Das Ausmass LEHRMITTEL. Zusammenfassung der Ausmassregeln bei elektrischen Installationen und Telekommunikationsanlagen für Lernende

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Transkript:

Limmatstrasse 63 8005 Zürich 044 444 17 17 www.vsei.ch LEHRMITTEL Das Ausmass Zusammenfassung der Ausmassregeln bei elektrischen Installationen und Telekommunikationsanlagen für Lernende Exemplar für Lernende VSEI 01.17

Impressum VSEI 01.17 Herausgeber Verband Schweizerischer Elektro Installationsfirmen (VSEI) Limmatstrasse 63 8005 Zürich 044 444 17 17 www.vsei.ch info@vsei.ch Copyright 2017 VSEI, Zürich Informationen zur Lektüre Alle Rechte vorbehalten. Jede Verwendung von Text und Bildern ist ohne Zustimmung des VSEI unzulässig. Zum Zweck der vereinfachten Lesbarkeit wurde im vorliegenden Dokument auf die unterschiedliche geschlechterspezifische Schreibweise verzichtet. Alle Ausführungen beziehen sich jedoch gleichermassen auf Frau und Mann. Artikel 44807 D 1. Auflage, 2017 Redaktion und Produktion Technisch Betriebswirtschaftliche Abteilung VSEI

Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen... 3 1.1 Referenznormen für das Ausmass... 3 1.2 Definitionen des Ausmasses... 3 2 Ausmass mit Einheitspreisen... 4 2.1 Ausmass mit Leistungspositionen... 5 2.2 Ausmass mit Installationsteile... 8 3 Ausmass in Regie (Arbeiten nach Aufwand)... 12 4 Installationscodes (IC)... 14 5 Gliederung... 16 6 Übungen... 21 6.1 Ausmass mit Leistungspositionen... 1 6.2 Ausmass mit Installationsteilen... 24 6.3 Ausmass in Regie... 26 Einleitung Mit dieser Zusammenfassung stellt der VSEI den Berufsfachschulen ein Werkzeug zur Verfügung, mit welchem die Lernenden die Grundlagen der Ausmassregeln kennen lernen. Diese Kenntnisse stellen kein vertieftes Wissen über das Ausmass dar, sollen aber als Grundlage dienen. Sie werden durch überbetriebliche Kurse und in den ausbildenden Betrieben ergänzt. Ob für Lernende der Elektroplanung, Elektroinstallation oder Telematik es ist wichtig, sich darüber klar zu werden, dass das Ausmass grundsätzlich der Quantifizierung der geplanten oder durchgeführten Installationen entspricht. Der Planer ermittelt die quantitativen Angaben seiner künftigen Installationen so gut es ihm sein Kenntnisstand über das jeweilige Projekt erlaubt. Ziel ist es, vom Installateur ein Angebot zu erhalten, das so exakt wie möglich der endgültigen Rechnung, nach Abschluss der Arbeiten, entspricht. Für den Installateur muss das Ausmass widerspiegeln, was er tatsächlich installiert hat, damit seine Leistungen entsprechend bezahlt werden. Man könnte sagen, das Ausmass stellt ein Röntgenbild seiner Installation dar: Es ist das Bild der von ihm geleisteten Arbeit. Auf der Internetseite des VSEI stehen zahlreiche Dokumente zur Verfügung. Diese finden sich unter: www.vsei.ch/npk VSEI 01.17 1

2 VSEI 01.17

1 Grundlagen 1.1 Referenznormen für das Ausmass Die Grundlagen für das Ausmass in der Elektroinstallations und Telekommunikationsbranche wurden vom SIA (Schweizerischen Ingenieur und Architektenverein) definiert. Dieser hat zwei Referenznormen herausgegeben, welche sich mit den Ausmassen für unsere Branche befassen: - SIA 118 " Allgemeine Bedingungen für Bauarbeiten " Norm gültig für sämtliche Berufsstände rund um das Bauhandwerk. - SIA 118/380 " Allgemeine Bedingungen für Gebäudetechnik " Norm mit Änderungen und Ergänzungen zur Norm SIA118. Sie richtet sich an: - Elektro und Kommunikationsanlagen - Gebäudeautomation - Heizungsanlagen - Lüftungs und Klimaanlagen - Kälteanlagen - Sanitäranlagen Zur Normierung und Standardisierung der verschiedenen Ausschreibungs und Abrechnungsdokumente, arbeiten die Berufsverbände Hand in Hand mit der Schweizerischen Zentralstelle für Baurationalisierung (CRB), welche eine Reihe von Arbeitsunterlagen heraus gibt. Grundlagenwerk ist hierbei der Normpositionen Katalog (NPK). Für unsere Branche hat die CRB die technische Verantwortung für die Erarbeitung, Weiterentwicklung und Aktualisierung des NPK für elektrische Installationen und Telekommunikation an den VSEI delegiert. Der VSEI verfasst somit laufend Positionen mit jeweils: - einer NPK Nummer bestehend aus 9 Ziffern zur Identifizierung der Position - einem Kundentext für Laien und einem Profitext für Fachleute mit dem Ziel, für alle verständlich zu sein Beispiel Kundetext: AP Steckdose 1x Typ 13 10A 230V Beispiel Profitext: AP 1xT13 - verschiedenen Installationscodes, mit denen der Schwierigkeitsgrad der Arbeit angegeben wird - einer Stückliste als Hilfsmittel für die Kalkulation der Leistungsposition 1.2 Definitionen des Ausmasses In Zusammenhang mit dem Thema Ausmass gelten folgende Definitionen: Ausmass Vorausmass Nachmass Diesen Sammelbegriff verwendet man für die Aufnahme von Leistungen, sei es als Vorausmass oder als Nachmass. Plangemässes theoretisches Ausmass oder das Erfassen von zu erbringenden Leistungen, direkt auf der Baustelle als Basis für ein Angebot. Tatsächliches Ausmass. Erfassung der in einem Objekt erstellten Installationen als Basis für die Rechnungsstellung. Ein Ausmass kann unterschiedlich aussehen und wie folgt erscheinen: - Ausmass in Regie oder - Ausmass mit Leistungspositionen (Einheitspreisen) VSEI 01.17 3

