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Inhaltsverzeichnis Vorwort 1) Was ist Mumps? 4 2) Wodurch wird Mumps hervorgerufen? 4 3) Welches sind die Symptome? 5 4) Wie wird Mumps diagnostiziert? 6 5) Wie weit ist Mumps verbreitet? 6 6) Wie kann man Mumps vorbeugen? 8 7) Wie wird eine Mumps Impfung durchgeführt und wie zuverlässig ist diese? 7.1.1) Wie wird der Impfstoff angewendet? 11 7.1.2) Wie zuverlässig wirkt der Impfstoff? 11 7.1.3) Wer sollte sich impfen lassen? 11 7.1.4) Wer sollte nicht geimpft werden? 11 7.1.5) Welche Nebenwirkungen sind möglich? 12 7.1.6) Welche Komplikationen sind denkbar? 12 8) Welche Komplikationen können mit der Mumps-Erkrankung einhergehen? 13 9) Was versteht man überhaupt unter einer Virusinfektion im Allgemeinen? 15 10) Welche Virus-Infektionen werden durch eine Tröpfcheninfektion übertragen? 19 11) Welche Virus-Infektionen werden durch eine Schmierinfektion übertragen? 20 12) Welche Infektionen werden durch blutsaugende Insekten übertragen? 20 13) Welche Infektionen werden durch den Austausch von Körperflüssigkeiten übertragen? 14) Welche Infektionen werden im Mutterleib durch den Flüssigkeiten-Austausch übertragen? 15) Welche Infektionen können während der natürlichen Geburt auf das Kind übertragen werden? 16) Ist Mumps in der Schwangerschaft gefährlich? 17) Kann ein Kind trotz Impfung an Mumps erkranken? 22 2

Vorwort Mumps ist eine Erkrankung, die sehr häufig nicht erkannt wird Die Ansteckung mit Mumps-Viren erfolgt beispielsweise über eine Tröpfchen-Infektion. Wenn sich zwei Menschen die Hände zur Begrüßung schütteln, oder man versehentlich jemanden anniest, kann es zu einer Infektion kommen. In sehr seltenen Fällen kann die Übertragung auch durch verunreinigte und kontaminierte Gegenstände verursacht werden. Die Infizierten klagen in den ersten Wochen häufig über grippeartige Symptome wie Fieber und Kopfschmerzen. Nicht selten kommt eine einseitige oder auch beidseitige Schwellung der Ohrspeicheldrüse hinzu. Die Symptome, die bei einer Infektion auftreten können, sind sehr vielfältig und werden leider oft mit anderen Krankheitsbildern verwechselt. Es kommt auch vor, dass Mumps gar nicht erkannt wird, sondern für einen vorübergehenden Infekt gehalten wird. Es ist also sehr wichtig, eine differenzierte Diagnose durch den behandelnden Arzt stellen zu lassen, denn nur so kann eine erfolgreiche Behandlung durchgeführt werden. 3

1) Was ist Mumps? Bei Mumps handelt es sich um eine Virusinfektion. Sie ist gekennzeichnet durch eine starke einseitige und auch beidseitige Schwellung der Ohrspeicheldrüse. Meistens trifft die Infektion kleine Kinder im Alter zwischen vier und fünfzehn Jahren. Doch auch ein Erwachsener kann sich mit dem Virus infizieren, wenn er nicht immun ist. Wie bei vielen anderen Virusinfektionen auch, gibt es kein wirksames Mittel gegen die Krankheit, man kann also nur die Symptome lindern. Die Krankheit an sich heilt meist ohne jegliche Komplikationen ganz von alleine wieder aus. Mumps wurde lange Zeit umgangssprachlich auch als Ziegenpeter bezeichnet, die Fachbezeichnung ist Parotitis epidemica. Bei dieser Virusinfektion sind die Schmerzen aufgrund der entzündeten Ohrspeicheldrüsen oft sehr stark. Die Speicheldrüse des Ohres befindet sich auf beiden Seiten des Gesichtes und