Ausführliche Informationen und Animation zum Bau unter

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1 Ausführliche Informationen und Animation zum Bau unter 1

2 1. Die Lage 2. Projektpartner Vattenfall Europe Windkraft GmbH Stadtwerke München 3. Historie Die Hauptverträge 4. Die Technik Turbine Gründungspfähle Umspannwerk Netzanschluss Innerparkverkabelung Offshore-Wohnplattform 5. Das Installationsschiff für die Errichtung 6. Die wichtigsten Daten im Überblick 2

3 Die Lage Der Windpark DanTysk wird 70 Kilometer westlich der Insel Sylt in der deutschen Nordsee errichtet. Damit ist der Windpark aufgrund der Erdkrümmung außerhalb der Sichtweite und befindet sich in der ausschließlichen Wirtschaftszone direkt an der Grenze zu Dänemark. Er umfasst eine Fläche von 70 Quadratkilometern und wird mit 80 Windenergieanlagen mit einem Rotordurchmesser von 120 Metern und einer Leistung von je 3,6 Megawatt (MW) bestückt. Mit der Gesamtleistung von 288 MW kann DanTysk ab 2014 sauberen Nordseestrom für die Versorgung von bis zu privaten Haushalten liefern. Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich auf über eine Milliarde Euro. Der aus dem Dänischen abgeleitete Name DanTysk setzt sich aus Dan" für Danmark und Tysk" für Tyskland (Deutschland) zusammen. Bild: Karte der Nordsee 3

4 Die Auswahl des geplanten Standortes erfolgte auf Grundlage einer umfangreichen Bestandsaufnahme, die besonders die ökologischen Schutzräume und die anthropogenen Nutzungen in der Deutschen Bucht berücksichtigt. Dafür wurden die Daten mit einem Geographischen Informationssystem (GIS) zusammengeführt und so der aus heutiger Sicht beste Standort ermittelt. Es flossen auch die Interessen der Tourismuswirtschaft hinsichtlich einer ausreichenden Distanz zu den Stränden ein. Die wind- und strömungsabgewandte Lage westlich der Schifffahrtswege ergibt sich aus der angestrebten Minimierung des Risikos einer Kollision. Projektpartner DanTysk ist ein Gemeinschaftsprojekt des Energieversorgers Vattenfall und der Stadtwerke München (SWM). Vattenfall ist mit 51 Prozent und die SWM mit 49 Prozent beteiligt. Vattenfall ist für den Bau und den Betrieb des Windparks verantwortlich. Vattenfall Europe Windkraft GmbH Vattenfall gehört zu den führenden europäischen Energieunternehmen mit Schwerpunkt in der Energieproduktion und -versorgung. Die Windkraft stellt einen wesentlichen Bestandteil in Vattenfalls Ausbaustrategie dar, die eigene Energieerzeugung bis 2050 klimaneutral zu gestalten. Mit aktuell acht in Betrieb genommenen Offshore-Windparks in fünf Ländern ist Vattenfall weltweit die Nummer zwei in Sachen Stromerzeugung aus Meereswind. Um die Entwicklung und den Bau von Windparks in Deutschland voranzutreiben, wurde 2009 die Vattenfall Europe Windkraft GmbH am Standort Hamburg gegründet. Weitere Informationen unter Stadtwerke München Die Stadtwerke München (SWM) zählen zu den größten Energie- und Infrastrukturunternehmen Deutschlands. Über eine Million Kunden profitieren täglich von ihren Produkten und Angeboten (Energie, Wasser, Bäder, U-Bahn, Bus und Tram, Telekommunikation). Ihr Ziel im Bereich der erneuerbaren Energien ist äußerst ehrgeizig: Bis 2025 wollen sie so viel Ökostrom in eigenen Anlagen erzeugen, dass sie damit den Verbrauch ganz Münchens (rund 7,5 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr) decken könnten. Einen wichtigen Beitrag hierzu wird die Windenergie liefern. Neben DanTysk sind die SWM bereits an den Offshore-Parks Gwynt y Môr (Irische See) und Global Tech I (Nordsee) beteiligt und besitzen mehrere Onshore-Parks. Weitere Informationen unter 4

