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Transkript:

Artenschutz Der Bartgeier in Österreich Monitoring Newsletter Nr. 36 3/2012 Inhalt Primus Freilassung Bleivergiftungen Bundesländer Aktuelles Impressum Herausgeber: Redaktion: Dr. Gunther Greßmann Mag. Michael Knollseisen DI Ferdinand Lainer Dr. Hans Frey Redaktionsadresse: Kirchplatz 2 9971 Matrei i. O. Titelbild: E. Haslacher Hintergrundbild: F. Rieder

Beobachtungen bitte unter beobachtung@gmx.net melden ÖSTERREICH Auf einen Blick Primus, der erste Kärntner Wildvogel Inge und Glocknerlady erfolgreich ausgeflogen Lousa und Glocknerlady mit Bleivergiftungen eingefangen Bartgeierzähltage 2012 Erster Wildvogel in Kärnten In einem unbeobachteten Moment startete Primus, der Jungvogel vom Paar Katschberg am 26. Juli zu seinem Jungfernflug. Damit war erstmalig seit 1880 ein junger Bartgeier in Kärnten erfolgreich flügge geworden. Er hielt sich fortan im elterlichen Revier auf und entwickelte sich bald zu einem rasanten Flieger und Knochenwerfer. In der zweiten Novemberwoche wurde offensichtlich seine Neugierde immer größer und er machte sich auf den Weg durch die Hohen Tauern. Als erstes besuchte er das junge Paar im Mallnitzer Seebachtal, wenige Tage später wurde er im Gebiet des Gasteiner Naßfeldes fotografiert. Das Gasteinertal ist auch der Ort, an dem seine Mutter Ambo 2002 freigelassen wurde. Das Männchen des Paares, der 2004 freigelassene Hubertus 2, stammt aus Kals. Die beiden bauen derzeit intensiv am 2011 benutzten Horst und werden dort hoffentlich 2013 wieder erfolgreich brüten. Bartgeierfreilassung in Heiligenblut Wenige Wochen nach ihrer Freilassung am 23. Juni im Fleißtal bei Heiligenblut starteten die beiden Weibchen Inge und Glocknerlady zu ihren ersten Flügen. Der Beobachtungsstand war den Sommer über rege besucht und die wöchentliche Exkursion entwickelte sich zu einem Publikumsmagneten. Auch von anderen Bartgeiern blieben die beiden Jungvögel nicht lange unbemerkt. Der erste Rauriser Wildvogel (Kruml 2010) zeigte sich den ganzen Sommer in ihrer Nähe. Insgesamt konnten im Laufe der Saison acht verschiedene Bartgeier vom Beobachtungsstand aus unterschieden werden. Mit Ende August starteten die beiden Jungvögel ihre ersten weiteren Flüge ins Glocknermassiv, ins Rauriser-, Fuscher- und Hollersbachtal. Spätere Reisen führten sie in die Steiermark und nach Slowenien. Unter www.hohetauern.at/de/bartgeier-online.html lassen sich die Flüge nachverfolgen. Glocknerlady wurde allerdings eingefangen und wird derzeit in Haringsee gepflegt, da sie eine Bleivergiftung zu überwinden hat (siehe Seite 3). Inge besucht aber nach wie vor regelmäßig das Fleißtal. Seite 2 - Bartgeier-Newsletter 36/Dezember 2012

