Zusammenfassung der Ergebnisse der Kinderbeteiligung in Alflen am 11. und 12. Juni 2013

Transkript

1 Zusammenfassung der Ergebnisse der Kinderbeteiligung in Alflen am 11. und 12. Juni 2013 Am 11. Juni waren zuerst die Kindergartenkinder und die Schüler/innen der 1. und 2. Klasse gefragt. Gemeinsam mit Frau Christmann (Kreisjugendamt), Frau Hoffmann (Grundschule) und Erzieherinnen der KiTa wurde als erstes der Spielplatz direkt gegenüber des Kindergartens besichtigt. Nach einer Weile der Beobachtung der spielenden Kinder wurde deutlich, dass der Kletterturm und der Baumstumpf genutzt wurden, das Wippgerät jedoch nicht. Mehr Angebote gibt es hier auch nicht. Der Kletterturm (mit integrierter Rutsche, Rampe, Hütte) bietet für die Kleinsten wenige Möglichkeiten außer in der Hütte spielen und mit Unterstützung rutschen. Der Auslauf der Rutsche endet zu hoch, kann daher erst ab dem Grundschulalter alleine sicher genutzt werden. Die Natursteintreppe zum Kindergarten ist bei Feuchtigkeit glatt, außerdem ist das Geländer auf der Mauer ungünstig, weil es zum Klettern einlädt, was hier aber zu gefährlich ist wegen der Fallhöhe auf den gepflasterten Weg davor. Eine Seilbahn wurde aus Sicherheitsgründen hier wieder entfernt. Die Schulkinder beurteilten diesen Spielplatz wie folgt: Man kann hier schön spielen z.b. Titanic, dann ist der Kletterturm das Schiff und der Baumstamm ein Rettungsboot. Dafür fehle aber noch ein Fernrohr. Das Seil an der Kletterrampe ist zu kurz / abgeschnitten worden, das müsste erneuert werden Der Turm sollte höher sein Eine Wackelbrücke vom Turm zum daneben liegenden Hügel wäre schön Ein kleines Holzhaus fehlt oder ein Baumhaus Sand zum Baggern fehlt Ein Kletterbaum oder Steine zum Klettern fehlen In der Hütte im Turm fehlen Möbel wie Tisch, Bank, Schrank zum Familie-Spielen Schöne wären außerdem noch Nestschaukel, 2er-Schaukel und eine Wippe, sagen die meisten Kinder Aus planerischer und pädagogischer Sicht wäre es in Alflen sinnvoll, die Spielplätze jeweils nicht zwingend für Kinder von 1-14 Jahre interessant zu gestalten. Daher könnte dieser Spielplatz schwerpunktmäßig für die Kinder im Kindergartenalter hergerichtet werden, mit angepassten Geräten, einem Sandbereich, Kleinkindschaukel u.ä. Denkbar wäre die Versetzung des Kletterturms auf einen anderen Spielplatz.

2

3 Der Spielplatz Im Bungert wird von vielen Kindern regelmäßig genutzt, hier geht auch die betreuende Grundschule regelmäßig hin. Es gibt eine <Nnestschaukel, einen Sandspielbereich mit Balanciermöglichkeit, einen Traktorreifen zum Klettern einen Hügel mit Röhre und Rutsche, einen Teich, ein Spielhaus, einen Weidengang und ein Weidenzelt mit Weidengang, Sitzbänke, einen Pavillon und eine (unvollständige) Holzeisenbahn. An der 2-fach Schaukel fehlen die Schaukeln. Außerdem gibt es ein Holzhaus, in dem Spielsachen von KiTa und Grundschule aufbewahrt werden. Ein Hochbeet wird kaum noch genutzt, da weder Schule noch KiTa es regelmäßig betreuen können. Die Kinder rannten sofort zur Nestschaukel oder kletterten auf ein Spielhaus, danach ging es auf einen Traktorreifen und in die Bäume an Rand. Auch auf dem Sandkastenrand wurde balanciert. Der vorhandene Teich ist leider defekt, die Folie im oberen Teil scheint undicht und die Pumpe funktioniert nicht mehr (evtl. muss dazu nur die Zisterne aufgefüllt werden). Die Kinder beurteilten den Spielplatz so: Der Teich soll repariert werden Die Schaukeln sollten aufgehängt werden (sind wegen mehrfachen Beschädigungen nun im Holzhaus eingeschlossen und werden von Betreuer/innen nach Bedarf aufgehängt) Am schönsten ist die Nestschaukel Man kann gut im Sand spielen oder auf dem Rand balancieren Eine Seilbahn fehlt Ein Trampolin wäre schön Noch eine große Röhre könnte ergänzt werden zum durchkriechen Ein kleines Häuschen fehlt Toll wäre eine große Rutsche, z.b. von einem Baum Hier sollte der Teich saniert, die Eisenbahn abgebaut und dort eine Seilbahn aufgebaut werden. Die Eisenbahn könnte evtl. zum vorher genannten Spielplatz umziehen, da sie eher für die Kleinsten interessant ist. Möglicherweise wäre im Bereich es Hochbeetes der Kletterturm anzusiedeln. Dies wird geprüft.

