5. Die Republik im Spiegel der Stadt 2. Ambrogio Lorenzetti 2.1. Der Maler Ambrogio Lorenzetti 2.2. Der Bürger Ambrogio Lorenzetti 2.3. Der Auftrag an Ambrogio Lorenzetti im Palazzo Pubblico von Siena 3. Die Beschreibung des Freskenzyklus 3.1. Die Allegorie des Buon Governo 3.2. Die Auswirkungen der Buon Governo auf Stadt und Land 3.3. Die Allegorie des Mal Governo 3.4. Die Auswirkungen des Mal Governo auf Stadt und Land 3.5. Der Fries 4. Bisherige Deutungen des Freskenzyklus 4.1. Darstellung des rechtzentrierten Stadtstaates 4.2. Porträt des Sieneser Staates 4.3. Politische Propaganda 4.4. Republikanisches Programm 4.5. Republikanische Ideologie - Griechenland oder Rom? 4.6. Religiös-biblische Deutung 4.6. Summe, Enzyklopädie und Spiegel des göttlichen Kosmos 4.7. Politische Summe des stadtrepublikanischen Weltbildes im frühen Trecento 4.8. Wie verhalten sich die Verslegenden zum Bildprogramm? 4.9. Danteske Deutungen V

8 TEIL II: DANTESKE DEUTUNG DES FRESKENZYKLUS 5. Dante, Siena und Ambrogio Lorenzetti 5.1. Dante als Bürger einer italienischen Kommune 5.2. Die Commedia als politische Dichtung 5.3. Der Freskenzyklus Ambrogio Lorenzettis: Ein Läuterungsweg im Diesseits nach Dantes Commedia 5.4. Sieneser Verfassung und Caleffo: Urtexte des dantesken Bildprogramms und der Verslegenden 5.5. Ambrogio Lorenzetti, Dante und Siena 6. Das Inferno des Mal Governo 6.1. Ambrogio Lorenzettis città dolente 6.2. Gewaltherrschaft 6.3. Klage über Krieg, Laster und Tyrannen 6.4. Politische Klage in Siena 6.5. Die Krise der italienischen Kommunen 7. Das Purgatorium in der Allegorie des Buon Governo 7.1. Politische Reformansätze und individuelle Läuterung 7.2. Justitia: politische Reformen in Siena 7.3. Tugenden: individuelle Läuterung 7.4. Die göttliche Liebe als Urkraft von Tugend und Gemeinsinn 7.5. Pax: Spiegel der Glückseligkeit 8. Vivere civile im irdischen Paradies der Sieneser Kommune 8.1. Das Porträt Sienas und seines Contado 8.2. Irdisches Paradies 8.3. Die Stadt der Gerechtigkeit 8.4. Die Stadt der Eintracht 8.5. Die Stadt der Liebe 8.6. Vivere civile 8.7. Der Makrokosmos des vivere civile 9. Republikanisches Selbstbewusstsein im Freskenzyklus Lorenzettis 9.1. Civitas 9.2. Römische Geschichte 9.3. Seelenadel VI

9 9.4. Aristotelesrezeption 9.5. Tolomeo da Lucca 9.6. Tolomeo da Lucca, Dante und der Freskenzyklus Lorenzettis 10. Schluss LITERATURVERZEICHNIS VII

10 Einleitung Visibile parlare sichtbares Sprechen nennt Dante das Ideal der Malerei im frühen Trecento. 1 Diese Arbeit geht davon aus, dass Ambrogio Lorenzettis Freskenzyklus Ausdruck ist für dieses Streben nach der sprechenden Malerei. 2 Gleichzeitig argumentiert sie, dass dem Freskenzyklus Ambrogio Lorenzettis die Auseinandersetzung mit der göttlichen Komödie Dantes zugrunde liegt. Mit Dantes Commedia geht der Betrachter den Weg vom Inferno über das Purgatorium zum irdischen Paradies, während ihn die Bilder direkt in die irdische Welt und politische Umgebung der Sieneser Kommune versetzen. Die drei Wandbilder verarbeiten und bilden den Teil des in der Commedia vorgezeichneten Läuterungsweges ab, der für das politische Leben massgeblich ist. Nachdem die Hölle auf Erden bildhaft Wirklichkeit geworden ist, folgen Läuterung und das Glück des zoon politikon. Die Läuterung besteht aus der politischen Läuterung durch institutionelle Reformen, die die Durchsetzung der Gerechtigkeit auf Erden garantieren sollen, sowie aus der individuellen Läuterung durch Tugend. Zur Darstellung dieses Arguments ist die Arbeit in zwei Teile geteilt: Der erste Teil setzt den Freskenzyklus Ambrogio Lorenzettis in Zeit und Raum, beschreibt ihn und deutet ihn zunächst mit fremden Augen, das heisst auf der Grundlage all der Beiträge, die schon ihre Sicht auf das Sieneser Rathausbild dargelegt haben. Gerade in den letzten Jahren ist der Freskenzyklus Ambrogio Lorenzettis in den Blickpunkt der Forschung gerückt. Kapitel eins befasst sich mit Siena im frühen 14. Jahrhundert. Geschildert wird die historische und politische Situation, und ein besonderes Augenmerk wird auf die damalige Verbindung von Sienas Politik zur Urbanistik, Architektur und Kultur gelegt. Siena war damals eine Kommune; heute würden wir sagen eine Stadtrepublik. Das zweite Kapitel wendet sich dem Maler des Freskenzyklus zu: Ambrogio Lorenzetti. Es setzt sich sowohl mit seinem Werk auseinander als auch mit seinem Leben, das er schliesslich als angesehener Bürger Sienas beendet hat. Besondere Beachtung wird den Wechselbeziehungen geschenkt, die damals zwischen Künstlern und ihren Auftraggebern bestanden. Konkret wird auch versucht, den Auftrag des hier besprochenen Freskenzyklus so weit wie möglich zu rekonstruieren. Kapitel drei schliesslich hat das Sieneser Rathausbild selbst zum Gegenstand. Hier findet sich eine erste ausführliche Beschreibung des Kunstwerks. Die Abfolge der Beschreibung der drei Wandbilder richtet sich bewusst noch nicht nach der Sichtweise, die dann die 1 Purgatorio X.95 2 BELTING (1998), S. 38 f. 1

