Werde Mensch. 1. Frühschicht: ausbrechen

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Transkript:

Werde Mensch 1. Frühschicht: ausbrechen Begrüßung: Hermann Ihr habt euch aufgemacht, seid aufgestanden, habt euch aus dem Bett gequält. Ihr habt euch aufgemacht, seid aufgebrochen hierher und ausgebrochen aus eurem Alltag. Ihr habt euch aufgemacht, seid hier, im Kreis, mit mir und dir und dir... Schön, dass ihr da seid zu unserer gemeinsamen Frühschicht. Ich begrüße euch herzlich. In diesem Jahr, wo die Adveniat Aktion die mittelamerikanischen Länder in den Blick nimmt, wollen wir in unseren Frühschichten eine Brücke dorthin bauen. Wir wollen das Leben der Menschen in Honduras und Guatemala sowie auch unser Leben in den Blick nehmen. Beginnen wir: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Lied: Canon Mache dich auf und werde Licht Nr. 263 Einleitung Marlies Werde Mensch lautet der Titel der Frühschichten in dieser Adventszeit. Es ist nicht selbstverständlich, sich um diese Zeit aus dem Alltag heraus zu begeben und Gott zu loben. Den Glauben mitten in das eigene Leben hinein zunehmen. Die eigenen Gewohnheiten zu verlassen und Neues zu tun. Es ist nicht einfach, weil viel zu viel dagegen spricht: der eigene innere Schweinehund genauso wie die fragenden Blicke der Freunde und Klassenkameraden, der Arbeitskollegen und Familienmitglieder. Was - da machst du mit? Es ist nicht einfach aufzubrechen oder gar auszubrechen. Heute und in den kommenden Frühschichten blicken wir auf Menschen, die auf- und ausgebrochen sind. Auf Menschen in Honduras und Guatemala, die von sich sagen: "Gott hat mich berufen! Er braucht mich, um seine Welt zu verändern." Wir schauen auf die Delagados de la Palabra - Männer und Frauen, die in der Verkündigung des Wortes Gottes einen Kernpunkt ihres Lebens ansehen. - 2 - - 2 -

Christa Wir erzählen euch von Sebastian. Er ist ein Campesino - ein einfacher Bauer. Seine Felder bestellt er zusammen mit seiner Frau und seinen fünf Kindern. Bohnen, Mais, Soja... Gerade einmal so viel, wie er und seine Familie zum Leben brauchen und gerade mal ein wenig mehr, um auf dem Markt etwas von den Früchten zu verkaufen. Seine Frau Maria stellt zusätzlich einige Handarbeitswaren her, webt Tücher. Auch sie werden auf dem Markt verkauft. Sebastians Kinder gehen alle noch zur Schule. Sein Ältester wird in diesem Jahr die siebte Klasse beenden und dann hoffentlich irgendwo unterkommen. Sebastian selbst hat nicht viel gelernt. Keinen Beruf. Nach der Schule hat er einen Teil des Landes seines Vaters mitbestellt. Das reichte. Erst als die Kinder kamen, musste er Land dazupachten. Eine schwere Zeit damals wie heute, denn das Geld für die Pacht muss erst mal verdient werden. Rainer Dann, nach einem Gottesdienst, hat sich Sebastians Leben mit einem Mal verändert. Pater Lorenzo hatte ihn angesprochen, ob er sich nicht vorstellen kann, ein Delegado zu werden! Ein Delegado - ja, ein Delegado de la Palabra. Einer, der den Leuten von Gottes froher Botschaft erzählt, einer, der die Gemeinde leitet, der für den Einsatz der vielen Freiwilligen sorgt, einer, der auch einmal den Mund aufmacht und etwas gegen die Missstände im Dorf sagt, einer, der Hilfe organisiert für Arme, für Kinder und Familien, die in Not sind. Einer der dies alles tut, weil er davon überzeugt ist, dass diese Welt anders werden kann, wenn sich Menschen dafür einsetzen. Einer, der sich berufen fühlt, wie es schon Paulus gesagt hat: "Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist!" Christa Sebastian hat sich darauf eingelassen. Weil er merkte, dass mehr in ihm steckt. Er hat verschiedene Kurse in Choluteca, im Fortbildungszentrum der Delegados absolviert. Vieles ist ihm nicht leicht gefallen, weil er noch nie so viel und noch nie so lange studiert hat. Am Abend hat er oft noch gelesen, wenn alle anderen schon schliefen. Seine Nachbarn und Freunde, seine Gemeinde, hat ihn unterstützt. Sie haben auf seinem Feld gearbeitet, während er die Kurse besucht hat. Sie stehen hinter ihm, weil sie wissen, Sebastian hat etwas zu sagen. - 3 -

