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Transkript:

www. i r i s p i x.de hands- on experience PC-E N ik k or 24mm f/3.5d

hands- on exper ience PC-E N ik k or 24mm f/3.5

Neue Perspektiven Ein Objektiv, das die Spiegelreflexkamera zur Fachkamera werden läßt, steht bei vielen Profis lange Zeit ganz oben auf der Wunschliste. Im März erschien das PC-E NIKKOR 24mm f/3.5d ED im Handel, das dem Fotografen neue Möglichkeiten der Bildgestaltung erschließt. Nikons erstes Tilt- Shift-Weitwinkel im Praxistest. Von Jens Kriese Als 1999 Nikons erstes Tilt-Shift-Objektiv, das PC Micro-Nikkor 85mm f/2.8d, auf den Markt kam, war die Resonanz auf das Objektiv eher verhalten. Verglichen mit den Verstellmöglichkeiten einer Fachkamera stand das Objektiv zurück und für den Architekturbereich wäre eine kürzere Brennweite wünschenswert gewesen. In der Praxis hat sich das Objektiv jedoch schnell bewährt und avancierte aufgrund seiner überragenden optischen Eigenschaften zum Geheimtipp. Gespannt erwarteten Fotografen daher das Erscheinen eines weitwinkligen Modells.

Auf den ersten Blick wirkt das 24mm PC-E Nikkor wie sein älterer Bruder. Erstmalig in der Objektivgeschichte Nikons wird die Blende elektronisch gesteuert, daher rührt das E in der Bezeichnung. Mit Hilfe der E-Blende sind nun Offenblendenmessung und Einstellen der Blende über die Kamera an einem PC-Objektiv möglich. Der volle Funktionsumfang der elektronischen Blende wird momentan nur von der D3 und D300 unterstützt, bei der Verwendung mit älteren Kameramodellen blendet man am Objektiv mit einem Tastschalter ab. Überraschenderweise verschweigt Nikon zwei wichtige positive Eigenschaften des Objektives. Der erste Punkt ist die Nahgrenze von nur 21 cm, die in der Praxis einen Arbeitsabstand von nur 4,5 cm bedeutet. Das Objektiv birgt daher erhebliches Potenzial für Makroaufnahmen. Der zweite Punkt ist eine butterweiche Innenfokussierung, die erheblich zur Bedienfreundlichkeit beiträgt. Die Schwergängigkeit des Fokussierringes bei Verwendung von Makro-Blitzen, wie sie am 85 mm Vorgänger auftrat, gehört damit der Vergangenheit an. Der klassische Einsatzzweck eines Tilt-Shift-Objektives: Tiefenschärfe von vorne bis hinten im Bild, hier am Beispiel einer Seggenwiese im Abendlicht. Ufer-Segge (Carex riparia). Nikon D2X 1/15s PC-E Nikkor 24 mm f8, Stativ.. (Vorherige Seite) Blühende Buschwindröschen (Anemone nemorosa) sind erste Frühlingsboten sommergrüner Laubwälder. Die Pflanzen können sich dort nur entwickeln, wenn genügend Licht durch die unbelaubten Bäume zum Waldboden vordringt. Will man diese Anforderungen der Pflanze an ihr Biotop im Bild festhalten, bietet sich die Verwendung eines Objektives an, das man verschwenken kann. Dazu wird die Schärfeebene durch die Blüten gelegt. Um den Objektkontrast dem Belichtungsumfang anzupassen, mussten die hellen Partien des Himmels mit einem neutralgrauen Verlauffilter kompensiert werden. Die kontrastreichen Astbereiche sind ein guter Test für die Korrektur der chromatischen Aberration und Schärfe. Sie erscheinen ohne nennenswerte Farbsäume. An der Schärfe kontrastarmer Strukturen des Laubes lässt sich die gute Schärfeleistung erkennen. Nikon D2X 1/3s PC-E Nikkor 24 mm f/13, Stativ, Lee Filter OD 0.9 Grad Soft. test PC-E Nikkor 24 mm 5

