Fotogalerien Festakt für Karlheinz Deschner zur Fertigstellung der Kriminalgeschichte des Christentums Von Zweifel zu Zweifel, ohne zu verzweifeln

Ähnliche Dokumente
Festakt für Karlheinz Deschner zur Fertigstellung der Kriminalgeschichte des Christentums Von Zweifel zu Zweifel, ohne zu verzweifeln

Bundesweite Aktion gegen Rüstung und Krieg Ostermarsch 2013 Stoppt die Serientäter! Hände weg von Syrien!

Aufklärung ist Ärgernis

Troy Bagnall, Ex-Christ, USA

Leiden eine verdrängte Realität

Die Geheimnisse der sieben Weltreligionen

epost von WVH10 am : Mut zur Wahrheit in Sachen des BRD-Selbstverständnisses (ganz kurz)

Der Schöpfer und die Menschen in ihren Sünden Warum ein Menschenopfer nötig war (Teil 1)

Der Anti-Katechismus. 200 Gründe gegen die Kirchen und für die Welt. Rasch und Röhring Verlag. Karlheinz Deschner Horst Herrmann

Heilige Nacht Der Retter. heute ist euch der Retter geboren ist das nicht etwas übertrieben? Gewiss, wir

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen. Liebe Gemeinde!

KAPITEL 4 DIE BIBEL EIN LICHT AUF DEINEM WEG

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Weltreligionen: Textwerkstatt und Lernwerkstatt

Download. Schritte der Hoffnung auf dem Weg nach Emmaus. Schulgottesdienst zu Ostern. Claudia Schäble. Downloadauszug aus dem Originaltitel:

Sola Scriptura Allein die Schrift Solus Christus Allein Christus Sola Gratia Allein die Gnade Sola fide Allein der Glaube Soli Deo Gloria Allein Gott

Sola gratia Allein die Gnade

PREDIGT: Epheser Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.

Ethik Frau Hellwig

Letzter Sonntag nach Epiphanias

Gottesdienst am Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit. Joh 1

Solus Christus Allein Jesus Christus

Es gilt das gesprochene Wort

Weinfelder. Predigt. Nichts kann uns trennen von der Liebe Gottes. Juni 2016 Nr Römer 8,38-39

Darrick Abdul-hakim, Ex- Christ, USA

Tod, wo ist dein Stachel? (1 Kor 15,55) Unsere Sterblichkeit und der Glaube an die Auferstehung. BnP Following

Liebe Kolpingschwestern, liebe Kolpingbrüder, liebe Besucher unserer Homepage,

ihrer Hingabe: Mir geschehe nach deinem Wort, ließ sie sich von Gott bis zum Rand füllen und wurde voll der Gnade.

Womöglich kann man noch genauer erklären, was den Jungen quält: Die Kindheit starb; nun trägt er Trauer und hat den Anzug schwarz gewählt.

Tützpatz, Altenhagen

18. Sonntag im Jahreskreis - LJ B 2. August 2015 Lektionar II/B, 317: Ex 16, ; Eph 4, ; Joh 6,24 35

Andacht gemäß evangelischer Tradition

Leben ohne Würdigung der Schönheit ist wie ein trüber Tag ohne Sonne.

Gespräch mit Amir aus dem Iran:

Gottesdienst (April) Ostern - Emmaus Ostermontag - Lesejahr B

Herzlich willkommen! Bibel. - Abend. Heute: Thora, Bibel und Koran im Vergleich

VORSCHAU. zur Vollversion. Inhaltsverzeichnis

Meditation mit den Perlen: Das Leben auf die Kette bekommen

Einführungsgottesdienst der neuen Ministranten am

Weihnachten Jahresschluss Lj A 31. Dezember 2016 Lektionar I/A, 42: Num 6,22 27 Gal 4,4 7 Lk 2,16 21

Michael Reder, Matthias Rugel Einleitung... XI

Grundwissen Geschichte an der RsaJ

Dankgottesdienst zum 25jährigen Jubiläum der

Beispiel Syrien: Wie wir von den Medien für dumm verkauft werden

Die Handlung spielt zur Zeit des Dritten Kreuzzugs ( ) während eines Waffenstillstandes in Jerusalem.

Predigt am Heiligen Abend 2015 über Titus 2,11-14

Gottesdienst für Oktober 2017

Die Evangelische Allianz in Deutschland. Können Christen und Muslime gemeinsam beten?

