Vom Wortsinn zur gemeinten Bedeutung

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Transkript:

Joh 11/Äußerungseinheiten 1a Ein Mann war krank, 1b Lazarus aus Betanien, dem Dorf, 1c in dem Maria und ihre Schwester Marta wohnten. 2a Maria ist die, 2b die den Herrn mit Öl gesalbt und seine Füße mit ihrem Haar abgetrocknet hat; 2c deren Bruder Lazarus war krank. 3a Daher sandten die Schwestern Jesus die Nachricht: 3b Herr, 3c dein Freund ist krank. 4a Als Jesus das hörte, 4b sagte er: 4c Diese Krankheit wird nicht zum Tod führen, 91

4d sondern dient der Verherrlichung Gottes: 4e Durch sie soll der Sohn Gottes verherrlicht werden. 5a Denn Jesus liebte Marta, ihre Schwester und Lazarus. 6a Als er hörte, 6b daß Lazarus krank war, 6c blieb er noch zwei Tage an dem Ort, 6d wo er sich aufhielt. 7a Danach sagte er zu den Jüngern: 7b Laßt uns wieder nach Judäa gehen. 8a Die Jünger entgegneten ihm : 8b Rabbi, 8c eben noch wollten dich die Juden steinigen, 92

8d und du gehst wieder dorthin? 9a Jesus antwortete: 9b Hat der Tag nicht zwölf Stunden? 9c Wenn jemand am Tag umhergeht, 9d stößt er nicht an, 9e weil er das Licht dieser Welt sieht; 10a wenn aber jemand in der Nacht umhergeht, 10b stößt er an, 10c weil das Licht nicht in ihm ist. 11a So sprach er. 11b Dann sagte er zu ihnen: 11c Lazarus, unser Freund, schläft; 11d aber ich gehe hin, um ihn aufzuwecken. 93

12a Da sagten die Jünger zu ihm: 12b Herr, 12c wenn er schläft, 12d dann wird er gesund werden. 13a Jesus hatte aber von seinem Tod gesprochen, 13b während sie meinten, 13c er spreche von dem gewöhnlichen Schlaf. 14a Darauf sagte ihnen Jesus unverhüllt: 14b Lazarus ist gestorben. 15a Und ich freue mich für euch, 15b daß ich nicht dort war; 15c denn ich will, 15d daß ihr glaubt. 15e Doch wir wollen zu ihm gehen. 94

16a Da sagte Thomas, genannt Didymus (Zwilling), zu den anderen Jüngern: 16b Dann laßt uns mit ihm gehen, um mit ihm zu sterben. 17a Als Jesus ankam, 17b fand er Lazarus schon vier Tage im Grab liegen. 18a Betanien war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien entfernt. 19a Viele Juden waren zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten. 20a Als Marta hörte, 20b daß Jesus komme, 20c ging sie ihm entgegen, 20d Maria aber blieb im Haus. 95

21a Marta sagte zu Jesus: 21b Herr, 21c wärst du hier gewesen, 21d dann wäre mein Bruder nicht gestorben. 22a Aber auch jetzt weiß ich: 22b Alles, 22c worum du Gott bittest, 22d wird Gott dir geben. 23a Jesus sagte zu ihr: 23b Dein Bruder wird auferstehen. 24a Marta sagte zu ihm: 24b Ich weiß, 24c daß er auferstehen wird bei der Auferstehung am Letzten Tag. 25a Jesus erwiderte ihr: 25b Ich bin die Auferstehung und das Leben. 96

25c Wer am mich glaubt, 25d wird leben, 25e auch wenn er stirbt, 26a und jeder, 26b der lebt 26c und an mich glaubt, 26d wird auf ewig nicht sterben. 26e Glaubst du das? 27a Marta antwortete ihm: 27b Ja, 27c Herr, 27d ich glaube, 27e daß du der Messias bist, 27f der Sohn Gottes, 27g der in die Welt kommen soll. 28a Nach diesen Worten ging sie weg, 28b rief heimlich ihre Schwester Maria 97

