Die approbierte Fortbildung wird für das Diplom-Fortbildungs-Programm der Österreichischen Ärztekammer mit 10 dfp-punkten beantragt.

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OÖLP-Tagung 2018 in Kooperation mit dem Kepler Universitäts Klinikum am Samstag, 24. November 2018 von 9:00 bis 17:00 Uhr im Neuromed Campus, Kepler Universitätsklinikum (Mehrzwecksaal 1) Moderation: Markus Rohrhofer (Der Standard) Die Veranstaltung wird gemäß der Weiterbildungsrichtlinie des BMG für PsychotherapeutInnen als Fortbildungsveranstaltung im Ausmaß von 10 AE beantragt. Die approbierte Fortbildung wird für das Diplom-Fortbildungs-Programm der Österreichischen Ärztekammer mit 10 dfp-punkten beantragt.

wenn Patienten mit komplexen Problemstellungen oder schwerwiegenden Symptomatiken (wie z.b. chron. Suizidalität, komplexer PTBS) uns aufsuchen, reichen unsere erlernten psychotherapeutischen Schulen/Kentnisse aus? Oder brauchen wir Spezialkenntnisse um gemeinsam mit Betroffenen langfristig Veränderung zu erzielen? Neue sogenannte Störungsorientierte Methoden etablieren sich international zusehends und werden uns Psychotherapeutinnen und Therapeuten zur Weiterbildung angeboten. Aber brauchen wir diese wirklich? Wenn ja, was können wir und unsere Patienteninnen und Patienten uns davon erwarten? Mit diesen und mehr Fragen setzen sich die ExpertInnen nach den Impulsreferaten in der Podiumsdiskussion auseinander. Im Anschluss können in Workshops die Methoden kennengelernt werden. Als Referenten konnten internationale Experten gewonnen werden: Prof Christian Stiglmayr (DBT), Prof. Stephan Doering (TFP), Eckhard Roediger (Schematherapie) und Mag. Marina Gottwald

PROGRAMM 8:30-9:00 Registrierung 9:00 9:05 Begrüßung 9:05 9:15 Einleitende Worte (Dr. Hertha Mayr) 9:15 10:00 Vortrag Die Übertragungs-Fokussierte Psychotherapie (TFP) zur Behandlung der Borderline Störungen, Univ.-Prof. Dr. med. Stephan Doering 10:15 10:40 Vortrag Die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT), Dr. Christian Stiglmayr * * * P A U S E * * * 11:15 12:30 Vortrag Durch dick und dünn: Schematherapie bei Essstörungen, * * * M i t t a g s p a u s e * * * 12:30 13:00 Podiumsdiskussion mit den Referenten 14:00 17:00 Workshops Die Übertragungs-Fokussierte Psychotherapie (TFP) bei narzisstischen Störungen Univ.-Prof. Dr. med. Stephan Doering Schematherapie bei Essstörungen, insbesondere Anorexia nervosa Die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) unter besonderer Berücksichtigung der Behandlung von Patienten mit komplexer Traumatisierung Dr. Christian Stiglmayr Wenn die Lösung zum Problem wird! Mag. Marina Gottwald * * * Z E R T I F I K A T abholen* * *