5 Historie Die Hauptverträge Im Jahr 1999 beginnen die Vorbereitungen für das Genehmigungsverfahren von DanTysk durch die Geo GmbH. Vier Jahre später wird in einem zweijährigen Prozess geprüft, welche Auswirkungen das Projekt auf die Umwelt im vorgesehenen Errichtungsgebiet haben könnte. Am 23. August 2005 folgt der erste Meilenstein in der Chronologie des Projektes DanTysk: Das zuständige Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie erteilt die Genehmigung für den Bau von 80 Windenergieanlagen sowie zwei Umspannstationen. Im April 2007 erwirbt Vattenfall die Genehmigung von der Geo GmbH. Zwei Jahre später, im Sommer 2009, beginnt die Baugrundhaupterkundung an allen Standorten. Ab Oktober 2010 nimmt das Projekt Fahrt auf: Vattenfall schließt mit Siemens einen Turbinenliefervertrag über 80 3,6 Megawatt-Anlagen ab. November 2010: Vattenfall geht eine Partnerschaft mit den Stadtwerken München ein. Das Joint Venture DanTysk Offshore Wind GmbH wird gegründet. Im Januar 2011 gibt der Übertragungsnetzbetreiber Tennet seine Zusage für den unbedingten Netzanschluss. Das Joint Venture kann im Juli 2011 den Abschluss aller Verträge mit den fünf Hauptlieferanten für DanTysk verkünden. Siemens liefert die 80 3,6 MW-Anlagen. Der Bau des Offshore- Umspannwerks erfolgt durch das niederländische Konsortium Strukton/Hollandia. Die dänische Reederei Swire Blue Ocean stellt das Installationsschiff zur Errichtung der Windenergieanlagen zur Verfügung. Für Design, Fertigung und Installation der 80 Fundamente wurde das dänischdeutsche Joint Venture Aarsleff Bilfinger Berger verpflichtet. Das niederländische Wasserbau- Unternehmen Van Oord sorgt für die parkinterne Verkabelung des Windparks. 5

6 Die Technik Aufgrund der ökologischen Belange bei der Standortwahl ergeben sich eine große Entfernung zur Küste und beträchtliche Wassertiefen von bis zu 32 Metern. Daraus leiten sich in der ohnehin harschen Nordsee hohe Anforderungen an die Technik ab. Die geplanten 3,6 Megawatt Windenergieanlagen werden eine maximale Gesamthöhe von 148 Metern und einen Durchmesser der Rotoren von rund 120 Metern haben. 1. Turbine 80 Windenergieanlagen auf einer Fläche von 70 Quadratkilometern werden nach Fertigstellung des Windparks DanTysk mit ihren gewaltigen Rotorblättern den kräftigen Nordseewind in umweltfreundlichen Strom verwandeln. Jede der von Siemens hergestellten Anlagen hat eine maximale Gesamthöhe von 148 Metern über der Wasseroberfläche und eine Leistung von 3,6 Megawatt. Insgesamt 1,3 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr können damit produziert werden, CO2-freie Energie für bis zu Haushalte, bei einem Verbrauch von Kilowattstunden pro Jahr. Wegen der Erdkrümmung ist die Rotorspitze selbst bei bester Sicht vom Festland aus nicht zu erkennen. Die Gondel selbst hat in etwa die Größe eines Busses und beherbergt die wesentlichen Bauteile wie das Getriebe, den Generator oder die automatische Steuerung, die den Rotor in den richtigen Winkel zum Wind stellt. Zum Transport und zur Montage der Windräder kommt das Installationsschiff Pacific Osprey zum Einsatz, das vom Basishafen im dänischen Esbjerg aus, zur Baustelle auf See, aufbricht mit bis zu elf Turbinensätze pro Törn an Bord. 6

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8 2. Gründungspfähle Die Gründungsarbeiten für den Offshore Windpark DanTysk in der Nordsee beginnen Ende Die insgesamt 80 Windräder werden auf den Gründungspfählen, sogenannten Monopiles, errichtet. Für deren Planung, Fertigung und Installation wurde das dänischdeutsche Joint Venture Aarsleff Bilfinger Berger (ABJV) vertraglich verpflichtet. Insgesamt etwa Tonnen Stahl werden für die bis zu 63 Meter langen Stahlrohre verarbeitet. Der Durchmesser einer Gründungskonstruktion beträgt bis zu sechs Meter. Die Errichtung der Fundamente, die bis zu 32 Meter tief im Nordseeboden verankert werden beginnt Ende Der Windpark DanTysk befindet sich 70 Kilometer westlich von Sylt an der Grenze der deutschen und dänischen Wirtschaftszone. Bild: Gründungspfahl 8