Predigt zum 10. Sonntag nach Trinitatis; Christuskirche 16. August 2009 Seite 1 von 7

Festgottesdienst. 27. November Jahre Landesverband Katholischer Elternvereine Wiens. Pater Josef Süß. Leitung: Weihbischof DDr.

19. Sonntag im Jahreskreis - LJ C 11. August 2013

Matthäus 28, Und als sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; einige aber zweifelten.

Geistiger Überblick zum Krieg in Syrien

In: Widerspruch Nr. 37 Jüdisches Denken Jüdische Philosophie (2001), S Autor: Friedrich Niewöhner Artikel

FLÜCHTLINGE VERSTEHEN

Weinfelder. Predigt. Was wird da gespielt? Juni 2015 Nr Offenbarung 7, 9-12

Junger Mensch wohin?

Predigt im Gottesdienst mit Taufen am , Uhr in der Cyriakuskirche Illingen Pfarrer Wolfgang Schlecht

Die Antworten in der Heiligen Messe

Die Giordano Bruno Stiftung, der Evolutionäre Humanismus als säkulare Alternative zu klerikalen Weltbildern

Vergeben lernen Der Weg der Vergebung! Die Kunst, innerlich frei zu leben

Erfülltes Leben inspieriert von Gedanken der Konfis und dem Gleichnis vom Sämann (Lk 8,4-8)

Liebe Gemeinde, Gott verzweifelt. Israel, sein Volk, stolpert ins Verderben, und lässt sich davon nicht abhalten.

Predigten zum Mitnehmen

Sperrfrist: 21. Dezember 2014, Uhr Es gilt das gesprochene Wort.

Ernst Klett Schulbuchverlag Leipzig

Inhaltsverzeichnis XIII

Heilige Nacht Nur ein Strohhalm. unter den ersten Kartengrüßen, die mich zum Weihnachtsfest erreichten, war der

Arbeitsblatt: Religionen im Altertum und in der Antike

CHRISTLICHE KIRCHEN UND KIRCHLICHE EINRICHTUNGEN IN ISLAMISCHEN LÄNDERN

Adam, Eva und der Blick Gottes (1. Buch Mose Kaptiel 1, Verse 8-9) Von Gott angeschaut werden ist wie,

I I 2. Ernst Klett Verlag Stuttgart. Leipzig. Autoren Sven Christoffer. Peter Offergeid. Klaus Leinen. Aufgabenautor Dirk Zorbach

Pfarrei Hl. Geist Mühlried

1. Woche 4. Tag Hl. Geist. Aus dem Roman Die Hütte

Die katholische Kirche und der interreligiöse Dialog

Die Identität des Christen

Liebe Schwestern und Brüder in Christus!

Alkohol 19 Muslime trinken keinen Alkohol, weil es ihnen der Koran verbietet 19

Rede von Bundeskanzler Gerhard Schröder anlässlich der Verleihung des Heinrich-

Wer schrieb die Bibel?

Gebete: Amen. Daniel Meyer Do Santos. Gott, die Sache des Friedens und der Gerechtigkeit hast du uns ans Herz gelegt.

.Die weißen Paramente werden in der Kirche zu den Christusfesten gezeigt: Weihnachten (Geburt Christ) bis zum 6. Januar, Gründonnerstag (Stiftung des

Weihbischof Wilhelm Zimmermann. Ansprache im Gottesdienst der Antiochenisch-Orthodoxen Gemeinde Hl. Josef von Damaskus

Monat der Weltmission 2011

Gott und das Glück. Predigttext: Psalm 73,28. Datum: München, den

Kätlin Hommik-Mrabte, Ex- Christin, Estland Kätlin Hommik-Mrabte

Albert Einstein - Sigmund Freud, Warum Krieg?

Kyrie: V: Herr Jesus Christus, du hast eine neue Welt verheißen. Herr, erbarme dich. A: Herr, erbarme dich.

Du musst aber großen Durst haben!

Kinder. Jugend. Gottesdienstgestaltung. Familie. Im Zeichen der Fußwaschung Gottesdienst am Gründonnerstag in Lingenau am 17.

Menschen begleiten, die unseren Glauben nicht teilen! Wie können wir hilfreich und gewinnend neben ihnen stehen?