4

5

6 Als letzte Etappe wurde der Spielplatz Hinter Hammes Haus besucht. Dieser Spielplatz ist ein Naturspielplatz, der durch eine Interessengemeinschaft von Eltern entstanden ist und mit Landesmitteln bezuschusst wurde. Vorhanden sind mehrere Spielhügel, eine Kriechröhre, eine Hangrutsche, ein Baumstamm-Mikado, eine Wippe, ein Wasserspieltisch (neue Pumpe wird gerade installiert) und eine 2-fach Schaukel. Der Spielplatz ist sehr eingewachsen, nur der mittlere bereich wurde gemäht. Die Pflege sollte eigentlich durch die Interessengemeinschaft erfolgen. Die Kinder erkundeten sofort das Gelände und stellten dabei fest, dass alles ziemlich eingewachsen ist, tlw. auch mit Brennnesseln und Disteln. Ihre Bewertung sieht wie folgt aus: Positiv sind das Baumstamm-Mikado, das Versteck, die Rutsche, die Wasserpumpe (wenn sie funktioniert) und die kleinen Bäume (unfertige Weidentipis). Negativ sind der hohe Bewuchs, vor allem an der Rutsche und an der Kriechröhre, der morsche Rand vom Sandkasten Die Steinstufen im Sitzbereich lösen sich Es fehlt ein Spielhaus, evtl. könnte der hier stehende kleinen Bauwagen dazu umgenutzt werden Das Wasser müsste man auch stauen können, eine Matschkuhle am Auslauf der Wasserspielanlage wäre schön Auf die Frage, wo die Kinder noch hingehen zum Spielen gab es folgende Antworten: Schutzhütte bzw. Versteck bei Schutzhütte Gebüsch beim André Wald Garten Grundstück neben Feuerwehr

7

8

9 Am 12. Juni fand die Kinderbeteiligung für die 3. und 4. Klasse statt. Als erstes wurde der Spielplatz Im Bungert besichtigt: positiv Nestschaukel Bäume Reifen Sandspielbereich Viele Bänke Wird gemäht negativ Schaukelsitze weggeschlossen Teich muss repariert werden kein Holzpferd / Wipptier mehr Weidengang ungepflegt Kriechröhre dreckig Tor kaputt Außerdem wünschen sich die Kinder: Tore für Fußball Seilbahn Baumhaus zwischen den Bäumen Klettergerüst / -netz Trampolin Deutlich wurde, dass die älteren Kinder weniger im Sand spielen wollen und hier auch nicht auf dem Rand balancieren. Auch das kleine Spielhaus ist wenn überhaupt nur zum Hochklettern interessant, sonst langweilig. Das Weidenzelt ist zu durchsichtig (tlw. Abgestorben), es könnte z.b. mit Efeu oder anderen Kletterpflanzen wieder neu begrünt werden. Wichtig ist auch die Pflege des Untergrunds bei Weiden-Bauten, denn wenn hier Gras oder Disteln wachsen, möchte keiner durchgehen. Rindenmulch wäre hier sinnvoller.

10 Dann ging es weiter zum Spielplatz am Kindergarten. Dieser ist für die Dritt- und Viertklässler nicht so interessant, positiv wurde nur die Klettermöglichkeit am Turm erwähnt, negativ sind das abgeschnittene Seil, die geringen Spielmöglichkeiten, fehlende Bänke (auch im Turm), kein Sandkasten, keine Wippe, kein Reck, die Dellen in der Rutsche, die alten Reifen. Gewünscht wird eine Feuerwehrstange am Turm. Insgesamt gehen die Kinder hier kaum hin, weil es wenig Möglichkeiten gibt.