28c und sagte zu ihr: 28d Der Meister ist da 28e und läßt dich rufen. 29a Als Maria das hörte, 29b stand sie sofort auf 29c und ging zu ihm. 30a Denn Jesus war noch nicht in das Dorf gekommen: 30b er war noch dort, 30c wo ihn Marta getroffen hatte. 31a Die Juden, 31b die bei Maria im Haus waren 31c und sie trösteten, 31d sahen, 31e daß sie plötzlich aufstand 31f und hinausging. 31g Da folgten sie ihr, 98

31h weil sie meinten, 31i sie gehe zum Grab, um dort zu weinen. 32a Als Maria dorthin kam, 32b wo Jesus war, 32c und ihn sah, 32d fiel sie ihm zu Füßen 32e und sagte zu ihm: 32f Herr, 32g wärst du hier gewesen, 32h dann wäre mein Bruder nicht gestorben. 33a Als Jesus sah, 33b wie sie weinte 33c und wie auch die Juden weinten, 33d die mit ihr gekommen waren, 33e war er im Innersten erregt und erschüttert. 99

34a Er sagte: 34b Wo habt ihr ihn bestattet? 34c Sie antworteten ihm: 34d Herr, 34e komm 34f und sieh! 35a Da weinte Jesus. 36a Die Juden sagten: 36b Seht, 36c wie lieb er ihn hatte! 37a Einige aber sagten: 37b Wenn er dem Blinden die Augen geöffnet hat, 37c hätte er dann nicht auch verhindern können, 37d daß dieser hier starb? 38a Da wurde Jesus wiederum innerlich erregt, 38b und er ging zum Grab. 100

38c Es war eine Höhle, 38d die mit einem Stein verschlossen war. 39a Jesus sagte: 39b Nehmt den Stein weg! 39c Marta, die Schwester des Verstorbenen, entgegnete ihm: 39d Herr, 39e er riecht aber schon, 39f denn es ist bereits der vierte Tag. 40a Jesus sagte zu ihr: 40b Habe ich dir nicht gesagt: 40c Wenn du glaubst, 40d wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen? 41a Da nahmen sie den Stein weg. 101

41b Jesus aber erhob seine Augen 41c und sprach: 41d Vater, 41e ich danke dir, 41f daß du mich erhört hast. 42a Ich wußte, 42b daß du mich immer erhörst; 42c aber wegen der Menge, 42d die um mich herum steht, 42e habe ich es gesagt; 42f denn sie sollen glauben, 42g daß du mich gesandt hast. 43a Nachdem er dies gesagt hatte, 43b rief er mit lauter Stimme: 102

43c Lazarus, 43d komm heraus! 44a Da kam der Verstorbene heraus; 44b seine Füße und Hände waren mit Binden umwickelt, 44c und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch verhüllt. 44d Jesus sagte zu ihnen: 44e Löst ihm die Binden, 44f und laßt ihn weggehen! 103