Auf der Suche nach dem unbekannten Gott

KARL DER GROßE UND DAS FRANKENREICH

Wir Christen glauben an Wandlung Liturgische Feier mit Weihrauch

05c / Muslime in der Schweiz. Herkunft der Muslime in der Schweiz. Kosovo. Republik. Landesflagge Religiöse Bezüge: Keine

Tod, wo ist dein Stachel? (1 Kor 15,55) Unsere Sterblichkeit und der Glaube an die Auferstehung. Impuls-Katechese, Altötting

Gottesdienst für August Sonntag im Jahreskreis - Lesejahr B (auch an anderen Sonntagen im August zu gebrauchen)

Spirituelles. Spirituelle Inhalte für Gruppenstunde und Lager. Einführung. Begegnung mit Gott

Transkript:

http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=18917 Fotogalerien Festakt für Karlheinz Deschner zur Fertigstellung der Kriminalgeschichte des Christentums Von Zweifel zu Zweifel, ohne zu verzweifeln Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann Im März 2013 war es soweit. Mit Band 10 ist Karlheinz Deschners letzter Teil seiner Kriminalgeschichte des Christentums erschienen. Das war Anlass für einen Festakt am 23. März im Haus Weitblick der Giordano-Bruno-Stiftung in Oberwesel. Karlheinz Deschner und etwa hundert geladene Gäste hörten die Ansprachen des Nietzsche- Forschers Hermann Josef Schmidt, des Rowohlt-Sachbuch-Programmleiters Uwe Naumann, des Rowohlt-Lektors Frank Strickstrock, der Vorstandsmitglieder der Giordano- Bruno-Stiftung Herbert Steffen und Michael Schmidt-Salomon, sahen Filme von Ricarda Hinz und Peter Kleinert und hörten von Adel Ferenc Mohsin gespielte Klaviermusik von Franz Liszt und Sergej Rachmaninow. Karlheinz Deschner am 23. März 2013 Alle Fotos: arbeiterfotografie.com

Blick vom Haus Weitblick der Giordano-Bruno-Stiftung in Oberwesel Richtung Loreley Karlheinz Deschner am 23. März 2013 vor der Einstellung eines Videos von Ricarda Hinz

Blick vom Haus Weitblick in Oberwesel Richtung Loreley Karlheinz Deschner am 23. März 2013 Einstellung aus einem Video von Ricarda Hinz mit Aphorismen von Karlheinz Deschner

Karlheinz Deschner am 23. März 2013 im Gespräch mit Peter Kleinert, Autor des Films Im Grunde bin ich ein aus lauter Zweifeln bestehender gläubiger Mensch von 1994 Karlheinz Deschner am 23. März 2013 vor einer Einstellung aus dem Film Im Grunde bin ich ein aus lauter Zweifeln bestehender gläubiger Mensch von 1994 Karlheinz Deschner am 23. März 2013 im Gespräch mit seinem Mäzen Herbert Steffen

Karlheinz Deschner am 23. März 2013 Hermann Josef Schmidt, Laudator zu Ehren von Karlheinz Deschner Beiheft zum 10. Band der Kriminalgeschichte des Christentums

Frank Strickstrock, Lektor beim Rowohlt-Verlag Festakt im Haus Weitblick der Giordano-Bruno-Stiftung in Oberwesel Michael Schmidt-Salomon, Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung

Karlheinz Deschner am 23. März 2013 im Gespräch Herbert Steffen, Deschner-Mäzen und Vorsitzender der Giordano-Bruno-Stiftung

Gespräche am Rande des Festakts Ansprachen im Rahmen des Festakts im Haus Weitblick in Oberwesel

