Christian Stolte Der energetische Umbau eine Jahrhundertaufgabe. 20 Jahre Ökozentrum NRW. Hamm, 18. Oktober 2013 1
Die Gesellschafter der Deutschen Energie-Agentur. dena Bundesrepublik Deutschland 50 % KfW Bankengruppe 26 % Vertreten durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Einvernehmen mit: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Allianz SE Deutsche Bank AG DZ BANK AG 8 % 8 % 8 % Geschäftsführung Stephan Kohler Vorsitzender Andreas Jung 2
Der Geschäftsbereich Energieeffiziente Gebäude. Wohngebäude. Nichtwohngebäude. Netzwerke & Infrastruktur. International. Listung qualifizierter Experten Bundesförderprogramme, Energieausweis-Aussteller Effizienzhäuser Sanierungsstrategien für Gebäudeportfolios Bund, Länder, Wohnungswirtschaft Allianz für Gebäude-Energie- Effizienz (geea) China Modellprojekte, Unternehmensnetzwerke Russland Best Practice, Modellvorhaben dena-gütesiegel Kommunen Information und Beratung Information Modellprojekte, Unternehmensnetzwerke Effizienzhäuser, Energieausweise Contracting 3
Gebäudebestand in Deutschland. 4
Heutige Situation: Mangelhafte energetische Qualität im Gebäudebestand. EnEV 2009 - Neubau- Niveau Der Großteil der Bestands liegt deutlich über EnEV-Niveau. Quelle: dena-energieausweisdatenbank 2012 5
Ziele der Bundesregierung für den Gebäudesektor. 6
EnEV 2013/14: Die wichtigsten Änderungen im Vergleich zur EnEV 2009. Verschärfung der primärenergetischen Anforderungen an Neubauten um 25 Prozent ab 2016. Erweiterte Austauschpflicht für Heizkessel: Nach 1985 eingebaute Heizkessel müssen nach 30 Jahren stillgelegt werden, vor 1985 eingebaute schon ab 2015. Einführung Energieklassen von A+ bis H im Energieausweis und in Immobilienanzeigen. Energieausweis muss bei der Besichtigung vorgelegt und nach Verkauf/der Vermietung übergeben werden. Einführung von Stichprobenkontrollen für Energieausweise. Inkrafttreten Frühjahr 2014. 7
dena- Modellvorhaben: Pilotprojekte im ganzen Land. 419 realisierte Beispiele seit 2003. 71 Schulen, Sporthallen, Museen etc. 151 Ein- und Zweifamilienhäuser 197 Mehrfamilienhäuser Kooperation mit starken Partnern in den Regionen: Projektpartner Unterstützt durch: 8
Projektphase: Effizienzhaus Plus. 36 Wohngebäude: 22 Neubauten und 14 Sanierungen. Energetische Konzepte: Klimaneutraler Betrieb in Neubau und Sanierung. Nahezu-Null-Energie-Gebäude gem. EPBD Plus-Energiegebäude Qualitätssicherung: Prüfung der Ausführungs- und Detailplanung Prüfung der Ausschreibungstexte 3 dokumentierte Baukontrollen Schlussbericht: Schlusskontrolle der Nachweise auf Vollständigkeit und Plausibilität. 9
Galerie: 1.300 reale Beispiele zum Nachlesen. www.zukunft-haus.info/effizienzhaus. 10
dena-planungshandbuch: Gebäudehülle Wirtschaftlichkeit Anlagentechnik 11
Die Energie-Effizienz-Experten-Liste. 12
Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes. Ziele: Einfaches Auffinden von qualifizierten Fachleuten für die Energieberatung. Prüfung der Qualifikation und damit Erhöhung der Verlässlichkeit für den Bauherren. Weg: dena führt im Auftrag des BAFA und der KfW eine Liste für Bundesförderprogramme Vor-Ort-Beratung (BAFA) www.energie-effizienz-experten.de Energetische Fachplanung und Baubegleitung für KfW-Effizienzhäuser, Denkmal dena übernimmt Überprüfung der Qualifikationen und Freischaltung der Experten. 13
Energie-Effizienz-Experten (10/2013). 5.300 Eintragungen insgesamt. 4.000 Vor-Ort-Energieberater (BAFA) 4.500 KfW-Effizienzhaus-Planer 4.400 KfW-Effizienzhaus-Baubegleiter und 500 KfW-Effizienzhaus Denkmal Berufsausbildung: 4.000 Architekten und Ingenieure, der Rest Techniker, Handwerker 15 Netzwerkpartnereinbindung Qualitätssicherung und Stichproben gemeinsam mit 14