Beobachtungen bitte unter beobachtung@gmx.net melden Erneut zwei Bartgeier mit Bleivergiftung Nach dem Todfund von Altvogel Nicola, welche zu Jahresanfang einer Bleivergiftung erlegen ist, mussten in den letzten Wochen erneut zwei, diesmal jüngere Bartgeier mit schweren Vergiftungserscheinungen eingefangen werden. Anfang Oktober wurde in Vorarlberg ein zweijähriger Bartgeier auf einer Forststraße sitzend entdeckt. Dabei handelte es sich um die 2012 in Frankreich freigelassene Lousa (Vercors 2010). Sie hatte schon den Sommer 2011 in den westlichen Bundesländern verbracht und war nach dem Winter in Südfrankreich im Juni wieder nach Österreich zurückgekehrt. Ihr Sender hatte sich schon 2011 gelöst und so wurde sie durch Zufall entdeckt. Ihr Gesundheitszustand war zu diesem Zeitpunkt bereits sehr schlecht. Trotz intensiver Pflege im Bartgeierzuchtzentrum Haringsee ist Lousa flugunfähig und verliert nach wie vor zahlreiche Federn. Durch die schwere Schädigung des zentralen Nervensystems aufgrund der Bleivergiftung wird sie nicht mehr ins Freiland entlassen werden können. Der zweite aktuelle Fall betrifft die heuer freigelassene Glocknerlady. Der Jungvogel aus dem Fleißtal zeigte ab Mitte Oktober erste Auffälligkeiten, rund zwei Wochen später und hunderte Kilometer weiter entfernt verschlechterte sich ihr Zustand innerhalb von zwei Tagen massiv und sie konnte problemlos nördlich von Celje (Slowenien) aufgegriffen werden. Trotz immens hoher Blutbleiwerte (wesentlich höher als bei Lousa) ist Glocknerlady hingegen wieder auf dem Weg der Besserung. Wenige Tage nach Beginn der Entgiftung startete sie ihre ersten kleinen Flugversuche und macht derzeit einen relativ gesunden Eindruck - und das trotz Blutbleiwerten, die bei anderen Bartgeiern zum Tod geführt haben. Sollte das zentrale Nervensystem und die inneren Organe keine gröberen Schäden aufweisen, könnte sie gegen Winterende wieder freigelassen werden. An dieser Stelle sei auch jenen Personen gedankt, welche die Bartgeier gefunden haben und sofort die zuständigen Stellen informiert haben. Greifvögel sind aufgrund ihrer effektiven Verdauung Bioindikatoren und zeigen schwerwiegende Probleme auf, die sich durch die Verwendung von bleihältigen Jagdgeschossen ergeben können (auch für den menschlichen Wildbretkonsum). Die gefährlichste Zeit ist der Herbst, fast täglich bieten frische Aufbrüche verlockende, aber oftmals todbringende Nahrung für Bartgeier, für welche Aufbrüche eine attraktive Abwechslung zur Knochennahrung darstellen. Speziell im Hochgebirge sollten Aufbrüche deshalb vogelsicher eingesteint werden. Weiters von Bedeutung ist auch die ausschließliche Verwendung von unbedenklichem Material (Schlachtabfälle und bitte keine Aufbrüche) zum Fuchsködern. Am Berg wird jeder noch so gut verborgene Luderplatz von Steinadler und Bartgeier gefunden und genutzt. Die ständig wachsende Diskussion um die Toxizität von Blei - auch in Bezug auf den Menschen - sollte selbstredend sein und im eigenen Interesse zu einem Umdenken führen. Seite 3 - Bartgeier-Newsletter 36/Dezember 2012

Beobachtungen bitte unter beobachtung@gmx.net melden Wildbruten in Österreich In den winterlichen Bergen kann man gerade die spektakuläre Balz der Bartgeier beobachten. Mindestens drei Paare (Rauris, Katschberg, Mallnitz) bereiten sich intensivst auf die kommende Brutsaison vor. Mit ersten Balzflügen und Kopulationen ist jederzeit zu rechnen. Das älteste Paar in Rauris wird wohl wieder Mitte Jänner mit der Eiablage beginnen. In den letzten drei Jahren folgte das Katschberger Paar meist etwa 10 Tage später. Bei den noch jüngeren Mallnitzern ist wohl erst gegen Mitte Februar mit einem Brutbeginn zu rechnen. Dort konnte kürzlich Primus (Katschberg 2012) bei seinem wohl ersten Ausflug außerhalb des elterlichen Reviers beobachtet werden. Zu wenig konkrete Hinweise existieren leider im Hinblick auf mögliche weitere Paare im Tiroler/Vorarlberger Lechtal sowie in den Gebieten im und westlich des Ötztals. Wir bitten daher wieder, vor allem aus diesen Gebieten Beobachtungen umgehend an das Bartgeierteam weiterzuleiten. Salzburg / Kärnten / Osttirol Im Tal der Geier (Krumltal) informierte über den Sommer ein Praktikant die vielen Wanderer über das Wiederansiedlungsprojekt. Auch die von Nationalpark Rangern geführte Exkursion in dieses Tal fand heuer erneut großen Anklang. Die meisten Hinweise auf Bartgeier in der Nationalparkregion betreffen die bekannten Paare sowie den Osttiroler Altvogel. Jakob und Smaragd (beide 2011) halten sich derzeit zumeist im Pinzgau zwischen dem Stubachtal und Fusch auf. Jakobs Sender läuft einwandfrei, jener von Smaragd übermittelt aber seit Mitte November keine Daten mehr. Zusätzlich fliegen im Großraum Fusch, Rauris und Gastein Kruml 1 und vermutlich auch Kruml 2 (Freilandgeburten des Rauriser Paares von 2010 und 2011). Im Oktober gelang im Stubachtal ein Foto von Tschadin (Kals 2010), welche seit Januar 2012 nicht mehr beobachtet werden konnte. Rurese (Rauris 2008) konnte zuletzt in Heiligenblut gesehen werden. Erfreulicherweise treffen vereinzelt auch wieder Sichtungen aus dem Lungau ein. Nordtirol / Vorarlberg Die Tiroler Bartgeierbeobachtungen konzentrieren sich auf die Gebiete Verwall, Samnaun, Ötztaler Alpen und das Lechtal. Viele Altvogelsichtungen dürften mit den beiden neuen Paaren im Unterengadin, welche heuer einen ersten Brutversuch gestartet haben, bzw. auch mit einem Südtiroler Paar in Verbindung stehen. Erfreulicherweise konnten in den letzten Monaten vermehrt Bartgeier in Vorarlberg gesichtet werden, wenngleich auch hier Zusammenhänge mit dem Bereich Engadin/Stilfser Joch bestehen. Vor allem in Vorarlberg und Nordtirol beobachtete junge Wildvögel, dürften sehr oft aus diesen Gebieten stammen. Seite 3 - Bartgeier-Newsletter 36/Dezember 2012