geht mittig vom Ohr bis zum Hals herunter. Da die Schwellung bei den Betroffenen sehr stark und gut sichtbar ist, spricht man auch oft von Hamsterbacken. Darüber hinaus geht der Infekt fast immer mit Fieber, einem allgemeinem Krankheitsgefühl und Schnupfen einher. In etwa 40 Prozent der Infektionsfälle, treten jedoch überhaupt keine dieser Symptome auf. In der ganzen Welt sind Infektionen mit Mumps verzeichnet. Am Häufigsten müssen Kinder und Jugendliche mit der Erkrankung kämpfen. Viele Menschen sind der Annahme, dass es sich bei Mumps um eine Kinderkrankheit handelt. Richtig ist, dass die Krankheit meist bei Kindern und Jugendlichen auftritt, aber es können sich auch Erwachsene damit infizieren. Wenn ein Mensch einmal an Mumps erkrankt war, so hat er nach dem Überstehen einen lebenslangen Schutz dagegen. Er ist also immun. Laut aktuellen Studien gelten in Deutschland aktuell circa 90 Prozent der Bevölkerung als immun. Meldepflicht In Deutschland gilt seit 2013 eine offizielle Meldepflicht für die Erkrankung. Dazu gehört auch der Verdacht auf Mumps, ebenso wie die gesicherte Mumps-Diagnose oder gar der Tod eines Patienten in der Folge von Mumps. In einem solchen Fall ist der behandelnde Arzt dazu verpflichtet, den persönlichen Daten an das zuständige Gesundheitsamt weiterzugeben. Auch Kindergärten, Schulen und andere öffentliche Einrichtungen müssen eine Meldung beim Gesundheitsamt machen, wenn dort eine Infektion mit Mumps vorliegt. 2) Wodurch wird Mumps hervorgerufen? Die Ansteckung mit dem Virus (Paramyxovirus) erfolgt beim Menschen durch die Tröpfchen-Infektion. Der Erreger gelangt beispielsweise beim Husten in Richtung des Gegenübers, Anhusten, Niesen oder sonstiger Körperkontakt wie beispielsweise beim Küssen, auf den Menschen. In Kindergärten, Horten oder Spielgruppen ist darüber hinaus auch eine Übertragung durch kontaminierte Spielsachen denkbar. Nimmt etwa ein mit Mumps infiziertes Kind ein Spielzeug in den Mund, so können sich darauf Mumps-Viren befinden. 4

Wenn anschließend ein gesundes Kind dieses Spielzeug in den Mund nimmt, besteht die Gefahr der Infektion. Insofern ist eine strikte Einhaltung von Hygienemaßnahmen, auch dann wenn keine akute Mumps-Erkrankung in der Einrichtung bekannt ist, absolut angebracht. Ist ein Mensch mit dem Virus infiziert, so dauert es bis zur Wahrnehmung erster Symptome durchschnittlich sechzehn bis achtzehn Tage. Diese Zeitspanne, von der Infizierung bis zum Ausbruch der Krankheit, nennt man Inkubationszeit. Diese Zeit ist nicht zu verwechseln mit der Ansteckungszeit. Diese beträgt nämlich eine Woche bevor die Ohrdrüsen charakteristisch beginnen anzuschwellen und bis hin zu neun Tagen nach der Abschwellung. Es genügt also nicht, das betroffene Kind nur für die Dauer der sichtbaren Symptome zu Hause zu lassen. Hier ist unbedingt auf die Ansteckungsgefahr vor und nach der Erkrankung zu achten. Ansonsten besteht die Gefahr, dass alle nicht immunen Kinder und unter Umständen auch Erwachsene mit dem Virus infiziert werden. Prinzipiell könnte so eine Einrichtung gänzlich lahm gelegt werden. Besonders Schwangere haben Angst sich mit dem Mumps-Virus anzustecken und dass auch das ungeborene Kind in Gefahr ist. Studien haben jedoch belegt, dass eine Infektion nicht zu einer höheren Gefahr einer Fehlbildung des Kindes führt. Auch die Fehl- und Frühgeburtenrate steigt dadurch nicht weiter an. Trotz der Strapazen, mit denen die werdende Mutter während einer Mumps-Infektion zu kämpfen hat, wird das Baby keinen Schaden nehmen. 