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Transkript:

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Bericht über das Geschäftsjahr 2017 49377 Vechta Theodor-Heuss-Str. 96 Telefon 0 44 41 / 905-0 Telefax 0 44 41 / 905-470 Email: info@alte-oldenburger.de Internet: www.alte-oldenburger.de 3

KENNZAHLEN Kennzahlen der Geschäftsjahre 2015 bis 2017 2017 2016 2015 Gebuchte Bruttobeiträge in EUR 228.070.998,30 222.257.494,44 214.065.698,82 Beiträge aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung in EUR 20.867.355,31 38.873.628,81 12.820.104,87 Alterungsrückstellungen in EUR 1.495.996.190,91 1.382.482.072,91 1.253.883.010,88 Eigenkapital in EUR 58.700.000,00 55.900.000,00 53.200.000,00 Kapitalanlagen in EUR 1.695.643.648,55 1.571.657.104,58 1.448.089.764,08 Jahresüberschuss vor e.a. RfB und vor Steuern 1 in EUR 37.308.655,21 38.735.072,29 32.866.018,82 Mitarbeiter (Kapazitäten) durchschnittl. 244 (201,7) 240 (198,6) 236 (197,9) Auszubildende 11 12 14 Kennzahlen auf Basis des PKV-Kennzahlenkatalogs 2017 2016 2015 A. Kennzahlen zur Sicherheit und Finanzierbarkeit Eigenkapitalquote in % 25,7 25,2 24,9 RfB-Quote in % 45,8 44,8 52,1 RfB-Zuführungsquote in % 14,6 15,1 13,1 RfB-Entnahmeanteil Limitierungsmittel in % 71,2 83,5 62,8 Beitragsrückerstattung (in bar) in % 28,8 16,5 37,2 Überschussverwendungsquote in % 92,7 92,9 92,3 B. Kennzahlen zum Erfolg und zur Leistung Versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote in % 17,0 17,4 14,5 Schadenquote in % 76,8 76,2 79,1 Verwaltungskostenquote in % 1,7 1,7 1,7 Abschlusskostenquote in % 4,5 4,7 4,6 Nettoverzinsung in % 3,2 3,3 3,7 Laufende Durchschnittsverzinsung in % 3,2 3,1 3,5 Durchschnittlicher unternehmensindividueller Rechnungszins in % 3,1 3,2 3,4 C. Bestands- und Wachstumskennzahlen Beitragseinnahmen in Mio. EUR 228,1 222,3 214,1 Wachstumsrate in % 2,6 3,8-0,7 Anzahl der versicherten natürlichen Personen 161.594 161.679 162.302 Wachstumsrate in % -0,1-0,4 0,1 davon: Vollversicherte 48.738 48.353 47.972 Wachstumsrate in % 0,8 0,8 0,7 Ergänzungsversicherte 2 112.856 113.326 114.330 Wachstumsrate in % -0,4-0,9-0,2 1 Jahresüberschuss vor erfolgsabhängiger Beitragsrückerstattung und vor Steuern vom Einkommen und Ertrag. 2 einschließlich GPV-Anteil in Höhe von 3.686 Personen (2017), 3.796 Personen (2016) und 3.893 Personen (2015). 4

INHALTSÜBERSICHT Organe 7 Bericht des Aufsichtsrats 8 Lagebericht 9 Gewinnverwendungsvorschlag 24 Bilanz 25 Gewinn- und Verlustrechnung 29 Anhang 33 Bestätigungsvermerk 48 5

STRUKTUR Struktur der Krankenversicherungsgruppe Landschaftliche Brandkasse Hannover ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung von 1927 V.V.a.G. Landessparkasse zu Oldenburg 60 % 35 % 5 % ALTE OLDENBURGER Beteiligungsgesellschaft AG mit Sitz in Vechta 100 % 100 % ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung AG Provinzial Krankenversicherung Hannover AG Stand: 31.12.2017 6

ORGANE Aufsichtsrat Hermann Kasten, Vorsitzender des Vorstands der Landschaftlichen Brandkasse Hannover, Wunstorf Vorsitzender Georg Hake, Vorsitzender des Vorstands i. R. der ALTE OLDENBURGER, Visbek stellv. Vorsitzender Günter Distelrath, Verbandsgeschäftsführer i. R. des Sparkassenverbandes Niedersachsen, Hannover (bis 31.12.2017) Gerhard Fiand, Vorsitzender des Vorstands der Landessparkasse zu Oldenburg, Oldenburg Martin Grapentin, Vorsitzender des Vorstands i. R. der Landessparkasse zu Oldenburg, Oldenburg Dr. Ulrich Knemeyer, Vorsitzender des Vorstands der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg, Wedemark Guido Mönnecke, Verbandsgeschäftsführer des Sparkassenverbandes Niedersachsen, Hannover (ab 01.01.2018) Vorstand Manfred Schnieders, Vechta, Vorsitzender Klaus Tisson, Osnabrück (bis 17.07.2017) Dr. Dietrich Vieregge, Hannover (ab 01.07.2017) Treuhänder zur Überwachung des Sicherungsvermögens Dr. Christian Haferkorn, Hannover Dipl.-Kfm. Hans Peter Tiemann, Spenge Stellvertreter Verantwortliche Aktuarin Dipl.-Mathematikerin Svenja Leonhardt, Löningen Prokuristen Gerhard Langer, Vechta Svenja Leonhardt, Löningen Ferdinand Schulze, Vechta Thomas Tiemerding, Bakum Dr. Dietrich Vieregge, Hannover (bis 30.06.2017) Treuhänder nach 155 VAG Dipl.-Mathematiker Klaus Abt, München Juristischer Treuhänder Dr. jur. Peter Ollick, Berlin (bis 31.12.2017) Axel Fortmann, Köln (ab 01.01.2018) Wirtschaftsprüfer PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover 7

BERICHT DES AUFSICHTSRATS Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung des Vorstands während des Berichtsjahrs entsprechend den ihm nach Gesetz und Satzung zugewiesenen Aufgaben überwacht. Er war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen eingebunden. Über den Gang der Geschäfte und die Risikolage des Unternehmens wurde quartalsweise schriftlich vom Vorstand berichtet. Die Vorsitzenden von Aufsichtsrat und Vorstand tauschten sich zudem regelmäßig über die wesentlichen Entwicklungen und Entscheidungen aus. In seinen vier Sitzungen ist der Aufsichtsrat umfassend über die Geschäftsentwicklung des Unternehmens unterrichtet worden. Er befasste sich eingehend mit dem Jahresabschluss 2016, der Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2018, insbesondere mit der mittelfristigen Ergebnisplanung sowie den Abweichungen des tatsächlichen Geschäftsverlaufs von den Planungen. Weitere Themen waren die Kapitalanlagestrategie, Solvency II, die Verabschiedung einer Leitlinie für die Nichtprüfungsleistungen sowie das Ausschreibungsverfahren zur Bestellung eines Abschlussprüfers für den Jahresabschluss 2017. Darüber hinaus haben sich die Mitglieder des Aufsichtsrats mit der von der BaFin geforderten Selbstevaluierung befasst. Der Ausschuss für Personalangelegenheiten behandelte die ihm zugewiesenen Aufgaben. Aufsichtsrat und Vorstand der ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung AG bekennen sich zu den Grundsätzen guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, hat den Jahresabschluss und den Lagebericht der ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung AG geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Jahresabschluss, Lagebericht und Bericht des Abschlussprüfers lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor der Bilanzsitzung vor. Der Abschlussprüfer nahm an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats teil, berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und beantwortete die Fragen der Mitglieder. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung billigte der Aufsichtsrat den Jahresabschluss und stellte ihn in der vorgelegten Form fest. Die Verantwortliche Aktuarin hat in der Bilanzsitzung dem Aufsichtsrat bestätigt, dass die Alterungsrückstellung nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet worden ist. Sie berichtete, dass sie die Finanzlage des Unternehmens daraufhin überprüft hat, ob die dauernde Erfüllbarkeit der sich aus den Versicherungsverträgen ergebenden Verpflichtungen jederzeit gewährleistet ist. Die Verantwortliche Aktuarin resümierte, dass sie dem Aufsichtsrat bestätigt, dass alle gesetzlichen Vorschriften zur Berechnung der Prämien und der Deckungsrückstellung eingehalten worden sind; ferner beantwortete sie die Fragen des Gremiums. Der Aufsichtsrat schließt sich den Aussagen und der Bestätigung der Aktuarin an. Weiterhin wurde zur Bilanzsitzung der vom Vorstand gemäß 312 AktG aufgestellte Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen vorgelegt und geprüft. Einwendungen hiergegen bestanden nicht. Der Aufsichtsrat hat darüber hinaus den Prüfungsbericht der Wirtschaftsprüfer über den Bericht hinsichtlich der Beziehungen zu verbundenen Unternehmen zustimmend zur Kenntnis genommen. Das Vorstandsmitglied, Herr Klaus Tisson, hat am 17. Juli 2017 sein Vorstandsmandat niedergelegt. Mit Wirkung zum 1. Juli 2017 wurde Herr Dr. Dietrich Vieregge zum ordentlichen Vorstandsmitglied bestellt. Der Aufsichtsrat dankt den Vorstandsmitgliedern sowie allen Mitarbeitern und Vertriebspartnern für ihren großen persönlichen Einsatz und für die geleistete Arbeit. Vechta, 10. April 2018 Der Aufsichtsrat Hermann Kasten Vorsitzender 8

LAGEBERICHT Geschäftsmodell Die ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung AG (ALTE OLDENBURGER) ist Teil der ALTE OL- DENBURGER Krankenversicherungsgruppe. Die Krankenversicherungsgruppe besteht aus den drei Aktiengesellschaften ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung AG, Provinzial Krankenversicherung Hannover AG (Provinzial Krankenversicherung) sowie deren Holdinggesellschaft ALTE OLDEN- BURGER Beteiligungsgesellschaft AG (Beteiligungsgesellschaft). Die ALTE OLDENBURGER ist im Handelsregister B des Amtsgerichts Oldenburg unter der Nummer HR B 201539 eingetragen. Sowohl die ALTE OLDENBURGER als auch die Provinzial Krankenversicherung sind hundertprozentige Töchter der Beteiligungsgesellschaft und betreiben das operative Krankenversicherungsgeschäft. Die Landschaftliche Brandkasse Hannover als niedersächsischer Marktführer in der Kompositversicherung ist dabei der Mehrheitsgesellschafter der Holding. Die ALTE OLDENBURGER führt ihre Geschäfte im Geiste des Gegenseitigkeitsgedankens. Sie ist bestrebt, unter Beachtung der gesetzlichen und aufsichtsbehördlichen Vorgaben den Versicherten eine Überschussverwendungsquote zuteilwerden zu lassen, die gewöhnlich auch bei einem Krankenversicherungsunternehmen in der Rechtsform eines Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit erzielt wird. Der Geschäftsgegenstand der ALTE OLDENBURGER ist der Betrieb der privaten Kranken- und Pflegeversicherung. Den Vertriebsschwerpunkt bildet dabei die Krankheitskostenvollversicherung. Seit der Gründung im Jahr 1927 hat sich das Unternehmen von einer sozial verantwortlichen Selbsthilfeeinrichtung für die ländliche Bevölkerung im Oldenburger Münsterland zu einem bundesweit agierenden modernen Krankenversicherer entwickelt. Das Geschäftsmodell basiert auf dem Grundsatz Ihr Partner fürs Leben. Das Unternehmen bietet seinen Kunden dauerhaften, leistungsstarken Versicherungsschutz zu fairen Konditionen. Das aktuelle Tarifwerk umfasst die gängigen Tarife für die in Frage kommenden Berufsgruppen und deren Angehörige: Krankheitskostenvollversicherungen Pflegepflichtversicherungen Krankentagegeldversicherungen Selbstständige Krankenhaustagegeldversicherungen Ergänzende Pflegezusatzversicherungen Geförderte ergänzende Pflegeversicherungen Sonstige selbstständige Teilversicherungen. Die ALTE OLDENBURGER verfügt über mehrere Vertriebskanäle. Als bundesweit tätiger traditioneller Maklerversicherer vertreibt die ALTE OLDENBURGER ihre Krankenversicherungsprodukte primär über Versicherungsmakler und unabhängige Vermittler. Zusätzlich stehen der ALTE OLDENBURGER in der Region Oldenburg der Sparkassenvertrieb und die Öffentlichen Versicherungen Oldenburg als Vertriebspartner zur Verfügung. In der Ergänzungsversicherung vertraut das Unternehmen insbesondere auf den langjährigen Kooperationspartner AOK Niedersachsen sowie auf die seit Anfang 2015 bestehende Kooperation mit der AOK Bremen/Bremerhaven. Zusätzlich wird die geförderte ergänzende Pflegeversicherung (Pflege-Bahr) über den Außendienst der Wüstenrot und Württembergische AG vermittelt. Über den Zusammenschluss von ALTE OLDENBURGER und Provinzial Krankenversicherung werden durch die Nutzung von gemeinsamen Ressourcen im Unternehmensverbund Synergien positiv genutzt. Unabhängige Ratingagenturen bestätigen der ALTE OLDENBURGER, dass das seriös kalkulierte und preislich attraktive Tarifwerk für eine nachhaltige Kundenzufriedenheit und Verlässlichkeit sorgt. Dabei bilden leistungsstarke Tarifbausteine den Schwerpunkt des Angebots. Vor allem der gute Service, die kurzen Entscheidungswege am Standort Vechta und das einheitliche Tarifwerk werden von den Vertriebspartnern sowie den Versicherungsnehmern sehr geschätzt. 9