- 3 - Hermann Heute weiß Sebastian, dass sich die Mühen gelohnt haben. Wenn er am Sonntag die Gemeinde zusammen ruft und über den Text des Evangeliums spricht, sieht, wie die Gemeinde an seinem Mund klebt, hört, was sie zu seiner Auslegung sagen, und weiß, wie wichtig sein Dienst für sie ist, dann erfüllt ihn dies mit Freude und Stolz. Und wenn er am kommenden Dienstag mit dem Bürgermeister über einen neuen Brunnen verhandelt, weil in der letzen Gemeindesitzung die Notwendigkeit eines Neubaus angestoßen wurde, dann wird klar, dass die Botschaft des Evangeliums mitten in sein Leben hinein ragt. Es hat sich gelohnt, einen anderen Weg einzuschlagen, aufzubrechen, auszubrechen! Das Leben lässt sich gestalten - du musst es nur wagen! Meditationsmusik Marlies Sebastian hat sich auf den Weg gemacht. Dabei hat er Unterstützung von seiner ganzen Gemeinde bekommen. Sie haben ihm geholfen und an ihn geglaubt. Auch wir machen uns während der nächsten 4 Wochen auf den Weg. Wir gehen gemeinsamen den Weg auf Weihnachten zu. Was will ich in dieser Zeit ändern? Wie möchte ich meine Zeit in den nächsten 4 Wochen gestalten? Was ist mir wichtig? Wer unterstützt mich? Wer geht den Weg gemeinsam mit mir? Wo möchte ich aufbrechen? Was bewegt mich zum ausbrechen? Was will ich machen um auszubrechen aus meinem Alltagstrott? Jeder entscheidet für sich: Was will ich ändern und schreibt dies auf einen persönlichen Merkzettel. Heftet ihn zu Hause auf eine Pinnwand, damit er ihn nicht aus den Augen verliert. - 4 -

- 4 - Die Delegados haben sich etwas vorgenommen. Sie wollen das Wort verkünden und weitergeben. Durch sie ist das möglich. Sebastian auch. Er will für Gott einstehen, für ihn steht seine Berufung. Auf sie ist er stolz. Lied: Suchen und fragen Nr. 94.1-3 Bibeltext : Rainer Wir hören jetzt einige Verse aus dem Markusevangelium: Ein andermal lehrte er wieder am Ufer des Sees und sehr viele Menschen versammelten sich um ihn. Er stieg deshalb in ein Boot auf dem See und setzte sich; die Leute aber standen am Ufer. Und er sprach lange zu ihnen und lehrte sie in Form von Gleichnissen. Bei dieser Belehrung sagte er zu ihnen: Hört! Ein Sämann ging aufs Feld, um zu säen. Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg und die Vögel kamen und fraßen sie. Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war; als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte. Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat und sie brachte keine Frucht. Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden und brachte Frucht; die Saat ging auf und wuchs empor und trug dreißigfach, ja sechzigfach und hundertfach. Und Jesus sprach: Wer Ohren hat zum Hören, der höre! Kurze Stille Gedanken zum Bibeltext : Rainer Wenn wir im Markusevangelium weiter lesen, stoßen wir auf die Deutung dieses Gleichnisses. Jesus vergleicht die Saat, die vom Sämann auf verschiedenen Boden ausgesät wird, mit den Worten der Frohen Botschaft, die allen verkündet wird. Margot Manchmal hören wir Worte, aber sie werden sofort von vielem anderen überlagert und geraten bei uns schnell in Vergessenheit. Ein anderes Mal nehmen wir Worte sofort freudig auf, haben aber nicht die Kraft sie in unserem Leben umzusetzen, unsere Kraft daraus zu schöpfen oder sogar Lebenswurzeln daraus zu bilden. Manche Worte hören wir in unserer lauten Zeit noch nicht einmal oder unterdrücken sie und schweigen sie tot, weil sie uns viel zu unbequem sind. - 5 -