Karlheinz Deschner am 23. März 2013 gegen Ende des Festakts während des anhaltenden Beifalls nach seiner Dankesrede Aufklärung ist Ärgernis. Das war der Titel des im Rahmen des Festakts gezeigten Videos von Ricarda Hinz mit einer Auswahl von Aphorismen von Karlheinz Deschner und ist Teil eines Aphorismus, der komplett lautet: Aufklärung ist Ärgernis; wer die Welt erhellt, macht ihren Dreck deutlicher. In der Tat: Aufklärung ist Ärgernis. Sie legt frei, was verborgen bleiben soll. Und sie ärgert diejenigen, die den Dreck in die Welt setzen. Aufklärung ist Ärgernis für diejenigen, die ein Verbrechen nach dem anderen planen, ausführen und mit einem Nebel der Propaganda umgeben lassen. Die Liste der großen imperialistischen Verbrechen so hatten wir ähnlich bereits in der Deschner-Würdigung vom 27.02.2013 geschrieben bricht nicht ab: 9/11, Afghanistan, Irak, Pakistan, Libanon, Libyen, Syrien, Mali... Immer werden sie meist unter Aufwendung riesiger finanzieller Summen von verdummenden Lügen begleitet. Ein wesentliches Mittel der Einstimmung auf die aktuellen Kriege ist das Feindbild Islam. Mit verdummenden Lügen wird auch auf einen Krieg gegen den Iran eingestimmt. Wahrheitswidrig wird behauptet, der Iran strebe nach Atomwaffen oder habe sie bereits. Wahrheitswidrig wird behauptet, der Iran wolle Israel vernichten. Wahrheitswidrig wird behauptet, die iranischen Präsidentschaftswahlen 2009 seien gefälscht gewesen. Wer diese Lügen aufdeckt, wird zum Ärgernis für die herrschenden Kräfte in Staat, Kirche und allen anderen für den Machterhalt geschaffenen und wirkenden Organisationen. Insofern gilt, was Karlheinz Deschner in einem anderen Aphorismus sagt: Für die Gesellschaft kämpft nur, wer gegen sie kämpft. Es ist inspirierend, den Ausführungen des fast 90jährigen kritischen Denkers zu folgen. Tun wir dies einen Moment lang ohne Kommentierung: Vom Kopfjäger zum Gehirnwäscher, vom Faustrohr zu Rakete, von Friedensschluss zu Friedensschluss wer bestritte den Fortschritt? +++ Eine Gesellschaft, die Schlachthäuser und Schlachtfelder verkraftet, ist selber schlachtreif. +++ Kein größeres Verbrechen als Gleichgültigkeit. Gleichgültig sein heißt unablässig morden. Geschichte, das war und bleibt die Macht von Minderheiten über die Massen, ein Destillat aus Leichen und Lügen ein dreckiges Stück, das die Geschichtsschreiber ins reine schreiben. +++ Ist s nicht wunderbar? Einerseits das fortgesetzte Elend der Geschichte, Mord, Totschlag, Monsterverbrechen, andrerseits die Geschichtswissenschaft, die immer wieder Glanz hineinbringt und Gloria, Ordnung und System?! +++ Was hat denn das akademische

Gespreiz einer sogenannten Forschung mit all den namenlosen Opfern der von ihr gefeierten Geschichtsbanditen zu tun! Was ist denn die überlieferte Geschichte neben der erlittenen! +++ Historiker: Habilitierter Claqueur von Geschichtskriminellen, ein Opportunist ex professo, der mit Fleiß Peripheres ausbreitet und die Schandtaten schönt, der betulich vertuscht, dass die «Größe» eines Staatsmanns in aller Regel aus der Größe des Elends hervorgeht, in das er Länder und Völker gestürzt hat und stürzt. +++ Mit sicherem Instinkt für die Koinzidenz der Dinge hat die Universität Bamberg ihre historischen Institute im alten Schlachthof etabliert. +++ Wer Weltgeschichte nicht als Kriminalgeschichte schreibt, ist ihr Komplize. +++ Deutsche Denker! Denkende Deutsche? Geist in Deutschland? Weingeist, Sportsgeist, Korpsgeist, der Geist der Truppe, der heilige Geist... gärt es in Deutschland, ist es selten mehr als die Hefe im Bier. +++ Beim Wort Revolution erstarrt Deutschland, bei der Mobilmachung wird es lebendig. +++ In Deutschland schätzt man Tradition; Jedes Kriegerdenkmal stärkt die Zuversicht auf ein neues. +++ Religionen sind falsche Mittel zur Befriedigung echter Bedürfnisse. +++ Ich denke, also bin ich kein Christ. +++ Wie könnte ich glauben, es werde früher oder später besser, wenn ich bezweifel, dass es je besser wird. Und doch mühte ich mich ein Leben lang, dass es besser werde, eher früher als später. Mit diesem Gedanken macht Karlheinz Deschner seine sympathische Paarung von Skepsis und Zuversicht deutlich. Im Grunde hat niemand eine Wahl. Wer sich und die Welt nicht aufgeben will, braucht die Hoffnung. Der 1994 fertig gestellte Film von Peter Kleinert und Marianne Tralau trug den Titel: Im Grunde bin ich ein aus lauter Zweifeln bestehender gläubiger Mensch. Er ist Teil des Aphorismus Von Zweifel zu Zweifel, ohne zu verzweifeln. Im Grunde bin ich ein aus lauter Zweifeln bestehender gläubiger Mensch. Ja, das ist eine Kunst: bei allem Zweifel nicht zu verzweifeln und an eine bessere Welt zu glauben. Karlheinz Deschner hat es uns vorgelebt. Online-Flyer Nr. 400 vom 03.04.2013