9 3. Umspannwerk Das 155/33-Kilovolt-Offshore-Umspannwerk wird auf einer sogenannten Jacket/Topside- Konstruktion installiert und wird den Strom der 80 Windkraftanlagen des Windparks DanTysk zur HVDC*-Sammelkonverterstation des Anbindungspunktes des Sylwin Clusters transportieren. Von hier wird der Strom über ein 205 Kilometer langes Gleichstromkabel an das Festland gebracht und im Umspannwerk in Büttel in das deutsche Höchstspannungsnetz eingespeist. Das Umspannwerk wird drei Decks umfassen und angesichts der küstenfernen Lage mit einem Hubschrauberlandeplatz inklusive einer Tankstation ausgerüstet sein. Planung, Bau und Installation des Umspannwerks wird von dem Konsortium Strukton/Hollandia verantwortet. Bild: Umspannwerk, Quelle: Strukton/Hollandia 9

10 Der Netzanschluss Der Netzanschluss für den Windpark DanTysk ist eine wichtige Voraussetzung, um die umweltfreundlich in der Nordsee gewonnene Energie in das deutsche Stromnetz einspeisen zu können. Verantwortlich dafür ist der für die Nordsee zuständige Übertragungsnetzbetreiber Tennet. Seit Januar 2011ist für den Windpark DanTysk diese Bedingung erfüllt: Nach Prüfung aller entscheidenden Kriterien wie vollständige Genehmigung, Bauzeitenplan und verbindliche Finanzierung sagte Tennet den unbedingten Netzanschluss zu. Die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (englisch High Voltage Direct Current, HVDC) ist ein Verfahren der elektrischen Energieübertragung mit hoher Gleichspannung. Quelle: TenneT 10

11 4. Die Innerparkverkabelung Die Innerparkverkabelung verbindet die 80 Windturbinen mit dem Offshore-Umspannwerk. Die Gesamtlänge der Kabel innerhalb des Parks beträgt 111 Kilometer. Die Verlegearbeiten bei DanTysk werden im Mitte 2013 beginnen und nach etwa sechs Monaten abgeschlossen sein. Ein Spezialschiff der Firma Van Oord ist in der Lage, die gesamte Kabellänge in vier Teilladungen aufzunehmen, und versenkt mit einem Unterwasserfahrzeug ausgerüstet mit einem Spülschwert die Kabel etwa 1,5 Meter tief in den Meeresboden. Seekabel sind außerordentlich robust verarbeitet, damit aufwändige Instandsetzungsarbeiten von vornherein bestmöglich ausgeschlossen werden können. Die Kupferkabel, die im Windpark DanTysk eingesetzt werden, sind für 33 Kilovolt Wechselspannung ausgelegt und haben verschiedene Querschnitte von 120, 300 und 500 Quadratmillimetern. Neben den drei Phasen sind die Kabel mit Lichtwellenleitern ausgestattet, die im Betrieb den Datenaustausch zwischen Turbinen und Umspannwerk sowie die Fernsteuerung und Überwachung der Turbinen vom Kontrollzentrum im dänischen Esbjerg ermöglichen. Eine Stahldrahtummantelung mit außenliegender Kunststoffschicht schützt die 10 bis 14 Zentimeter dicken Kabel vor mechanischen Einwirkungen. Jeweils zehn Turbinen werden in Reihe geschaltet und mit dem Umspannwerk, das sich in dem 70 Quadratkilometer großen Park befindet, verbunden. Die Turbinenabstände betragen etwa Meter. Quelle: Parker Scanrope AS 11

