Aufgießen in kleinen Saunen - Technik, Moderation und Show für das Gastgewerbe. Robert Kratzenberg

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Laura Sternberg
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2 Die Arbeit mit dem Tuch - Grundbewegungen - Die liegende Acht Die halbe Acht (Abweichung)

3 Arbeit mit dem Tuch Grundbewegung - Eingedrehte Technik (Einarming) Varianten mit dem Tuch / Show und WOW Zwei Tücher auseinanderziehen Übereiandergelegter Start und dann Wechsel in zwei einzelne Bewegungen wie die liegende Acht Lösen einer Hand und wiedergreifen die liegende Acht wird mit einem Arm weitergeführt und die andere Hand ist frei und greift dann neben der ersten und fährt die Naht entlang

4 Wirkung des Saunabadens kurzfristig - Der Körper versucht sich durch Schwitzen zu kühlen - Die Haut wird stark durchblutet. Hautschuppen lösen sich - Talg wird verflüssigt - Wärme wirkt Spannungslösend langfristig - Anpassung an wechselnde Umweltbedingungen - verbesserte Erkältungsabwehr - Harmonisierung des Blutdrucks - Verfeinertes Hautbild / jüngeres Erscheinungsbild - Ausgeglichener

5 Aufguss Durch ein Aufbringen von Wasser auf den Saunaofen wird die Luft angefeuchtet und damit die Wärmeeinwirkung auf den Körper intensiviert. Wenn die Luft bewegt wird und die Körperumgebende sogenannte Haftschicht durch die Umgebungsluft ausgetauscht wird, wirkt neue wärmere Luft auf den Körper ein. Dies kann als Luftstoß mit Hilfsmitteln inszeniert werden. Wichtig ist der Wechsel von Bewegung und Ruhe. Der Körper reagiert auf den plötzlichen Hitzereiz mit verstärktem Schwitzen. Wenn Saunieren glücklich macht, dann entsteht das Glück jetzt. Normalerweise wird nach jedem Aufgießen gewedelt. Ein Aufguss mit drei Runden sollte 6 bis 10 Minuten dauern. Der Hitzereiz kann bis auf 15 Minuten ausgedehnt werden.

6 Düfte und Wasser Das Aufgusswasser kann mit ätherischen Ölen gemischt werden. Die Aufgusswassermenge soll ml je m³ Saunarauminhalt betragen. Aufgussmittel kann 15ml je Liter Aufgusswasser enthalten (Herstellerabhängig). In kleinen Saunen kann reines atherisches Öl ohne Lösungsvermittler direkt in die Kelle dosiert werden. Je nach gewünschter Intensität mit 3 bis 8 Tropfen pro Kelle (Für jeden Duft ist die Konzentration gesondert zu ermitteln.)

7 Moderation / Kommunikation Kurz Lüften (Strahlungsenergie wirkt weiterhin ein. Lüften ist Startzeitpuffer.) Mit der Begrüßung und Vorstellung sollte die Dauer (z. B. 3 Durchgänge), der Duft und die Möglichkeit des Abbruchs genannt werden. Ziel ist es eine positive Stimmung zu schaffen, ohne eine offene Diskussion zu starten. Ruhe sollte die Zeremonie bestimmen. Ein Kommunikaktionsleitfaden sollte Standardsätze den Aufgiessern und Aufgiesserinnen anbieten. Ein Aufguss ist die Show einer Person, die auf der Bühne die Gäste führt und damit ihre Emotionen beeinflusst. Die Leitlinie des Unternehmens bestimmt die Ansprache und die Inhalte.

Stimmung, Show und Ambiente sollten zusammenpassen.

8 Fächer / Fahne / Quasten / Klangschalen Varianten von Luftbewegungen und Reizen. Die Luft kann mit verschiedensten Geräten verwirbelt werden. Stimmung, Show und Ambiente sollten zusammenpassen. Birkenquasten werden eingeweicht und können zum Verwirbeln wie auch zum Abschlagen genutzt werden.

9 Duftreise Es werden verschieden Duftmischungen aufgegossen und dazu wird eine Phantasiereise beschrieben. Beispiel: Wir stehen am Meer und hören die Brandung. (Aufgussgeräusch langsam anschwellend.) Hinter uns blüht der Lavendel. Es kommt ein Wind auf und wir heben ab.... Lichtshow Mit Tauchleuchte im Aufgusseimer und mit Knicklichtern ausgestattet wird der Schwitzraum betreten. Nach der Anmoderation wird das Innenlicht gelöscht und aufgegossen und gewedelt. Dufttücher Duftöl wird auf das Wedeltuch aufgebracht und bewegt. Aufgegossen wird nur mit Wasser. Mehrere Tücher können nacheinander benutzt werden.

