MAGAZIN. Beratung und Unterstützung an beruflichen Schulen

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1 ISSN x MAGAZIN Ausgabe 5/2010 4,50 E Verband der Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen in Baden-Württemberg e. V. Beratung und Unterstützung an beruflichen Schulen Kongress: Berufliche Bildung in der Wissensgesellschaft Herausforderungen und Perspektiven Strategische Handlungsfelder der kaufmännischen Bildung Deutscher Gründerpreis 2010: 6. Platz für Schüler der Heinrich-Meidinger-Schule

2 Inhalt Leitartikel Vorgriffstundenmodell? Nein danke! 1 Editorial Beratung und Unterstützung an 2 beruflichen Schulen BVE- und KoBV: Ein Beitrag Baden- 3 Württembergs zur Inklusion von behinderten Jugendlichen am allgemeinen Arbeitsmarkt Chronisch kranke Schüler in der Schule 4 Hausunterricht: Ein Erfahrungsbericht 5 To The Top Die eigene 6 Leistung spüren Aus der HPR-Arbeit Aktuelles 7 Vorstand Ein wertvoller Informations-, Gedan- 9 ken- und Erfahrungsaustausch die Hauptvorstandssitzungen des BLV Großer Erfolg für den BLV 10 Kongress BLV mit Arbeitgeber Berufliche Bildung in der Wissens- 11 gesellschaft Herausforderungen und Perspektiven Fachbereich Hauswirtschaft, Pflege, Sozialpädagogik, Landwirtschaft Wechsel im Fachbereich HPSL 19 und im Referat Siegfried Werner in den Ruhestand 20 verabschiedet Erfolgreiche Bildungsbiografie: 21 Ulrike Scholz Fachbereich Kaufmännische Bildung Sprachenunterricht fördert die 22 Integration Strategische Handlungsfelder der 22 Kaufmännischen Bildung Erfolgreiche Bildungsbiografien: 25 Nadine Burger und Stefanie Maier Das Wirtschaftsleben wird immer 26 internationaler die Ausbildung auch Fachbereich Technik und Gewerbe Alles paletti mit!quando, dem 27 elektronischen Unterrichtsplaner Deutscher Gründerpreis für Schüler : Team der Heinrich-Meidinger- Schule Karlsruhe unter den Top 10 Praktischer Leistungswettbewerb 31 der Fleischer und Fleischereifachverkäuferinnen Wertschätzender Umgang mit 32 sich selbst und anderen Bildungsrendite: Auch Meister-Mühen 34 zahlen sich aus Buchbesprechung: Prüfungsvor- 36 bereitung Meisterprüfung Teil III Aus der Geschäftsstelle Nicht verpassen! Didacta in Stuttgart Allgemeine Bildung Jugendkriminalität Dienstrecht Steuerliche Absetzbarkeit des 40 Arbeitszimmers: Deutscher Bundestag beschließt Neuregelung Lehrkräfte i.a. (Angestellte) Befristete Arbeitsverträge 41 Pensionäre Nordbaden: BLV-Pensionäre 41 treffen sich in Bruchsal Südwürttemberg: 42 Kultur Geld Vorsorge Südbaden: 43 Auf dem Fahrrad in den Ruhestand Personalvertretung Südbaden: Informative 45 Personalräteschulung des BLV in Freiburg Landesbezirke Nordbaden: 46 Funktionärstreffen 1. Nordbadische Volleyball- 47 meisterschaft des BLV Südbaden: 47 Erfolgreiche Mitgliederversammlung Verbandsbeauftragte im Gedanken- 48 austausch BLV im Gespräch mit RP Freiburg 49 Referat 76: Knifflige Fragen gemeinsam angehen BLV im Gedankenaustausch mit 50 dem Seminar Freiburg Regionalgruppen Heilbronn: Rückblick Heilbronn: Sitzung des Vorstandes 53 mit den Verbandsbeauftragten Hochrhein: Regionalgruppen- 53 versammlung in Rheinfelden Karlsruhe: Kurzreise nach 54 Sachsen-Anhalt Oberschwaben: 55 Heinz Häberle 60 Jahre im Verband In Memorian Bitte senden Sie Ihre Beiträge soweit möglich in digitaler Form an redaktion@blv-bw.de BLV-MAGAZIN Ausgabe 5/2010

3 Leitartikel Liebe Kolleginnen und Kollegen, ein liebenswerter, leider sehr früh verstorbener Pfarrer und Berufsschullehrerkollege aus Musberg hat seine mundartlichen Adventspredigten in der Kirche immer mit den Worten eingeleitet: Wenn älles schbennd, no isch Advent. (Wenn alle Menschen spinnen, wenn nichts mehr normal läuft, dann ist Advent). Danach machte er seiner Seele Luft, prangerte er Ungerechtigkeiten, gesellschaftliche, familiäre, kirchliche... Missstände wie ein mittelalterlicher Bußprediger wortgewaltig an und kam am Ende seiner Predigt zu seiner christlichen Botschaft im Advent. Keine Sorge: Ich mache nicht im Dialekt weiter. Aber das Strickmuster seiner Predigt übernehme ich gerne für diesen Leitartikel. Wir alle wissen: Seit Jahrzehnten ist Baden-Württemberg hoch verschuldet. Zwar weniger hoch als andere Bundesländer, aber immerhin unschwäbisch hoch. Die für diese Staatsverschuldung verantwortlichen Politiker haben (guten Glaubens?) auf immerwährendes Wachstum gesetzt, haben zu wenig an die nachfolgenden Generationen gedacht, haben sich nicht an die Lebensweisheit der viel zitierten schwäbischen Hausfrau gehalten: Man kann nur das Geld ausgeben, das man hat. Die derzeit verantwortliche Politikergeneration hat Gott sei Dank Umkehr geschworen und sich vorgenommen, den gewaltigen Schuldenberg abzubauen. So weit, so gut. Bei der Antwort auf die Frage Wie und wo sparen? wurden in den letzten Tagen unterschiedliche Konzepte vorgestellt, darunter auch: mehr Steuereinnahmen durch die Erhöhung der Grunderwerbsteuer mit sozialem Ausgleich. Ein guter Vorschlag mit hohem Effekt und sozial ausgewogen. Leider verworfen. Ein neuer Vorschlag wurde - vermutlich von einer bekannten Klientel-Partei, die auch für die Abschaffung des Beamtentums im Bildungsbereich ist - ins Spiel gebracht und leider von der Landesregierung beschlossen: das Vorgriffstundenmodell im öffentlichen Dienst für alle beim Land Beschäftigten. Kurz skizziert: Alle Beschäftigten unter 40 Jahren arbeiten eine Stunde vor, nehmen in der beruflichen Lebensmitte eine Karenzzeit und feiern in der letzten Phase ihrer Berufstätigkeit ihr Arbeitszeitguthaben ab. Mit dem erwünschten Effekt: Man kann in den nächsten Jahren im öffentlichen Dienst Stellen einsparen, mindert die Haushaltsverschuldung und in der Rückzahlphase ist die Bevölkerung, sind die Schülerzahlen in Baden-Württemberg so stark geschrumpft, dass die reduzierten Leistungen des öffentlichen Dienstes reichen. Und wer bezahlt die Zeche? Die Generation der Unter-40. An den beruflichen Schulen: die jungen Kolleginnen und Kollegen. Frisch und schnell ausgebildet im VD18 oder im Direkteinstieg, überwiegend mit um über 4 Prozent abgesenkten Eingangsgehalt, noch nicht voll professionell, mit einem Regeldeputat von 25, 27 oder 28 Wochenstunden, in Klassen mit hohem Binnendifferenzierungsund individuellem Förderbedarf, in der Familiengründungsphase, in der junge Mütter und Väter Zeit für sich, die Familie, die Kinder, vielleicht für pflegebedürftige Eltern, hoffentlich auch für ehrenamtliche Tätigkeiten sowie Freizeitgestaltung und Erholung brauchen. Zeit für gute Unterrichtsvorbereitungen, Elterngespräche, Kooperationen mit dualen Partnern, Betrieben, Innungen und Kammern, Qualitätsweiterentwicklungsprozesse an der Schule, Selbst- und Fremdevaluation, kollegiales Feedback... Diese Generation wird darüber hinaus die zunehmende Last einer alternden Gesellschaft schultern müssen und vieles Andere mehr. Die meisten Lehrerinnen und Lehrer an den beruflichen Schulen sind polyvalent ausgebildet: Sie können in der Wirtschaft, in gesellschaftlichen Organisationen und - eben auch - in den beruflichen Schulen arbeiten: in Baden-Württemberg und auf der ganzen Welt. Vor allem auf Lehrpersonen mit Mangelfächern, zum Beispiel im MINT- Bereich, auf Diplomhandelslehrer, auf Sozialpädagoginnen... warten außerhalb der beruflichen Schule attraktive und gut bezahlte berufliche Tätigkeiten mit hohem sozialem Ansehen. Übrigens: Bis 1997 mussten Lehrerinnen und Lehrer im Höheren Dienst an den beruflichen Schulen 23 Wochenstunden Unterricht halten. Und das machten sie in der Regel auch. Das machen viele junge Lehrerinnen und Lehrer auch heute noch so: Sie senken nach ihrer Ausbildung in den ersten Jahren ihr Deputat auf 23 Stunden ab, weil sie ihren Unterricht gut vorbereiten wollen, weil sie keinen Pfusch abliefern wollen, weil sie sich im Marathonlauf bis zum gesetzlichen Ruhestand mit 67, 68 oder gar 69 (?) nicht auf den ersten Kilometern verausgaben wollen, weil sie gesund das Ziel erreichen wollen. Und das werden sie auch in Zukunft machen: mit einem um die Vergütung für eine weitere Unterrichtsstunde abgesenkten Gehalt. Durch Gehaltsverzicht eben. Wie hätte mein liebenswerter und engagierter Berufsschullehrerkollege und Pfarrer aus Musberg gepredigt? Guad nochdengt hennt se nedd. Villeichd g hörd ihne au d r Dibbel bohrd (Erfolgreich nachgedacht haben sie nicht...). Nichtsdestotrotz: Ich wünsche Euch allen einen besinnlichen Advent, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr sehen und kämpfen wir weiter. Waldemar Futter Waldemar Futter BLV-MAGAZIN Ausgabe 5/2010 1

4 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, am 4. Mai 2010 stellten Ministerpräsident Mappus und Kultusministerin Schick das Konzept Schulische Bildung von jungen Menschen mit Behinderung vor. In Zukunft soll es eine Selbstverständlichkeit sein, dass Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen allgemeine Schulen besuchen können. Gemeinsam mit den Eltern und den Schulen wollen wir die jeweils beste Lösung für die Kinder und Jugendlichen finden, so Ministerpräsident Mappus und Kultusministerin Schick. Laut KMK Bildungsbericht 2008 befindet sich Baden-Württemberg mit einer Integrationsquote von 25,7 % auf dem 6. Platz im Vergleich zu den anderen Bundesländern. Die geplante Schulgesetzänderung ab dem Schuljahr 2013/2014 soll die Integrationsquote noch weiter erhöhen. Nachdem der Fachbereich HPSL bereits am 27. März 2010 eine Fachtagung Inklusion an beruflichen Schulen veranstaltete und auf großes Interesse stieß (vgl. BLV- Magazin 3/2010 S. 12) wird in dieser Ausgabe das Thema vertieft und erweitert. In der Rubrik Beratung und Unterstützung an beruflichen Schulen stellen wir außerdem Unterstützungssysteme und Projekte zu diesem Thema vor. Der Deutsche Gründerpreis für Schüler ist das bundesweit größte Existenzgründer- Planspiel für Jugendliche, die im Rahmen einer fiktiven Unternehmensgründung ein Geschäftskonzept entwickeln. Über praxisorientierte Aufgaben knüpfen die Schülerteams erste Kontakte zu echten Unternehmern. Jedes Teammitglied übernimmt einen eigenen Verantwortungsbereich Spaß am Unternehmertum, selbstständiges Denken und Handeln werden gefördert. Die Schüler stärken dabei ihre Team- und Führungsqualitäten und beweisen über vier Monate ihre Fähigkeit, komplexe Fragestellungen mit Engagement und Kreativität zu lösen. Auf diese Weise sammeln sie Erfahrungen, die eine frühzeitige berufliche Orientierung und Qualifikation ermöglichen. Spielplattform ist das Internet. Ausgelobt wird der Preis von den Partnern Stern, Sparkassen, ZDF und Porsche. Beim diesjährigen Wettbewerb in der Kategorie Schüler war erstmals ein Team der Heinrich-Meidinger-Schule Karlsruhe, Bundesfachschule für Sanitär- und Heizungstechnik am Start. Das Unternehmen Perivallon AG landete unter den teilnehmenden Teams auf Platz 6 der Bundesebene, Platz 2 in Baden-Württemberg und Platz 1 der Sparkasse-Kraichgau- Wertung. Wir gratulieren den Schülern zu diesem hervorragenden Ergebnis. Zum Weihnachtsfest wünsche ich Ihnen frohe und besinnliche Stunden und viel Glück für das neue Jahr. Marion Peter Marion Peter Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern frohe, erholsame Festtage und einen guten Rutsch ins Jahr 2011! Das Redaktionsteam Bild: Rupert Krug 2 BLV-MAGAZIN Ausgabe 5/2010

