EnAHRgie Nachhaltige Gestaltung der Landnutzung und Energieversorgung auf kommunaler Ebene
Energiewende ist Landmanagement Herausforderung Landnutzungskonkurrenzen Energie mit Umwelt- und Naturschutz, Landschaftsschutz, Gewerbe, Wohnen, Infrastruktur Insgesamt geringer Problemdruck Fragmentierung von Unternehmen, Gemeinden, Zulieferern Politische und administrative Mehrebenenproblematik Unser Lösungsansatz Regionale Energiekonzepte nachhaltig und abgestimmt Landkreis Ahrweiler als Modellregion Neue Ideen und Lösungen für die lokale Energiewende anhand der Modellregion erarbeiten Beratung von zusätzlichen ausgewählten Landkreisen Übertragung auf Regionen deutschlandweit Quelle: https://www.energieatlas.rlp.de/earp/daten/strom/stromeinspeisung/
Potentiale und Restriktionen transparent machen Potentiale erkennen und Maßnahmen ganzheitlich planen Szenarien für Energieversorgung auf Kreisebene abstimmen Quelle: Eigene Darstellung, EnAHRgie
Auswirkungen berücksichtigen Die positiven Wertschöpfungseffekte der Energiewende überwiegen eindeutig. Dennoch dürfen die Augen nicht vor möglichen negativen Auswirkungen verschlossen werden! (Beispiel!) Direkte Wertschöpfung: 2,2 Mio. Euro Referenzszenario, 11,8 15,1 Mio. Euro pro Jahr je nach Szenario (nur Strom) Induzierte Wertschöpfung durch erhöhte Kaufkraft: 0,3 Mio. Euro Referenzszenario, 1,7 2,1 Mio. Euro pro Jahr je nach Szenario (nur Strom) Wertverlust von Immobilien: Immobilien im direkten Umkreis von Windkraftanlagen können tatsächlich an Wert verlieren. Dieser Wertverlust ist aber nur gering und liegt im Schnitt bei lediglich 1,5%. Je nach Ausbau der Windenergie beläuft sich die Wertminderung für den Landkreis jährlich auf 0,4-0,85 Mio. Euro. Tourismuseinbußen: Die Tourismuswirtschaft bringt dem Landkreis Ahrweiler ca. 175 Mio. Euro pro Jahr ein. Erfahrungen zeigen, dass Tourismus entgegen vieler Befürchtungen nur geringfügig durch den Ausbau der Windkraft beeinflusst wird. Es ist mit einem Rückgang von 1-3% zu rechnen. Hierdurch ergeben sich jährliche Verluste von 1,5-5 Mio. Euro für den Landkreis. Durch entsprechende Angebote, z.b. im Bereich E-Mobilität kann dem entgegengewirkt werden.
Zielgruppen und Geschäftsmodelle Vertriebsstrategien zur Marktdurchdringung von EE in Privathaushalten Unterschiedliche Motivlagen Nutzenmaximierung, Umweltorientierung, Erhalt der Lebensumwelt, Resignierte etc. Neuausrichtung bestehender Geschäftsmodelle durch neue technische Möglichkeiten (Technologiekopplungen, Poolung, Blockchain) und alternative Finanzierungsmodelle (Mieterstrom, Contracting, Crowdfunding, etc.) Regionale Vernetzung für Wissenstransfer, Kapazitätsaufbau und regionalen Finanzierung Quellen: evm; eigene Berechnung EnAHRgie
Lokale Konflikte berücksichtigen und Beteiligung und Kooperation ermöglichen Herausforderung Beteiligung: Frühe Einbindung in Planungsverfahren wünschenswert, aber aufgrund von fehlender Betroffenheitswahrnehmung eher schwierig Enge Verknüpfung von informeller Beteiligung mit notwendigen Planungs- und Genehmigungsverfahren Beispiel: Runder Tisch und Bürgerbeteiligung zum TWIN in Bad Neuenahr- Ahrweiler (Bildquelle: Sellke) Kernherausforderung: Konkurrenzen und Verteilungskonflikte zwischen Kommunen, Bürgerproteste, lokale Akzeptanzprobleme, ineffektiver Ressourceneinsatz, fehlendes Erfahrungswissen Quelle: Eigene Darstellung, EnAHRgie Trans-kommunale Kooperationen: Synergie- und Akzeptanzeffekte
Herausforderung: Durchdringung vor Ort
Beratungsinstrumente und Öffentlichkeitsarbeit Fallstudien und Keimzellen Beteiligung Energiesteckbriefe und EnAHRgie-App Politische Gremienarbeit und Beschlüsse
Übertragung und Diffusion Übertragung auf ausgewählte Vergleichskreise Evaluation der Umsetzung im Landkreis Ahrweiler Auswahl von sehr ähnlichen und sehr unähnlichen Regionen Einzelgespräche mit politischen Verantwortlichen und Schlüsselakteuren vor Ort, insbesondere durch Praxispartner Workshops, Beratungsveranstaltungen, Einzelberatungen Lösungen anpassen, Anwendbarkeit gewährleisten Unterstützung deutschlandweite Diffusion EnAHRgie App und Leitfäden als Endprodukte Zusammenarbeit mit verwandten Projekten, z. B. E-Navi Identifizierung von Schlüsselakteuren und Netzwerken deutschlandweit, z. B. Klimaschutzmanager*innen Marketingkonzept Unterstützende Maßnahmen durch Praxispartner Oberbergischer und Rheinisch- Bergischer Kreis Landkreis Neuwied Landkreis Nordwestmecklenburg
Dr. André Schaffrin Projektleitung EnAHRgie andre.schaffrin@ea-aw,de
EnAHRgie Das Projekt aus Sicht eines Praxispartners
Teilnahme aus Sicht des Kreises Ahrweiler in der Innovationsgruppe sinnvoll weil keine Fähigkeiten zur konzeptionellen Umsetzung des Kreistagsbeschlusses zur 100 % -EE Region vorlag im Projekt - direkter Praxisbezug herstellen Überprüfung der Ergebnisse neue Fachkompetenz der Kreis-Mitarbeiter Unterstützung der Verwaltung durch wissenschaftliche Einrichtungen 2
Teilnahme aus Sicht des Kreises Ahrweiler in der Innovationsgruppe Hindernisse auf dem Weg.. unterschiedliche Herangehensweisen transdisziplinärer Ansatz unterschiedliche Fachsprachen Arbeiten der Praxis oft an politischen Rahmenbedingungen und an pragmatischen Ergebnissen orientiert entspricht bisweilen nicht wissenschaftlichem Anspruch 3
Wichtige Ergebnisse und nächste Schritte Dauerhafte Vernetzung erforderlich kleine Schritte und in Projekten denken Koordinator, der sich um die Projekte und Ideen sowie die Vernetzung kümmert Viele Optionen mit unterschiedlichen Schwerpunkten an den Teilraum angepasst Die lokale / regionale Energiewende macht viel Aufwand Vieles ist aber möglich Politische Gremien tragen Ergebnisse mit 4
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Kreisverwaltung Ahrweiler Michael R. Schäfer Leiter der Abteilung 1.4 - Strukturentwicklung Wilhelmstraße 24 30 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler fon: 02641/975-239 fax: 02641/975-7239 E-Mail: michael.schaefer@kreis-ahrweiler.de 5