Christine Evers We Two Angel Richter
57. Ausstellung Kunst im TechnologiePark Ausstellungseröffnung Montag, 22. Oktober 2018 um 19.30 Uhr in den Foyers und Außenanlagen des TBG Begrüßung: Lutz Urbach Bürgermeister d. Stadt Bergisch Gladbach Klang: Johanna SINGLE Harfe und Gesang Einführung: Karsten K. Panzer PerZan Kunstbeauftragter TBG Ausstellungsdauer bis 04. März 2019 Die Ausstellungsreihe wird gefördert durch BEOS AG
Angeregt durch die ebenso heftige wie andauernde mediale Diskussion der MeToo - Bewegung über männlich sexuelle Übergriffe und Missbrauch, entstand frühzeitig auch eine relativierende, durchaus nicht unpolemische Gegen - Bewegung, die sich einer immer schon gegenwärtigen, souveränen Frauen-Rolle besann. Hier versteht sich Frau nicht primär als ein Opfer eines männlichen Chauvinismus, sondern als stets autonome Sachverwalterin eigenen Schicksals. Die beiden Künstlerinnen definieren sich selbst und ihre Kunst aus dieser selbstbewussten und bisweilen sogar selbstironischen Position und schaffen als Wir Zwei / WeTwo ebenso engagierte wie pointierte, immer aber hochklassige Arbeiten, die -durchaus intendiert- auch eine starke erotische Komponente aufweisen. Dies umso mehr, als dass beide Künstlerinnen diese (ur-?)weiblichen Positionen nicht nur formal und inhaltlich abbilden, sondern sie offenbar auch in hohem Maße authentisch vertreten, was in meinen Augen jedweden künstlerischen Ausdruck erst begründet und beanspruchen kann. Ich wünsche der Ausstellung einen guten Erfolg Karsten K. Panzer Künstler & Kunstbeauftragter TBG
CHRISTINE EVERS Künstlerische Vita geb. 1950 in Tübingen lebt und arbeitet seit 1981 in Gummersbach 1973-1976 Grafikdesign, Akademie U5, München, während dieser Zeit Besuch der Klasse von Karl Fred Dahmen, Kunstakademie München 1976-1978 Kunstgeschichte in England und Italien 2000 neben graphischem Arbeiten Wiederaufnahme der Ölmalerei. diverse Einzel- und Gruppenausstellungen; zuletzt 2017 von einer internationalen, hochkarätigen Jury ausgewählt als Vertreterin Deutschlands mit 7 Werken bei der 24. Intern. Ausstellung Man, Woman and the Sea im Museum of New Art, Pärnu/Estland. Werke im privaten und öffentlichen Raum. www.christineevers.de
Christine Evers...interessiert die ästhetische Wirkung von Farben, generell das Material in Verbindung mit Form, Flächen, Linien und Strukturen. Nach einer ersten skizzenhaften Idee denkt sich der Malprozess etwas in ihr aus, entwickelt eine eigene Dynamik - bis hin zur Bildaussage. Das Moment des Fließens, die Möglichkeit, ständig zu verändern, assoziativ zu arbeiten, bestimmen die verwendeten Materialien und Techniken. Um glatte Flächen aufzubrechen, werden diese z. B. mit Quarzsand aufgeraut. Farbschicht nach Farbschicht (Öl) wird aufgebracht, dann meist durch Wischen und Kratzen wieder weggenommen und zerstört. Im Laufe der Jahre hat sie eine ihr ganz eigene Technik gefunden. Einerseits liebt sie das Figurative, Gegenständliche, andererseits die Auflösung und das experimentelle Bearbeiten der Flächen, beides wird kombiniert und ist Sprungbrett für neue Techniken und Bild-Ideen: Sie drehen sich immer um zwischenmenschliche Beziehungsgeflechte und das Leben als Frau: um das Schöne, Schwierige, Besondere, aber auch Alltägliche - ein unerschöpflicher, gern humoristischer Bilderfundus...