5 Beratung und Unterstützung an beruflichen Schulen BVE- und KoBV: Ein Beitrag Baden-Württembergs zur Inklusion von behinderten Jugendlichen am allgemeinen Arbeitsmarkt Das Stichwort Inklusion ist in der Bildungspolitik zurzeit in aller Munde. Was vor etwa 20 Jahren mit der Einführung von Außenklassen einer Schule für Geistigbehinderte an einer allgemeinen Schule und integrativen Schulentwicklungsprojekten begann, findet heute seine Bestätigung durch die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung von , die für alle Menschen einen Zugang zum allgemeinen Bildungssystem festschreibt. Eine inklusive Gesellschaft und somit auch ein inklusives Bildungssystem akzeptiert die ihm anvertrauten Schüler in ihrer Vielfalt. In Bildungswegekonferenzen mit den beteiligten Partnern Eltern, Schülern, Schulen, Schulträgern und anderen Experten werden gemeinsam Bedingungen gesucht, die die Entwicklung des behinderten Kindes an dem für ihn besten Ort optimal fördert. Mit der Ratifizierung der UN-Konvention im März 2009 hat sich Deutschland verpflichtet, behinderten Menschen den Zugang zum allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen (Artikel 27 der UN-Konvention). In Bruchsal gehen wir bereits seit 2005 mit dem Modellprojekt KoBV (Kooperative Bildung und Vorbereitung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt) am Standort Balthasar-Neumann Schule II neue Wege in der beruflichen Vorbereitung behinderter Jugendlicher. Ziel der KoBV ist die nachhaltige Verbesserung der schulischen und beruflichen Bildung, sowie eine zielgerichtete Vorbereitung auf eine Tätigkeit am allgemeinen Arbeitsmarkt für Schüler der Schule für Geistigbehinderte und für Schüler von Förderschulen, für die die Bildungsanforderungen in einem Berufsvorbereitungsjahr zu schwierig erscheinen. Bei der KoBV handelt es sich um eine gemeinsame berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme der Arbeitsverwaltung, der Schulverwaltung und des Integrationsamtes beim Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS) Baden- Württemberg. Die KoBV-Maßnahme wird als Komplexleistung dieser drei Leistungsträger gemeinsam ausgeführt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten Unterricht vergleichbar mit dem Berufsschulunterricht in der dualen Ausbildung (2 Tage pro Woche). Dieser Unterricht wird einerseits von Lehrkräften der Sonderschule, andererseits von Lehrern aus der Berufsschule abgehalten. Die übrige Zeit verbringen die Teilnehmer in Betrieben, wo sie angelernt werden. 2 In Baden- Württemberg bestehen aktuell 10 KoBV Standorte. Aufgrund der guten Erfahrungen, die wir mit KoBV in Bruchsal gemacht haben, entschlossen sich die beiden Kooperationspartner Karl-Berberich Schule für Geistigbehinderte und die gewerbliche Balthasar-Neumann Schule II, Bruchsal, zum Schuljahr 2008/2009 eine BVE (Berufsvorbereitende Einrichtung für Jugendliche mit einer Behinderung) als Vorstufe zur KoBV einzurichten. So starteten wir 2008 mit 6 Schülerinnen und Schülern aus der Schule für Geistigbehinderte und der Förderschule in der BVE an der Berufsschule. Im Gegensatz zur KoBV ist die BVE eine Vollzeitschule. Ziel dieser schulischen Maßnahme ist es, möglichst viele junge Menschen mit einer Behinderung zur Arbeitsreife zu führen, so dass ein Übergang in die KoBV gelingt und dort auf bereits gemachte Praktikumserfahrungen zurückgegriffen werden kann. Der Unterricht in der BVE ist gekennzeichnet durch die Unterrichtsprinzipien: Praxisbezug und Lebensbedeutsamkeit. Wir arbeiten vorwiegend in Unterrichtsprojekten. So wurden in der Vergangenheit bereits ein Schulcatering und die Aktion Putzteufel durchgeführt. Neben dem hohen Praxisanteil halten wir unseren übrigen Unterricht vorwiegend in Modulform ab. Wir üben beispielsweise den Umgang mit Geld, informieren uns über Freizeitmöglichkeiten an unserem Wohnort und beschäftigen uns mit aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen. Während des Schuljahres sind unsere Schüler mindestens 3-mal im Praktikum an den unterschiedlichsten Praktikumsstellen: In der Werkstatt für Behinderte der Lebenshilfe Bruchsal-Bretten, in der Spülküche eines Catering-Unternehmens, bei einem Reinigungsbetrieb, beim Bauhof der Heimatgemeinde, beim Garten- und Landschaftsbauer, beim Metz- BVE Standort Bruchsal Regierungspräsidium KA SSA KA Karl-Berberich- Schule und 9 weitere Sonder- /Förderschulen Balthasar- Neumann-Schule II als Standort BVE KoBV Landkreis KA als Schulträger Schülerin Iris beim Praktikum in der Gebäudereinigung Betriebe in der Region Quelle: Reiter, Reuter, Kolberg-Heß Lebenshilfe Werkstätten Bruchsal Agentur für Arbeit (AA) Integrationsfach - dienst Integrationsamt/ KVJS BLV-MAGAZIN Ausgabe 5/2010 3

6 Beratung und Unterstützung an beruflichen Schulen ger, in einer Wäscherei, beim Schreiner, Floristen oder im Alten- und Pflegeheim. Beim Praktikum werden die Schüler an einfache Tätigkeiten herangeführt. Sie sollen vor allem Ausdauer bei den ihnen übertragenen Tätigkeiten entwickeln. Durch die vielen Praktika, die im Laufe der zwei BVE-Jahre an Umfang zunehmen, können die Schülerinnen und Schüler vielfältige Praxiserfahrungen sammeln und mit der Zeit entwickeln sie ein Gespür dafür, welche Arbeit sie dauerhaft interessiert und ihnen Freude bereitet. Viele Partner sind am Gelingen der Projekte KoBV und BVE beteiligt. Absprachen sind daher unerlässlich. Dies geschieht in regelmäßigen Netzwerkkonferenzen. Die BVE und KoBV sind eine Möglichkeit der Inklusion behinderter Jugendlicher in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Sie gelingt dann, wenn sich Arbeitgeber darauf einlassen, einen Menschen mit Handicap dauerhaft einzustellen. Die überaus positive Resonanz aller Beteiligten bestärkt uns, BVE und KoBV weiter voranzutreiben und so unseren Beitrag zur Umsetzung der UN-Konvention für Menschen mit Behinderung zu leisten. C. Kolberg-Heß Stv. Schulleiterin der Karl-Berberich Schule für Geistigbehinderte, Bruchsal Fachberaterin für KoBV/BVE am SSA Karlsruhe, Forster Str. 10, Bruchsal 1 Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden- Württemberg: Schulversuch Berufsvorbereitende Einrichtungen (BVE) und Kooperative Bildung und Vorbereitung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt (KoBV) Chronisch kranke Schüler in der Schule Die Inklusion chronisch kranker Schüler ist bereits jetzt Teil unseres schulischen Alltags, bezogen auf diejenigen Fälle von chronisch erkrankten Schülern, die in das durch die Schulsanitäter unterstützte pädagogische System eingebunden werden und für die beruflichen Schulen in pädagogischer Verantwortlichkeit leistbar sind. Dies sind in den beruflichen Schulen bisher vorwiegend gemäßigte Krankheitsverläufe. Durch die Umsetzung von der UN-Behindertenrechtskonvention im Land Baden-Württemberg ist nun die Öffnung der beruflichen Schulen auch für stärker chronisch erkrankte Schüler vorgesehen. Die Installation einer Bildungswegekonferenz an den sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren wird gleichfalls für Schüler mit chronischen Erkrankungen passgenaue Wege zum inkludierten Unterricht suchen, unter der besonderen Berücksichtigung des Elternwahlrechtes und der Machbarkeit für den Schulträger. In der bisherigen Alleinverantwortung der beruflichen Schulen ist der Informationsstand von den in der jeweiligen Klasse eingebundenen Kollegen oft höchst unterschiedlich. Da Eltern nicht verpflichtet sind die Erkrankung zu melden, kann es passieren, dass ein Jugendlicher schon monatelang von einem Kollegen unterrichtet wird, der dann unvorbereitet auf einen epileptischen Anfall des Schülers reagieren muss. Hier wäre es wichtig, dass die Eltern die Schule und die jeweiligen Kollegen im Vorfeld informieren und diese Information durch die Installation von Bildungswegekonferenzen in den relevanten Fällen gewährleistet wird (Liegt kein Anspruch auf Unterstützung vor, ist den Eltern die Beantwortung näherer Fragen freigestellt, generell ist eine telefonische Erreichbarkeit wichtig). In Fällen, in denen der Klassenlehrer informell im Vorfeld von den Eltern über chronische Erkrankungen ihres Kindes informiert wird, ist es für die Kollegen sehr hilfreich, wenn sie Handlungshinweise von den Eltern bekommen, jedoch fehlt es in der Regel an medizinischer Kompetenz innerhalb der Schule. Selten hat eine Schule eine ehemalige Krankenschwester mit Erfahrungen im Bereich der Notfallmedizin als Fachlehrerin in ihrem Kollegium. Swantje Göschel Der geplante Aufbau von qualifizierten Ansprechpartnern innerhalb der beruflichen Schulen wird hier eine völlig neue Ebene des Umgangs mit chronisch erkrankten Schülern ermöglichen. Die Ansprechpartner sollten unbedingt eine Anrechnungsstunde für ihr komplexes Aufgabengebiet erhalten (siehe Artikel Wege zur Inklusion von Schülern mit Behinderungen Heft 5 /2010). Auch wenn bei chronisch kranken Jugendlichen die Ausprägungen des speziellen Bedarfs meist vollkommen anders als bei Schülern mit Behinderungen gelagert ist, so sind doch die Strukturen, die in der Innenstruktur der Klassen oder Kurse, der Bedarf an Absprachen mit Kollegen, Mitschülern, Elternhäusern, im Verbund mit den von sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren angebotenen Unterstützungen, hier speziell von den Schulen für Kranke, vergleichbar mit der Inklusion von Schülern mit Behinderungen. Bei Schülern mit chronischen Erkrankungen besteht häufiger ein Bedarf für eine modulare Vernetzung mit anderen Systemen, da diese Schüler gegebenenfalls über längere Zeiträume von speziell ausgerichteten Einrichtungen betreut und extern unterrichtet werden. Für die Schüler entsteht dadurch ein begleitender Faktor der Unsicherheit. Sie befürchten oder erfahren auch Ausgrenzung und Stigmatisierungen sowie diskontinuierliche Beziehungen im Klassenverband. Besonders in den Kurssystemen der Oberstufe begleitet diese Befürchtung zusätzlich zu den gesundheitlichen und/ oder seelischen Beeinträchtigungen den 4 BLV-MAGAZIN Ausgabe 5/2010