11 These dieser Arbeit fordern wird; sie beginnt also nicht mit der dunklen Längswand, beschreibt dann die Mittelwand und schliesslich das helle Panaromabild. Die erste Beschreibung des Freskenzyklus in dieser Arbeit gehorcht in der Reihenfolge noch dem Titel, der heute allgemein dem Freskenzyklus gegeben wird: Die Allegorie des Buon Governo und die Auswirkungen des Buon Governo auf Stadt und Land, die Allegorie des Mal Governo und die Auswirkungen des Mal Governo auf Stadt und Land. Gleichzeitig hält sich diese Beschreibung mit Interpretationen zurück. Sie zielt vielmehr darauf ab, das Abbild der Figuren und die narrativen Szenen in Worte zu fassen und die Inschriften wiederzugeben. Die Deutungsmöglichkeiten der Figuren und narrativen Szenen, ihr Verhältnis zueinander sowie die Beziehung unter den drei Wandbildern oder jene zwischen Bild- und Textelementen im Freskenzyklus kommen erst im letzten Kapitel des ersten Teils zur Sprache. Kapitel vier ordnet und rekapituliert die verschiedenen, teils sich auch ergänzenden Sichtweisen bisheriger Deutungen und zeigt die Diskussionen auf, die sich hieraus ergeben haben. Der zweite Teil ist dann der eigentlichen These gewidmet, das heisst der Deutung des Freskenzyklus nach der Commedia Dantes. Das fünfte Kapitel klärt die Voraussetzungen für diese Deutung und entwickelt ihre Grundzüge. Sie setzt nämlich voraus, dass die Commedia auf Konzepten beruht, die geeignet sind, im öffentlichen Raum der Sieneser Kommune dargestellt zu werden. Als Ganzes ist die Commedia ein Weltgedicht, das in der Anschauung Gottes gipfelt. Im einzelnen ist sie jedoch ein eminent politisches Werk, das stark in der Wirklichkeit der italienischen Kommunen verhaftet ist. Im ersten Kapitel wird deshalb zunächst Dantes politisches Engagement als Bürger der Florentiner Kommune geschildert, um dann auf die Deutung der Commedia als politische Dichtung einzugehen. Anschliessend wird aufgezeigt, wie im Freskenzyklus Ambrogio Lorenzettis der Läuterungsweg der Commedia in den irdischen Bereich der italienischen Stadtstaaten bildhaft übertragen und Dantes universeller Entwurf auf den politischen Raum des sich herausbildenden Sieneser Territorialstaates reduziert wird. Da mit der dantesken Deutung des Freskenzyklus eine Idee Randolph Starns 3 aufgegriffen, jedoch in eine andere Richtung weiterentwickelt wird, geht das fünfte Kapitel ebenfalls näher auf diesen Aspekt ein. Im Unterschied zu Starn werden die Bilder als eigenständiges Medium begriffen, die die politische Konzeption der Commedia ins Diesseits transponieren. Durch das Loslösen des Bildprogramms von den Verslegenden wird es möglich, anzunehmen, dass die Bilder das politische Gedankengerüst der Commedia in der für Siena geeigneten Form wiedergeben. Gleichzeitig wird mit Hans Belting ein Urtext angenommen, der ausserhalb des 3 STARN (1992), S. 58 in Verbindung mit S. 19 ff., S. 28 ff., S. 48 ff. 2

12 eigentlichen Bildprogramms existiert und auf den sich die Bilder wie die Verslegende beziehen. Konkret sind es in diesem Fall zwei Urtexte, beides Grundlagen der Sieneser Kommune: die Verfassung von 1337/39 und der Caleffo dell'assunta von Zuletzt wird im fünften Kapitel auch noch der für die These unerlässliche Nachweis erbracht, dass eine direkte Auseinandersetzung Ambrogio Lorenzettis und seiner Auftraggeber mit der Commedia Dantes möglich war. Diese Auseinandersetzung offenbart sich nicht nur als Konstante im Werk des Malers, sondern auch in der Auftragsvergabe der Sienesen für ihren Palast der Kommune, dem Palazzo Pubblico. Die Kapitel sechs bis acht sind dann im einzelnen den drei Wandbildern, Inferno, Purgatorium und irdisches Paradies gewidmet. Die Commedia gilt im frühen 14. Jahrhundert als gelehrte Summe, in der sich antikes und christliches Bildungsgut mit zeitgenössischen Betrachtungen vereinen, um den Weg zur Glückseligkeit aufzuzeigen. Wie Dantes Commedia ist auch Ambrogio Lorenzettis Freskenzyklus eine Summe. Er transponiert die Grundkonzeption des Läuterungsweges Dantes ins Diesseits - politische und individuelle renovatio zwischen Inferno und irdischem Paradies - gestaltet die einzelnen Elemente aber auch mit einiger Freiheit aus. In der eingehenden Behandlung der Wandbilder wird deshalb der Blick von Dante auf das Umfeld der italienischen Stadtkultur im frühen Trecento erweitert, die sowohl Dante wie auch Ambrogio Lorenzetti repräsentieren. Ausführlich wird dargelegt, wie Dantes Universalschau im Sieneser Rathausbild auf die Ebene der italienischen Stadtstaaten übertragen wird. Kapitel neun schliesslich behandelt ein spezifisches Element der Summe Ambrogio Lorenzettis, das republikanische Denken. Durch die Übertragung von Dantes Läuterungsweg in den politischen Raum einer italienischen Kommune nimmt dieses einen besonderen Stellenwert im Bildprogramm ein. Die Kapitel fünf bis neun ergänzen sich somit zu einer Gesamtschau, die entlang des Läuterungsweges vom Inferno zum irdischen Paradies voranschreitet und versucht, Ambrogio Lorenzettis "politische Summe des stadtrepublikanischen Weltbilds im frühen Trecento" 4 auszuleuchten. 4 RIKLIN (1996), S

13 TEIL I Umfeld, Beschreibung und Forschungsstand 4

14 1. Siena im frühen 14. Jahrhundert 1.1. Historischer Einblick Es ist Freitag, den 29. August 1337, ungefähr ein Jahr bevor Ambrogio Lorenzetti den Auftrag zu den Fresken im Palazzo Pubblico erhält. Diesen Freitag verlassen in Siena, wie jede Woche, rund 300 Bürger ihr Rathaus und strömen hinaus auf den Campo, den Markt- und Hauptplatz der Stadt. Heute haben sie im Grossen Rat, dem Consiglio generale, beschlossen, die schleppende Verfassungsrevision endlich zu einem raschen Ende zu führen. Die Verfassung, die alle in Siena verabschiedeten Gesetze enthält, soll in den letzten Jahrzehnten so unübersichtlich geworden sein, dass selbst Juristen und Richter den Überblick verloren haben. Es sind derart viele Gesetze erlassen worden, dass die Rechtslage bei den Gelehrten oft umstritten und die Rechtssicherheit deshalb nicht gewährleistet war. Um das geltende Recht wieder für alle erkennbar zu machen, soll es von allen Widersprüchen befreit und in einem einzigen Kodex übersichtlich zusammengefasst werden; von einer kurzen und aussagekräftigen Verfassung versprechen sich die Sienesen die Durchsetzung und Verwirklichung von Gerechtigkeit und Frieden in ihrem Stadtstaat. 1 Die Verfassungsrevision, die in dieser Ratssitzung diskutiert wurde, ist Teil einer vollständigen Neuordnung der rechtlichen Grundlagen Sienas, mit der man im Jahre 1334 begonnen hatte. In jenem Jahr hat der Consiglio generale die Überarbeitung des Caleffo verordnet. 2 Als Caleffo wird in Siena der Kodex bezeichnet, in dem die Unterwerfungs- und Kaufverträge gesammelt sind, die der Stadt Rechte ausserhalb der Mauern sichern. Ausserdem enthält er auch kaiserliche Privilegien und päpstliche Dekrete sowie Bündnisse und Waffenstillstandsabkommen mit Nachbarstädten. Auch dieser Kodex, in den die Dokumente seit 1203 chronologisch kopiert werden, hat in den Dreissiger Jahren des 14. Jahrhunderts einen solchen Umfang erreicht, dass er neu nach geographischen und sachlichen Gesichtspunkten geordnet werden muss. Verfassung und Caleffo sind beide Ausdruck der Anstrengungen in Siena, in der Stadt wie im Contado, also dem Territorium rund um das engere Stadtgebiet, eine öffentliche Ordnung zu errichten, die auf der Durchsetzung rechtlicher Grundlagen beruht. 1 ASCHERI / OTTAVIANO (1990); ASCHERI / FUNARI (1989); ASCHERI / OTTAVIANO (1981), Einleitung von Ascheri in CIAMPOLI (1984); BOWSKY (1967a), S. 238 f. 2 PAOLI (1866), S. 64; s. a. CAMMAROSANO (1988) 5