LAGEBERICHT Um ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu sichern, hat die ALTE OLDENBURGER folgende strategische Unternehmensziele und Leitlinien formuliert: Überdurchschnittliche Finanz- und Ertragskraft Effiziente Prozesse und kostengünstige Strukturen Überdurchschnittliche Servicequalität und attraktive Produkte Offene, dynamische und werteorientierte Unternehmenskultur. Die Sicherstellung des langfristigen Erfolgs des Unternehmens misst die ALTE OLDENBURGER insbesondere an positiven Wachstumskennzahlen, an der versicherungsgeschäftlichen Ergebnisquote sowie an der Höhe der vorhandenen Sicherheitsmittel (z.b. Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung, Eigenkapital). Wirtschaftsbericht Allgemeine Rahmenbedingungen Kapitalmärkte Die Europäische Zentralbank (EZB) hat erwartungsgemäß ihre lockere Geldpolitik konsequent fortgeführt. Der Leitzins im Euroraum wurde auf dem Rekordtief von null Prozent und der Einlagezins für Banken bei der Notenbank bei -0,4 Prozent unverändert fortgeschrieben. Das Anleiheaufkaufprogramm hat die EZB bis mindestens Ende September 2018 verlängert. Die Halbierung des monatlichen Volumens auf 30 Milliarden Euro ab Januar 2018 wird jedoch als erster Schritt in den Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik gewertet. Die Rentenmärkte waren weiterhin von einer hohen Volatilität geprägt. Die Rendite für 10-jährige Bundesanleihen startete zu Jahresbeginn mit 0,28 Prozent, fiel jedoch im Laufe des Aprils auf 0,15 Prozent und stieg im Juli auf den Jahreshöchstwert von 0,58 Prozent. Im vierten Quartal engten sich die Kursschwankungen etwas ein. Nach einem Aufwärtstrend in den letzten drei Wochen des Jahres lag die Rendite zum Jahresende bei 0,42 Prozent. Unterstützt von einem starken Wirtschaftswachstum und guten Gewinnaussichten der Unternehmen weltweit haben die Aktienmärkte in 2017 neue Höchststände erreicht. Der überraschende Ausgang der Präsidentenwahlen in den USA, die Entwicklungen in Nordkorea, die schwierigen Verhandlungen zum Brexit und die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens zeigten die erheblichen politischen Unwägbarkeiten. Jedoch überlagerten diese nur bedingt die stabilen fundamentalen Daten der Weltwirtschaft. Die Jahresperformance des Deutschen Leitindex (DAX) lag bei 12,5 Prozent, die des MSCI World in Euro bei rund 7,5 Prozent. Konjunkturelles Umfeld Die Weltwirtschaft befindet sich in einem Aufschwung, der mittlerweile die meisten Volkswirtschaften erfasst hat. Wesentlicher Treiber ist die Industrieproduktion, die sich nach einer ausgeprägten Schwächephase in den Jahren 2015 und 2016 kräftig beschleunigte. Zudem gewann der weltweite Warenhandel an Dynamik. Mit der Erholung in diesen wichtigen Wirtschaftsbereichen belebte sich auch die weltweite Investitionstätigkeit. Da der seit langem befürchtete Wachstumseinbruch in China ausgeblieben ist und die Umsetzung tiefgreifender wirtschaftspolitischer Maßnahmen in den USA bislang scheiterte, waren die Erwartungen von Unternehmen und Haushalten positiv beeinflusst und verfestigten die weltkonjunkturelle Dynamik. Insgesamt rechnet das ifo-institut für Wirtschaftsforschung (ifo) in seiner Prognose mit rund 3,3 Prozent Wachstum der Weltwirtschaft in 2017. Die Wirtschaft im Euroraum befand sich weiterhin auf einem starken und stabilen Wachstumskurs. Das ifo-institut rechnet für das Jahr 2017 in der Eurozone mit einem Wirtschaftswachstum von 2,4 Prozent. Getragen wurde die positive Entwicklung durch privaten Konsum und Investitionen, die verbesserte Lage auf den Arbeitsmärkten der Mitgliedstaaten sowie der verstärkten Auslandsnachfrage in wichtigen Absatzmärkten. 10

LAGEBERICHT In Deutschland beschleunigte sich das Wirtschaftswachstum in 2017 auf 2,3 Prozent, nachdem im Vorjahr ein Anstieg von 1,9 Prozent verzeichnet werden konnte. Bislang stützten der private Konsum und die Bauwirtschaft das Wachstum, hinzugekommen ist nunmehr eine beschleunigte industrielle Produktion infolge verstärkter Impulse aus dem Ausland. Diese Entwicklung führte zu der höchsten Beschäftigtenzahl in Deutschland nach der Wiedervereinigung. Dennoch blieb ein außergewöhnlicher Lohn- und Preisanstieg bislang aus. Die Inflationsrate für Deutschland liegt bei 1,8 Prozent. Deutscher Versicherungsmarkt Zum 1. Januar 2017 haben sich in der sozialen und privaten Pflegepflichtversicherung sowie in der privaten Pflegezusatzversicherung aufgrund des Pflegestärkungsgesetzes umfangreiche Änderungen ergeben. Die Umstellung von Pflegestufen auf Pflegegrade sowie die Anpassung bei den Leistungszusagen machten eine Neukalkulation bzw. Neueinführung der Tarife im Pflegesegment in der PKV notwendig. Im Jahr 2017 wurden daher deutlich höhere Beitragseinnahmen, aber auch steigende Leistungsausgaben in der privaten Pflegepflicht- und Pflegezusatzversicherung verzeichnet. Diese Auswirkungen haben sich auch in der Sozialen Pflichtversicherung bemerkbar gemacht. Weiterhin spielt die Pflegeversorgung in der Gesellschaft und in der Politik eine wichtige Rolle und wurde auch im Bundestagswahlkampf des Jahres 2017 thematisiert. Insbesondere der Fachkräftemangel in der Pflegeversicherung wird zu einem wichtigen Thema für die nächste Legislaturperiode werden. Im Zuge des Wahlkampfs wurde darüber hinaus wieder das Thema Bürgerversicherung in den politischen Fokus gerückt und hat damit mediale Diskussionen über das duale Gesundheitssystem in Deutschland ausgelöst. Umso erfreulicher war zunächst der Ausgang der Bundestagswahl, der zu einem Sieg der unionsgeführten Parteien führte, welche sich klar für den Erhalt des bewährten Systems ausgesprochen haben. Denn gerade der Wettbewerb von Gesetzlicher und Privater Krankenversicherung (PKV) macht das deutsche Gesundheitssystem zu einem der besten der Welt. Es bietet Spitzenmedizin für jeden Patienten, leichten Zugang zu Ärzten und Krankenhäusern und medizinischen Fortschritt für alle. In diesem System ist die PKV eine starke Säule, Innovationstreiber und nachhaltige Finanzierungsquelle. Die PKV steht bereit, künftig eine noch stärkere Rolle in der Gesundheitsversorgung zu übernehmen. Insbesondere mit Blick auf den demografischen Wandel wird die private Absicherung immer wichtiger. Die Regierungsbildung nach der Bundestagswahl im September 2017 dauert weiter an. In den bisherigen Gesprächen zwischen CDU, CSU und SPD zur Fortführung einer großen Koalition wurde für den Bereich Gesundheit unter anderem die Rückkehr zur paritätischen Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Alten- und Krankenpflege geplant. Mit der Forderung nach einer Bürgerversicherung konnte sich die SPD nicht durchsetzen. Das Gesundheitsressort wird in einer großen Koalition vorausichtlich bei der CDU liegen. Welche konkreten gesundheitspolitischen Weichenstellungen in der nächsten Legislaturperiode erfolgen werden, kann derzeit noch nicht abschließend bewertet werden. Der allgemeine Beitragssatz der GKV bleibt über den Jahreswechsel 2017/2018 unverändert bei 14,6 Prozent. Dieser wird paritätisch von Arbeitnehmern und Arbeitgebern aufgebracht. Zusätzlich haben die Krankenkassen das Recht, einen einkommensabhängigen Zusatzbeitrag zu erheben, der allein vom Arbeitnehmer zu tragen ist. Die Höhe des Zusatzbeitragssatzes wird individuell von jeder Kasse festgelegt. Eine Obergrenze für die Zusatzbeiträge ist vom Gesetzgeber derzeit nicht vorgesehen. Zum 1. Januar 2018 sinkt laut Bundesministerium für Gesundheit der allein vom Arbeitnehmer zu tragende durchschnittliche Zusatzbeitrag gegenüber dem Vorjahr leicht von 1,1 Prozent auf 1,0 Prozent. Die im Rahmen der Pressekonferenz des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) am 31. Januar 2018 veröffentlichten Branchenzahlen zeigen die positive Entwicklung der Privaten Krankenversicherung und lassen optimistisch in die Zukunft blicken. Die Beitragseinnahmen steigen um 4,3 Prozent auf 38,8 Milliarden Euro an. 36,5 Milliarden Euro entfallen davon auf die Krankenversicherung und 2,3 Milliarden Euro auf die Pflegeversicherung. Auch die Zahl der Verträge ist im Geschäftsjahr 2017 weiter angewachsen. Mit einem Plus von 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet die Branche einen Bestand von 34,5 Millionen Verträgen. Der Trend zu privater Vorsorge, 11

LAGEBERICHT um den Leistungsumfang der Gesetzlichen Krankenversicherung aufzustocken, setzt sich somit unverändert fort. Die Leistungsausgaben sind branchenweit um 1,6 Prozent auf ein Volumen von 27,0 Milliarden Euro gestiegen. Darüber hinaus wird auch die PKV-Branche in den kommenden Jahren stark von der Digitalisierung geprägt sein. Gemeinsam arbeitet die Branche beispielsweise an einer digitalen Alternative zur elektronischen Gesundheitskarte der GKV. In Form einer App könnten den Versicherten neben den Kernfunktionen, die sich aus dem ehealth-gesetz ergeben (z. B. Notfalldaten oder Impfpass), weitere individuelle Service-Funktionen zur Verfügung gestellt werden. Veränderte Markt- und Wettbewerbsbedingungen Solvency II Seit Januar 2016 ist das neue europäische Aufsichtsregime Solvency II in Kraft. Mit Einführung der neuen Solvenzregeln gelten für Versicherer weiterentwickelte Solvabilitätsanforderungen, denen eine ganzheitliche Risikobetrachtung zugrunde liegt. Auf diese Weise soll das Insolvenzrisiko eines Versicherers vorausschauend verringert werden. Ein weiteres Ziel ist eine verbesserte Information der Verbraucher durch zusätzliche Berichtspflichten. Im Geschäftsjahr haben die Versicherer erstmals den SFCR-Bericht veröffentlicht. Darüber hinaus wurden die Mindestanforderungen an die Geschäftsorganisation sowie die Verordnung über die Berichterstattung von Versicherungsunternehmen gegenüber der BaFin in 2017 neu geregelt. Insurance Distribution Directive (IDD) Mit der ab Februar 2018 geltenden Insurance Distribution Directive (IDD) soll eine Verbesserung des Verbraucherschutzes sowie eine Harmonisierung des Versicherungsvertriebsrechts in der EU erreicht werden. Die damit verbundenen Umsetzungsnotwendigkeiten im Versicherungsvertrieb, insbesondere in den Bereichen Vergütung, Produkte, Aus- und Weiterbildung sowie Beratung, sind von den Unternehmen zu identifizieren und fristgerecht umzusetzen. EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) Im Mai 2018 treten neue Regelungen aufgrund der in nationales Recht umzusetzenden EU-DSGVO in Kraft. Diesbezüglich ist eine Harmonisierung des Datenschutzrechts in der EU das Hauptziel der neuen Regelungen. In den Unternehmen sind zahlreiche Anpassungen vorzunehmen, um eine gesetzeskonforme Aufstellung fristgerecht gewährleisten zu können. Allgemeiner Geschäftsverlauf Die ALTE OLDENBURGER konnte ihre positive Entwicklung der letzten Jahre mit einem erneut guten Geschäftsergebnis auch im Geschäftsjahr 2017 fortsetzen und somit ihre, durch verschiedene Ratings unabhängiger Analysehäuser bestätigte, ausgezeichnete Marktposition weiter festigen. Mit einem exzellenten Gesamtergebnis zeichnet die unabhängige Ratingagentur Assekurata die ALTE OLDEN- BURGER bereits zum 17. Mal in Folge mit der bestmöglichen Bewertung aus. Die ALTE OLDENBURGER gehört zu denjenigen Unternehmen, die in einem zunehmenden Verdrängungswettbewerb erfreulicherweise die Anzahl der vollversicherten Personen gegenüber dem Vorjahr weiter steigern konnte. Im Zusatzversicherungsbereich war im Jahr 2017 ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Insgesamt konnte die ALTE OLDENBURGER im Geschäftsjahr 2017 eine bilanzielle Neugeschäftsproduktion in Höhe von 376 Tausend Euro Monatsbeitrag erzielen und liegt damit unter dem entsprechenden Vorjahreswert von 407 Tausend Euro. Die für ein Wahljahr typischen Diskussionen über die Bürgerversicherung und die Zukunftsfähigkeit des dualen Gesundheitssystems haben zu einer verhaltenen Dynamik im Neugeschäft geführt. 12

LAGEBERICHT Beitrags- und Bestandsentwicklung Die gebuchten Bruttobeiträge liegen über dem Niveau des Vorjahrs und erreichen einen Wert von 228,1 Millionen Euro (Vorjahr: 222,3 Millionen Euro). Daraus resultiert ein Beitragswachstum von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Wachstum in 2017 verteilt sich sowohl auf die Zusatzversicherung als auch auf die Vollversicherung. Die Beiträge für die Vollversicherung (inklusive Pflegepflichtversicherung) haben mit 201,3 Millionen Euro einen Anteil von 88,2 Prozent an den Gesamtbeiträgen. Die Beiträge im Zusatzversicherungsbereich belaufen sich auf 25,8 Millionen Euro. Der Anteil an den Gesamtbeiträgen beläuft sich somit auf 11,3 Prozent. Der Bestand an versicherten Personen konnte in einem hart umkämpften Wettbewerb auf dem Vorjahresniveau gehalten werden. Zum Bilanzstichtag haben 161.594 Kunden der ALTE OLDENBURGER ihr Vertrauen geschenkt. Die Anzahl der vollversicherten Personen erhöhte sich um 0,8 Prozent auf 48.738 Personen. Der seit Jahren stabil wachsende Bestand an vollversicherten Personen zeigt die ungebrochene Attraktivität der Produkte der ALTE OLDENBURGER, wie auch unabhängige Ratings und Testberichte belegen. Im Bereich der Zusatzversicherungen liegt der Bestand bis zum Jahresende mit 112.856 Personen unter dem Vorjahresniveau. Zum Jahresende versicherte die ALTE OLDEN- BURGER 52.037 Personen in der privaten Pflegepflichtversicherung, davon 3.686 Personen über die Gemeinschaft privater Versicherungsunternehmen zur Durchführung der Pflegeversicherung (GPV). Der Bestand an Monatssollbeiträgen zeigt eine positive Entwicklung. Zum Bilanzstichtag verzeichnet die ALTE OLDENBURGER einen Bestand von 18,9 Millionen Euro Monatsbeitrag. Dies entspricht einer Steigerung im Vergleich zum Vorjahr von 2,5 Prozent. Gebuchte Bruttobeiträge TEUR 2015 2016 2017 230.000 225.000 222.257 TEUR 228.071 TEUR 220.000 215.000 214.066 TEUR 210.000 205.000 200.000 Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle, die sich aus den Leistungsausgaben, den Schadenregulierungskosten und der Veränderung der Schadenrückstellung zusammensetzen, sind im Berichtsjahr um 4,7 Prozent auf ein Volumen von 129,4 Millionen Euro angestiegen. Die Leistungsausgaben haben daran einen Anteil von 119,1 Millionen Euro und liegen damit um 1,7 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Veränderung der Schadenrückstellung führt in diesem Jahr zu einer Zuführung von 2,7 Millionen Euro. Der Anstieg der Leistungsausgaben ist im Wesentlichen auf die Bestandsalterung sowie die allgemeine Kostenentwicklung im Gesundheitswesen zurückzuführen. Das gesamte Leistungs- und Gesundheitsmanagement wird fortlaufend von der ALTE OLDENBURGER optimiert, um den wachsenden Kosten im Gesundheitssystem entgegenzuwirken und folglich auch die Beiträge langfristig stabil zu halten. 13