7 Beratung und Unterstützung an beruflichen Schulen Lernprozess der chronisch kranken Schüler und beeinflusst langfristig tendenziell auch ihre berufliche Ausrichtung. Derzeitige Diskussionen und Entwicklungen von Konzepten zur Inklusion von Schülern mit körperlichen und/oder geistigen Behinderungen stellen die erprobten Systeme für die chronisch erkrankten Schüler dadurch ebenfalls auf den Prüfstand. Einhergehend mit wachsenden Kooperationen von beruflichen Schulen untereinander und mit anderen Schulsystemen entsteht die Frage, ob zusätzlich auch für größere schulische Einheiten eine Krankenschwester als Unterstützerin vor Ort anzustreben ist. Im Folgenden ein Überblick über die chronischen Erkrankungen: Allergien Asthma Diabetes Epilepsie Herzerkrankungen/Herzfehler Chron. entzündliche Darmerkrankungen Chron. Kopfschmerzen Tumore/Krebserkrankungen Mukoviszidose Neurodermitis Nierenerkrankungen Orthopädische Erkrankungen Rheuma, Juvenile Arthritis Tourette Syndrom Zöliakie Psych. Erkrankungen Angststörungen ADS/ADHS Borderline Persönlichkeitsstörung Im Sinne eines angestrebten Nachteilsausgleichs kann es rechtlich geboten sein Nachteile von Schülern mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen auszugleichen. Dieser Anspruch auf Differenzierung darf, aus Gründen der Gleichbehandlung aller Schüler, wiederum nicht eigens für einzelne Schüler herabgesetzt werden, deshalb ist zugleich offen, ob der Schüler mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen das Unterrichtsziel letzten Endes erreichen wird. Der Nachteilsausgleich für den Schüler im schulischen Alltag erfolgt z. B. durch: Hausunterricht, auch parallel zum eingeschränkten Schulbesuch Reduzierung der Hausaufgaben (z. B. Wegfall leichterer Aufgaben) Pausen und Zeitverlängerung bei Klassenarbeiten und Prüfungen, Reduzierung der Aufgaben (Wegfall der leichteren Aufgaben) Sportnote nur für die Übungen, die uneingeschränkt möglich sind oder Teilnahme am Sport ohne Benotung Keine Benotung von Klassenarbeiten nach Fehlzeiten Kein Nachschreiben von Klassenarbeiten Bei zu wenig Klassenarbeiten: Notengebung auch aufgrund mündlicher oder praktischer Leistungen, durch Hausarbeiten, Projekte o. ä. Zeitweiser Verbleib in einer Klasse (mit Versetzung) bei reduziertem Unterricht (stunden- oder tageweise) mit Wegfall einzelner Fächer ohne Benotung/Zeugnis in einzelnen oder allen Fächern Freistellung von einzelnen Fächern je nach Schulprofil. Verteilung eines (Abschluss-)Schuljahres auf 2 Jahre Maßnahmen des Nachteilsausgleichs werden nicht im Zeugnis vermerkt. In der schulischen Alltagsbewältigung sind weiterhin technische Hilfen, die Auswahl eines geeigneten Klassenzimmers, eine pflegerische und medizinische Unterstützung im Bedarfsfall notwendig, ergänzt durch ein passgenaues Notfallblatt im Lehrerzimmer. Für den Schüler kann gegebenenfalls auch eine jederzeitige Nahrungsaufnahme, der Gang zur Toilette oder Ruhepausen notwendig sein. Abschließend vermute ich, dass durch die neue Strukturierung der Unterstützungssysteme eine Vielzahl bisher unbenannter oder unerkannter Fälle, eventuell speziell aus dem Bereich der psychischen Erkrankungen hinzukommen werden und insgesamt im schulischen Klima für einen offeneren und verständnisvolleren Umgang führen kann. Unterstützt durch den schulinternen offenen Austausch der Kollegen, der Wahrung der Lehrergesundheit und durch Supervisionsmöglichkeiten für Lehrer, kann diese Weiterentwicklung schon mittelfristig eine Stärkung für Schüler und Lehrer zur Folge haben. Swantje Göschel Hausunterricht: ein Erfahrungsbericht Im Schuljahr 2006/2007 konnte ich eine Schülerin im Hausunterricht bis zur Mittleren Reife begleiten. Bei der damals 17-jährigen ehemaligen Gymnasiastin war zuvor in der 8. Klasse eine als solche diagnostizierte Schulphobie aufgetreten, welche seit der 9. Klasse den weiteren Schulbesuch verhindert hatte. Insgesamt drei sich anschließende, jeweils aus einer klinischen Betreuung heraus unternommene Versuche der Eingliederung in gymnasiale Klassen verschiedener Schulen waren gescheitert. Als ich im Dezember 2006 den Unterricht im Umfang von 4 Wochenstunden aufnahm, war das im Elternhaus lebende Mädchen seit drei Jahren nicht mehr beschult worden. Von Seiten meiner beruflichen Schule, welcher die Anfrage wegen Erteilung von Hausunterricht vorlag, war ein zweijähriger Unterricht bis zur Schulfremdenprüfung geplant worden. Der Lernfortschritt der Schülerin machte es jedoch möglich, dass sie die Mittlere Reife Michael Wachter bereits 7 Monate nach Unterrichtsaufnahme mit einer mehr als guten Durchschnittsnote ablegen konnte. Der stoffliche Umfang in sechs Unterrichtsfächern und die vorangegangene BLV-MAGAZIN Ausgabe 5/2010 5

8 Beratung und Unterstützung an beruflichen Schulen Schulentwöhnung ließen es dabei notwendig erscheinen, einen Schwerpunkt auf die tages- und wochenorganisatorische sowie die lernmethodische Planung zu legen. Die minutiöse Zeitplanung und deren andauernde Supervision unter dem gleichzeitigen Gebot, die Lernmotivation aufrechtzuerhalten, waren für mich und wohl auch für meine Schülerin eine größere Herausforderung als die Stoffbewältigung. Mein eigener Zeitaufwand für die Einarbeitung in den mir zumeist fachfremden Lehrstoff in jeweils von Unterrichtsstunde zu Unterrichtsstunde großem Umfang wurde einigermaßen kompensiert durch einen im Vergleich zum Klassenunterricht geringen Zeitaufwand für die Leistungskontrolle und Planung der Methodik. Die Unterrichtsstruktur ist im Einzelunterricht selbstverständlich hoch adaptiv. Die parallele Begleitung durch einen Psychotherapeuten war aus meiner Sicht eine notwendige Voraussetzung dafür, die Schülerin der gekennzeichneten Belastung auszusetzen. Ebenso war sie für mich eine notwendige Bedingung dafür, dass wir den Unterricht allmählich in die Räume der Schule verlegen konnten, welcher sich zu nähern bei der Schülerin bereits einen Unruhe auslösenden Reiz darstellte. Eine nicht minder belastende Randbedingung war die noch während der Prüfungsvorbereitung zu unternehmende Organisation einer Anschlussbildung. Dabei standen der Hoffnung auf eine Fortführung des Hausunterrichts bis zum Abitur substanziell begründete, ausschließlich ablehnende Bescheide der angefragten Schulen entgegen. Schließlich erwies sich der Weg über eine Fernschule als gangbar. Dort wird die Schülerin 2011 ihr Abitur ablegen und anschließend ein Studium aufnehmen. Meine Recherchen zu diesem Beitrag haben ergeben, dass seit damals keine Probleme im Zusammenhang mit der ehemaligen Symptomatik mehr aufgetreten sind. Aus Sicht der Eltern war die seinerzeitige Erschließung einer Beschulung ihrer Tochter selbst nachdem sie von der Möglichkeit des Hausunterrichts überhaupt Kenntnis erlangt hatten ein sehr mühevoller Prozess. Aus Sicht der Schule war und bleibt dieser Fall aufgrund der Ressourcenknappheit singulär. Aus meiner Sicht war für mich durchaus überraschend der genannte Einzelunterricht von einer Effizienz, wie ich sie im Klassenunterricht in der Summe der Lernfortschritte aller Schüler nicht immer erreichen kann. Michael Wachter To The Top - Die eigene Leistung spüren Gewaltprävention an der Christiane-Herzog-Schule Heilbronn Im Zuge der Schulentwicklung findet an der Christiane-Herzog-Schule Heilbronn im Schuljahr 2010/2011 ein Pilotprojekt zur Gewaltprävention statt. Das Projekt wird in allen Klassen der Schularten BVJ und BEJ durchgeführt. Dabei stehen besonders die Stärkung der Klassengemeinschaft und das positive Erleben der eigenen Leistung im Vordergrund. ersten Rückmeldungen der Teilnehmer bestätigen das gewachsene Vertrauen zueinander und auch die Erfahrung, oft mehr zu können, als man sich zugetraut hatte. Auf uns ist verlass Zunächst absolvieren alle Klassen ein dreitägiges Outdoor-Training, bei dem Kooperation, Durchhaltevermögen und Konfliktfähigkeit nachhaltig gefördert werden. Auch die Freude an der Bewegung kommt dabei natürlich nicht zu kurz. Die In der Kletterarena Wir sind ein Team Im weiteren Verlauf des Schuljahres wählen die Schülerinnen und Schüler dann aus einem Angebot ihr eigenes Projekt aus. Ob Tanzen, Taekwondo, Graffiti oder Schwimmen - die Hauptsache ist, dass man sich selbst realistische Ziele setzt, die man mit einiger Anstrengung auch erreichen kann. Die Jugendlichen werden dabei von außerschulischen Partnern, den Projektmentoren, unterstützt. Somit können die Schülerinnen und Schüler eine längst nicht selbstverständliche Beobachtung machen und merken, dass häufig der Erfolg mit dem eigenen Engagement zusammenhängt. Diese Beobachtungen werden von den Jugendlichen selbst dokumentiert und in einem Projektordner aufbewahrt. Mit ihren Erlebnissen und dem gestalteten Ordner werden die Anstrengungen schließlich in einer Präsentationsprüfung, die in die PKS-Note einfließt, sichtbar. Wir hoffen mit diesem Projekt das Vertrauen der Schülerinnen und Schüler in das eigene Potenzial stärken zu können und somit auch den Grundstein für ein friedliches Miteinander zu legen. Matthias Höfer 6 BLV-MAGAZIN Ausgabe 5/2010