12 5. Die Offshore-Wohnplattform Während der Betriebsphase des Windparks wird die Servicecrew das ganze Jahr über für Wartungsarbeiten vor Ort im Einsatz sein. Aufgrund des rauen Klimas der Nordsee und großer Entfernungen zwischen der Küste und dem Offshore-Windpark können die Teams nicht täglich zu ihrem Einsatzort pendeln. Daher wird DanTysk als erster deutscher Offshore- Windpark mit einer eigenen Wohnplattform ausgestattet. Das Konzept stammt aus der Ölund Gasindustrie und sichert gute Arbeits- und Lebensbedingungen auf hoher See. Für bis zu 50 Personen bietet die Plattform neben ruhigen Zimmern mit Dusche, Internet und TV auch Verpflegungsbereiche, einen Sanitätsbereich, Werkstätten, Lagerbereiche, Büros und Platz für Freizeitaktivitäten. Sie steht auf festem Grund und gewährleistet dadurch hohe Sicherheit und Komfort. Mit dem Bau der Wohnplattform haben Vattenfall und die Stadtwerke München die schleswig-holsteiner Werft Nobiskrug mit Sitz in Rendsburg beauftragt. Gebaut wird sie in ihrer Werft Abu Dhabi MAR Kiel. Die Bauarbeiten sollen im Sommer 2013 beginnen, so dass die Plattform im Herbst 2014 direkt im Windpark errichtet werden kann. 12

13 Das Installationsschiff für die Errichtung Die dänische Reederei Swire Blue Ocean (SBO), eine Tochter der internationalen Swire- Gruppe, stellt das Installationsschiff zum Transport und zur Errichtung der Windkraftanlagen. Das moderne Errichterschiff, die Pacific Osprey, kann nahezu wetterunabhängig und nach neusten Sicherheitsstandards operieren. Es verfügt über einen eigenen Antrieb mit bis zu 13 Knoten und kann zeitgleich 12 Windturbinen-Sets inklusiver vormontierter Türme transportieren. Mit einer verbesserten Standsicherheit durch das Aufsetzen von sechs Beinen und einer Jackingfunktion für Wassertiefen bis zu 75 Meter kann das Installationsschiff auch bei einer signifikanten Wellenhöhe von 2,5 Meter und Windgeschwindigkeiten bis zu 20 m/s die Turbinen auf den Fundamenten in der Nordsee verankern. Der Hauptkran ist für Lasten von bis zu Tonnen ausgelegt, die Ladekapazität des Schiffes beträgt bis zu Tonnen. Die Errichtung der Windturbinen beginnt Mitte 2013 vom Basishafen im dänischen Esbjerg. Hierher werden die Turbinenkomponenten aus der Produktion in Brande und Aalborg (Norddänemark) auf dem Landweg transportiert. Die Pacific Osprey wird hier mit Turbinen und Turmteilen beladen und dann das DanTysk-Baufeld knapp 70 Kilometer vor Sylt ansteuern. In Esbjerg unterhält Vattenfall bereits eine Operationszentrale für den Betrieb und die Wartung der etwa 900 Turbinen, die das Unternehmen in sechs europäischen Ländern zu Land und auf See betreibt, darunter den nahegelegenen Offshore-Windpark Horns Rev I (160MW) vor der dänischen Küste. 13 Bild: Installationsschiff Pacific Osprey

14 Die wichtigsten Daten im Überblick Name Offshore Windpark DanTysk Projektpartner Vattenfall (51%) und Stadtwerke München (49%) Anzahl Windturbinen 80 Nennleistung je Turbine Gesamte installierte Leistung Voraussichtliche Jahresstromproduktion = Verbrauch Anzahl deutscher Haushalte Wassertiefe Fundament-Typ 3,6 MW 288 MW 1,3 Terrawattstunden (TWh) > bis 32 m Monopiles Größe des Windparks 70 km 2 Entfernung zur Küste Entfernung zum Basishafen Esbjerg (DK) Höhe bis Rotorblattspitze über Meeresspiegel Nabenhöhe Rotordurchmesser Seekabel Kabellänge bis zur Küste Landungsstelle des Kabels Distanz zwischen Kabel-Landung und Onshore- Umspannwerk 90 km (70 km vor Sylt) 90 km 148 m 88 m 120 m Sylwin1 165 km ab Konverterstation sylwin alpha Büsum 45 km Baubeginn Dezember 2012 Geplante Inbetriebnahme Anfang 2014 Investment Mehr als 1 Milliarde Euro 14