Joh 11/Äußerungseinheiten Geschwister in Kommune? 1a Ein Mann war krank, wer? welche Krankheit? Einzelfiguren 4er Beziehung Einer = definiert 1b Lazarus aus Betanien, dem als müssten wir wissen, um (da nicht ausrei- sich zus-setzend: durch Umgebung, Dorf, wen es sich handelt. Ort(!) chend vor- -Subordination aus sich heraus 1c in dem Maria und ihre Warum so unbest. Einstieg? gestellt) Schwestern ohne Profil Schwester Marta wohnten. L. über Schwestern definiert Schwester(n): unter Jesus kraftlos, schwach 2a Maria ist die, Verknüpf. mit anderer (12,3)»Herr«-Subordination 2b die den Herrn mit Öl ge- Geschichte. Maria = Wissende, Autor:»Jesus«Lazarus salbt und seine Füße mit Verehrende. Erotisch. Mar- unter Schwestern ihrem Haar abgetrocknet hat; ta = unwichtig? Bislang nicht. Flucht in 2c deren Bruder Lazarus war in Erscheinung getreten. Krank Krankheit krank. wg. Entwicklungsdefizit? -Jesus-Lazarus 3a Daher sandten die Schwes- Schwestern handeln kollektiv/ Welche Art tern Jesus die Nachricht: einmütig. Warum L. nicht aktiv? Freundschaft? Krankheit als Bot- 3b Herr, Stille Bitte um Heilung (Schn.)? Im Text: tot schaft. L. aktiv, 3c dein Freund ist krank. altruistisch? Nicht:»unser Symptomfest- nicht Schwestern! 4a Als Jesus das hörte, Bruder«! Was wollen sie? stellung; ungesunde 4b sagte er: Ahnen/Wissen sie Todesgefahr? Gruppe 4c Diese Krankheit wird Merkwürdige Ferndiagnose Himmlische Alternative Botschaft empanicht zum Tod führen, durchschaut J. irgendwas? Bestimmung Betrachtung thisch verstanden. 104

4d sondern dient der Ver- Enthüllung tieferer Zs.-hänge? nicht Symptom Krankheit = herrlichung Gottes: Krankheit zur Ehre Gottes? typ. johann. ist Problem, Änderung (fient) 4e Durch sie soll der Sohn Wer wird verherrlicht? Sprachform sd. Ursache =gut. Unbew., Gottes verherrlicht werden. Gott oder Sohn? Verwirrend lebensrettende 5a Denn Jesus liebte Marta, Woran knüpft»denn«an? Autor-Info wie Motivation, Antriebe ihre Schwester und Lazarus. An 4c? Schließt Liebe (agapān) Interjektion sich auf Problem zeigen sich 6a Als er hörte, den Tod aus? Marta vor Maria?! einzulassen 6b daß Lazarus krank war, Klingt nach»trotzdem«, nach Verstärkung der 6c blieb er noch zwei Tage Strategie. Soll ganz unpräzis»therapie«be- Selbstheilungsan dem Ort, das»liebe«sein? Oder bleibt der Ort ginnt durch kräfte. 6d wo er sich aufhielt. J. als Pädagoge/Psychologe? Abwarten. 7a Danach sagte er zu den Allmähliches Aufraffen in einer von den Jüngern: Richtung Lazarus.»Jünger«Vieren sieht 7b Laßt uns wieder nach Ju- daran waren Schwestern nicht Judäa/Jünger/ schmerzhafte Wer sich eindäa gehen. interessiert gewesen. Juden/SteinigungVeränderungen auflässt, wird sich 8a Die Jünger entgegneten sich zukommen auch selbst ihm : Problem ist nicht ändern müssen, in 8b Rabbi, Aha. Indem Jesus die nur Lazarus, seiner Bez.- 8c eben noch wollten dich Freundschaft pflegt, sd auch potenziel- struktur die Juden steinigen, begibt er sich selbst (vgl. 10,39)Passion ler Helfer 105

8d und du gehst wieder dort- in Gefahr. Scharfer Disput hin? auf Tempelweihfest. Jesus + 9a Jesus antwortete: Jünger nicht mehr»juden«? alles 9b Hat der Tag nicht zwölf Rätselhafte Erläuterung, übertragener Stunden? warum er sich in Gefahr Sprachgebrauch 9c Wenn jemand am Tag begibt. Banaler Hinweis Selbstreflexion umhergeht, + Selbstverständlichkeit erinnert sich 9d stößt er nicht an, Klingt nach Sprichwort selbst, dass es verschafft sich 9e weil er das Licht dieser äußeres Licht neben äußeren Mut, Klarheit Welt sieht; Problemen auch über weiteres 10a wenn aber jemand in der Banaler Hinweis auf Gefahren innere Faktoren Handeln Nacht umhergeht, der Dunkelheit. gibt. Selbstermuti- 10b stößt er an, gung. janein-ent- 10c weil das Licht nicht in Sprichwortähnlich. Inneres scheidung symb. ihm ist. Licht (wichtig, fehlt aber). abgebildet (s/w) 11a So sprach er. //9a. Rahmung. Abschluss 11b Dann sagte er zu ihnen: Neuer Gedanke. Aktuelles 11c Lazarus, unser Freund, Problem.»unser«Freund! Lazarus Sicht bereits ver- Krankheit = schläft; 3c banal, ändert: Exklusivi- Veränderung. 11d aber ich gehe hin, um bagatellisierend oder tät der Beziehung Getto abgebaut, ihn aufzuwecken. Hybris? andere sprachl. Welt überwunden. Neue Öffnung 106