3) Welches sind die Symptome? Wenn sich eine Person mit Parotitis epidemica infiziert, so spricht man im Volksmund sehr häufig von Ziegenpeter. Der durch Tröpfchen übertragene Virus macht sich sehr oft durch ein allgemeines Unwohlsein, Müdigkeit und Abgeschlagenheit bemerkbar. 5

Sichtbar wird die Erkrankung sehr häufig durch das Anschwellen der Ohrspeicheldrüsen (Glandula parotidea). Es können sowohl nur eine Seite, als auch beide Seiten des Ohres betroffen sein. Die seitlichen Wangen können dabei so stark anschwellen, sodass man von Hamsterbacken spricht. Außerdem kann Husten, Schnupfen und Fieber hinzukommen. Komplikationen der Infektion sind beispielsweise eine Infizierung des Pankreas, des Gehirns oder Hodens. In äußerst seltenen Fällen können auch Herz, Augen, Gelenke oder die Nieren betroffen sein. 4) Wie wird Mumps diagnostiziert? Wenn die Erkrankung nach dem typischen Muster verläuft, so ist der Arzt in der Lage durch das Anschauen des Betroffenen eine Verdachts-Diagnose zu stellen. Die Betroffenen leiden sehr häufig an einer Ohrspeicheldrüsenschwellung. Dies zieht in der Regel eine Anschwellung im Gesichtsbereich nach sich. Man spricht dann von den gut sichtbaren Hamsterbacken. Der behandelnde Arzt sieht also eventuell schon mit bloßem Auge, woran der Patient unter Umständen leiden könnte. Es kommt allerdings auch häufig vor, dass die besonders typische Schwellung bei einer Mumps-Infektion gänzlich fehlt. In der Regel wird der Arzt dann eine spezielle Antikörper-Untersuchung durch ein Labor in Auftrag geben. Es sollen hier Eiweiße im Blut des Betroffenen, die sich gegen den Mumps-Virus gebildet haben, nachgewiesen werden. In eher seltenen Fällen kann auch ein Abstrich aus dem Rachenbereich entnommen werden und der Speichel, Urin, Hirnflüssigkeit können untersucht werden. Manchmal kann es notwendig werden, eine Gewebeprobe zu entnehmen und diese analysieren zu lassen. Personen, die eine Infektion bekommen, obwohl sie gegen das Virus geimpft wurden, müssen besonders gründlich untersucht werden. Es kann sein, dass trotz einer Infektion keine Antikörper nachgewiesen werden können. Das heißt also, ein negativer Test bei einem geimpften Menschen ist kein sicherer Nachweis dafür, dass dieser nicht doch am Mumps-Virus erkrankt ist. Serum In einem solchen Fall ist eine erneute Probe mit Serum nochmals in Abständen bis zu 2 Wochen ratsam. Es kann sein, dass bei weiteren Proben dann doch ein Anstieg der Antikörper zu verzeichnen ist. Sollten die Serumproben weiterhin negativ bleiben, so ist die Untersuchung des Urins oder der Zahntaschenflüssigkeit nötig. Darüber hinaus kann auch ein Abstrich aus dem Rachen entnommen werden. 5) Wie weit ist Mumps verbreitet? 6 Der Virus ist weltweit verbreitet und tritt auch ganzjährig auf. Bevor die Mumps- Impfung weit verbreitet war, traten besonders viele Fälle mit dem Mumps-Virus im gemäßigten Klima, vor allem in Frühjahrsmonaten und im Winter auf. Bevor der Impfstoff eingeführt war, waren die meisten Kinder, die sich mit dem Virus infizierten, zwischen fünf und neun Jahren.