WAS LASSE ICH VERKÜMMERN, WAS LASSE ICH WACHSEN?
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- Christa Solberg
- vor 6 Jahren
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1 1 WAS ASSE ICH VERKÜMMERN, WAS ASSE ICH WACHSEN? BAUSTEINE FÜR EINE BUSSFEIER IN DER FASTENZEIT von Pfarrer Andreas Paul, Hillesheim Vorbereitung Große Schale mit Erde (oder mehrere Schalen) gut sichtbar in der Mitte oder im Altarraum; Samenkörner (z.b. Sonnenblumensamen) für alle Teilnehmenden, Weihwasser und Aspergill zum Segnen der bepflanzten Schale Meditative (Orgel-)Musik, dann Eingangslied: Suchen und Fragen (G 457,1-3) = eiter(in), Priester oder Beauftragte(r) S = Sprecher(in) K = Kantor(in) A = Alle MISEREOR Fastenaktion 2017
2 2 Baustein ERÖFFNUNG Wir stellen uns zu Beginn dieses Gottesdienstes unter das Zeichen des ebens und der Erlösung: + Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Baustein BEGRÜSSUNG UND EINEITUNG iebe Schwestern und Brüder: Die Welt ist voller guter Ideen. ass sie wachsen. Dieses eitwort begleitet uns durch die MISEREOR-Fastenaktion in diesem Jahr. MISEREOR stellt uns Menschen vor Augen, die in der Sahel-Zone unter schwierigen Bedingungen, kreativ und innovativ Neues wagen und Altbewährtes wieder entdecken. In Gemeinschaft und mit Selbstbewusstsein wachsen Ideen, gelingt die Umsetzung. Auch Gott hat einen Plan. Es ist der Plan eines guten und erfüllten ebens für alle Menschen in Gerechtigkeit und Frieden. Gott will, dass Gemeinschaft wächst zwischen Nachbarn und Fremden. Er will, dass wir eine Perspektive haben, selbst über dieses eben hinaus. Er stärkt uns mit seinem Geist, dass wir das, was er uns schenkt unser eben, die Schöpfung, die Begegnungen in seinem Sinne gestalten. Im Zugehen auf das Fest des ebens, auf Ostern, sind wir eingeladen, zur Ruhe zu kommen. Wir sind eingeladen, unser eben in den Blick zu nehmen, Kurskorrekturen vorzunehmen. So sind wir heute hier zusammen und bringen in Gebet, ied und Meditation unser eben vor den barmherzigen Gott. Baustein ESUNG AUS DEM MATTHÄUSEVANGEIUM (Mt 13,1-9) oder S1 Aus dem Matthäusevangelium: An jenem Tag verließ Jesus das Haus und setzte sich an das Ufer des Sees. Da versammelte sich eine große Menschenmenge um ihn. Er stieg deshalb in ein Boot und setzte sich; die eute aber standen am Ufer. Und er sprach lange zu ihnen in Form von Gleichnissen. Er sagte: Ein Sämann ging aufs Feld, um zu säen. Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg und die Vögel kamen und fraßen sie. - Kurze Stille - Baustein GEBET Gott. Vor dir stehen wir. Als Menschen, von dir geschaffen und gewollt. Gestärkt von deinem Geist sollen und wollen wir das eben wagen. In dieser Stunde geht unser Blick zurück. Wie haben wir gelebt? Wo haben wir dein Angebot der iebe aufgenommen? Wo sind wir hinter deinem Anspruch, deiner Botschaft zurückgeblieben? Wir vertrauen auf deine Barmherzigkeit, deine Nähe. Schenke uns Ruhe und Besinnung, dass Umkehr möglich wird. Darum bitten wir dich, den Urgrund allen ebens. Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war; als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte. Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat. Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden und brachte Frucht, teils hundertfach, teils sechzigfach, teils dreißigfach. Wer Ohren hat, der höre! - Kurze Stille, dann meditative Musik (kurzes Zwischenspiel) -