9 Aktuelles Aus dem HPR Erfolg des HPR BS: Aufstieg über den Bewährungsaufstieg nochmals in 2010! Dem HPR BS wurde mitgeteilt, dass mit Inkrafttreten des neuen Dienstrechtsreformgesetzes zum , ein Bewährungsaufstieg nach den Regelungen des neuen 22 LBG zukünftig nicht mehr möglich sein wird. Für die BLV-Mitglieder im HPR BS ist dies eine eklatante Verschärfung der Situation für den betroffenen Personenkreis und dies ohne jegliche Vorankündigung. Kritisiert wurde auch die Art und Weise des Informationsweges an die Schulen und natürlich die Tatsache, dass ein Aufstieg zukünftig nur noch über den Aufstiegslehrgang möglich sein solle. Sowohl Schulleitungen als auch die betroffenen Kolleginnen und Kollegen sind selbstverständlich von einem weiteren Verfahren in 2011 ausgegangen. Teilweise wurden bereits Bewerber/innen den RP gemeldet, bzw. vereinzelt schon dienstliche Beurteilungen angefertigt. An den beruflichen Schulen befinden sich derzeit knapp wissenschaftliche Lehrkräfte im gehobenen Dienst (die für einen Aufstieg in Frage kommen könnten). Der HPR BS hat Herrn Ministerialdirektor Fröhlich deshalb dringend darum gebeten, diese Situation zu entschärfen und noch vor dem einen Aufstieg über den Bewährungsaufstieg zu ermöglichen. Unmittelbar nach diesem Gespräch im HPR BS hat das Kultusministerium die Regierungspräsidien darüber informiert, dass letztmalig zum Jahresende 2010 ein Bewährungsaufstiegsverfahren durchgeführt wird. In diesem Verfahren können wissenschaftlichen Lehrkräfte des gehobenen Dienstes teilnehmen, die bis zum die formalen Voraussetzungen für den Aufstieg erfüllen. (Bewährungszeit von mindestens 8 Jahren; zum Zeitpunkt der Ernennung mindestens das 40. Lebensjahr vollendet; das 58. Lebensjahr noch nicht vollendet haben (z.b.: Gewerbeschulrat eingestellt spätestens am , geboren im Zeitraum vom bis einschließlich ). Die Ernennungen sind bis zum 31. Dezember 2010 durchzuführen. Die BLV-Personalrätinnen und BLV-Personalräte bitten sowohl die Schulleitungen als auch die ÖPR dringend darum, die entsprechenden Kolleginnen und Kollegen schnellstmöglich über diese neue Situation zu informieren. Stellenwirksame Änderungswünsche Für das kommende Schuljahr 2011/12 müssen entsprechende Anträge für personelle Veränderungswünsche (die stellenwirksam sind) vorliegen bis spätestens 10. Januar 2011 bei den Schulleitungen, bis spätestens 17. Januar 2011 bei den Regierungspräsidien. Die Versetzungsanträge sind online über die Internetseite: zu stellen. Die Vorlagetermine gelten insbesondere für Anträge: auf vorzeitige Zurruhesetzung auf Versetzungen ( zung-bw.de), einschließlich Lehreraustauschverfahren zwischen den Bundesländern. Ausnahme: Versetzungen im Rahmen des schulbezogenen Stellenausschreibungsverfahrens. Beurlaubungsgesuche von längerer Dauer (z. B. Beurlaubungen aus familiären und anderen Gründen, Aufbaustudien, persönliche Gründe, Auslandsschuldienst, Privatschuldienst, Entwicklungshilfe usw.) auf Verlängerung ablaufender Beurlaubungen bzw. auf vorzeitige Beendigung von Beurlaubungen auf Teilzeitbeschäftigung aus familiären und sonstigen Gründen sowie Freistellungsjahr ( Sabbatjahr ), auch für die unterhälftige Teilzeitbeschäftigung (mind. 30 %), die mit dem neuen Dienstrechtsreformgesetz eingeführt werden soll. auf Verlängerungen, Änderungen und vorzeitige Beendigung von Teilzeitbeschäftigungen Entlassungsgesuche, Kündigungen auf Inanspruchnahme von Altersteilzeit von schwer behinderten beamteten Lehrkräften Die Schulleitungen sind vom KM gebeten, in einer Lehrerkonferenz auf diese Bekanntmachung und die Online-Antragstellung bei den Versetzungsanträgen hinzuweisen. Iris Fröhlich HPR Vorsitzende Lehrereinstellung 2011 Novemberausschreibung Im Einstellungsverfahren 2011 sind bei nur ca. 450 Neubewerberinnen und Neubewerbern aus dem Vorbereitungsdienst weiterhin umfassende andere Maßnahmen nötig sein, um ausreichend Personalressourcen für die beruflichen Schulen zu gewinnen. Deshalb wurden im November 2010 wie in den vergangen Jahren auch, jedoch in einem wesentlich geringeren Umfang (100 Stellen) Lehrerstellen ausgeschrieben. Ziel ist es, vor allem für Schulen im ländlichen Raum und andere Mangelbereiche frühzeitig Bewerberinnen und Bewerber (z. B. Gymnasiallehrkräfte) zu gewinnen. Vielleicht lassen sich auch Versetzungswünsche von Kolleginnen und Kollegen, die z. B. im abgelaufenen Versetzungsverfahren nicht gelöst werden konnten, dadurch realisieren. Auch bereits vorliegende Versetzungsanträge für Sommer 2011 können berücksichtigt werden. Die Ausschreibung ist auf Laufbahnlehrkräfte des höheren Dienstes (BS, GYM) und Direkteinsteiger beschränkt. Die Einstellungsangebote seitens des Regierungspräsidiums an die Bewerberinnen und Bewerber sollen in der Regel vor den Weihnachtsferien vorliegen. Stellenhebungen für Technischen Lehrkräfte zum ; erstes Beförderungsprogramm für das Jahr 2011 für Technische Lehrkräfte zum Im Wege der Haushaltsberatungen für den Staatshaushaltsplan für 2010/2011 hat der Landtag unter anderem beschlossen, 157 Stellenhebungen von A10 nach A11 durchzuführen. Diese 157 Stellen können bereits zum besetzt werden. Die Beförderungsstellen wurden nach den gleichen Kriterien verteilt wie die Beförderungsstellen des ersten Beförderungsprogramms Die 157 Stellenhebungen zum verteilen sich wie folgt: Regierungspräsidium Stuttgart 62 Regierungspräsidium Karlsruhe 39 Regierungspräsidium Freiburg 31 Regierungspräsidium Tübingen 25 BLV-MAGAZIN Ausgabe 5/2010 7

10 Aus der HPR-Arbeit Darüber hinaus bestehen ab landesweit weitere 51 Beförderungsmöglichkeiten, die sich wie folgt verteilen: Regierungspräsidium Stuttgart 20 Regierungspräsidium Karlsruhe 13 Regierungspräsidium Freiburg 10 Regierungspräsidium Tübingen 8 In beiden Verfahren können Lehrkräfte mit folgender Beurteilung befördert werden: In den Beförderungsjahrgängen bis einschließlich 1996 Lehrkräfte mit mindestens gut bis befriedigender Beurteilung. In den Beförderungsjahrgängen 1997 bis einschließlich 2002 Lehrkräfte mit mindestens guter Beurteilung. In den Beförderungsjahrgängen 2003 bis einschließlich 2005 Lehrkräfte mit mindestens sehr gut bis guter Beurteilung. In den Beförderungsjahrgängen 2006 und 2007 Lehrkräfte mit sehr guter Beurteilung. Die Beförderungsjahrgänge 2005, 2006 und 2007 werden erstmalig geöffnet. Beförderung von Studienrätinnen/ Studienräten: Ausschreibungsverfahren Mai 2011 Im Bereich der beruflichen Schulen können zum landesweit 163 Ausschreibungsstellen vergeben werden. Die Verteilung der Ausschreibungsstellen auf die Regierungspräsidien: Regierungspräsidium Stuttgart 58 Regierungspräsidium Karlsruhe 43 Regierungspräsidium Freiburg 33 Regierungspräsidium Tübingen 29 Wie in den vergangenen Jahren werden zunächst Schulen bedacht, die seit 5 Jahren keine Stelle zur Ausschreibung in A 14 erhalten haben. erfolgt die weitere Verteilung der Stellen nach dem sogenannten Abmangel. können die Regierungspräsidien bis zu 10 % der besetzbaren Beförderungsstellen zurückbehalten (für Tätigkeiten außerhalb der Schule). ist eine Bewerbung auf eine ausgeschriebene Stellen auch außerhalb des Regierungsbezirkes möglich. Bei erfolgreicher Bewerbung erfolgt die Versetzung in der Regel erst zum , die Beförderung jedoch bereits zum wurden die Schulleitungen darauf hingewiesen, dass insbesondere auch die Übernahme spezieller pädagogischer Aufgaben (z.b. im Rahmen der Schulentwicklung, Koordination von Unterrichtsfächern oder Lernfeldern) einer A 14-Ausschreibung zugrunde gelegt werden kann. ist beim Umfang der ausgeschriebenen Aufgaben zu beachten, dass keine/ kein Oberstudienrätin/-rat mehr als 100 % Leistung erbringen muss. Eine zusätzliche zeitliche Belastung von einer Stunde als Ausgleich für die Beförderung ist denkbar. Ansonsten sind zusätzliche Aufgaben weiterhin über Anrechnungen abzugelten. sind Teilzeitbeschäftigte genauso wie die vollzeitbeschäftigten Bewerberinnen und Bewerbern zu behandeln. Ebenso besteht wie in den vergangenen Jahren die Möglichkeit, eine A 14- Stelle z. B. mit zwei Teilzeitkräften à 50 % zu besetzen. sind auch die Belange älterer und schwerbehinderter Lehrkräfte zu berücksichtigen sind. sollen nur Bewerbungen von jungen Studienrätinnen und Studienräten eingereicht werden, welche die laufbahnrechtlichen Voraussetzungen zum 1.5. erfüllen. sind bei allen Verfahrensschritten die Bezirkspersonalräte und Bezirksvertrauenspersonen der Schwerbehinderten rechtzeitig zu informieren. ist bei der Bewerbung einer schwerbehinderten Lehrkraft die örtliche Schwerbehindertenvertretung unmittelbar nach Eingang zu unterrichten ( 81 Abs. 1 SGB IX). Sie hat das Recht auf Einsichtnahme in die entscheidungsrelevanten Teile der Bewerbungsunterlagen und nimmt an allen Bewerbungsgesprächen der schwerbehinderten und nicht schwerbehinderten Bewerberinnen und Bewerber einer Stelle betreffend teil, es sei denn, die schwerbehinderte Person lehnt dies ausdrücklich ab. Mit dem Örtlichen Personalrat ist der Besetzungsvorschlag zu erörtern. Auf Wunsch ist Einsicht in die entscheidungsrelevanten Teile der Bewerbungsunterlagen zu gewähren. Abweichende Stellungnahmen des örtlichen Personalrats, der Beauftragten für Chancengleichheit und/oder der örtlichen Schwerbehindertenvertretung sind zusammen mit der Bewerberübersicht dem Regierungspräsidium zuzuleiten. Iris Fröhlich HPR-Vorsitzende Gemeinsam sind wir stärker! 8 BLV-MAGAZIN Ausgabe 5/2010

11 Vorstand Ein wertvoller Informations-, Gedanken- und Erfahrungsaustausch die Hauptvorstandssitzung des BLV Im halbjährlichen Turnus finden zwischen den Delegiertenversammlungen die Hauptvorstandssitzungen (HV) des BLV-Landesverbandes statt. Dieses Verbandsorgan ist nach der Delegiertenversammlung das höchste Verbandsgremium und umfasst 67 Mitglieder. Neben dem Geschäftsführenden Vorstand und Das neue Vorstandsteam: Margarete Schaefer, Waldemar Futter und Herbert Huber Waldemar Futter verabschiedet Sophia Guter als Referatsleiterin des Fachbereichs HPSL Die vier Landesvorsitzenden bedanken sich bei Waldemar Futter bei seiner letzten Hauptvorstandssitzung mit Rosen. den Ehrenvorsitzenden sind vor allem die Vorsitzenden der 25 Regionalgruppen im Land wichtige Sprachrohre und Bindeglieder zu den Mitgliedern an den beruflichen Schulen. Bewährt haben sich die eineinhalbtägigen Veranstaltungen. So treffen sich in der Regel zunächst die drei Fachbereiche getrennt, um ihre speziellen Anliegen beraten und fachbereichsbezogene Beschlüsse fassen zu können. Im Fachbereich Hauswirtschaft-, Pflege, Landwirtschaft und Sozialpädagogik (HPSL) gab es einen Wechsel im Amt des/der Fachbereichsvorsitzenden und damit auch im Amt des stellv. Landesvorsitzenden. Bernhard Arnold, der seit 2008 den Fachbereich leitete, trat am 1. Oktober 2010 von diesem Amt zurück. Als Nachfolgerin wählten die Kolleginnen und Kollegen Margarete Schaefer, ebenfalls von der Johanna-Wittum-Schule in Pforzheim. Bernhard Arnold hat insbesondere in seinem Amt als stellvertretender BLV- Vorsitzender mit viel Engagement, einer hohen Fachkompetenz und einem enormen Zeitaufwand die Vorstandsarbeit bereichert. Für den Vorsitzenden Waldemar Futter war er eine wertvolle Unterstützung bei der alltäglichen Vorstandsarbeit und stets ein verlässlicher und kollegialer Mitstreiter für die Sache Berufliche Schulen in Baden-Württemberg! Dafür dankte ihm der BLV-Vorsitzende Waldemar Futter sehr herzlich und freute sich zugleich, dass Bernhard Arnold als neuer HPSL-Referatsleiter weiterhin seine Kraft dem Verband zur Verfügung stellt. Am zweiten Tag der HV-Sitzung informierte der Landesvorsitzende über Aktuelles aus der Landespolitik und der Bildungslandschaft und stand den HV- Mitgliedern Rede und Antwort. Erfreut nahmen die Anwesenden zur Kenntnis, dass die Finanzen des BLV gut geordnet sind und auf einer soliden Grundlage stehen. Dies berichtete das Vorstandsmitglied für Finanzen, Erich Herrling in seinem Kurzbericht. Einen kurzen Abriss zu den Personalratswahlen 2010 gab Iris Fröhlich. Nun wird es Aufgabe der Landesbezirke sein, bis zu den nächsten Wahlen im Jahr 2014 den BLV an den beruflichen Schulen weiter zu stärken und zusätzlich geeignete, vor allem auch junge Mitglieder für die Verbandsarbeit zu gewinnen. BLV-MAGAZIN Ausgabe 5/2010 9