VORTRÄGE Die Übertragungs-Fokussierte Psychotherapie (TFP) zur Behandlung der Borderline Störungen Univ.-Prof. Dr. med. Stephan Doering Die Übertragungsfokussierte Psychotherapie (TFP) stellt eine manualisierte und evidenzbasierte Methode zur Behandlung der Borderline Persönlichkeitsstörung dar. Es handelt sich um eine von Otto F. Kernberg entwickelte modifizierte psychoanalytische Psychotherapie, die auf objektbeziehungstheoretischen Grundannahmen beruht. In der Therapie wird die Übertragungsbeziehung fokussiert, durch Deuten und Durcharbeiten der Übertragung kommt es zu einer zunehmenden Integration der Identität, struktureller Reifung und Rückgang der Symptomatik. In diesem Vortrag wird das theoretische Modell der TFP vorgestellt und in die Behandlungstechnik eingeführt. Darüber hinaus erfolgt eine kurze Darstellung der empirischen Wirksamkeitsnachweise. Durch dick und dünn: Schematherapie bei Essstörungen Die Schematherapie bietet eine Reihe von Möglichkeiten, insbesondere durch Modusdialoge auf mehreren Stühlen, direktiv, aber nichtkonfrontativ, gewissermaßen an den Bewältigungsmodi vorbei Zugang zu den emotionalen und Bewertungsmotiven auf der hinteren Bühne zu gelangen und mit diesen zu Arbeiten. Dieses Vorgehen ist störungs-unspezifisch und kann daher auch bei Essstörungen angewendet werden. Im Wesentlichen wird dabei die Ebene der prozessualen Aktivierung von der Reflexionsebene (im Stehen) getrennt, wodurch einerseits Konflikte aktualisiert, aber unter Erhalt der Arbeitsbeziehung auf der Reflexionsebene bearbeitet werden können. Die Therapeuten regulieren dabei sehr fein durch den Einsatz verschiedener Techniken das Ausmaß der emotionalen Aktivierung und die Balance von Unterstützung (Nachbeelterung) und empathischer Konfrontation. Die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) Dr. Christian Stiglmayr Der Vortrag bieten einen Überblick über die Funktionsweise der von Prof. Marsha Linehan entwickelten Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT), welche zunächst spezifisch zur ambulanten Therapie von Borderline-Patienten entwickelt wurde. Aufgrund der hohen Praktikabilität findet die DBT mittlerweile eine weite Verbreitung sowohl im ambulanten wie auch (teil-) stationären und komplementären Bereich. Auf Wirksamkeitsnachweise wie auch aktuelle Weiterentwicklungen der DBT wird eingegangen.

WORKSHOPS Die Übertragungs-Fokussierte Psychotherapie (TFP) bei narzisstischen Störungen Univ.-Prof. Dr. med. Stephan Doering Die TFP wird bei allen psychischen Störungen eingesetzt, die mit einer strukturellen Störung (Funktionsstörung der Persönlichkeit) einhergehen. Neben der Borderline Persönlichkeitsstörung ist die narzisstische Persönlichkeitsstörung (NPD) eine der Hauptindikationen. Allerdings beschränkt sich dies nicht nur auf den Typus der NPD, die in ICD-10 oder DSM-5 beschrieben wird, sondern auf alle Persönlichkeitspathologien, bei denen eine narzisstische Dynamik im Mittelpunkt steht. In diesem Seminar werden die verschiedenen Typen der narzisstischen Störungen vorgestellt und anhand von Video- und Fallbeispielen die spezifischen Übertragungsmuster und Behandlungsprobleme diskutiert. Anhand dieser Beispiele wird die Anwendung der TFP- Technik demonstriert. Es sollen explizit auch eigene Fälle der TeilnehmerInnen dabei Raum finden. Schematherapie bei Essstörungen, insbesondere Anorexia nervosa In diesem Workshop wird der Einsatz von Modusdialogen bei Patienten mit starken distanzierten Beschützern und strengen inneren Kritikern, wie sie für Patientinnen mit Anorexia nervosa typisch sind demonstriert und in Kleingruppen unter Anleitung eingeübt. Der Workshop baut auf die Inhalte des Vortrages auf.