2 Ausmass mit Einheitspreisen Dies ist die gängigste Ausmassmethode. Die gesamte Installation wird mit Hilfe von Leistungspositionen oder Installationsteilen quantifiziert. Das Ausmass beruht auf den Meter und Stückzahlen der projektierten oder erbrachten Installation. Der NPK ist so konzipiert, dass sowohl für den Kunden als auch für den Unternehmer ein Maximum an Klarheit besteht. Es wird zwischen Leistungspositionen und Installationsteilen unterschieden, wobei letztere mehrere Leistungspositionen zusammenfassen. Die grundsätzliche Regel für sämtliche Leistungspositionen nach NPK lautet: Die NPK Leistungsposition enthält alles, was für die komplette, betriebsfertige Installation notwendig ist. Die anerkannten Regeln der Technik werden berücksichtigt (z.b. NIN). Ohne andere Angaben sind folgende Leistungen inbegriffen: - Materiallieferung, inkl. Kleinmaterial - Installationsarbeiten, Montagehöhe bis zu 3,5 m - 2 Anschlüsse pro Apparat - Einfache Beschriftung - Funktionskontrolle und Inbetriebsetzung - Baubegleitende Erstprüfung und betriebsinterne Schlusskontrolle nach NIV - Erstmalige Instruktion - Abnahme und Übergabe Ausnahme bei bauseits gelieferten Baustoffen und Apparaten (exkl. Leuchten) bei denen folgende Leistungen nicht inbegriffen sind: - Abladen und Entgegennehmen, Magazinieren, Vertragen, Auspacken und Entsorgen von Verpackungsmaterial - Funktionskontrolle und Inbetriebsetzung - Instruktion - Abnahme und Übergabe Vereinfachte Darstellung des Aufbaus einer Leistungsposition 4 VSEI 01.17

2.1 Ausmass mit Leistungspositionen Um ein Ausmass nach Leistungspositionen zu bestimmen, quantifiziert man die nachstehend aufgelisteten Schlüsselelemente : Kabelkanäle, Rohre, Anschlussdosen, Kabel, Drähte, Schalter, Steckdosen, Leuchten, Mauerdurchbruch usw. Das Zubehör sowie das Kleinmaterial sind in jeder Leistungsposition enthalten und werden nicht mehr einzeln aufgeführt. Beispiele: - Bei UP verlegten Rohren sind Rohrhalter, Schalungsschoner, Übergangsdübel und dgl. anteilmässig enthalten. - Bei der AP Montage von Rohren, sind Briden, Rohrschellen, Verbindungs, Übergangs und Endmuffen und dgl. anteilmässig enthalten. - Bei Leistungspositionen IPX4 und höher sind die nötigen Kabelverschraubungen und Befestigungsmaterialien enthalten. Eine Verrechnung von zusätzlichen Komponenten kann nicht geltend gemacht werden. Falls es sich nur um eine Teilleistung handelt, weil der Kunde Ihnen beispielsweise den Schalter liefert, wird die aufgeführte Position entsprechend ergänzt, wie etwa: IN DER LEISTUNG ENTHALTEN LEISTUNGSBESCHREIBUNG LIEFERUNG MONTAGE ANSCHLÜSSE Lieferung X Montage (Mont) X Anschlüsse (AS) X Montage und Anschlüsse (M+A) X X Lieferung und Montage (L+M) X X Beispiele: 1. Sie sollen dem Kunden für sein Lager eine FL Lampe Luxi 36W 840 liefern: - 1 Stk. Lieferung von FL Lampe Luxi 36W 840 2. Der Kunde stellt die Wandhalterung für eine Fernbedienung bereit: - 1 Stk. Montage von Fernbedienungshalterung 3. Ein Sensor wird durch einen Dritten geliefert und montiert, Sie müssen ihn lediglich anschliessen: - 1 Stk. Anschlüsse von Sensor 4. Sie bekommen vom Kunden eine Wandbeleuchtung, die Sie anbringen und anschliessen sollen: - 1 Stk. Montage und Anschlüsse von Wandbeleuchtung 5. Der Kunde bittet Sie um Lieferung und Anbringen einer Halterung PutzOne Halterung 32 für seinen Staubsauger: - 1 Stk. Lieferung und Montage von Halterung PutzOne Halterung 32 VSEI 01.17 5