12 Vorstand Ein weiteres Schwerpunktthema war die Delegiertenversammlung am 18. und 19. März 2011 in Fellbach. Unter Leitung des Geschäftsführers Gerhard Fechner bereitet eine Arbeitsgruppe diese erste Delegiertenversammlung des BLV vor. Gesamtorganisation der Tagung, Programmabläufe, Erstellung einer Delegiertenmappe, Planung der Öffentlichkeitsveranstaltung und des Rahmenprogramms, Lehrmittelausstellung sind nur einige Themen, die gründlich geplant und durchdacht werden müssen. Für den Landesvorsitzenden Waldemar Futter war es seine letzte Hauptvorstandssitzung. Die vier Landesvorsitzenden überreichten als kleine Anerkennung ihrer Wertschätzung rote Rosen und die anwesenden Verbandsmitglieder würdigten in einem lang anhaltenden Applaus das herausragende Engagement von Waldemar Futter in den letzten Jahren. Noch nie stand eine Interessensvertretung der Beruflichen Schulen so im Mittelpunkt des Öffentlichen Lebens, im Bewusstsein der Landespolitik, noch nie war sie so präsent in den Medien. Daran haben viele Kolleginnen und Kollegen im BLV mitgearbeitet. Dazu braucht es aber auch Menschen an der Verbandsspitze, die offen und wertschätzend, konstruktiv kritisch und mit einer positiven Grundhaltung auf Menschen zugehen und mit Menschen umgehen. Iris Fröhlich Großer Erfolg für den BLV! Zusätzlich 100 Klassen an den Beruflichen Gymnasien sind eine notwendige Konsequenz für diesen Erfolgsschlager in Baden-Württemberg. Die BLV Bemühungen haben sich wieder mal gelohnt! Zumeldung des Berufsschullehrerverbandes Baden-Württemberg (BLV) zur Pressemitteilung des Staatsministeriums Baden-Württemberg vom Stuttgart, zusätzliche Klassen an den beruflichen Gymnasien: Mehr Bildungschancen für Jugendliche mit Mittlerer Reife! Gleichwertigkeit und Anschlussfähigkeit der verschiedenen Wege zum Mittleren Bildungsabschluss in Zukunft auch quantitativ gesichert! Damit ist endlich der Flaschenhals im Wesentlichen beseitigt! Ab dem Schuljahr 2011/12 werden erfahrungsgemäß alle Schülerinnen und Schüler, die in Baden-Württemberg eine qualifizierte Mittlere Reife erwerben, ihren Weg zur allgemeinen Hochschulreife gehen können: egal ob sie ihren mittleren Bildungsabschluss an der Realschule, am G8, an der Werkrealschule oder auf gleichwertigen anderen Wegen erworben haben, so kommentierte Waldemar Futter, der Vorsitzende des BLV, die Ankündigung von Ministerpräsident Stefan Mappus, Kultusministerin Prof. Dr. Marion Schick und Wirtschaftsminister Ernst Pfister, im kommenden Schuljahr bis zu 100 zusätzliche Eingangsklassen an den beruflichen Gymnasien einzurichten. Eine richtige, eine sinnvolle und eine konsequente Entscheidung der Kultusministerin, die damit der qualitativen und der quantitativen Weiterentwicklung des gegliederten Schulwesens Vorrang vor ideologisch geprägten Strukturdebatten gegeben hat. Eltern und Kinder müssen sich in Zukunft nicht mehr davor fürchten, dass sich der Einstieg ins lebenslange Lernen über die Haupt-/Werkreal- oder Realschule als Sackgasse für leistungsfähige und leistungsbereite Jugendliche erweisen könne, nur weil es zu wenig Plätze an den Eingangsklassen der beruflichen Gymnasien geben könnte. Eine jahrzehntelange Forderung des BLV und seiner Vorgängerverbände wird endlich sinnvoll umgesetzt. Und wenn den beruflichen Schulen noch die notwendigen Ressourcen zur Verfügung gestellt werden, dann werden alle Beteiligte ohne jegliche Abstriche höchst zufrieden sein, so der BLV-Vorsitzende. Die Qualität des Abiturs am Beruflichen Gymnasium sei im Übrigen im Lande unumstritten. Abwertungen durch Attribute wie Abitur light ignorierten die Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchung TOSCA Eine Untersuchung zu allgemein bildenden und beruflichen Gymnasien, die 2004 von renommierten Bildungsexperten durchgeführt worden ist. Unter anderem wird in dieser Studie nachgewiesen, dass Absolventen des badenwürttembergischen Technischen Gymnasiums im Fach Mathematik sogar höhere Lernleistungen nachgewiesen haben als Teilnehmer des Leistungskurses Mathematik an den allgemein bildenden Gymnasien im Land. Worin besteht also das Qualitätsproblem bei diesem besonders Erfolg versprechenden Weg zur Beseitigung des prognostizierten qualifizierten Fachkräftemangels in den nächsten Jahren, mit dem sich die Enquéte-Kommission Fit fürs Leben in der Wissensgesellschaft berufliche Schulen, Aus- und Weiterbildung seit Monaten intensiv beschäftigt. Chapeau, Frau Kultusministerin Schick, Sie krempeln die Ärmel hoch. Sie langen an der richtigen Stelle energisch zu und damit geben Sie Kindern, Eltern, Wirtschaft und Gesellschaft mehr Chancen, mehr Hoffnung und mehr Zuversicht, den sie für einen guten Einstieg in lebenslanges Lernen und berufliche Qualifizierung dringend benötigen, so Waldemar Futter. 10 BLV-MAGAZIN Ausgabe 5/2010

13 Kongress BLV mit Arbeitgeber Gemeinsame Erklärung verabschiedet Arbeitgeber und Berufsschullehrer formulieren Zehn-Punkte-Plan zur Stärkung der beruflichen Bildung BÖBLINGEN Die duale Ausbildung muss noch attraktiver werden, damit wir auch in Zukunft den Fachkräftenachwuchs in Deutschland sicherstellen können. Mit diesen Worten fasst Stefan Küpper, Geschäftsführer Bildungspolitik der Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände, einen Hauptpunkt des Kongresses Berufliche Bildung in der Wissensgesellschaft Herausforderungen und Perspektiven zusammen. Diesen haben die Arbeitgeber am Dienstag gemeinsam mit dem Verband der Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen in Baden-Württemberg e. V. (Berufsschullehrerverband - BLV) im Böblinger Kongresszentrum ausgerichtet. Mehr als 200 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Schule und Verwaltung hatten sich dabei in Vorträgen und Diskussionen mit der herausragenden Stellung der beruflichen Bildung in Baden-Württemberg auseinandergesetzt. Die Ergebnisse des Kongresses sollen in die Arbeit der Enquetekommission Fit fürs Leben in der Wissensgesellschaft - berufliche Schulen, Aus- und Weiterbildung einfließen, die Ende dieses Jahres dem Landtag ihre Empfehlungen vorlegen wird. Die beiden Verbände erwarten Vorschläge und Maßnahmen zu Schwerpunkten, die sie als Zehn-Punkte Plan in einer Gemeinsamen Erklärung zusammengefasst haben. Waldemar Futter, Vorsitzender des BLV, unterstrich in seinem Statement, dass eine ausreichende Lehrer- und Unterrichtsversorgung vor allem im ländlichen Raum und im Bereich der sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) mitentscheidend für die Zukunftsfähigkeit und Attraktivität der dualen Ausbildung sein wird. Dazu muss vor allem die demografische Rendite im Zuge geringer werdender Schülerzahlen im beruflichen Schulsystem als Lehrerdeputat verbleiben, sagte Futter. Zugleich sollten die Lehrerinnen und Lehrer an den beruflichen Schulen durch qualifizierte Fortbildungsmaßnahmen in die Lage versetzt werden, alle relevanten wissenschaftlichen, wirtschaftlichen, betrieblichen und technischen Innovationen zeitnah in die duale Ausbildung zu integrieren. Dafür und für ihre weitere systematische Qualitätsentwicklung benötigten die beruflichen Schulen ein hohes Maß an Eigenverantwortung für Profil, Personal und Budget. Stefan Küpper ergänzte: Wir brauchen ein transparentes Mehr-Stufen-Modell über die ganze Bandbreite der dualen Berufsausbildung, das unterschiedliche Lernniveaus und -geschwindigkeiten für die verschiedenen Zielgruppen ermöglicht. Dazu zählten neben 3- und 3,5-jährigen Berufen auch 2-jährige Berufe sowie Teilqualifikationen. Durchgängige Merkmale dieses Modells seien unter anderem die Anrechnung von Lernzeiten und Prüfungsleistungen auf die jeweils nächste Stufe sowie eine übergreifende Qualitätssicherung bei Betrieben, Schulen und Bildungsträgern. Zu einem solchen Modell, so Küpper, gehörten dann auch ein breites Angebot von Zusatzqualifikationen sowie die flächendeckende Option, die Fachhochschulreife erwerben zu können. Ansprechpartner Arbeitgeberverband: Stefan Küpper Tel.: kuepper@agv-bw.de BLV: Waldemar Futter Tel.: futter@fes-es.de Gemeinsame Erklärung der Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände e.v. (Arbeitgeber Baden-Württemberg) und des Verbandes der Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen in Baden-Württemberg e.v. (Berufschullehrerverband - BLV) Am heutigen Tag, dem 28. September 2010, fand der gemeinsam von BLV und den Arbeitgebern Baden-Württemberg veranstaltete Kongress Berufliche Bildung in der Wissensgesellschaft Herausforderungen und Perspektiven mit über 200 Teilnehmern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Schule und Verwaltung in Böblingen statt. Die Vorträge und Diskussionen unterstrichen die herausragende Stellung der Beruflichen Bildung in Baden-Württemberg und haben aus Sicht von Arbeitgebern und Berufschulen klare Hinweise für die zukünftige Arbeit ergeben. Vor allem mit Blick auf die Enquetekommission Fit fürs Leben in der Wissensgesellschaft berufliche Schulen, Aus- und Weiterbildung, die Ende des Jahres ihre Empfehlungen vorlegen wird, erwarten die beiden Verbände Vorschläge und Maßnahmen zu folgenden Schwerpunkten: 1. Das duale System muss seine integrative Leistung im Bereich benachteiligter Jugendlicher mit Ausbildungsrisiko verstärken. Dazu werden niedrigschwellige Einstiegsmöglichkeiten in Form von berufsvorbereitenden Teilqualifikationen und anschlussfähigen zweijährigen Berufen sowie ausbildungsbegleitende Hilfen benötigt. 2. Gleichzeitig gilt es, die Attraktivität der dualen Ausbildung als unverzichtbarer Teil der Facharbeitergewinnung zu steigern. Dies kann u. a. mit einem flächendeckenden Angebot an Zusatzqualifikationen erreicht werden sowie mit der Option, dass jede(r) Auszubildende die Fachhochschulreife erwerben kann. Außerdem muss eine angemessene Einordnung der Abschlüsse und Qualifikationen in das Regelwerk des Europäischen und Deutschen Qualifikationsrahmens unter Würdigung der besonderen Handlungskompetenzen der Absolventen der dualen Ausbildung erreicht werden. 3. Bei heterogener werdenden Bewerberprofilen bieten unterschiedliche BLV-MAGAZIN Ausgabe 5/