Optische Eigenschaften Die Abbildungsleistung des Objektives ist erwartungsgemäß hoch. Es liefert schon bei voller Öffnung scharfe, kontrastreiche Bilder über den gesamten Bildbereich. Da das Auflösungsvermögen im mittleren Bildbereich erheblich über das einer 12 Megapixelkamera hinausgeht, bietet das Objektiv noch ausreichend Reserven für zukünftige Kameraentwicklungen. Die chromatische Aberration ist gut korrigiert und kaum relevant. Verbleibende Farbsäume können im Nachhinein leicht über die elektronische Bildbearbeitung oder sogar schon durch die Kameraelektronik eliminiert werden. Farblängsfehler, auch purple fringing genannt, treten nicht auf. Außerhalb des Makrobereiches bildet das Objektiv nahezu verzeichnungsfrei ab eine Eigenschaft, die für Architekturfotografen sicher wichtiger ist, als für Naturfotografen. Je nach Einsatzbereich kommen unterschiedliche Eigenschaften des Objektives zum Tragen. Diese können subjektiv bewertet werden, wie zum Beispiel das Bokeh. Dieser Begriff bezeichnet die ästhetische Qualität unscharfer Bildbereiche. Auch in dieser Eigenschaft besticht das Objektiv durch seidenweiche Unschärfen und sanft verlaufende Zerstreuungskreise. Wenig subjektiv ist die Beurteilung der Gegenlichtempfindlichkeit. Linsenreflexe und Geisterbilder sind gering ausgeprägt. Sinnvoller als die Verwendung der mitgelieferten Sonnenblende ist der Einsatz eines Kompendiums, dessen Flexibilität der Verstellbarkeit des Objektives eher gerecht wird. Durch Verschwenken (Tilt) kann die Schärfeebene an die gewünschte Objektebene angepasst werden. Trotz unterschiedlicher Entfernung können alle Blüten scharf abgebildet werden. Nikon D2X 1/45s, PC-E Nikkor 24 mm f8, Stativ: Nullstellung links, verschwenkt rechts. 6 test PC-E Nikkor 24 mm

Durch Verschwenken im Makrobereich lässt sich die Schärfeebene durch das Objekt legen und erspart fummeliges Positionieren an filigranen Naturmotiven im Studio. Im Falle der männlichen Birkenblüte links war kein Schwenken erforderlich, bei der weiblichen Blüte rechts konnte die Schärfeebene durch einen leichten Schwenk in die Blätter gelegt werden, die nicht parallel zur Sensorebene lagen. Nikon D2X 1/10s (l) 1/13s (r), PC-E Nikkor 24 mm f11, Stativ, Flächenleuchte, Weichleuchte und Reflektor. Handhabung Die Konstruktion eines Tilt-Shift-Weitwinkel ist ein Spagat für Ingenieure. Bildwinkel, Verstellwege und optische Leistung sollen maximal sein, doch auch der Bedienkomfort muss gegeben sein. Raum ist dafür wenig und darum fallen die Bedienelemente kleiner aus als beim Vorgänger. Beim Ansetzen oder Entfernen der Optik von der Kamera müssen alle Verstellwege Shift und Tilt in Nullstellung sein, andernfalls drohen Kollisionen mit dem Sucher der Kamera. In der Praxis macht sich das besonders bei einem Objektivwechsel zwischen unterschiedlichen Kameramodellen bemerkbar. D3 und D300 bieten viel Platz zwischen Feststellknopf und Sucher, bei der D2X ist Platz für ein zusätzliches Blatt Papier und an der D100 klemmt es. Verschwenken Arbeiten ohne Stativ ist möglich, aber nicht empfehlenswert, da sich der Bildausschnitt beim Verschwenken verändert und die Kamera nachjustiert werden muss. Das braucht ein wenig Zeit. Anschließend wird die Schärfe nachgestellt, die Blende eingestellt, abgeblendet und die Aufnahme kann erfolgen. Bei der D3 und D300 geschieht die Belichtungsmessung automatisch, bei allen anderen Modellen muss manuell belichtet werden. Das nimmt der schnellen Fotografie dann endgültig den Schwung. Insofern eignet sich das Objektiv für planbare Aufnahmen eher, als für den spontanen Einsatz. Bei Verschwenken ist die Kontrolle der Schärfe nach der Aufnahme erforderlich, denn nicht zwangsläufig wird das, was im Sucher scharf erscheint, auch tatsächlich genügend scharf abgebildet. Das sind normale Toleranzen. Stete Kontrolle der Schärfe in den Bildecken über das Kameradisplay ist wichtig. Generell gilt, je kleiner und hochauflösender der Sensor ist, desto präziser muss geschwenkt und scharf gestellt werden. Ähnlich aufmerksam muss die Blende eingestellt werden, denn am DX-Format der D2X ist Blende 16 schon zu viel des Guten Kontrast und Schärfe nehmen wieder ab. Kameras wie die D1, D100 oder D3 mit großflächigen Pixel sind demgegenüber toleranter: Abblenden bis Blende 16 steigert bei ihnen die Abbildungsleistung. Wichtig ist, dass man mit der eigenen Kamera-Objektiv Kombination einige Testaufnahmen macht, um die optimale Blende zu ermitteln, anstatt sicherheitshalber voll abgeblendet zu arbeiten. test PC-E Nikkor 24 mm 7