15 Die Sieneser Gesetzgebung und ihre Kodifizierung gehen auf das 12. Jahrhundert zurück, als die Bewohner der Stadt sich in einem neuen politischen Verband - der Kommune - zusammenschliessen und beginnen, die Ausübung von Herrschaft sowie die Wahrung von Frieden und Recht auf die Übereinkunft der Gemeinschaft zu gründen. 3 In einer Zeit, als Fehde und Selbstjustiz die Gesellschaft prägten und eine übergeordnete Macht, die die lokalen Kräfte hätte zähmen können, durch die Kämpfe zwischen Kaiser und Papst faktisch nicht existierte, entstanden in vielen Regionen Europas Kommunen als genossenschaftliche Schwurverbände. Aus dem Eid der Amtsträger sowie aus der schriftlichen Fixierung des Gewohnheitsrechts und der Schiedsgerichtsbarkeit entwickelt sich in Siena wie auch in den meisten Städten Mittel- und Oberitaliens ein ausgefeiltes Gesetzeswerk. 4 Im Jahr 1262 werden die vielen Bestimmungen erstmals in einem einzigen Kodex, der Constitutum Comunis et Populis Senensis, zusammengefasst. 5 In den Jahren danach wird diese Verfassung in Folge von Regierungswechseln und Gesetzgebungstätigkeit verändert und ergänzt. Im Jahr 1310 wird erstmals eine volkssprachliche Version aufgelegt, 6 die in den folgenden Jahren von Beschlüssen des Consiglio generale so sehr erweitert wird, 7 dass im Jahr 1337 schliesslich eine Neuordnung dringend notwendig scheint. Treibende Kräfte von Gesetzgebung und Gesetzesrevision sind in Siena Forderungen nach mehr Gerechtigkeit, Machtbeteiligung und Machtkontrolle. Hand in Hand mit der Ausgestaltung der inneren Ordnung geht der Aufbau eines Staatsgebietes: Die Stadt zögert nicht lange, die anarchischen Verhältnisse zu nutzen, 3 KELLER / BUSCH (1991); Keller (1988), S. 286 ff.. Allgemein zur Entstehung und Entwicklung der Kommunen siehe JONES (1997), CRACCO (1987), TABACCO (1979), HYDE (1973) und WALEY (1969). Für die Ablehnung des Kontintuitätsgedankens aus der römischen Munizipalverfassung: LEICHT (1943), S. 337 und GOETZ (1944). Die Entstehung der Kommunen als abendländisches Phänomen: ENNEN (1972), bes. S. 135 und DILCHER (1993). Da die Kommunen gegründet wurden, um den Frieden zu sichern, nennen sie sich in öffentlichen Dokumenten auch gerne "Pax" oder "Concordia", vgl. VALERIO (1967), S. 87 ff. Die Kommune ist aber kein privater Friede oder private Eidgenossenschaft, sondern sie umfasst immer "alle". Dazu CAPITANI (1981), S. 30 und TABACCO (1979), S Für die Kommunen und die mittelalterliche Genossenschaftsbewegung siehe MICHAUD-QUANTIN (1970). Für den Zusammenhang der kommunalen Bewegung mit der Gottesfriedensbewegung im Zug der Kirchenreform, siehe KELLER (1976), S. 168 ff. Für die Entstehung der Kommunen in einer Zeit der allgemeinen politischen und geistigen Orientierungslosigkeit während der Kirchenreform und des Investiturstreits siehe MARTINES (1979), S. 3 ff. Für die sprengende Kraft der Kirchenreform in Italien und ihre Auswirkung auf die kommunale Bewegung über die sozialen Grenzen hinaus in Verbindung mit der Idee der christlichen Urgemeinde siehe ebenfalls KELLER (1976), S Vergleiche auch PREVITÉ-ORTON (1929), S Für die Zustände in der Toskana und die Aufwühlung der Massen zur Zeit der Kirchenreform vgl. DAVIDSOHN (1896), S. 138ff. Zur Rolle des Bischofs bei der Kommunenbildung siehe DILCHER (1964). Für die Kommunenbildung im ländlichen Raum siehe REDON (1979), S. 149 ff. und S. 619 ff. sowie TABACCO (1979), S Hier geht es vor allem auch um eine Selbstorganisation der ländlichen Bevölkerung gegen ihren Signore. 4 Dazu ASCHERI (1991), s. a. ZDEKAUER, 1897, S. XIII ff.; CELLI (1976), S ZDEKAUER (1897) 6 LISINI (1903) 7 z. B. Gesetze des Statutenkodex Statuti 23. Dazu siehe ASCHERI / OTTAVIANO (1981) 6