Beobachtungen bitte unter beobachtung@gmx.net melden Steiermark Glocknerlady und Inge (Heiligenblut 2012) besuchten im Oktober die Obersteiermark. Neben vereinzelten Beobachtungen in den Schladminger Tauern gibt es auch wieder einen Hinweis zum Altvogel im Dachsteingebiet. Bartgeierzähltage/Gänsegeier Am 6. Oktober fanden die heurigen Bartgeierzähltage statt. Bei alpenweit gutem Wetter konnten insgesamt 129 Bartgeier gezählt werden, 22 davon in Österreich. Das ist neuer Rekord und gibt trotz schwerer Rückschläge (drei Ausfälle durch Bleivergiftung allein in Österreich) Hoffnung für das nächste Jahr. 2012 fanden erstmals Gänsegeierzählungen statt. Die Zahl der Sommergäste in Österreich nimmt deutlich ab. Nur mehr knapp 40 Tiere konnten maximal festgestellt werden. An den wichtigsten Schlafplätzen in den Westalpen konnte mit ca. 1500 Geiern hingegen ein Rekord dokumentiert werden. Haus König der Lüfte Das Haus Könige der Lüfte in Rauris ist von 2. Jänner bis 20. März 2013 jeden Mittwoch zwischen 16:00 und 18.00 Uhr geöffnet. Adressen im Bartgeierprojekt Internetadressen Österreichisches Bartgeiermonitoring www.bartgeier.ch www.gypaete-barbu.com www.hohetauern.at www.gyp-monitoring.com www.egsoesterreich.org Dr. Gunther Greßmann Kirchplatz 2 A-9971 Matrei i. O. Tel.: 0664/8203055 e-mail: beobachtung@gmx.net Brutpaarüberwachung und Monitoring Mag. Michael Knollseisen Döllach 14 A-9843 Großkirchheim Tel.: 0664/1417429 e-mail: bartgeier@gmx.at Internationales Bartgeiermonitoring Dr. Richard Zink Neuwiesgasse 17 A-1140 Wien Tel.: 0664/1306117 e-mail: richard.zink@fiwi.at Seite 4 - Bartgeier-Newsletter 36/Dezember 2012 Der Bartgeier-Newsletter sowie die zweimal jährlich in Druckform erscheinenden BartgeierNews können auch unter den oben angeführten Adressen kostenlos aus dem Internet heruntergeladen werden. Beobachtungen werden auch über die Internetseite www.bartgeier.ch unter den Menüs Monitoring und Eigene Beobachtung melden an das österreichische Monitoring-Team weitergeleitet. Wir danken für Ihre Unterstützung!

Bestimmungsmerkmale Bartgeier sind mit rund 2,90 m Spannweite größer als Steinadler. Wichtigstes Erkennungsmerkmal ist der lange, spitz zusammenlaufende (keilförmige) Stoß. Gänsegeier sind in Österreich nur im Sommer anzutreffen (Ausnahme: Salzburg Umgebung) und haben einen kurzen, rundlich gefächerten Stoß. Junge, freigelassene Bartgeier besitzen in den ersten Jahren individuelle, längliche Markierungen. Flugbilder im Vergleich Bartgeier Gänsegeier junger, markierter Bartgeier Steinadler junger Steinadler Kolkrabe Bartgeier verändern in den ersten Jahren ihr Aussehen! Grafiken: El Quebrantahuesos en los Pireneos (R. Heredia y B. Heredia); Ministerio de Agricultura Pesca y Alimentación. Publicaciones del Instituto Nacional para la Conservación de la Naturaleza, 1991 1-2 Jahre Markierungen deutlich 2-3 Jahre Markierungsreste u. Lücken 3-4 Jahre Kopf noch dunkel 4-5 Jahre helle Kopffärbung > 5 Jahre Kopf gelblich/rötlich Die Wiederansiedlung des Bartgeiers wird aus dem EU- Förderprogramm Ländliche Entwicklung der Maßnahme Nationalpark gefördert. Wir danken allen freiwilligen Beobachtern für ihre engagierte Mithilfe beim Bartgeier- Monitoring. Meldekarte hier abtrennen BITTE AUSFÜLLEN: Beobachtungsdatum: Beobachtungsbeginn: Beobachtungsdauer: Falls keine Marke vorhanden, Postgebühr beim Empfänger einheben Monitoring Newsletter Nr. 36/Dezember 2012 Beobachtungsort: Gemeinde/Bezirk Färbung Kopf: Färbung Brust: Farbe Fußring links: rechts: Gesamtzahl beobachteter Bartgeier: Verhalten: Markierungen (wenn ja, bitte einzeichnen): Mauserlücken (wenn ja, bitte einzeichnen): Bartgeier-Wiederansiedlungsprojekt z.hd. Dr. Gunther Greßmann Kirchplatz 2 9971 Matrei i. O. Österreich rechts links Name: Telefon: Adresse: