Sobald der erste Stern sich zeigt

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WIESBADENER STADTTEIL-NACHRICHTEN NR. 714 22. DEZEMBER 2018 Grabungen im Taunus und in den Karpaten Andy Reymann ist Archäologe und hilft im Landesmuseum. Seite 3 1000 Euro für soziale Einrichtungen Paulusköche spenden Erlös ihres Stands am Weihnachtsmarkt. Seite 8 Auch diese Herbergssuche hat gedauert Karin Schulte hat ein Haus für ihre Krippe aus Glas gefunden. Seite 9 Sobald der erste Stern sich zeigt Wie Menschen aus anderen Ländern in den Vororten Weihnachten feiern/in Polen ist die Heilige Messe der Höhepunkt DOTZHEIM Viele Weihnachtsbräuche in anderen Ländern ähneln den unseren, andere unterscheiden sich von der deutschen Tradition. Wir haben mit Menschen aus den Wiesbadener Vororten über Weihnachten gesprochen, die Wurzeln in anderen Ländern haben und wollten wissen, wie sie das Fest der Liebe feiern. Etwa beim Mahl mit Fisch, Borschtsch und zwölf Köstlichkeiten wie in Polen. Von Inken Paletta In Polen ist 24. Dezember der wichtigste Weihnachtstag. Auch wenn die Weihnachtszeit bereits am ersten Advent beginnt, ist Heiligabend für uns gläubige Katholiken in Polen der wichtigste Tag, sagt Czeslaw Czerechowicz. Er ist Mitglied im Gemeinderat der polnisch-katholischen Gemeinde Wiesbadens, die in der Kirche Heilige Familie beheimatet ist. In der Heiligen Nacht hat Gott Jesus den Retter auf die Erde geschickt. Kinder stellen mit dem Vater den Baum auf BEILAGENHINWEIS Einem Teil unserer Auflage liegen Prospekte der Firmen Expert-Klein, Aldi, XXXL Mann Mobilia und SB Möbel Boss bei. Der Besuch in der Kirche hier eine finnische gehört in vielen Ländern an Weihnachten zur Tradition. Foto: Leena Göbel Christian Kratz Pfandkredit Pfandhaus Goldankauf Rheinstr. 108 (Eingang Kaiser-Friedrich-Ring) 65185 Wiesbaden Tel. 0611/50599767 Außerdem ist es Tradition, dass die Kinder mit ihrem Vater am Vormittag des 24. Dezember den Weihnachtsbaum aufstellen und schmücken, denn er ist das Symbol für Jesus Christus und den Baum des Lebens, erzählt Czerechowicz, der in der Siedlung Sauerland in Dotzheim wohnt. Auf den Tisch kommt eine schneeweiße Tischdecke, darunter werde Stroh gelegt, als Symbol für die Krippe Jesu. Wenn sich der erste Stern am Himmel zeigt, beginnt für uns die Heilige Nacht. Wir zünden eine Kerze an als Symbol für das Licht, das Jesus Christus in die Welt bringt, und lesen die Geschichte von der Geburt Jesus Christus in Bethlehem aus dem Lukasevangelium. Nudeltaschen und zwölf Köstlichkeiten Im Anschluss beten sie für Jesu Geburt und die Heilige Nacht. Außerdem erhält jedes Familienmitglied ein Diehl Viertler GmbH, Dörrgasse 4 Stück der vom Priester geweihten Oblate und im Anschluss wünschen wir uns gegenseitig Glück und Gesundheit. Danach wird gemeinsam gegessen. Es gibt aber kein Fleisch, nur Fisch. Serviert wird zudem roter Borschtsch, eine Suppe aus Roter Bete, die mit Dill, Knoblauch und Gewürzen verfeinert ist. Dazu gibt es Uszka, polnische Nudeltaschen mit Steinpilzen, sowie zwölf weitere Köstlichkeiten. Als Nachtisch stehen Mohnstollen und Kuchen zur Auswahl. Nach dem Essen beschenken wir uns und um 24 Uhr gehen wir gemeinsam in die Heilige Messe, berichtet Czerechowicz. Den ersten Weihnachtsfeiertag feiern wir ebenfalls im engsten Familienkreis und am zweiten besuchen wir Verwandte, Bekannte und Freunde. Mehr darüber lesen Sie auf den Seiten 6/7. WIR GARANTIEREN, DASS ES PASST! Mit dem richtigen Partner jetzt veraltete Einbaugeräte tauschen

Samstag, 22. Dezember 2018 Seite 2 Termine Biebrich, Museum für Heimat- und Industriegeschichte: Rudolf-Dyckerhoff-Straße 4, 55 Jahre Mainzelmännchen, dienstags 10-12 Uhr, mittwochs und donnerstags 16-19 Uhr, Anmeldung für Führungen werden unter der Telefonnummer 0611-6 75 59 oder per E-Mail an museum.biebrich.wb@t-online.de entgegengenommen (bis Ende Februar 2019). Bierstadt, Heimatmuseum: Venatorstraße 10, Sonderausstellung Es weihnachtet sehr Spielzeug und andere Weihnachtsexponate, geöffnet jeden 2. und 4. Sonntag im Monat, 15-17 Uhr, Sonderführungen unter 0611-503300. Delkenheim, Heimatmuseum: Rathausplatz 2, jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 16 Uhr, Ausstellung 30 Jahre Heimatverein. Anmeldung zu Sonderführungen: 06122-87 99 95. Dotzheim, Heimatverein: Römergasse 13, Sonderausstellung Weihnachtszauber und Spielzeugträume, geöffnet mittwochs 17-19 Uhr, sonntags 10-12 Uhr (bis 24.2.). Kastel, Museum Castellum: Reduit, Rheinufer Kastel, Winterpause. Nächster Öffnungstag 17.03.2019, Gruppenführungen weiterhin möglich unter 06134-3763 oder info@museum-castellum.de, www.museum-castellum.de. Kloppenheim, Heimatmuseum: Oberstraße 11, geöffnet jeden zweiten Sonntag im Monat, 14-17 Uhr, Bilder von Schuljahrgängen ab 1876, Bilderserien Kloppenheimer Straßen und Fotos von Kloppenheimer Bürgern. Kostheim, Heimatmuseum: Hauptstraße 137, Skulpturen von Jakob Schmitt und Pater Franz-Josef Ludwig, ersten und dritten Sonntag, 10-12 Uhr und 15-17 Uhr, Sonderführungen können unter der Telefonnummer 06134-6 39 73 vereinbart werden. Medenbach, Heimatmuseum: Neufeldstraße 9, zurzeit wegen Umbau geschlossen, www.heimatvereinmedenbach.de. Naurod, Heimatmuseum: Obergasse 11, Sonderführungen unter 06127-6 24 69. Nordenstadt, Heimatmuseum, Historische Werkstatt: Turmstraße 9-11, Sonderausstellung Messen & Wiegen anno dazumal, geöffnet jeden 1. und 3. Sonntag im Monat von 15-17 Uhr, Sonderführungen unter 06122-76432 (bis 31. Dezember). Schierstein, Heimatmuseum: Alte Hafenschule, Zehntenhofstraße 6, Sonderausstellung Gedruckt, gestaltet, gelesen, geliebt, so 10.30 bis 12.30 Uhr (bis 17.2.). BEI FACEBOOK W Möchten Sie ein Thema, das wir in VorOrt behandeln, kommentieren oder uns, dem Redaktionsteam, eine Anregung für weitere Geschichten geben? Seit einiger Zeit sind wir auch über Facebook zu erreichen. Gehen Sie doch mal auf unsere Facebook-Seite, werden Sie dort Fan von Wiesbaden VorOrt und diskutieren Sie mit uns! Natürlich können Sie uns auch weiterhin über E-Mail erreichen (vorort @vrm.com) oder telefonisch (0611-355-5327) und außerdem unsere Onlineauftritte nutzen (www.wiesbadenerkurier.de und www.wiesbadener-tagblatt.de). www.facebook.com/wiesbadenvorort. Guten Tag An Heiligabend gehen wir ins Krippenspiel, danach Bescherung unter dem Weihnachtsbaum und anschließend Essen bei