16 um ihren Einfluss im Territorium auszubauen und ihre Rechte vertraglich zu sichern 8 - ein stufenweiser Prozess, der von zahlreichen Kämpfen begleitet wird; denn die Dynamik, die die Kommune von Siena entfaltet, prallt sowohl mit den lokalen Familiendynastien zusammen, die im Begriff sind, am Land ihre eigene Herrschaft zu konsolidieren, 9 als auch mit den urbanen Zentren der Nachbarschaft, die das gleiche Ziel wie Siena verfolgen. 10 Erzrivalin der Sieneser Kommune wird schon Mitte des 12. Jahrhunderts die Kommune von Florenz, die sich erfolgreich im Norden der Toskana der eigenen Machtkonsolidierung und -ausdehnung widmet. Spiegelbild der Sieneser Machtexpansion wird der Caleffo, in den die Sienesen ihre teilweise durch Waffengewalt, teilweise aber auch durch finanzielle Abgeltung oder freiwillige Unterwerfung erzielten Friedensverträge einordnen. Kaiser und Papst sind in den lokalen Konflikten gewissermassen dritte Partei. Sowohl der Kaiser als auch der Papst bemühen sich erfolglos im Laufe des 12. und 13. Jahrhunderts, Macht in Mittel- und Oberitalien zu gewinnen. Im Jahr 1304 verlegt die Kurie ihren Sitz nach Avignon. Das Unternehmen der deutschen Kaiser, das Unabhängigkeitsbestreben der italienischen Städte zu stoppen, endet 1250 mit dem Tod des Staufers Friedrich II.. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts werden die Kaiser in Italien nur noch während ihren unglücklichen Krönungszügen nach Rom gesichtet, in den Jahren 1310/13 Heinrich VIII. von Luxemburg, 1327/29 Ludwig der Bayer. Nicht anders als ihre Vorgänger stehen auch sie in Opposition zum Papsttum, das weltliche, von den Kaisern nicht zu akzeptierende Machtansprüche geltend macht. Die italienischen Städte, teilweise auch Oppositionsparteien innerhalb der Städte, verbünden sich jeweils mit dem Kaiser oder dem Papst, je nach dem, welche Allianz für sie lokalpolitisch günstiger ist. Die dem Kaisertum zuzurechnende Partei nennt sich die Partei der Ghibellinen; die, welche die Schlüssel des Papsttums im Wappen führt, die Partei der Guelfen Dieser Prozess spiegelt sich im Caleffo wider. Der neu geordnete Caleffo vom Jahr 1334/1336 enthält z.b. im ersten Kapitel die Verträge aus den Jahren , die die Sieneser Rechte auf Montieri und seine Silberminen definieren und die dem Bischof von Volterra abgerungen wurden; Kapitel zwei enthält die Verträge , die den Aldobrandeschi und der Kommune von Grosseto abgerungen wurden u. s. w. Siehe PAOLI (1866), S. 63ff; CAMMAROSANO (1988); DE VERGOTTINI (1929) und DERS. (1953). 9 Zur postkarolingischen Anarchie und Zersetzung der öffentlichen Ordnung, die erst mit dem Zeitalter der Kommunen beendet wird siehe TABACCO (1973) und TABACCO (1979), S. 205 und S. 240ff. 10 Zur aggressiven Expansionspolitik der Kommunen siehe JONES (1978), S. 213 und 215ff. Illustratives Beispiel: Die erste Tat der Florentiner Kommune war die Zerstörung des benachbarten Fiesole: DAVIDSOHN (1896), I, S. 392ff. 11 WALEY (1969), S. 70ff.; CRACCO, 1987, S. 607ff.; siehe auch DAVIDSOHN (1896/1908), Band I und Band II. 7

17 Siena ist bis kurz nach dem Tod des letzten Staufersprösslings Konradin, der Enkel Friedrichs II., ghibellinisch. Schon im 12. Jahrhundert hat die Sieneser Kommune gegen das aufstrebende Florenz im kaiserlichen Lager Unterstützung gesucht. Dennoch hat sie mehrere Niederlagen einstecken müssen, und nach dem Tod Friedrichs II muss Siena mit Poggibonsi, Montepulciano und Montalcino einige grössere Gebiete seines Einflussbereiches an die Nachbarin abgeben. Nachdem Florenz aber Sienas Unterwerfung verlangt hat, gelingt den Sienesen 1260 bei Montaperti der Sieg und die Kommune wird während knapp zehn Jahren zum toskanischen Zentrum des stauferschen Widerstands gegen den Papst und die Anjou. Letztere hatten mit dem Segen des Papstes den Tod Friedrichs II. genutzt, um Neapel und das Königreich beider Sizilien an sich zu reissen. Nachdem aber Manfred 1266 in der Schlacht von Benevent und sein Sohn Konradin 1268 in Tagliacazzo fällt, wechselt auch Siena in das guelfische Lager. 12 Im frühen 14. Jahrhundert ist Siena eine selbstbewusste, politisch unabhängige Stadt, die eine Verfassung hat, auf einer grossen Zahl rechtlicher Grundlagen beruht und verschiedene politische Institutionen kennt. Der Bischof, der in der Entstehungszeit der Kommune ein integrierendes Element dargestellt hat, ist schon Mitte des 12. Jahrhunderts aus der Regierung verdrängt worden. Entlang der wichtigsten Verkehrswege hat Siena seine Macht bis weit in den Süden ans Meer ausgedehnt und seine Rechte vertraglich verbrieft. Nicht nur kleinere Stadtkommunen wie Montepulciano, Montalcino, Grosseto oder Massa Marittima haben sich den Sienesen schliesslich unterwerfen müssen, sondern auch Grafengeschlechter wie die Scialenghi oder Aldobrandeschi, die sich seinerzeit rühmten, mehr Burgen und Kastelle als Tage im Jahr zu besitzen. Und mit Florenz, das mehr als ein Jahrhundert lang die Sienesen immer wieder bekämpft hat, ist in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhundert eine stabile Einigung zustandegekommen, die es der Stadt erlaubt, im Süden der Toskana seine Macht zu festigen. Während die Sienesen die führende Rolle der Arnostadt in der guelfischen Liga anerkennen und die Allianz mit dem Papst und dem Haus Anjou mittragen, verzichtet diese auf aggressives Verhalten und überlässt Siena die Machtausdehnung im Süden. Im Zuge der politischen Emanzipation ist auch die Bevölkerung der Stadt gewachsen. Sie zählt im frühen 14. Jahrhundert 50'000 Einwohner. In Italien, wo sich die meisten Städte Europas befinden, sind nur Mailand, Florenz, Genua und Venedig mit je 100'000 Einwohnern grösser. Siena ist so bevölkerungsreich wie Bologna, Pisa oder Palermo. Nördlich der Alpen können nur Paris, London und Gent konkurrenzieren. Während die französische Metropole rund 200'000 Einwohner hat, (1961) 12 DAVIDSOHN (1896 / 1908), Band I und Band II; WALEY (1991); SESTAN (1961); MARTINI 8

