CSH und P-ROC: Material trifft Technologie. Dr. Ingrid Kornmayer Silikalzit Marketing GmbH unterstützt von Anke Ehbrecht, KIT CMM

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Transkript:

CSH und P-ROC: Material trifft Technologie Dr. Ingrid Kornmayer Silikalzit Marketing GmbH unterstützt von Anke Ehbrecht, KIT CMM

Inhaltsübersicht Material (CSH) trifft Technologie P-RoC-Verfahren Unsere Rohstoffe Vom Rohmaterial zum Produkt Porosität Kontakt zu P-haltigen Lösungen Eignung als Düngemittel? P-Elimination P-Rückgewinnung Produktqualität Fortschreiben der Technologie Ökonomische Aspekte Zusammenfassung

Unsere Rohstoffe Wasser Al Kalk Zement Sand Rohstoffe vor der Autoklavierung Druck, Temperatur Calcium-Silikat-Hydrate Rohstoffe nach der Autoklavierung

Vom Rohmaterial zum Produkt Rohstoffzufuhr bereits vorgebrochen Siebanlagen Prüfung des fertigen Rohstoffs

Material Kugelporen Tobermorit-Plättchen

Verwendung Granulate für den europäischen Katzenstreumarkt Hygiene Katzenstreu Premium Katzenstreu Granulate im Dienste der Umwelt: Öl- und Chemikalienbindemittel Filtergranulate Konditionierungsmittel Sonderprodukte

Kontakt mit P-haltigen Lösungen lokale ph-wert-änderung am CSH Begünstigt Phosphatablagerung am CSH es bilden sich bevorzugt amorphe P-Verbindungen und Hydroxylapatit, aber auch Struvit Eignung als Düngemittel

P-haltige Produkte Eignung als Düngemittel Versuche im Rahmen eines Forschungsprojektes 1 : Gute Pflanzenverfügbarkeit Wirksamkeit von bis zu 80% von Superphosphat Frühere Versuche mit CSH als Kalkdünger 2 Gute Lager- und Streufähigkeit Verbesserung des Wasserrückhaltevermögens Listung in DÜMV, Anhang 2, Punkt 6.4.22 1 FKZ AiF 17899N 2 Beratungsbüro Prof. Wienhaus für Amand, Dresden und eigenes Projekt

trifft Technologie Technologie bedingt Anforderungen an Kornband Feuchtigkeit Verpackung / Handling Zusammensetzung Stabilität / Porigkeit

Körnungen > 2 mm Versuche mit Sommerhäuserfilteranlagen von Renman und Renman in Schweden Einsatz in Pflanzenkläranlagen: Europäisches Projekt Performance and Validation of High-rate constructed Wetlands HIGHWET [www. Highwet.eu]

Körnungen < 1 mm Fix-Phos-Verfahren von TU Darmstadt, IWAR im Rahmen ProPhos -Projekt entwickelt In Langzeitversuch ohne Rückgewinnung getestet Verhinderung von Struvitausfällungen Klärschlamm landwirtschaftlich verwertet Durch Zugabe von 2 3,5 g/l CSH Reduktionen von ca. 300 mg/l auf ca. 100 mg/l

P-RoC-Verfahren Übersicht technisch einfach durchführbares Verfahren basiert auf einer Kristallisationsreaktion durch Zugabe eines Calcium-Silicat-Hydrates (CSH) geeignet für: phosphatreiche Teilströme kommunaler Kläranlagen industrielle und landwirtschaftliche Prozesswässer

P-RoC-Verfahren P-Elimination 100 Zentrat A1 Zentrat A2 P-Elimination [%] 80 60 40 Zentrat B1 Zentrat B2 20 0 0 1 2 3 4 5 6 Reaktionsvolumen [m³]

P-RoC-Verfahren P-Rückgewinnung P rückgewonnen [% P 2 O 5 ] 20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 P-Gehalt A P-Gehalt B 0 20 40 60 80 100 120 140 behandeltes Schlammwasser [m³]

P-RoC-Verfahren Produktqualität - Haupt- und Nebenelemente Element Sekundärphosphat A Sekundärphosphat B Mineralischer Phosphatdünger [1] P 2 O 5 15.2 % 10.3 % > 10 % Mg 1.6 % 1% deklarationspflichtig ab 5 % Ca 18.7 % 17.6 % deklarationspflichtig ab 5 % Na 0.06 % 0.08 % deklarationspflichtig ab 5 % K 1% 1% deklarationspflichtig ab 5 % Al 0.09 % 0.1 % k. A. Co n.n. n.n. deklarationspflichtig ab 0.002 % Zn 0.001 % 0.0006 % deklarationspflichtig ab 0.003 % Ni 0.001 mg/kg 3.4 mg/kg < 100 mg/kg Mn 0.02 % 0.01 % deklarationspflichtig ab 0.1 % Cu 0.0001 % 0.0001 % deklarationspflichtig ab 0.01 % Cr 0.004 mg/kg 1 mg/kg < 2500 mg/kg Fe 0.13 % 0.18 % deklarationspflichtig ab 0.5 % [1] Düngemittelverordnung (2012), Fassung vom 15.02.2016

P-RoC-Verfahren Fortschreibung der Technologie Umstellung der Verfahrenstechnik auf kontinuierlichen Betrieb Optimierung des eingesetzten Kristallisationsmaterials Einsatz als Baukastensystem je nach Fragestellung

P-RoC-Verfahren Ökonomische Aspekte am Beispiel einer P-RoC-Anlage für eine Kläranlage mit 100.000 EW Investitionskosten: Ingenieurleistungen 50.000,00 Maschinentechnische Ausrüstung 150.000,00 Einbindung in die bestehende Kläranlage 50.000,00 Eventuell erforderliches Bauteil 80.000,00 Betriebskosten: Personalkosten (10%) 5.000,00 Material und Betriebsstoffe (Strom, Substrat) 26.000,00 Aufwand für Wartung und Reparatur (2% Invest) 5.000,00 Folgekosten: Abschreibung und Verzinsung der Investitionen 17.200,00 Betriebskosten 36.000,00 Betriebliche Ersparnis x

P-RoC-Verfahren Ökonomische Aspekte Folgekosten ca. 53.200 /Jahr (ohne betriebliche Ersparnisse) Das sind ca. 0,50-0,60 pro Einwohner (EW) und Jahr oder 1 (Butter)brezel pro Einwohner (EW) und Jahr

P-RoC-Verfahren Zusammenfassung P-RoC-Technologie ist ein Verfahren zur P-Rückgewinnung auf z. B. kommunalen Kläranlagen, das einfach einsetzbar ist die interne Rückbelastung auf Kläranlagen reduziert nicht mit Verfahren zur Rückgewinnung aus Aschen konkurriert mit entsprechenden anlagentechnischen Ergänzungen den Vorgaben der AbfKlärV genügt

CSH und P-ROC: Material trifft Technologie eine Begegnung mit Potenzial Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit www.silikalzit.com