Dezentrieren An Kameras mit DX-Format stehen alle Verstellwege uneingeschränkt zu Verfügung. Im FX oder analogem Vollformat stehen nur 8,5 mm des11,5 mm umfassenden Verstellweges zur Dezentrierung bereit. Bezüglich der kürzeren Bildseite gibt es diese Einschränkung nicht. In erster Linie denkt man bei Dezentrieren an die Beseitigung stürzender Linien, also Perspektivenkorrektur. Da dieser Vorgang am Bildschirm besser kontrollierbar ist, als durch den Sucher, wird diese Korrektur heute eher von der elektronischer Bildverarbeitung übernommen. Auf welche Art korrigiert wird ist für den Berufsfotografen letztendlich eine rein betriebswirtschaftliche Entscheidung und zwar dahingehend, ob die Arbeitsstunden an der Kamera oder am Bildschirm besser bezahlt werden. Für Naturfotografen zählt hingegen oft eher der ethisch philosophische Ansatz, dass optische Perspektivenänderung nicht als Korrektur und ein über Bildbearbeitung erzieltes, identisches Ergebnis als Manipulation verstanden wird. Doch die Dezentrierung kann noch mehr: Beispielsweise lassen sich in schneller Folge Bilder für digitale Panoramen erstellen, ohne dass man sich Gedanken über den Drehpunkt seines optischen Systems machen muss. Einfach drei Aufnahmen erstellen- Links, Mitte und Rechts. Und die Bilder passen so präzise aneinander, dass man auch ohne Panoramasoftware und Retusche auskommen kann. Allerdings lassen sich Software gesteuerte Prozesse besser automatisieren. Durch Dezentrieren (Shift) werden stürzende Linien vermieden. Bislang ist die parallele Linienführung eine Domäne der Architekturfotgrafie. Doch auch wenn in der Natur nichts wirklich senkrecht ist, lassen sich Landschaftsaufnahmen erheblich verbessern, wenn z.b. der Wald nicht kippt. Nikon D2X 1/80s, PC-E Nikkor 24 mm f11, Stativ. 8 test PC-E Nikkor 24 mm

Objektiv mit eingebauter Panoramafunktion: Schnell lassen sich drei Aufnahmen mit unterschiedlicher Dezentrierung für ein Panoramabild anfertigen. Das Resultat kann sich sehen lassen: 24 bis 26 Megapixel bieten genügend Spielraum für alle Anwendungszwecke. Nikon D2X PC-E Nikkor 24 mm f11 1/80s, Lee Filter Coral 4 GS, Kompendium, Stativ. test PC-E Nikkor 24 mm 9