Hier noch einmal die Grundregeln zusammengefasst: - Leistungen werden als gewöhnlich betrachtet, wenn es sich um eine Montagehöhe von bis zu 3,5 Meter handelt. Über 3,5 Meter müssen die Leistungen separat aufgeführt werden, um die zusätzlichen Kosten durch Personal, Brücken, Hängegerüste usw. abrechnen zu können. - Installationen werden als Ganzes oder nach Länge auf ± 10 cm gemessen. - Durchbrüche und Kernbohrungen werden einzeln erfasst (eventuelle Zuputzarbeiten müssen durch die Baustellenleitung durchgeführt oder in Regie verrechnet werden). - Drähte und Kabel mit einem Biegeradius von weniger als 50 cm werden bis zur Ecke des Winkels gemessen, bei einem grösseren Radius die tatsächliche Länge. - Bei Drähten und Kabeln muss eine Zusatzlänge für folgende Fälle aufgeschlagen werden: - 30 cm für den Anschluss von Kleinapparaten, normalen Apparatekombinationen (bis zu drei Apparate), Anschlussdosen und einfachen Leuchten - 70 cm für den Anschluss von Leuchten mit Leuchtstoffröhren - 30 cm für den Anschluss, wenn die Lage der Anschlussklemmen bekannt ist (Schaltgerätekombinationen, Apparatekombinationen mit mehr als 3 Apparaten sowie besondere Apparate) - 1 x die Höhe und 2 x die Breite des betroffenen Anschlussbereichs, wenn die Lage der Anschlussklemmen nicht bekannt ist (Schaltgerätekombinationen sowie besondere Apparate) - 2 x die Höhe und 3 x die Breite des Anschlussbereichs für Kommunikationsanlagen (Racks) - Sämtliche vom Elektroinstallateur gelieferten und angeschlossenen Apparate verfügen über 2 Anschlüsse (einen an jedem Ende des Kabels) - Für von der Baustellenleitung gelieferte Geräte und Apparate werden die Anschlüsse einzeln berechnet (in den Leistungspositionen für Anschlüsse ist das Anschliessen beider Kabelenden enthalten). 6 VSEI 01.17

Beispiel für das Ausmass mit Leistungspositionen: Aufputzinstallation (AP) mit Rohren, Kabel, Abzweigdose, Schalter und Leuchte. hf = halogenfrei, AP = Aufputz Menge Leistungsbeschrieb 1,5 m KIR Rohr M16 hf (1,05 + 0,45) 1,1 m Alu Rohr M16 1,7 m Kabel hf 2x1,5mm² (0,3 + 1,1 + 0,3) 2,6 m Kabel hf 3x1,5mm² (0,3 + 1,6 + 0,7) 1 Stk. AP Abzweigdose 5x1,5 mm² 1 Stk. AP Schalter Schema 3 1 Stk. Leuchtstofflampe TopLux 35W AP Keine Anschlüsse! Diese sind bereits in den Leistungspositionen enthalten. VSEI 01.17 7

2.2 Ausmass mit Installationsteile Zur Optimierung des Ausmass Prozesses gibt es auch die Installationsteile. Bei diesen werden mehrere Leistungspositionen zusammengefasst. Das Ziel dieser Positionen ist es, ein quasi gleiches Ergebnis mit einer geringeren Anzahl an Einzelpositionen zu erzielen. Wenn ein Dokument (Devis, Angebot oder Rechnung) mit Installationsteilen erstellt wird, hat dies folgende Vorteile: - Die Erstellung des Leistungsverzeichnisses der Ausschreibung durch den Planer geht schneller und ist übersichtlicher. - Der Installateur hat bei der Angebotserstellung eine klarere Übersicht zum Projekt. - Während der Auftragsabwicklung haben sowohl Planer als auch Installateur eine klare Übersicht auf die quantitative Situation (das Budget) des Projekts. - Die Endabrechnung des Installateurs lässt sich schnell überprüfen und ist für den Kunden transparent. Somit werden unnötige Diskussionen vermieden. Zum Vergleich betrachten wir eine Lichtinstallation in einem Zimmer bei Wohnbauten: AUSMASS NACH LEISTUNGSPOSITIONEN AUSMASS MIT INSTALLATIONSTEILEN 1 Stk. UP Kombination Schema 3/T13, IC 22 1 Stk. Schalter Steckdosenleitung mit Apparat, Decke UP, Wand UP 2 Stk. UP Steckdose 2xT13, IC 22 2 Stk. Steckdosenleitung mit Apparat mehrfach, Decke UP, Wand UP 1 Stk. UP Abzweigdose, IC 21 1 Stk. UP Leuchtenleitung inkl. Leuchtenanschluss vorbereiten 1 Stk. Lampendübel, IC 21 11,0 m KRFWG Rohr 20, IC 21 5,5 m KRFWG Rohr 20, IC 22 12,8 m Draht hf 3x1,5, IC 52 6,1 m Draht hf 4x1,5, IC 52 Im oben aufgeführten Beispiel sind in der Rubrik Ausmass mit Installationsteilen die Leitung für Schalter und Steckdose mit Apparat sowie die Kombination, der Einlasskasten, die Rohre und die Leiter inkl. deren Anschlüsse somit enthalten. Die Installationsteile gelten für durchschnittliche Wohn und Zweckbauten. 8 VSEI 01.17