18 sind London und Gent nicht grösser als Siena. 13 So besitzt die Stadt auch international Rang und Namen, obwohl sie zur Zeit der Römer nur eine kleine unbedeutende Militärkolonie ausserhalb der grossen Verkehrswege war. Ihr Glück ist die günstige Lage an der Via Francigena, der wichtigsten Verkehrsachse, die Rom mit dem Norden verbindet, nachdem die alte römische Via Cassia, die über Arezzo und Chiusi entlang des Chiana-Flusses lief, wegen der Kämpfe der Langobardenzeit an Bedeutung eingebüsst hatte. 14 Entlang der neuen Verkehrsachse haben sich am Fuss des alten Siedlungsgebiets, der Città, wo seit dem 4. Jahrhundert auch eine Bischofskirche steht, Sienas neue Stadtteile San Martino und Camollia entwickelt. Im frühen 14. Jahrhundert werden sie schon von einem vierten Mauerring umschlossen, nachdem dieser erstmals im 12. Jahrhundert erweitert wurde. 15 Dieser Mauerring umfasst nun auch Grünflächen und einen Park; denn nicht nur Händler und Pilger sollen nach Siena gelockt werden, sondern auch Fremde, die in andere Städte wegen der Vergnügungen und Lustbarkeiten ziehen. 16 Im Sieneser Contado, in dem rund weitere 100'000 Leuten wohnen, sind indessen die warmen Bäder von Petriolo und Macereto den Reisenden eine Freude, während sie der Kommune als willkommene Einnahmequelle dienen. 17 Seit dem Jahr 1246 besitzt die Stadt auch eine Universität, ein studium generale, und in den Jahren 1321/22 gelingt es der Regierung, Professoren und Studenten aus der berühmten Universitätsstadt Bologna in die eigene Stadt zu locken, die Gelegenheit nutzend, dass dort zwischen der Universität und der Kommune ein Streit ausgebrochen ist. 18 Doch ihren internationalen Ruf verdankt Siena seinen Bankiers und Handelshäusern. Diese sind schon Ende des 12. Jahrhunderts an der päpstlichen Kurie in Rom zu finden. Die Sieneser Kompanie der Bonsignori hat die päpstliche Schatzkammer reorganisiert und sie zum bestfunktionierenden Finanzsystem des Abendlandes gemacht. Mit Hilfe schriftlicher Geschäftskorrespondenz und der Erfindung des Wechselbriefes haben sich Sieneser Bank- und Handelskompanien in Frankreich, Flandern, Deutschland, England und Spanien niedergelassen. Es werden Geld-, Spekulations- und Kreditgeschäfte durchgeführt, gehandelt wird vorwiegend mit Getreide, orientalischen Gewürzen und kostbarem Tuch aus Flandern und England. 19 Weitere Stütze des wirtschaftlichen Wohlstands ist neben dem Handel das Tuchgewerbe. Jährlich werden bis 10'000 Ballen Stoff produziert, auch wenn die 13 BOWSKY (1981), S. 3 ff. sowie (1964), S. 5 ff.; CHERUBINI (1991), S. 15 ff. und S. 127 ff. 14 TABACCO (1973), S. 166f.; SESTAN (1961), S Zur Stadtentwicklung: BALESTRACCI / PICCINI (1977) 16 Costituto 1309/10, III. 291; s.a. BRAUNFELS (1953), S BOWSKY (1970), S. 18 ff. 18 PRUNAI (1949); DERS. (1950) 19.WALEY (1991), S. 26; CARDINI et al. (1987); MARTINI (1961), S. 103; CHIAUDANO (1935); MAZZI (1923); ZDEKAUER (1924); SENIGAGLIA (1907/08);interessant auch REDON (1973) 9

19 Sieneser Ware es schwer hat, sich international gegen das edlere Tuch aus dem Norden, Florenz oder der Seidenstadt Lucca durchzusetzen. 20 Die Tuchherstellung und -veredelung benötigt sehr viel Wasser, und die Hügelstadt Siena spürt das Fehlen eines schiffbaren Flusses. Mit der Ausdehnung der städtischen Macht bis ans Meer und mit dem Kauf des Hafens Talamone im Jahre 1303 versuchen die Bürger, der Schwierigkeit teilweise Herr zu werden. 21 Gleichzeitig entwickeln sie für die Wasserversorgung ihrer Hügelstadt ein erstaunliches Geschick im Brunnenbau. 22 Auch geben sie die Hoffnung nicht auf, einen unterirdischen Fluss zu finden, dem sie, auch wenn ihre Suche letztlich nicht von Erfolg gekrönt wird, den Namen Diana geben Das politische System der Kommune unter den Nove Das politische System der Kommune, das sich in den Städten und Gemeinden Italiens seit dem 12. Jahrhundert entwickelt hat, zeichnet sich durch die Bindung aller Amtshandlungen an die von der Versammlung der Bürger verabschiedeten Gesetze sowie durch Machtteilung und Ämterrotation aus und beruht auf einem Zusammenspiel von mehreren Institutionen und Räten. Ihre Beratungen und Beschlüsse werden durchgehend von einem protokollierenden Notar festgehalten und sind somit auch für die folgenden Amtsträger nachvollziehbar. Wer Regierungs- und Verwaltungsverantwortung trägt, muss deshalb des Lesens und Schreibens mächtig sein. Ämterkumulationen innerhalb einer Amtsperiode sind verboten und die Amtszeiten sind generell äusserst kurz. In Siena betragen sie höchstens sechs Monate und können grundsätzlich nicht verlängert werden. So ist in der Regel 18 Monate bis fünf Jahre zu warten - sogenannte Vakationsfristen -, bevor die gleiche Person in dasselbe Amt gewählt werden kann. Dabei wird auch kaum ein Amt einer Einzelperson überlassen, es sei denn, man betraut einen Fremden, der von ausserhalb der eigenen Stadt kommt, für eine beschränkte Frist mit gewissen Machtkompetenzen. Die Ämter aber, die von den Bürgern selbst besetzt werden, sind jeweils Kollegialorgane, die als Räte funktionieren und ihre Beschlüsse durch einen Mehrheitsentscheid fällen. In Siena bedeutet dies auch, dass alle drei Stadtteile - Città, 20 TORTOLI (1975/76) 21 BOWSKY (1981), S BRAUNFELS (1952), S. 182 ff.; BARGAGLI-PETRUCCI (1906); BALESTRACCI / PICCINNI (1977), S. 145 ff. 23 Bsp. für einen Beschluss des Grossen Rates betreffend die "Diana" (aus dem Jahr 1295):...deliberatum fuit et provisum quod acqua que dicebatur Diana debeat cercari et invenire...per operarium Sancte Marie. Zitiert bei BRAUNFELS (1952), S. 183 und BERGAGLI-PETRUCCI (1906), II, S Dante machte sich sowohl über die Sienesen aufgrund ihrer Suche nach diesem Fluss lustig als auch über ihren Hafen Talamone, der in einem Malaria versuchten Gebiet liegt: Purgatorio XIII