- 5 Doch manchmal finden Worte der frohen Botschaft auch guten Boden bei uns. Wir haben die Kraft und den Mut es in unserem Denken, Reden und Handeln aufzunehmen und umzusetzen. Dann kann es Frucht bringen dreißigfach, ja sechzigfach und hundertfach Meditationsmusik Maria Alles hat seine Zeit, so sagt man. Es gibt eine Zeit zum Säen und eine Zeit der Ernte, eine Zeit zum Lachen und eine Zeit zum Traurig sein. Eine Zeit zu leben und eine Zeit des Todes. Wann ist die Zeit von Gott zu reden? Wann machen wir uns auf, die frohe Botschaft Jesu zu verkünden und sie durch unser Leben und Handeln konkret werden zu lassen? Margot Am ersten Advent beginnt das neue Kirchenjahr. Wir stehen kurz vor dem Jahreswechsel - eine Zeit im Jahr, in welcher viele gute Vorsätze gefasst werden - nächstes Jahr - später - dann werde ich - vielleicht - dies oder das tun - etwas in meinem Leben ändern, aufbrechen... Alles hat seine Zeit - Würde ich einem deutschen Bauern sagen, dass ich jetzt im Dezember das Feld bestellen wollte, um Bohnen zu säen, so würde er wohl nur den Kopf schütteln. Maria Alles hat seine Zeit - auch die frohe Botschaft Gottes? Kann ich meinen Neuanfang, meinen Aufbruch mit ihm vertagen? Gibt es dazu eine "passende" Jahreszeit, einen "passenden" Zeitpunkt"? Gottes Botschaft und Liebe gilt allerorts und zu jeder Zeit, egal wie die Umstände sind. Auch wenn es dunkel und finster in unserem Leben ist, kann ich den Aufbruch wagen, seine Botschaft leben und verkünden - ein Samen Gottes werden. Rainer Als Zeichen dieses Aufbruchs und Ausbruchs, den wir gemeinsam hier und jetzt wagen wollen - in einer dunklen und kalten Jahreszeit - wollen wir ein paar Bohnen in den Topf in der Mitte zu pflanzen. - 6 -

- 6 - Bohnen sind in Honduras und Guatemala Grundnahrungsmittel und können somit Symbol unserer Brücke sein. Sie werden beginnen zu wachsen und Wurzeln schlagen. Während leiser Musik Nun werden in die Schale mit Erde, auf dem Altar einige Bohnen eingepflanzt Darunter auch eine besondere Bohne, eine so genannte Monstranzbohne. Beim Frühstück wird eine kleine Schale mit diesen Bohnen herumgereicht. Jeder kann sich dann eine Bohne davon nehmen und im Frühjahr in einen Blumentopf oder in den Garten pflanzen. Dazu hören wir dann, die Beschreibung und Legenden um diese Bohnen. Marlies All unsre Gedanken, unser Lob und Dank, aber auch unsre Lasten und Sorgen wollen wir hinein nehmen in das Gebet, das uns Jesus selbst gelehrt hat und uns verbindet. Als Zeichen unserer Verbundenheit mit Jesus Christus und untereinander reichen wir uns die Hände und beten: Vater unser. Segen: Pfarrer Möge Gott, der Vater, der die Niedrigen erhebt, - Jesus Christus, der Sohn Marias, dessen Lobpreis die Mächtigen vom Thron stößt und der Heilige Geist, der, indem er jede Frau und jeden Mann zu Kindern Gottes macht, alle Mauern zerbricht, dich segnen und bewahren. aus Brasilien So segne uns der Vater, der Sohn und der heilige Geist. Amen. Lied: Stern über Bethlehem Nr. 306.1-2