Wie die Skizze unten zeigt, sind die wesentlichen Leistungen als Installationsteile vorhanden. So gibt es Leitungen für Stromanschluss, Steckdose, Leuchtquelle, Motor usw. Nichtsdestotrotz müssen für besondere Leistungen wie Stromkasten, Leuchten und Lampen usw. Leistungspositionen gefunden werden. Ausserhalb des Gebäudes lassen sich keine Installationsteile quantifizieren, weil die Konzepte von einem Projekt zum anderen so verschieden sind, dass sich kein Durchschnittswert festlegen lässt. Um Installationsteilen der Realität so nahe wie möglich zu kommen, sind diese in zwei Kategorien aufgeteilt: Installationsteile für gewerblich genutzte Gebäude (Zweckbauten) - Handel - Verwaltung - Schulen - Handwerk - Kleingewerbe - usw. Installationsteile für Wohngebäude - Einfamilienhaus, Reiheneinfamilienhaus - Mehrfamilienhaus (Mietgebäude oder Stockwerkeigentum) VSEI 01.17 9

Installationsbeispiel (Zweckbauten) 1) Eine Zuleitung 5x25mm² hf zu einer bauseits gelieferten und montierten Unterverteilung, Länge 23m. 2) Ein Kompressor wird mit Direktanschluss 5x6mm² hf über einen Drehschalter ab Unterverteilung angeschlossen. Längen UV zu Schalter 15m, Schalter zu Kompressor 6m. 3) Eine Steckdose für eine Drehbank 400V, 16A, IPX4. Länge ab UV 35m. hf = halogenfrei Menge Leistungsbeschrieb 1) 1 Stk. Zuleitung hf für Schaltgerätekombination (SGK), inkl. Anschlüsse an SGK bis 5x25mm² über 10m bis 25m Leitungslänge 2) 1 Stk. Schalterleitung hf für Verbraucher mit Apparat IPX4 bis 5x6mm² über 10m bis 25m Leitungslänge 1 Stk. Verbraucherleitung hf inkl. Anschlüsse bis 5x6mm² über 5m bis 10m Leitungslänge 3) 1 Stk. Steckdosenleitung hf mit Steckdose 400V 16A IPX4 über 25m bis 50m Leitungslänge 10 VSEI 01.17

Installationsbeispiel (Wohnungsbau) Lichtinstallationen vom Stromverteiler bis zu den Apparaten. Leuchten werden vom Bauherrn geliefert und montiert. Das Kellergeschoss ist ohne Kombi Apparat, dieser wird später geliefert und montiert. Menge Leistungsbeschrieb 1) 1 Stk. Schalterleitung mit Apparat Decke UP, Wand UP 2) 1 Stk. Schalter Steckdosenleitung mit Apparat Decke UP, Wand UP 1 Stk. Schalterleitung mit Apparat Decke UP, Wand UP 3) 1 Stk. Schalter Steckdosenleitung ohne Apparat Decke UP, Wand UP 4) 1 Stk. Steckdosenleitung mit Apparat 1 fach Decke UP, Wand UP 5) 1 Stk. Steckdosenleitung mit Apparat mehrfach Decke UP, Wand UP 6) 5 Stk. Leuchtenleitung UP inkl. Vorbereiten der Lampenstelle VSEI 01.17 11