Sanierungskampagne 2013-15. 15
geea - Sanierungskampagne 2013-2015. Erste gewerkeübergreifende Sanierungskampagne Deutschlands, initiiert von der Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea). Alle relevanten Akteure und Branchen beteiligt: Politik Unternehmen Verbände Handwerk, Energieagenturen, Finanzierer, usw. Zielgruppe: Ein- und Zweifamilienhausbesitzer. Handlungsleitende Kampagne: Verbraucher werden direkt zu qualifizierten Energieberatern oder Handwerkern vor Ort geführt. Jeder Eigentümer findet einen Experten in seiner Nähe. 16
Zielgruppen der Kampagne: Selbstnutzende Einfamilienhausbesitzer. Zwei Altersgruppen sind besonders sanierungsaffin : Mid-Ager (35-50 Jahre) häufig in Erwerbssituation (Immobilienkäufer, Erben, Familiengründungen). Best-Ager (60-70 Jahre) Hausbesitzer, die sanieren wollen und können, weil Kinder ausgezogen sind, Kredite abbezahlt wurden und eine Sanierung 20 Jahre nach Ersterwerb wieder ansteht. 17
Instrumente der Kampagne. Printanzeigen Pressearbeit Online-Portal www.die-hauswende.de Informationsmaterial, Hotline Optional: Regionale Veranstaltungen Großflächenplakate Onlinewerbung Etc. 18
dena-sanierungsfahrpläne für Bundesländer und die Wohnungswirtschaft. 19
Sanierungsfahrpläne Bund, Länder, Wohnungswirtschaft. Sanierung der Gebäudehülle, Modernisierung der Technik und Optimierung des Betriebs müssen im Hinblick auf das Gesamtportfolio aufeinander abgestimmt werden. Betrieb Gebäudehülle Technik 20
Der Weg zum Sanierungsfahrplan. Erfassung der Liegenschaftsdaten Datenanalyse Priorisierung Einsparung und Investition pro Liegenschaft abschätzen Priorisierung mit Scoring-Tool Fahrplan Verschiedene Sanierungsszenarien analysieren Zwischenziele, jährliches Budget festlegen Sanierungsfahrplan aufstellen (ggf. auch Detailfahrplan) 21
Scoring-Modell zur Ermittlung der Priorität für die energetische Sanierung. Jede Liegenschaft erhält eine Punktebewertung, die das Potenzial für eine energetische Sanierung anzeigt. Das Punktebewertungsmodell orientiert sich an den energiepolitischen Zielsetzungen des Bestandshalters. Für jeden Zielbereich erfolgt eine Bewertung: Budget wirtschaftlich einsetzen 22
Ergebnisse Sanierungsfahrplan. Sanierungsumfangs für jede Liegenschaft. Abgeschätzte Einsparpotenziale für Wärmebedarf, End- und Primärenergieverbrauch für Wärme- und Strom CO 2 -Emission Veränderung des Anteils erneuerbarer Energien Energiekosten Bewertung der Priorität (Punkte) Festlegung der Zeitabschnitte und abgeschätzte Investitionskosten 23
Erneuerbare Energien und Energieeffizienz im Urbanisierungsprozess dena in China. 24
Pilotprojekte der dena in China. Harbin (laufend) Yingkou (laufend) Qinhuangdao (laufend) Beidaihe (geplant) Shijiazhuang (laufend) Rizhao (geplant) Mianyang (fertig) Nan an (laufend) 25
Wohnhaus in Qinhuangdao, Hebei. Standard: Effizienzhaus 40-55 (mit Passivhaustechnologien) Derzeit: 4 Wohn-Hochhäuser mit 27.000 m², 18 Geschosse 2. Bauphase ab 2014 weitere 55.000 m² Developer: Hebei Wuxing Group 26
Schwerpunkte und Handlungsfelder. Energieeffizientes Bauen - Politikberatung - Unternehmensplattform Eco-Cities - Strategische Studien, z. B. zur Netzintegration erneuerbarer Energien. Erneuerbare Energien - Pilotprojekten - Weiterentwicklung von Benchmarks + Standards für Energieeffizienz. Beratung und Unterstützung durch 27
Effizienz entscheidet. www.dena.de 28