LAGEBERICHT Im Marktvergleich kann sich die ALTE OLDENBURGER mit einer Schadenquote von 76,8 Prozent (Vorjahr: 76,2 Prozent) unter dem Marktniveau positionieren (Markt 2016: 79,0 Prozent). Bestandteile der Schadenquote sind unter anderem die Zahlungen für Versicherungsfälle, die Zuführung zur Alterungs- und Schadenrückstellung sowie der Saldo aus gezahlten und erhaltenen Übertragungswerten. Unter dem Namen Meine AO bietet die ALTE OLDENBURGER ihren Kunden seit Oktober 2016 eine Krankenversicherungs-App an. Mit dieser App haben Kunden die Möglichkeit, ihre Leistungsabrechnungen, Rezepte und Verordnungen mit dem Smartphone abzufotografieren und digital bei der ALTE OLDENBURGER einzureichen. Unter Berücksichtigung der datenschutzrechtlichen Vorgaben bietet das Unternehmen seinen Kunden damit einen weiteren modernen Service an. Ende 2017 wird bereits jede dritte Leistungsabrechnung über die App eingereicht. Kostenentwicklung IIm Geschäftsjahr 2017 bewegt sich die ALTE OLDENBURGER auf einem konstant niedrigen Kostenniveau und gehört damit weiterhin zu der Spitzengruppe der am günstigsten wirtschaftenden privaten Krankenversicherer in Deutschland. Die Abschluss- und Verwaltungskosten bilden zusammen die Kosten für den Versicherungsbetrieb. Im Berichtsjahr wurden für den Versicherungsbetrieb analog dem Vorjahr 14,2 Millionen Euro aufgewendet. Die Abschlusskosten liegen mit 10,4 Millionen Euro auf dem Vorjahresniveau. Daraus ergibt sich eine Abschlusskostenquote gemäß PKV-Kennzahlenkatalog von 4,5 Prozent (Vorjahr: 4,7 Prozent). Der Aufwand für Verwaltungskosten beträgt im Berichtsjahr 3,8 Millionen Euro und entspricht somit auch nahezu dem Vorjahreswert. Die Verwaltungskostenquote liegt weiterhin bei 1,7 Prozent und somit voraussichtlich wieder deutlich unter dem Niveau des Marktes (2016: 2,3 Prozent). Entwicklung der Beitragseinnahmen, Schadenquote und versicherungsgeschäftlichen Ergebnisquote (gemäß PKV-Kennzahlenkatalog) 2013 2014 2015 2016 2017 gebuchter Bruttobeitrag in Mio. EUR 213,1 215,5 214,1 222,3 228,1 Schadenquote in % 75,1 77,4 79,1 76,2 76,8 versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote in % 18,0 16,3 14,5 17,4 17,0 Überschussverwendung Die ALTE OLDENBURGER erzielt einen Überschuss vor Zuführung zur Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung und vor Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von 37,3 Millionen Euro (Vorjahr: 38,7 Millionen Euro). Die versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote liegt bei 17,0 Prozent (Vorjahr: 17,4 Prozent). Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat vor, der Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung 33,2 Millionen Euro zuzuführen. Nach Abzug der Steuern in Höhe von 1,3 Millionen Euro verbleibt ein Jahresüberschuss von 2,8 Millionen Euro. Dieser soll in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt werden. Zum Bilanzstichtag ist die Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung (RfB) auf 104,5 Millionen Euro (Vorjahr: 99,6 Millionen Euro) gestiegen. Die RfB-Quote, welche als guter Indikator für die Ausstattung des Unternehmens mit Mitteln für beitragsentlastende Maßnahmen oder zur Finanzierung von Barausschüttungen dient, liegt im Geschäftsjahr bei 45,8 Prozent (Vorjahr: 44,8 Prozent) und damit weiterhin über dem Marktniveau (Markt 2016: 42,1 Prozent). 14

LAGEBERICHT Des Weiteren stehen finanzielle Mittel in der Rückstellung für die erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung in Höhe von 0,9 Millionen Euro (Vorjahr: 1,3 Millionen Euro) zur Verfügung, die ebenfalls für die Finanzierung von beitragsentlastenden Maßnahmen genutzt werden. Beitragsanpassung und -rückerstattung Zum 1. Januar 2017 waren etwa 46.000 Kunden von einer Beitragsanpassung betroffen. Insbesondere aufgrund der Änderungen durch die Pflegestärkungsgesetze und die damit verbundenen Leistungsausweitungen waren die Tarife der Pflegepflichtversicherung und teilweise der Pflegezusatzversicherung von Beitragsanpassungen betroffen. Zudem wurden auch einige Tarife der Vollversicherung angepasst. Im Rahmen dieser Anpassung wurde auch der Rechnungszins in den betroffenen Tarifen abgesenkt. Gemäß der langfristigen Geschäftsstrategie zur Beitragsstabilität wurden die im Geschäftsjahr notwendigen Beitragserhöhungen durch Einmalbeiträge aus der erfolgsabhängigen Rückstellung für Beitragsrückerstattung deutlich abgemildert. Aus diesem Grund wurden im Sinne der Kunden Einmalbeiträge in Höhe von 20,2 Millionen Euro (Vorjahr: 38,1 Millionen Euro) der Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung entnommen und der Alterungsrückstellung zugeführt. Zum 1. Januar 2018 konnten alle Beihilfetarife sowie eine Vielzahl an Tarifen in der Vollversicherung für das Neugeschäft stabil gehalten werden. In einzelnen Bisex-Tarifen fiel die Beitragsanpassung prozentual etwas höher aus, kann aber über den Gesamtvertrag des einzelnen Versicherungsnehmers als moderat betrachtet werden. Im Zuge der notwendigen Beitragsanpassungen wurde das anhaltend niedrige Zinsniveau auf dem Kapitalmarkt in der Nachkalkulation berücksichtigt. Dementsprechend wurde der Rechnungszins in den anzupassenden Tarifen abgesenkt. Im Marktvergleich gehört die ALTE OLDENBURGER weiterhin zu den beitragsstabilsten Krankenversicherern bundesweit. Dies wird dem Unternehmen u.a. durch das aktuelle Assekurata-Rating bestätigt. Generell liegen die Gründe für Beitragsanpassungen vor allem in steigenden Kosten im Gesundheitswesen und betreffen somit den gesamten Krankenversicherungsmarkt. Seit Jahren werden marktweit steigende Krankheitskosten aufgrund des Fortschritts in der Medizin und der verstärkten Inanspruchnahme von medizinischen Leistungen und Arzneimitteln verzeichnet. Durch die Bildung von Alterungsrückstellungen für das mit zunehmendem Alter steigende Krankheitsrisiko berücksichtigt das Kalkulationsprinzip der PKV auch die demografische Entwicklung und damit die alternde Gesellschaft. Die kontinuierlich steigende Lebenserwartung wird durch regelmäßige Anpassung der Sterbetafeln in der Beitragskalkulation berücksichtigt. Um Eigenverantwortung und gesundheitsbewusstes Verhalten der Versicherten zu belohnen, beteiligt die ALTE OLDENBURGER ihre Kunden zusätzlich an den erwirtschafteten Überschüssen. Die Beitragsrückerstattung, die im abgeschlossenen Geschäftsjahr an leistungsfrei gebliebene Versicherte ausgezahlt wurde, beläuft sich auf 8,1 Millionen Euro (Vorjahr: 7,5 Millionen Euro). Kapitalanlagen In einem schwierigen Kapitalmarktumfeld geprägt von hochvolatilen Aktienmärkten und Renditen auf historisch niedrigem Niveau erwirtschaftete die ALTE OLDENBURGER ein Kapitalanlageergebnis von 52,6 Millionen Euro (Vorjahr: 49,8 Millionen Euro). Der Kapitalanlagebestand ist im Berichtsjahr von 1.571,7 Millionen Euro auf 1.695,6 Millionen Euro angestiegen. Daraus errechnet sich eine Nettoverzinsung von 3,2 Prozent (Vorjahr: 3,3 Prozent). Wie in den Vorjahren bilanziert die ALTE OLDEN- BURGER nach dem strengen Niederstwertprinzip. Die stillen Reserven in Kapitalanlagen betrugen zum Bilanzstichtag 270,1 Millionen Euro und damit 15,9 Prozent der gesamten Kapitalanlagen (Vorjahr: 20,4 Prozent). 15

LAGEBERICHT Ausgewählte Kennzahlen des Kapitalanlagebestands *) 2015 in % 2016 in % 2017 in % Aktienquote 1,1 2,3 2,9 Immobilienquote 1,6 1,5 1,9 Bankenexposure gedeckte Zinspapiere Bankenexposure ungedeckte Zinspapiere 41,8 39,9 39,5 8,5 8,4 5,7 Anteil an PllGS-Staaten 0,2 0,3 0,4 *) direkter und indirekter Kapitalanlagebestand Zusammensetzung des Kapitalanlagebestands Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken... 27.160 TEUR Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen... 30.524 TEUR Aktien, Investmentanteile, andere nicht festverzinsliche Wertpapiere... 210.457 TEUR Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere... 31.161 TEUR Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldverschreibungen... 2.153 TEUR Namensschuldverschreibungen... 788.002 TEUR Schuldscheinforderungen und Darlehen... 579.934 TEUR übrige Ausleihungen... 19.691 TEUR Einlagen bei Kreditinstituten... 6.562 TEUR andere Kapitalanlagen... 0 TEUR Finanz- und Vermögenslage Das ausgewiesene Eigenkapital der ALTE OLDENBURGER soll vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung entsprechend des Gewinnverwendungsvorschlags um 2,8 Millionen Euro auf 58,7 Millionen Euro erhöht werden. Am Bilanzstichtag belaufen sich die versicherungstechnischen Bruttorückstellungen auf 1.633,8 Millionen Euro, wobei die Deckungsrückstellungen mit 91,6 Prozent den größten Anteil bilden. Die versicherungstechnischen Rückstellungen werden mit entsprechenden Kapitalanlagen bedeckt. 16

LAGEBERICHT Der Kapitalanlagebestand der ALTE OLDENBURGER kann in drei Segmente eingeteilt werden: Die Sicherung des langfristigen Ertragserfordernisses wird mit dem risikoarmen Replikationsportfolio realisiert. Das Risikoportfolio dient zur langfristigen Vereinnahmung der Risikoprämie. In diesem Segment erfolgt eine professionelle, zeitnahe Risikosteuerung. Die Investments, die die strategischen Ziele des Unternehmens unterstützen, werden in einem dritten Segment gesteuert. Mitarbeiter Die Mitarbeiter tragen mit ihren Leistungen unmittelbar zum Unternehmenserfolg bei. Aus diesem Grund investiert die ALTE OLDENBURGER in ihre Mitarbeiter, denn ein qualifiziertes und motiviertes Personal ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft. Neben verschiedenen Aus- und Weiterbildungen bilden wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge, Aktuarsausbildungen, Versicherungsfachwirtausbildungen sowie interne Seminare dabei den Schwerpunkt. Das Seminarangebot für Mitarbeiter und Führungskräfte bietet ein breites Spektrum, die beruflichen und sozialen Fähigkeiten und Fertigkeiten individuell weiterzuentwickeln. Respekt und Wertschätzung im Umgang miteinander prägen die Unternehmenskultur. Auch die Stärkung des unternehmerischen eigenverantwortlichen Denkens und Handelns hat einen hohen Stellenwert. Die ALTE OLDENBURGER hat im Berichtsjahr durchschnittlich 201,7 Mitarbeiterkapazitäten beschäftigt (Vorjahr: 198,6). Das strategische Ziel für die Zukunft bleibt, in allen Unternehmensbereichen und Führungsebenen weitere Synergieeffekte aus der engen Zusammenarbeit mit der Provinzial Krankenversicherung zu erzielen. Im Rahmen einer engen partnerschaftlichen Zusammenarbeit findet dafür auf allen Unternehmensebenen ein ständiger Informationsaustausch statt. Entwicklung der durchschnittlichen Mitarbeiterkapazitäten 2013 2014 2015 2016 2017 Mitarbeiterkapazitäten ALTE OLDENBURGER 189,9 192,1 197,9 198,6 201,7 Durchschnittsalter (in Jahren) 36,6 37,3 37,8 38,6 39,1 EDV-Projekte Die EDV-Anwendungslandschaft der ALTE OLDENBURGER wird an zentraler Stelle modernisiert. Das derzeitige Dokumentenmanagementsystem wird gegen das modernere Enterprise-Content-Managementsystem Doxis4 vom Hersteller SER ausgetauscht. Durch die notwendigen Anpassungen an Schnittstellen zu angebundenen Kernsystemen wird eine Optimierung und Modernisierung dieser realisiert. Des Weiteren werden Voraussetzungen für zukünftige Ausbaustufen im Rahmen der Digitalisierung geschaffen, die es beispielsweise möglich machen werden, Dritte auf ausgewählte Inhalte zugreifen zu lassen, bzw. diese für Dritte bereitzustellen. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit den betroffenen Fachbereichen realisiert, so dass die veränderten Bearbeitungsprozesse und Qualifizierungsmaßnahmen für die Mitarbeiter mit berücksichtigt und vorbereitet werden. Der Projektplan sieht vor, das Projekt im Jahr 2018 zu realisieren und einzuführen. Zum 1. Januar 2018 erfolgte die Umstellung der eigenentwickelten Finanzbuchhaltung auf eine SAP- Anwendung. 17