3 3 Baustein IMPUS UND GEWISSENSERFORSCHUNG - Hierzu eventuell das icht etwas dimmen - S1 Jesus verlässt das Haus, steigt in ein Boot. Damit seine Botschaft ankommt, geht er etwas auf Distanz zu der Menge. So können alle gut hören, gut sehen. S2 Auch ich verlasse mein Haus. Ich will auf Abstand gehen zu meiner Art zu leben, zu allem, was mein eben ausmacht. Ich will es mir anschauen. Aus der Distanz. So kann ich manches besser erkennen, besser verstehen. - eise einsetzende Musik, beibehalten, während gesprochen wird - S1 Ein Sämann ging aufs Feld, um zu säen. S2 Ich tue, ich mache. Ich lebe mein eben mit meinen Pflichten und den Notwendigkeiten. Jeden Morgen stehe ich auf, der Tag hat seinen Rhythmus. Mein Umfeld die Wohnung, das Haus, die Straßen und Plätze. Die Menschen meine Familie, Kollegen, Freunde, Nachbarn. Die Arbeit zu Hause, am Arbeitsplatz, im Haus, im Garten. Alles geordnet. Alles in Ordnung? ein anderer Teil auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war; als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte. Bin ich schnell zu begeistern? Wie tief und worin gründet meine Be-Geist-erung? Nehme ich auch den Weg in den Blick? Springe ich manchmal auf Anregungen an, ohne nachzudenken? Wo verkümmert die Botschaft Jesu in meinem eben kann sie nicht tiefer gründen, weil ich mich einer Auseinandersetzung mit ihr verweigere? ein Teil der Körner auf den Weg und die Vögel kamen und fraßen sie. Was ist mir gelungen? Wofür bin ich dankbar? Was konnte nicht wachsen, vertrocknete? Bin ich offen für die Ideen und Anregungen der anderen? Stärke ich Menschen in ihrer Kreativität? Wo liegt in meinem eben die Botschaft Jesu auf dem Weg vertrocknet, sodass sie keine Wurzeln schlagen kann? ein anderer Teil in die Dornen und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat. Welche Widerstände gibt es in mir, in meinem Umfeld? Was verhindert eben und Wachstum? Wo ersticke ich die Ideen anderer im Keim? Fällt es mir schwer, mich auf Neues, Ungewohntes, Fremdes einzulassen?
4 4 Wo steht der Entfaltung der Botschaft Jesu in meinem eben etwas entgegen will ich mich nicht darauf einlassen? Welche Umstände und Machtfaktoren machen es mir schwer, im Sinne Jesu mein eben und diese Welt zu gestalten? S1 Ein Sämann ging aufs Feld, um zu säen. Als er säte, fiel ein anderer Teil schließlich auf guten Boden und brachte Frucht, teils hundertfach, teils sechzigfach, teils dreißigfach. Was ist mir gelungen? Welche Früchte kann ich erkennen? Kann ich mich an den Erfolgen anderer freuen? Bin ich zufrieden mit dem, was wächst? Wo blüht und gedeiht Jesu Botschaft in meinem eben? Für welches Geschenk des Glaubens bin ich dankbar? S1 Wer Ohren hat, der höre. S2 Ich höre in mich hinein. Ich höre auf die Stimme Gottes. Was will er mir sagen in dieser Stunde? Abschließende meditative Musik, dann gemeinsam: Sag ja zu mir, wenn alles nein sagt (Troubadour* 165) Baustein SCHUDBEKENNTNIS Gott sagt Ja zu uns, immer wieder neu. In seinem Bemühen, dass sich unser eben entfalten und wachsen kann, schenkt er uns einen neuen Anfang. So lasst uns vor Gott und voreinander bekennen, dass wir sehen, wo wir dem Wirken seines Geistes in unserem eben und im eben der anderen keinen Raum gelassen haben. So sprechen wir: A Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen (G 582,3) Baustein BITTE UM