3 Ausmass in Regie (Arbeiten nach Aufwand) Unter einem Ausmass nach Aufwand versteht man ein Ausmass gemäss den tatsächlichen Kosten. Sämtliche Leistungen werden bis ins kleinste Detail quantifiziert. Somit hat man: - die tatsächliche Stundenzahl inklusive An und Abfahrt - das gesamte verwendete Material einschliesslich Kleinmaterial - spezifische Kosten wie Fahrzeugnutzung, Kopien von Plänen oder andere Besonderheiten In einigen Fällen lassen sich die Leistungen nicht mengenmässig erfassen und mit einem Einzelpreis versehen. Der Grund dafür liegt meistens in: - dem Schwierigkeitsgrad der Arbeit aufgrund der Montagebedingungen - dem Schwierigkeitsgrad der Arbeit aufgrund des zu installierenden Materials - der Unbekanntheit der durchzuführenden Leistung - usw. In diesem Sinne gibt es Arbeiten nach Aufwand, entsprechend der folgenden umfassenden Aufzählung: - Abbau, Abriss, Änderungs und Anpassungsarbeiten - Reparaturarbeiten - Durchbrüche und Verkleidungen mit besonderen Schwierigkeiten - Spezialkonstruktionen und anfertigungen - Nachführung vorliegender Pläne und Montageskizzen - Leistungen, die in der Regel durch einen Dritten durchgeführt werden, jedoch vom Kunden in Auftrag gegeben wurden Im Rahmen von Regiearbeiten hat der Unternehmer nachfolgende Pflichten wahrzunehmen: - Der Bauherr oder die Bauleitung muss, vor deren Ausführung, immer über Regiearbeiten informiert sein - Für Regiearbeiten erstellt die verantwortliche Person der Unternehmung täglich einen Rapport und stellt ihn der Bauleitung in der vereinbarten Anzahl zu. Im Rapport werden Mitarbeiter mit deren geleisteten Stunden, Dauer der benutzten Maschinen, Materialverbrauch usw. sowie Angaben über die getätigte Arbeit aufgeführt - Die Bauleitung prüft jeden Rapport unverzüglich und gibt dem Unternehmer die für ihn bestimmte Anzahl Exemplare innert 7 Tagen unterzeichnet zurück Elemente, die bei der Rapportierung nie fehlen dürfen: - Datum, Ort und Kontaktdaten des Kunden - Name der Person, welche die Arbeiten in Auftrag gegeben hat - eine kurze Beschreibung der durchgeführten Arbeiten - die Namen der eingesetzten Mitarbeiter mit Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden - eventuell Kilometerleistung der Fahrzeuge - gegebenenfalls eingesetztes Spezialwerkzeug, wie z.b. eine Mauernutfräse - eine Auflistung des verwendeten Materials - eine Auflistung der durchgeführten Spezialleistungen, wie z.b. Heliografien - eine Angabe darüber, ob die Arbeiten abgeschlossen sind - sowie die Unterschrift des Auftraggebers 12 VSEI 01.17

Beispiel eines Regierapportes: VSEI 01.17 13

4 Installationscodes (IC) Mit den Installationscodes werden im NPK die verschiedenen Montageverhältnisse beschrieben. Die Darstellung der Installationscodes erfolgt mit zweistelligen Zahl. Die erste Ziffer des Installationscodes stellt die verschiedenen Arten der Arbeitsausführung dar. ZIFFER 1 ZIFFER 2 GENERELLE MONTAGEART BESCHREIBUNG 1 AP (Aufputz) Sichtbare Installation 2 UP (Unterputz) Verdeckte, nicht sichtbare Installation 3 EB (Einbau) Einbau von Apparaten 5 EZ (Einzug) Einziehen oder Einlegen von Drähten und Kabeln 7 AS (Anschluss) Installationscodes für das Anschliessen von bauseits gelieferten und montierten bzw. vorhandenen Anlagen, Maschinen, Apparaten, etc. Mit der zweiten Ziffer des Installationscodes werden die verschiedenen Montageverhältnisse definiert. ZIFFER 1 ZIFFER 2 BESCHREIBUNG 0 Sehr einfache Montageverhältnisse 1 Einfache Montageverhältnisse 2 Normale Montageverhältnisse 3 Aufwändige Montageverhältnisse 14 VSEI 01.17

Liste der verfügbaren Installationscodes (IC) und ihrer Zuordnungen: AP UP EB EZ AS IC 11 IC 12 IC 13 IC 20 IC 21 IC 22 IC 23 IC 31 IC 32 IC 33 IC 52 IC 53 IC 71 IC 72 IC 73 Einfache Montageverhältnisse Beispielsweise auf Holz, rohe Decken, Gipsplatten, rohe Böden, nicht zu bearbeitenden Montagegrund. Normale Montageverhältnisse Beispielsweise auf Backstein, Beton, Kalksandstein, Kunststoffe, glasfaserverstärkten Polyester, Feinblech. Aufwändige Montageverhältnisse Beispielsweise auf Metallkonstruktion, auf rohe Böden nivelliert. Sehr einfache Montageverhältnisse Beispielsweise in vorhandene Einlasskästen, Gräben, Schlitze, Öffnungen, Bohrungen. Einfache Montageverhältnisse Beispielsweise in Deckenschalungen, Gipsplatten, Kunststoffe, Dämmstoffe; oder in Bohrungen, Öffnungen und Schlitze, die nach Angaben des Elektrounternehmers bauseits erstellt werden. Normale Montageverhältnisse Beispielsweise in Wände aus Backstein, Wandschalungen, in Wände mit Hohlraum, in Deckenschalungen mit Dämmstoffen (inkl. Erstellen der Ausschnitte, etc.). Aufwändige Montageverhältnisse Beispielsweise in Kalksandstein, Holzbalken, Sichtmauerwerk, Wandschalungen Sichtbeton, in Decken mit Hohlraum nicht demontierbar. Einfache Montageverhältnisse Beispielsweise in nicht zu bearbeitenden Montagegrund, modulare Kombinationen; Bohrungen und Ausschnitte bauseits. Normale Montageverhältnisse Beispielsweise in Kunststoffe, weiche Baustoffe; inkl. Erstellen der Bohrungen und Ausschnitte. Aufwändige Montageverhältnisse Beispielsweise in Feinblech inkl. Erstellen der Bohrungen und Ausschnitte. Normale Montageverhältnisse Beispielsweise in Rohre, Kanäle. Aufwändige Montageverhältnisse Beispielsweise in Rohre, die Drähte oder Kabel enthalten (Nachzug), auf Kabelleitern und Kabelkanälen, in Kommunikationsschränken; Kabel einzeln oder in kleinen Bündeln befestigen. Einfache Montageverhältnisse Beispielsweise an Steck, Press, Feder und Schneidklemmen. Normale Montageverhältnisse Beispielsweise an Schraubklemmen, mit Lötverbindung. Aufwändige Montageverhältnisse Beispielsweise mit Schweissverbindung, Kabelschuhen. VSEI 01.17 15

