Zukunft der Energieversorgung

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Transkript:

Zukunft der Energieversorgung Hamburg - 21. März 2007 1. Energieeinsparung 2. Effizienzsteigerung 3. Einsatz regenerativer Energien 1 Jahresendausgabe 2006 der Wochenzeitschrift DIE ZEIT Nr. 52. Dort stand: EU einig beim Klimaschutz: Die Europäische Union hat sich auf Nachfolgeregelungen zum 2012 auslaufenden Kyoto- Protokoll geeinigt. Danach sollte auf einer Pro-Kopf-Basis jedem Land das gleiche Recht zustehen, Treibhausgase zu emittieren. Industrienationen wie Deutschland müssten danach ihren Ausstoß um mehr als die Hälfte reduzieren. Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht dennoch von einem Meilenstein. Die Gerechtigkeit verlange einen einheitlichen Pro-Kopf-Ausstoß für Menschen, sagt Merkel. China hat bereits Unterstützung für den Brüsseler Plan signalisiert (Zitat Ende). Leider stand die Nachricht unter der Rubrik: Nachrichten, die wir 2007 lesen wollen Erreichbar ist dies nur in langen Zeiträumen (2050) 2

Ist das langfristig (nachhaltig) geplant? KW 35/06 Besprechung einer Diplomarbeit (Stadtwerke Mittelstadt in NBL): Titel: Vom EVU zum EDU Aussagen einer Führungskraft der Stadtwerke: "Vor fünf Jahren wurde eine Plattenbausiedlung umfangreich auf EnEV-Standard modernisiert natürlich mit Förderung Anfang diesen Jahres wurden 20% davon "zurückgebaut" auf Deutsch: abgerissen natürlich mit Förderung da verzweifelt man!" 3 vdi-nachrichten 9/07: Gerd Eisenbeiß: "Den Klimaschutz vom Kopf auf die Füße stellen" Viel sinnvoller als sich am CO2-Emissionsausstoß zu orientieren, ist der kürzlich veröffentlichte Vorschlag von Gerd Eisenbeiß. Vorgeschlagen wird, das jetzige System des CO2-Handels durch Kohlenstoff-Lizenzen zu ersetzen. Da Kohlenstoff und CO2 in direktem Zusammenhang stehen, könnte man so auch die CO2-Emissionen steuern. Gehandelt wird hier nicht - so wie heute - das Recht zu emittieren, sondern das Recht Kohlenstoff in welcher Form auch immer in den deutschen bzw. EU-Handel, langfristig evtl. sogar in einen weltweiten Handel zu bringen. Ein aktueller CO2-Preis von 1-8 /t CO2 entspricht dann etwa 8-30 / t Kohlenstoff. 4

DLR-Studie 2005/06: "Externe Kosten der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Vergleich zur Erzeugung aus fossilen Energieträgern" Ein weiterer sinnvoller Vorschlag ergibt sich aus einer von der DLR im Jahr 2006 veröffentlichten Studie. Für die Quantifizierung externer Kosten sind v. a. die Wirkungen von Treibhausgasemissionen (Klimawandel) und die Gesundheitsschäden durch Luftschadstoffe von Bedeutung. Sie sollten in einen ehrlichen Energiepreis, z.b. in den oben von Eisenbeiß vorgeschlagenen Kohlenstoff-Lizenzpreisen Eingang finden. Als bester Schätzwert werden Schadenskosten von 70 /t CO2 (bei einer Spannbreite in der Literatur zwischen 15 und 280 /t CO2) genannt. Damit liegen die Schadenskosten mit ca. 5 6 Euro/kWhel in der gleichen Größenordnung wie die heutigen Stromgestehungskosten aus einem neuen Kohlenkraftwerk! 5 1. Energieeinsparung 6

Forderung: Nur durch 80%-ige Verbrauchsminderung ist bis 2050 ein regenerativer Anteil von 80% erreichbar! 1987: wirtschaftlich 4-6 cm; heute 16 25 cm Dämmung 2000 2050 100 % 90 % 80 % 70 % 60 % 50 % 40 % 30 % 20 % 10 % 0 % REG 100 % 50 % 0 % Quelle: Ebel/Eicke-Hennig Feist/Groscurth 7 Modernisierung mit Passivhauskomponenten unter Beibehaltung der alten Heizkörper Sinnvoll??? spez. Jahresenergieverbrauch 110,0 100,0 95,4 99,7 90,0 Energieverbrauch, in [kwh/m²a] 80,0 70,0 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 Mittelwert 43kWh/m²a 17,3 17,5 18,1 20,3 46,5 50,1 65,2 78,1 10,0 0,0 1,6 7,8 II.OG Mitte rechts II.OG Mitte links I.OG Mitte I.OG links II.OG links EG rechts II.OG rechts DG rechts DG links I.OG rechts EG Mitte EG links 8