abstract thinking Öl/LW, 2015, 120 x 160 cm
Lady Chatterley Öl/Sand/LW, 2018, 100 x 80 cm
a kiss is just a kiss Öl/LW, 2018, 120 x 80 cm
Fang den Hut Öl/Struktur/LW, 2018, 100 x 100 cm
We Two Öl/LW, 2018, 2 x 80 x 120 cm
Das Brautkleid Öl/Struktur/LW, 2018, 100 x 100 cm
We 2 Öl/Struktur/LW, 2018, 100 x 100 cm
Wir Zwei Öl/Lack/LW, 2018, 60 x 120 cm 2-teilig
Angel Richter hier evtl. Fo Die figürliche Malerei steht im Fokus ihrer künstlerischen Auseinandersetzung es sind tiefsinnige Malereien von intensiver Farbigkeit, oft großformatig bis lebensgroß. In den Gemälden versucht sie, die farbenreiche Fassade bröckeln zu lassen, begreift es als Herausforderung, die pure Lebenslust und den damit verbundenen Preis als Entwicklung abzubilden. Ich bin auf der Suche nach dem Menschen, wie er in Natur ist, so die Künstlerin über die Intension hinter ihren Werken. Sie benutzt Ausschnitte aus Fotografien, Skizzen und Zeichnungen. Beiläufige Motive werden eingebaut, denen aber kaum noch Bezüge zur fotografischen Wirklichkeit anzusehen sind. Vielfach geht Richter über die Verfremdungstechnik der unscharfen Darstellung hinaus und zieht die Farbe über die Konturen, so entstehen zufällig bzw. überhöhte Ausdrucksformen der abgebildeten Figuren. In ihren neueren Arbeiten lässt die Künstlerin die Gesichter halb im Verborgenen. So gelingt es ihr, den Fokus vom Individuum wegzulenken und den Bildern einen allgemeinen Charakter zu verleihen. Und letztlich ist es dieser, der Spannung erzeugt, da er dazu führt, dass wir uns in dem Dargestellten wieder erkennen.
Angel Richter Künstlerische Vita 1970-74 Studium an der FH Köln, freie Grafik bei Prof. Will, Diplom Design 1976-1978 Studium an der Heinrich Heine Universität Düsseldorf, Philosophie 1978-1985 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf, freie Malerei bei Tony Cragg und Konrad Klapheck, Meiserschülerin bei Konrad Klapheck Seit 1985 regelmäßige Ausstellungen im In- und Ausland Diverse Einzel und Gruppenausstellungen: Gruppe: Kunsthalle Düsseldorf, Stadtmuseum Düsseldorf, Kunstraum Düsseldorf, Kunstpalast Düsseldorf, Stapelhaus Köln, Kunsthaus Hamburg, MM3 Kunstverein Einzel: Galerie Strelow, Düsseldorf, Kunstverein Langenfeld, Bis, altes Museum, MG, NEW-Linie Kunst, MG, Museum Schloss Rheydt, 2017 von einer hochkarätigen Jury ausgewählt als Gewinnerin des 1. Preises, City Art-Kaden, Wuppertal www.angelrichter.de Werke im privaten und öffentlichen Raum.
One World, One Dream Acryl/LW, 2015, 205 x 360 cm
Freiheit Acryl/LW, 2018, 180 x 220 cm
Double Trouble Acryl/LW, 2018, 320 * 180 cm
Liberté II Acryl/LW, 2018, 155 x 225 cm
mad world Acryl/LW, 2016, 180 x 180 cm
Interessenkonflikt Acryl/LW, 2014, 125 x 125 cm
Madness 2015 Cortenstahl, 2015, 195 cm
JOHANNA SINGLE Johanna Single studierte von 2008-2014 Harfe in den Profilen Solo, Orchester, Instrumentalpädagogik und Elementare Musikpädagogik an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Als freischaffende Harfenistin spielt sie in vielfältigen Formationen von Klassik bis Jazz/Pop und Elektronische Musik. Sie arbeitete als Musikpädagogin mit den unterschiedlichsten Zielgruppen in Kita, Musikschule, Grundschule, mit Menschen mit Behinderungen und Geflüchteten. Nach einem Quereinstieg in die Primarstufe als Fachlehrerin für Musik von 2016-2018 ist sie nun seit Anfang September im Offenen Ganztag tätig und widmet sich in der übrigen Zeit Projekten als Harfenistin und Singer-Songwriterin "Musik ist für mich eine universelle Sprache, schlägt Brücken zwischen den unterschiedlichsten Menschen, berührt uns elementar jenseits der Worte in unserem tiefsten Sein und lässt uns auf einzigartige Weise Liebe und Lebendigkeit spüren. Musik machen, Musik schreiben, Musik hören, Musik unterrichten - das alles ist für mich pure Freude und ich brauche das wie eine Pflanze Licht und Wasser zum Wachsen braucht. In Zeiten von Fremdenfeindlichkeit, Aus- und Abgrenzung bedeutet es mir viel, durch die Musik direkt von Mensch zu Mensch sprechen zu können, von Herz zu Herz, unabhängig von Herkunft, Religion, Sprache, Alter und Geschlecht. "We two" heißt für mich als Künstlerin, wachsam, sensibel, mutig und authentisch zu sein - ausdrucksstark und kommunikativ - keine Angst vor Neuem und Fremden zu haben und immer auf Entdeckungsreise zu sein."
letzte Seite z. B. Dank an... Anfahrtsskizze