12a Da sagten die Jünger zu Übernat. Eingriff angekündigt. Sprache: Krankihm: Jünger sind Sprachrohr heit Schlaf. 12b Herr, der Leser, teilen das Wichtig zunächst: 12c wenn er schläft, gleiche Unverständnis Sprachänderung. 12d dann wird er gesund wer- Jünger schlafen selbst noch Signal: Problem den. lösbar. Zuversicht. 13a Jesus hatte aber von Textautor klärt auf und allzu kluge Entkoppelung von seinem Tod gesprochen, bestätigt Missverständnis. Ver- vorausgreifende Faktum + Bezeich- 13b während sie meinten, harmlost J den Tod? Warum Erläuterung nung Manche können 13c er spreche von dem ge- spricht er davon nicht im»tod«nur im wöhnlichen Schlaf. Klartext? Realitätsprinzip? physischen Sinn 14a Darauf sagte ihnen Jesus Sonderwissen verstehen. unverhüllt: switch: Realitätsebene. Woher 14b Lazarus ist gestorben. das Wissen? Welche Umstände?physischer Tod Dramatisierung 15a Und ich freue mich für Mehrfachprovok.:»freue«und dennoch euch, Trauer;»für euch«tod Beteuerung der Belehrung:»Tod«15b daß ich nicht dort war; funktionalisiert; Jünger nun Zuversicht gibt es auch 15c denn ich will, wichtig. Hatten mit privaten seelisch. Und 15d daß ihr glaubt. Beziehungen nichts zu tun. da ist Rettung 15e Doch wir wollen zu ihm»wir«statt nur»ich«möglich. Durch gehen. Anliegen: Glaubensstärkung Nähe. 107

16a Da sagte Thomas, genannt Didymus (Zwilling), zu den vgl. 8c. Jesu Bedrohung, damit Umfeld wir in Irritation. anderen Jüngern: die der Jünger, erneut relevant. Veränderung ein- Äußerlich (Pass.) 16b Dann laßt uns mit ihm Neu: Jünger Jesus bekräftigt Jünger Jesus oder seelisch? gehen, um mit ihm zu ster- bis zum Tod. Jünger wissens ben. selbst nicht. 17a Als Jesus ankam, Dramatisierung; Erläuterung erzähltechnisch 17b fand er Lazarus schon (V.18) nachgestellt bedingt, bringt vier Tage im Grab liegen. Brutaler Befund auf nichts Neues 18a Betanien war nahe bei Realitätsebene. 4 Tage œ»tot«jerusalem, etwa fünfzehn Warum nicht schon in V.1? Stadien entfernt. 19a Viele Juden waren zu Normale Reaktion. Ge-»Trösten«= Marta und Maria gekommen, schwisterkommune. Ehepart- Akzeptieren des um sie wegen ihres Bruders ner oder Kinder gibts nicht. Ist-Zustandes zu trösten. Zeugen für Wortbedeutung. 20a Als Marta hörte, Marta, die bislang nicht Vor- Marta Jemand ist nicht 20b daß Jesus komme, gestellte, sucht die Beziehung total affiziert 20c ging sie ihm entgegen, (weil sie noch keine hat?) (Verdrängung?) 20d Maria aber blieb im vgl. 2ab: beleidigt, enttäuscht? Maria Jemand ist affi- Haus. ziert/gelähmt. 108