uns zu Hause ganz klassisch. Zumindest für eine deutsche Familie. In anderen Ländern gibt es andere Bräuche. Inken Paletta hat bei einem Polen, zwei Franzosen, einem Katalanen und einer Finnin nachgehört, die in Wiesbaden leben. Sie haben ihr von Gebäck mit einer Bohne erzählt, Schuhen vor dem Kamin und Weihnachtsbriefmarken mit Pfefferkuchenduft. Welche Traditionen führen sie weiter? Taylan Gökalp hat passend dazu Passanten auf der Straße gefragt, ob sie schon mal Weihnachten anders als sonst gefeiert haben. Bei uns wird es dieses Jahr soweit sein: Meine Schwiegermutter ist krank und deshalb treffen wir uns alle zu einem großen Familienfest in Köln, um in ihrer Nähe zu sein. Friedvoll, hilfsbereit und ein bisschen rauflustig Eine ganz besondere Krippe baut Karin Schulte aus Nordenstadt in der Vorweihnachtszeit auf: Die Figuren sind aus Glas. Unsere Autorin Ingeborg Toth hat sich die Krippe angeschaut und die Schultes haben ihr erzählt, dass sie sich viele Gedanken gemacht haben, bevor die Beleuchtung stimmte und alles perfekt in Szene setzte. Auch einen passenden Stall zu den Figuren zu finden, war gar nicht so einfach. Wir haben aber auch eine Geschichte für Weihnachtsmuffel. Julia Anderton stellt den Archäologen Andy Reymann vor. Sein Spezialgebiet: warum und wie sich die Menschen in der Bronzezeit die Köpfe eingeschlagen haben. Aber jetzt wird s gleich wieder besinnlich. Wir berichten an verschiedenen Stellen über gute Taten, Spenden und gelungene Aktionen zugunsten von Bedürftigen und Benachteiligten. Eine schöne Sache, dass sich viele in der Weihnachtszeit um andere kümmern. Schöne Feiertage für Sie alle wünscht die VorOrt-Redaktion Machen Sie mit Impressum Liebe Leserinnen, liebe Leser, sagen Sie VorOrt Ihre Meinung: Was hat Ihnen an dieser Ausgabe besonders gut gefallen? Was haben Sie vermisst? Schreiben Sie Ihre Anregungen und Wünsche an: Redaktion VorOrt Langgasse 21 65183 Wiesbaden Fax: 0611-355-33 33 E-Mail: vorort@vrm.de Liebe Vereine, in VorOrt berücksichtigt zu werden, ist nicht schwierig: Wer Ankündigungen für Veranstaltungen oder Berichte an die Redaktion schicken möchte, kann dies über das Portal VRM Lokal tun. Dort erhalten Sie stets eine Rückmeldung, ob und wann Ihr Beitrag (gern auch mit Foto) veröffentlicht wird. Weitere Informationen: VorOrt -Sekretariat, Telefon 0611-355-5327 (Christine Herber). Informationen zu VRM Lokal: vrm-lokal@vrm.de. Die Redaktion behält sich aufgrund der vielen Einsendungen eine Auswahl bei der Veröffentlichung vor. Redaktionsschluss für alle Artikel ist montags, 12 Uhr. ZUSTELLUNG 06131-48 4977 VorOrt Stadtteilnachrichten erscheinen samstags und werden kostenlos in einer Auflage von 144.360 Exemplaren an alle erreichbaren Haushalte verteilt. Zustellung: Telefon 06131-48 4977 Anzeigenannahme: Langgasse 21, 65183 Wiesbaden Telefon 0611-355-2323 Fax 0611-355-2333 Redaktion: Telefon 0611-355-5327 Objektleitung: Ulla Niemann Anzeigen: Bernd Koslowski (verantwortlich) Redaktion: Stefan Schröder (verantwortlich), Michaela Luster (Leitung), Heinz-Jürgen Hauzel, Dorothea Lauen, Astrid Moos-Philipp Verlag: VRM Gratismedien GmbH, Erich-Dombrowski-Straße 2, 55127 Mainz Telefon 06131-485505 Fax 06131-485533 (zugleich ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum genannten Verantwortlichen) www.rhein-main-wochenblatt.de Druck: VRM Druck GmbH & Co. KG, Alexander-Fleming-Ring 2, 65428 Rüsselsheim Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Zeichnungen sowie für die Richtigkeit telefonisch aufgegebener Anzeigen oder Änderungen übernimmt der Verlag keine Gewähr. Schadenersatzansprüche sind ausgeschlossen. Abbestellungen von Anzeigen bedürfen der Schriftform. 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Seite 3 Samstag, 22. Dezember 2018 Nach dem Graben geht s ins Büro Der Archäologe Andy Reymann erforscht Konflikte der Bronzezeit/Ehrenamtliches Engagement im Museum Wiesbaden KASTEL Andy Reymann war schon als kleiner Junge geschichtsinteressiert. Später machte er seine Leidenschaft zum Beruf: Als Archäologe arbeitet er an der Universität Frankfurt und unterstützt ehrenamtlich das Museum Wiesbaden. Von Julia Anderton Mit der Gartenschaufel ist Andy Reymann als kleiner Junge zwar nie losgezogen, um Dinosaurierknochen auszugraben, archäologisch interessiert war er aber durchaus schon in frühen Jahren. Ich komme ja aus der Generation, in der man noch mit Indiana Jones groß wurde. Aber als Kind konnte ich mir nie vorstellen, selbst so etwas zu tun, der Vergangenheit nachzuspüren, das kam erst nach der Schule, erinnert sich der 36-Jährige, der gebürtig aus der Vorderpfalz stammt und seit 2010 in Kastel lebt. Im Taunus und in den Karpaten An der Universität Leipzig studierte er zunächst Ur- und Frühgeschichte und promovierte 2014 an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Dort ist er heute als Archäologe und Ethnologe im Projekt Prähistorische Konfliktforschung angestellt. Da erforschen wir, wie Menschen in der Bronzezeit Befestigungsanlagen errichteten und wie sich bewaffnete Konflikte auf das Leben und die Struktur früherer Gesellschaften auswirkten. Unsere Grabungskampagnen im Taunus und in den rumänischen Karpaten geben uns da überraschende neue Einblicke, berichtet er. Andy Reymann ist als Archäologe der Vergangenheit auf der Spur. Die enge Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen wie der Soziologie erlaube zudem einen Vergleich zwischen vergangenen Strukturen und heutigen, nicht ganz so weit zurückliegenden menschlichen Verhaltensweisen. So hatten wir etwa vergangenes Jahr die Soziologin Koloma Beck zu Gast, die uns ihre Forschungen über das Alltagsleben im afghanischen Kabul unter dem Eindruck einer stets möglichen Gewalt vorstellte. Das mittlerweile zur Festungsstadt ausgebaute Kabul Straßensperren, bewaffnete Kontrollen, Stacheldraht und Anti-Sprengmauern an jeder Ecke mit der Wahrnehmung kriegerisch geprägter bronzezeitlicher Gesellschaften zu vergleichen, habe spannende neue Fragen ergeben: Wann fühlen wir uns denn eigentlich in unserem Umfeld sicher? Ab welchem Grad sind Gewalt und Konflikt in unserem Alltag wahrnehmbar? Leider ist Reymann zurzeit meist im Büro, in Bibliotheken oder auf Tagungen tätig. Aber auch meine im Feld arbeitenden Kollegen sind nicht so oft draußen, wie sie gerne möchten: Wer sich als Archäologe Foto: Reymann