Rotieren Um die Verstellmöglichkeiten des Objektives dem Aufnahmeformat anpassen zu können, läßt sich die Optik um 90 Grad nach rechts oder links drehen. Das Objektiv rastet dabei alle 30 Grad in einer Stellung ein. Durch die Kombination von Rotation und Verschwenkung läßt sich die Schärfeebene auch diagonal legen. Doch nicht an allen Kameramodellen ist die Möglichkeit zu drehen gegeben. An der D100 beispielsweise sind Dezentrierknopf oder -klemmschraube im Weg und stoßen an den Sucher. An der analogen F100 sieht es schon besser aus, hier ist es immerhin möglich, um 90 Grad zu drehen. Allerdings ist die Klemmschraube in Endposition so dicht am Sucher, dass nachträgliches Feststellen oder Lösen in dieser Position nicht möglich ist. Leider haben diese Einschränkungen bislang noch keinen Einzug in die Bedienungsanleitung gefunden. Besitzer einer D3 oder D300 werden wahrscheinlich den vornehmlichen Käuferkreis bilden, da bislang nur diese Kameras den vollen Funktionsumfang des Objektives unterstützen. Um Überraschungen aus dem Wege zu gehen, sollten Besitzer älterer Kameramodelle bei einem Ortstermin mit ihrem Nikon-Händler herausfinden, inwieweit ihre Kamera uneingeschränkte Verstellmöglichkeiten des Objektives zulässt. Umbau auf Kundenwunsch Standardmäßig sind bei dem Objektiv Dezentrierung und Verschwenkung um 90 Grad versetzt. Ein Umbau auf parallele Bedienführung wird auf Wunsch vom Nikon Kundendienst durchgeführten. Für Fotografen, die das Objektiv nur für einen Einsatzzweck nutzen, können dort auch die kleinen Klemmschrauben gegen größere ausgetauscht werden. Zauberhaft weiche Unschärfebereiche und gute Makroeigenschaften sind zwei ausgesprochen positive Aspekte des Objektives. Schachblume (Fritillaria meleagris). Nikon D2X 1/160s PC-E Nikkor 24 mm f5.6, Bodenstativ. 10 test PC-E Nikkor 24 mm

Fazit Erwartungsgemäß ist das PC-E NIKKOR 24mm f/3.5d ED nicht nur ein einfaches Weitwinkel, sondern ein echtes Allroundtalent. Es ermöglicht dem Fotografen Verstellmöglichkeiten einer Fachkamera, ist dabei aber kleiner, handlicher und leichter. Die optische Leistung ist sagenhaft. Das Objektiv ist gut verarbeitet und der geringe Arbeitsabstand von lediglich 4,5 cm zwischen Objekt und Frontlinse erschließt dem Fotografen zudem den Makrobereich ein Objektiv, das man gerne dabei hat. Ist die Nahgrenze erreicht, bringt auch maximales Verschwenken keinen nennenswerten Schärfezuwachs. Die Schärfeebene liegt parallel zur Muschelschale und verläuft vor der Muschel in den Sand. Tiefenschärfe ca. 7-8 mm, Muschelgröße 1,7 cm. Stärkeres Abblenden steigert die Tiefenschärfe allerdings auf Kosten des Auflösungsvermögens. Nikon D2X 1/25s, PC-E Nikkor 24 mm f9.5, Auflageplatte. test PC-E Nikkor 24 mm 11

12 test PC-E Nikkor 24 mm Antischeimpflug als gestalterisches Element. Wenn Objekte auf diese Weise freistellt werden, profitieren die Aufnahmenvom ruhigen Bokeh des Objektives. Schachblume (Fritillaria meleagris). Nikon D2X 1/320s

jens kriese Nature-Photography Am Brunnenhof 25 22767 Hamburg Fon +49 (0) 40-4 30 41 31 irispix Digital Pictures Am Brunnenhof 25 22767 Hamburg Fon +49 (0) 40-4 30 41 31 www.nature-photography.de info@nature-photography.de www.irispix.de info@irispix.de

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