LAGEBERICHT Hervorragende Resonanzen Mit überzeugenden Ergebnissen konnte die ALTE OLDENBURGER im Jahr 2017 erneut ihre hervorragende Marktposition bestätigen. Aufgrund der Komplexität und Dynamik im Krankenversicherungsmarkt ist es das vorrangige Ziel von Marktvergleichen und Ratings, eine bessere Transparenz zu schaffen. Insbesondere den Kunden, aber auch den Vermittlern soll dabei geholfen werden, sich bei der Wahl des Versicherers bzw. des Produktes richtig zu entscheiden. Assekurata Die unabhängige Ratingagentur Assekurata hat die ALTE OLDENBURGER zum wiederholten Mal mit der bestmöglichen Bewertung A++=Exzellent ausgezeichnet. Damit ist sie zurzeit das einzige private Krankenversicherungsunternehmen, welches dieses Spitzenergebnis bereits das 17. Mal in Folge erhalten hat. Ein Team von Analysten untersucht und durchleuchtet das zu beurteilende Unternehmen in den Bereichen Beitragsstabilität, Kundenorientierung, Sicherheit, Erfolg und Wachstum/Attraktivität am Markt. Das Gesamturteil setzt sich somit aus fünf Teilqualitäten zusammen, in denen die ALTE OLDENBURGER dreimal mit exzellent und je einmal mit sehr gut und gut überzeugen konnte. M&M Rating KV-Unternehmen Das unabhängige Analysehaus Morgen & Morgen bewertet jährlich die Geschäftsergebnisse der letzten fünf Jahre aller privater Krankenversicherer. Hierbei werden insbesondere durch die Bildung von Bilanzkennzahlen und deren Gegenüberstellung im Marktumfeld Aussagen über die Leistungsfähigkeit der Unternehmen getroffen. Die ALTE OLDENBURGER erreicht in diesem M&M Rating KV-Unternehmen bereits zum wiederholten Mal mit fünf von fünf Sternen die bestmögliche Bewertung. Dieses hervorragende Ergebnis unterstreicht die überdurchschnittliche Entwicklung der Bilanzkennzahlen der letzten Jahre. Softfair PKV-Unternehmensrating In 2017 veröffentlichte die softfair analyse GmbH ihr aktuelles PKV-Unternehmensrating. Auch in diesem Rating konnte die ALTE OLDENBURGER die bestmögliche Bewertung erzielen. Für jedes PKV-Unternehmen wurde anhand von drei Bewertungskriterien (Sicherheit für die Zukunft, Betriebswirtschaftlicher Erfolg aus Kundensicht und Bestandsentwicklung) eine Gesamtnote ermittelt. Die Datenbasis bilden dabei ausschließlich die öffentlich zugänglichen Geschäftsberichte der Gesellschaften. Planungsabgleich 2017 Das Wachstum der gebuchten Bruttobeiträge liegt mit 2,6 Prozent leicht über der mit 2,3 Prozent geplanten Entwicklung. Dieser Anstieg resultiert aus der zu Jahresanfang erfolgten Beitragsanpassung, die zu höheren Beitragseinnahmen, als noch in der Planung angenommen, geführt hat. Die Leistungsausgaben liegen mit 119,1 Millionen Euro aufgrund einer moderaten Entwicklung unter den Erwartungen von 121,5 Millionen Euro. Die Verwaltungskostenquote entspricht mit 1,7 Prozent der Planungsannahme. Die Schadenquote bewegt sich mit 76,8 Prozent (Planung: 77,9 Prozent) unter der Planungsannahme. Die Nettoverzinsung liegt mit 3,2 Prozent leicht über den Erwartungen (Plan: 3,0 Prozent). Auch das Kapitalanlageergebnis von 52,6 Millionen Euro liegt deutlich über dem Planwert von 48,1 Mio. Euro. Diese erfreuliche Entwicklung ist Sondereffekten durch das Investmentsteuerreformgesetz geschuldet, welche zu deutlich höheren Erträgen im Fondsbereich geführt haben. Der Jahresüberschuss vor Zuführung zur Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung und vor Steuern vom Einkommen und Ertrag beträgt 37,3 Millionen Euro. Ursächlich für dieses im Vergleich zur Planung verbesserte Ergebnis sind vor allem eine unter Plan liegende Zuführung zur Deckungsrückstellung, höhere Beitragseinnahmen und Kapitalanlageerträge sowie die moderatere Entwicklung der Leistungsausgaben, die zu reduzierten Aufwendungen für Versicherungsfälle führten. 18

LAGEBERICHT Prognosebericht Wirtschaftliches Umfeld Die deutsche Wirtschaft befindet sich aktuell in einer äußerst robusten Verfassung. Der Aufschwung vollzieht sich dabei in einer bemerkenswerten Stabilität ohne große konjunkturelle Schwankungen. Vor dem Hintergrund der bereits hohen Erwerbstätigkeit könnte sich zunehmend ein Fachkräftemangel als Wachstumsbremse erweisen. Dennoch zeigen die Prognosen für 2018 erneut ein Wachstum oberhalb der Zwei-Prozent-Marke. Gestützt wird die positive Einschätzung durch einen stabilen Arbeitsmarkt und die gute wirtschaftliche Lage der privaten Haushalte. Die verfügbaren Einkommen sind in 2017 erneut spürbar angestiegen. Aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsniveaus am Kapitalmarkt zählt auch zukünftig der verwendete Rechnungszins in den Tarifen zu den entscheidenden Einflussfaktoren auf die Höhe der Beitragsanpassungen in der PKV. Der Mechanismus bei Beitragsanpassungen sieht vor, dass die Tarifkalkulation zwar nur überprüft und geändert werden kann, wenn der auslösende Faktor aufgrund von Schadenabweichung oder Abweichungen der Sterbewahrscheinlichkeit anschlägt. Die Anpassungshöhe wird dann aber zusätzlich durch die Veränderung des Rechnungszinses beeinflusst. Planungen ALTE OLDENBURGER Für das Geschäftsjahr 2018 erwartet die ALTE OLDENBURGER Beiträge in Höhe von 235,0 Millionen Euro und damit ein Wachstum von 3,0 Prozent. Der GDV rechnet branchenweit ebenfalls mit einer positiven Beitragsentwicklung von 2,0 Prozent. In den erfolgten Koalitionsgesprächen konnte sich die SPD mit der Forderung nach Einführung einer Bürgerversicherung nicht durchsetzen. Die gesundheitspolitische Ausrichtung in der nächsten Legislaturperiode kann nicht abschließend bewertet werden. Dennoch sieht sich die ALTE OLDENBURGER aufgrund ihrer leistungsstarken und beitragsstabilen Tarife gut aufgestellt, um auch in einem schwierigen Marktumfeld weiter wachsen zu können. Schwerpunktmäßig soll weiterhin die Kontaktpflege bei den angebundenen Maklern und Mehrfachagenten intensiviert werden. Die dezentrale Maklerbetreuung wird dabei die Erreichbarkeit und Betreuungsintensität stärken. Flankiert durch die sehr guten Ratingergebnisse soll der Verkaufsprozess unterstützt werden. Auch der Verkauf der Zusatzversicherungsprodukte wird stärker fokussiert. Hierbei sollen die Ergebnisse, die im letzten Geschäftsjahr in Gesprächen mit den gesetzlichen Kooperationspartnern erzielt wurden, umgesetzt werden, um auch in diesem Segment die Produktionszahlen zu verbessern. Für das Jahr 2018 wird mit einem Wachstum auf Personenebene von 0,4 % gerechnet. Die Planungsannahmen für die Leistungsausgaben 2018 basieren auf den Erfahrungen der Vorjahre sowie auf einem zu erwartenden Bestandswachstum. Darüber hinaus werden der fortwährende medizinische Fortschritt und die vermehrte Inanspruchnahme von ärztlichen Leistungen auch zukünftig zu steigenden Kosten im Gesundheitswesen führen. Durch die Ausweitung der Leistungen in der Pflegeversicherung aufgrund der politischen Reformen werden sich die Kosten in diesem Segment perspektivisch ebenfalls weiter erhöhen (ca. 10 % für das Jahr 2018). Aktuell ist der Anteil dieser Leistungsart an den gesamten Leistungsausgaben der ALTE OLDENBURGER jedoch als gering einzustufen. Mittelfristig bleibt abzuwarten, inwieweit sich eine mögliche Novellierung der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) auf die Entwicklung der Leistungsausgaben auswirkt. Insgesamt werden Ausgaben in Höhe von 125,0 Millionen Euro prognostiziert. Die gemäß PKV-Kennzahlenkatalog ermittelte Schadenquote beträgt 79,4 Prozent. Für 2018 wird eine Verwaltungskostenquote von 1,8 Prozent erwartet, die weiterhin deutlich unter dem zu erwartenden Marktniveau (2016: 2,3 Prozent) liegt. Ein erneut positives Risiko- und Kostenergebnis führt insgesamt zu einer versicherungsgeschäftlichen Ergebnisquote in Höhe von 14,0 Prozent. Das geplante Kapitalanlageergebnis 2018 von 49,2 Millionen Euro unterstellt eine Seitwärtsbewegung der Zinsmärkte auf niedrigem Niveau. Der durchschnittliche Ertrag aus Zinspapieren sinkt unter dieser Annahme in 2018 und in den Folgejahren weiter ab. Die Planung erfolgt unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips. Es wird eine Nettoverzinsung von 2,8 Prozent erwartet. Das Kapitalanlagemanagement zeichnet sich weiterhin durch eine ausgewogene Gewichtung von Sicherheit, Rendite und Liquidität aus. 19

LAGEBERICHT Als Ergebnis der Planungsprämissen liegt der erwartete Jahresüberschuss vor Zuführung zur Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung und vor Steuern vom Einkommen und Ertrag für das Geschäftsjahr 2018 bei 29,1 Millionen Euro. Der geplante Jahresüberschuss ermöglicht auch im Jahr 2018 eine adäquate Zuführung zur Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung sowie eine weitere Stärkung des Eigenkapitals. Chancen- und Risikobericht Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Chancen und Risiken ist Ziel der Geschäftsstrategie. Folgende Erfolgsfaktoren werden in der mittelfristigen Entwicklung des Unternehmens gesehen. Dem stehen die allgemeinen Risiken aus dem Versicherungsgeschäft und der strategischen Aufstellung der ALTE OLDENBURGER im Marktumfeld gegenüber. Chancenbericht Unternehmensstandort Die ALTE OLDENBURGER hat ihren Firmensitz in der niedersächsischen Stadt Vechta. Das Unternehmen profitiert an diesem Standort von einer sehr günstigen Kostenstruktur und langjährigen Mitarbeiterbindungen. Besonders die kurzen Entscheidungswege, der ausgezeichnete Service und kompetente Beratung durch persönliche Ansprechpartner im Vertrieb sowie in der Antrags-, Vertragsund Leistungsabteilung werden von den Kunden und den Vertriebspartnern gleichermaßen sehr geschätzt. Für den bundesweiten Vertrieb ihrer Krankenversicherungsprodukte über unabhängige Versicherungsmakler setzt die ALTE OLDENBURGER qualifizierte und serviceorientierte Maklerbetreuer ein. Die Maklerbetreuung erfolgt vom Standort Vechta aus und über dezentrale Maklerbetreuer in Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Produktpolitik Die Erhöhung des Marktanteils in der Privaten Krankenversicherung unter ertragsorientierter Sicht bleibt das zentrale Ziel der ALTE OLDENBURGER. Dafür bietet die ALTE OLDENBURGER ihren Kunden seit vielen Jahren eine attraktive Produktwelt, die auf Paralleltarife verzichten kann. Die Produkte sollen dabei sowohl für den Verkauf im Maklermarkt interessant sein als auch den Bedarf der gesetzlichen Kooperationspartner abdecken. Stets werden die aktuellen Marktanforderungen genau beobachtet und gegebenenfalls wird mit einem passenden Produkt reagiert. So wurde beispielsweise aufgrund der Veränderungen durch das Pflegestärkungsgesetz im Jahr 2017 ein neuer Pflegetagegeldtarif eingeführt. Risiko-/Ertragsorientierte Kapitalanlage Das Kapitalanlagemanagement eines Versicherers zeichnet sich durch eine ausgewogene Gewichtung von Sicherheit, Rendite, Liquidität und Fungibilität aus. Die Kapitalanlagen der ALTE OLDENBURGER sind in drei Segmente unterteilt: Das Replikationsportfolio besteht aus sicheren Zinstiteln bester Bonität. Innerhalb des Risikoportfolios erfolgt eine aktive Risikoübernahme zur Erwirtschaftung einer Rendite oberhalb des Replikationsportfolios. In diesem Segment erfolgt eine angemessene Risikosteuerung. Die Investments, die die strategischen Ziele des Unternehmens unterstützen, werden in einem dritten Segment gesteuert. Die Kapitalanlagestrategie definiert den Umfang und die Struktur der einzelnen Segmente. Mit dieser überwiegend prognoseunabhängigen Aufstellung kann die ALTE OLDENBUR- GER eine ihren Verpflichtungen angemessene Anlage und Rendite sicherstellen und das bereitgestellte Risikokapital effizient einsetzen. 20

