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Kameradschaft Hammelburger Lehrbataillon Infobrief AUSGABE I/2014

Grußwort VON OTL JÖRG SCHAFFELKE ein herzliches Grüß Gott an Sie alle und Ihren Lieben wünsche ich Ihnen im 9. Jahr unserer Kameradschaft. Es erfreut mich immer wieder, wenn ich auf die glorreiche Ära unseres Lehrbataillons angesprochen werde. Es beeindruckt zu tiefst, dass unser Bataillon bis heute nachhaltig positiv Spuren hinterlassen hat. Es sind nicht nur die Nachfragen Vereinzelter, die Belege und Zeugnisse aus Ihrer oder der Dienstzeit naher Angehöriger suchen, sondern, und das ist sehr bemerkenswert, auch Nachfragen bzgl. Erfahrungen und Erkenntnisse aus Lehrübungen. Warum erwähne ich das? Unsere infanteristischen Fähigkeiten erfahren mit neu eingeführtem Material wie dem System Infanterist der Zukunft zusammen mit den Unterstützungsmöglichkeiten des Gepanzerten Truppentransportkraftfahrzeuges (GTK) BOXER neue Qualitäten. Das führt dazu, dass infanteristische Einsatzverfahren eventuell anzupassen sind. Dies muss erprobt werden, in jedem Gelände, vorrangig in urbanem Umfeld und in fast jeder Klimazone. Der Infanterist von heute ist längst nicht mehr der Soldat zu Fuß mit Sturmgewehr, der für längere Anmärsche auf die Ladefläche eines ungeschützten, geländegängigen LKW 2t, ausgerüststet mit dem MG 3 auf Drehringlafette, aufsitzen musste. Das war gestern! Die Infanterie hat sich zunehmend spezialisiert, geschuldet den komplexen Anforderungen in Einsatzszenaren, in denen die Bevölkerung nicht evakuiert und der Gegner mit asymmetrischer Kampfweise agiert. Der klassische Kampf gegen reguläre Truppen eines gegnerischen Staates gerät augenscheinlich mehr und mehr in den Hintergrund. Daher ist der Schutzgedanke bezogen auf unsere Soldaten, die die Sicherheit in Krisenregionen zusammen mit internationalen Partnern sichern bzw. wiederherstellen sollen, von Seiten unserer Gesellschaft und unserer Politik verständlich. Kein Soldat soll auf Grund mangelnder Schutzausstattung im Einsatz fallen! Das führte dazu, dass für eingesetztes Personal der bestmögliche Schutz für ab- und aufgesessene Einsätze zu entwickeln war. Die moderne Deutsche Infanterie setzt Waffen aus einem umfassenden Wirkmittelverbund ein und nutzt moderne Aufklärungs- und Führungsunterstützungsmittel, die sie in die Lage versetzen, den Gegner, wirksam zu bekämpfen, vor allem präzise, ohne unbeteiligte Zivilisten zu gefährden und wichtige Infrastruktur unnötig zu zerstören. Das alles bedeutet aber auch, dass der Infanterist von heute viel mehr Material ins Gefecht mitnehmen muss, was von ihn oftmals eine enorme körperliche Belastbarkeit abverlangt und Einbußen in seiner Beweglichkeit zur Folge hat. Es bedeutet auch, dass viel mehr Zeit benötigt wird, um den Umgang mit der modernen Ausrüstung zu beherrschen. Mit dem GTK BOXER, dem sogenannten Mutterschiff der Infanteriegruppe, verfügt die Infan- Infobrief 2

Grußwort FORTSETZUNG terie nun über ein geschütztes Fahrzeug, welches mehr ist als nur ein Transportfahrzeug, den Vergleich mit einem Gefechtsfahrzeug wie dem Schützenpanzer PUMA aber auch nicht zulässt. Der BOXER erhöht mit seinen Eigenschaften die Mobilität, den Schutz, die Wirkung, die Aufklärungs- und Führungsfähigkeit sowie insgesamt die Durchhaltefähigkeit einer Infanteriegruppe. In der Truppe mangelt es insgesamt, bezüglich des neuen einzuführenden Materials, noch an Vorschriften, Ausbildungshilfen etc., vor allem aber fehlen Bilder und Erfahrungen aus Ausbildungen, Übungen und Einsätzen, die somit die Durchführung einer soliden Ausbildung erschweren. Es geht also nun unter diesen Bedingungen darum bewährte taktische Einsatzverfahren auf ihre Gültigkeit hin zu bewerten, zu überprüfen bzw. anzupassen und daraus zweckmäßige Ausbildungsvoraussetzungen für die Truppe zu schaffen. Früher konnte man für so etwas auf Lehrtruppe zurückgreifen, die wurde aber bekanntlich abgeschafft. Immer wieder Truppe, Gerät, Infrastruktur, Logistik für Erprobungszwecke anfordern zu müssen, stellt sich mir nicht als die zweckmäßige Alternative dar. Vielleicht wird diese Erkenntnis im Rahmen der Nachbesserung der Soll-Org (früher STAN) für das zukünftige Ausbildungszentrum der Infanterie doch noch berücksichtigt. Auf den bisherigen Planungsstand dieser Soll-Org, und von welchen Änderungen man Aus dem Inhalt Grußwort S. 2 Historisches: Infanteriestein S. 4 Historisches: Häuserkampf S. 5 Historisches: Rommelpreis S. 6 9. Vergleichsschießen S. 7 Zukunft der Infanterieschule S.12 Geburtstage/Mitgliederzuwachs S.14 Termine/Hinweise/Impressum S.16 ausgehen kann, werde ich in dieser Ausgabe kurz eingehen. Was gibt es zu unseren Vereinsaktivitäten zu berichten. Neben den Treffen unserer Vorstandschaft wollen wir weiter an unseren beiden jährlich stattfindenden Hauptveranstaltungen festhalten. Unsere Stammtischtermine werden bisher nur mit geringer Beteiligung wahrgenommen. Um dem entgegen zu wirken, wollen wir auch in Zukunft versuchen, wenigstens einen unserer Termine mit Vorträgen oder anderen Veranstaltungen unserer benachbarten Kameradschaften zu verbinden. Vorschläge dieser Art sind uns stets willkommen Unser diesjähriges neuntes Vergleichsschießen fand bei überwiegend schönem Wetter im Tausch mit unserer Hauptversammlung bereits im Mai statt. Die 2. Kompanie des Hammelburger Offizieranwärterbataillons organisierte das Vergleichsschießen traditionell für die Reservistenkameradschaft Hammelburg, mit der sie eine langjährige Patenschaft pflegt, und nun auch für unsere Kameradschaft in einer sehr vorbildlichen Art und Weise. Näheres dazu finden Sie weiter hinten ebenfalls in diesem Heft. Ich wünsche Ihnen nun viel Spaß beim Lesen und hoffe weiterhin auf Ihr Interesse an unserer Kameradschaftspflege. Mit kameradschaftlichen Grüßen und einem kräftigen Horrido verbleibe ich Jörg Schaffelke, Oberstleutnant und 1. Vorsitzender Infobrief 3