20 San Martino und Camollia - in diesen Organen gleichermassen berücksichtigt werden. So ist die Zahl der Ratsmitglieder und Träger desselben Amts entweder durch drei teilbar oder ein vierter Sitz rotiert unter den drei Terzi. Ausserdem wird darauf geachtet, dass Verwandte und Geschäftspartner nicht gleichzeitig oder nacheinander in wichtigen Ämtern zu finden sind. Ist der Sohn besser als der Vater, so schreiben die Statuten vor, sei der Sohn zu wählen. Einerseits sollen durch diese Amtsvorschriften familiäre Machtstrukturen durchbrochen und Machtkonzentrationen verhindert werden. Andererseits dienen sie aber auch dem einzelnen Bürger - namentlich die kurzen Amtszeiten und Vakationsfristen -, da Amtspflicht besteht. 24 Manche Ämter sind sehr zeitaufwendig und behindern damit die eigene Geschäftstätigkeit. So ist zum Beispiel Motiv für eine Verlängerung der Vakationsfrist eines der Ämter, dass es mit grosser Mühe und Sorge, fatiga und angoscia, verbunden und es nicht möglich sei, während der Amtsausübung den eigenen Geschäften nachzugehen. 25 Lag die Vollversammlung aller waffenfähigen Männer ursprünglich dem System der Kommune zu Grunde, wird sie schon in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts vom Consiglio generale als oberstem Legislativ-, Entscheidungs- und teils auch Wahlorgan abgelöst. Sein ursprünglicher Name ist Consiglio della Campana, Rat der Glocke, weil er durch das Läuten der Stadtglocken einberufen wird. 26 Seine Mitgliedschaft erreicht Ende des 13. Jahrhunderts 300 Bürger, 100 pro Terzo, kann jedoch durch die zusätzliche Einberufung von 50 pro Terzo erweitert werden. Entscheide fallen durch geheime Abstimmung. Die Ja-Stimmen werden in eine weisse Schachtel, die Nein-Stimmen in eine schwarze geworfen, ab 1339 wird in Siena nach dem Vorbild von Florenz für ein Ja eine weisse Bohne und für ein Nein eine schwarze Bohne in die Abstimmungsurne gelegt. 27 Je nach Wichtigkeit der Angelegenheit ist für die Gültigkeit eines Beschlusses ein einfaches oder qualifiziertes Mehr (2/3-Mehrheit) notwendig, jedoch müssen mindestens 200 Abgeordnete anwesend sein. 28 Da es - trotz Erscheinungspflicht - im Laufe der Zeit immer schwieriger wird, die notwendige Quote für eine Beschlussfassung zu versammeln, wird 1319 entschieden, dass der andere mitgliedstarke Rat in Siena, der Consiglio del Popolo, sowie die Offiziere der Stadtmiliz an den Sitzungen des Consiglio generale teilnehmen sollen. 29 Im Jahr 1332 werden ausserdem die Sitzungen auf eine pro Woche - am Freitag - beschränkt und der 24 Siehe dazu die Bestimmungen in der Costituto 1309/10, die ebenfalls in der Constitutum 1337/39 zu finden sind, v. a. Costituto 1309/10, VI.4 ff. 25 Statuto della Mercanzia, IV. 59, S. 171: "anche considerando la fatiga e l'angoscia sostengono non potendo durante el loro offitio fare la loro arte... "; s. a. SENIGAGLIA (1907), S BOWSKY (1981), S. 85 ff.; WALEY (1991), S. 49 ff. 27 BOWSKY (1981), S BOWSKY, 1981, S. 98 f. 29 Statuti 8, c. 192v; Constitutum 1337/39, I. 217, c. 55r: "Quod Consilium campane, populi, sotietatum et vexiliferorum et vicariatuum sit unum et voceter Consilium Generale." 11

21 Modus für die Verabschiedung von Gesetzen vereinfacht. 30 Denn ein häufiges Tagen, so heisst es, sei für die Mitglieder umständlich geworden und "vor allem die Handwerker und Ladenbesitzer und andere gute Bürger der besagten Stadt, die ihre Geschäfte tätigen müssen, würden geschädigt... weshalb diese sich öfters beklagen." 31 Mit dem kontinuierlichen Ausbau der staatlichen Administration verlagern sich Beratung und Gesetzgebungsarbeit vermehrt in kleinere, übersichtlichere Organe. Trotzdem bleibt der Consiglio generale das oberste legislative Organ. 32 Durch die Steuergesetzgebung behält er auch das letzte Wort in der kommunalen Finanzverwaltung und bleibt ausschliesslich dafür zuständig, über Krieg und Frieden zu bestimmen. Jeder Beschluss, der rechtsgültig vom Consiglio generale gefasst wird, ist für die Amtsträger verbindlich und wird grundsätzlich Teil des Sieneser Gesetzeskorpus, der gleichzeitig auch Sienas Verfassung ist. Um jedoch zu verhindern, dass die Verfassung allzu unübersichtlich wird, entscheidet der Consiglio generale jährlich im April, ob es nötig sei, eine Kommission von 13 Emendatoren der Statuten einzusetzen, sogenannte Verbesserer der Statuten. 33 Sie haben den Auftrag, für die Verfassung zu sorgen und bestimmen im Einzelfall, ob ein vom Rat verabschiedeter Beschluss in die Statuten aufgenommen werden soll oder nicht. Diesbezüglich festgelegte Kriterien gibt es nicht; im Allgemeinen bringen die 13 Emendatoren solche Beschlüsse in die Statuten ein, die langfristige Wirkung entfalten sollten. Im weiteren hat das Gremium die Aufgabe, wünschenswerte Änderungen im Räderwerk der Staatsverwaltung zu beantragen. Die Ergebnisse der Beratung werden dem Consiglio generale vorgelegt, der offen darüber abstimmt. Die 13 Emendatoren tagen während maximal zwölf Tagen in Klausur. Ihren Sitzungsort dürfen sie nur bei Todesfällen in der Familie verlassen. Zutritt haben neben den Dienern, die von der Kommune bezahlt werden, nur die Personen in Siena, die Institutionen repräsentieren, über welche die Verfassung legiferiert: Der Bischof, der Erzdiakon, der Probst, die Rektoren der zwei grossen kommunalen Spitäler, des Spitals Santa Maria della Scala und der Casa della Misericordia, sowie auch die wichtigsten Amtsträger und Ordini der Stadt, die weiter unten vorgestellt werden. Von den Zünften haben nur die Konsuln der zwei wichtigsten Zünfte Zutritt, das heisst die Konsuln der Mercanzia, die das internationale Handels- und Bankgeschäft repräsentieren, sowie die Konsuln und die Zunftmitglieder der Arte della Lana, der Tuchherstellung. Ihnen allen ist jedoch verboten, die 13 Emendatoren zu irgend einem Gesetzesvorschlag zu zwingen. (1981), S. 92 f. 30 BOWSKY (1981), S. 98 ff. 31 Consiglio Generale, 111, cc. 8r-13r; zitiert nach BOWSKY (1981), S BOWSKY (1981), S. 85/96/101; v.a. Fn. 1, S Constitutum 1337/39, I. 211, S. 219 ff.; Costituto 1309/10, I. 145, I, S. 132 ff.; BOWSKY 12

22 Während der Consiglio generale über die Wahl der 13 Emendatoren jährlich im Mai entscheidet, ist indessen die Totalrevision der Verfassung von 1337/39, die eingangs erwähnt wurde, ein besonderer Fall der Verfassungrevision. Hierfür hat der Consiglio generale zusätzlich einen auswärtigen Juristen nach Siena gerufen und mit der Aufgabe betraut, den Inhalt der Verfassung und aller rechtskräftig verabschiedeten Gesetze in eine neue Ordnung zu giessen, so dass ein übersichtliches, kurzes und widerspruchsfreies Gesetzbuch entsteht. Diese Aufgabe zieht sich mindestens über zwei Jahre hin, wird von kleineren Bürgerkommissionen ständig begleitet, von Sieneser Professoren des Zivilrechts kontrolliert und vom Consiglio generale überwacht und schliesslich in Kraft gesetzt. 34 Seit 1289 stehen in Siena die Nove governatori et difenditori del comune e del popolo an der Spitze des politischen Systems der Sieneser Kommune, ein Kollegium von neun Sieneser Bürgern, drei pro Terzo, das alle zwei Monate mit neuen Amtsträgern besetzt wird. Die Wahl in das Amt der Nove ist laut Verfassung den mercatores oder gente media bzw. meza gente vorbehalten, d.h. tatsächlich der oberen Mittelschicht. 35 Sie sind Ausdruck des wirtschaftlichen Wachstums, das Siena im 12. und 13. Jahrhundert erfasst hat. In ihren Reihen finden sich vorwiegend Bankiers, Gewürz-, Farben- und Tuchhändler sowie Tuchfabrikanten. Nach unten ist das Amt gegen das Handwerk, die einfacheren Geschäftsinhaber und die Besitzlosen abgeschlossen. Nach oben geschieht dergleichen gegen die mächtigen Geschlechter der Stadt, den sogenannten Magnaten oder Casaten. Keinen Zugang zum Neuner- Kollegium haben überdies Ritter, Richter und Ärzte 36 sowie Notare Siehe publizierte Dokumente bei ASCHERI / OTTAVIANO (1990); ASCHERI / FUNARI (1989), S. 352 f.; ASCHERI / OTTAVIANO (1981), S. 213 ff. 35 "De hiis qui possint essere de novem. Item quod domini Novem qui sunt esse debent defensores coumunis et populi sen. et civitatis et districtus eiusdem sint et esse debeant de mercatoribus et de numero mercatorum civitatis sen. vel de media gente." Regelung seit der Rückkehr der Guelfen 1271, Statuti 3, c. 45v zitiert nach MARTINI (1961), S. 25 f. Dieses Gesetz bleibt bis zum Sturz der Neun in Kraft. Volgareversion in der Costituto 1309/10, VI. 5: "Anco, che li signori Nove, e' quali sono et essere debono difenditori del comune et popolo di Siena et del contado et distretto d'essa, sieno et essere debiano de' mercatanti de la città di Siena o vero de la meza gente. Siehe BOWSKY (1981), S. 54 ff., WALEY (1991), S. 45 ff., CHERUBINI (1987), S. 116 ff. 36 BOWSKY meint, der Ausschluss der Ritter habe mit deren Verbindung zu den Magnaten zu tun. Der Beruf des Richter und Juristen war sehr prestigeträchtig; viele Richter stammten aus Magnatenfamilien oder hatten enge Verbindungen zu ihnen. Auch die Ärzte wurden aufgrund ihres sozialen Status, der sie mit den Magnaten in Verbindung brachte, von den Reihen der Neun ausgeschlossen. Gemäss dem Gesetz von 1324 betreffend Kleidervorschriften waren die Ritter, Richter und Aerzte die einzigen, die Kleider aus doppelter Seide und spitze Schuhe tragen durften. Für die anderen war es verboten, weil es sich nicht ziemte, als inferiores, die Gewohnheiten und die Mode der maiores nachzuäffen. Gemäss dem Gesetz eine Abart, die sich in Siena breit gemacht habe. BOWSKY (1981), S. 69 f. 13

23 Seit dem Jahr 1277 kennt Siena eine Liste, die eindeutig festhält, wer zu den Mächtigen der Stadt zählt und damit für die Ordnung der Kommune eine Gefahr darstellt. Aufgezählt werden knapp 70 Familien, die sich alle durch einen mächtigen Geschlechterverband auszeichnen, sich meist auf eine Gefolgschaft im Contado stützen und sich aufgrund ihrer Stellung und tatkräftigen Beteiligung an Familienfehden nur schwer einer öffentlichen Ordnung beugen. Typischerweise wohnen sie auch in burgähnlichen Anlagen, die die ganze Sippe beherbergen und deren Stolz einer dieser hohen Türme ist, die heute noch im benachbarten San Gimignano bewundert werden können. Manche dieser Familien sind Nachkommen feudaler Adelsgeschlechter, wie die Ugurgieri, Aldobrandeschi, Cacciaconti oder Berardenghi, die von der Sieneser Kommune gezwungen wurden, sich in der Stadt anzusiedeln und die Gesetze und Verträge Sienas zu befolgen. Andere wiederum sind Familien städtischer Herkunft, die durch Handel und Bankwesen grosse Reichtümer anhäuften, in Landerwerb investierten und an den Rändern des Sieneser Contado von verarmten Feudalherren Rechte erwarben. Zu nennen sind hier die Salimbeni, Tolomei, Gallerani, Bonsignori oder Piccolomini. 38 Meist führen sich diese Familien auf eine adlige Herkunft zurück, auch wenn der Begriff "adlig", nobile, im frühen 14. Jahrhundert noch nicht abschliessend definiert ist. 39 Viele ihrer männlichen Nachkommen lassen sich jedoch zu Rittern schlagen oder sie studieren und werden Richter, Rechtsprofessoren oder Ärzte. An die Macht gelangt ist die obere Mittelschicht in Siena dank den politischen Reformen, die in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts von der Organisation des Popolo ausgelöst wurden, der sich zunächst in Opposition zur alten Kommune formiert hatte. Dieser Popolo organisierte sich in den Strukturen der Stadtmiliz, den pedites, im Unterschied zu den milites oder Rittern. Aufsteigende Kaufleute und Geldhändler verbündeten sich damals mit erfolgreichen Geschäftsinhabern und Handwerkern und kämpften um die Mitsprache in der Kommune, nachdem sich im Laufe des 12. Jahrhunderts alteingesessene Familien und zugezogener Feudaladel als herrschende Schicht etabliert hatten. 40 Die Ausschliesslichkeit der gente media im Regierungskollegium der Nove, das sich sowohl gegen den popolo minuto als auch gegen die maiores abgrenzt, gründet dann nicht zuletzt in den politischen Unruhen, die der Sieg von Montaperti gegen die Guelfen 1260 in der Stadt ausgelöst hat. Nach dem Siegesruhm der Ghibellinen folgte bald der Bannstrahl des Papstes, der vor allem die Kaufleute Sienas traf, da er ihre Bank- und Handelsbeziehungen gefährdete. Die 37 Die Notare waren so stark in der Verwaltung des Staatsapparates vertreten, dass die Regierung der Nove sich veranlasst sah, ihre Macht zu beschränken. 38 Besonders WALEY (1991), S. 35 ff. 39 BOWSKY (1981), S. 67 f.. 40 ZDEAKUAUER (1897), Dissertazione, S. XXXXII ff.; CAMMAROSANO (1988), S. 68 f.; WALEY (1991), S. 101 ff.; BOWSKY (1981), S. 34 ff.; MONDOLFO U. G. (1911) 14

24 päpstliche Ächtung führte 1263 zum Exodus zahlreicher Geschäftsleute, darunter viele Angehörige mächtiger Geschlechter, die aus Handelsinteressen zur Partei der Guelfen wechselten. Ausserdem belastete die Allianz mit den Staufersprösslingen zunehmend die Finanzen der Kommune. Zwar erlebte Siena damals militärisch seine glorreichste Zeit, doch stiegen die jährlichen Ausgaben um das Fünffache. Als das Ghibellinentum im Jahr 1270 zusammenbrach und die Stadt sich dem guelfischen Bündnis anschloss, wurde die Regelung eingeführt, dass von nun an hauptsächlich Kaufleute des Mittelstands die Regierungspolitik bestimmen sollen. Die vorhergehende Koalitionsregierung der Vierundzwanzig Prioren, die sowohl die grossen Familien der Stadt als auch den Popolo minuto berücksichtigte, war gescheitert. Sie hatte Siena in eine finanz- und aussenpolitische Sackgasse geführt und die Mächtigen der Stadt in Ghibellinen und Guelfen gespalten. Anfangs schwankte das Regierungskollegium der gente media noch zwischen 36 und sechs Personen, bis dann im Jahr 1289 die Zahl auf Neun, nove, festgesetzt wurde. Diese Nove governatori et difenditori del comune et del popolo werden die erste Regierung Sienas, die sowohl ihren Amts- als auch ihren Wohnsitz im Palast der Kommune hat. Bis dahin gab sich die Kommune zufrieden, die einzelnen Räte und Ämter in Kirchen zu versammeln oder in Privatpalästen einzumieten. Der Grundstein des Palasts wird 1298 gelegt, nachdem mehrere Jahre dafür aufgewendet worden sind, das Terrain inmitten der drei Stadtterzi, am campus fori, zu kaufen, schon gebaute Häuser abzureissen und das steil abfallende Gelände zu sichern. Die Arbeiten schreiten anschliessend rasch voran und im Mittelpunkt der Stadt, wo am Fuss des Domhügels die drei Terzi aufeinandertreffen, entsteht Anfang des 14. Jahrhunderts ein mehrgeschossiger Palastbau mit Mitteltrakt, zwei Seitenflügeln und einem hohen Turm für die Stadtglocke. Während die Fassadengestaltung dem Bau einen Hauch Orient verleiht, wird der Palast selbst mit architektonischen Elementen ausgestattet, die die Kommune als eine sich durchsetzende Macht anklingen lassen: Er erhält einen trutzigen Oberbau, Zinnenkronen und einen Turm, der alle Geschlechtertürme der Stadt überragt. Als Baumaterial wird für das Grundgeschoss der teurere, weisse Travertin verwendet, während der Rest des Gebäudes aus rotem Ziegelstein errichtet wird, aus dem auch die Stadtmauer und viele der einfacheren Häuser Sienas gebaut sind. Sobald einzelne Bauetappen abgeschlossen sind, werden die Räume von den Institutionen der Kommune genutzt. Den Nove wird der gesamte rechte Seitentrakt zugewiesen, wo sich auch der Haupteingang in den Palast befindet. Damit sie sich während ihrer Amtszeit ausschliesslich den Regierungsgeschäften widmen, wird ausserdem verordnet, dass sie den Palast auch bei Nacht nicht verlassen dürfen. Ausnahmen werden nur bei Todesfällen in der engeren Verwandtschaft erteilt. 15

25 Während einer Zeit von zwei Monaten tauschen also jeweils neun Sieneser Bürger ihr Eigenheim mit den Räumlichkeiten im Palast der Kommune, an die Stelle von Familie und beruflicher Tätigkeit treten Regierungsaufgaben. Gemeinsam mit ihnen ziehen auch jeweils drei Notare in den Palast ein, die die Sitzungen des Kollegiums protokollieren, Briefe, Reden und Depeschen schreiben und das Archiv nachführen. Ausserdem stehen ihnen auch Leibwächter, Trompeter und Pfeifer, sowie Boten, Diener, ein Koch und Barbier zur Verfügung. Entsprechend dem System der Kommune und ihren vielen Institutionen sind die Nove jedoch nicht die alleinigen Herren des Palasts: In das Erdgeschoss des Mittelbaus zieht die Münzprägestelle ein sowie das Schatz- und das Steueramt der Kommune, die Biccherna und Gabella. Ihre Amtsräume sind, wenn die schweren Holztüren geöffnet werden, direkt vom Campo, dem Marktplatz, zugänglich. Gleich darüber, im grossen Saal des ersten Stocks, trifft sich wöchentlich der Consiglio generale della Campana. Der linke Flügel schliesslich wird dem Podestà zugewiesen, dem offiziellen Staatsoberhaupt und oberstem Richter. Die Nove sind zur Zeit Ambrogio Lorenzettis zwar Sienas Regierung, sie sind der Kopf der Kommune, caput communis und ihr Amt der Lebensnerv, der der Stadt Leben, Wohlstand und Ruhe verschaffen soll und dafür zu sorgen hat, dass die Kommune und der Popolo in seinen Rechten geschützt werde. 41 Offizielles Staatsoberhaupt ist aber der Podestà. 42 Sein Amt ist der Inbegriff der richterlichen und herrschaftlichen Gewalt der Kommune. Das Amt wird alle sechs Monate neu von einem Fremden besetzt, der jeweils im Dezember und Juni mit einem Tross von Rittern, Knappen, Richtern und Notaren in die Stadt einzieht und den die Kommune für seine Dienste bezahlt. Gewählt wird er von den Nove und weiteren Ordini der Stadt, zu denen auch die Leiter des Schatzamts gehören. Die Würde seines Amts verlangt die Wahl eines Ritters, der mindestens 30 Jahre alt und des Lesens und Schreibens mächtig ist. Er soll Guelfe sein und aus einer befreundeten Stadt kommen, die mindestens 40 Meilen von Siena entfernt ist; die meisten stammen aus Umbrien, der Mark oder Emilia Romagna, aus Städten jedenfalls, die kleiner sind als Siena. Dieses Amt kennt Siena schon seit Beginn des 13. Jahrhunderts. Damals trat der Podestà an die Stelle der ersten Regierung der Kommune, den Konsuln, die im Laufe des 12. Jahrhunderts den Bischof aus der weltlichen Macht verdrängt hatten. Das Amt des Podestà geht ursprünglich auf Rechtserlasse der deutschen Kaiser Ende des 12. Jahrhunderts zurück, die damit in den Städten Italiens ihre Souveränitätsrechte 41 "Et offitium dominorum Novem gubernator et defensor comunis et populi civitatis sen. sit vita salus et quies totius comunis et populi civitatis et comitatus sen. ipsamque comune et populum iusta suum tutelum protegat et gubernat." Statuti 18, c. 459r-460v (23. Februar 1323 gemäss Consiglio generale-sitzung vom 27. Januar). Für die Nove als Kopf der Kommune siehe BOWSKY (1981), S BOWSKY (1981), S. 24 ff.; WALEY (1991), S. 42 ff. 16

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