"Unzureichender Vollzug" der Verordnungen von 1990 2005: die Zeit der verpassten Chancen Studie der Deutschen Physikalischen Gesellschaft: "Klimaschutz und Energieversorgung in Deutschland 1990 2020" Erneuerungszyklus der Bausubstanz: 40 60 Jahre Damit verbunden: Wärmedämmung und Heizungserneuerung Daraus ergeben sich genau zu berechnende Einsparungen Die tatsächlichen Einsparungen sind davon nur ein Bruchteil Die Sanierungseffizienz bewegt sich im Mittel bei 35%!!! 9 Wirtschaftlichkeit von Energieeinsparmaßnahmen These: Die Bewertungsgröße Kosten der eingesparten kwh Energie bzw. Äquivalenter Energiepreis ist das am besten geeignetes Kriterium zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit von Energieeinsparmaßnahmen im Wohngebäudebestand. Die Kosten der eingesparten kwh Energie ergeben sich aus den annuitätischen Kosten der Maßnahme dividiert durch die jährlich eingesparten Energiemengen. 10

Maßnahme Energieeinsparung in kwh/(m²a) Investition in /m² Äquivalenter Energiepreis in /kwh Dämmung (Dach, Kellerdecke, Außenwand) 50 150 50 250 0,02 0,20 Fenster 20 50 30 150 0,06 0,30 Kesseltausch 20 120 20 80 0,02 0,20 Komfortlüftung 10 30 (max) 20 70 0,08 0,25 Solare Trinkwassererwärmung 5 20 (max) 35 50 0,10 0,30 Solare Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung 10 30 (max) 50 80 0,10 0,40 Hydraulischer Abgleich und Heizungsoptimierung nach baulicher Modernisierung 10 20 1 6 0,02 0,04 Bezugsfläche für bezogene Größen: beheizte Fläche 11 Optimierung von Heizungsanlagen OPTIMUS-PROJEKT Die Optimierung in der Planung und Ausführung umfasst: 1. den hydraulischen Abgleich mit Voreinstellung von Thermostatventilen, 2. die Einstellung der ausreichenden Förderhöhe an der Pumpe 3. die Einstellung der Vorlauftemperatur am zentralen Regler. Optimierung zur Verminderung des Verschwendungspotentials für Wärme, der elektrischen Hilfsenergie für die Pumpe und zur Komfortverbesserung 12

Vorrang geringinvestiver Maßnahmen Beispiel: OPTIMUS 43 92 Gebäude 59 mit Kessel 33 mit Fernwärme 1 12 52 EFH 40 MFH 1 8 14 47 mit Baujahren vor 1978 20 mit Baujahren von 1978-1994 25 mit Baujahren ab 1995 1 1 1 10 Energetisch auswertbare beheizte Fläche in 75 Gebäuden: 35.000 m² 13 Überblick: Erreichte Energieeinsparungen Heizwärmeersparnis: 7 kwh/(m²a) 90.000 kwh/a Endenergieersparnis: 8 kwh/(m²a) 106.000 kwh/a Primärenergieersparnis: 10 kwh/(m²a) 124.000 kwh/a CO 2 -Ersparnis: 2,1 kg/(m²a) 28.300 kg/a Die erreichte Einsparung ist in den neuen Gebäuden (nach 1978) deutlich höher als in den alten Gebäuden (vor 1977) Gebäuden mit geringem Heizwärmeverbrauch (unter 130 kwh/m²a) deutlich höher als bei hohem Heizwärmeverbrauch (über 130 kwh/m²a) MFH im Mittel etwas höher als in den EFH Gebäuden mit Kessel höher als in den Gebäuden mit Fernwärme 14

Äqivalenter Energiepreis: 0,02 0,04 /kwh für bereits modernisierte Gebäude und für Neubauten Wirtschaftlichkeit der Optimierung (Werte bezogen auf die beheizte Fläche) äquivalente Energieeinsparung, in [kwh/(m²a)] 20 15 10 5 0 (30) EFH (19) MFH (11) bis 1977 (18) 1978 bis 1994 (9) ab 1995 (3) notwendige Einsparung Erreichte Einsparung Fernwärme (8) Gas/Öl (22) alle Gebäudetyp Baujahr Versorgung 15 2. Energieeffizienz 16