WORKSHOPS Die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) unter besonderer Berücksichtigung der Behandlung von Patienten mit komplexer Traumatisierung Dr. Christian Stiglmayr Die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) wurde zunächst spezifisch zur ambulanten Therapie von Borderline-Patienten entwickelt. Dabei stand vor allem die Bearbeitung dysfunktionaler Verhaltensmuster zur Affektregulation, wie z.b. suizidales oder selbstverletzendes Verhalten im Fokus der verhaltenstherapeutischen Arbeit. Die Wirksamkeit dieses Vorgehens konnte in mehreren kontrollierten und randomisierten Studien nachgewiesen werden. Mittlerweile findet die DBT bei zahlreichen weiteren Störungen mit einer Emotionsregulationsstörung Anwendung, u.a. auch bei Patienten mit einer komplexen Traumatisierung (DBT-PTSD). Der Workshop bietet eine Einführung in die Arbeitsweise der DBT. Vertiefend wird auf die DBT-PTSD eingegangen. Anschauliche Übungen dienen der konkreten Vertiefung. Wenn die Lösung zum Problem wird! Mag. Marina Gottwald Psychische Erkrankungen sind stets als mehrdimensionaler Prozess zu verstehen, als Ausdruck unbewältigter Konflikte, missglückter Lernprozesse und der unzureichenden Erfüllung der Grundbedürfnisse; die Erkrankungen stellen einen Lösungsversuch dar. Es bedarf eines differenzierten Blickes auf die Komplexität psychiatrischer Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter unter Berücksichtigung der familiären, sozialen, soziokulturellen, neurobiologischen und tlw. genetisch mitbedingten Rahmenbedingungen. Aufgrund dieser Vielfalt bedarf es einer strukturierten Herangehensweise. Der störungsspezifische Ansatz (Schwerpunkt DBT-A), zur Erreichung einer raschen Symptombesserung, ermöglicht erst die störungsübergreifende Sichtweise (Befriedigung der psychischen Grundbedürfnisse und Wiederaufnahme der altersentsprechenden Entwicklungsaufgaben). Dieser Workshop befasst sich mit Dissoziativen Störungen und Symptomen, die im klinischen Alltag leicht übersehen werden können, oft spät erkannt und behandelt werden. Neben einem Überblick über dissoziative Phänomene, soll der Fokus auf die störungsspezifischen Behandlungsmöglichkeiten in der Psychotherapie des Jugendalters gelegt werden.

REFERENTiNNEN und WORKSHOPLEITERiNNEN Univ.-Prof. Dr. med. Stephan Doering geboren 1966 in Rotterdam. Studium der Medizin in Göttingen, Berlin und Jerusalem. Promotion 1994, 1995-2004 Tätigkeit an der Univ.-Klinik für Medizinische Psychologie und Psychotherapie in Innsbruck. 2004-2010 Professur für Psychosomatik in der Zahnheilkunde an der Universität Münster (D). Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychoanalytiker. Seit 2011 Professor für Psychoanalyse und Psychotherapie und Leiter der gleichnamigen Klinik an der Medizinischen Universität Wien. Trainer und Supervisor für Übertragungsfokussierte Psychotherapie (TFP). Forschungsschwerpunkte sind: Psychotherapieforschung, Diagnostik und Behandlung von Persönlichkeitsstörungen. Arzt für Neurologie, Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Arzt für Psychotherapeutische Medizin. Leiter des Frankfurter Instituts für Schematherapie (IST-F), Past-President und aktuell Schatzmeister der internationalen Gesellschaft für Schematherapie (ISST), in freier Praxis sowie als Dozent und Supervisor für Verhaltens- und Schematherapie tätig. Dr. Christian Stiglmayr Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut (VT) in freier Praxis in Berlin, Supervisor und Lehrtherapeut für Verhaltenstherapie, Supervisor für DBT (DDBT), Gründer und Leiter der AWP-Berlin, Privatdozent an der Humboldt-Universität zu Berlin Mag.a Marina Gottwald Klinische und Gesundheitspsychologin, Kinder-, Jugend- und Familienpsychologin, Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie) Säuglings-, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Spezielle Psychotraumatherapie (DeGPT) Tätigkeitsbereiche: Akutstation J202 und Versorgungsstation J201 der Abteilung für Psychiatrie und Psychosomatik des Kindes und Jugendalters am Neuromed Campus der Kepler Universitätsklinik Linz; Niedergelassene Psychotherapeutin in der Praxisgemeinschaft Gottwald; Stellvertretende Vorsitzende des OÖLP (Schwerpunkt Säuglings-, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie)

ANMELDUNG Tagungsort Neuromed Campus Kepler Universitätsklinikum (Mehrzwecksaal 1) Wagner Jauregg Weg 15, 4020 Linz Tagungsbeitrag (inkl. Tagungsprogramm & Pausenverpflegung) kostenlos für ÖBVP Mitglieder, NMC MitarbeiterInnen und Kooperationspartner des OÖLP 80,00 Euro für Nicht-Mitglieder Bitte retournieren Sie für eine fixe Anmeldung das beiliegende Anmeldeformular per E-Mail: office@ooelp.at per Fax: +43/732 77 60 90-19 oder per Post: OÖLP, Fr. Daniela Baumgartner, Herrenstraße 12, 4020 Linz Wir freuen uns auf Ihr Kommen!