11 Auf dem Weg zum Naturspielplatz wurden der Platz an der Unterführung und die Unterführung selbst begutachtet. Die Kinder vermissen die Bänke, die hier früher standen. Außerdem wäre eine Überquerungshilfe über die Landstraße hilfreich (obwohl sie eigentlich die Unterführung nutzen sollten). An der Unterführung ist seitlich ein Tunnel / Geheimgang zu finden. Zur Unterführung selbst wurden keine Vorschläge gemacht, es wurde aber kritisiert, dass manche Leute (Kinder und Erwachsene) sie manchmal mit einer Toilette verwechseln.

12 Am Bach dahinter spielen die Kinder gerne. Wenn hier ein kleiner Steg wäre, könnte man die Füße ins Wasser halten. Dass das Schild beklebt ist, fanden die Kinder nicht gut. Auf der Straße In der Litz kann man gut Fahrrad oder Waveboard fahren. Der Naturspielplatz Hinter Hammes Haus gefällt den Kindern sehr gut, aber auch sie kritisieren, dass er nicht gemäht wird. Die Bewertung im Einzelnen: positiv viele Möglichkeiten schöne Versteckmöglichkeiten Sand zum Landen an der Rutsche negativ zugewachsen, Brennnessel / Gras Weidenbauwerke ausgewachsen Katzendreck im Sand Vorgeschlagen wurden: Bauwagen nutzbar machen Längere, steilere Rutsche auf den anderen Hügel Tor aufstellen Mülleimer aufstellen Holztisch und Bänke für Picknick Trampolin ergänzen Große Klettermöglichkeit schaffen Baumstamm-Mikado erneuern, ist morsch Matschkuhle am Ende des Wasserspieltisches Die Kinder nutzen diesen Spielplatz gerne, aber würden bei besserer Pflege noch lieber und öfter hier spielen.

13 Weiter ging es Aufm Wieschen, hier gibt es einen Zuweg zum Spielplatz. Auf dem Weg kann man gut mit dem Fahrrad den Rasenhang hochsausen. Die Kinder rodeln gerne auf einem freien Grundstück, auf dem derzeit aber Holz gelagert wird. Der Spielplatz am Birkenweg wurde von der Gemeinde auf einem Privatgrundstück angelegt. Es gibt hier eine Nestschaukel (kombiniert mit einer 2-fach Schaukel), eine Rutsche, einen Kletterreifen, ein Spielhaus, einen Sandkasten und eine Wippe. Die Kinder bewerteten wie folgt: positiv Nestschaukel Rutsche Reifen Schaukel Wippe negativ Sandkasten zugewachsen / dreckig Rutsche hat nur 1 Weg Häuschen ist so niedrig kein Mülleimer

14 Die Kinder spielen hier nur selten. Vorschläge für eine Veränderung (über die Behebung der Kritikpunkte hinaus) gab es nicht. Weiter ging es dann zum Bolzplatz, der gerade neu eingesät wurde. Er kann öffentlich genutzt werden. Manchmal gibt es hier Feste (Dorfturnier). Es fehlen den Kindern ein Kletterbaum und ein Mülleimer.

15 Gerne spielen die Kinder auch am Brunnen in der Brunnenstraße. Hier kann man Bötchen schwimmen lassen (oder Blätter) und Wettrennen damit veranstalten. Positiv sind auch Tisch und Bänke. Nächste Schritte: Frau Franzen wertet die Ergebnisse aus erstellt einen Bericht (vorliegend) und bearbeitet dann die Planung der Umgestaltung der Spielplätze am Kindergarten und Im Bungert, da hierfür bis die Förderantrage für das Dorferneuerungsprogramm gestellt werden müssen. Dabei fließen auch die Ergebnisse der vorangegangenen Kinderbeteiligung ein. Es ist wichtig, dass diesmal die Vorschläge der Kinder soweit möglich auch umgesetzt werden, da einige ihre Enttäuschung darüber deutlich machten, dass von der ersten Beteiligung bisher nicht viel erkennbar ist. Die Pläne werden dem Rat, Schule, Kindergarten, Eltern und natürlich den Kindern vorgestellt. Mit einer Umsetzung ist erst in 2014 zu rechnen. Die übrigen Vorschläge werden ebenfalls dem Bürgermeister und dem Gemeinderat vorgestellt, mit der Bitte um Behebung der kritisierten Punkte.