14 Kongress BLV mit Arbeitgeber Lerngeschwindigkeiten die Grundlage für die notwendige Differenzierung und Flexibilisierung. Zur Differenzierung gehört auch die Entwicklung eines praktikablen Kurssystems, das den Bedürfnissen der Betriebe und dem unterschiedlichen Leistungsvermögen der Auszubildenden Rechnung trägt. 4. Anzustreben ist ein transparentes Mehr- Stufen-Modell mit Teil- / Einstiegs- / Grundqualifikationen, 2-, 3- und 3,5- jährigen Berufen ohne und mit dem Erwerb der Fachhochschulreife sowie ein ergänzendes Angebot von auch auf Aufstiegsfortbildungen anrechenbaren Zusatzqualifikationen bis hin zum dualen Berufskolleg. Durchgängige Merkmale dieses Modells sind die Dualität der Lernorte Schule und Betrieb, die Anrechnung von Lernzeiten und Prüfungsleistungen auf die jeweils nächste Stufe, ein flexibles, verlässliches und vergleichbares System von Prüfungen und Zertifikaten sowie eine funktionierende und übergreifende Qualitätssicherung bei Betrieben, Schulen, Bildungsträgern etc. Darin integriert soll eine bessere Anrechnung von vollzeitschulischen Lernleistungen auf duale Ausbildungsgänge erreicht werden, ohne die Entscheidung der aufnehmenden Betriebe darüber in Frage zu stellen. 5. Die Gleichwertigkeit und Durchlässigkeit von beruflicher und akademischer Bildung ist ein wichtiges Ziel. Hier wurde mit der Liberalisierung des Hochschulzugangs bereits viel erreicht. In einem nächsten Schritt gilt es nun, verlässliche Spielregeln für die Anrechnung vorher erbrachter Lernleistungen auf ein Studium zu finden. Dabei soll jede Hochschule verpflichtet werden, ein transparentes System der Anrechnung zu entwickeln, nach dem sie als aufnehmende Einheit entscheidet. 6. Um die im Berufsbildungsgesetz geschaffene Möglichkeit nutzen zu können, Ausbildungsabschnitte im Ausland zu absolvieren und anrechnen zu lassen, müssen die Theorieanteile in den Berufschulen entsprechend strukturiert werden. Ziel muss sein, Auslandsaufenthalte unabhängig von den Schulferien organisieren zu können. Beratungsstellen wie GoJor.Europe leisten hier wichtige Unterstützungsarbeit und machen überhaupt erst Auslandsaufenthalte für Auszubildende aus KMU möglich. Um die zunehmende Internationalisierung nicht nur in den kaufmännischen Berufen zu berücksichtigen, ist das Angebot an berufsbezogenen Englischkursen auszubauen. 7. Das Konzept OES (Operativ Eigenständige Schule) ist ausdrücklich zu begrüßen. Dieser Weg sollte konsequent weiter beschritten und Berufsschulen systematisch zu selbstständigen Schulen entwickelt werden. Die selbstständige Schule mit einem hohen Maß an Eigenverantwortung für Profil, Personal und Budget ist ein Schlüssel für eine hohe Leistungsfähigkeit und bietet ein motivierendes Umfeld für engagierte Lehrkräfte. 8. Eine ausreichende Lehrer- und Unterrichtsversorgung vor allem im ländlichen Raum und im MINT- Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) wird entscheidend für die Zukunftsfähigkeit und Attraktivität der dualen Ausbildung sein. Die demografische Rendite im Zuge geringer werdender Schülerzahlen muss im beruflichen Schulsystem als Lehrdeputat verbleiben und darf nicht eingespart werden. 9. In der Lehrerausbildung müssen neue Akzente gesetzt werden: Flächendeckend sind an den Universitäten Zentren der Lehrerausbildung einzurichten, die zweistufige Studienstruktur mit Bachelor und Master muss auch für die Lehrerausbildung angewandt werden. 10. Berufliche Schulen können bei der notwendigen engeren Verknüpfung von beruflicher Erstausbildung und Weiterbildung eine wichtige Rolle als regionale Kompetenzzentren für den betrieblichen Bedarf einnehmen. Dies gilt vor allem für die Schaffung von mehr berufsbegleitenden und flexiblen Angeboten beruflicher Aufstiegsfortbildungen. Dabei müssen die Grundsätze gelten: Das Engagement in der Weiterbildung darf nicht zu Lasten von Kapazitäten in der Erstausbildung gehen und soll den Marktmechanismen in der Weiterbildung konsequent Rechnung tragen. Johannes Krumme Waldemar Futter Andrea Krueger 12 Klaus Lorenz Stefan Küpper BLV-MAGAZIN Ausgabe 5/2010

15 Kongress BLV mit Arbeitgeber Prof. Dr. Hermann G. Ebner vordere Reihe: Thomas Hecht, Katrin Höninger, Dr. Veronika Nölle, Michael Krüger, Siegfried Lehmann Prof. Dr. Marion Schick, Waldemar Futter, Andrea Krueger Prof. Dr. Marion Schick vordere Reihe: Margarete Schaefer, Bernhard Arnold, Susanne Thimet, Felix Ebert vordere Reihe: Waldemar Futter, Andrea Krueger, Dr. Frank Mentrup, Klaus Lorenz Waldemar Futter, Prof. Dr. Marion Schick, Andrea Krueger, Stefan Küpper vordere Reihe: Thomas Hartmann, Prof. Dr. Hermann G. Ebner, Johannes Krumme Roland Bernhard, Waldemar Futter, Margarete Schaefer Klaus Lorenz, Dr. Michael Ruf, Andrea Krueger, Klaus Jancovius, Dr. Frank Mentrup, Prof. Dr. Dieter Euler Fotos: Rupert Krug BLV-MAGAZIN Ausgabe 5/

16 Kongress BLV mit Arbeitgeber Forum 1: Ausbildung im Unternehmen strategisch ausrichten Inwiefern kann eine Ausbildung in Unternehmen strategisch ausgerichtet werden?, lautet die Leitfrage von Forum 1. Anregungen erhalten die Gäste durch zwei Impulsreferate. Sie bieten unterschiedliche Zugänge zum Thema. Während der erste Vortrag wissenschaftlich herangeht und diverse Forschungsergebnisse aufzeigt, präsentiert der zweite Referent seine betriebsspezifische Sichtweise über die strategische Ausrichtung seines Unternehmens. Impuls 1: Lernfeldstudie des IW Köln: Die duale Ausbildung ist eine Herausforderung für Unternehmen und Berufsschulen aus zweierlei Perspektiven, eröffnet Christian Hollmann, Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW), seinen Forschungsbericht. Das IW-Forschungsprojekt wurde seinerzeit von der Gesamtmetall in Auftrag gegeben. Es untersucht den Bedarf und die Anforderungen von Unternehmen an die Berufsausbildung. Befragt wurden nichtausbildende und ausbildende Betriebe der Metall- und Elektro-Ausbildung. Obwohl 70 Prozent der ausbildenden Betriebe mit der derzeitigen Ausbildungsstruktur zufrieden sind, besteht der Wunsch nach Modernisierung und Reformierung der Ausbildung, um weitere Potenziale zu erschließen. Die erste Überlegung zielt auf die Durchlässigkeit. So sollten die einzelnen Kompetenzen, die in der Berufsvorbereitung oder in Weiterbildungen erworben werden, angerechnet werden. Die Grundausbildung in den einzelnen Berufen sollte berufsübergreifend sein, um die Leistungsfähigkeit zu gewährleisten. So bejahten 90 Prozent der befragten Betriebe eine Modularisierung der Ausbildung. Mehr Wahlmöglichkeiten, eine bessere Differenzierung und flexiblere Abfolgen in der Ausbildung sind die Erwartungen, die die Betriebe an diese Reformentwicklung haben. Während Baden-Württemberg mit der gemeinsamen Abschlussprüfung die Berufsschule in die Leistungsbewertung integriert, fordern andere Bundesländer, dass die Berufsschule stärker in die Leistungsbewertung einfließen müsse. Dasselbe gelte für die Leistungsbewertung der Betriebe, die stärker dabei beteiligt werden sollten. Um unterschiedlichen Fähigkeiten der Auszubildenden gerecht zu werden, könne eine zeitliche Flexibilisierung der Ausbildung weiterhelfen, weil damit die unterschiedlichen Lerngeschwindigkeiten berücksichtigt werden könnten. So böte eine zweiphasige Ausbildung und die Weiterentwicklung von zweijährigen Berufen neue Chancen, obgleich keine generelle Reduktion der Ausbildungszeit gewünscht werde. Dennoch sollten benachteiligte Auszubildende Förderung erhalten, indem in einzelnen Fachklassen sogenannte Förderkurse angeboten würden. Eine tendenzielle Zufriedenheit bestehe mit den neuen Abschlussprüfungen und dem Prüfungswesen. Man begrüße insgesamt die gestreckte Abschlussprüfung, die die Prüfung in die Teile 1 und 2 gliedert, die Prozessorientierung in den Aufgabenstellungen und die Differenzierung nach den verschiedenen Berufsbildern. So zeige sich in den Lernfeldern ein hoher Handlungsbezug mit gestaltungsoffenen Elementen. Leider sei damit jedoch der Prüfungsaufwand immens gestiegen und eine Nachbesserung ist nötig. Der Wunsch, in die Kammernoten sogenannte Anmeldenoten einzurechnen, wird ebenfalls artikuliert. Um mehr Durchlässigkeit zu erreichen, wünschen sich die Betriebe eine berufsfeldbezogene Ausrichtung der Ausbildung und weniger eine berufsspezifische. Auch wenn die duale Ausbildung erste Wahl sei, sollten Kompetenzen, die in Vollzeitschulen erworben werden, auf die Ausbildung stärker angerechnet werden. Gelobt wird die einjährige Berufsfachschule in Baden-Württemberg, die auf die Ausbildungszeit angerechnet werde. Die Externenprüfung sollte als Alternative zur dualen Ausbildung weiterhin möglich sein. In der Aufstiegsfortbildung sei die duale Berufsausbildung noch kaum mit der Ausbildung in den Fachschulen verzahnt. Sowohl für die Betriebe als auch für die Berufsschulen zeige sich in der großen Heterogenität der Auszubildenden und der damit notwendigen Leistungsdifferenzierung eine große Herausforderung. Da für den Fachkräftemarkt der Zukunft alle Ressourcen genutzt werden müssen, könne dies nur über Binnendifferenzierung und über Förder- und Leistungskurse sowie Leistungsklassen erreicht werden. Insbesondere leistungsschwächere Jugendliche bräuchten eine zielgruppendifferenzierte Förderung, was derzeit am Lehrermangel und den fehlenden Ressourcen oftmals scheitere. So bräuchten alle Schulen, die mit den Betrieben vorbildlich kooperierten, eine stärkere Landesunterstützung, indem der Beruf des Gewerbelehrers / der Gewerbelehrerin aufgewertet werde, Lehrer/innen bessere Fortbildungen bekämen und allen Schulen eine sozialpädagogische Begleitung zur Seite stehe. Impuls 2: Rolle der Ausbildung im Wertschöpfungsprozess Der zweite Impulsgeber, Werner Bader, Ausbildungsleiter bei der Heidelberger Druckmaschinen AG, gibt seine Eindrücke über die Rolle der Ausbildung im Wertschöpfungsprozess wieder. Er selbst positioniert sich im Betrieb als strategischer Partner der Geschäftsleitung und weniger als Kostenstelle. Allein bei den Heidelberger Druckmaschinen gebe es 700 Auszubildende an sechs Standorten. Die Ausbildung sei international orientiert und projektbezogen. Diese Prägung sei notwendig, weil sich der Arbeitsmarkt schneller als die Ausbildung weiterentwickle. So solle in Zukunft stärker nach einzelnen Qualifikationen und weniger nach Berufsbildern gefragt werden. In diesem Zusammenhang werden verstärkt Modulstrukturen diskutiert. Weiterhin werde das Spektrum der betrieblichen Ausbildung wesentlich erweitert. So gewinnen neben der bisherigen Ausbildung für einzelne Berufe immer mehr die fachliche Weiterbildung, spezielle Qualifizierungsprogramme, internationale Ausbildung und die duale Hochschulausbildung an Bedeutung. Deshalb gehöre zu der strategischen Ausrichtung auch die Zusammenarbeit mit den dualen Hochschulen in Mannheim und Stuttgart. Fachwissen reicht nicht für ein Arbeitsleben, weil die Veränderungen so gravierend sind, dass jeder persönlich für seine Beschäftigungsfähigkeit verantwortlich ist, lautet die abschließende These von Werner Bader. Neben dem Erlernten werde der Arbeitnehmer in Zukunft immer mehr an seinem Können und der Aus- 14 BLV-MAGAZIN Ausgabe 5/2010