VERGEBUNG Gott, der eben schafft, erbarme sich unser. Er lasse uns unsere Sünden nach und führe uns zum ewigen eben. (A: ) Baustein EINEITUNG ZUM KYRIE S1 Herr, du lässt Neues in uns wachsen. S2 Dich wollen wir erkennen in unserem Nächsten. S1 Herr, deine Botschaft soll Wurzeln schlagen in uns und uns anstiften, die Welt zu gestalten. Baustein KYRIE Gesprochen oder gesungen (G 153 oder 157) Baustein FRIEDENSGRUSS Unser Herr Jesus Christus ist gegenwärtig in unserem eben. Er geht mit uns, er wendet sich uns zu. Er ist auch hier mitten unter uns. Mit ihm beginnen wir neu. Reichen wir einander die Hand als Zeichen des Friedens und der Versöhnung. Der Friede des Herrn sei allezeit mit euch [uns]! [A: Und mit deinem Geiste.] Baustein SYMBOISCHER AKT IDEEN WACHSEN ASSEN iebe Schwestern und Brüder, wir spüren, wie Gott sich uns zuwendet. Er ermöglicht Auferstehung schon im Hier und Jetzt, im Alltag unseres ebens. Als neue Menschen gehen wir auf Ostern zu. Als neue Menschen sehen wir Gottes guten Geist dort, wo andere uns mit ihren Ideen bereichern. Als neue Menschen spüren wir diesen Geist in uns, wo wir Ideen haben, unser eben und diese Welt in seinem Sinne zu gestalten. Dieses Vertrauen führen wir uns nun vor Augen. Sie sehen die Schale mit Erde. Sie sehen das Samenkorn in Ihrer Hand.
5 5 Gott inspiriert uns. Gott schenkt Wachstum. egen wir unser Samenkorn in die bereitgestellte Schale. Unter seinem Segen gelingt unser Handeln. Die Teilnehmenden gehen zur Schale und pflanzen ihr Samenkorn. Dazu (K/A): Herr, unser Herr, wie bist du zugegen (G 414,1-5) - Abschließende meditative Musik - Baustein VATERUNSER Gottes Idee ist es, dass sein Reich schon hier auf Erden wachsen kann und spürbar wird. Als seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen wir nun um das Kommen dieses Reiches beten: Vater unser (gemeinsam gebetet oder gesungen, G 589,2 oder Troubadour 257) Baustein GEBET Gott: Es ist nicht immer leicht, das eben in den Blick zu nehmen. Mit dir haben wir es gewagt. Von dir wurden wir beschenkt in dieser Stunde. ass Neues in uns wachsen und stärke das Gute. Du gehst nun mit uns, dorthin, wo unser eben und unsere Vorsätze sich bewähren müssen. Du gehst nun mit uns, dorthin, wo wir mit anderen an deinem Reich bauen. Wir danken dir für dein Geleit durch Jesus, unseren Bruder und Herrn. (A: ) A A besprengt die Schale(n) mit Weihwasser. wendet sich der Gemeinde zu: Geht in die Welt und erkennt die vielen guten Ideen. Geht in die Welt als Botschafterinnen und Botschafter des ebens. Geht in die Welt und werdet zum Segen! Das gewähre euch der dreieinige Gott, + der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Gemeinsam: Den Herren will ich loben (G 395,1-3) * Troubadour für Gott, 6/1999, hg. v. Kolping-Bildungswerk Diözesanverband Würzburg Baustein SEGEN UND ENTASSUNG Zeichen unseres guten Willens ist diese Schale mit gepflanzten Samenkörnern. Zeichen unseres guten Willens, schöpferische Ideen zu sehen und zu fördern. Gott gibt dazu seinen Segen, ihn bitten wir: Segne diese Schale und alle, die in Gemeinschaft mit dir und untereinander Wachstum und eben ermöglichen wollen. So wie diese Samen sprießen und wachsen, so soll auch deine Botschaft in uns reifen und Frucht bringen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Fotos: Florian Kopp/MISEREOR (5)
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