entschließt, an der Uni zu arbeiten, muss meist mit einem Verhältnis ein Monat Grabung, zehn Monate Aufarbeitung rechnen, erklärt Reymann. Einige Abstecher gibt es natürlich trotzdem, wobei es dabei eher selten einzelne Momente sind, die archäologische Spannung erwecken: Wenn man von jenem absieht, in denen ich meine Frau auf einer Ausgrabung kennengelernt habe, sagt Reymann verschmitzt. In der Archäologie gehe es eher um Prozesse, um das Gesamtbild: Erst nach mehreren Tagen oder Wochen haben Sie schließlich die Möglichkeit, zu erkennen, was da wirklich vor Ihnen liegt. So konnte er in Portugal mehrmals an einem keltischen Heiligtum mit graben, auf einer Bergkuppe, zehn Kilometer vom nächsten Dorf entfernt, mit einem Blick bis zur 60 Kilometer entfernten spanischen Grenze. Niemand weiß, warum die Nutzer vor mehr als 2000 Jahren Opfertiere dort hinauftrieben, aber es waren faszinierende Monate, dort zu graben. Dem Museum Wiesbaden ist er seit drei Jahren ehrenamtlich und als wissenschaftlicher Berater verbunden. Er unterstützt jene Ausstellungen, die mit Archäologie oder Ethnologie zu tun haben, so auch die aktuelle Eiszeit-Safari, die noch bis zum 21. April zu erleben ist. Er wirkt bereits bei den Planungen zum nächsten Projekt, einer ethnologischen Ausstellung zum Thema Federn mit. Zwar werden wir da nur wenig Archäologisches zeigen können die wenigen Funde von Federn aus der Vorgeschichte sind meist zu fragil, um sie ausstellen zu können doch werden wir ein breites Spektrum an Verwendungsmöglichkeiten von Federn aus der Ethnologie zeigen und zudem darüber aufklären, von welchen Tieren überhaupt jeweils die Federn stammten und natürlich auch die Vögel zeigen. Das Museum Wiesbaden in der Friedrich-Ebert-Allee 2 ist dienstags und donnerstags von 10 bis 20 Uhr sowie mittwochs, freitags, samstags und sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Die Ausstellung Eiszeit-Safari ist bis zum 21. April zu sehen. Weitere Informationen gibt es unter www.museum-wiesbaden.de. Herzlich willkommen in unserer neu gestalteten Hauptgeschäftsstelle. Wir bedanken uns für Ihre Geduld und Ihr Verständnis während der Renovierungsarbeiten und freuen uns auf Ihren Besuch. Schillerplatz 4, 65185 Wiesbaden

Sonntag Mo 9 4 7 0 NOTFALLNUMMERN Anzeige ROHRREINIGUNGSNOT Große Freude bei den G-Jugend-Fußballern der DJK SC Schwarz-Weiß Wiesbaden zum Beginn des ersten Hallenturniers: Ugur Jokus von der Autowerkstatt Auto-Check-Up aus Kastel war selbst einmal Jugendspieler bei der DJK und hat Neue Trikots für kleine Kicker einen Satz Trikots für die Bambini gesponsert. Die Kicker der G-Mannschaft vereinigen mehrere Nationalitäten und sind ein gutes Beispiel für das gelungene Zusammenleben, heißt es vom Verein, Foto: Jonni Pokriefke Heiligabend nicht allein sein Kennenlerntreff beim Tauschring Kursus in Nordic Walking KLARENTHAL KASTEL BIERSTADT Wir kaufen Wohnmobile + Wohnwagen 03944-36160 www.wm-aw.de Fa. Spenden Sie Licht in dunkelster Nacht! Wir begleiten im Kinderhospiz Bärenherz lebensverkürzend erkrankte Kinder und ihre Familien: Liebevoll, professionell, rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr weil jede Minute Leben kostbar ist Das Kinderhospiz o i Bärenherz rz ist eine Einrichtung der Bärenherz Stiftung in Wiesbaden. Bärenherz Stiftung Tel. 0611 3601110-0 www.baerenherz.de Spenden/Zustiftungen Wiesbadener Volksbank BIC: WIBADE5W IBAN: DE07 5109 0000 0000 0707 00 Nassauische Sparkasse BIC: NASSDE55 IBAN: DE91 5105 0015 0222 0003 00 Briefmarken für Bethel Arbeit für behinderte Menschen www.briefmarken-fuer-bethel.de 220 (red). Alle, die am Heiligabend allein sind und denen zu Hause die Decke auf den Kopf fällt, lädt die katholische Kirchortgemeinde St. Klara in ihr Gemeindezentrum, Grafvon-Galen-Straße 3, ein. An Heiligabend bietet das Team der Sonntagscafés um 14 Uhr im Foyer Kaffee, Tee, Kuchen und Plätzchen an. Um 16.30 Uhr besteht die Möglichkeit, die Familienchristmette mit Krippenspiel in der Kirche St. Klara zu besuchen. Übungsleiter für Turnen gesucht KASTEL (red). Wer hat Lust, eine Kindergruppe im Alter von sechs bis zehn Jahren und/oder die Jugend ab zehn Jahren im Bereich Turnen/Leichtathletik zu trainieren? Die Turngesellschaft Kastel sucht ab Januar Übungsleiter. Die Sportgruppen sind gemischt, also Jungs und Mädchen trainieren gemeinsam, im Sommer auf der Bezirkssportanlage und im Winter in der Sporthalle. Interessierte können sich unter 0172-7911360 melden und weitere Informationen bekommen. (red). Der Tauschring AKK lädt zum Neujahrsempfang und Kennenlernen seiner kostenfreien Angebote ein. Das Treffen findet mit Sektempfang am Mittwoch, 2. Januar, um 19 Uhr im Untergeschoss des Bürgerhauses in Kastel, Zehnthofstraße 41, statt. Authentische Porträts zeichnen BIERSTADT (red). Das menschliche Gesicht mit Bleistift, Kohle oder Farbe auf einer zweidimensionalen Fläche wiederzugeben, fasziniert Künstler schon seit langer Zeit. In dem Kursus Faszination Porträtzeichnen können die Teilnehmer das grundlegende Handwerkszeug erwerben oder auch vertiefen, damit ihnen anatomisch korrekte und authentische Portraits gelingen. Der Kursus beginnt am Dienstag, 15. Januar, 18.30 bis 21 Uhr, und umfasst fünf Treffen im Kreativraum, Erbenheimer Straße 15. Anmeldung beim Volksbildungswerk Bierstadt, unter der Telefonnummer 0611-50 39 07, E-Mail info@vbw-bierstadt.de oder im Internet unter wwwvbw-bierstadt.de. (red). Beim Volksbildungswerk Bierstadt beginnen wieder die Winterkurse in Nordic Walking. Los geht es am Mittwoch, 9. Januar, und am Donnerstag, 10. Januar, jeweils um 10.30 Uhr. Treffpunkt ist die Fliednerschule, Biegerstraße, am Wendehammer/Lehrerparkplatz. Informationen und Anmeldung unter www.vbwbierstadt.de, unter der Telefonnummer 0611-5039 07 oder am Treffpunkt. Sprachreisen und Kinderfreizeiten WIESBADEN (red). Wer für die hessischen Schulferien auf der Suche nach einer Jugendreise, einer Sprachreise oder Kinderfreizeit ist, für den lohnt ein Blick in die neue Broschüre des Jugendwerkes der Awo. Seit über 20 Jahren bietet das Jugendwerk Freizeiten mit altersgerechten Reisezielen an. Eine Übersicht über alle Freizeiten 2019 sowie weitere Angebote des Bezirksjugendwerks findet man auf der Website www.jwawo.de. Die Broschüre gibt es kostenlos unter der Telefonnummer 069-8300556-100 oder unter info@jw-awo.de.