17 Kongress BLV mit Arbeitgeber prägung seiner Beschäftigungsfähigkeit gemessen. Hierbei gehe es nicht mehr um fremdgesteuertes Lernen durch reine Wissensweitergabe, sondern um selbstgesteuertes Lernen, also eine Wissensgenerierung durch den Lernenden selbst. Dabei gebe es drei Lernwege: 1. das Schullernen, das durch Lehrplan und Lehrkraft geführt ist, 2. das Lernen vom Leben, bei dem der Lernende lehrplangesteuert mit Herausforderungen konfrontiert wird und 3. den eigenen Entwicklungsweg, den der Lernende selbst steuert. Immer entscheidender für den beruflichen Erfolg werde zukünftig die individuelle Beschäftigungsfähigkeit, die die Bewältigungsfähigkeit in typischen betrieblichen Situationen charakterisiert. Hierbei komme es auf folgende Kompetenzen an: Fachlichkeit, Initiative und Aktivität, zielorientiertes Handeln, Lernfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Wirksamkeit in der Kommunikation, Einfühlungsvermögen, Belastbarkeit, Flexibilität, Selbstreflexion, Offenheit für Neues, Konfliktfähigkeit und Frustrationstoleranz. Diese Kompetenzen erreiche man über Projekte, die Freiräume für das individuelle Lernen schafften. Auch der betriebliche Auftrag sei Bestandteil von prozessorientiertem Lernen. Um dieses Kompetenzlernen zu bekräftigen, setze die Heidelberger Druckmaschinen AG für die Auszubildenden keine Beurteilungsbogen, sondern Enwicklungsbogen ein und sehe das Kompetenzlernen als wertschöpfendes Lernen an. Wertschöpfung sei immer dann monetär messbar, wenn der Anteil in der Produktion sehr hoch sei. So erziele ein Auszubildender in seiner dreieinhalbjährigen Ausbildung nach einem Jahr den Wert eines Facharbeiters. Auch fühle sich die Heidelberger Druckmaschinen AG verpflichtet, alle Leistungsstufen zu fördern. Wenn Abiturienten eine Perspektive erhielten, wären sie bereit, eine duale Ausbildung zu absolvieren. Dasselbe gelte auch für EQJ-Schüler, die ebenfalls eine berufliche Perspektive und Herausforderung bräuchten. Jugendliche wollen keine Laborsituation, sondern bejahten das Arbeiten in realen Situationen und wertschöpfenden Prozessen. Da Wertschöpfung in Zahlen gemessen werde, könne man Ausbildungskosten mit Wertschöpfungszahlen gegenrechnen. Überdies sei der Unternehmenserfolg an eine gute Ausbildung gebunden, um die Qualität zu sichern und um sich als Unternehmen im demografischen Wandel gut zu positionieren. Ergebnisse der Diskussionsrunde Im Nachklang an die Referate ergab sich eine offene Debatte. Die Modularisierung bildete den Kern der Diskussion. Es kam die Frage auf, inwiefern Menschen mit geringerem Leistungsvermögen durch eine Stufenausbildung in den Arbeitsprozess integriert werden könnten und welche Rolle die Berufsschulen bei einer Modularisierung spielen sollten. Auch blieb ungewiss, wer die Zertifizierungen bei einer Modularisierung vornehmen solle. Gebe es in Zukunft eine Neuordnung in Pflicht- und Teilmodule? Konsens ergab sich darüber, dass niemand am Berufsprinzip und an der dualen Ausbildung rütteln wolle. Wenn es in der Zukunft Module gäbe, so dürften diese nicht zu klein sein, denn man wolle schließlich keine Abstriche in der Fachlichkeit hinnehmen. So bleibe die Berufsschule unerlässlicher Partner für die Betriebe. Aber sowohl Unternehmen als auch die beruflichen Schulen bräuchten Freiheiten, um Bildung zu gestalten und um gut zu kooperieren. So benötige man in den Betrieben engagierte Ausbilder und in den Schulen engagierte Lehrkräfte. Schließlich sei die Kooperation nicht zuletzt eine Ressourcenfrage, worauf Christian Hollmann in seinem Statement nochmals hinwies. Was die Lernortkooperation anbelange, hätten es große Betriebe einfacher als kleine und ein Zusammenspiel sei in der Grundstufe und Fachstufe I leichter zu realisieren als in der Fachstufe II. Berichterstatterteam: Albrecht Baumann Edeltraud Smolka Forum 2: Berufliche Schulen als regionale Drehscheibe der Wissensgesellschaft Moderation: Margarete Schaefer, Schulleiterin der Johanna-Wittum-Schule, Pforzheim Impuls: 1. Anforderungen aus Sicht der Schulleitung (Waldemar Futter, Schulleiter der Friedrich-Ebert-Schule, Esslingen) Waldemar Futter erläutert in seinem Referat die Bedeutung der beruflichen Bildung für Baden-Württemberg als führende Wissens- Produktions-und Innovationsregion Europas. So rangiert in internationalen Vergleichsuntersuchungen die berufliche Bildung des Landes Baden-Württemberg auf einem der vorderen Plätze. Für diese Erfolge nennt er mehrere Ursachen: Allgemeine und berufliche Schulen bieten den jungen Menschen in Baden- Württemberg eine Vielfalt an Lernorten, Lernumgebungen und Lernzeiten. Dadurch werden mehr junge Menschen als in anderen Bundesländern zu erfolgreichen Schulabschlüssen geführt. Baden- Württemberg hat nicht umsonst die niedrigste Jugendarbeitslosenquote in Europa. 50 Prozent aller Hochschulzugangsberechtigungen werden in Baden- Württemberg an den beruflichen Schulen erworben. Im dualen System der Berufsausbildung erwerben junge Menschen Qualifikationen, die ihnen persönlichen und beruflichen Erfolg ermöglichen und die Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft fördern. Die kommunalen Träger der beruflichen Schulen betrachten die Investitionen in ihre beruflichen Schulen als aktive kommunale Wirtschaftsförderung. Berufliche Schulen bieten den jungen Menschen Wege zu allen schulischen Abschlüssen und zu (fast) allen dualen Ausbildungsberufen. Die Herausforderungen der Vergangenheit wurden somit gut bewältigt. Doch sind die beruflichen Schulen auch den Herausforderungen der Zukunft gewachsen? BLV-MAGAZIN Ausgabe 5/

18 Kongress BLV mit Arbeitgeber Waldemar Futter beschreibt vier zukünftige Herausforderungen und zeichnet mögliche Lösungswege auf. a) Das Wissen in der Informations- und Wissensgesellschaft verdoppelt sich in immer kürzeren Zeiträumen. Wie halten die Lehrerinnen und Lehrer der beruflichen Schulen damit Schritt? Die Lehrkräfte brauchen angemessene Lernzeit und in Zukunft mehr Fortbildungsmittel. Auch benötigen Berufliche Schulen ein eigenes Fortbildungsbudget und ein schulisches Fortbildungsmanagement. Auch bei knappen kommunalen Haushalten muss die Ausstattung beruflicher Schulen auf aktuellem Stand gehalten werden. b) Die Gesellschaft wird immer älter. Es fehlt am notwendigen jüngeren Nachwuchs. So müssen nach einer Prognos-Studie in den kommenden 10 Jahren in Baden-Württemberg mehr als junge Menschen für die Arbeitswelt qualifiziert werden. Sei es mit Dualer-oder Hochschulausbildung, mit Fort- und Weiterbildung oder Grundausbildung für Anlerntätigkeiten. In allen Segmenten sind die beruflichen Schulen unverzichtbar. Die beruflichen Schulen müssen noch differenzierter werden, um alle Talente der jungen Menschen zu erkennen und so weit wie möglich zu fördern. Kompetenzdiagnosen und binnendifferenzierter Unterricht mit individueller Förderung wird Teil der Professionalität des Lehrberufs werden müssen. c) Das klassische Familienleben wird sich weiter wandeln. Beide Eltern werden zunehmend erwerbstätig sein. Kinderbetreuung außerhalb der Familie wird immer wichtiger, Ganztagesangebote auch an beruflichen Schulen unverzichtbar. Berufliche Schulgebäude müssen Lernund Lebensräume werden, mit klassischen Unterrichtsräumen und mit Räumen für Hausaufgaben, Arbeitsgemeinschaften, musischen Angeboten und Sportmöglichkeiten. d) Jugendliche aus bildungsfernen Schichten und aus Migrantenfamilien müssen für die Arbeitswelt gewonnen werden und für die Arbeit in den Betrieben bestmöglich qualifiziert werden. Menschen mit Beeinträchtigungen unterschiedlichster Art werden inklusiv beschult und ausgebildet werden, weil sie es wollen und ihr Recht darauf wahrnehmen werden. Dies werden die beruflichen Schulen nur mit einer hundertprozentigen Unterrichtsversorgung und mit zusätzlichem qualifiziertem Personal für die zeitnahe Umsetzung wissenschaftlicher, technischer und sozialer Innovationen leisten können. Bis jetzt haben die Lehrkräfte an den beruflichen Schulen Baden-Württembergs alle Aufgaben ohne ausreichende Finanzierung gemeistert. Sie haben im Umfang von 1414 Jahresdeputaten Überstunden geleistet und Guthaben angesammelt. Die Dividende aus zurückgehenden Schülerzahlen und Verlängerung der Lebensarbeitszeit muss so lange in den beruflichen Schulen verbleiben, bis alle Aufgaben zur Zufriedenheit von Eltern, den jungen Menschen, den Betrieben und Hochschulen und ohne gesundheitsgefährdende Überlastung der Lehr- und Leitungspersonen bewältigt werden können. 2. Anforderungen aus Sicht des Schulträgers. Roland Bernhard, Landrat des Kreises Böblingen Eine Wissensgesellschaft erwirtschaftet ihren Wohlstand nicht aus Rohstoffen und Billigprodukten, sondern durch die intellektuellen Fähigkeiten ihrer Menschen. Ihr Kapital sind die Bildung und die Gebildeten. Mit diesen Worten eröffnet Landrat Bernhard sein Referat. Dazu stelle sich jedoch die Frage: Sind wir wirklich eine Wissensund nicht nur eine Informationsgesellschaft? Beschaffung von Informationen sei zu jedem Thema, zu jeder Zeit und fast überall möglich, die Informationsflut enorm. In diesem Zusammenhang hinterfragt er: Ist eine Unterscheidung, was wichtig oder unwichtig ist, den Jugendlichen möglich? Können sie Fakten entsprechend bewerten und einordnen? Bei einer andauernden Informationsüberflutung stelle sich die Frage, ob es zu einem Wissenszuwachs der Gesellschaft oder zu einer Informationsüberflutung des Einzelnen führe. Es sei daher nicht verwunderlich, dass junge Menschen Fragen des Allgemeinwissens oft nicht beantworten könnten. Grundlagenvermittlung ist seiner Ansicht nach nicht nur Aufgabe der Schule, sondern aller. (Gesellschaft, Schule und Eltern). Dies sei auch ein politisches Thema: in BW würde dies in vorbildlicher Art und Weise umgesetzt. Bildung sei hier ein Spitzenthema. Wünschenswert wäre jedoch eine gewisse Verlässlichkeit und Nachhaltigkeit aller angeschobenen Projekte. Berufliche Schulen spielen sowohl bei der Grundlagenvermittlung als auch bei spezifischer Faktenvermittlung eine wichtige Rolle, da hier alle möglichen Abschlüsse erreichbar seien. Unsere Berufsschulen mit Dualem System seien europa- und sogar weltweit anerkannt. Die enge Zusammenarbeit von Schulen und Betrieben sei hier besonders hervorzuheben. Was bedeutet dies für Schulträger? Als Schulträger gilt, wer die sächlichen Kosten der Schule trägt, so lautet die Definition nach 27 Absatz 1 des Schulgesetzes in Baden-Württemberg. Damit sind in der Regel Städte, Gemeinden und Landkreise gemeint. Diese Beschreibung reicht nach Landrat Bernhard jedoch bei weitem nicht aus. Schon die Entscheidung, ob an einer Schule eine bestimmte Schulart eingerichtet wird, obliegt dem Schulträger. Landkreise, die als Schulträger fungieren, berechnen die Sachkostenbeiträge nach Köpfen, nicht nach Plätzen. Dies hätte zur Folge, dass im Hinblick auf sinkende Schülerzahlen auch die Sachkostenbeiträge an die Schulen sinken würden. Bei einem bis 10%igen Schülerrückgang sieht Landrat Bernhard noch keinen Handlungsbedarf. Er will auf keinen Fall sofort handeln. Gehen die Zahlen weiter zurück, sei dies im Kreistag nicht mehr zu vermitteln und es würden ernsthafte Überlegungen angestellt werden müssen. Diesem Thema wird man sich in den nächsten Jahren ernsthaft widmen müssen. Die Stadt- und Landkreise als Träger der beruflichen Schulen stellen sich diesen 16 BLV-MAGAZIN Ausgabe 5/2010

