Bayerische Impfstrategie

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Transkript:

Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Bayerische Impfstrategie Gemeinsame Erklärung zur Verbesserung der Impfraten in Bayern

3 Bayerische Impfstrategie Impfungen gehören zu den wirksamsten präventiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen. Sie schützen nicht nur den Einzelnen vor oft schwer verlaufenden Infektionskrankheiten, sondern auch eine ganze Gemeinschaft, wenn eine ausreichend hohe Durchimpfungsrate erreicht worden ist. In Deutschland gibt es keine Impfpflicht. Impfungen werden von den Ländern auf der fachlichen Grundlage der Expertise der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) öffentlich empfohlen. Die im Rahmen der Schuleingangsuntersuchungen erhobenen Durchimpfungsraten zeigen, dass in Bayern keine generelle Impfmüdigkeit herrscht. Bei einzelnen Impfungen, wie z. B. der Impfung gegen Masern, Humane Papillomviren (HPV), Keuchhusten oder Hepatitis B, gibt es aber wie auch weitere Erhebungen zeigen noch Verbesserungsmöglichkeiten. Ausbrüche in ganz Deutschland und international zeigen, dass Handlungsbedarf vor allem bei der Masernimpfung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen besteht. Die Mitglieder der Bayerischen Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) unternehmen seit Jahren auf der Basis des Bayerischen Impfkonzepts und des Masernaktionsplans vielfältige Aktionen, um die Situation weiter zu verbessern bzw. das erreichte hohe Niveau bei vielen Impfungen zu halten. Die Bayerische Impfstrategie stellt eine Bestandsaufnahme und eine Weiterentwicklung des Bayerischen Impfkonzepts dar. Sie fußt auf folgenden vier Säulen: Zielgruppenspezifische Öffentlichkeitsarbeit verstärkte Vernetzung Ausbau des Impfmanagements Erweiterung der Datengrundlage

4 5 HÄ FTSBER Es ist das gemeinsame Ziel, Impflücken zum gesamtgesellschaftlichen Nutzen zu schließen. Landwirtschaftliche Krankenkasse RN.DE YE IS A SM IN Die beteiligten Akteure unterstützen auf der Basis dieser gemeinsamen Erklärung zur Bayerischen Impfstrategie das Ziel, durch enge Kooperation die Durchimpfungsraten in der bayerischen Bevölkerung zur Infektionsprävention zu verbessern. EI CH SC LEBEN 1. eine starke Vernetzung aller für das Impfwesen relevanten Akteure erforderlich ist, um durch Beratung und Motivation eine Verbesserung der Durchimpfungsraten zu erzielen; 2. Impfen primär Aufgabe der behandelnden Ärzteschaft ist, ergänzt durch ein subsidiäres Angebot des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) und im Bereich der Arbeitswelt durch Betriebsärzte; 3. Aus-, Fort- und Weiterbildung zum Thema Impfen für Ärzte, Medizinstudenten und andere Berufsgruppen wie Apotheker und Hebammen unabdingbar sind für eine Verbesserung der Durchimpfungsraten; 4. die Arbeit der LAGI bereits einen wichtigen Beitrag in der Impfprävention geleistet hat und weiter zu unterstützen ist; 5. weiterhin mit gezielten Aktionen mit breiter Öffentlichkeitswirkung wie z. B. der Bayerischen Impfwoche oder dem Masernaktionsplan für Impfungen geworben werden muss und dazu auch neue Maßnahmen zu entwickeln sind; 6. eine Verbesserung der Datenlage zum Erkennen bestimmter Zielgruppen unverzichtbar ist; 7. die Schließung von Impflücken, insbesondere bezüglich Masern, bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen dringend notwendig ist; 8. die Verbreitung und Vermittlung neuer Impfempfehlungen der STIKO, wie z. B. die HPV-Impfung für Mädchen, von großer Bedeutung ist. GE Sowohl aus individualmedizinischer Sicht als auch aus Sicht der Infektionsprävention wird festgestellt, dass: TERIUM.B

6 7 Wissenschaftliche Experten: Prof. Dr. Johannes Liese Pädiatrische Infektiologie und Immunologie Universitätskinderklinik Würzburg Prof. Dr. Ulrich Vogel Nationales Referenzzentrum Meningokokken Universität Würzburg Prof. Dr. Christian Bogdan (STIKO-Mitglied) Dr. Christoph Schoerner Mikrobiologisches Institut, Universität Erlangen Prof. Dr. Rüdiger von Kries (STIKO-Mitglied) Institut für Soziale Pädiatrie, Epidemiologie und Jugendmedizin der LMU Prof. Dr. Frank von Sonnenburg MPH (STIKO-Mitglied) Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) Prof. Dr. Wolfgang Jilg (STIKO-Mitglied bis 2011) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene Universität Regensburg Dr. Ursel Lindlbauer-Eisenach (STIKO-Mitglied bis 2011) Kinder- und Jugendärztin

www.aufbruch.bayern.de www.gesundheit.bayern.de Herausgeber: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit (StMUG) Rosenkavalierplatz 2, 81925 München Internet: E-Mail: Konzept: www.stmug.bayern.de poststelle@stmug.bayern.de Das Konzept zur Bayerischen Impfstrategie wurde gemeinsam erstellt durch: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) Bayerische Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) Gestaltung: Druck: Stand: StMUG StMUG Juli 2012 StMUG, alle Rechte vorbehalten Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier Diese Druckschrift wird kostenlos im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Bayerischen Staatsregierung herausgegeben. Sie darf weder von den Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern im Zeitraum von fünf Monaten vor einer Wahl zum Zweck der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Landtags-, Bundestags-, Kommunal- und Europawahlen. Missbräuchlich ist während dieser Zeit insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken und Aufkleben p arteipolitischer Informa tionen oder Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zweck der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Staatsregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. Den Parteien ist es gestattet, die Druckschrift zur Unterrichtung ihrer eigenen Mitglieder zu verwenden. Bei p ublizistischer Verwertung auch von Teilen wird die Angabe der Quelle und Übersendung eines Belegexemplars e rbeten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte sind vorbehalten. Die Broschüre wird kostenlos a bgegeben, jede entgeltliche Weitergabe ist untersagt. Diese Publikation wurde mit großer Sorg falt zusammen gestellt. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann dennoch nicht übernommen werden. Für die Inhalte fremder Internetangebote sind wir nicht verantwortlich. BAYERN I DIREKT ist Ihr direkter Draht zur Bayerischen Staatsregierung. Unter Telefon 089 122220 oder per E-Mail unter direkt@bayern.de erhalten Sie Informationsmaterial und Broschüren, Auskunft zu aktuellen Themen und Internetquellen sowie Hinweise zu Behörden, zuständigen Stellen und Ansprechpartnern bei der Bayerischen Staatsregierung.