Seite 5 Samstag, 22. Dezember 2018 Kinder-Yoga in den Ferien BIERSTADT Der Chor Gospel Inspiration hat auch sechsstimmige Arrangements im Repertoire. Leiden an der Front Vortrag über Soldatenleben im 19. Jahrhundert IGSTADT Foto: Gospel Inspiration Traditionelle Songs und moderne Lieder Gospel Inspiration ist am 20. Januar in der Schiersteiner Christophoruskirche zu Gast SCHIERSTEIN (red). Neu beim Volksbildungswerk Bierstadt ist der Kursus Farbzauber Aquarell für Anfänger und Fortgeschrittene. Eine der ältesten Maltechniken, das Aquarell, ermöglicht von zart fließend über lebendig bis kraftvoll leuchtend ein unmittelbares Farberlebnis. Grundlagen werden von der Farbenlehre bis hin zur Komposition erprobt. Ziel ist es, gegenständliche Vorgaben zu vereinfachen und malerisch zu interpretieren. Der Kursus beginnt am Freitag, 25. Januar, 9 bis 12 Uhr, und umfasst acht Treffen im Kreativraum, Erbenheimer Straße 15, Anmeldung: VBW, 0611-503907, info@vbwbierstadt.de oder www.vbwbierstadt.de. (red). Die evangelische Christophoruskirche Schierstein bietet am Sonntag, 20. Januar, 18 Uhr, die Kulisse für ein stimmungsvolles Konzert. Zu Gast ist der Chor Gospel Neuer Projektchor in Biebrich BIEBRICH (red). Der Männergesangverein 1841 Rheingold Biebrich veranstaltet am Pfingstsamstag, 8. Juni, um 19 Uhr in der Oranier-Gedächtnis-Kirche ein Konzert unter dem Motto Eine Zeitreise Alt trifft Neu. Dazu sucht der Gesangverein noch Unterstützung. Das Bonifatius-Ensemble Lißberg mit seinen mittelalterlichen Instrumenten und Gesang wird das Konzert bereichern. Der Projektchor beginnt am 17. Januar, 19.45 Uhr, mit den Proben (jede Woche donnerstags) im kleinen Saal des Lilien-Palais (TVB Turnhalle, 1. Stock), Rathenauplatz 13. Ansprechpartner ist Jürgen Birk, 06122-1 65 58, mobil: 0163-2578912 oder jeder Sänger. eingereicht über Lokal Inspiration unter der Leitung des mehrfach ausgezeichneten Jazz-Pianisten, Komponisten und Arrangeurs Manuel Seng aus Mainz. Das bis zu sechsstimmige Repertoire der Gruppe reicht von traditionellen Songs über moderne Klassiker, Fremdensitzung der Narrengilde DOTZHEIM (red). Die Narrengilde der Sängervereinigung Sängerlust-Arion feiert ihre 68. Große Fremdensitzung am Samstag, 16. Februar, um 19.11 Uhr im Turnerheim Dotzheim, Stegerwaldstraße 1. Der Sitzungspräsident Thomas Schreiner hat ein Programm mit einer Mischung aus Vorträgen, Tanz, Show und Stimmung zusammengestellt. Ein Höhepunkt ist das Männerballett Die Dodos, das sein fünf Mal elfjähriges Bestehen feiert. Eintrittskarten zum Preis von 17 Euro gibt es ab dem 10. Januar jeden Donnerstag von 18.30 bis 19.30 Uhr im Alten Rathaus, Römergasse 13. Karten kann man auch unter arion-karten@online.de reservieren. eingereicht über Lokal bis hin zu Eigenkompositionen. Karten gibt es im Vorverkauf in der Buchecke Schierstein, Reichsapfelstraße 1, 0611-89 07 86 34; bei Ticket Rhein- Main, Galeria Kaufhof; Optik Kaiser, Galatea-Anlage, Straße eingereicht über Lokal der Republik 17, in Biebrich; Reservierungen unter der Telefonnummer 0171-7 10 08 68. Die Karten kosten im Vorverkauf 14, ermäßigt acht Euro, an der Abendkasse 16, ermäßigt zehn Euro. Kinder bis acht Jahre sind frei. (red). Über die Lebensgeschichten Nassauer Soldaten beim Rheinbund, in Spanien und in Waterloo berichten Jürgen Peterwitz aus Igstadt und Michael Geisler aus Schwalbach am Mittwoch, 2. Januar, um 17 Uhr, bei der Familienkundlichen Gesellschaft für Nassau und Frankfurt im Hessischen Hauptstaatsarchiv, Mosbacher Straße 55. Der Eintritt ist frei. Die beiden durchforsten seit Jahren Tagebuchaufzeichnungen, Musterungslisten und andere historische Akten, um das Leben von Soldaten etwa aus Auringen, Bierstadt und Biebrich im 19. Jahrhundert nachzuzeichnen. Sie fanden Angaben über die Familienverhältnisse, das Aussehen und die Ereignisse an den Einsatzorten. Michael Geisler präsentiert eine nassauische Uniform. Foto: Geisler (red). Yoga macht Spaß und tut gut und es bietet einen gesunden Ausgleich zum Alltag vieler Kinder. In einem Ferienkurs für Sechs- bis Zwölfjährige erlernen sie spielerisch Yogahaltungen (Asanas), die die Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit fördern und zugleich die Körperhaltung und Motorik verbessern sollen. Dazu gibt es gesundes Essen. Kursleiterin ist Doris Brechtel. Der Kursus kostet 170 Euro (inklusive 30 Euro für Essen) und dauert von Montag bis Freitag, 7. bis 11. Januar, 10 bis 15 Uhr. Er findet in der ehemaligen Robert- Koch-Schule, Venatorstraße 10, statt. Anmeldung und Information beim Volksbildungswerk Bierstadt, Telefon 0611-50 39 07, info@vbw-bierstadt.de oder www.vbw-bierstadt.de. Gemeinsam Mantren singen BIEBRICH (red). Der Spirituelle Singkreis Wiesbaden lädt zu seinem nächsten Treffen am Donnerstag, 27. Dezember, von 20 bis 22 Uhr ins Albert-Schweitzer-Gemeindezentrum der Hoffnungsgemeinde, Albert- Schweitzer-Allee 44, ein. Gesungen werden Mantren und Lieder aller Religionen. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht. Grundlagen der Aquarellmalerei BIERSTADT

Seite 6 Samstag, 22. Dezember 2018 Haben Sie schon mal anders gefeiert? Th Ein Besuch bei Freunden Weihnachtstraditionen in Katalonien, Frankreich und Finnland/Der Joulupukki WIESBADEN Von Inken Paletta Wir feiern Weihnachten immer mit der Familie. Manchmal bei uns zu Hause und manchmal bei den Verwandten. Jochen Wodok aus Medenbach Ich feiere Weihnachten immer so, wie es mir gerade spontan passt. Es kam auch schon vor, dass ich Weihnachten überhaupt nicht gefeiert habe, weil ich mal Zeit für mich brauchte. Fritz Krummeck aus Sonnenberg Ich bin Dänin und bei uns wird Weihnachten grundsätzlich etwas anders gefeiert. Wir tanzen zum Beispiel um den Weihnachtsbaum und es gibt auch viel mehr Gesang. Tove Röder vom Gräselberg Wir haben Weihnachten schon immer zu Hause mit der Familie gefeiert. Hans-Jürgen Best aus Medenbach Wir feiern Weihnachten jedes Jahr mit der Familie zu Hause. Das war auch nie anders. Axel Holderbaum aus Auringen In Katalonien ist der Dreikönigstag wichtiger als Weihnachten. Professor Dr. Ferran Jarabo Carbonell ist in Alicante im Südosten von Spanien geboren und in Girona, einer Stadt nördlich von Barcelona, aufgewachsen. Dort war ich lange Zeit Priester für meine Gemeinde in Castelló d Empúries, erzählt er und zeigt auf ein Foto an der Wand. Seit sechs Monaten lebt er in Deutschland im Wiesbadener Dichterviertel. Dieses Jahr feiere ich Weihnachten in Deutschland, weil ich die deutsche Tradition kennenlernen möchte. Aber ich feiere auch mit der spanischen Gemeinde, denn ich finde es toll, wenn an Weihnachten unterschiedliche Bräuche aus den spanischsprachigen Ländern zusammenkommen. Am 24. Dezember gibt es bei uns in Girona eine große Messe, erzählt er. Weihnachten ist in ganz Spanien und auch in Katalonien das Fest der Familie. Natürlich essen wir gemeinsam. Es gibt verschiedene Sorten Fisch und als Nachtisch Turrón, weißen Nougat aus Mandeln und Zucker. Der 25. Dezember ist der wichtigste Feiertag an Weihnachten in Katalonien. Es ist der Tió de Nadal, erzählt Jarabo Carbonell. Am zweiten Feiertag geht man ins Theater Die Kinder kümmern sich um den Baum, den Tió, und erhalten dafür kleine Geschenke, sagt Jarabo Carbonell. An diesem Tag wird ebenfalls gut gegessen, dabei geht das Fest oft von 18 Uhr bis tief in die Nacht. Am zweiten Weihnachtsfeiertag gehe ich mit der Familie in Katalonien immer ins Theater, um das Pastoret, das Stück über Jesus Christus und seine Geburt zu sehen, berichtet der Priester. Viel wichtiger als Weihnachten sei allerdings der Dreikönigstag am 6. Januar. Da bekommen die Kinder die richtigen Geschenke und in meiner Heimatstadt gibt es einen großen Umzug mit den drei Königen, die unsere Stadt besuchen. Tradition sei auch das ringförmige Tortell (auf spanisch Roscón), ein Weihnachtsgebäck, in dem eine Figur und eine Bohne versteckt sind. Wer die Figur findet, darf eine Papierkrone aufsetzen, der Bohnenfinder bezahlt den Kuchen. Ich bin in Parthenay aufgewachsen, in der Region wo der französische Ziegenkäse herkommt, erzählt Martine Bates, Martine Bates (rechts) besucht ihre Freunde auf dem Weihnachtsmarkt von F Mitglied des Vorstandes im Partnerschaftsverein Naurod-Fondettes. Mit 20 Jahren verließ sie Frankreich der Liebe wegen. Mein Mann war Soldat und ich bin viel in der Welt herumgekommen. Sie lebte in den USA, später in Belgien, Japan, England und im Tessin, bevor sie 2008 nach Naurod zog. Dort war sie als Assistentin in der Internationalen Schule tätig, macht Vertretung oder gibt Nachhilfe in Englisch und Französisch. Das französische Weihnachtsfest beginnt mit der Mitternachtsmesse, der,messe de Minuit, erzählt Martine Bates. Danach geht die Familie nach Hause. Viele besuchen auch ein Restaurant, denn dann beginnt die Réveillon, der Weihnachtsschmaus, der übrigens oft über mehrere Stunden geht, erzählt Bates mit einem Lächeln. Wir Franzosen essen eben nicht, um zu leben, sondern wir leben, um zu essen. Der Festtagsschmaus an Weihnachten besteht Prof. Dr. Ferran Jarabo Carbonell aus Katalonien Fotos: Paletta meist aus Austern, Hähnchen, Entenleber, Seeteufel und Fleisch. Natürlich gibt es verschiedene Sorten Käse, erzählt sie. Und als Dessert wird der Bûche de Noël serviert, eine Biskuitrolle, die mit einer Schokoladen-Buttercreme gefüllt ist. In der Vorweihnachtszeit fahre ich auf den Weihnachtsmarkt unserer Partnerstadt Fondettes, um Freunde und Verwandte zu treffen, und an Weihnachten besuche ich immer meine Mutter in Frankreich, berichtet Bates. Die Weihnachtsgeschenke werden in Frankreich übrigens erst am 25. Dezember, am Weihnachtsmorgen, ausgepackt. Dafür stellen die Kinder am Abend zuvor ihre Schuhe vor den Kamin. Mein schönstes Weihnachtsgeschenk, erinnert sich Bates war ein kleines Piano, das ich mit vier Jahren geschenkt bekam. Heute freue ich mich mehr über Bücher. Auch Guy Icard ist Mitglied im Partnerschaftsverein Naurod-Fondettes. Leena Göbel und Marja Kuparinen (vo

ema der Woche arf nicht fehlen kommt nach dem Essen Samstag, 22. Dezember 2018 Seite 7 Haben Sie schon mal anders gefeiert? weihnachtszeit sehr gerne Kekse, etwa die bereits erwähnten Pipparit oder Wichtelsterne mit Pflaumenmusfüllung (Joulutortut). Eine besonders schöne Tradition ist der Weihnachtsbock, der ganz aus Stroh gefertigt wird und die Eislaterne, für die am Abend zuvor ein Eimer mit Wasser vor die Tür gestellt wird. Am Morgen danach ist das Eis gefroren und man kann eine Kerze hineinstellen. Wir feiern jedes Jahr mit der Familie und das wird auch in diesem Jahr so sein. Marion Werner vom Gräselberg Um 12 Uhr wird der Frieden verkündet ondettes. Ich bin in Ismir, in der Türkei geboren. Als ich zehn Jahre alt war, sind meine Eltern mit mir nach Paris gegangen, erzählt Icard, der heute in Naurod wohnt und in der Ortsverwaltung Französisch unterrichtet. Erst die Deutschen brachten den Baum n links) aus Finnland Foto: Bates Der finnische Weihnachtsbock ist ganz aus Stroh. Foto: Leena Göbel Bis ungefähr ins 19. Jahrhundert gab es in Frankreich keinen Weihnachtsbaum, erzählt er. Der Tannenbaum kam erst mit der deutschen Besetzung des Elsass. Die Franzosen haben den heidnischen Brauch später übernommen. Natürlich ist auch der Père Noël, der Weihnachtsmann, in Frankreich ein gern gesehener Gast. Er kommt in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember durch den Kamin und bringt Geschenke, oder er erscheint am 25. Dezember persönlich, erzählt Icard. Oft spielt ihn dann der Onkel oder ein Freund der Familie. Früher wurde die heilige Messe am 24. Dezember auf Latein gehalten und man aß an Weihnachten Pute oder Truthahn. Die heutige Christmesse ist auf Französisch, sagt er. Und viele Familien gehen nach der Messe zum Essen ins Restaurant. Guy Icard erinnert sich zudem gerne an das Weihnachtsfest seiner Kindheit: Früher stand an Weihnachten im Salon immer ein hübsch dekorierter Weihnachtsbaum. Wir Kinder warteten dann immer gespannt vor der Tür, bis es endlich soweit war und wir den Baum sehen und unsere Geschenke auspacken durften. Der Weihnachtsbaum sei allerdings viel ursprünglicher geschmückt gewesen, mit vielen Lichtern, echten Karotten und Äpfeln, erinnert er sich. Viele Finnen sind evangelisch und gehen in der Vorweihnachtszeit zum weihnachtlichen Singen in die Kirche, erzählt Leena Göbel, die Schatzmeisterin der Bezirksgruppe Wiesbaden der Deutsch-Finnischen Gesellschaft (DFG) Hessen. Tradition ist zudem das Pikku Joulu, eine kleine Weihnachtsfeier, die in der Adventszeit in allen Vereinen, auf der Arbeit, in Schulen oder oft auch mit Freunden gefeiert wird, sagt Marja Kuparinen, ebenfalls Mitglied im Bezirksverband der DFG-Wiesbaden. Außerdem verschicken die Finnen gerne Weihnachtskarten, auch an die Nachbarn. Für diese Weihnachtspost gibt es jedes Jahr eine eigene Briefmarke, deren Erlös immer an wohltätige Zwecke geht, verrät Kuparinen 2017 roch sie nach Pfefferkuchen (Pipparit). Auch wir Finnen backen in der Vor- Ich erinnere mich, dass ich mit meinem Vater immer einen Tag vor Weihnachten einen Baum aus dem Wald geholt habe, den wir dann am Heiligen Abend festlich geschmückt haben, berichtet Göbel. Außerdem zünde man an Weihnachten auf den Gräbern der Verstorbenen Lichter an. Die Friedhöfe sehen dann aus wie ein Lichtermeer, sagt Kuparinen. In Turku wird jedes Jahr am 24. Dezember um 12 Uhr der Weihnachtsfrieden verkündet und im Anschluss die finnische Nationalhymne gespielt. Damit ist die Weihnachtszeit offiziell eröffnet. Allerdings herrscht in Rovaniemi am Polarkreis das ganze Jahr über Weihnachtsstimmung, erzählt Kuparinen mit einem Lächeln. Der echte Weihnachtmann, der Joulupukki, wohnt im Berg Korvatunturi und hat am Polarkreis seine Werkstatt und sein Weihnachtsmannpostamt. Auch an Weihnachten in die Sauna Bevor am Heiligen Abend gegessen wird, liest man zunächst das Weihnachtsevangelium. Danach gibt es Weihnachtsschinken (Joulukinkku) und dazu Aufläufe aus Steckrüben, Möhren, Kartoffeln und Leberauflauf sowie Rosolli, einen Salat aus Kartoffeln, rote Bete und Essiggurken. Wir essen auch Hering, Lachs oder Matjes. Und zum Nachtisch gibt es Reisbrei (Riisipuuro) mit Mandeln, erzählt Göbel. Nach dem Essen findet die Bescherung statt, dann kommt der Joulupukki und überreicht Geschenke, sagt Kuparinen. Und im Anschluss an die Bescherung wird Kaffee getrunken und es gibt Joulutortut, Plätzchen und Schokolade. Natürlich darf auch die Weihnachtssauna nicht fehlen. Am ersten Weihnachtsfeiertag geht es dann morgens ganz früh in den Gottesdienst. Danach wird im Familienkreis gefeiert und zwischendurch spazieren gegangen. Und am zweiten Weihnachtsfeiertag besuchen wir meistens Verwandte und Freunde. Wir feiern jedes Jahr mit der Familie und das war auch noch nie anders. Maria Silbereisen vom Gräselberg Als ich jung war, habe ich mal Weihnachten in Gran Canaria verbracht. Das war eine nette Abwechslung. Frank Lange vom Gräselberg Wir feiern Weihnachten immer gleich. Nur in meiner Kindheit in den frühen Nachkriegsjahren war es anders, da gab es kaum Geschenke. Kurt Noack aus Medenbach Ich musste Weihnachten schon ein paar mal ohne Familie verbringen, weil wir wegen der Krise in Griechenland voneinander getrennt waren. Angeliki Tsompanedou vom Gräselberg Fotos/Interviews: Taylan Gökalp

Tönerne Schöpflöffel und clevere Bierbrauer Neues Taschenbuch mit fast 700 Seiten über Kastel KASTEL (red). Die Geschichte von Kastel reicht bis in die Jungsteinzeit vor nahezu 6000 Jahren zurück. Ungefähr so alt sind ein tönerner Schöpflöffel und Steinwerkzeuge der Michelsberger Kultur (etwa 4300 3500 v. Chr.) aus dem Dyckerhoff-Steinbruch (Fundstelle Kastel 55 ). Nachzulesen ist das in dem Taschenbuch 6000 Jahre Kastel von Ernst Probst und Doris Probst aus Kostheim. Es umfasst nahezu 700 Seiten und präsentiert viele Fotos, Zeichnungen und Karten. Das Taschenbuch ist für 19,99 Euro nur bei Amazon erhältlich. Jahrtausendalte Flussfunde Flussfunde aus dem Rhein bei Kastel dürften ein Alter von mindestens 5000 Jahren haben. Ein prachtvoller tönerner Glockenbecher der Glockenbecher- Kultur (etwa 2500 bis 2000 v. Chr.) stand in einem Flachgrab am Petersberg. Andere vorgeschichtliche Hinterlassenschaften stammen aus der Bronzezeit (etwa 2300 bis 800 v. Chr.), der vorrömischen Eisenzeit (etwa 800 v. Chr. bis Christi Geburt) und den vier Jahrhunderten der Römerzeit nach Christi Geburt, die besonders viele archäologische Zeugnisse beschert hat. In kriegerischen Zeiten litten die Kasteler unter Römern, Germanen, Mainzern, Schweden, Franzosen, Preußen und Österreichern. Für weiteres Leid sorgten Hochwasser, Fröste, Brände, Erdbeben und Pest. Das Taschenbuch 6000 Jahre Kastel schildert auch die Entwicklung der Einwohnerzahlen, Kirchen, Schulen, Kindergärten, Vereine, Wirtschaft und des Verkehrswesens. Kurz vorgestellt werden bekannte Kasteler wie witzige Fernsehfastnachter, tüchtige Politiker, clevere Bierbrauer, verdienstvolle Heimatforscher, berühmte Schauspieler und Spitzensportler. Nicht verschwiegen wird ein bundesdeutsches Nachkriegskuriosum: 1945 wurden die Stadtteile Mainz-Amöneburg, Mainz-Kastel und Mainz-Kostheim (kurz AKK genannt) abgetrennt und der Stadt Wiesbaden zur Verwaltung übergeben. Ernst Probst und Doris Probst haben 2018 fünf Taschenbücher mit thematischem Bezug zu Kostheim und Kastel veröffentlicht. Unter anderem geht es um 5000 Jahre Kostheim, Felicitas von Berberich und den Kanuten-König Christel Brandbeck. Seit Jahrzehnten bei der Awo aktiv SCHIERSTEIN (red). Im Rahmen der Adventsfeier der Awo Schierstein hat der Vorsitzende Hans Groth langjährige Mitglieder geehrt. Annemarie von Langen, Kurt Rossel und Werner Fröb wurden mit der goldenen Nadel für 40 Jahre und Elfriede Geschwindner mit der silbernen Nadel für 25 Jahre ausgezeichnet. Die beiden stellvertretenden Vorsitzenden, Martina Moller und Heinz Schonk, assistierten beim Anstecken der Ehrennadel und dem Überreichen der Präsente. Gelungener Weihnachtsmarkt NORDENSTADT (red). Vor 24 Jahren fand im gerade fertiggestellten Ensemble der Turmstraße 9-11 der erste Weihnachtsmarkt in Nordenstadt statt. Auch am 9. Dezember 2018 strömten vor allem Nordenstadter zu ihrem Weihnachtsmarkt. Unter der organisatorischen Leitung der Historischen Werkstatt sorgten auch der Musikverein, der Landfrauenverein und der Carneval- und Brauchtumsverein mit vielen fleißigen Helfern dafür, dass der Weihnachtsmarkt wieder zum Erfolg wurde. Ausschließlich Nordenstadter Hobbykünstler waren vertreten. Samstag, 22. Dezember 2018 Seite 8 Peter Schönhoff vom Männerkochklub (hinten Mitte) übergibt Pfarrer Holger Fritz und der Leiterin der Kindertagesstätte der evangelischen Paulusgemeinde, Elja Oldenburg, die Spende. Foto: Schönhoff Begehrter Hoppelpoppel Paulusköche spenden an soziale Einrichtungen Wiesbadens Vororte zum Mitnehmen! Spülmaschinenfeste Tassen mit Motiven der Wiesbadener Vororte je 10,95 Gleich im Kundencenter mitnehmen: Wiesbaden, Langgasse 23 Tel ERBENHEIM (red). Der Männerkochclub der evangelischen Paulusgemeinde hat wieder am Weihnachtsmarkt der Freiwilligen Feuerwehr in Erbenheim teilgenommen. An der Paulusbar wurde Hoppelpoppel, ein speziell gewürzter Punsch, verkauft, den es nur auf dem Erbenheimer Weihnachtsmarkt gibt. Weil sich das Getränk so gut verkauft hat, haben die Paulusköche wieder beschlossen, den Erlös zu spenden. Der Betrag von insgesamt 1000 Euro ging an die Lebenshilfe, die evangelische Paulusgemeinde, die Kindertagesstätte und den Frauenkreis der Gemeinde. Glückskekse backen Ferienangebote im Kindertreff Kostheim Reinschauen lohnt sich: An den Adventssamstagen haben wir von 10 15 Uhr für Sie geöffnet! An Weihnachten und Silvest Nur solange der Vorrat reicht. Für Druckfehler keine Haftung. Alle Preise inkl. MwSt. Ein Angebot der VRM GmbH & Co. KG, Erich-Dombrowski-Str. 2, 55127 Mainz KOSTHEIM (red). Ab dem 7. Januar, noch in den Weihnachtsferien, bietet der Kindertreff Kostheim (KiKo) nachmittags Freizeitangebote für Kinder von sechs bis zwölf Jahren an. Um gut im neuen Jahr anzukommen, stehen jeweils um 14.30 Uhr am Montag, 7. Januar, selbst gebackene Glückskekse oder Papierraketen, ein LED-Leuchtobjekt und ein Ideenfeuerwerk am Freitag, 11. Januar, auf dem Programm. Am Dienstag, 8. Januar, werden alte T-Shirts aufgehübscht. Für diese Aktion muss entweder ein altes T-Shirt mitgebracht werden oder es kann eines im KiKo für zwei Euro gekauft werden. Diese Angebote sind ohne Anmeldung zu besuchen und kostenfrei. Weitere Informationen zu den Angeboten und den Ausflügen unter www.kindertreffkostheim.de oder im Programm, das im KiKo ausliegt.

Seite 9 Samstag, 22. Dezember 2018 Auf die richtige Beleuchtung kommt es an Die Krippenfiguren der Familie Schulte sind aus Glas/Schlichte Formen wirken auch heute noch modern NORDENSTADT Maria, Josef und das Christuskind für die Krippe von Karin Schulte stammen aus der Christinenhütte im Bayerischen Wald und sind wegen ihres Materials eine Seltenheit. Es war gar nicht so einfach, den passenden Stall dazu zu finden. Von Ingeborg Toth Die Figur der Maria liegt schwer in der Hand von Karin Schulte. Sie stellt sie vorsichtig an ihren Platz an der Seite von Josef zurück: Die Krippenfiguren sind eine gläserne Kostbarkeit. Im Stall, wie er einst in Betlehem gestanden haben mochte, sieht man den Ochsen, einen Hirten, der mit zwei Schäfchen vom Felde kommt, den Erzengel Gabriel, der die Geburt des Gottessohnes ankündigt und die Heiligen Drei Könige, Kaspar, Melchior und Balthasar, die dem Christuskind ihre Gaben bringen. Über allem schwebt ein hölzerner Stern mit Kometenschweif, wie er am Nachthimmel gestanden haben soll, als Maria ihren Sohn gebar. Schlicht, aber mit Wiedererkennungswert Die Glasfiguren Noël- Weihnacht stammen aus der Christinenhütte in Zwiesel, einer berühmte Glasmanufaktur im Bayerischen Wald. Der Künstler und Designer Max Kannegießer hat sie 1977 entworfen. Stilisierte Figuren, die die Weihnachtsgeschichte erzählen. So schlicht sie auch sind: Alle haben einen hohen Wiedererkennungswert. Der Künstler hat die wesentlichen Merkmale mit sparsamsten Mitteln herausgearbeitet und alles Überflüssige weggelassen. Insofern sind die Figuren ganz modern, sagt Karin Schulte. Hölzernes Krippenhaus kommt vom Flughafen Karin Schulte ist stolz auf ihre gläserne Krippe. Vor 35 Jahren hat sie zusammen mit ihrem Mann Wolfgang die ersten Figuren gekauft: das Jesuskind in der Krippe als eine Einheit, dazu Maria und Josef. Die Krippenfiguren waren damals schon relativ teuer, sagt Karin Schulte. Jedes Jahr zu Weihnachten kam eine weitere Figur dazu. Manche wurden auch von Eltern und Schwiegereltern geschenkt. Vollständig war die Krippe 1988. Zum Glück für die Schultes, wurde doch die Produktion der gläsernen Krippenfiguren kurz darauf eingestellt. Zu den schlichten, modernen Darstellungen einen Stall zu finden, war nicht leicht.» Die LED-Lämpchen und Lichterketten sind das einzig Kniffelige daran. «KARIN SCHULTE Die Glasmanufaktur bot keine Behausung für die Heilige Familie an. Alle hölzernen Ställe im Miniaturformat, die sich Karin und Wolfgang Schulte ansahen, waren zu opulent, passten nicht zu den schlichten, edlen Figuren oder die Proportionen stimmten nicht. Die Behausung sollte nicht zu groß ausfallen. Bei einer Weihnachtsausstellung auf der Empore der Abflughalle im Frankfurter Flughafen fanden die Schultes endlich den passenden Rahmen, der die Figuren optisch zusammenhält. Die aus Holz geschnitzte Palme passt hervorragend zum Ensemble ist sie doch ähnlich stilisiert, wie die Figuren es sind. Die Krippe wirkt nur, wenn sie richtig beleuchtet ist, erklärt Karin Schulte. Anfangs hat sie ihre Figuren mit einem zielgerichteten Scheinwerfer ausgeleuchtet. Dann kamen die LED-Lämpchen und Lichterketten auf. Die habe ich ausprobiert. Jetzt wirken die Figuren erst. Früher stand die Glassammlung samt hölzernem Überbau auf der Kommode, jetzt auf dem Sideboard. Aufbewahrt werden die Figuren in den Originalschachteln, in denen sie verkauft wurden. Jede hat eine eigene - mit dunklem Samt ausgeschlagen. Die Jesusfigur kommt erst am 24. dazu Mit Beginn der Adventszeit stellt Karin Schulte die Krippe auf, bringt die Lämpchen und Lichterketten an. Das ist das einzig Kniffelige daran. Ihr siebenjähriger Enkel Tim ist von der Weihnachtsgeschichte in Glas fasziniert. So sehr, dass er neulich gesagt hat: Also Oma, die Krippe ist mal für mich. Vor zwei Jahren hatte Karin Schulte von der ersten Adventswoche an alle Figuren auf einmal aufgebaut. Tim fand das nicht in Ordnung: Das Jesuskind wird doch erst am 24. Dezember geboren. Jetzt kommen Krippe und Kind erst am Heiligen Abend dazu. Die Enkel waren schon früh Weihnachtsprofis Karin Schulte, die auch bei den Nordenstadter Landfrauen engagiert ist, hat neulich mit Erstaunen gehört, dass nur jeder zweite Weihnachten mit Geburt Jesu verbindet. Für die eine Hälfte der Deutschen wird Ende Dezember ein Familienfest gefeiert, das positiv besetzt ist, dem aber viel Stress vorausgeht. Dabei fiel ihr ein: Ihr Enkel Tim, auch sein älterer Bruder Paul, waren schon früh wahre Weihnachtsprofis: Dann feiern wir Christi Geburt, weiß Tim, seit er fünf ist. In diesem Jahr ist aber sein Glaube an den Weihnachtsmann neu bestärkt worden. Er hat einen Wunschzettel geschrieben und vom Weihnachtsmann Antwort bekommen. Der hat geschrieben, Foto: Ingeborg Toth dass der größte Wunsch nach einem neuen Bett stellvertretend von Tims Eltern erfüllt werden wird. Die waren bereits im Auftrag des Weihnachtsmanns einkaufen, was Tim gut findet. Karin Schulte weiß inzwischen, dass die gläsernen Krippenfiguren aus der Glasmanufaktur Zwiesel im Internet gehandelt werden. Die Preise, die sie in D-Mark gezahlt hat, werden heute in Euro verlangt. Wobei sie noch keine vollständige Sammlung entdeckt hat, also alle Figuren der Manufaktur zum Thema Heilige Familie und Geburt Jesu ohne jede Beschädigung. Jedenfalls nicht bei ebay. Zwei vollständige Krippen in Glas, wie die Schultes sie besitzen, soll es noch geben: Im Glasmuseum der fränkischen Stadt Wertheim, in der die Geschichte des Werkstoffes von der Antike bis zur Hightechproduktion der Gegenwart dokumentiert ist. Und im Waldmuseum Zwiesel im bayerischböhmischen Grenzgebiet. Dort wird vom harten Leben der Menschen der Region berichtet und auch gezeigt, wie Glas hergestellt und veredelt wurde.

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Seite 11 Samstag, 22. Dezember 2018 Spielsachen für bedürftige Kinder Friedenslicht in Nordenstdat Ringe und Ketten selbst machen SONNENBERG NORDENSTADT BIERSTADT Einen Kleinlaster voll mit Geschenken für Kinder und viele Tüten für Obdachlose haben die Grundschüler und ihre Eltern verpackt. Foto: Meyer (red). In der Weihnachtszeit nicht nur an den eigenen Wunschzettel zu denken, sondern auch an bedürftige Menschen, lernten in diesem Jahr die Kinder der Konrad-Duden- Schule in Sonnenberg und der Adolf-Reichwein Schule in Rambach wieder. Die rund 330 Grundschüler verpackten mit ihren Klassenlehrerinnen und Eltern Berge von eigenem Spielzeug für bedürftige Kinder der Wiesbadener Tafel. Am Ende war es ein Kleinlaster voll, den die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Tafel jetzt in Sonnenberg abgeholt haben. Die Eltern hatten zudem Weihnachtstüten für Obdachlose gepackt. Bereits im siebten Jahr unterstützen die Schulen die Initiative der Lutherkirche Weihnachtsfreude aus der Tüte, bei der Menschen ohne festen Wohnsitz in der Teestube der Diakonie ein Weihnachtsgeschenk bekommen. Dem Teestubenleiter Matthias Röhrig wurden rund 115 weihnachtliche Tüten übergeben. (red). Im Jahr 1986 entstand in Österreich eine Idee, die mittlerweile eine Lichtspur durch ganz Europa gezogen hat: Ein Licht aus Bethlehem soll als Botschafter des Friedens durch die Länder reisen und die Geburt Jesu verkünden. Mit Flugzeug und Bahn wird es in einer explosionssicheren Lampe in die Welt getragen. Das Friedenslicht ist kein magisches Zeichen, das den Frieden herbeizaubern kann. Es erinnert vielmehr daran, sich für den Frieden einzusetzen. Das soll in einem ökumenischen Gottesdienst am Sonntag, 23. Dezember, um 18 Uhr in der evangelischen Kirche in Nordenstadt, Turmstraße 23, gefeiert werden. Insbesondere die Pfadfinder haben sich der Verbreitung des Friedenslichtes angenommen. Wenn möglich, sollten die Gottesdienstbesucher eine Laterne mitbringen, damit sie das Friedenslicht sicher nach Hause bringen können. (red). Ein Kursus Goldschmieden für Anfänger findet am Samstag, 12. Januar, von 10 bis 16 Uhr im Kreativraum, Erbenheimer Straße 15, statt. Die Teilnahme kostet 42 Euro. Materialkosten werden je nach Verbrauch direkt im Kurs bezahlt. Anmeldung: VBW Bierstadt, 0611-50 39 07, oder info@vbw-bierstadt.de. Werke von Bach und Mozart BRECKENHEIM (red). Ein Kammermusikkonzert mit Werken von Johann Christian Bach, Franz Anton Hoffmeister und Wolfgang Amadeus Mozart findet am Samstag, 19. Januar, 17 Uhr, in der evangelischen Kirche statt. Es spielt der Breckenheimer Kammermusikkreis. Der Erlös kommt der Restaurierung der Kirchenorgel zugute. Flussgenuss 2019 Ablegen und genießen auf unseren abwechslungsreichen Fluss-Kreuzfahrten Jeden Tag neue Eindrücke sammeln, die Seele baumeln lassen, Natur und Kultur genießen: Unsere Premium-Schiffe bieten Ihnen beste Voraussetzungen für einen unvergesslichen Urlaub. Lassen Sie sich an Bord verwöhnen, während am Ufer die zauberhafte Landschaft vorüberzieht! Reiseleistungen - Busanreise ab/bis Mainz, Wiesbaden, Rüssels DONAU-TOTAL Mit dem TOP-All-Inklusive-Schiff MS Ariana zur klassischen 8-tägigen Reise von Passau bis Budapest oder in 15 Tagen bis ins Donaudelta. ELBROMANTIK Die kleine aber feine MS Saxonia fährt Sie auf Elbe und Moldau bis Prag oder zu den Höhepunkten zwischen Berlin und Hamburg. IMPOSANTES RUSSLAND Auf der Reise von St. Petersburg nach Moskau sehen Sie die einzigartige Schönheit Russlands. Diese All inklusive-reise beinhaltet neben Getränken u. Mahlzeiten an Bord, mehrere Ausflüge. PORTUGALS ZAUBER Per Flug geht es nach Porto, wo Sie auf dem Douro neben dem malerischen Tal des Portweins auch Lissabon kennenlernen. FRANKREICH-SPECIAL Lassen Sie sich mit der MS Gloria auf der Rhône und Saône von der französischen Lebensart begeistern oder genießen Sie mit der MS Amadeus Diamond die Höhepunkte der Seine. Auf welcher dieser Traum-Reisen dürfen wir Sie begrüßen? Veranstalter: ReisebüroWagner GmbH, Darmstädter Str. 45, 65474 Bischofsheim in Zusammenarbeit mit Phoenix Reisen GmbH, Bonn. ROUTE TERMIN SCHIFF PREIS p. P. in 2-Bett-Kab. ab Donau von Passau nach Budapest 06.04. - 13

Samstag, 22. Dezember 2018 Seite 12 Glücklich über Liebe und Kekse Bewohner der Vororte verraten, mit welchen Geschenken sie Freude bereiten Interviews/Fotos: Taylan Gökalp Ursula Werle vom Gräselberg erzählt: Ich habe drei geistig behinderte Schwestern, die immer Spielzeug und selbst gebackene Kekse bekommen. Darüber freuen sie sich immer sehr. Liebe, sagt Doris Breitenbein vom Gräselberg, ist das Geschenk, mit dem ich anderen eine Freude bereite. Wir beschenken uns nie an Weihnachten. Geschenke gibt es bei uns immer spontan und ohne besonderen Anlass, sagt Martina Günther aus Erbenheim. Horst Großmann aus Medenbach sagt: Bei uns herrschte immer viel Armut, deshalb kann ich mich nicht daran erinnern, jemals etwas Besonderes geschenkt zu haben. Julia Fink vom Gräselberg hat ihren Eltern einmal eine Reise nach Bulgarien geschenkt. Das hat ihnen viel Freude bereitet. Peter Schuster aus Wiesbaden sagt. Ich habe meiner Nichte mal eine Winnie-Pooh-Krabbelpuppe geschenkt, über die sie sich sehr gefreut hat.