Samstag, 13. August Während die Augen der Sportwelt auf die olympischen Spiele in Rio gerichtet waren, machten wir uns auf den Weg nach Ungarn zur WM der Vorderladerschützen. In Naarn im Marchland stiegen noch vier Schützenkollegen zu, die mit uns die Reise nach Ungarn antraten. Nach einer Reisezeit von rund 6 Stunden bezogen wir unser Quartier in Dabas, ungefähr 20 km vom Schießstand entfernt.
Sonntag, 14. August und Montag, 15. August Diese beiden Tage waren für Waffenkontrolle und Training reserviert. Bei dem einen oder anderen Training konnten die speziellen Eigenheiten des Schießstandes getestet werden. Dienstag, 16. August Für uns standen heute gleich 4 Bewerbe auf dem Programm: Gleich im ersten Durchgang war Andreas mit dem Luntenschlossgewehr stehend im Einsatz. Mit 93 Ringen landete er im Mittelfeld und mit der Mannschaft belegte er den 6. Platz. Zwei Stunden später gleich der nächste Einsatz. Mit dem Steinschlossgewehr liegend auf 100m bestreitet er seinen zweiten Bewerb. 93 Ringe bedeuten hier den 5. Platz. Im Messen fehlen ihm hier nur 9 mm auf einen Podestplatz. Mit der Mannschaft gewann er die Bronze-Medaille.
Anschließend startete Christina mit dem Original-Revolver in die WM. Mit sehr guten 92 Ringen belegte sie im 80köpfigen Starterfeld auf den 10. Rang. Am Nachmittag bestritt Andreas den Vetterli-Bewerb. Er erzielte 96 Ringe, mit 4 angekratzten, und kam auf den 16. Rang. Als 4. fehlten auf Weltmeister Frankreich nur 3 Ringe, was besonders bitter war, da alle Mannschaftsschützen mindestens einen knappen Treffer hatten. Abends fand die offizielle Eröffnung in feierlichem Rahmen statt. Neben den Ansprachen waren auch Folklorevorstellungen zu sehen und wurde ein historisches Gefecht nachgestellt.
Mittwoch, 17. August Heute standen für uns 3 Bewerbe auf dem Programm. Vor dem ersten Start gingen heftigste Regenschauer nieder, die die Starts um 9 Uhr und um 10 Uhr unmöglich machten. Die beiden ersten Durchgänge wurden abgesagt und im Anschluss an die anderen Bewerbe durchgeführt.
Im Teambewerb Kossuth war das österreichische Team seit der Einführung immer sehr erfolgreich. Deshalb war hier die Erwartungshaltung auch ziemlich hoch. Die Schützen dieser Mannschaft, unter ihnen Andreas zeigten, einmal mehr eine geschlossene Mannschaftsleistung und eroberten die Silber-Medaille. Im Einzel kam Andreas mit 93 Ringen auf Platz 10. Christina war heuer mit einem Originalgewehr im 100m-Frauenbewerb Walkyrie am Start. Leider kam es zu einem Waffendefekt, der Christina zum Aufgeben zwang. Mit der Mannschaft belegte sie trotzdem den 3. Platz und gewann damit die Bronze-Medaille. Mit dem Luntenschlossgewehr kniend kam Andreas mit 94 Ringen auf den 12. Platz. Mit der Mannschaft eroberte einmal mehr den undankbaren 4. Rang.
Donnerstag, 18. August 130 Schützen traten mit dem Revolver auf 25m zum Bewerb Mariette an. Nicht viel weniger versuchten sich auch auf die 50m-Distanz. Christina konnte an die Trainingsergebnisse nicht anschließen und musste sich mit einem Platz im Mittelfeld zufrieden geben. Ähnlich erging es auch Andreas mit dem Original-Dienstgewehr auf 100m. Nach einem Materialwechsel waren die Erwartungen höher, aber sie konnten nicht erfüllt werden. Auch mit der Mannschaft war nichts zu holen. Freitag, 19. August Auch am Freitag waren die Erwartungshaltungen nicht mehr allzu groß. Mit dem Original-Dienstgewehr auf 50 m und dem Freigewehr auf 100 m erzielte Andreas Ergebnisse wie in der Qualifikation. Für die WM war dies aber zu wenig. Der Versuch, den Waffendefekt bei Christinas Original-Gewehr vor Ort zu beheben, wurde nicht belohnt und so konnte sie auch den zweiten Bewerb mit diesem Gewehr nicht beenden.
Samstag, 20. August Den freien Tag nutzte unsere Reisegruppe, um Budapest zu besichtigen. Mit dem Zug fuhren wir ca. 1½ Stunden in die Hauptstadt und machten mit einem Touristenbus eine Stadtrundfahrt.
Am Abend wurde die perfekt organisierte WM mit dem traditionellen Bankett beendet. Beim gemütlichen Ausklang tauschten wir uns nochmal mit Schützen aus aller Welt aus. Traditionell wurden auch wieder die Krawatten getauscht. Der deutsche Weltmeister Michael Frey kam dabei auf Andreas zu. Außerdem erhielt Andreas die Krawatte des scheidenden britischen MLAIC Präsidenten David Bridgen als Geschenk. Sonntag, 21. August Nach dem Frühstück machten wir uns wieder auf den Weg nach Hause. Da an den großen Grenzübergängen längere Wartezeiten zu befürchten waren, umfuhren wir diese und waren gegen 18:30 wieder zu Hause.