21a Marta sagte zu Jesus: Marta in 5a vom Autor betont. 21b Herr, Vorwurf. Nähe hätte Leben 21c wärst du hier gewesen, bedeutet. Enttäuschung üb. 21d dann wäre mein Bruder Sie denkt nur an ihren Verlust. Marta, Jesus, bisherige Bez. Regression nicht gestorben. Nicht:»dein Freund«(3c) Auferstehung, Vorwurf: Rückzug 22a Aber auch jetzt weiß wie antrainierte Katechismus- Letzter Tag, auf»ego«(»mein«) ich: weisheit. Löst K-debatte aus. Gott Abgrenzung. 22b Alles,»Wie man in den Wald Nur noch leeres 22c worum du Gott bittest, hineinruft, so schallt es heraus«. Gebrabbel. 22d wird Gott dir geben. Höflichkeit. 23a Jesus sagte zu ihr: 23b Dein Bruder wird aufer- J bestätigt M.s Sicht. Sieht ab stehen. von»seinem«verlust. Neues 24a Marta sagte zu ihm: Leben. Aber wie? 24b Ich weiß, Wieder: antrainierte K-weisheit tiefe 24c daß er auferstehen wird Inhalte haben mit Jesus Regression bei der Auferstehung am nichts zu tun. Letzten Tag. 25a Jesus erwiderte ihr: Korrektur durch J: Erinnerung: die- 25b Ich bin die Auferstehung Beziehung zu ihm ist ser Rückzug muss und das Leben. entscheidend. korrigiert werden. 109

25c Wer am mich glaubt, Beziehung zur Person Jesu 25d wird leben, = Leben. Wie gemeint? 25e auch wenn er stirbt, Was hat das mit Lazarus 26a und jeder, zu tun? Er hatte Bez. zu J 26b der lebt und ist doch gestorben. 26c und an mich glaubt, V.25 7: großes Offenbarungs- 26d wird auf ewig nicht wort (Schn.)? 25//26 synonym sterben. 26e Glaubst du das? nur hier: Gl mit Objekt! 27a Marta antwortete ihm: Allzu schnelles Umschalten. Korrektur halb 27b Ja, Wenig glaubwürdig. Joh: angekommen, aber 27c Herr, sonst Gl. ohne Lehrsätze. noch nicht ver- 27d ich glaube, non-responsiv. Geht nicht di- standen. Regression 27e daß du der Messias bist, rekt auf Aussagen Jesu ein. 27f der Sohn Gottes, Wieder: K-geplapper 27g der in die Welt kommen Bekenntnis Martas als soll.»höhepunkt»(schn.)? 28a Nach diesen Worten ging Ist sie verärgert? Überfordert? sie weg, Keine Reaktion Jesu? 28b rief heimlich ihre Wieso»heimlich«? Um Aufse- Wahrscheinlich Irri-Ahnung einer Schwester Maria hen bei»juden«zu vermeiden? tation: positiv. Lösung 110

28c und sagte zu ihr: 28d Der Meister ist da»m.«zum ersten Mal. 21b:»H.«Veränderte Bezie- 28e und läßt dich rufen. Davon war nicht die Rede. hung. Subordination 29a Als Maria das hörte, Maria wollte ne explizite der Schwester an- 29b stand sie sofort auf Aufforderung hören; ders benannt, po- 29c und ging zu ihm. schwieriges Weibsvolk. sitiver. Die frü- 30a Denn Jesus war noch vgl. 20c. Da war Marta aber her aktivere nun Andere nicht in das Dorf gekommen: sehr hellhörig gewesen. passiv, will auf- Beziehung œ 30b er war noch dort, kein schnelles und zielstrebiges gefordert werden anderes Verhalten 30c wo ihn Marta getroffen Aufsuchen des Trauerhauses Verh. Jesus hatte. durch Jesus+Jünger Schwestern geän- 31a Die Juden, Normal Anteil Nehmende»Juden«dert. 31b die bei Maria im Haus verstehen nicht, was auf zweiter»juden«haben inwaren Schiene läuft. nere Veränderung 31c und sie trösteten, Trauernde normalerweise passiv;»trösten«= Ist- nicht mitgemacht. 31d sahen, hier wird sie zu Aktivität Zustand wird über- 31e daß sie plötzlich auf- veranlasst. In Trauer Ortsver- wunden. Verh. stand änderung, Unerwartetes, Juden Maria 31f und hinausging. Unübliches. geändert. 31g Da folgten sie ihr, 111

31h weil sie meinten, Missverständnis. Messlatte: 31i sie gehe zum Grab, um Realitätsebene. Verschiedene dort zu weinen. Arten von Wissen. 32a Als Maria dorthin kam, 32b wo Jesus war, 32c und ihn sah, das fehlte vgl.v.20 bei Neu: mehr Echtheit 32d fiel sie ihm zu Füßen Marta. Jetzt ist mehr in Äusserungen 32e und sagte zu ihm: Verbundenheit im Spiel. (ohne Verrich- 32f Herr, Maria als tungen [Benetzen], 32g wärst du hier gewesen, vgl. 21cd aber ohne individ. Figur K-Gebrabbel) 32h dann wäre mein Bruder Katechismuserweiterung (V.22) M+M können 2 Stanicht gestorben. dien einer Person 33a Als Jesus sah, stattdessen ist auch J innerlich abbilden. 33b wie sie weinte berührt. Auch hier: Trauer nicht über 33c und wie auch die Juden»Wie man in Wald reinruft, Lazarus, sd über weinten, so schallt es zurück«. zementierte inn. 33d die mit ihr gekommen Figur des J als Spiegel? Verfassung. Diese waren, Schn.: Maria»nur«Klagende, wird erschüttert 33e war er im Innersten er- Begegnung mit Maria farblos. durch eigene Erregt und erschüttert. Keine»Psychologisierung»(!) schütterung œ 112

34a Er sagte: Härte des phys. Todes (Schn.) AnteilnahmeIdentifi- 34b Wo habt ihr ihn bestat-»ihr«= Schwestern? Frage nach Wahrnehmen, was kationempathie? tet? Verhalten der Schwestern, tot, ungelebt ist. 34c Sie antworteten ihm: nicht nach Lage des Toten. 34d Herr, Lazarus. Blieb 34e komm keine theol Spekulation als Textfigur 34f und sieh! im Spiel? selbst ne Leiche: 35a Da weinte Jesus. unanschaulich Veränderung, Ver- innere 36a Die Juden sagten: Externe Beobachter eines star- arbeitung Anteilnahme 36b Seht, ken Gefühlsausdrucks œ 36c wie lieb er ihn hatte! Akzent auf Mitteilung. 37a Einige aber sagten:»einige«o. Empathie. gestehen»w«nicht zu. 37b Wenn er dem Blinden die Vernetzung mit anderen Diskutanten sinnlose Imagina- Augen geöffnet hat, Erfahrungen. Hochschrauben tion angesichts 37c hätte er dann nicht auch von Erwartungen. aktuell wahrgenomverhindern können, Eigentlich unverschämt. mener Realität. 37d daß dieser hier starb? 38a Da wurde Jesus wiederum Wahrscheinlich Zorn. Ohne Abwehr der innere innerlich erregt, Worte Ausflucht Anteilnahme 38b und er ging zum Grab. Alleinige Aktivität Jesu?! 113