Ehrliche anstelle "verschleierter Energiebilanzen" Beispiel 1: "Brennwertkessel in der Praxis" Auswertung der Nutzungsgrade und Kesselverluste aus dem Projekt OPTIMUS für Brennwert- und Niedertemperaturkessel: Nutzungsgrad (BW-K):79% Nutzungsgrad (NT-K): 73% Kesselverluste: 39 kwh/(m²a) Kesselverluste: 59 kwh/(m²a) Gesamtverbrauch: 191 (BW) 220 (NT) in kwhhs/(m²a) Nach einem Bedarfsorientierten Energiepass hätten sich Kesselverluste von 22 anstelle 39 kwh/(m²a) und nach den "Normnutzungsgraden" aus Kesselherstellerangaben hätten sich 5 10 kwh/(m²a) ergeben! 17 Energiepassdiskussion: Bedarf und Verbrauch - Was kommt 2007? Wenn die aus Bedarfsrechnungen ermittelte Einsparung größer ist als der derzeitige Verbrauch sollte man aufhorchen! Vergleich des Heizwärmebedarfs nach einem Rechenprogramm mit Verbrauchsmesswerten % Prozentuale Abweichung der Messwerte bezogen auf die Ergebnisse des EID Bestand 200 150 100 50 0-50 -100 vor 1978 B = 1,1 1,2 V ab 1995 B = 0,7 0,8 V <1978 1978-1994 >1994 18

2. Regenerative Energien 19 Ehrliche anstelle "verschleierter Energiebilanzen" Beispiel 2: Solare Sanierung [SOLSAN]: Reduzierung des Wärmebedarfs von 200 kwh/(m² a) für Raumheizung und Trinkwarmwasser um 60 kwh/(m² a) durch die Verbindung: Solarenergienutzung & Anlageneffizienz. Nicht erwähnt: weitere Maßnahmen wie der Einsatz eines neuen Brennwertheizkessels, ein hydraulischer Abgleich und weitere Optimierungsmaßnahmen wurden durchgeführt. Nicht erwähnt: mit einer Solaranlage für Warmwasser und Heizungsunterstützung können nur 10 bis maximal 30 kwh/(m² a) bezogen auf die beheizte Fläche an Endenergieeinsparungen erreicht werden. Bei einem angeführten Beispiel sind es lediglich 7 kwh/(m²a)! Äquivalenter Energiepreis: 0,15 0,22 /(m²a) 20

Feldmessung Solarkollektor 0,7 kwh/m² a 0,18 kwh/m² a Pufferspeicher WMZ 10,5 kwh/m² a WÜT 7,5 kwh/m² a 54,8 kwh/m² a RL FW RL FW VL WMZ VL TWZ TWW 81,2 kwh/m² a 1,0 kwh/m² a 9,7 kwh/m² a 17,2 kwh/m² a TWW-Speicher 0,6 kwh/m² a 21 Thesen zur ehrlichen CO2-Minderung und zur Energieeinsparung 1. Energieversorger werden zu Energiedienstleistern DIE ZEIT (16. November 2006) Autor Fritz Vorholz: Der Klimapolitik entgegen stehen die Interessen der mächtigen Konzerne und Gewerkschaften die der Energiewirtschaft und der Autoindustrie zum Beispiel. Von einem regelrechten Verhinderungskartell spricht Hermann Ott vom Wuppertal-Institut. Wenn zukünftig die Industrie, das Handwerk und die Energieversorger nicht mehr Produkte, Geräte oder Energie verkaufen, sondern die Dienstleistung: Komfortable Beheizung und Belüftung von x m² Nutzfläche bei minimalen Energieeinsatz könnten alle am gleichen Strang ziehen und tatsächlich Energieeinsparen! 22

Thesen zur ehrlichen CO2-Minderung und zur Energieeinsparung 2. Maßnahmen zur Energieeinsparung müssen kontinuierlich auf ihren Erfolg hin überprüft werden (Montoring) 3. Das Mieter-Investor-Dilemma im Mietwohnungsbau muss beseitigt werden 4. Miet-/Steuerrechtliche und Förderpolitische Rahmenbedingungen müssen drastisch vereinfacht werden 5. Das beibehaltene Anforderungsniveau der EnEV 2008 ist nicht akzeptabel. Bei heutigen Energiepreisen sind bereits das 3 l- Haus und sogar das Passivhaus wirtschaftlich. 23 Thesen zur ehrlichen CO2-Minderung und zur Energieeinsparung 6. Man sollte sich vom Bilanzierungsprinzip für den End- bzw- Primärenergienachweis nach der EnEV verabschieden. Dieses sollte v. a. die Möglichkeit bieten, zwischen baulichen und anlagentechnischen Alternativen Kompensationsmöglichkeiten zu schaffen. Die drastisch gestiegenen Energiepreise und der nicht mehr in Frage gestellte Klimawandel erfordern ein viel höheres Anforderungsniveau in einer zukünftigen EnEV, das sich am technisch und selbstverständlich auch wirtschaftlich bestmöglichen baupraktisch realisierbaren Standard mit der wirtschaftlichsten Maßnahmenreihenfolge orientieren muss. Deshalb besser: Höchst-Anforderungen an Bauteile und Komponenten 24

Mehr Informationen: www.delta-q.de www.energieberaterkurs.de 25