5 Gliederung Um ein verständliches Ausmass weiterzugeben, ist es wichtig, dieses zu unterteilen bzw. zu gliedern, um jederzeit zu wissen, wo und warum diese oder jene Position vorgesehen ist. Man weist den verschiedenen Positionen also eine räumliche" und technische Beschreibung zu. Zum Auffinden der Arbeiten verwendet man, wenn möglich, die folgende Baumstruktur: 1. Name des Gebäudes so genannte Objektgliederung (OGL) (Beispiele: Villa, Verwaltungsgebäude, Lagergebäude usw...) 2. Etage, Zone oder Art der Wohnung so genannte Positionslage (PSL) (Beispiele: 1. Etage, 3,5 Zimmer Wohnung usw...) 3. Betroffener Raum oder Installation so genannter Einrichtungstyp (ET) (Beispiele: Küche, Büro mit 2 Arbeitsplätzen, Monoblock V21, Schrank MCR 25 usw...) 4. Art der Installation so genannte Kostenartgliederung (KAG) im Allgemeinen bezeichnet als Baukostenplan (BKP/eBKP) (Beispiele: Installation von Lampen, Telefonanlagen usw...) Wenn die Architektenpläne Raumnummern beinhalten, müssen mindestens die Bezeichnung und die Nummer des Raumes angegeben werden. Das unten aufgeführte Beispiel zeigt eine ideale Unterteilung, um die Installation einer Steckdose T13 mit Verkabelung zu quantifizieren: Verwaltungsgebäude 2. Etage Büro Nr. 123 Starkstrominstallation 2,4 m Rohr KIR 16, IC12 3,0 m Kabel hf 3x1,5, IC 52 1 Stk. Steckdose T13 AP, IC 12 Gliederung (Unterteilung) Ausmass (Quantifizierung) Eine akkurate Gliederung mit guten Unterteilungen ermöglicht es allen, sich zurechtzufinden, sei es dem Planer während der Ausschreibungsphase oder dem Installateur während der Ausmassphase. Die Überwachung des Projektbudgets wird ebenfalls erheblich erleichtert. 16 VSEI 01.17

Beispiele für Objektgliederungen: MFH Haus A Haus B Haus C SCHREINEREI Produktionshalle Büroanbau Lager Beispiele für Positionslagen: MFH Untergeschoss Erdgeschoss Treppenhaus 1. OG Wohnung links 1. OG Wohnung rechts 2. OG Wohnung links 2. OG Wohnung rechts SCHREINEREI Untergeschoss Erdgeschoss Beispiele für Einrichtungstypen: MFH: Bad Dusche WC Wohnen Küche Essen Gastzimmer Heizraum Keller Zimmer 1 Zimmer 2 Zimmer 3 SCHREINEREI: Kantenleimer Lackiermaschine Fräse Hobelmaschine Bandsäge Absauganlage Lüftung Kompressor Büro AVOR Halle Werkzeuglager Garderobe VSEI 01.17 17