10 Integration in den Betriebsablauf Die Zeit vor dem Abendessen bietet sich für Gäste als Saunazeit an. Kollegen, die einen Aufguss zum Schichtende anbieten, können sich auf einen schönen Abschluss freuen. Wenn ein Aufguss aus einer anderen Tätigkeit erfolgen soll, ist ein zeitlicher Aufwand von 30 Minuten mit Vor- und Nachbereitung einzuplanen. Personalanforderungen - Wärmeverträglich - Bühnenwillig mit Führungsanspruch - Bewegungstalentiert - Unabhängig/ Unbeeindruckt von Lob

11 Einführung und Mitarbeitermotivation Projektweises Testen als Sonderveranstaltung (Event) Die Mitarbeiter können Belastungen und Anforderungen erkunden. Wenn die Besonderheit des positiven Kundenkontaktes erfahren wird, sollte sich der Mitarbeiterwunsch nach stetigem Angebot ergeben. Angebote einzuschränken erleben Gäste als Mangel. Idealerweise können Mitarbeiter auf schlechte Wetterbedingungen oder sonstige Widrigkeiten Saunaaufgüsse anbieten. Beispiel: Die Hauszeitung kündigt bei Regenwetter einen Aufguss am Nachmittag an.

12 Wettbewerb Gesaunt wird in Privatsaunen, Fitnessanlagen, öffentlichen Saunabetrieben und Hotelsaunen. Hotels versprechen ein Erholungserlebnis. Neben personengeführten Anwendungen können Gäste eine Saunaanlage nutzen. Sauberkeit, Ruhe und Service werden von allen Gästen erwartet. Das Neptun in Warnemünde und das Kranzbach in Klais bieten stündliche personalgeführte Aufgüsse an. Das Gand Hotel Heiligendamm gießt vier mal täglich von 15 bis 19 Uhr auf und das Schloss Ellmau drei mal. Das BlueSpa im Münchner Bayerischen Hof bietet für den Gast eine Aufgussmischung zum selber aufgießen an. Der Tannerhof in Bayischzell mit seinem urigen Saunahaus hat keine Aufgüsse im Angebot.

13 Peeling, Moor und Erden Saunahonig, Zucker- und Salzpeeling, Moor, Heilkreide, Soleschlick, Algenmischungen und Erden werden als anwendungsfertige Produkte angeboten. Eine Anwendung erfolgt idealerweise in einem Dampfbad. Eine personalgeführte Anleitung und Motivation nimmt Unsicherheiten beim Gast und löst ein Wellnessversprechen ein. Unbeantwortet ist die Wirkung dieser Anwendungen auf das Buchungsverhalten von etablierten Anwendungen wie Massage und Kosmetik. Produkte: Achhammer Saunahonig; finesse Zuckerpeeling; Schneider Saunasalz; Moor von Naturmoor; Rügener Heilkreidenerde; Sivashsee Heilerde; Achhammer Algenmaske

14 Der gesunde Saunaablauf Zeit haben Vorreinigen / Körper entfetten Abtrocknen eventuell warmes Fussbad wenn die Füsse kalt sind Erster Saunagang / Wärmeeinwirkung etwa Minuten Frischluftatmen Kalt duschen Kalttauchbecken / zweite kalte Dusche / Gussschlauch Ruhen mit warmen Fussbad etwa Minuten weitere Saunagänge oder das Saunieren beenden, Ankleiden und Trinken

15 Regeln und Normen DgfdB R Richtlinien zur Durchführung von Saunaaufgüssen in öffentlichen Saunaanlagen vom Mai 2011 Sicherheitsdatenblätter zu Duftstoffen und Lösungsvermittlern von den Herstellern der Duftstoffe BGI 579 BG-Information Hitzearbeit, Erkennen beurteilen schützen vom Dezember 2006 Deutscher Saunabund Sicherheit in Saunabädern vom Juli 2005 Deutscher Saunabund Richtlinien für den Bau von Sauna-Anlagen vom Dezember 2011

16 Edlingerstraße München post@badeplus.de

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