LAGEBERICHT Vertrieb Die erfolgreiche Vertriebspolitik der ALTE OLDENBURGER basiert primär auf einem bundesweiten Vertrieb über Versicherungsmakler. Direkte Unterstützung bietet die ALTE OLDENBURGER ihren Vertriebspartnern unter anderem auf Messen sowie bei der Durchführung von Workshops. Alle Maßnahmen zielen darauf ab, die besondere Bindung zwischen der ALTE OLDENBURGER und ihren Vertriebspartnern zu festigen und zu intensivieren. Zudem verfügt die ALTE OLDENBURGER mit der AOK Niedersachsen und der AOK Bremen/Bremerhaven über Kooperationspartner im Umfeld der GKV mit hohen Marktdurchdringungen. Zusätzlich wird die geförderte ergänzende Pflegeversicherung (Pflege-Bahr) über den Außendienst der Wüstenrot und Württembergische AG vermittelt. In der Region stehen der ALTE OLDENBURGER die Vertriebspartnerschaften mit der Landessparkasse zu Oldenburg und den Öffentlichen Versicherungen Oldenburg zur Verfügung. Unternehmenskultur/Mitarbeiter Der Geschäftserfolg und die hohe Wettbewerbsfähigkeit der ALTE OLDENBURGER hängt unmittelbar von den Leistungen der Mitarbeiter und Vertriebspartner ab. Daher strebt das Unternehmen eine hohe Motivation und Identifikation der Mitarbeiter im Innen- und Außendienst an, fördert Respekt und Wertschätzung im Umgang miteinander und stärkt das unternehmerische und eigenverantwortliche Denken und Handeln. Hierfür investiert die ALTE OLDENBURGER in die Qualifikation und Gesunderhaltung ihrer Mitarbeiter. Insgesamt wird durch die so geschaffenen Arbeitsbedingungen eine langfristige Mitarbeiterbindung und hohe Mitarbeiterzufriedenheit gesichert werden. Risikobericht Marktrisiko Zur Begrenzung des Marktrisikos aus Kapitalanlagen wird ein vom Vorstand verabschiedetes Risikokapital in jeder Risikoklasse bereitgestellt. Im Rahmen einer risikoadjustierten Portfoliosteuerung wird auf Basis dieser Auslastungsanalyse über Risikonahme bzw. Risikoreduktion entschieden. Das verfügbare Risikokapitalvolumen wird mindestens einmal jährlich im Rahmen des Planungsprozesses vom Vorstand im Hinblick auf die absolute Höhe und prozentuale Risikobedeckung beschlossen. Die Steuerung ist grundsätzlich an ökonomischen Belangen ausgerichtet, bilanzielle und aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen fließen als Restriktionen ein. Die Risikomessung und -steuerung erfolgt in den Risikoklassen: Aktien, Zinsen, Credit-Spreads, Immobilien und Währungen auf Basis einer Value-at-Risk-orientierten Vorgehensweise. Diversifikationseffekte werden bei der Risikobewertung berücksichtigt. Versicherungstechnisches Risiko In der Privaten Krankenversicherung beschreibt das versicherungstechnische Risiko die Gefahr, dass eine im Voraus festgelegte Versicherungsprämie nicht ausreichend ist, um über die gesamte Versicherungsdauer die zugesagte Leistung zu finanzieren. Das Management der versicherungstechnischen Risiken stellt ein Kernelement unseres Risikomanagementsystems dar. Wesentliche Komponenten sind die Beobachtung der Risikoverläufe und die laufende Prüfung der Rechnungsgrundlagen. Die für die rechnungsmäßigen Versicherungsleistungen zugrunde gelegten tariflichen Kopfschäden werden regelmäßig überprüft, bei Änderungsbedarf können die Prämien angepasst werden. Gleiches gilt für die rechnungsmäßige Sterblichkeit. Im Rahmen einer jeden Anpassung werden auch die Abgangswahrscheinlichkeiten sowie der Rechnungszins überprüft. Zudem werden die in den technischen Berechnungsgrundlagen dokumentierten Kalkulationsverfahren einem unabhängigen Treuhänder und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vorgelegt. Durch die vorsichtige Zeichnungspolitik und den Abschluss eines Rückversicherungsvertrags wird der Versichertenbestand der ALTE OLDENBURGER vor hohen Leistungsausgaben geschützt. Zur weiteren Risikominimierung hat die ALTE OLDENBURGER über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehende Sicherheitszuschläge einkalkuliert. 21

LAGEBERICHT Kreditrisiko Außerhalb der Kapitalanlage bestehen Risiken aus dem Ausfall von Forderungen gegenüber Versicherungsnehmern, Versicherungsvermittlern und Rückversicherern. Bei Nichtzahlung der Beiträge entstehen insbesondere in der Krankheitskostenvollversicherung Belastungen für die ALTE OLDENBURGER, da eine Vertragskündigung nicht möglich ist. Diesem Risiko begegnet die ALTE OLDENBURGER mittels eines EDV-gestützten Inkasso- und Mahnwesens sowie individuellen Kundenansprachen, um Lösungsmöglichkeiten anzubieten. Nichtzahler werden in den Notlagentarif überführt werden. Der Notlagentarif dient der Begrenzung des Ausfallrisikos und soll der Belastung des Versichertenkollektivs entgegenwirken. Über monatliche Provisionsabrechnungen können Forderungsbeträge gegenüber Vermittlern zeitnah ausgeglichen werden. Das Risiko eines Forderungsausfalls im zedierten Geschäft wird durch eine systematische Auswahl des Rückversicherungspartners minimiert. Rechtsrisiko Rechtsrisiken bestehen in der Krankenversicherung vorwiegend aus den geplanten gesetzgeberischen Vorhaben, die den unternehmerischen Entscheidungsspielraum in der Produktgestaltung einschränken können, sowie aus der deutschen oder europäischen höchstrichterlichen Rechtsprechung zur weiteren Gestaltung des Verbraucherschutzes, falls diese in bestehende Verträge eingreift. Wegen der branchenweiten Bedeutung nimmt die Arbeit der Verbände hier eine besondere Stellung ein. Liquiditätsrisiko Die jährliche Liquiditätsplanung betrachtet sowohl die bestehenden Kapitalanlagen als auch die Ein- und Auszahlungen des Versicherungsgeschäfts sowie sonstige Verpflichtungen. Dabei wird die Planung auf Jahresbasis aufgesetzt und dann auf Monats- und Tagesbasis ermittelt. Niedrigzinsrisiko Die Kapitalanlagen der ALTE OLDENBURGER haben entsprechend den langfristigen Verpflichtungen auf der Passivseite eine hohe Duration. Eine anhaltende Niedrigzinsphase trifft ein wachsendes Krankenversicherungsunternehmen mit einem relativ jungen Versichertenbestand wie die ALTE OL- DENBURGER insofern, als relativ hohe Neuanlagen auf einem niedrigen Zinsniveau getätigt werden müssen. Durch vorsichtige Annahmen beim Rechnungszins für die Neukalkulation wird diesem Risiko Rechnung getragen. Für den bereits vorhandenen Versichertenbestand wird dieser Sachverhalt gegebenenfalls durch sukzessive Beitragsanpassungen Berücksichtigung finden. Bis zur nächsten Beitragsanpassung, bei der der Rechnungszins abgesenkt werden kann, belastet die Bildung der Alterungsrückstellung gemäß dem bisherigen Rechnungszins allerdings noch die Ertragslage. Daher überwacht die ALTE OLDEN- BURGER den Rechnungszins auf der Basis des von der Deutschen Aktuarvereinigung erarbeiteten Verfahrens zur Bemessung des Aktuariellen Unternehmenszinses. Demografischer Wandel Eine steigende Lebenserwartung und sinkende Geburtenzahlen wirken sich auf die gesamte Gesellschaft aus. Der demografische Wandel ist Herausforderung und Chance zugleich. Er beeinflusst alle Lebensbereiche. Die daraus resultierenden Auswirkungen werden von der ALTE OLDENBURGER kontinuierlich berücksichtigt und fließen in strategischen Lösungen bei der Entwicklung und Erweiterung ihrer Versicherungsprodukte mit ein, um so zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. 22

LAGEBERICHT Sonstige Risiken Die sonstigen Risiken beinhalten neben dem operationellen Risiko das strategische und das Reputationsrisiko. Das strategische Risiko berücksichtigt insbesondere Änderungen in der sozial- und gesundheitspolitischen Gesetzgebung, die sich unmittelbar auf das Geschäftsmodell der privaten Krankenversicherung auswirken können. Die wesentlichen Risiken werden laufend überwacht. Die Maßnahmen zur Risikominderung werden zweimal jährlich im Rahmen der Risikoinventur überprüft. Zusammenfassende Darstellung der Risikolage Insgesamt ist die Risikosituation der ALTE OLDENBURGER kontrolliert und tragfähig. Risikomanagementsystem Risikoorganisation und Risikomanagement Der Vorstand der ALTE OLDENBURGER hat eine Risikoorganisation etabliert, die gekennzeichnet ist durch die Einrichtung eines Risikokomitees, das sich zentral mit wesentlichen Risiken der Gesellschaft befasst sowie durch die Einbindung des zuständigen Vorstandsmitglieds in das Investmentgremium Asset Management der VGH Versicherungen. Die Risikomanagementfunktion wird von der Landschaftlichen Brandkasse Hannover wahrgenommen und überwacht im Zusammenwirken mit dem Risikomanagementbeauftragten der ALTE OLDENBURGER laufend die Risiken, begleitet die operativen Bereiche bei der Steuerung ihrer Risiken und ist verantwortlich für die Risikoberichterstattung. Von der Internen Revision wird das Risikomanagementsystem in regelmäßigen Abständen einer Prüfung unterzogen. Der Aufsichtsrat wird regelmäßig über die Risikolage des Unternehmens informiert. Aus der Geschäftsstrategie ist die Risikostrategie abgeleitet. Diese beschreibt in den risikostrategischen Grundsätzen die Rahmenbedingungen, nach denen die operative Risikosteuerung erfolgt. Die Risikostrategie bildet die Basis für die Ausgestaltung des Risikofrüherkennungssystems und des Risikotragfähigkeitskonzepts. Mit dem Risikofrüherkennungssystem der ALTE OLDENBURGER sind Risiken, die sich wesentlich oder bestandsgefährdend auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken können, frühzeitig erkennbar. Durch das systematische Erfassen von Veränderungen der Risikopositionen wird sichergestellt, dass den einzelnen Risiken durch geeignete Maßnahmen rechtzeitig begegnet werden kann. Das Risikotragfähigkeitskonzept bildet den Grundstein der quantitativen Risikosteuerung. Im Rahmen der jährlichen Angemessenheitsentscheidung stellt der Vorstand das Risikobudget für das Unternehmen und die einzelnen Risikokategorien zur Verfügung. Die unterjährige Überwachung und Steuerung des Budgets, insbesondere der Marktrisiken, wird unterstützt durch das vorhandene Limitsystem. Für die Ermittlung der Anforderungsdimensionen in den Risikokategorien werden die einzelnen Geschäftsbereiche und -segmente analysiert. Im Ergebnis stehen einzelne und bereichsübergreifend aggregierte Risikoerwartungen und Risikokapitalanforderungen zur Verfügung, die im Rahmen der Managementinstrumente zur Unternehmenssteuerung verwendet werden. Die Risikoorganisation umfasst die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an ein Governance-System sowie die quantitative Berichterstattung nach Solvency II. 23

Weitere Informationen Schlusserklärung Die ALTE OLDENBURGER erhielt bei jedem im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung. Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse dieser Unternehmen wurden im vergangenen Jahr nicht getroffen oder unterlassen. Dieser Beurteilung liegen Umstände zugrunde, die dem Vorstand im Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren. Governance Der Vorstand bekennt sich zu den Grundsätzen guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Leitlinien seines Handelns sind die gesetzlichen und satzungsgemäßen Rahmenbedingungen als Unternehmen einer öffentlich-rechtlichen Versicherungsgruppe sowie die allgemein anerkannten Grundsätze einer guten Corporate Governance. Dank des Vorstands In erster Linie gilt der Dank allen Versicherten der ALTE OLDENBURGER für das entgegengebrachte Vertrauen. Der Vorstand sieht darin den Auftrag, die positive Geschäftsentwicklung im Sinne der Kunden fortzuführen und die ALTE OLDENBURGER als Unternehmen weiter zu stärken. Besonderer Dank wird den Vertriebspartnern für ihren Beitrag zum Unternehmenserfolg im Jahr 2017 ausgesprochen. Hervorzuheben sind die wichtigen Vertriebspartnerschaften mit der deutschen Niederlassung der Swiss Life, der AOK Niedersachsen und der AOK Bremen/Bremerhaven sowie den Öffentlichen Versicherungen Oldenburg, der Landessparkasse zu Oldenburg und der Wüstenrot und Württembergische AG. Im Jahr 2017 zeigte sich zudem einmal mehr die hohe Leistungsbereitschaft und Serviceorientierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für diesen persönlichen Einsatz bedankt sich der Vorstand sehr herzlich. Auch dankt der Vorstand der Mitarbeitervertretung für die konstruktive Zusammenarbeit. Vechta, den 9. März 2018 Der Vorstand Gewinnverwendungsvorschlag Der Jahresüberschuss wird mit 2,8 Millionen Euro ausgewiesen. Der Hauptversammlung am 10. April 2018 wird nach Zustimmung des Aufsichtsrats vorgeschlagen, den Jahresüberschuss in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen. Vechta, den 9. März 2018 Der Vorstand 24

Bilanz zum 31. Dezember 2017 25

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2017 AKTIVA Vorjahr: EUR EUR EUR EUR TEUR A. Immaterielle Vermögensgegenstände I. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 914.185,00 577,3 II. geleistete Anzahlungen 579.506,36 719,0 1.493.691,36 1.296,3 B. Kapitalanlagen I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 27.159.694,40 23.270,9 II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 23.035.252,31 17.329,0 2. Beteiligungen 7.489.101,77 1.696,0 30.524.354,08 19.025,0 III. Sonstige Kapitalanlagen 1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 210.457.178,60 163.740,2 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 31.160.716,30 31.160,7 3. Hypotheken-, Grundschuldund Rentenschuldverschreibungen 2.152.712,52 1.042,6 4. Sonstige Ausleihungen a) Namensschuldverschreibungen 788.002.234,13 744.729,0 b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 579.933.853,65 565.206,0 c) übrige Ausleihungen 19.691.213,41 20.536,4 1.387.627.301,19 1.330.471,4 5. Einlagen bei Kreditinstituten 6.561.691,46 2.463,5 6. Andere Kapitalanlagen 0,00 482,8 1.637.959.600,07 1.529.361,2 1.695.643.648,55 1.571.657,1 C. Forderungen I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an: 1. Versicherungsnehmer 479.287,50 470,4 2. Versicherungsvermittler 149.785,25 128,2 629.072,75 598,6 II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft 340.877,39 44,9 davon an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht: EUR 340.877,39 (Vj.: EUR 0,00) III. Sonstige Forderungen 406.232,72 772,3 davon an verbundene Unternehmen 1.376.182,86 1.415,8 EUR 30.289,50 (Vj.: EUR 112.342,05) davon an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht: EUR 86.772,18 (Vj.: EUR 0,00) D. Sonstige Vermögensgegenstände I. Sachanlagen und Vorräte 3.018.815,00 2.198,2 II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 4.751.660,62 3.299,0 III. Andere Vermögensgegenstände 800.000,00 0,0 8.570.475,62 5.497,2 E. Rechnungsabgrenzungsposten I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 22.443.173,55 22.505,3 II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 1.783.176,51 1.538,5 24.226.350,06 24.043,8 1.731.310.348,45 1.603.910,2 26