19 Kongress BLV mit Arbeitgeber Aufgaben. Ihnen sind die Anforderungen, die die regionale Wirtschaft nicht nur an die Infrastruktur sondern auch an ihr Personal stellen, bekannt. Seiner Meinung nach ist es gut, wenn die Unternehmen ihre Fachkräfte vor Ort finden und nicht auf dem Weltmarkt suchen müssen. Roland Bernhard sieht hier eine gemeinsame Verantwortung von Land und Kommunen. Nur so könne rechtzeitig auf einen Fachkräftemangel oder andere Entwicklungen reagiert werden. Dieser Ansatz wird durch die Einrichtung von Bildungsregionen auf Kreisebene verfolgt. Um die beruflichen Schulen mit ihren Schularten und Berufsfeldern an die komplexen Anforderungen anzupassen, empfiehlt Landrat Bernhard eine genaue Bedarfsanalyse unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung. Auf der Basis dieser Analysen sollten kreisbezogene und überregional abgestimmte Schulentwicklungsplöne erstellt werden. Ein weiteres Thema spricht Landrat Bernhard an: die Schulsozialarbeit. Dies sei jetzt schon ein sehr großes Problem, das sich in den nächsten Jahren noch verschärfen würde. Wichtig sei es, an den Schulen eine Basiskompetenz zu vermitteln. Dies sei jedoch schon heute nicht mehr möglich, da die Berufsschullehrerzahl nicht mehr ausreichend sei. Unser Schulsystem ist zu stark zerklüftet (Schule/Schulträger). Er sieht hier die skandinavischen Schulen als Vorbilder. Sorgen bereite ihm jetzt schon seine Beobachtung, die schwindende Bereitschaft junger Menschen, überhaupt noch einen Hauptschulabschluss zu erreichen! Als Fazit sieht der Landrat: Länder und Kommunen müssen sich der gemeinsamen Herausforderung bewusst sein. Sie haben die Verantwortung, trotz leerer Kassen das Bildungssystem weiter voranzubringen. Unseren Lebensstandard einschließlich unserer Sozialsysteme können wir nur dann erhalten, wenn wir uns zu einer Wissensgesellschaft entwickeln. Auf dem Weg dorthin spielt nach Bernhard das berufliche Schulwesen eine gewichtige Rolle. In der anschließenden Diskussionsrunde waren die im Folgenden aufgeführten Themen von Interesse. Integration An den beruflichen Schulen ist der Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund hoch. Die beruflichen Schulen leisten hierzu eine hervorragende Arbeit zur Eingliederung, so Bernhard auf die entsprechende Frage. Er sehe jedoch auch das Problem, dass die Schüler sprachlich oft nicht folgen könnten. Frau Schaefer zitiert an dieser Stellen einen Ausschnitt aus einem Artikel des Zeitmagazins. In der Projektstudie Vera3 wurde die Lesefähigkeit von Grundschülern der dritten Klasse in Berlin getestet. Festgestellt wurde, dass 38 % der Schülerinnen und Schüler keine Lesekompetenz aufweisen. Bei Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund besitzen 61 % keine Lesekompetenz. Der Test müsse im nächsten Jahr einfacher gestaltet werden und er sei zu Text lastig gewesen, so die Aussage einer Lehrerin. Ist dies die Lösung? Sicher nicht! Dinge, die wir als falsch erkennen, sollte man auch als solche aussprechen können. So die Aussage eines Teilnehmers. Man muss den Fakten endlich direkt ins Auge sehen und ansprechen dürfen. Hier wird allgemein gefordert, dass Kinder möglichst früh gefördert werden müssen. Auch eine Verbindlichkeit für alle Kinder wurde diskutiert. Die beruflichen Schulen tragen dabei eine große Last, so die Aussage eines Teilnehmers. Es müsse endlich ein Konzept von oben erarbeitet werden. Inklusion Beim Thema Inklusion wurde deutlich dargestellt, dass es hier nicht um die Aufsicht durch Lehrer in der Mittagspause gehe und auch nicht darum, Arbeiten auf Ehrenamtliche zu übertragen, sondern um fachlich richtige Betreuung und Förderung individueller Behinderungen. Dieses Thema wird uns in der nächsten Zeit noch schwer beschäftigen, so Bernhard. Frau Schaefer wirft an dieser Stelle ein, dass die bisher bestehenden immer noch sehr großen Klassen zukünftig mit behinderten Menschen ohne Unterstützungssysteme nicht zu bewältigen seien. Theorie und Praxis laufen nach Meinung von Bernhard hier total auseinander. Deutschland hätte weltweit eines der besten Sonderschulsysteme aufgebaut. Behinderung sei nicht gleich Behinderung! An diesen Schulen könne heute zwischen neun unterschiedlichen Förderungsmöglichkeiten gewählt werden. Außerdem seien diese Schulen mit einem sehr guten Lehrer-Schüler-Verhältnis ausgestattet. Diese optimale Förderung dürfe nicht einfach aufgegeben werden. Die beruflichen Schulen hätten im Moment andere Probleme. Er empfiehlt, erst mal abzuwarten und die Entwicklungen im allgemeinbildenden Bereich zu beobachten. Ohne die Bereitstellung von Ressourcen sei dieser Weg jedoch auf keinen Fall gangbar. Waldemar Futter stellt das Problem bildlich dar. Er sieht die Schulen als regionale Drehscheiben und vergleicht diese mit den Drehscheiben auf den Spielplätzen. Menschen unterschiedlichster Art springen auf die sich drehende Scheibe auf und wollen weiterkommen. Der Wunschvorstellung mancher Eltern steht hier die in keinster Weise ausreichende personelle Besetzung an den beruflichen Schulen gegenüber! Schulsozialarbeit Die Schulsozialarbeit stellt sich schon jetzt als großes Problem an den Schulen dar. Grundsätzlich würden mehr Schulsozialarbeiter benötigt. Auf die Frage, wie der Streit Schulträger gegenüber Kultusministerium KM gegenüber dem Sozialministerium um die Kosten endlich gelöst werden könne, antwortet Bernhard: Dies muss die Politik (Landtag) möglichst rasch lösen. Hier könnte die Lösung eine 1/3 Finanzierung sein. Das Land hat hier eine Bringschuld, so die Aussage von Bernhard. Auf der Suche nach einer Lösung erwarte er aber einen fairen Umgang aller Beteiligten, sowie keine konkurrierende Situation zwischen den Landkreisen. Es müsse offen über alle erdenklichen Möglichkeiten gesprochen werden. Kreative Ideen und das Potenzial vieler Menschen seien hier gefordert. An den beruflichen Schulen müsse überlegt werden, inwieweit die Eltern ehrenamtlich BLV-MAGAZIN Ausgabe 5/

20 Kongress BLV mit Arbeitgeber einbezogen werden könnten. Auch müsse das Netzwerk Schule und Betrieb noch stärker ausgebaut und in diesem Zusammenhang genutzt werden. Hier steht die Forderung im Raum: mehr neues Personal an die beruflichen Schulen! Demografische Entwicklung Konsequenzen aus dem zu erwartenden Schülerrückgang Finanzielle Ausstattung der Schulen Bei zurückgehenden Schülerzahlen verändern sich die Sachkostenbeiträge, da diese direkt an die Schülerzahlen gekoppelt sind. Landrat Bernhard führt aus, dass bei 10 % Schülerrückgang noch kein Handlungsbedarf besteht, was die Zuteilung finanzieller Mittel an die Schulen angehe. Kritisch werde es ab einem Schülerrückgang von mehr als 20 %. Wünschenswert wäre, wenn das Land BW die demografische Rendite an die kommunalen Landesverbände weitergeben würde und die Mittelverteilung nicht nur ausschließlich pro Kopf erfolgen würde. Spätesten in 3 Jahren sei der Schülerrückgang für alle Landkreise ein Thema und werde in den Kreistagen zu Diskussionen über die Mittelzuweisung an Schulen führen. Hierbei sei es wichtig zu betonen, die beruflichen Schulen auch unter dem Aspekt der Wirtschaftsförderung zu sehen. Berufliche Schulen sind ein Standortfaktor und ein Beitrag zur Wirtschaftsförderung, da sie mit der Region und den Unternehmen vernetzt sind. Standortdiskussion Bei starkem Schülerrückgang stellt sich auch die Frage, ob man den Mut zur Konzentration hat. Die Zahl der Auszubildenden in manchen Berufen geht stark zurück, was passiert mit den Werkstätten? Teilzeitschüler werden weniger, die Zahl der Vollzeitschüler steigt, unklar ist, wie stark bzw. wie lange die Schüler an den beruflichen Schulen bleiben. Sicher werden manche Schulstandorte zur Diskussion stehen. Die Frage, wie wohnortnah und betriebsnah müssen Schüler beschult werden, wird auf kommunaler Ebene gelöst werden. Zu befürchten ist, dass die Lehrerkollegien wie die Bauern auf dem Schachbrett herumgeschoben werden. Schule als regionale Drehscheibe Weiter- und Fortbildung für Lehrer ist elementar, hilft hierbei ein Bildungsbudget für jede Schule? Wie in Unternehmen wäre ein Weiterbildungs- und Personalentwicklungsetat wünschenswert, ebenso eine enge Kooperation zwischen Schule und Betrieb. Bei sinkenden Schülerzahlen wäre es auch denkbar, wenn Weiterbildungsangebote an den beruflichen Schulen verankert würden. Im Erzieherbereich und in der Altenpflege werden Weiterbildungsangebote wie z.b. BFQ oder FOF gut angenommen. Kooperationen Alle Akteure aus Bildung und Erziehung sollten ein aktives Netzwerk bilden. Durch die Fachschulen, gemeinsame Projekte mit Betrieben und mit Lehrern in der Kammerprüfung ist bereits heute ein Austausch gegeben. Eine Intensivierung ist erwünscht, da die Betriebe zukünftige Fachkräfte brauchen. Dies könnte geschehen, indem Vertreter von Betrieben in die Schulen kommen und aus der Praxis berichten, sowie die Anforderungen der Betriebe erläutern. Wünschenswert wäre es auch, die Eltern miteinzubeziehen. Nur in gemeinsamer Verantwortung kann rechtzeitig auf den Fachkräftemangel und andere Entwicklungen reagiert werden. Anni Combé-Walter Marie-Luise Jakob Forum 3: Berufliche Weiterbildung als Kernelement des lebensbegleitenden Lernens Moderation: Martin Thum, Leiter Ausbildung Deutschland, Mahle GmbH Stuttgart Impulse: 1. Anforderungen aus Sicht der Betriebe, Ulrich Höschle, Leiter Festo Didactic-Academy GmbH & Co. KG, Esslingen Material hierzu: Foliensatz 2. Anforderungen aus Sicht der Arbeitnehmer Joachim Ruth, Kompetenzzentrum Berufliche Bildung, Rechtsextremismus, Handwerk im DGB Landesbezirk Stuttgart Material hierzu: Foliensatz Berichterstatter: Erich Herrling, Berufsschullehrerverband, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands Felizitas Zürn, Studiendirektorin, Humpis-Schule Ravensburg Martin Thum begrüßte die Impulsgeber und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Er wies in seinen Eingangsworten auf die Notwendigkeit der Fortsetzung der Ausbildung durch Weiterbildung und zeigte an ausgewählten Statistiken die Struktur der Teilnehmer an der Weiterbildung. Dabei wurden starke Unterschiede je nach Vorbildung und Alter deutlich. Je geringer die Vorbildung und je höher das Lebensalter, desto geringer zeigt sich die Weiterbildungsteilnahme. In seinem Impulsreferat ging Ulrich Höschle auf drei Grundfragen bzw. Themen ein: 1. Welche Ausprägung der Weiterbildung ist Gegenstand der Ausführungen bzw. was ist eigentlich Weiterbildung? 2. An welche Interessengruppen sind die Anforderungen gerichtet, d. h. an wen sind entsprechende Forderungen zu stellen? 3. Ausgewählte Anforderungen der Unternehmen an die Weiterbildung. Die Antwort auf seine Fragen und die Darstellung der Auswahl an Anforderungen wurde aus Sicht von Ulrich Höschle ausführlich beschrieben. Die Stichworte dazu ergeben sich aus den abgedruckten Folien. Er betonte besonders die Notwendigkeit der Integration des Lernens in die Lebens- und Arbeitswelt. Er äußerte die Meinung, dass Weiterbildung on the job hoch wirksam sei, da der ideale Mitarbeiter wisse, was er braucht und idealerweise die Weiterbildung auch in eigene Hände nehmen soll. Besondere gezielte Förderung müssten ältere Mitarbeiter, Frauen und Mitarbeiter mit Integrationshintergrund erfahren. Be- 18 BLV-MAGAZIN Ausgabe 5/2010

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