Liste der Kostenartgliederungen KAG (ebkp H 2014/BKP 2001) ebkp H BKP BESCHREIBUNG D 1 23 Elektroanlagen D 1.1 231 Starkstromapparate D 1.11 231.1 Hochspannungsanlagen D 1.111 231.11 Trafostationen D 1.12 231.2 Schaltgerätekombinationen D 1.121 231.21 Hauptverteilungen D 1.122 231.22 Unterverteilungen D 1.123 231.23 Steuerverteilungen D 1.13 231.3 Blindstromkompensations Anlagen D 1.14 231.4 Notstromversorgungs Anlagen D 1.141 231.41 Notstromgeneratoren D 1.142 231.42 USV Anlagen D 1.143 231.43 Notlichtanlagen D 1.15 231.5 Energieerzeugungsanlagen D 1.151 231.51 Photovoltaikanlagen D 1.2 232 Starkstrominstallationen D 1.21 232.1 Erschliessungen D 1.211 232.11 Hauseinführungen D 1.212 232.12 Zuleitungen bis Hauptverteilungen D 1.22 232.2 Erdungen D 1.221 232.21 Erder D 1.222 232.22 Schutz Potenzialausgleich D 1.223 232.23 Innerer Blitzschutz D 1.224 232.24 Äusserer Blitzschutz D 1.23 232.3 Installationssysteme D 1.231 232.31 Kabeltrassen D 1.232 232.32 Kabeltrassen mit Funktionserhalt D 1.233 232.33 Bodenkanäle D 1.234 232.34 Brüstungskanäle D 1.235 232.35 Steigzonen D 1.236 232.36 Steigzonen mit Funktionserhalt D 1.237 232.37 Installationskanäle D 1.238 232.38 Rohranlagen D 1.24 232.4 Haupt, Steigleitungen D 1.25 232.5 Lichtinstallationen D 1.251 232.51 Lichtinstallationen allgemein D 1.252 232.52 Notlichtinstallationen D 1.26 232.6 Kraftinstallationen D 1.27 232.7 HLKS Installationen D 1.271 232.71 Heizungsinstallationen D 1.272 232.72 Lüftungsinstallationen D 1.273 232.73 Kälteinstallationen D 1.274 232.74 Sanitärinstallationen D 1.275 232.75 Gewerbliche Kälteinstallationen D 1.276 232.76 Rauch und Wärmeabzugsinstallationen D 1.3 233 Leuchtenlieferungen D 1.31 233.1 Leuchten allgemein D 1.32 233.2 Notleuchten D 1.33 233.3 Aussenleuchten D 1.34 233.4 Ersatzmaterial D 1.4 234 Elektrogeräte 18 VSEI 01.17

ebkp H BKP BESCHREIBUNG D 1.5 235 Schwachstromapparate D 1.51 235.1 Telekommunikationsanlagen D 1.511 235.11 Teilnehmervermittlungsanlagen D 1.512 235.12 Telecom Endgeräte D 1.513 235.13 Telecom Applikationen, Lizenzen D 1.514 235.14 Telecom Dienstleistungen D 1.52 235.2 R/TV Anlagen D 1.53 235.3 Multimediaanlagen D 1.54 235.4 Informatikanlagen D 1.55 235.5 Kommunikationsanlagen D 1.56 235.6 Audio, Video, Uhrenanlagen D 1.6 236 Schwachstrominstallationen D 1.61 236.1 Telecominstallationen D 1.611 236.11 Telecom Gebäudeerschliessung D 1.612 236.12 Zuleitungen Telecom Verteiler D 1.613 236.13 Telecom Verteiler D 1.614 236.14 Telecom Verteilinstallationen D 1.62 236.2 R/TV Installationen D 1.621 236.21 R/TV Gebäudeerschliessung D 1.622 236.22 Zuleitungen R/TV Verteiler D 1.623 236.23 R/TV Verteiler D 1.624 236.24 R/TV Verteilinstallationen D 1.63 236.3 Multimediainstallationen D 1.631 236.31 Multimedia Gebäudeerschliessung D 1.632 236.32 Zuleitungen Multimedia Verteiler D 1.633 236.33 Multimedia Verteiler D 1.634 236.34 Multimedia Verteilinstallationen D 1.64 236.4 UKV Installationen D 1.641 236.41 UKV Gebäudeerschliessung D 1.642 236.42 Zuleitungen UKV Verteiler D 1.643 236.43 UKV Verteiler D 1.644 236.44 UKV Verteilinstallationen D 1.645 236.45 UKV Patch, Anschlusskabel D 1.65 236.5 Kommunikationsinstallationen D 1.651 236.51 Sonnerie, Türsprechinstallationen D 1.652 236.52 Besuchermeldeinstallationen D 1.653 236.53 Patientenrufinstallationen D 1.654 236.54 Signalinstallationen D 1.66 236.6 Audio, Video, Uhreninstallationen D 1.67 236.7 Sicherheitsinstallationen D 1.671 236.71 Einbruch, Überfallmeldeinstallationen D 1.672 236.72 Zutrittskontrollinstallationen D 1.673 236.73 Videoüberwachungsinstallationen D 1.674 236.74 Umgebungsschutz D 1.68 236.8 Brandschutzinstallationen D 1.681 236.81 Brandmeldeinstallationen D 1.682 236.82 Gasmeldeinstallationen D 1.683 236.83 Löschinstallationen VSEI 01.17 19

ebkp H BKP BESCHREIBUNG D 1.7 237 Gebäudeautomationsinstallationen D 1.8 238 Provisorische Installationen D 1.81 238.1 Provisorien Starkstrom D 1.82 238.2 Provisorien Schwachstrom D 1.83 238.3 Unterhalt D 1.84 238.4 Anlageprovisorien D 1.9 239 Übriges D 1.91 239.1 Demontagen, Entsorgungen D 1.92 239.2 Diverses D 1.921 239.21 Brandabschottungen, Schallschutz D 1.922 239.22 Höhenzuschläge D 1.923 239.23 Bemusterungen D 1.924 239.24 Unvorhergesehenes D 1.925 239.25 Unabhängige Kontrollen D 1.93 239.3 Planerische Leistungen D 2 235.7 Gebäudeautomation D 3 235.8 Sicherheitsanlagen D 4 235.9 Brandschutzanlagen 20 VSEI 01.17

6 Übungen Nachdem der theoretische Teil nun abgeschlossen ist, schlagen wir Ihnen einige Übungen vor, um zu überprüfen, ob Sie die Grundlagen zum Ausmass verstanden haben. Zu jeder Übung finden Sie: - Eine erste Seite mit der Aufgabenstellung. Diese besteht aus einem Text, welcher die geplante oder durchgeführte Leistung erläutert, sowie einem Bild oder einer Zeichnung. - Eine zweite Seite zum Verfassen Ihrer Lösung. Das Beispiel beschreibt entweder Arbeiten nach Aufwand oder nach Ausmass. VSEI 01.17 21

6.1 Ausmass mit Leistungspositionen Aufgabenstellung Messen Sie die Installationen für folgendes Show Room Projekt mit Hilfe von Leistungspositionen aus. Architektur: - der Raum ist derzeit im Rohbau (Boden, Wände und Decke) - nach den Verkleidungsarbeiten werden die Backsteinmauern verputzt - die Betonmauern bleiben unverputzt - es wird eine abgehängte Metalldecke angebracht, deren Zuschnitt vom Lieferanten gemacht wird - der Rauchmelder wird, mit den zwei vorhandenen Meldern in den Nebenräumen, in Serie geschaltet - die Nebenräume haben abgehängte Decken Elektroinstallationen: - die Wandleuchten und Spots werden vom Architekten geliefert - die Rauchmelder werden vom bisherigen Ausrüster geliefert - die Lichtverkabelung geschieht an der vorhandenen Aufputz Anschlussdose im Flur - die Universelle Kommunikationsverkabelung wird im Rack vorgenommen - im Flur ist eine bestehende Kabelbahn vorhanden - geschätzte Länge in der Kabelbahn: 25 m plus 5 m im Rack Aufgabe: 1) Zeichnen Sie auf dem Plan die Leitungsführung ein. 2) Erstellen Sie das Ausmass zu den elektrischen Installationsarbeiten auf dem nachfolgenden Lösungsblatt. 22 VSEI 01.17

Lösungsblatt zur Übung 6.1 NPK Nr. Leistungsbeschrieb IC Menge VSEI 01.17 23

6.2 Ausmass mit Installationsteilen Aufgabenstellung Messen Sie die Etage eines Einfamilienhauses mit Hilfe von Installationsteilen aus. Architektur (Plan ohne Massstab) - die Backsteinmauern mit Verputz - Betondecke mit Gips - Betonboden mit Isolation Elektroinstallationen - das Bad sowie das WC werden mit Spiegelschränken eingerichtet, welche vom Sanitärinstallateur geliefert und befestigt werden - die Deckenlampen in den Zimmern, Korridor und Bad werden vom Eigentümer bereitgestellt und angebracht - das WC wird mit einem Ventilator mit integrierter Zeitfunktion belüftet. Der Ventilator wird vom Lüftungstechniker geliefert - im Reduit wird eine Glasleuchte erwünscht - im Reduit ist ein kombinierter Verteilerkasten Starkstrom/Multimedia (MM) vorgesehen, der aber in dieser Übung nicht quantifiziert werden muss Aufgabe: Erstellen Sie das Ausmass zu den elektrischen Installationsarbeiten auf dem nachfolgenden Lösungsblatt. 24 VSEI 01.17

Lösungsblatt zur Übung 6.2 NPK Nr. Leistungsbeschrieb IC Menge VSEI 01.17 25

6.3 Ausmass in Regie Aufgabenstellung Ein Kunde hat sein Büro renovieren lassen, und Ihre Arbeit umfasste folgendes: - Am Dienstag, den 10. Januar 2017 haben Sie eine Steckdose 3xT12 und eine Steckdose RJ45 Kat.6 sowie die zwei alten KIR Rohre 16 von etwa 1 m Länge demontiert. - Zeit: 1 Std. vor Ort plus die Fahrten Werkstatt Kunde/Kunde Werkstatt von jeweils 0,25 Std - Material: keines bis auf Kleinmaterial wie Isolierband - Diverses: Nutzung des Servicefahrzeuges der Firma - Am Freitag, den 20. Januar 2017 werden Sie Ihre Arbeiten beenden, das heisst: - Zeit: 1,5 Std. vor Ort plus die Fahrten Werkstatt Kunde/Kunde Werkstatt von jeweils 0,25 Std. - Material: (siehe Foto unten) 1 m PVC Kanal 80x60 mm mit 1 Trennwand und 1 Endstück 1 Steckdose 3xT13 der Marke Hogocanal 1 Steckdose RJ45 Kat. 6A der Marke Hogocanal die vorhandenen Kabel wurden wiederverwendet - Diverses: Nutzung des Servicefahrzeuges der Firma Aufgabe: Erstellen Sie das Ausmass nach Aufwand (Regierapport), sodass die Arbeit, ohne Rückfrage an Sie, dem Kunden verrechnet werden kann. 26 VSEI 01.17

Lösungsblatt zur Übung 6.3 VSEI 01.17 27