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2017 PASSIVA Vorjahr: EUR EUR EUR TEUR A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 10.000.000,00 10.000,0 II. Kapitalrücklage 22.500.000,00 22.500,0 III. Gewinnrücklagen 23.400.000,00 20.700,0 - andere Gewinnrücklagen - IV. Gewinnvortrag 0,00 0,0 V. Jahresüberschuss 2.800.000,00 2.700,0 58.700.000,00 55.900,0 B. Versicherungstechnische Rückstellungen I. Deckungsrückstellung 1. Bruttobetrag 1.495.996.190,91 1.382.482,1 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 0,00 0,0 1.495.996.190,91 1.382.482,1 II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 1. Bruttobetrag 33.007.896,37 30.223,5 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 614.736,43 570,2 32.393.159,94 29.653,3 III. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung 1. erfolgsabhängige a) Bruttobetrag 104.487.275,82 99.614,2 b) davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 0,00 0,0 104.487.275,82 99.614,2 2. erfolgsunabhängige a) Bruttobetrag 937.259,17 1.341,8 b) davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 0,00 0,0 937.259,17 1.341,8 IV. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 1. Bruttobetrag 29.438,00 24,4 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 0,00 0,0 29.438,00 24,4 1.633.843.323,84 1.513.115,8 C. Andere Rückstellungen I. Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 30.555.333,00 27.836,3 II. Steuerrückstellungen 0,00 300,0 III. Sonstige Rückstellungen 2.121.375,00 1.369,8 32.676.708,00 29.506,1 D. Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 614.736,43 570,2 E. Andere Verbindlichkeiten I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber 1. Versicherungsnehmern 1.819.482,27 1.299,2 2. Versicherungsvermittlern 2.228.435,01 2.193,9 4.047.917,28 3.493,1 II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 60.782,51 60,8 III. Sonstige Verbindlichkeiten 912.797,26 788,8 davon aus Steuern: EUR 180.191,09 (Vj.: EUR 176.127,43) 5.021.497,05 4.342,7 davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 0,00 (Vj.: EUR 0,00) davon gegenüber verbundenen Unternehmen: EUR 280.851,48 (Vj.: EUR 26.597,40) F. Rechnungsabgrenzungsposten 454.083,13 475,4 1.731.310.348,45 1.603.910,2 27

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2017 Gemäß 128 Abs. 5 VAG bestätige ich, dass das Sicherungsvermögen vorschriftsmäßig angelegt und aufbewahrt ist. Vechta, den 12. März 2018 Die in der Bilanz unter Passiva B.I. ausgewiesene Deckungsrückstellung zum 31. Dezember 2017 im Betrag von 1.495.996.190,91 EUR ist unter Beachtung von 156 Abs. 2 Nr. 1 VAG sowie 18 KVAV berechnet worden. Vechta, den 5. Februar 2018 Der Treuhänder Dr. Christian Haferkorn Die Verantwortliche Aktuarin Svenja Leonhardt 28

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 29

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Vorjahr: EUR EUR EUR TEUR I. Versicherungstechnische Rechnung 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung a) Gebuchte Bruttobeiträge 228.070.998,30 222.257,5 b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge -4.143.843,73-3.981,4 223.927.154,57 218.276,1 2. Beiträge aus der Brutto-Rückstellung für Beitragsrückerstattung 20.867.355,31 38.873,6 3. Erträge aus Kapitalanlagen a) Erträge aus Beteiligungen 285.356,34 0,0 b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken 2.087.697,79 2.387,7 bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 51.185.407,72 46.518,8 53.558.461,85 48.906,5 c) Erträge aus Zuschreibungen 0,00 0,0 d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 985.368,33 2.864,5 54.543.830,18 51.771,0 4. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 408.184,89 1.204,7 5. Aufwendungen für Versicherungsfälle auf eigene Rechnung a) Zahlungen für Versicherungsfälle aa) Bruttobetrag 126.630.613,34 124.294,7 bb) Anteil der Rückversicherer -3.904.749,14-3.800,6 122.725.864,20 120.494,1 b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle aa) Bruttobetrag 2.784.430,52-657,7 bb) Anteil der Rückversicherer -44.540,88 10,6 2.739.889,64-647,1 6. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen a) Deckungsrückstellung 125.465.753,84 119.847,0 aa) Bruttobetrag 113.514.118,00 128.599,1 bb) Anteil der Rückversicherer 0,00 0,0 113.514.118,00 128.599,1 b) Sonstige versicherungstechnische Netto-Rückstellungen 4.998,00 6,6 113.519.116,00 128.605,7 7. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung a) erfolgsabhängige 33.193.337,15 33.569,6 b) erfolgsunabhängige 291.022,64 225,7 33.484.359,79 33.795,3 8. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung a) Abschlussaufwendungen 10.353.500,81 10.396,8 b) Verwaltungsaufwendungen 3.841.392,97 3.784,5 14.194.893,78 14.181,3 c) davon ab: Erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 155.717,92 152,5 14.039.175,86 14.028,8 Überträge: 13.238.119,46 13.848,6 30

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Vorjahr: EUR EUR TEUR Überträge: 13.238.119,46 13.848,6 9. Aufwendungen für Kapitalanlagen a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 1.304.719,82 1.190,7 b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 636.476,00 665,0 c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 3.494,28 137,5 1.944.690,10 1.993,2 10. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung 615.730,10 601,6 11. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 10.677.699,26 11.253,8 II. Nichtversicherungstechnische Rechnung 1. Sonstige Erträge 4.032.451,90 3.944,3 2. Sonstige Aufwendungen 10.501.008,56 9.933,8-6.468.556,66-5.989,5 3. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 4.209.142,60 5.264,3 4. Außerordentliche Erträge 0,00 0,0 5. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0,0 6. Außerordentliches Ergebnis 0,00 0,0 7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.315.318,06 2.465,4 8. Sonstige Steuern 93.824,54 98,9 1.409.142,60 2.564,3 9. Jahresüberschuss 2.800.000,00 2.700,0 31

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Anhang zum Jahresabschluss 2017 33

ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 2017 Die ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung AG agiert als bundesweiter Maklerversicherer in der Rechtsform der Aktiengesellschaft. Ihr Firmensitz ist in Vechta (Niedersachsen). Das Unternehmen ist im Handelsregister unter HRB 201539 (Registergericht: Amtsgericht Oldenburg) eingetragen. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden A. Immaterielle Vermögensgegenstände Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgt mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. B. Kapitalanlagen Grundstücke und Bauten sowie Anteile an Grundstücksgemeinschaften werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Bei den der Abnutzung unterliegenden Gebäuden, Gebäudeteilen und Außenanlagen werden lineare Abschreibungen entsprechend der jeweiligen Nutzungsdauer von 15 bis 50 Jahren vorgenommen. Die Beteiligungen werden nach den für das Anlagevermögen geltenden Vorschriften bewertet. Die Aktien, Investmentanteile, Inhaberschuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapiere werden nach dem strengen Niederstwertprinzip unter Beachtung des Wertaufholungsgebots bewertet. Von der geänderten Bewertungsvorschrift des 341b Abs. 2 HGB, wonach die Möglichkeit besteht, diese Wertpapiere bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen nach den für das Anlagevermögen geltenden Vorschriften zu bewerten (gemildertes Niederstwertprinzip), wurde kein Gebrauch gemacht. Die Namensschuldverschreibungen werden mit ihrem Nennwert angesetzt. Agio- bzw. Disagiobeträge werden als Rechnungsabgrenzungsposten entsprechend der Laufzeit aufgelöst. Hypothekendarlehen, Schuldscheinforderungen, Darlehen, Ausleihungen an verbundene Unternehmen, Genossenschaftsanteile und übrige Ausleihungen werden nach den für das Anlagevermögen geltenden Vorschriften bewertet. Für diese Kapitalanlagen wird das Wahlrecht nach 341c Abs. 3 HGB zum Ansatz fortgeführter Anschaffungskosten ausgeübt. Einlagen bei Kreditinstituten werden zum Nennwert bilanziert. C. Forderungen Die Forderungen werden zum Nennwert abzüglich Einzel- und Pauschalwertberichtigungen angesetzt. Die Pauschalwertberichtigung ist für den mutmaßlichen Ausfall der Forderungen wegen des allgemeinen Kreditrisikos vorgenommen worden. Die Ermittlung erfolgte unter Berücksichtigung des Standes der eingeleiteten Mahnverfahren mit pauschalen Prozentsätzen. 34

ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 2017 D. Sonstige Vermögensgegenstände Die Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung werden zu den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer angesetzt. Bewegliche Anlagegegenstände mit Anschaffungskosten bis zu 410,00 Euro werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben. Die Vorräte werden mit den Anschaffungskosten aktiviert. Für sie ist ein Festwert gemäß 240 Abs. 3 HGB gebildet worden. Der Ausweis der laufenden Guthaben bei Kreditinstituten, der Schecks und des Kassenbestands erfolgt zum Nominalwert. B. Versicherungstechnische Rückstellungen Die Ermittlung der Deckungsrückstellung erfolgt nach den in den Technischen Berechnungsgrundlagen getroffenen Festlegungen unter Beachtung der Vorschriften des 146 Abs.1 Nr. 2 VAG i.v.m. 341f HGB. Die Alterungsrückstellungen für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft enthalten auch die Zuschreibungen für die Finanzierung von Anwartschaften auf Prämienermäßigungen im Alter, soweit solche Direktgutschriften nach 150 Abs. 2 VAG vorzunehmen waren. Außerdem wurde der Alterungsrückstellung der zehnprozentige Beitragszuschlag für Versicherte zwischen dem 21. und 60. Lebensjahr gemäß 149 VAG direkt zugeführt. Die Bilanzierung von in der Alterungsrückstellung enthaltenen Übertragungswerten von gekündigten Versicherungen erfolgt auf der Grundlage des IDW-Schreibens vom 21. November 2008. Die maßgeblichen Rechnungsgrundlagen Kopfschäden, Sterbewahrscheinlichkeiten und Stornowahrscheinlichkeiten weisen für Männer und Frauen signifikante Unterschiede auf. Die Beitragskalkulation und die Berechnung der Deckungsrückstellung erfolgen daher bei Verträgen mit Tarifabschluss vor dem 21. Dezember 2012 geschlechtsabhängig. Ausgenommen hiervon sind die Tarife der Privaten Pflegepflichtversicherung, für die geschlechtsunabhängige Beiträge erhoben werden. Der Nachweis der Geschlechtsabhängigkeit der maßgeblichen Rechnungsgrundlagen ergibt sich aus den Statistiken des PKV-Verbands und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, die regelmäßig im Internet veröffentlicht werden (www.pkv.de/service/zahlenund-fakten/pflichtveroeffentlichungen). Für diese Verträge werden die Kosten für Schwangerschaft und Mutterschaft gleichmäßig auf Männer und Frauen verteilt. Gemäß EuGH-Urteil vom 1. März 2011 ist für Vertragsabschlüsse ab dem 21. Dezember 2012 eine unterschiedliche Behandlung der Geschlechter nach 20 Abs. 2 AGG nicht mehr zulässig. Bei einem Abschluss nach dem 20. Dezember 2012 werden die Beiträge und die Alterungsrückstellungen daher geschlechtsunabhängig ermittelt. 35

ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 2017 Die Ermittlung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle erfolgt im Näherungsverfahren nach 341g Abs. 3 HGB i.v.m. 26 RechVersV. Als Grundlage dienen die Aufwendungen für Versicherungsfälle im ersten Monat des Folgejahrs, wobei das Mittel der letzten drei Jahre als Erhöhungsfaktor zugrunde gelegt wird. Von der Rückstellung wurden Regressforderungen abgesetzt. Die Regressforderungen wurden durch Einzelfeststellungen ermittelt und um das voraussichtliche Ausfallrisiko wertberichtigt. Für den Teilbetrag aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft werden die geprüften Aufgaben des Vorversicherers übernommen. Für den Teilbetrag aus dem Mitversicherungsvertrag der Gemeinschaft privater Versicherungsunternehmen (GPV) wird der Betrag entsprechend der Aufgaben des PKV-Verbands als Geschäftsführer angesetzt. Die Rückstellung für Schadenregulierungsaufwendungen wurde nach dem koordinierten Erlass des Finanzministers Nordrhein-Westfalen vom 22. Februar 1973 berechnet. Die Schadenrückstellung enthält auch Rückstellungen für anhängige Prozesse wegen strittiger Leistungsforderungen sowie für eine mögliche Inanspruchnahme aus dem BGH-Urteil vom 6. Juli 2016 zur Unwirksamkeit von 4 Abs. 4 MB/KT. Die Rückstellung für die erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung wird gemäß der Satzung und des Poolvertrags zur Privaten Pflegepflichtversicherung (PPV) gebildet. Die Dotierung der Rückstellung für erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung erfolgt aufgrund der Bestimmungen des 150 Abs. 4 VAG. C. Andere Rückstellungen Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgte mittels der sogenannten Projected-Unit-Credit-Methode (PUC-Methode) unter Einbeziehung von Trendannahmen hinsichtlich der zukünftigen Gehalts- und Rentenentwicklung in Höhe von 3,6 bzw. 3,1 Prozent sowie unter Berücksichtigung differenzierter Fluktuationswahrscheinlichkeiten. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck verwendet, wobei die Sterbewahrscheinlichkeiten für die Rentenbezugszeit auf 80 Prozent abgesenkt wurden. Den Berechnungen liegt der von der Bundesbank veröffentlichte Zinssatz von 3,68 Prozent (Vorjahr: 4,01 Prozent) für Verpflichtungen mit 15-jähriger Laufzeit zugrunde, der dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre entspricht. Von den Pensionsrückstellungen für Zusagen aus Gehaltsverzicht werden die Zeitwerte für abgeschlossene Rückdeckungsversicherungen abgesetzt. 36

ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 2017 Der Bewertung der Rückstellung für Altersteilzeit liegen die von der Bundesbank veröffentlichten Zinssätze in Abhängigkeit von den jeweiligen Restlaufzeiten der geschlossenen Altersteilzeitvereinbarungen zugrunde. Diese Zinssätze entsprechen jeweils dem durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Geschäftsjahre. Die Rückstellung umfasst den Aufstockungsbetrag, den Erfüllungsrückstand und die Kapitalzahlungen zum Ausgleich von Abschlägen in der gesetzlichen Rentenversicherung. Zukünftige Gehaltsentwicklungen wurden in Höhe von 3,0 Prozent berücksichtigt. Die Rückstellung für Mitarbeiterjubiläen wurde auf Basis des von der Bundesbank veröffentlichten Zinssatzes von 2,80 Prozent (Vorjahr: 3,24 Prozent) für Verpflichtungen mit 15-jähriger Laufzeit berechnet, der dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre entspricht. Als Berechnungsgrundlage dienen die Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck. Alle übrigen Rückstellungen tragen den erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten angemessen Rechnung. Sie sind in der Höhe gebildet, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zur Erfüllung notwendig ist. Eine Diskontierung wurde bei voraussichtlich mehr als einjähriger Laufzeit mit den von der Bundesbank vorgegebenen Zinssätzen vorgenommen. D. Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft Die Depotverbindlichkeiten sind nach den Berechnungsgrundlagen des Rückversicherungsvertrags ermittelt worden. E. Andere Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Sonstige Angaben Die Ermittlung von aktiven und passiven latenten Steuern führt zu einem aktivischen Überhang, der unter Anwendung des Wahlrechts nicht berücksichtigt wurde. Wesentliche aktive latente Steuern ergeben sich aus mitarbeiterbezogenen Rückstellungen. Die passiven latenten Steuern sind auf geringe Wertunterschiede bei Grundstücken und Bauten sowie den übrigen Rückstellungen zurückzuführen. 37

ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 2017 Erläuterungen zur Jahresbilanz Entwicklung der Aktivposten A I, II, B I, II und III im Geschäftsjahr 2017 BILANZWERTE VORJAHR TEUR ZUGÄNGE TEUR A. I. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an 577,3 196,2 solchen Rechten und Werten A.II. geleistete Anzahlungen 719,0 571,7 B.I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 23.270,9 8.425,5 B.II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 17.329,0 6.375,1 2. Beteiligungen 1.696,0 1.998,2 Summe B.II. 19.025,0 8.373,3 B.III. Sonstige Kapitalanlagen 1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 163.740,2 56.737,3 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 31.160,7 0,0 3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldverschreibungen 1.042,6 1.177,5 4. Sonstige Ausleihungen a) Namensschuldverschreibungen 744.729,0 51.273,2 b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 565.206,0 40.036,7 c) übrige Ausleihungen 20.536,4 169,1 5. Einlagen bei Kreditinstituten 2.463,5 239.129,7 6. andere Kapitalanlagen 482,8 0,0 Summe B.III. 1.529.361,2 388.523,5 Insgesamt 1.572.953,4 406.090,2 38

BILANZWERTE UMBUCHUNGEN ABGÄNGE ZUSCHREIBUNGEN ABSCHREIBUNGEN GESCHÄFTSJAHR MARKTWERTE TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR 711,2 59,5 0,0 511,0 914,2-711,2 0,0 0,0 0,0 579,5-3.900,2 0,0 0,0 636,5 27.159,7 31.964,2 0,0 668,8 0,0 0,0 23.035,3 23.759,7 4.383,0 588,1 0,0 0,0 7.489,1 8.228,6 4.383,0 1.256,9 0,0 0,0 30.524,4 31.988,3 0,0 10.020,3 0,0 0,0 210.457,2 217.279,6 0,0 0,0 0,0 0,0 31.160,7 44.222,3 0,0 67,4 0,0 0,0 2.152,7 2.152,7 0,0 8.000,0 0,0 0,0 788.002,2 914.987,9 0,0 25.308,8 0,0 0,0 579.933,9 700.263,6 0,0 1.014,3 0,0 0,0 19.691,2 18.156,2 0,0 235.031,5 0,0 0,0 6.561,7 6.561,7-482,8 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0-482,8 279.442,3 0,0 0,0 1.637.959,6 1.903.624,0 0,0 280.758,7 0,0 1.147,5 1.697.137,4 1.967.576,5 39

ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 2017 Bewertungsmethoden zur Ermittlung des Zeitwerts Die Zeitwerte werden, abhängig von der jeweiligen Anlageart, nach verschiedenen Methoden ermittelt. Die Bewertung der Grundstücke und Bauten erfolgt im Wesentlichen nach dem Ertragswertverfahren. Erforderliche Wertgutachten werden gemäß den gesetzlichen Bestimmungen regelmäßig erstellt. Die Bewertung der Beteiligungen erfolgt nach dem Net Asset Value, mit einer angemessenen Fortschreibung der Anschaffungskosten. Immobilienbeteiligungen werden mit dem Ertragswert bewertet. Die Anteile an Investmentvermögen, Inhaberschuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapiere wurden mit den Börsen- Jahresabschlusskursen bewertet. Bei nicht börsengehandelten Namenspapieren, Schuldscheinforderungen und Darlehen und übrigen Ausleihungen wird der Zeitwert nach der Discounted-Cashflow-Methode ermittelt. Dabei wird der individuellen Bonität der Anlagen über Risikoaufschläge Rechnung getragen. Die Ermittlung dieser Zeitwerte erfolgt konzernintern. Namensschuldverschreibungen und Schuldscheindarlehen mit derivativen Bestandteilen werden mittels geeigneter mathematischer Bewertungsverfahren bewertet. Die Ermittlung des Zeitwerts erfolgt durch bzw. mit externen Dienstleistern. Der Ausweis der Guthaben bei Kreditinstituten erfolgt mit dem Nennbetrag. B.II.2. Beteiligungen Außerplanmäßige Abschreibungen sind bei den Beteiligungen unterblieben, da bei den betreffenden Beteiligungsunternehmen übliche Anlaufverluste entstanden sind und langfristig mit einem Ausgleich der stillen Lasten gerechnet wird. Der beizulegende Zeitwert der Beteiligungen beträgt 3.028.574,23 Euro, der Buchwert 3.282.422,05 Euro. Es handelt sich um Anteile an Private Equity-Gesellschaften mit einer Beteiligungsquote von jeweils weniger als 20 Prozent. Für die Grundstücksgemeinschaft Jakobstraße 20 GbR betrifft der letzte vorliegende Jahresabschluss das Jahr 2017. Das Eigenkapital beläuft sich auf 8.397.901,55 Euro. Der Jahresüberschuss beträgt 564.367,01 Euro. Die ALTE OLDENBURER Krankenversicherung ist zu 50 Prozent an der Grundstücksgemeinschaft Jakobstraße 20 GbR beteiligt. B.III.1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Die Gesellschaft hält folgendes inländisches Investmentvermögen im Sinne von 285 Nr. 26 HGB: Marktwert 31.12.2017 EUR stille Reserven(+) stille Lasten (-) EUR Ausschüttungen 2017 EUR Mischfonds mit Aktienanteil 216.987.127,66 + 6.793.611,84 6.637.679,05 Währungsgesicherter Rentenfonds 0,00 + 0,00 32.593,36 Es bestehen keine Beschränkungen in der Möglichkeit der täglichen Rückgabe. 40

ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 2017 B.III.4.a) Namensschuldverschreibungen Außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren Zeitwert sind bei den Namensschuldverschreibungen unterblieben, da die betreffenden Wertpapiere bis zur Endfälligkeit gehalten werden und mit einem Ausfall der Rückzahlungsbeträge nicht gerechnet wird. Die beizulegenden Zeitwerte der betreffenden Namensschuldverschreibungen betragen 124.871.844,12 Euro, die Buchwerte 132.502.093,16 Euro. In den Namensschuldverschreibungen sind Finanzinstrumente in Form von strukturierten Produkten mit einem Zeitwert von 34.687.312,03 Euro enthalten. Für diese Namensschuldverschreibungen beträgt der Buchwert 40.802.093,16 Euro. Die Bewertung zum Bilanzstichtag erfolgt mittels finanzmathematischer Berechnungen auf Basis der wichtigsten Einflussgrößen wie Zinsen und Volatilität. B.III.4.b) Schuldscheinforderungen und Darlehen Bei den Schuldscheinforderungen und Darlehen sind außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren Zeitwert unterblieben, da die betreffenden Wertpapiere bis zur Endfälligkeit gehalten werden und mit einem Ausfall der Rückzahlungsbeträge nicht gerechnet wird. Die beizulegenden Zeitwerte der betreffenden Schuldscheinforderungen und Darlehen betragen 40.123.428,99 Euro, die Buchwerte 41.824.997,69 Euro. In den Schuldscheinforderungen und Darlehen sind Finanzinstrumente in Form von strukturierten Produkten mit einem Zeitwert von 13.941.617,50 Euro enthalten. Für diese Schuldscheinforderungen und Darlehen beträgt der Buchwert 15.000.000,00 Euro. Die Bewertung zum Bilanzstichtag erfolgt mittels finanzmathematischer Berechnungen auf Basis der wichtigsten Einflussgrößen wie Zinsen und Volatilität. B.III.4.c) Übrige Ausleihungen Außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren Zeitwert sind bei den übrigen Ausleihungen unterblieben, da die betreffenden Wertpapiere bis zur Endfälligkeit gehalten werden und mit einem Ausfall der Rückzahlungsbeträge nicht gerechnet wird. Die beizulegenden Zeitwerte der betreffenden Ausleihungen betragen 17.988.808,07 Euro, die Buchwerte 19.523.814,83 Euro. E. Rechnungsabgrenzungsposten Unter dem Posten Abgegrenzte Zinsen und Mieten" werden Zinsbeträge ausgewiesen, die auf die Zeit bis zum Bilanzstichtag entfallen, aber noch nicht fällig waren. Der Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten" enthält Agiobeträge in Höhe von 1.529.379,70 Euro, die bei der Anschaffung von Namensschuldverschreibungen aufgewendet wurden. A.I. Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital in Höhe von 10.000.000,00 Euro ist eingeteilt in 10.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien. Alleiniger Aktionär ist zum Bilanzstichtag die ALTE OLDENBURGER Beteiligungsgesellschaft AG, Vechta. A.III. Gewinnrück lage Im Geschäftsjahr wurde laut Beschluss der Hauptversammlung der Jahresüberschuss des Vorjahrs in Höhe von 2.700.000,00 Euro in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. 41

ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 2017 B.I. Deckungsrückstellung Auf zum 1. Januar 2018 beendete Tarife, für die Übertragungswerte nach 146 Abs. 1 Nr. 5 VAG bzw. 148 VAG bereitzustellen sind, entfällt ein Rückstellungsbetrag in Höhe von 211.272,06 Euro. B.III. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung Die Rückstellung für erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung wird entsprechend der Bestimmungen des 150 Abs.4 VAG gebildet. Zerlegung der Rückstellung für Beitragsrückerstattung und Betrag gemäß 150 VAG Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung EUR Rückstellung für erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung poolrelevante RfB aus der PPV EUR Betrag gem. 150 (4) VAG EUR Sonstiges EUR 1. Bilanzwerte Vorjahr 99.614.210,75 0,00 1.341.714,82 43,09 2. Umbuchungen 0,00 0,00 0,00 0,00 3. Entnahme zur Verrechnung 20.172.097,17 0,00 695.258,14 0,00 4. Entnahme zur Barausschüttung 8.148.174,91 0,00 0,00 263,24 5. Zuführung 33.193.337,15 0,00 290.759,40 263,24 6. Bilanzwerte Geschäftsjahr 104.487.275,82 0,00 937.216,08 43,09 7. Gesamter Betrag des Geschäftsjahrs nach 150 VAG 2.478.662,27 EUR B.IV. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen Ausgewiesen wird die Stornorückstellung, die mit 4,0 Prozent der Summe der negativen Teile der Deckungsrückstellungen aller Tarife gebildet wurde. Darüber hinaus werden 4,0 Prozent des bei Unternehmenswechsel zusätzlich zu übertragenden Betrags zurückgestellt. C.I. Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Aus der Abzinsung der Pensionsverpflichtungen mit dem durchschnittlichen Marktzins unter Berücksichtigung eines Beobachtungszeitraums von sieben Jahren gegenüber dem zehnjährigen Zeitraum ergibt sich ein Unterschiedsbetrag von 7.416.580,00 Euro. Gemäß 253 Abs. 6 Satz 2 HGB liegt hier eine Ausschüttungssperre vor. Mit den Pensionsverpflichtungen sind Aktivwerte aus abgeschlossenen Rückdeckungsversicherungen in Höhe von 42.872,73 Euro verrechnet worden. 42

ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 2017 Dabei wird der Zinsanteil aus der Zuführung zur Pensionsrückstellung mit dem Zinsertrag aus dem Deckungsvermögen verrechnet und der Personalaufwand aus der Zuführung zur Pensionsrückstellung mit dem Zuwachs des Deckungsvermögens in Höhe von 1.445,00 Euro. C.III. Sonstige Rückstellungen EUR Urlaubs-, Gleitzeit- und sonstige Personalaufwendungen 1.221.000,00 Jubiläumsverpflichtungen 354.700,00 Tantiemeverpflichtungen 149.175,00 Jahresabschlusskosten und Geschäftsbericht 148.300,00 Archivierung 131.000,00 Beiträge zur Verwaltungsberufsgenossenschaft 41.000,00 Verpflichtungen aus Altersteilzeit 26.300,00 übrige 49.900,00 2.121.375,00 Mit den Altersteilzeitrückstellungen sind Aktivwerte in Höhe von 78.700,00 Euro verrechnet worden. Dabei wird der Personalaufwand aus der Zuführung zur Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen mit dem Aktivwert in Höhe von 78.700,00 Euro verrechnet. D. Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft Die Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft beinhalten die von dem Versicherungsunternehmen einbehaltenen Anteile eines Rückversicherers an der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle. E.III. Sonstige Verbindlichkeiten Unter den "Sonstigen Verbindlichkeiten" werden ausgestellte, aber noch nicht belastete Schecks bzw. Überweisungen im Gesamtbetrag von 604.233,76 Euro ausgewiesen. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Eingangsrechnungen aus 2018, die das Jahr 2017 betreffen. Größere Verbindlichkeiten bestehen gegenüber der ivv-informationsverarbeitung für Versicherungen GmbH in Höhe von 106.139,32 Euro und der Gemeinschaft privater Versicherungsunternehmen in Höhe von 71.607,19 Euro. F. Rechnungsabgrenzungsposten Es handelt sich um Disagiobeträge, die bei der Anschaffung von Namensschuldverschreibungen angefallen sind. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung I.1.a) Gebuchte Bruttobeiträge 1) Die gebuchten Bruttobeiträge aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft betreffen ausschließlich Einzelversicherungen. 43

ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 2017 Im Einzelnen: 2017 EUR 2016 EUR Krankheitskostenvollversicherungen 188.200.627,36 184.870.922,79 Krankentagegeldversicherungen 10.725.884,09 10.931.214,61 Selbstständige Krankenhaustagegeldversicherungen 728.309,59 733.900,45 Pflegepflichtversicherungen 2) 13.070.540,83 10.797.358,33 Sonstige selbstständige Teilversicherungen 14.302.202,02 13.988.321,80 Ergänzende Pflegezusatzversicherungen 401.640,08 373.866,09 Geförderte ergänzende Pflegeversicherungen 788.387,04 699.279,79 Krankheitskostenteilversicherungen 13.112.174,90 12.915.175,92 Summe 227.027.563,89 221.321.717,98 in Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft 1.043.434,41 935.776,46 Insgesamt 228.070.998,30 222.257.494,44 Im Geschäftsjahr sind Beitragszuschläge nach 149 VAG in Höhe von 12.182.714,08 Euro (Vorjahr: 12.118.315,24 Euro) enthalten. 1) Zuordnung gemäß dem Kennzahlenkatalog des PKV-Verbands 2) einschließlich Anteil aus der GPV I.2. Beiträge aus der Bruttorückstellung für Beitragsrückerstattung für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft Krankheitskostenvollversicherungen davon gemäß 150 Abs. 4 VAG Krankentagegeldversicherungen davon gemäß 150 Abs. 4 VAG Selbstständige Krankenhaustagegeldversicherungen davon gemäß 150 Abs. 4 VAG Pflegepflichtversicherungen davon gemäß 150 Abs. 4 VAG Sonstige selbstständige Teilversicherungen davon gemäß 150 Abs. 4 VAG Ergänzende Pflegezusatzversicherungen davon gemäß 150 Abs. 4 VAG Geförderte ergänzende Pflegeversicherungen davon gemäß 150 Abs. 4 VAG Krankheitskostenteilversicherungen davon gemäß 150 Abs. 4 VAG Insgesamt davon gemäß 150 Abs. 4 VAG 2017 EUR 15.555.104,93 555.479,00 963.900,00 0,00 0,00 0,00 4.047.866,24 0,00 300.484,14 139.779,14 66.123,82 1.240,82 458,53 458,53 233.901,79 138.079,79 20.867.355,31 695.258,14 2016 EUR 38.378.874,42 669.952,40 43.206,00 0,00 606,00 0,00 0,00 0,00 450.942,39 135.771,39 8.396,00 0,00 0,00 0,00 442.546,39 135.771,39 38.873.628,81 805.723,79 44

ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 2017 I.4. I.6.a) Sonstige versicherungstechnische Erträge fer Veränderung der Deckungsrückstellung Im Geschäftsjahr sind erhaltene Übertragungswerte in Höhe von 215.532,41 Euro enthalten. 2017 EUR 2016 EUR a) Beträge nach 150 Abs. 2 VAG 2.187.902,87 1.736.057,89 b) Beträge nach 150 Abs. 4 VAG: Direktgutschriften 0,00 0,00 aus der Rückstellung für erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung 695.258,14 805.723,79 I.10. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen fer Im Geschäftsjahr sind gezahlte Übertragungswerte in Höhe von 182.558,49 Euro enthalten. II.4. Sonstige Erträge Im Vorjahr resultierten aus der Erhöhung des Diskontierungszinses bei den Pensionsrückstellungen Erträge in Höhe von 793.605,00 Euro. II.5. II.7. Sonstige Aufwendungen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Der Posten enthält den Aufwand aus der Absenkung des Diskontierungszinses bei den Pensionsrückstellungen und bei den anderen diskontierten Rückstellungen in Höhe von 2.268.504,00 Euro (Vorjahr: 13.600,00 Euro). Der Zinsaufwand aus der laufenden Aufzinsung diskontierter Rückstellungen beträgt 1.118.433,52 Euro (Vorjahr: 934.407,40 Euro). Die Ertragsteuern betreffen in voller Höhe das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. II.9. Jahresüberschuss Der Jahresüberschuss wird mit 2.800.000,00 Euro ausgewiesen. Der Hauptversammlung am 10. April 2018 wird nach Zustimmung des Aufsichtsrats vorgeschlagen, den Jahresüberschuss in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen. Rückversicherungssaldo Der Rückversicherungssaldo beträgt 38.835,79 Euro (Vorjahr: 38.887,15 Euro) zugunsten des Rückversicherers. Sonstige Angaben Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personalaufwendungen 2017 EUR 2016 EUR 1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des 92 HGB für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 4.446.816,21 4.581.264,59 2. Löhne und Gehälter 10.578.897,18 9.619.790,91 3 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 2.352.246,85 2.226.655,37 4. Aufwendungen für Altersversorgung 651.777,10 767.640,84 18.029.737,34 17.195.351,71 45

ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 2017 Zahl der Versicherten - natürliche Personen - für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 2017 2016 Krankheitskostenvollversicherungen 48.738 48.353 Krankentagegeldversicherungen 30.585 31.430 Selbstständige Krankenhaustagegeldversicherungen 13.107 12.896 Pflegepflichtversicherungen 1) 52.037 51.756 Sonstige selbstständige Teilversicherungen 101.507 101.431 Ergänzende Pflegezusatzversicherungen 1.403 1.354 Geförderte ergänzende Pflegeversicherungen 3.202 2.930 Krankheitskostenteilversicherungen 97.267 97.490 161.594 2) 161.679 2) 1) einschließlich Anteil aus der GPV 2) Mehrfachversicherungen möglich (kein Additionswert) Weitere Angaben Die Landschaftliche Brandkasse Hannover, Hannover, erstellt einen Konzernabschluss, in den die ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung AG einbezogen wird. Die Veröffentlichung erfolgt im Bundesanzeiger. Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren bestehen nicht. Nach 221 VAG sind Unternehmen, die die substitutive Krankenversicherung betreiben, zur Mitgliedschaft an einem Sicherungsfonds verpflichtet. Gemäß 226 Abs. 6 VAG erhebt der Sicherungsfonds nach der Übernahme der Versicherungsverträge zur Erfüllung seiner Aufgaben Sonderbeiträge bis zur Höhe von maximal 2 Promille der Summe der versicherungstechnischen Nettorückstellungen. Die maximale Zahlungsverpflichtung beträgt 3.267.686,65 Euro. Zum 31.12.2017 bestehen keine Vorkäufe. Aus der möglichen Ausübung ausgesprochener Andienungsrechte bestehen latente Verpflichtungen, Namensschuldverschreibungen in Höhe von 40 Millionen Euro zu einem vorab festgelegten Zinssatz zu erwerben. Mit einer Ausübung wird derzeit nicht gerechnet. Außerdem bestehen Resteinzahlungsverpflichtungen bei Beteiligungen in Höhe von insgesamt 8.811.792,13 Euro sowie bei einer Ausleihung an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von 8.000.000,00 Euro. Im Geschäftsjahr 2017 wurden durchschnittlich 165 weibliche und 90 männliche Angestellte beschäftigt. Die Gesamtbezüge der tätigen Mitglieder des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr 2017 512.264,16 Euro, die Gesamtbezüge der Aufsichtsratsmitglieder 89.250,00 Euro. 46

ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 2017 Die Gesamtbezüge der ehemaligen Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen betrugen im Geschäftsjahr 2017 318.563,19 Euro. Für diese Personengruppen sind Rückstellungen für laufende Pensionen und Anwartschaften in Höhe von 8.573.473,00 Euro passiviert. Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer beträgt 89.250,00 Euro. Vorgänge von besonderer Bedeutung bezüglich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben nach Schluss des Geschäftsjahrs nicht stattgefunden. Mitglieder des Vorstands Direktor Manfred Schnieders, Vorsitzender Direktor Klaus Tisson (bis 17.07.2017) Direktor Dr. Dietrich Vieregge (ab 01.07.2017) Mitglieder des Aufsichtsrats Hermann Kasten, Vorsitzender, Vorsitzender des Vorstands der Landschaftlichen Brandkasse Hannover Georg Hake, stellv. Vorsitzender, Vorsitzender des Vorstands i. R. der ALTE OLDENBURGER Günter Distelrath, Verbandsgeschäftsführer i. R. des Sparkassenverbands Niedersachsen (bis 31.12.2017) Gerhard Fiand, Vorsitzender des Vorstands der Landessparkasse zu Oldenburg Martin Grapentin, Vorsitzender des Vorstands i. R. der Landessparkasse zu Oldenburg Dr. Ulrich Knemeyer, Vorsitzender des Vorstands der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg Guido Mönnecke, Verbandsgeschäftsführer des Sparkassenverbands Niedersachsen (ab 01.01.2018) Vechta, den 9. März 2018 Der Vorstand Manfred Schnieders Dr. Dietrich Vieregge 47

BESTÄTIGUNGSVERMERK Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers An die ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung AG, Vechta Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung AG, Vechta, bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 sowie den Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2017 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 und vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Gemäß 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden EU-APrVO ) unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. 48

BESTÄTIGUNGSVERMERK Aus unserer Sicht waren folgende Sachverhalte am bedeutsamsten in unserer Prüfung: 1. Bewertung der Kapitalanlagen 2. Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen in der Krankenversicherung Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir jeweils wie folgt strukturiert: a) Sachverhalt und Problemstellung b) Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse c) Verweis auf weitergehende Informationen Nachfolgend stellen wir den besonders wichtigen Prüfungssachverhalt dar: 1. Bewertung der Kapitalanlagen a) Im Jahresabschluss der Gesellschaft werden in der Bilanz Kapitalanlagen in Höhe von insgesamt 1.695,6 Mio (97,9 % der Bilanzsumme) ausgewiesen. Bei Kapitalanlagen, deren Bewertung nicht auf Basis von Börsenpreisen oder sonstigen Marktpreisen erfolgt (wie z.b. bei nicht börsennotierten Beteiligungen sowie bei sonstigen strukturierten und illiquiden Anleihen) besteht aufgrund der Notwendigkeit der Verwendung von Modellberechnungen ein erhöhtes Bewertungsrisiko. In diesem Zusammenhang sind von den gesetzlichen Vertretern Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen zu treffen. Geringfügige Änderungen dieser Annahmen sowie der verwendeten Methoden können eine wesentliche Auswirkung auf die Bewertung der Kapitalanlagen haben. Aufgrund der betragsmäßig wesentlichen Bedeutung der Kapitalanlagen für die Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft sowie der erheblichen Ermessensspielräume der gesetzlichen Vertreter und den damit verbundenen Schätzunsicherheiten war die Bewertung der Kapitalanlagen im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung. b) Im Rahmen unserer Prüfung haben wir in Anbetracht der Bedeutung der Kapitalanlagen für das Gesamtgeschäft der Gesellschaft gemeinsam mit unseren internen Spezialisten für Kapitalanlagen die von der Gesellschaft verwendeten Modelle und von den gesetzlichen Vertretern getroffenen Annahmen beurteilt. Dabei haben wir unter anderem unser Branchenwissen und unsere Branchenerfahrung zugrunde gelegt sowie anerkannte Marktpraktiken berücksichtigt. Zudem haben wir die Ausgestaltung und die Wirksamkeit der eingerichteten Kontrollen der Gesellschaft zur Bewertung der Kapitalanlagen und Erfassung des Ergebnisses aus Kapitalanlagen gewürdigt. Hierauf aufbauend haben wir weitere analytische Prüfungshandlungen und Einzelfallprüfungshandlungen in Bezug auf die Bewertung der Kapitalanlagen vorgenommen. Wir haben unter anderem auch die zugrundeliegenden Wertansätze und deren Werthaltigkeit anhand der zur Verfügung gestellten Unterlagen nachvollzogen und die konsistente Anwendung der Bewertungsmethoden und die Periodenabgrenzung überprüft. Darüber hinaus haben wir die von der Gesellschaft erstellten bzw. eingeholten Bewertungsgutachten (einschließlich der angewendeten Bewertungsparameter und getroffenen Annahmen) für die wesentlichen Beteiligungen der Gesellschaft gewürdigt. Auf Basis unserer Prüfungshandlungen konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen zur Bewertung der Kapitalanlagen begründet und hinreichend dokumentiert sind. c) Die Angaben der ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung AG zur Bewertung der Kapitalanlagen sind im Abschnitt Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Anhangs enthalten.

BESTÄTIGUNGSVERMERK 2. Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen in der Krankenversicherung a) Im Jahresabschluss der Gesellschaft werden unter den Bilanzposten Deckungsrückstellung, Rückstellung für Beitragsrückerstattung und Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle versicherungstechnische Rückstellungen in Höhe von insgesamt 1.633,8 Mio (94,4 % der Bilanzsumme) ausgewiesen. Versicherungsunternehmen haben versicherungstechnische Rückstellungen insoweit zu bilden, wie dies nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um die dauernde Erfüllbarkeit der Verpflichtungen aus den Versicherungsverträgen sicherzustellen. Dabei sind neben den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften auch eine Vielzahl an aufsichtsrechtlichen Vorschriften über die Berechnung der Rückstellungen zu berücksichtigen. Die Festlegung von Annahmen zur Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen verlangt von den gesetzlichen Vertretern der Gesellschaft neben der Berücksichtigung der handels- und aufsichtsrechtlichen Anforderungen eine Einschätzung zukünftiger Ereignisse und die Anwendung geeigneter Bewertungsmethoden. Geringfügige Änderungen dieser Annahmen sowie der verwendeten Methoden können eine wesentliche Auswirkung auf die Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen haben. Aufgrund der betragsmäßig wesentlichen Bedeutung dieser Rückstellungen für die Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft, der Komplexität der anzuwendenden Vorschriften und der zugrundeliegenden Berechnungen sowie der erheblichen Ermessensspielräume der gesetzlichen Vertreter und den damit verbundenen Schätzunsicherheiten war die Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung. b) Im Rahmen unserer Prüfung haben wir in Anbetracht der Bedeutung der versicherungstechnischen Rückstellungen für das Gesamtgeschäft der Gesellschaft gemeinsam mit unseren internen Bewertungsspezialisten die von der Gesellschaft verwendeten Methoden und von den gesetzlichen Vertretern getroffenen Annahmen beurteilt. Dabei haben wir unter anderem unser Branchenwissen und unsere Branchenerfahrung zugrunde gelegt sowie anerkannte Methoden berücksichtigt. Zudem haben wir die Ausgestaltung und die Wirksamkeit der eingerichteten Kontrollen der Gesellschaft zur Ermittlung und Erfassung von versicherungstechnischen Rückstellungen gewürdigt. Hierauf aufbauend haben wir weitere analytische Prüfungshandlungen und Einzelfallprüfungshandlungen in Bezug auf die Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen vorgenommen. Wir haben unter anderem auch die der Berechnung des Erfüllungsbetrags zugrunde liegenden Daten mit den Basisdokumenten abgestimmt. Damit einhergehend haben wir die berechneten Ergebnisse der Gesellschaft zur Höhe der Rückstellungen anhand der anzuwendenden gesetzlichen Vorschriften nachvollzogen und die konsistente Anwendung der Bewertungsmethoden überprüft. Auf Basis unserer Prüfungshandlungen konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen zur Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen begründet und hinreichend dokumentiert sind. c) Die Angaben der Gesellschaft zur Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen sind im Abschnitt Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Anhangs enthalten. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen den Geschäftsbericht ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen mit Ausnahme des geprüften Jahresabschlusses, des geprüften Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks. Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen 50

BESTÄTIGUNGSVERMERK wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen beabsichtigten oder unbeabsichtigten falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen beabsichtigten oder unbeabsichtigten falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. 51

BESTÄTIGUNGSVERMERK Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft. führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. 52

BESTÄTIGUNGSVERMERK Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO Wir wurden vom Aufsichtsrat im Rahmen eines schriftlichen Umlaufverfahrens am 6. Oktober 2017 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 20. Oktober 2017 vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2017 als Abschlussprüfer der ALTE OLDEN- BURGER Krankenversicherung AG, Vechta, tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist André Bödeker. Hannover, den 21. März 2018 PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft André Bödeker Wirtschaftsprüfer ppa. Patrik Bensch Wirtschaftsprüfer 53

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