Historisches BATAILLONSEREIGNISSE 1964 Gedenkstein für die Infanterie Drei Jahrhunderte Deutsche Infanterie (Verfasser: Lt Giernoth, 4./PzGrenLehrBtl 351 im September 1964) Mit Trommelwirbel Wache heraus und gezogenem Säbel begann die große Schau der Infanterieschule Hammelburg am 11. September 1964. General Trettner war es, dem diese Ehrung der in historischen Uniformen aufgezogenen Wache galt. An den Vorführungen und Veranstaltungen dieses großen Tages war neben der Schule jedoch auch das Lehrbataillon maßgeblich beteiligt. Hier nun ein Überblick über das Programm des Tages: Nach der Begrüßung von über 400 Gästen im Fähnrichheim nahm General Gerber das Wort, um den Anwesenden den Verlauf der Veranstaltungen zu erläutern. Anschließend wurde das PzGrenLehrBtl 351 dem Generalinspekteur der Bundeswehr, Herrn General Trettner, gemeldet. Erneut ergriff dann General Gerber aus Anlass der Enthüllung des Gedenksteines für die Infanterie das Wort. Dieser Stein solle nicht nur zeigen, dass die Infanterie noch da sei, er solle auch ein gemeinsames Band schlingen um alle Grenadiere der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, um die Toten und Lebenden. Gleichzeitig solle er aber auch von der Not und Entsagung künden, die mit dem Begriff (Infanterie) untrennbar verbunden seien. Am Nachmittag versammelten sich die Gäste auf dem Truppenübungsplatz, wo in mehreren Schaubildern die Entwicklung der Infanterie während der vergangenen drei Jahrhunderte bis zur heutigen Vielfalt dargestellt wurde. Die 4. Kompanie stellte für diese Schaubilder einen Zug SPz, der in mörderischer Sturmfahrt zu Tale schoss, und ob seiner Schnelligkeit bei den Zuschauern begeistertes Erstaunen auslöste. Der Clou dieser Schaubilder war jedoch der Einsatz einer unserer Kanonen, die sonst den Eingang der Kompanie zieren. Unter sachgemäßer Leitung von OFw Grieshammer wurde das Geschütz mit Lumpen geladen und abgeschossen. (Ein Forstmeier erzählte später, beim Zuschauen habe ihm ein Geschoß dieser kleinen Schwester der Tante Grete eine gehörige Ohrfeige verpasst.) Der Nachmittag gab den Gästen Gelegenheit, nach dem Mittagessen, dem traditionellen Erbseneintopf, die Waffenschau Ausrüstung der Infanterie heute das militärgeschichtliche Ausbildungszentrum und andere Ausbildungszentren der Kampftruppenschule I zu besichtigen. An der Waffenschau beteiligte sich die 4. Kompanie mit zwei HS 30, die zur Freude des Erklärenden bei der Bevölkerung, nicht zuletzt bei jüngeren weiblichen, reges Interesse fanden. Dass die beteiligten Soldaten der Kompanie ausgesucht zuvorkommend waren und den Damen halfen, wo sie nur konnten und durften, braucht wohl kaum erwähnt zu werden. Tradition an der Infanterieschule: Der Infanteriestein Ein großer Steinblock aus der hiesigen Gegend wurde am 11. September 1964 durch den Grenadier Kluge nach den Plänen eines jungen Offiziers der Schule in zeitloser Gestaltung geschaffen. Seine Symbolik umfasst alle Infanteristen der Vergangenheit, die Lebenden und die Toten, und wendet sich an den heutigen und zukünftigen Infanteristen. (aus www.deutschesheer.de) Infobrief 4

Historisches BATAILLONSEREIGNISSE 1964 Gefechtsübung Häuserkampf Hundsfeld im Sturm genommen Gefechtsübung Häuserkampf auf dem Truppenübungsplatz Hammelburg mit zahlreichen Gästen (Auszug aus der MAIN-Post vom 20.3.1964) LAGER HAMMELBURG. Vor einer großen Zuschauerkulisse rollte gestern Nachmittag auf dem Truppenübungsplatz eine Gefechtsübung ab, die überzeugend bewies, dass der Grenadier auch im Zeitalter der hochtechnisierten Militärmaschinen unentbehrlich ist. Die Übung vermittelte auch einen Einblick in die Aufgaben dieser Waffengattung. Objekt des Häuserkampfes war die ehemalige Gemeinde Hundsfeld zwischen dem Lager Hammelburg und Bonnland. Hier stehen nur noch die schon lange geräumten, nach dem letzten Krieg wieder aufgebauten landwirtschaftlichen Gehöfte mit einigen Häuserattrappen. Die Übung sah in größerem Rahmen vor, den Feind südlich der fränkischen Saale zu vernichten und Übergänge bei Diebach und Hammelburg zu erzwingen. Dabei fiel dem Panzergrenadierlehrbataillon die Aufgabe zu, das Dorf Hundsfeld im Sturm zu nehmen. Innerhalb kürzester Zeit, wobei die schwere Kompanie des Bataillons unter der Leitung von Major Heckmann ihre geballte Feuerkraft zur Unterstützung der Stoßtrupps mit Mörsern, Panzerjägern, 20-mm-Kanonen und Raketen einsetzte, wurde der erteilte Auftrag erfüllt. Mit Minenräumschüren wurde ein Minenfeld vor dem Dorf gesäubert. Eine gestreckte Ladung riss ein Drahthindernis auseinander und Nebelwände versperrten dem Feind die Sicht. Die durch die Minengasse vorstürmenden Grenadiere erkämpften Haus für Haus und hatten durch das Zusammenwirken aller Kräfte das Dorf bald in ihrer Hand. Die Leitung der in jeder Phase gelungenen Gefechtsübung hatte der Kommandeur des Panzergrenadierlehrbataillons, Oberstleutnant Werner Krieger. Mit Hilfe eines Modelldorfes, das unmittelbar vor dem Feldherrnhügel angelegt war, erläuterte Leutnant Graf Lamsdorf den Verlauf der Übung, die übrigens von der Bundeswehr-Wochenschau Das Fenster aufgenommen wurde, deren nächste Ausgabe ganz dem Standort Hammelburg gewidmet sein soll. Zur Übung hatten sich auch etwa 200 Lehrgangsteilnehmer der Kampftruppenschule I aus der gesamten Bundesrepublik, über 100 Offiziere des II. Korps Ulm, 20 Offiziere des Bundesgrenzschutzes Fulda, Reservisten der Bundeswehr, die zur Zeit an der Kampftruppenschule in Spezialausbildung stehenden sudanesischen Offiziere, zwei Obristen der israelischen Armee und zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, an ihrer Spitze MdL Hetterich (Schwebenried), Bürgermeister und Hammelburger Behördenvorstände eingefunden. Im Fähnrichheim waren alle Gäste vom Kommandeur der Kampftruppenschule I, Brigadegeneral Kurt Gerber, begrüßt und von Oberstleutnant Krieger in den Übungsverlauf unter Zugrundelegung der entsprechenden Ausbildungsvorschriften eingewiesen worden. Infobrief 5

Historisches BATAILLONSEREIGNISSE 1964 Rommelwettkampf 1964: zum ersten Mal gewann die Mannschaft des Hammelburger Lehrbataillons den Rommelpreis. Infobrief 6

9. Vergleichsschießen AUSZUG AUS DEM PRESSEBERICHTSENTWURF HAMMELBURG. Albert Kieninger aus Burgsinn ist der Gewinner des Wanderpokals beim Schießen des Traditionsverbandes Hammelburger Lehrbataillon. Mit 133 Punkten verwies er Manfred Pakull, der den Pokal im Jahr 2006 gewonnen hat, mit 123 Punkten auf den zweiten Rang. Dritter wurde Harald Fritscher mit 114 Punkten. Insgesamt 66 Schützen beteiligten sich am Kameradschaftsschießen des Traditionsverbandes auf der Hammelburger Standortschießanlage, dass dort bereits zum neunten Male ausgetragen wurde. Es soll nach den Worten des Vorsitzenden Jörg Schaffelke den Zusammenhalt zwischen ehemaligen Soldaten und Zivilangestellten des Hammelburger Lehrbataillons und Personen, die sich dem traditionsreichen Bataillon verbunden fühlen, fördern. So hatte sich dann eine Vielzahl von Gästen zur Siegerehrung im Standortunteroffizierheim eingefunden. Hier konnte Jörg Schaffelke die Pokale sowie den Wanderpokal, einen wertvollen Hirschfänger, an die siegreichen Schützen und Platzierten überreichen. Text und Bild: Herbert Hausmann Die Sieger beim neunten Kameradschaftsschießen des Traditionsverbandes Hammelburger Lehrbataillon: (von links) Jörg Schaffelke, Manuela Fischer, Erhard Reusch, Albert Kieninger, Jochen Kieninger, Alfred Hagemann und Klaus-Dieter Schinder. Infobrief 7

9. Vergleichsschießen ALLE SIEGER IM ÜBERBLICK Die Sieger Gesamtwertung: 1. Albert Kieninger (133), 2. Manfred Pakull (123), 3. Harald Fritscher (114). Gewehr G36: 1. Klaus-Dieter Schinder (49), 2. Joachim Graf (48), 3.Wolf-Dieter Bogner (47). Pistole P8: 1. Alfred Hagemann (48), 2. Edgar Heinickel (45), 3. Jörg Schaffelke (45). Maschinenpistole: 1. Erhard Reusch (38,5), 2. Siegfried Stürzel (37,5), 3. Dominik Sitter (35,5). Damenwertung: 1. Manuela Fischer (87), 2. Ester Yandoll (83), 3. Christina Dietz (69). Gästewertung: 1. Jochen Kieninger (125), 2. Klaus Hertlein (113,5), 3. Marco Scholz (110). Infobrief 8

9. Vergleichsschießen KOMMENTAR VON OTL JÖRG SCHAFFELKE Bei überwiegend schönem Wetter fand dieses Jahr zum erst Mal unser Kameradschaftsschießen im späten Frühjahr an einem Samstag statt. Aktive Kameraden, Gäste und Reservisten der RK Hammelburg maßen sich in verschiedenen Schießdisziplinen. Dank der hervorragenden Organisation durch die das Schießen durchführende 2. Kompanie des Offizieranwärterbataillon mit unserem OStFw Röding als Spieß kam das kameradschaftliche Miteinander in dem zur Verfügung stehenden Zeitrahmen für das Wettkampfschießen an vier verschiedenen Handwaffen nicht zu kurz. Die anschließende Siegerehrung fand im Rahmen eines geselligen Kameradschaftsnachmittags auf der Terrasse des Standortunteroffizierheims statt. Unser Fazit: auch wenn wir uns eine noch regere Beteiligung der aktiven Mitglieder gewünscht hätten, so hat sich doch dieser veränderte Modus insgesamt bewährt. Der Samstag als neuer Ausrichtungstag ist gegenüber einem Freitag sehr viel attraktiver, da er den berufstätigen Mitgliedern und denen mit weiterer Anreise die Teilnahme ermöglicht. Infobrief 9

9. Vergleichsschießen IMPRESSIONEN Infobrief 10

9. Vergleichsschießen IMPRESSIONEN Infobrief 11

AusbZ Inf AUS DER INFANTERIESCHULE WIRD DAS AUSBILDUNGSZENTRUM INFANTERIE Nun ist es soweit, die mit Spannung erwartete Soll-Org, früher STAN, für das zukünftige Ausbildungszentrum der Infanterie liegt seit Juli vor. Die Schule geht somit in ihre Phase der Umstrukturierung, die Mitte 2015 abgeschlossen sein soll. Was wird neu, was wird anders? Auf den ersten Blick lässt sich vermuten, dass sich gemäß dem aktuellen Planungsstand im Großen und Ganzen nicht sehr viel verändern wird (siehe Abbildung rechts). Unterhalb der Schulführung wird es drei Bereiche geben: der Stab, der Bereich Lehre und Ausbildung und zuletzt der Bereich Unterstützung. Es wird aber zukünftig eine Führungsebene wegfallen, der stellv. Kommandeur des AusbZ Inf ist dann gleichzeitig der Leiter des Bereiches Lehre und Ausbildung. In diesen Bereich gehören neben den bisherigen beiden Lehrgruppen A (I. bis III. In) und B (IV. bis VII. In), der neu gestaltete Ausbildungsstützpunkt Gebirgs- und Winterkampf in Mittenwald (ehemals GebWiKpfS) mit der VIII. In, das Offizieranwärterbataillon (OA-Btl 2) mit drei Kompanien, die Bereiche Orts- und Waldkampf BONNLAND u. LEHNIN, das Übungszentrum Infanterie sowie der Ausbildungsstützpunkt SIRA Btl. Darüber hinaus werden die Gruppe der Truppenfachlehrer, das Element Lehrgangsplanung/ -steuerung/ Grundsätze, das MAT Autoren Team, das Element Simulation (AGSHP, etc.) sowie ein Ausbildungsund Unterstützungszug Infanterie mit drei JgGrp und 1 FschJgGrp in die neu zu bildende Gruppe Lehre und Ausbildung zusammengefasst. Zum dritten Hauptbereich des neuen AusbZ Inf, dem Bereich Unterstützung, gehören u.a. das Fachmedienzentrum und auch der in Mittenwald verortete Versorgungsbereich des Ausbildungsstützpunkt Gebirgs- und Winterkampf. Die Führerausbildung für Offiziere und Feldwebel der Truppengattungen der Infanterie finden truppengattungsgerecht in den Inspektionen der Lehrgruppe A und im Ausb-StPkt Geb-/WiKpf statt, dabei ist die neue gemischte III. Inspektion mit der FschJg-spezifischen und die neue VIII. Inspektion in Mittenwald mit der GebJg-spezifischen Ausbildung besonders zu erwähnen. In der Lehrgruppe B bleibt die IV. Inspektion verantwortlich für die Ausbildung der Schießlehrer HdWa/PzAbwHdWa aber auch der Scharfschützen. Die V. Inspektion ist die ehemalige IX. und somit für die Ausbildung zum Einzelkämpfer und zum Leiter mil. Nahkampf verantwortlich. Die beiden Luftwaffeninspektionen bleiben verantwortlich für die Grundlagen- und Aufbauausbildung der Offiziere und Feldwebel der infanteristischen Lw-Objektschutzkräfte und heißen zukünftig VI. und VII. Inspektion. Text: OTL Jörg Schaffelke Infobrief 12

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Geburtstage HERAUSRAGENDE GEBURTSTAGE UNSERER MITGLIEDER SEIT HERAUSGABE DES LETZTEN INFOBRIEFES (in 5-Jahresschritten ab 60. Geburtstag und in Jahresschritten ab 80. Geburtstag) Verbunden mit den besten Segenswünschen gratulieren wir herzlich: zum 60. Geburtstag Herrn OStFw a.d. Alfred Hagemann Herrn Fw d.r. Bruno Reinl Zum 65. Geburtstag Herrn OStFw d.r. Herbert Hausmann Zum 75. Geburtstag Herrn OTL a. D. Peter Klaje Zum 80. Geburtstag Herrn Gefr d.r. Erich Postel Zum 81. Geburtstag Herrn StFw a.d. Johann Liegl Herrn StUffz d.r. Hans Kratzer Zum 84. Geburtstag Herrn OStFw a. D. Werner Kneißl Zum 86. Geburtstag Herrn Oberst a.d. Klaus Gottwald Mitgliederzuwachs Wir begrüßen als neue Mitglieder Herr Thorsten Frank Herr Ronny Pfaff Herr Dirk Schaab Herr Wolfgang Basel Infobrief 14

Nachruf Die Kameradschaft Hammelburger Lehrbataillon nimmt Abschied von * Stabsfeldwebel a.d. Günter Binder (ehem. 3./PzGrenLehrBtl 351) 30.06.1951 16.04.2014 Unser guter Kamerad Günter Binder hat auf dem Lagerberg in Hammelburg unvergessliche Spuren hinterlassen. Als jahrelanger Zugführer in der 2. Kompanie des Lehrbataillons, als erfahrener Schießlehrer in der Schießinpektion und schließlich als Sachverständiger im Bereich der Weiterentwicklung für Waffen und Gerät der Infanterie hat er sich für unser Lehrbataillon aber ebenso für die Infanterieschule und damit für die gesamte Infanterie in außergewöhnlichem Maße verdient gemacht. Als passionierten Berufsunteroffizier zeichneten ihn im Besonderen ein vorbildliches Pflichtbewusstsein, kameradschaftliches Verhalten, absolute Zuverlässigkeit, stetes Engagement, Loyalität und eine großes Verantwortungsbewusstsein gegenüber allem, was mit seinem Beruf zusammenhing, aus. Wir trauern um unseren Kameraden und werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Hammelburg im Juni 2014 Kameradschaft Hammelburger Lehrbataillon e.v. Infobrief 15

Termine FÜR DAS 2. HALBJAHR 2014 WANN? WAS? WO? 11.10.2014 8. Kameradschaftsversammlung (15:00h) Infanterie-Casino Im Anschluss: Geselliges Beisammensein 06.11.2014 Stammtisch Soldatenheim (19:00h) Heinrich-Köppler-Haus Vortrag: Von der InfS zum AusbZ Inf Allgemeine Hinweise Unsere Kameradschaft verfügt über eine eigene Homepage, die ständig aktualisiert wird: www.hammelburger-lehrbataillon.de Zur kostengünstigeren Weitergabe von Informationen tragen Email-Adressen bei. Wenn Sie also einen Internetanschluss besitzen, teilen Sie uns Ihre EMail-Adresse bitte mit, ebenso Änderungen Ihrer Anschriften oder Kontoverbindungen. Sie können dazu auch das Änderungsformular aus dem Internet nutzen. Impressum Ausgabe 1/2014 09. Jahrgang Infobrief Herausgeber Kameradschaft Hammelburger Lehrbataillon e.v. Verantwortlich für den Inhalt OTL Jörg Schaffelke Autoren OTL Jörg Schaffelke, OStFw a.d. Hagemann, OStFw d.r. Hausmann, StFw Kram Titelmotiv: Historische Postkarte (Gegend um Hammelburg) Gestaltung OFw d.r. Dominik Markota www.art-or-silence.de Anschrift Kameradschaft Hammelburger Lehrbataillon Infanterieschule - Saaleck-Kaserne Rommelstr. 31 97762 Hammelburg Vorstand@Hammelburger-Lehrbataillon.de www.hammelburger-lehrbataillon.de Bankverbindung: Sparkasse Bad Kissingen BLZ: 793 510 10 KtoNr.: 8 269 243 BIC: BYLADEM1KIS IBAN: DE05 7935 1010 0008 2692 43 Infobrief 16