38c Es war eine Höhle, wo genau? Höhle 38d die mit einem Stein ver- Stereotyp Kampf gegen schlossen war. Verdrängung, 39a Jesus sagte: Rolle des Befehlenden Abwehr 39b Nehmt den Stein weg! Entschlossenheit 39c Marta, die Schwester des Warum nochmals vorgestellt? Ist sich dem, was tot Verstorbenen, entgegnete sie durch ihr Verhalten die ist, zu stellen. ihm: fremdere geblieben? Gegen Widerstände. 39d Herr, Skepsis der Marta, obwohl 39e er riecht aber schon, (V.27) sie schöne K-sprüche 39f denn es ist bereits der auf Lager hatte. Tiefsitzende vierte Tag. Hoffnungslosigkeit. 40a Jesus sagte zu ihr: Zurechtweisung wie ab 25a. 40b Habe ich dir nicht ge- Kein Einverständnis in der Besagt: ziehung: J Marta. Reibt sich 40c Wenn du glaubst, mit 5a. Überzeugung: nur 40d wirst du die Herrlich- V.25/26: dort war von»leben, Herrlichkeit so erfüllteres keit Gottes sehen? auch wenn er stirbt«die Rede Gottes Leben. 41a Da nahmen sie den Stein weg. 114

41b Jesus aber erhob seine innerer Dialog. Neue Art von innere Verankerung, Augen Kommunikation.»Vater«i. S. Gewissheit 41c und sprach:»äußerer«bisher schon ist 41d Vater, Mythisch Instanz Vieles in Ver- offene Bahn, 41e ich danke dir, Dank wofür? Wem? änderung geraten nachdem Wider- 41f daß du mich erhört Woher Gewissheit, Perfektum? stände überhast. wunden sind 42a Ich wußte, Vgh Entscheidendes schon Überzeugung, 42b daß du mich immer er- passiert. Was war das? dass die Bewegung hörst;»wunder«etwas Verstecktes? richtig ist. 42c aber wegen der Menge, sind Leute, zu denen keine 42d die um mich herum steht, Beziehung besteht 42e habe ich es gesagt; Was ist»es«? 39b? 42f denn sie sollen glauben, isolierte Existenz 42g daß du mich gesandt 27efg? / Martas überwunden, elehast. Katechismusweisheit mentar gemeinsam 43a Nachdem er dies gesagt Neue Qualität des Redens Erst»Innen«, hatte, dann»außen«43b rief er mit lauter Stim- jetzt kommt Power in seine me: Rede. Voriges war dann»leise«115

43c Lazarus, Ohne:»mein Freund«Lazarus Ungelebtes, Totes Im Joh-Ev: 43d komm heraus! wird sichtbar, vor Beginn der 44a Da kam der Verstorbene technisch unmöglich, auch Ängstigendes, Leidensgesch. heraus; abgesehen vom Medizinischen Gespenstisches auf versch. 44b sbine Füße und Hände»Wunder im Wunder«(Schn.) angeschaut Figuren verwaren mit Binden umwickelt, Mehrfach-Paradox Zwang/Recht Deftige Inkarnationteilt, ein 44c und sein Gesicht war mit Wortsinn zu von Lebenszuver- Prozess der einem Schweißtuch verhüllt. überschreiten sicht: Leben = Wandlung Jesu: 44d Jesus sagte zu ihnen: Veränderung Einstellung auf 44e Löst ihm die Binden, Rede = Schlusspunkt. Aufforde- Soll, wird, darf das Schmerzhafte, 44f und laßt ihn weggehen! rung zur Trennung sich verflüchtigen das kommen Nicht: Ausführung des Befehls, in seiner lähmen- wird. Bestätigung des medizinischen den Funktion Dramatik: Was Wunders. Kein Konservieren tot war, kann Falsch Schn.: Lazarus von Zuständen. sich zeigen und»soll in das gewöhnliche Leben verflüchtigen. zurückkehren«. Dagegen gilt Kein penetranter ja die Trennung, Distanzierung. Gestank mehr. Trennung, Distanzierung von 2c: Neue Lazarus in Eigenständigkeit Lebensform. entlassen. 116

Dies eine Ergebnis haben viele ermöglicht. z.t. mussten sie sich selbst entwickeln, in Gefahr begeben (Jünger, Jesus). Riesiger Interaktionsaufwand. Nicht nur einer profitiert, die ganze umgebende soziale und geistige Struktur ändert sich. 117